Rheinland-Pfalz ist da auch sehr DB-freundlich. Wenn in der Ausschreibung keine Neufahrzeuge gefordert werden, hilft das immer dem bisherigen Betreiber. DB hat die betreffenden Strecken schon vor der Ausschreibung auf Neufahrzeuge umgestellt, die bei der Ausschreibung anschließend akzeptiert worden sind, schon hat die DB die Ausschreibung gewonnen. In Niedersachsen war das anders: Da hat die DB die Strecken Hamburg - Uelzen/Bremen auch vor der Ausschreibung auf neue Doppelstockwagen umgestellt. Allerdings wurde dann bei der anschließenden Auschreibung verlangt, dass die Bewerber die vom Land zur Verfügung gestellten Fahrzeuge nehmen müssen. Dieses war für die DB noch kein Problem; die DB hätte die vom Land zur Verfügung gestellten Fahrzeuge gerne genommen und die eigenen Fahrzeuge dann auf andere Strecken umgesetzt. Trotzdem hat die DB die Ausschreibung nicht gewonnen, sondern die eindeutig vom Land Niedersachsen favorisierte Metronom GmbH.Daniel-Würzburg @ 20 Jan 2008, 17:45 hat geschrieben:Das beste Beispiel ist das West- und Südpfalznetz, wo - entgegen der üblichen Praxis - keine Neufahrzeuge gefordert wurden. Prompt hat die DB gewonnen, weil sie die teilweise dort schon eingesetzten 643er wieder einsetzen darf. Als Ersatz für die derzeit noch dort verkehrenden 628er (mit denen durfte nicht mehr geboten werden) lässt sie die 642er aus Nürnberg kommen, die ab nächstem Dezember größtenteils nicht mehr gebraucht werden.
Niers-Rhein-Emscher Netz geht an Nordwestbahn
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Dafür musste sich die Länderbahn aber auch mühsam die gebrauchten Wagen an allen möglichen Stellen zusammenklauben. Aber in fast allen anderen Netzen, in denen keine Neufahrzeuge gefordert waren, hat die DB gewonnen (West- und Südpfalz, Dieselnetz Augsburg I, Schlex).MAM @ 21 Jan 2008, 01:19 hat geschrieben:Der Alex hat auch mit gebrauchten Weagen die Ausschreibung.
Die einzige Strecke, auf der noch 614er fahren und die nicht zum Dieselnetz gehört, ist Forchheim--Ebermannstadt. Dort werden dann in Zukunft einige der freigesetzten 642er fahren. Da aber auf den Strecken Nürnberg--Gräfenberg, Neustadt/Aisch--Steinachund Steinach--Rothenburg 642er freigesetzt werden, können einige in die Pfalz abgegeben werden.MAM @ 21 Jan 2008, 01:19 hat geschrieben:Die 642 die in Nürnberg nicht mehr gebraucht werden, sollten doch im Großraum Nürnberg die alten Dieseltriebzüge auf den nicht ausgeschriebenen Dieselstrecken ersetzen. Und nun auf einmal eine Versetzung in die Pfalz und wir in Bayern behalten weiterhin unsere alten Dieseltriebzüge?
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Wenn ich von älteren, komplett redesignten Fahrzeugen schreibe, die von den Fahrgästen nicht von Neufahrzeugen zu unterscheiden sind, dann meine ich auch genau das. Und nicht redesignte Fahrzeuge wie n-Wagen, die von den Fahrgästen - wie du ganz richtig schreibst - sehr wohl von Neufahrzeugen zu unterscheiden sind. Ich denke da an die 642, 648, Flirt etc., die in den letzten Jahren neu beschafft wurden und zu dem Zeitpunkt, wenn der Vertrag ihrer Strecken ausläuft, arbeitslos werden. Wenn dann ein solches Fahrzeug komplett redesignt wird, ist es von den Fahrgästen nicht von Neufahrzeugen zu unterscheiden und ist qualitativ nicht schlechter als ein Neufahrzeug, aber wesentlich kostengünstiger. Von "Schrottfahrzeugen" ist nicht die Rede.ET 474 @ 21 Jan 2008, 16:51 hat geschrieben:Halte ich nicht für unsinnig. Im Gegenteil, ich halte das sogar für sehr sinnig, weil dadurch neue Fahrzeuge garantiert werden. Wer will denn schon mit alten Schrottfahrzeugen fahren? Ich nicht. Dadurch ist eschon ganz gut, dass durch die Forderung nach Neubaufahrzeugen ein Riegel vorgeschoben wird, dass die Bewerber mit alten Schrottfahrzegen kommen. Schließlich sollen die Fahrgäste von der Ausschreibung profitieren.
Redesignte Silberlinge sind von den Fahrgästen sehr wohl noch als Silberlinge zu erkennen und werden bei mir auf der R10 auch weiterhin trotz Redesign von den Fahrgästen weiterhin als Zumutung empfunden.
Viele Ausschreibungen gehen auch nur über 10 Jahre. Zudem sind bei den Neufahrzeugen auch Fahrzeuge besserer Qualität dabei (z.B. Flirt), die durchaus 30 Jahre wirtschaftlich zu betreiben sind. Hier würde es sich anbieten, die Fahrzeuge für eine 15jährige Ausschreibung neu zu beschaffen, nach Ablauf der 15 Jahre komplett zu redesignen, sie bei einer weiteren Ausschreibung weitere 15 Jahre einzusetzen und dann auszumustern.ET 474 @ 21 Jan 2008, 16:51 hat geschrieben:Die Fahrzeuge werden dann sehr wohl das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht haben. Die neuen Fahrzeuge sind ganz bewusst nur noch auf eine Nutzungsdauer von maximal 20 Jahren ausgelegt, weil beim Bau der Fahrzeuge sehr wohl davon ausgegangen worden ist, dass die Fahrzeuge nach Ende der Vertragslaufzeit nicht noch mal für eine Ausschreibung zugelassen werden und dementsprechend von ihren Betreibern abgestoßen werden.
Schleswig-Holstein Ost hat die DB auch gewonnen, obwohl auch dort Neubaufahrzeuge verlangt worden sind (Elektro), bzw. Fahrzeuge aus dem Landespool genommen werden mussten (Diesel). Anders als in Niedersachsen können in Schleswig-Holstein die Bewerber jedoch bei der Ausstattung der Pool-Fahrzeuge die Farbgebung und Inneneinrichtung mitbestimmen. So wurden die 648er für das Dieselnetz in weiß zur Verfügung gestellt und können von der DB in Verkehrsrot umlackiert werden.Daniel-Würzburg @ 21 Jan 2008, 18:13 hat geschrieben:Dafür musste sich die Länderbahn aber auch mühsam die gebrauchten Wagen an allen möglichen Stellen zusammenklauben. Aber in fast allen anderen Netzen, in denen keine Neufahrzeuge gefordert waren, hat die DB gewonnen (West- und Südpfalz, Dieselnetz Augsburg I, Schlex).
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Das Ostnetz in Schleswig-Holstein ist nochmal eine ganz andere Geschichte, über die sich lang und breit diskutieren ließe. Und wie kommst du darauf, dass die Dieselfahrzeuge aus einem Pool kommen. Schleswig-Holstein hat gar keinen Fahrzeugpool, die Lint 41 wurden von der DB bestellt und sind nach Auslieferung auch deren Eigentum.ET 474 @ 21 Jan 2008, 18:23 hat geschrieben: Schleswig-Holstein Ost hat die DB auch gewonnen, obwohl auch dort Neubaufahrzeuge verlangt worden sind (Elektro), bzw. Fahrzeuge aus dem Landespool genommen werden mussten (Diesel). Anders als in Niedersachsen können in Schleswig-Holstein die Bewerber jedoch bei der Ausstattung der Pool-Fahrzeuge die Farbgebung und Inneneinrichtung mitbestimmen. So wurden die 648er für das Dieselnetz in weiß zur Verfügung gestellt und können von der DB in Verkehrsrot umlackiert werden.
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Aus wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Linksniederrh...inische_Strecke
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, die für den Niers-Express Dieseltriebwagen vom Typ Bombardier Talent (DB-Baureihe 643) oder der DB-Baureihe 628, jeweils in Ein- bis Dreifachtraktion und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, einsetzt. Da die NordWestBahn die Ausschreibung des Niers-Rhein-Emscher-Netzes gewonnen hat, wird diese ab Dezember 2009 den Niers-Express betreiben. Zum Einsatz kommen dann Triebwagen vom Typ LINT 41.
http://de.wikipedia.org/wiki/Linksniederrh...inische_Strecke
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, die für den Niers-Express Dieseltriebwagen vom Typ Bombardier Talent (DB-Baureihe 643) oder der DB-Baureihe 628, jeweils in Ein- bis Dreifachtraktion und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, einsetzt. Da die NordWestBahn die Ausschreibung des Niers-Rhein-Emscher-Netzes gewonnen hat, wird diese ab Dezember 2009 den Niers-Express betreiben. Zum Einsatz kommen dann Triebwagen vom Typ LINT 41.
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Schleswig-Holstein ist nach dem Streit um Nachzahlungsforderungen seitens der Nord-Ostsee-Bahn wegen der Marschbahn von diesem NOB-Trip wieder abgekommen. Die Lint 41 sind damals bei der Ausschreibung des Kiel-Husumer Netzes vom Land beschafft worden und später an NOB und DB weiterverkauft worden. So haben NOB und DB die Linte seinerzeit etwas billiger bekommen, als wenn sie diese selber beschafft hätten. Die Linte für das Ostnetz waren ebenfalls vom Land gefordert und gefördert, mit Desiros oder Talenten hätte die DB nicht kommen können.Daniel-Würzburg @ 21 Jan 2008, 18:42 hat geschrieben:Das Ostnetz in Schleswig-Holstein ist nochmal eine ganz andere Geschichte, über die sich lang und breit diskutieren ließe. Und wie kommst du darauf, dass die Dieselfahrzeuge aus einem Pool kommen. Schleswig-Holstein hat gar keinen Fahrzeugpool, die Lint 41 wurden von der DB bestellt und sind nach Auslieferung auch deren Eigentum.
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Die Zeiten sind wohl vorbei. Für die bayerischen Netze lässt man auch die Triebzüge bei Alstom in Salzgitter fertigen, während das Stadler-Werk in Weiden schließen muss.ChristianMUC @ 21 Jan 2008, 20:52 hat geschrieben: Umso erstaunlicher, dass das Land NRW hier keine Talente gefordert hat, um so den Bombadier-Standort Aachen zu stützen.
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Die NWB hatte bisher auch immer eine sehr schöne Ausführung des Talents. Mit sehr beqemen Sitzen, Buchenholzfunieren an den Wänden und teilweise Heißgetränkeautomaten.Umso erstaunlicher, dass das Land NRW hier keine Talente gefordert hat, um so den Bombadier-Standort Aachen zu stützen.

Stattdessen kommt jetzt wieder der billige Plastiktriebwagen mit tausend Kinderkrankheiten in Mode. Wenn der Preis zu mehr als 95% in die Bewertung mit ein geht kann der Talent nicht mithalten und das alles nur weil sich der VRR zur Zeit in akuter Finanznot befindet. Vielen Dank an unseren Ex Minister Präsidenten.
Aber wurden in Weiden überhaupt Triebfahrzeuge gefertigt? Meines Wissens ist damals Weiden errichtet worden, um dort die D-Zug-Wagen zu IR-Wagen umzubauen. Später ist dieses Werk an Stadler verkauft worden. Die 646, 650 und 427 sollen meines Wissens nach alle aus Berlin-Pankow gekommen sein, wobei der 650 ursprünglich von Bombardier aus Hennigsdorf gekommen ist und später aus kartellrechtlichen Gründen an Stadler Pankow abgegeben werden musste.Daniel-Würzburg @ 21 Jan 2008, 21:01 hat geschrieben:Die Zeiten sind wohl vorbei. Für die bayerischen Netze lässt man auch die Triebzüge bei Alstom in Salzgitter fertigen, während das Stadler-Werk in Weiden schließen muss.
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Mich aber nicht.Mich hat der LINT immer zuverlässig befördert
Da steht man morgens bei -10°C in Bestwig und die RE 57 fällt wegen eingefrorener Pumpen aus und man muss ne halbe Stunde auf den zuverlässigen 628 oder 612 warten oder die komplette Hydraulik fällt aus wenn man den hinteren Zugteil abkoppelt. Dann ist die Heizung mal wieder zum x Mal kaputt und der Tf muss mal wieder versuchen den Innenraum mit der Reheat Funktion der Scheibenfreianlage halbwegs warm zu kriegen. Und die Problemlösung für fast jede Störung die angezeigt wird ist entweder LS raus hauen, wieder einlegen oder abrüsten, aufrüsten. Egal ob es der Retarder, die Magnetbremse oder die Türen sind.
Man hat Stadler politisch zum Kauf dieses Werkes mit dem Argument dann besorgen wir euch Aufträge gelogt. Stadler hatte angeblich vor das Werk zur Triebwagen Produktion umzubauen. Leider hat man die Versprächen von politischer Seite wie so oft nicht eingelöst und das Werk wurde dicht gemacht. Der Talent ist auch so ein Thema die DB hat einen Großauftrag für den Talent 2 vergeben und der wird jetzt in Hennigsdorf gebaut, obwohl er von Talbot in Aachen entwickelt wurde und die Aachener bangen um die Schließung ihres Werkes.Aber wurden in Weiden überhaupt Triebfahrzeuge gefertigt? Meines Wissens ist damals Weiden errichtet worden, um dort die D-Zug-Wagen zu IR-Wagen umzubauen. Später ist dieses Werk an Stadler verkauft worden. Die 646, 650 und 427 sollen meines Wissens nach alle aus Berlin-Pankow gekommen sein, wobei der 650 ursprünglich von Bombardier aus Hennigsdorf gekommen ist und später aus kartellrechtlichen Gründen an Stadler Pankow abgegeben werden musste.
Wo wir schonmal am Niederrhein sind.
Was ist eigentlich mit den Plänen zur SPNV-Reaktivierung zw. Moers und Vluyn?
Die Strecke ist seit Mitte Dezember (07) wieder bis Dickscheheide (eine Station vor Vluyn) befahrbar. Nur fanden dort bis jetzt 2 Sonderfahrten mit Schienenbussen (September und Dezember) zwischen Moers Kreisbahn und Neukirchen-Rathaus, sowie 2 DGEG-Fahrten (1 bis Dickscheheide) statt.
Wenn jemand was weiss, dann bitte hier posten!!

Was ist eigentlich mit den Plänen zur SPNV-Reaktivierung zw. Moers und Vluyn?
Die Strecke ist seit Mitte Dezember (07) wieder bis Dickscheheide (eine Station vor Vluyn) befahrbar. Nur fanden dort bis jetzt 2 Sonderfahrten mit Schienenbussen (September und Dezember) zwischen Moers Kreisbahn und Neukirchen-Rathaus, sowie 2 DGEG-Fahrten (1 bis Dickscheheide) statt.
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Was meinst Du, wie schnell seriöse Firmen wie Abellio, Eurobahn oder Nordwestbahn da ausgestochen werden können?!ruhri @ 20 Jan 2008, 11:07 hat geschrieben: Findest du? Ist so etwas in Deutschland denn schon geschehen? Firmen wie Abellio, Eurobahn oder Nordwestbahn scheinen gut im Geschäft zu sein. Bislang ist das jedenfalls eine erhebliche Verbesserung gegenüber einem Unternehmen wie DB Regio NRW, das nach wie vor von den alten Monopol- und Behördenzeiten träumt.
Und was Regio-NRW betrifft, wenn die so weitermachen, werden die in zehn Jahren nur noch eines unter vielen sein, und das ist auch richtig so. Große Verkehrsverträge schön und gut, aber was die bei uns für Züge fahren lassen ist unter alle Kanone. Wobei der VRR inzwischen im zehnten Monat Geld für die S-Bahnen zurückhält, gebracht hat es nichts. Ist das möglicherweise ein Indiz dafür, wie stark die Zugleistungen des Großvertrages überbezahlt sind?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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Die Kürzungen scheinen Regio wohl nichts auszumachen! Ich denke auch das die Zugleistungen etwas überbezahlt sind, denn ansonsten würde man sich auch etwas mehr bemühen. Aber mal ehrlich, wenn Regio schon Geld gekürzt wird, warum sollten sie dann was ändernLarry Laffer @ 22 Jan 2008, 05:03 hat geschrieben: Und was Regio-NRW betrifft, wenn die so weitermachen, werden die in zehn Jahren nur noch eines unter vielen sein, und das ist auch richtig so. Große Verkehrsverträge schön und gut, aber was die bei uns für Züge fahren lassen ist unter alle Kanone. Wobei der VRR inzwischen im zehnten Monat Geld für die S-Bahnen zurückhält, gebracht hat es nichts. Ist das möglicherweise ein Indiz dafür, wie stark die Zugleistungen des Großvertrages überbezahlt sind?

Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland
Alex
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Die RE 10 gehört doch auch zum Niers-Rhein-Emscher Netz. Vielleicht kommen die RB 38, RB 37, RB 47 und RB 32 in den genuss dieser schönen Fahrzeuge. Vielleicht dürfen wir uns im Sauerland drauf freuen. Oder sie gehen in andere Bundesländer.Wo gehen denn dann die 7 643er hin, die die Bahn jetzt dort einsetzt?
Lösen diese dann die 628 D´dorf-Kleve ab??
Das kannste abhacken solange Wittke das Sagen hat.Wo wir schonmal am Niederrhein sind.
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643 und schön? Also naja...612 hocker @ 22 Jan 2008, 15:48 hat geschrieben:Die RE 10 gehört doch auch zum Niers-Rhein-Emscher Netz. Vielleicht kommen die RB 38, RB 37, RB 47 und RB 32 in den genuss dieser schönen Fahrzeuge. Vielleicht dürfen wir uns im Sauerland drauf freuen. Oder sie gehen in andere Bundesländer.Wo gehen denn dann die 7 643er hin, die die Bahn jetzt dort einsetzt?
Lösen diese dann die 628 D´dorf-Kleve ab??
Das kannste abhacken solange Wittke das Sagen hat.Wo wir schonmal am Niederrhein sind.
Was ist eigentlich mit den Plänen zur SPNV-Reaktivierung zw. Moers und Vluyn?
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Ursprünglich war für die Emschertalbahn mal geplant, daß der Bahnhof Dortmund-Bövinghausen zu einem Verknüpfungspunkt zwischen Dortmunder U-Bahn und S-Bahn werden sollte. Die Dortmunder U-Bahn sollte den Teil der heutigen Emschertalbahn zwischen Dortmund Hbf und Dortmund-Bövinghausen übernehmen, eine kurze Neubaustrecke zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Dortmund-Bövinghausen sollte die S4 verlängern, die dann weiter nach Wanne-Eickel und Essen fahren sollte. Die Emschertalbahn sollte ursprünglich nur das kurze Stück zwischen Wanne-Eickel und Dorsten befahren.
Nun wird aber eine verlängerte S4 ebensowenig kommen wie ein großer Ausbau des Dortmunder Stadtbahnnetzes, die Emschertalbahn wird also auf absehbare Zeit bleiben, wie sie ist. Möglicherweise könnte die Linie aber im Rahmen der Finanzmittelkürzungen für den SPNV auf einen Zweistundentakt ausgedünnt werden, was natürlich der Attraktivität nicht gerade gut täte.
Nun wird aber eine verlängerte S4 ebensowenig kommen wie ein großer Ausbau des Dortmunder Stadtbahnnetzes, die Emschertalbahn wird also auf absehbare Zeit bleiben, wie sie ist. Möglicherweise könnte die Linie aber im Rahmen der Finanzmittelkürzungen für den SPNV auf einen Zweistundentakt ausgedünnt werden, was natürlich der Attraktivität nicht gerade gut täte.
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Tja, man kann wohl Ausschreibungen immer so drehen, dass ein Bewerber bevorzugt wird. Die Bewertung ist aber auch wirklich schwierig. Qualität, Quantität und Preis müssen bedacht werden. Und dann werden nur noch Netto-Verträge abgeschlossen, die das kaufmännische Risiko voll auf die Betreiber abwälzen. Die Prignitzer Eisenbahn soll sich ja angeblich mit ihren Linien RB36 und RB44 verkalkuliert haben.Larry Laffer @ 22 Jan 2008, 05:03 hat geschrieben:Was meinst Du, wie schnell seriöse Firmen wie Abellio, Eurobahn oder Nordwestbahn da ausgestochen werden können?!
Und was Regio-NRW betrifft, wenn die so weitermachen, werden die in zehn Jahren nur noch eines unter vielen sein, und das ist auch richtig so. Große Verkehrsverträge schön und gut, aber was die bei uns für Züge fahren lassen ist unter alle Kanone. Wobei der VRR inzwischen im zehnten Monat Geld für die S-Bahnen zurückhält, gebracht hat es nichts. Ist das möglicherweise ein Indiz dafür, wie stark die Zugleistungen des Großvertrages überbezahlt sind?
In den letzten Tagen konnte man hier im Forum lesen, dass die Deutsche Bahn doch noch einige Freunde hat, die es für völlig ungerecht finden, wenn in Ausschreibungen Neufahrzeuge gefordert werden. Da müssten dann letztlich Fahrzeuge verschrottet werden, die eigentlich noch viele Jahre fahren könnten. Nun, zum einen ist gerade die Deutsche Bahn zuweilen sehr schnell mit dem Verschrotten, auch wenn es möglich wäre, die überflüssig gewordenen Fahrzeuge zu verkaufen. Zum anderen ist das bei den kleinen EVUs, denen die Wagen überhaupt nicht gehören, alles eine Sache der jeweiligen Leasing-Gesellschaft. Die DB-Regionalgesellschaften scheinen im übrigen auch keinerlei Probleme zu haben, sich bei Bedarf gegenseitig Fahrzeuge zuzuschieben, obwohl man doch sonst seine Eigenständigkeit betont.
Aber gerade was die DB Regio NRW angeht, die schneidet sich mit ihrer Dickfelligkeit bei den Globalvertrags-Linien dermaßen tief ins eigene Fleisch, dass das ganze Land von Schmerzensschreien erfüllt sein müsste. Wenn man die Besteller so verärgert wie dieses Unternehmen, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn bei der Formulierung der Ausschreibungsbedingungen in keinster Weise Rücksicht genommen wird auf dessen Befindlichkeiten. Natürlich stünde es theoretisch auch der DB offen, für Ausschreibungen auf Leihfahrzeuge zurück zu greifen.
Mit DB-Freundschaft hat das nichts zu tun. Noch hat die DB fahrzeugmäßig einen Vorsprung vor Privatbahnen, aber das wird sich in den nächsten Jahren ändern, wenn die Verträge der ersten Ausschreibungen auslaufen und Strecken ein zweites Mal ausgeschrieben werden. Dann werden auch bei den kleinen EVUs bzw. den Leasinggesellschaften viele 10-15 Jahre alte Fahrzeuge freigesetzt, die dann entsprechend redesignt Neufahrzeugen in nichts nachstehen und ohne Qualitätsverlust nach einer erneuten Ausschreibung noch einmal 10-15 Jahre fahren können. Damit können wesentlich kostengünstigere Angebote gemacht werden als mit Neufahrzeugen. Was das gegenseitige "Zuschieben" der Fahrzeuge zwischen den DB-Regionalgesellschaften betrifft - dagegen ist nichts einzuwenden. Es steht auch den privaten EVUs frei, sich in verschiedenen Landesteilen bei Ausschreibungen zu bewerben und ggf. auch Fahrzeuge zwischen ihren Einsatzgebieten auszutauschen.ruhri @ 22 Jan 2008, 19:49 hat geschrieben:In den letzten Tagen konnte man hier im Forum lesen, dass die Deutsche Bahn doch noch einige Freunde hat, die es für völlig ungerecht finden, wenn in Ausschreibungen Neufahrzeuge gefordert werden. Da müssten dann letztlich Fahrzeuge verschrottet werden, die eigentlich noch viele Jahre fahren könnten. Nun, zum einen ist gerade die Deutsche Bahn zuweilen sehr schnell mit dem Verschrotten, auch wenn es möglich wäre, die überflüssig gewordenen Fahrzeuge zu verkaufen. Zum anderen ist das bei den kleinen EVUs, denen die Wagen überhaupt nicht gehören, alles eine Sache der jeweiligen Leasing-Gesellschaft. Die DB-Regionalgesellschaften scheinen im übrigen auch keinerlei Probleme zu haben, sich bei Bedarf gegenseitig Fahrzeuge zuzuschieben, obwohl man doch sonst seine Eigenständigkeit betont.
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Ich frage mich, wieso man die Teilnetze dann nicht für längere Zeiträume ausschreibt? Was spräche z.B. dagegen, einen durchschnittlichen Regionalexpreß, der demnächst mit fünfteiligen FLIRTs in Mehrfachtraktion betrieben wird, für 25 statt für zwölf Jahre auszuschreiben?
Aber nochmal was anderes zur Fahrzeugbeschaffung: Die Deutsche Bahn AG ist eine staatseigene Aktiengesellschaft und hat als solche sehr viel bessere Konditionen auf dem Kapitalmarkt als jedes private EVU. Die Privatbahnen müssen sich ihre Fahrzeuge über Leasinggesellschaften beschaffen, die Deutsche Bahn AG kann die Fahrzeuge selbst kaufen und hat Möglichkeiten zur Fremdkapitalfinanzierung, da träumen die Privaten von. Da sind jährliche Zinssätze von deutlich unter 5% möglich.
Aber nochmal was anderes zur Fahrzeugbeschaffung: Die Deutsche Bahn AG ist eine staatseigene Aktiengesellschaft und hat als solche sehr viel bessere Konditionen auf dem Kapitalmarkt als jedes private EVU. Die Privatbahnen müssen sich ihre Fahrzeuge über Leasinggesellschaften beschaffen, die Deutsche Bahn AG kann die Fahrzeuge selbst kaufen und hat Möglichkeiten zur Fremdkapitalfinanzierung, da träumen die Privaten von. Da sind jährliche Zinssätze von deutlich unter 5% möglich.
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Man spekuliert darauf, dass man bei einer erneuten Ausschreibung nach 12 Jahren einen (noch) günstigeren Preis bekommt als bei der heutigen Ausschreibung. Außerdem kann es ja auch vorkommen, dass der Anbieter, mit dem man einen Vertrag über 25 Jahre schließt, schlechte Qualität abliefert. Aus diesen Gründen will man sich keine 25 Jahre an einen Anbieter binden, sondern will schon nach 12 Jahren wieder aus dem Vertrag draußen sein.Larry Laffer @ 22 Jan 2008, 21:45 hat geschrieben:Ich frage mich, wieso man die Teilnetze dann nicht für längere Zeiträume ausschreibt? Was spräche z.B. dagegen, einen durchschnittlichen Regionalexpreß, der demnächst mit fünfteiligen FLIRTs in Mehrfachtraktion betrieben wird, für 25 statt für zwölf Jahre auszuschreiben?
Andererseits kann ein Anbieter, mit dem man einen Vertrag über 25 Jahre abschließt, einen wesentlich günstigeren Preis machen als einer, mit dem man nur einen Vertrag über 12 Jahre abschließt. Erst Recht, wenn über die 25 Jahre hinweg dieselben Fahrzeuge eingesetzt werden sollen und nach 12,5 Jahren ein komplettes Redesign der Fahrzeuge Vertragsbestandteil ist. Dann kann der Anbieter natürlich weit verlässlicher kalkulieren. Gegen Schlechtleistung kann man sich durch präzise, messbare Qualitätsvereinbarungen (z.B. maximale Anzahl zulässiger Ausfälle pro Jahr etc.) schützen, bei deren Verletzung Ausgleichszahlungen fällig werden oder der Besteller ein Sonderkündigungsrecht bekommt. In der IT nennt man so etwas SLA (Service Level Agreement).
Das mit der staatseigenes Aktiengesellschaft soll sich mit dem Börsengang ja ändern...Larry Laffer @ 22 Jan 2008, 21:45 hat geschrieben:Aber nochmal was anderes zur Fahrzeugbeschaffung: Die Deutsche Bahn AG ist eine staatseigene Aktiengesellschaft und hat als solche sehr viel bessere Konditionen auf dem Kapitalmarkt als jedes private EVU.
Viele Privatgesellschaften beschaffen zwar ihre Fahrzeuge über Leasinggesellschaften, aber sie MÜSSEN es nicht. Das ist alles eine Frage des Kapitals. Wenn die Privaten bei den Ausschreibungen mehr und mehr Strecken gewinnen und entsprechend wachsen, können sie auch eigene Fahrzeuge finanzieren. Erst Recht, wenn sie nicht befürchten müssen, nach dem Auslaufen des Vertrages nach 12 Jahren auf ihren Fahrzeugen sitzen zu bleiben und damit keine Ausschreibung mehr gewinnen zu können, egal wie gut sie die Fahrzeuge auch redesignen. Dieses Dilemma hatten wir ja oben schon einmal...Larry Laffer @ 22 Jan 2008, 21:45 hat geschrieben:Die Privatbahnen müssen sich ihre Fahrzeuge über Leasinggesellschaften beschaffen, die Deutsche Bahn AG kann die Fahrzeuge selbst kaufen und hat Möglichkeiten zur Fremdkapitalfinanzierung, da träumen die Privaten von. Da sind jährliche Zinssätze von deutlich unter 5% möglich.