Oder noch etwas deutlicher: Der Abstand zwischen den Weichen abzüglich der Sicherheitsabstände, in der Regel der Abstand zwischen den beiden das Gleis begrenzenden Ausfahrsignalen. Da muss der Zug reinpassen. Aber so kurz kommt mir das Gleis auch incht vor.Bat @ 6 Feb 2008, 20:10 hat geschrieben: Nee, entscheidend ist in diesem Falle die nutzbare Gleislänge zwischen den Kontakten.
[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr
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Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Kann ich nicht sagen! Ich habe nicht selbst mit den Gleisbauern gesprochen, sondern nur mit einem anderen Bahnnutzer, der mit den Leuten geredet hat. Tja, und der hat mir gegenüber genau so formuliert, dass ein stehender Zug an der Bahnsteigkante eine Einfahrt in den Abschnitt verhindert hätte.Bat @ 6 Feb 2008, 20:10 hat geschrieben: Nee, entscheidend ist in diesem Falle die nutzbare Gleislänge zwischen den Kontakten. Wenn ein am Bahnsteig haltender Zug nicht die entsprechenden Freimeldekontake freifahren würde (wegen fehlender Gleislänge z.B.), könnte der rückgelegene Fahrweg nicht aufgelöst werden. Soll heißen, man könnte die Weichen nicht für die Überholung einstellen und dort den Fahrweg freigeben.
Nach Ansicht, kann ich aber eigentlich nichts finden, was auf die Unmöglichkeit einer Überholung hindeutet. :unsure:
Welche Bauarbeiter hatten doch gleich die Auskunft gegeben??? Betonbauer??? :ph34r:
Außerdem hat man durch den Abbau des Überholgleises selbstverständlich die Kosten für zwei (oder mehr?) Signale und zwei Weichen eingespart.
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Mhhh, gesetzt dem Fall, die Geschichte stimmt, man konnte wirklich nicht mehr überholen, dann wäre es doch logisch, die Infrastruktur dahingehend anzupassen, daß man wieder überholen kann. Gerade auf so einer extrem stark befahrenen Strecke.
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Die S8 heute um 15:01 ab Wuppertal Richtung Dortmund fiel aufgrund einer Betriebsstörung aus. Weiß jemand, was los war?
Gegen 15:30 wurde ein vermutlich defekter ICE2 (Bezeichnung: Bochum) von einer 110 durch den Hagener Hauptbahnhof geschleppt.
Gegen 15:30 wurde ein vermutlich defekter ICE2 (Bezeichnung: Bochum) von einer 110 durch den Hagener Hauptbahnhof geschleppt.
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Nein, das ist jetzt nicht ganz korrekt! Das Überholgleis wäre so eben noch drin gewesen. Immerhin liegen die Schienen in Richtung Essen ja auch noch, nicht wahr? Die Weichen und Signale zu finanzieren war dem armen Hartmut Medorn aber leider völlig unmöglich! :rolleyes:Larry Laffer @ 7 Feb 2008, 18:23 hat geschrieben:Ja klar. Es gibt überhaupt keinen Grund, nutzlose Überholgleise zu haben. Der Shareholder Value bestimmt die Infrastruktur(oder hab ich da was mißverstanden?)
Ich sehe das noch nicht! Vertrag ist Vertrag, und die Deutsche Bahn-Bosse sind mittlerweile landauf, landab als Prozesshansel bekannt. Und man weiß eben nicht, wann die Eurobahn überhaupt so weit ist. Immerhin rechnet man dort mit weiteren zehn Monaten Vorbereitungszeit.Larry Laffer @ 5 Feb 2008, 20:10 hat geschrieben:Soweit ich weiß, will der ZRL die Hellwegbahn für das abgelaufene Fahrplanjahr gar nicht bezahlen, eben wegen dieser Schlechtleistungen und er will von seiner Rechtsabteilung prüfen lassen, ob eine Übernahme durch die Eurobahn schon eher erfolgen könnte. Das geht sicher nicht im Frühjahr, aber im Spätsommer oder im Herbst wäre sowas dann sicher möglich. Deswegen bin ich darauf gekommen, weil der ZRL das in einer Pressemitteilung so erklärt hat.
Keine Ahnung, wer da wem wieviel zu zahlen hat. Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass so etwas schon einmal vorkommen und man nicht jedes mal nach einem Betreiberwechsel schreien kann.Was die ausgefallene RB46 betrifft, so ist im Vertrag zwischen VRR und Abellio klar geregelt, was das an Konventionalstrafe kostet. Wenn es ein Defekt am geleasten Fahrzeug war, wird Abellio sich diese Konventionalstrafe möglicherweise vom Leasinggeber wiederholen.
Ja, mit Bochum geht's bergab!Larry Laffer @ 7 Feb 2008, 18:24 hat geschrieben:Gegen 15:30 wurde ein vermutlich defekter ICE2 (Bezeichnung: Bochum) von einer 110 durch den Hagener Hauptbahnhof geschleppt.

Nur mal nebenbei bemerkt - ich hab mir mal nen alten Gleisplan von Wattenscheid rausgekramt... die Bahnsteiggleise waren damals nicht die durchgehenden Hauptgleise, sondern die Ausweichgleise - d.h. die Einfahrt der haltenden Züge war auf 60 (Fahrtrichtung Bochum) bzw. 40 (Fahrtrichtung Essen) begrenzt. Mit dem Rückbau der Überholgleise (und der Weichen -> Aufweitung des Radius) können nun also auch die haltenden Züge mit Streckenhöchstgeschwindigkeit (Buchfahrplan von 2004 meint 140 km/h) ein- und ausfahren/durchfahren. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass das Wattenscheider Dr S3(2) eines der älteren (IB 1956) war und keine Durchfahrten über die mittigen (Bahnsteig-) Gleise stellen konnte, ist aus betrieblicher Sicht durchaus logisch, die selten bis nie gebrauchten Gleise zu entfernen. Sicher sind fehlende oder zu kurze Überholgleise in einigen Fällen ein großer Nachteil (ich erlebs selber öfters...), aber teilweise ist ihr Sinn einfach nicht mehr gegeben.
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Also Christian, bitte. Du weißt doch, daß der gesamte Stellbereich des Bochumer Stellwerkes im April, spätestens aber im August 2008 ans ESTW Bochum Nord angeschlossen wird und daß die bislang verwendete Stellwerkstechnik dann ohnehin uninteressant ist. Das ist also kein Argument. Und der Nutzen ist bei einer 16km langen Strecke, über die bis zu sieben Zugpaare pro Stunde mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und unterschiedlich vielen Unterwegshalten fahren, durchaus gegeben. Ich habe jedenfalls oft genug selbst erlebt, wie ein Regionalzug überholt worden ist.
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Ui, wird wohl die Fuhre gewesen sein, die ich eine Stunde zuvor bei Deutz erblickte... ( in "Ungewöhnliche Zugsichtungen" gepostet).Larry Laffer @ 7 Feb 2008, 18:24 hat geschrieben: Gegen 15:30 wurde ein vermutlich defekter ICE2 (Bezeichnung: Bochum) von einer 110 durch den Hagener Hauptbahnhof geschleppt.
MfG, drehgestell
Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Du wirst lachen - es gibt sogar ESTW ohne Durchfahrzugstraßen...Larry Laffer @ 7 Feb 2008, 23:13 hat geschrieben: Also Christian, bitte. Du weißt doch, daß der gesamte Stellbereich des Bochumer Stellwerkes im April, spätestens aber im August 2008 ans ESTW Bochum Nord angeschlossen wird und daß die bislang verwendete Stellwerkstechnik dann ohnehin uninteressant ist. Das ist also kein Argument. Und der Nutzen ist bei einer 16km langen Strecke, über die bis zu sieben Zugpaare pro Stunde mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und unterschiedlich vielen Unterwegshalten fahren, durchaus gegeben. Ich habe jedenfalls oft genug selbst erlebt, wie ein Regionalzug überholt worden ist.
Kurze Zwischenfrage zu deinen "unterschiedlichen Geschwindigkeiten": mir fallen jetzt spontan nur die RE (alle mit Halt in Wattenscheid, vmax streckenseitig 140) und die Fernzüge (durchfahrend, vmx streckenseitig auch 140) ein. Güterverkehr hab ich da eigentlich nicht in nennenswertem Umfang erlebt.
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Zunächst einmal hat man natürlich eine andere Reisegeschwindigkeit zwischen den Hauptbahnhöfen, wenn man gar nicht hält, wenn man in Wattenscheid hält und wenn man in Wattenscheid und Essen-Kray Süd hält. Dazu kommen dann unterschiedliche Beschleunigungswerte bei Fernzügen und RE-Zügen, die mal mit 112 und mal mit 146, in Ausnahmefällen auch mit 110 oder 111 samt Doppeldeckern und in Ausnahmefällen n-Wagen bedient werden und natürlich den Abellio-Flirts. Was die A- und V-Werte dieser Maschinen betrifft hast Du (und natürlich auch andere Experten hier im Forum) sicher mehr Ahnung als ich, vielleicht kann sogar jemand mit konkreten Zahlen dienen?
Nochmal: Ich selbst habe oft genug Überholungen in Wattenscheid erlebt, die jetzt nicht mehr möglich sind. Und was ich neulich erlebt habe, das habe ich auch hier geschrieben, daß der Zug eine Viertelstunde in Essen stehen mußte, weil er Fernzüge überholen lassen mußte, also ordentlich Verspätung gekriegt hat, ließe sich teilweise kompensieren, wenn man vorher schon bis Wattenscheid fahren kann. Überholungen in Wattenscheid waren nicht die Ausnahme, Ruhri und andere ortskundige Leute werden das bestätigen können.
Nochmal: Ich selbst habe oft genug Überholungen in Wattenscheid erlebt, die jetzt nicht mehr möglich sind. Und was ich neulich erlebt habe, das habe ich auch hier geschrieben, daß der Zug eine Viertelstunde in Essen stehen mußte, weil er Fernzüge überholen lassen mußte, also ordentlich Verspätung gekriegt hat, ließe sich teilweise kompensieren, wenn man vorher schon bis Wattenscheid fahren kann. Überholungen in Wattenscheid waren nicht die Ausnahme, Ruhri und andere ortskundige Leute werden das bestätigen können.
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Beschleunigungsmäßig dürfte das alles recht gleichmäßig sein, wobei die Flirts ggü. Lok+Wagenpark einen leichten Vorsprung haben.
Ich möchte den Sinn der Überholgleise auch nicht bezweifeln - es ist nur leider teilweise so, dass man Kosten/Nutzen-Analysen auf den ersten Teil beschränkt. Das Ergebnis ist nicht nur in Wattenscheid zu sehen.
Ich möchte den Sinn der Überholgleise auch nicht bezweifeln - es ist nur leider teilweise so, dass man Kosten/Nutzen-Analysen auf den ersten Teil beschränkt. Das Ergebnis ist nicht nur in Wattenscheid zu sehen.
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Ja sicher, genau das ist das Problem. Planmäßige Überholungen finden da nicht statt, also werden die Überholgleise rausgerissen. Daß man da eben doch überholen kann, wenn man ein Zug ein paar Minuten Verspätung hat, wie das auf dieser Strecke, nochmal: eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken Deutschlands, ja passieren kann, interessiert doch keinen. Im Regelbetrieb wird nicht überholt, also raus damit. Die Eisenbahninfrastruktur mag "effizienter" werden, sie wird aber gleichzeitig unflexibler, unzuverlässiger und die Verspätungsanfälligkeit der Züge erhöht sich, im Gegenzug sinkt die Zuverlässigkeit. Und wenn die Leute abends dreimal ihren Anschlußzug verpassen, fahren sie beim vierten mal mit dem Auto. Die Verkehrsträger stehen in Konkurrenz zueinander, das Auto ist der Hauptkonkurrent der Eisenbahn, und das Auto zeichnet sich durch ständige Verfügbarkeit aus, wenn man da eine Viertelstunde steht, dann bleibt man bei einer Viertelstunde, da gibt es keine versäumten Anschlüsse oder ähnliches. Wattenscheid ist nicht der einzige Bahnhof, dessen abgebaute Überholgleise immer mal wieder, und zwar nicht nur alle drei Jahre, für größere Verspätungen sorgen. Ich bin ja auf den Netzzustandsbericht 2007 gespannt, wieviele Weichen da verschwunden sind, 2006 waren es 2000 Weichen, die aus dem Netz gerissen worden sind.
Aber wie Du sagst, das sind nur "Kostenfaktoren" sonst nichts, was kostet eine Weiche pro Jahr? 40.000€ hab ich gelesen? Wenn man jetzt versucht auszurechnen, was der Nutzen ist, dann kriegt man, und das ist das generelle Problem solcher Bewertungen, genau das Ergebnis, das man will. Wie will man die Wahrscheinlichkeit einer außerplanmäßigen Überholung an einem Bahnhof wie Wattenscheid oder Wetter (Ruhr) berechnen? Das geht überhaupt gar nicht, zumindest nicht seriös. Die Verkehrswissenschaft kann mit den Methoden der Nationalökonomie sehr viel ausrechnen, aufgrund unzähliger Variablen in solchen Berechnungen kann man sich das Ergebnis aber so drehen, wie man es gerne hätte. Man kann nicht sagen, wieviele Leute nach wievielen verpaßten Anschlußzügen aufs Auto umsteigen, man kann auch nicht sagen, welche Autos dann genutzt würden und welche Folgekosten durch erhöhte Straßenbelastung vorhanden wären, durch höheres Verkehrsaufkommen, ein Mehrverbrauch an Energie (da die Züge ja sowieso fahren), wie stark steigt der Benzinpreis durch eine erhöhte Nachfrage durch Berufspendler (weil es ja nicht nur den Bahnhof Wattenscheid betrifft), welche Auswirkungen hat das auf die konjunkturelle Entwicklung und so weiter und so fort, hier kann man sich jedes Ergebnis zurechtrechnen, das man haben möchte, problematischerweise wird bei der Bahn aber gar nicht so gerechnet, sondern hier wird die Infrastruktur ausschließlich als Kostenfaktor angesehen, jede Weiche kostet Geld und wenn man sie im Regelbetrieb nicht braucht, raus damit! Nochmal: Wenn man einen ganzen Verkehrsträger den Kapitalmarktinteressen unterwerfen will, dann passiert sowas. Würde man die Straßen samt Ampeln und Verkehrsschilder an die Börse bringen, unzählige Ampeln würden rausgerissen, Straßen mit weniger als x Autos pro Tag würden "stillgelegt" werden und vieles mehr, das alles klingt jetzt unvorstellbar, aber bei der Eisenbahn will man es machen. Statt dessen braucht man, wie Heiner Monheim kürzlich wieder gesagt hat, nicht ein großes Prestigeprojekt, irgendwelche in die Landschaft gesetzten Rennstrecken, sondern tausende kleine Projekte, mehr Flexibilität im Netz, auf Magistralen wie der BME-Strecke zwischen Dortmund und Duisburg einen sechsgleisigen Ausbau, mehr Ausweichstellen auf eingleisigen Strecken und vieles, vieles mehr. Da muß die Schiene hinkommen, wenn man eine Flächenbahn als Verkehrsalternative haben will.
Aber wie Du sagst, das sind nur "Kostenfaktoren" sonst nichts, was kostet eine Weiche pro Jahr? 40.000€ hab ich gelesen? Wenn man jetzt versucht auszurechnen, was der Nutzen ist, dann kriegt man, und das ist das generelle Problem solcher Bewertungen, genau das Ergebnis, das man will. Wie will man die Wahrscheinlichkeit einer außerplanmäßigen Überholung an einem Bahnhof wie Wattenscheid oder Wetter (Ruhr) berechnen? Das geht überhaupt gar nicht, zumindest nicht seriös. Die Verkehrswissenschaft kann mit den Methoden der Nationalökonomie sehr viel ausrechnen, aufgrund unzähliger Variablen in solchen Berechnungen kann man sich das Ergebnis aber so drehen, wie man es gerne hätte. Man kann nicht sagen, wieviele Leute nach wievielen verpaßten Anschlußzügen aufs Auto umsteigen, man kann auch nicht sagen, welche Autos dann genutzt würden und welche Folgekosten durch erhöhte Straßenbelastung vorhanden wären, durch höheres Verkehrsaufkommen, ein Mehrverbrauch an Energie (da die Züge ja sowieso fahren), wie stark steigt der Benzinpreis durch eine erhöhte Nachfrage durch Berufspendler (weil es ja nicht nur den Bahnhof Wattenscheid betrifft), welche Auswirkungen hat das auf die konjunkturelle Entwicklung und so weiter und so fort, hier kann man sich jedes Ergebnis zurechtrechnen, das man haben möchte, problematischerweise wird bei der Bahn aber gar nicht so gerechnet, sondern hier wird die Infrastruktur ausschließlich als Kostenfaktor angesehen, jede Weiche kostet Geld und wenn man sie im Regelbetrieb nicht braucht, raus damit! Nochmal: Wenn man einen ganzen Verkehrsträger den Kapitalmarktinteressen unterwerfen will, dann passiert sowas. Würde man die Straßen samt Ampeln und Verkehrsschilder an die Börse bringen, unzählige Ampeln würden rausgerissen, Straßen mit weniger als x Autos pro Tag würden "stillgelegt" werden und vieles mehr, das alles klingt jetzt unvorstellbar, aber bei der Eisenbahn will man es machen. Statt dessen braucht man, wie Heiner Monheim kürzlich wieder gesagt hat, nicht ein großes Prestigeprojekt, irgendwelche in die Landschaft gesetzten Rennstrecken, sondern tausende kleine Projekte, mehr Flexibilität im Netz, auf Magistralen wie der BME-Strecke zwischen Dortmund und Duisburg einen sechsgleisigen Ausbau, mehr Ausweichstellen auf eingleisigen Strecken und vieles, vieles mehr. Da muß die Schiene hinkommen, wenn man eine Flächenbahn als Verkehrsalternative haben will.
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Also auf der Ruhr-Sieg-Strecke ist der Zug zwischen kleineren Strecken eine echte Alternative zum Auto.
Beispiele:
Letmathe Bf. - Werdohl Bf. Auto (30-35 Minuten) Zug (16 Minuten)
Letmathe Bf. - Lennestadt-Altenhundem Bf. Auto (mindestens 70 Minuten) Zug 45 Minuten
Letmathe Bf. - Kreuztal Bf. Auto (1 Stunde) Zug (RE 65 Minuten / RB 69 Minuten)
nur nach Siegen ist das Auto wirklich schneller Auto (60-65 Minuten) Zug (75 Minuten/81 Minuten)
zum Bochumer Hauptbahnhof tut sich das zwischen Letmathe und Bochum auch nur 5 Minuten Unterschied, wenn man gut durchkommt.
Man sieht, dass auch die Bahn im Nahverkehr was die Zeiten angeht auch im Umland konkurrenzfähig zum Auto sein kann
Beispiele:
Letmathe Bf. - Werdohl Bf. Auto (30-35 Minuten) Zug (16 Minuten)
Letmathe Bf. - Lennestadt-Altenhundem Bf. Auto (mindestens 70 Minuten) Zug 45 Minuten
Letmathe Bf. - Kreuztal Bf. Auto (1 Stunde) Zug (RE 65 Minuten / RB 69 Minuten)
nur nach Siegen ist das Auto wirklich schneller Auto (60-65 Minuten) Zug (75 Minuten/81 Minuten)
zum Bochumer Hauptbahnhof tut sich das zwischen Letmathe und Bochum auch nur 5 Minuten Unterschied, wenn man gut durchkommt.
Man sieht, dass auch die Bahn im Nahverkehr was die Zeiten angeht auch im Umland konkurrenzfähig zum Auto sein kann

Das Problem dürfte sein, daßDaMat @ 8 Feb 2008, 12:46 hat geschrieben: Also auf der Ruhr-Sieg-Strecke ist der Zug zwischen kleineren Strecken eine echte Alternative zum Auto.
Beispiele:
Letmathe Bf. - Werdohl Bf. Auto (30-35 Minuten) Zug (16 Minuten)
Letmathe Bf. - Lennestadt-Altenhundem Bf. Auto (mindestens 70 Minuten) Zug 45 Minuten
Letmathe Bf. - Kreuztal Bf. Auto (1 Stunde) Zug (RE 65 Minuten / RB 69 Minuten)
nur nach Siegen ist das Auto wirklich schneller Auto (60-65 Minuten) Zug (75 Minuten/81 Minuten)
zum Bochumer Hauptbahnhof tut sich das zwischen Letmathe und Bochum auch nur 5 Minuten Unterschied, wenn man gut durchkommt.
Man sieht, dass auch die Bahn im Nahverkehr was die Zeiten angeht auch im Umland konkurrenzfähig zum Auto sein kann![]()
1. das Verkehrsbedürfnis zwischen den genannten Orten eher gering sein dürfte,
2. die Tallage der Bahnhöfe manche vom Zugfahren abhält, weil man Angst vorm Bergsteigen hat.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Man sollte erstmal die Orte kennen bevor man sagt, dass das Verkehrsbedürfnis gering istautolos @ 8 Feb 2008, 14:28 hat geschrieben:Das Problem dürfte sein, daßDaMat @ 8 Feb 2008, 12:46 hat geschrieben: Also auf der Ruhr-Sieg-Strecke ist der Zug zwischen kleineren Strecken eine echte Alternative zum Auto.
Beispiele:
Letmathe Bf. - Werdohl Bf. Auto (30-35 Minuten) Zug (16 Minuten)
Letmathe Bf. - Lennestadt-Altenhundem Bf. Auto (mindestens 70 Minuten) Zug 45 Minuten
Letmathe Bf. - Kreuztal Bf. Auto (1 Stunde) Zug (RE 65 Minuten / RB 69 Minuten)
nur nach Siegen ist das Auto wirklich schneller Auto (60-65 Minuten) Zug (75 Minuten/81 Minuten)
zum Bochumer Hauptbahnhof tut sich das zwischen Letmathe und Bochum auch nur 5 Minuten Unterschied, wenn man gut durchkommt.
Man sieht, dass auch die Bahn im Nahverkehr was die Zeiten angeht auch im Umland konkurrenzfähig zum Auto sein kann![]()
1. das Verkehrsbedürfnis zwischen den genannten Orten eher gering sein dürfte,
2. die Tallage der Bahnhöfe manche vom Zugfahren abhält, weil man Angst vorm Bergsteigen hat.

Punkt 2 weiß ich nicht was das mit dem genannten Thema zu tun hat? Die Anstiege sind ganz normal. Der höchste Punkt der Strecke liegt auf knapp über 400m. Die Anstiege merkt man an sich gar nicht, wenn man mitm Zug dort unterwegs ist. Unter einer Tallage versteh ich was ganz anderes - das als Tallage zu bezeichnen ist schon ein Witz *lol*.
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Und nicht zu vergessen die SWT Horden.Besonders am Wochenende sind bei Touristen auch die kleinen Halte beliebt.
Ich hab von einer Ausschreibung von 42 Elektrotriebwagen durch den Fahrzeugpool des RMV gehört. Ich gehe mal davon aus, dass diese für die Ausschreibung der RE 9 Siegen - Gießen und RE 99 Siegen - Frankfurt bestimmt sind.
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Nabend zusammen! Ich möchte morgen nach Köln fahren, also gehe ich nach Bochum zum Reisezentrum und sage, was ich möchte. Ich habe mich vorher informiert, daß es VRS-Tickets auch als Tagestickets gibt, ich wollte gerne VRS-Preisstufe 3 Tagesticket haben, damit ich tagsüber in Köln auch vielleicht mal mit der Straßenbahn fahren kann. Der Mann hinterm Schalter bedauerte das und sagte mir, daß es VRS-Anschlußtickets nicht gäbe, ausschließlich NRW-Anschlußtickets und nicht als Tagesticket. Wenn ich also ein Tagesticket haben will, muß ich an der Verbundgrenze aussteigen :blink:
Ich habe mir daraufhin für 11,80€ Hin- und Rückfahrt ab Langenfeld gekauft. Also beim NRW-Tarif gibt es noch einiges zu verbessern.
Ich habe mir daraufhin für 11,80€ Hin- und Rückfahrt ab Langenfeld gekauft. Also beim NRW-Tarif gibt es noch einiges zu verbessern.
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Das tut mir Leid: Wie ich schon vorher geschrieben habe, ist mir eine Überholung in Wattenscheid niemals aufgefallen.Larry Laffer @ 8 Feb 2008, 00:21 hat geschrieben: Nochmal: Ich selbst habe oft genug Überholungen in Wattenscheid erlebt, die jetzt nicht mehr möglich sind. Und was ich neulich erlebt habe, das habe ich auch hier geschrieben, daß der Zug eine Viertelstunde in Essen stehen mußte, weil er Fernzüge überholen lassen mußte, also ordentlich Verspätung gekriegt hat, ließe sich teilweise kompensieren, wenn man vorher schon bis Wattenscheid fahren kann. Überholungen in Wattenscheid waren nicht die Ausnahme, Ruhri und andere ortskundige Leute werden das bestätigen können.
11,80€ für hin und zurück? Also ich hab vor 2 Wochen für ein Ticket Köln Hbf - Langenfeld am Automaten 4,10€ bezahlt.Larry Laffer @ 9 Feb 2008, 00:30 hat geschrieben: Nabend zusammen! Ich möchte morgen nach Köln fahren, also gehe ich nach Bochum zum Reisezentrum und sage, was ich möchte. Ich habe mich vorher informiert, daß es VRS-Tickets auch als Tagestickets gibt, ich wollte gerne VRS-Preisstufe 3 Tagesticket haben, damit ich tagsüber in Köln auch vielleicht mal mit der Straßenbahn fahren kann. Der Mann hinterm Schalter bedauerte das und sagte mir, daß es VRS-Anschlußtickets nicht gäbe, ausschließlich NRW-Anschlußtickets und nicht als Tagesticket. Wenn ich also ein Tagesticket haben will, muß ich an der Verbundgrenze aussteigen :blink:
Ich habe mir daraufhin für 11,80€ Hin- und Rückfahrt ab Langenfeld gekauft. Also beim NRW-Tarif gibt es noch einiges zu verbessern.
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Es geht ja auch gar nicht anders. Das ist die einzige Möglichkeit, effizient zu sein. Und da hab ich doch neulich in den Publikationen von Wolfgang Hesse, diesem Professor aus Marburg gelesen, der Fahrplan müsse die Infrastruktur bestimmen. Traurig, daß die Kommunisten jetzt sogar unsere Universitäten unterwandern. Noch viel schlimmer ist aber Lucas Zeise, der die kommunistische Unterwanderung der Financial Times Deutschland gnadenlos fortsetzt, der immer wieder über die Bahn und andere Themen schreibt. Wenn das so weitergeht, ist Deutschland bald wieder kommunistisch, wie es das bis zum 31.12.1993, dem Tag der Auflösung der Deutschen Bundesbahn, gewesen ist, denn wie wir hier gelernt haben: Jeder Staat, der eine staatliche Eisenbahn betreibt, ist automatisch kommunistisch.
@ DaMat
Vielleicht kannte der Typ im Bochumer Reisezentrum den NRW-Tarif doch nicht so gut. Oder liegt es daran, daß ich vom Hauptbahnhof noch weiter nach Porz mußte? Naja, als wir dann nachmittags in die Stadt gefahren sind, konnte ich mir das Fahrgeld sparen, weil der Automat in Porz kaputt ist. Wie ich gehört habe, schon seit Monaten. Dann braucht sich wirklich keiner über zurückgehende Fahrgeldeinnahmen zu beschweren :rolleyes:
@ DaMat
Vielleicht kannte der Typ im Bochumer Reisezentrum den NRW-Tarif doch nicht so gut. Oder liegt es daran, daß ich vom Hauptbahnhof noch weiter nach Porz mußte? Naja, als wir dann nachmittags in die Stadt gefahren sind, konnte ich mir das Fahrgeld sparen, weil der Automat in Porz kaputt ist. Wie ich gehört habe, schon seit Monaten. Dann braucht sich wirklich keiner über zurückgehende Fahrgeldeinnahmen zu beschweren :rolleyes:
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Wenn dass aber so weiter geht, lernen wir bald eine dritte politische Extreme kennen. Nämlich den Kapitalismus. Dem kleinen Mann wird immer mehr das Geld aus der Tasche gezogen und die großen werfen es nur zum Fenster raus und politische Entscheidungen werden nur noch von Lobbyisten getroffen, die anschließend einen schönen Sitz im Vorstand einer Firma bekommen.Es geht ja auch gar nicht anders. Das ist die einzige Möglichkeit, effizient zu sein. Und da hab ich doch neulich in den Publikationen von Wolfgang Hesse, diesem Professor aus Marburg gelesen, der Fahrplan müsse die Infrastruktur bestimmen. Traurig, daß die Kommunisten jetzt sogar unsere Universitäten unterwandern. Noch viel schlimmer ist aber Lucas Zeise, der die kommunistische Unterwanderung der Financial Times Deutschland gnadenlos fortsetzt, der immer wieder über die Bahn und andere Themen schreibt. Wenn das so weitergeht, ist Deutschland bald wieder kommunistisch, wie es das bis zum 31.12.1993, dem Tag der Auflösung der Deutschen Bundesbahn, gewesen ist, denn wie wir hier gelernt haben: Jeder Staat, der eine staatliche Eisenbahn betreibt, ist automatisch kommunistisch.
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Marktradikalismus, wie er hier von einigen, wenigen Leuten penetrant vertreten wird, ist eine Mischung aus politischem Extremismus und religiösem Fundamentalismus. Sozialdarwinismus ist weit gefährlicher als man es gemeinhin denkt.
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Auch in der modernen Form? Man hatte Darwins Theorien ursprünglich verstanden als „Der stärkste überlebt“ und das Ganze auf Staaten übertragen. Inzwischen glauben wir zu wissen, dass „Der am besten angepasste überlebt“, was unter anderem Flexibilität und Kooperation beinhaltet. Auf Staaten übertragen würde ich sagen: Ja, das passt!Larry Laffer @ 10 Feb 2008, 17:47 hat geschrieben: Marktradikalismus, wie er hier von einigen, wenigen Leuten penetrant vertreten wird, ist eine Mischung aus politischem Extremismus und religiösem Fundamentalismus. Sozialdarwinismus ist weit gefährlicher als man es gemeinhin denkt.
Die 68er haben den "Marsch durch die Institutionen" angetreten und sitzen heute in den Schaltstellen der Macht. Einige sind ja schon ausgeschieden, Josef Martin Fischer zum Beispiel, aber der Rest hat auch bald das Rentenalter erreicht. Die nachfolgenden Generationen werden es hoffentlich richten.Larry Laffer @ 10 Feb 2008, 17:21 hat geschrieben:Traurig, daß die Kommunisten jetzt sogar unsere Universitäten unterwandern. Noch viel schlimmer ist aber Lucas Zeise, der die kommunistische Unterwanderung der Financial Times Deutschland gnadenlos fortsetzt, der immer wieder über die Bahn und andere Themen....
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Meinst Du Gerhard S. aus H? Da muss ich Dir Recht geben :huh:612 hocker @ 10 Feb 2008, 17:45 hat geschrieben:...... und politische Entscheidungen werden nur noch von Lobbyisten getroffen, die anschließend einen schönen Sitz im Vorstand einer Firma bekommen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Auch Wolfgang Clement heute bei der RWEMeinst Du Gerhard S. aus H? Da muss ich Dir Recht geben
Auch Werner Müller heute bei der RAG (Evonik oder wie der Laden jetzt heißt.)
Auch Otto Wiesheu heute bei der DB
Und viele mehr
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/279...98?inPopup=true
extra 3 "Wie wird man Lobbyist"