Zugausfälle wegen Grippewelle
Wie die Rheinische Post heute berichtet, hat die Bahn vor massiven Zugausfällen gewarnt. Durch die Grippewelle seien so viele Lokführer erkrankt, so dass die Personalreserve nicht ausreiche. Die Gewerkschaft sprach von 100 erkrankten Lokführern.
Für mich ist das ein Armutszeugnis.
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Wenn mein Boss unseren Kunden erklärt, dass die Linie London - Paris wegen Krankheit ausfällt und er seine Klamotten erst in weis nicht wie viel Tagen verschicken kann, sucht er sich einen anderen Unternehmer.JeDi @ 12 Feb 2008, 17:27 hat geschrieben:Warum?
Darum!!!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Dann erklär mir doch mal woher man die ganzen Tfs nehmen soll?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Dein Beitrag auch. Schonmal daran gedacht, daß eine Grippewelle eine Art Epedemie ist und nicht nur eine kleine Erkältung? Im Übrigen wäre es mal interessant, wenn du den Geschäftsbereich nennen würdest, der davon so betroffen ist. Denn wenn es nur 100Tf deutschlandweit sind, dann würde das gar nicht auffallen. Ist aber eine Dienststelle betroffen, die über 200Tf verfügt, dann machen 100 Kranke schon was aus.Autobahn @ 12 Feb 2008, 16:40 hat geschrieben: Für mich ist das ein Armutszeugnis.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Wenn das ein Mal alle paar Jahre vorkommt, find ichs auch verständlich. Wenn so ein Krankenstand aber mindestens ein Mal im Jahr, fänd ichs schon a weng arm von der Bahn, das sie damit net klarkommt.
Sprich:
Ist die momentane Grippeepidemie was wirklich extremes oder ist das eine Menge von Grippeerkrankungen, wie sie (fast) jeden Winter vorkommt?
Von der Frage würde ich meine Einschätzung der Bahnplanung abhängig machen - dazu fehlen mir aber die statistischen Daten.
Sprich:
Ist die momentane Grippeepidemie was wirklich extremes oder ist das eine Menge von Grippeerkrankungen, wie sie (fast) jeden Winter vorkommt?
Von der Frage würde ich meine Einschätzung der Bahnplanung abhängig machen - dazu fehlen mir aber die statistischen Daten.
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Die Bundesrepublik Deutschland hat knapp 5 Mio Arbeitslose...da werden sich schon ein paar doofe finden,die das machen...chris @ 12 Feb 2008, 19:29 hat geschrieben: Dann erklär mir doch mal woher man die ganzen Tfs nehmen soll?
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
Ich weiß nicht ob meine Sicherheitsparanoia beruflich bedingt ist, aber zumindest ich möchte nicht in einem Zug fahren, den ein ehemals arbeitsloser Metzger führt, nur weil gerade Grippewelle ist...RE5 @ 12 Feb 2008, 20:19 hat geschrieben: Die Bundesrepublik Deutschland hat knapp 5 Mio Arbeitslose...da werden sich schon ein paar doofe finden,die das machen...
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Alle Räder stehen still, weil der Virus es so willET 423 @ 12 Feb 2008, 19:47 hat geschrieben:Dein Beitrag auch. Schonmal daran gedacht, daß eine Grippewelle eine Art Epedemie ist und nicht nur eine kleine Erkältung? Im Übrigen wäre es mal interessant, wenn du den Geschäftsbereich nennen würdest, der davon so betroffen ist. Denn wenn es nur 100Tf deutschlandweit sind, dann würde das gar nicht auffallen. Ist aber eine Dienststelle betroffen, die über 200Tf verfügt, dann machen 100 Kranke schon was aus.

Ein Unternehmen, dass am Martk Bestand haben will, kann nicht mit so lächerlichen Ausreden die Kunden zufrieden stellen. Toll, wenn 50% der Lockführer krank sind, müssen Tausende Reisende leiden. Ich erwarte doch nicht, dass kranke, also zum Personentransport nicht fähige Mitarbeiter der Bahn zum Dienst antreten. Besser sie bleiben im Bett, als dass sie die Kunden gefährden.
Aber wo bleiben die alternativen Dienstpläne?, Perosnalreserve usw.
um einen reibungslosen Verkehr aufrecht zu erhalten. Das ist die Frage. Und Nichts Anderes!
P.S.: Es betraf den Geschäftsbereich der Lokführer. Ob Güter- , Nah- , oder Fernverkehr ist dabei völlig unerheblich.
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stimmt den bringt man dann bei einer A(rbeiten)B(is)M(ittag) bei, wie man sich z.b. bei bestimmten betrieblichen unregelmäßigkeiten verhält, wie sie mit bestimmten situationen umgehen müßen und so weiter,.. Naja warten wir dann einfach auf das geschrei =D der leute hier im forum - wäre ja nix neuesRE5 @ 12 Feb 2008, 20:19 hat geschrieben: Die Bundesrepublik Deutschland hat knapp 5 Mio Arbeitslose...da werden sich schon ein paar doofe finden,die das machen...



Freilich - das Thema hatten wir hier schonmal durchgekaut. Einige viele meinten, da gehöre ja nicht soviel dazu und man kann (überspitzt ausgedrückt) prinzipiell jeden Deppen da vorne reinsetzen. Das hat die Bahn ja ausprobiert mit den Kunden vom Arbeitsamt. Zumindest bei der S-Bahn sind alle letzten Endes durchgefallen und bundesweit solls nicht besser ausgesehen haben.RE5 @ 12 Feb 2008, 20:19 hat geschrieben: Die Bundesrepublik Deutschland hat knapp 5 Mio Arbeitslose...da werden sich schon ein paar doofe finden,die das machen...

Darum gibts ja Prüfungen, wo zum Glück nicht doch der letzte Depp durchkommt.Ich weiß nicht ob meine Sicherheitsparanoia beruflich bedingt ist, aber zumindest ich möchte nicht in einem Zug fahren, den ein ehemals arbeitsloser Metzger führt, nur weil gerade Grippewelle ist...

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Na ja, übertreib mal nicht ganz so: http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zent...sse-08-004.htmlRE5 @ 12 Feb 2008, 20:19 hat geschrieben: Die Bundesrepublik Deutschland hat knapp 5 Mio Arbeitslose...
O. K.Iarn @ 12 Feb 2008, 20:31 hat geschrieben: Ich weiß nicht ob meine Sicherheitsparanoia beruflich bedingt ist, aber zumindest ich möchte nicht in einem Zug fahren, den ein ehemals arbeitsloser Metzger führt, nur weil gerade Grippewelle ist...
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
@Autobahn
Eigentlich agiert die Bahn hier recht marktwirtschaftlich (ob nun freiwillig oder unfreiwillig ist ein eigenes Thema), denn:
Du kannst nicht nur für die Grippezeit paar Lokführer einstellen, die wollen auch den Rest des Jahres bei Laune gehalten werden. Sprich du bräuchtest dauerhaft mehr Lokführer. Und die wollen bezahlt werden. Dann würden wieder mal die Fahrkartenpreise der Bahn steigen im Zweifelsfall. Das wiederum würde dann ein noch größeres Geschrei auslösen als das hier der Fall ist.
Oder auch: Ausfallsicherheit hat seinen Preis, der Preis den Fahrgäste zahlen wollen allerdings ist nicht sehr hoch.
Eigentlich agiert die Bahn hier recht marktwirtschaftlich (ob nun freiwillig oder unfreiwillig ist ein eigenes Thema), denn:
Du kannst nicht nur für die Grippezeit paar Lokführer einstellen, die wollen auch den Rest des Jahres bei Laune gehalten werden. Sprich du bräuchtest dauerhaft mehr Lokführer. Und die wollen bezahlt werden. Dann würden wieder mal die Fahrkartenpreise der Bahn steigen im Zweifelsfall. Das wiederum würde dann ein noch größeres Geschrei auslösen als das hier der Fall ist.
Oder auch: Ausfallsicherheit hat seinen Preis, der Preis den Fahrgäste zahlen wollen allerdings ist nicht sehr hoch.
- Boris Merath
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Typische "ich will aber"-Mentalität. Wenn unter den Taxifahrern ne Grippewelle grassiert, bekommt man auch kein Taxi.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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was macht wohl mehr spaß?Boris Merath @ 12 Feb 2008, 21:08 hat geschrieben: Typische "ich will aber"-Mentalität. Wenn unter den Taxifahrern ne Grippewelle grassiert, bekommt man auch kein Taxi.


:rolleyes:
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Und wenn beim Stromversorger oder im Krankenhaus wie jedes Jahr zu viel Personal krank ist, gibt's keinen Strom mehr oder der akut gereizte Blinddarm muss drinnen bleiben. Manchmal versteh' ich einige EF-User nicht. Im Streik-Thread wurde der Lokführermangel theatralisch beklagt, jetzt ist auf einmal alles normal und nicht so schlimm und nur mal wieder böses böses Bahnbashing... Ja was denn nun? Und da wundern sich einige, wenn man sie hin und wieder nicht ganz für voll nimmt...Typische "ich will aber"-Mentalität. Wenn unter den Taxifahrern ne Grippewelle grassiert, bekommt man auch kein Taxi.
- mellertime
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Der ist gut!Rohrbacher @ 12 Feb 2008, 21:58 hat geschrieben: Und wenn beim Stromversorger [...] wie jedes Jahr zu viel Personal krank ist, gibt's keinen Strom mehr oder der akut gereizte Blinddarm muss drinnen bleiben.

Tf der Münchner S-Bahn.
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Es gibt weiterhin Personal, aber es dauert dann eben länger, bis der Stromausfall behoben wird. Im Krankenhaus werden dann erst die akuten Fälle behandelt (wie dein Blinddarm) und erst später das Übrige.Rohrbacher @ 12 Feb 2008, 21:58 hat geschrieben:Und wenn beim Stromversorger oder im Krankenhaus wie jedes Jahr zu viel Personal krank ist, gibt's keinen Strom mehr oder der akut gereizte Blinddarm muss drinnen bleiben.
Also daß es beim Streik zu Zugausfällen kommt, liegt doch in der Natur der Sache oder worauf beziehst du dich genau?Rohrbacher @ 12 Feb 2008, 21:58 hat geschrieben:Im Streik-Thread wurde der Lokführermangel theatralisch beklagt, jetzt ist auf einmal alles normal und nicht so schlimm und nur mal wieder böses böses Bahnbashing... Ja was denn nun? Und da wundern sich einige, wenn man sie hin und wieder nicht ganz für voll nimmt...
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- Larry Laffer
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Nun macht mal alle bitte folgendes Gedankenexperiment. Stellt Euch folgende Situation vor:
Die Ruhr-Lenne-Bahn verkehrt bis auf weiteres nicht mehr. Der Nokiaexpreß verkehrt bis auf weiteres im Stundentakt, die Ruhr-Sieg-Bahn verkehrt bis auf weiteres nur zwischen Hagen und Siegen, der Zugteil nach Iserlohn fällt bis auf weiteres aus. Als Begründung wird ein zu hoher Krankenstand bei den Triebfahrzeugführern der Abellio Rail NRW GmbH genannt.
Ich bin mir sicher, daß Vorwürfe, es handele sich um eine private Dumpingbahn, die ihre Ausschreibungen nur aufgrund von unseriösen Kalkulationen gewonnen habe, nicht lange auf sich warten lassen würden.
Nun ist es aber keine kleine NE-Bahn, sondern nun ist es die große ehemalige Behördenbahn, die aufgrund einer zu dünnen Personaldecke Züge ausfallen lassen muß.
Rohrbacher hat es angesprochen: Lange Zeit wurde hier immer wieder gesagt, wie dünn der Personalbestand bei Lokführern ist, das hat sich seit dem letzten Monat nicht geändert. Noch immer gibt es zu wenig Lokführer, aber mal was anderes: Hat Herr Mehdorn nicht großspurig gedroht, dieser viel zu hohe Tarifabschluß werde Massenentlassungen ab 2010 zur Folge haben? Da sollten die örtlichen Aufgabenträger doch mal hellhörig werden: Bereits jetzt ist man bei einem hohen Krankenstand nicht mehr in der Lage, seine Pflicht zu erfüllen und dann will man noch Personal abbauen? Wie zuverlässig ist der Geschäftspartner Deutsche Bahn AG eigentlich für die Aufgabenträger? Müßte man nicht eigentlich Leute einstellen, und zwar im richtigen großen Stil, gerade wenn man immer ankündigt, man würde "stärker als der Markt wachsen"? Und hat das nicht auch die Behauptung, man könne irgendwelche ungelernten Leute nach einer zehnminütigen Einweisung auf die Loks setzen, als falsch erwiesen? Wieso spricht in so einer Situation niemand im Vorstand davon, daß die Lokführer auf absehbare Zeit durch Roboter ersetzt werden? Offensichtlich will sich niemand mehr als die Droherei aus dem zurückliegenden Arbeitskampf erinnern.
Und noch eine Frage: Stellt Euch vor, Ihr kommt zu Real und findet dort am Samstagnachmittag in einem brechend vollen Laden nur eine geöffnete Kasse vor. "Personalmangel." Würdet Ihr Euch anderthalb Stunden in die Schlange stellen oder zu Kaufland fahren?
Wie sieht es eigentlich im Güterverkehr aus? Fallen da auch Züge aus?
Die Ruhr-Lenne-Bahn verkehrt bis auf weiteres nicht mehr. Der Nokiaexpreß verkehrt bis auf weiteres im Stundentakt, die Ruhr-Sieg-Bahn verkehrt bis auf weiteres nur zwischen Hagen und Siegen, der Zugteil nach Iserlohn fällt bis auf weiteres aus. Als Begründung wird ein zu hoher Krankenstand bei den Triebfahrzeugführern der Abellio Rail NRW GmbH genannt.
Ich bin mir sicher, daß Vorwürfe, es handele sich um eine private Dumpingbahn, die ihre Ausschreibungen nur aufgrund von unseriösen Kalkulationen gewonnen habe, nicht lange auf sich warten lassen würden.
Nun ist es aber keine kleine NE-Bahn, sondern nun ist es die große ehemalige Behördenbahn, die aufgrund einer zu dünnen Personaldecke Züge ausfallen lassen muß.
Rohrbacher hat es angesprochen: Lange Zeit wurde hier immer wieder gesagt, wie dünn der Personalbestand bei Lokführern ist, das hat sich seit dem letzten Monat nicht geändert. Noch immer gibt es zu wenig Lokführer, aber mal was anderes: Hat Herr Mehdorn nicht großspurig gedroht, dieser viel zu hohe Tarifabschluß werde Massenentlassungen ab 2010 zur Folge haben? Da sollten die örtlichen Aufgabenträger doch mal hellhörig werden: Bereits jetzt ist man bei einem hohen Krankenstand nicht mehr in der Lage, seine Pflicht zu erfüllen und dann will man noch Personal abbauen? Wie zuverlässig ist der Geschäftspartner Deutsche Bahn AG eigentlich für die Aufgabenträger? Müßte man nicht eigentlich Leute einstellen, und zwar im richtigen großen Stil, gerade wenn man immer ankündigt, man würde "stärker als der Markt wachsen"? Und hat das nicht auch die Behauptung, man könne irgendwelche ungelernten Leute nach einer zehnminütigen Einweisung auf die Loks setzen, als falsch erwiesen? Wieso spricht in so einer Situation niemand im Vorstand davon, daß die Lokführer auf absehbare Zeit durch Roboter ersetzt werden? Offensichtlich will sich niemand mehr als die Droherei aus dem zurückliegenden Arbeitskampf erinnern.
Und noch eine Frage: Stellt Euch vor, Ihr kommt zu Real und findet dort am Samstagnachmittag in einem brechend vollen Laden nur eine geöffnete Kasse vor. "Personalmangel." Würdet Ihr Euch anderthalb Stunden in die Schlange stellen oder zu Kaufland fahren?
Wie sieht es eigentlich im Güterverkehr aus? Fallen da auch Züge aus?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Den braucht man bald eh nicht mehr.Larry Laffer @ 12 Feb 2008, 22:28 hat geschrieben: Der Nokiaexpreß verkehrt bis auf weiteres im Stundentakt
Ja und wurde dieses Kettengerassel nicht großspurig als genau Solches entlarvt? Er war einfach sauer, daß er mal nicht 1,3% mehr Lohn und dafür einen Arbeitstag mehr durchsetzen konnte und auch seine Haus- und Hofgewerkschaft Transnet ihm nicht helfen konnte, sondern er von der kleinen Terroristengruppe in die Knie gezwungen wurde. Das war schlichtweg nur ein Wutausbruch, wenn auch gedämpft. Aber dafür haben wir ja eigentlich ein anderes Thema. ^^aber mal was anderes: Hat Herr Mehdorn nicht großspurig gedroht, dieser viel zu hohe Tarifabschluß werde Massenentlassungen ab 2010 zur Folge haben? Da sollten die örtlichen Aufgabenträger doch mal hellhörig werden:
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ET 423 @ 12 Feb 2008, 22:47 hat geschrieben: Den braucht man bald eh nicht mehr.

Das ist jetzt ganz stark Off Topic, aber doch, den braucht man, der Zug wird entgegen anderslautenden Gerüchten, kaum von Nokiamitarbeitern genutzt. Aber das nur nebenbei: Darum geht es nicht. Es ging darum, wie man wohl über Privatbahnen in einer solchen Situation sprechen würde.
Ich war damals auf der Seite der Lokführer und bin das auch jetzt in dieser Situation. Aber wurde nicht da auch immer wieder darauf hingewiesen, wieviele Überstunden jeder einzelne Lokführer hat? Wegen dem Personalmangel? Wieso wird der Personalmangel jetzt nicht mehr angesprochen? Jetzt ist es nicht der Streik, jetzt ist es ein Krankenstand, der höher ist als gewöhnlich und schon kann der geregelte Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden. Ist das nicht ein anderes Symptom desselben Problems? Wieso soll man das nicht so offen nennen?Ja und wurde dieses Kettengerassel nicht großspurig als genau Solches entlarvt? Er war einfach sauer, daß er mal nicht 1,3% mehr Lohn und dafür einen Arbeitstag mehr durchsetzen konnte und auch seine Haus- und Hofgewerkschaft Transnet ihm nicht helfen konnte, sondern er von der kleinen Terroristengruppe in die Knie gezwungen wurde. Das war schlichtweg nur ein Wutausbruch, wenn auch gedämpft. Aber dafür haben wir ja eigentlich ein anderes Thema. ^^
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ok, auch ne :offtopic: Antwort: In den Medien wurde gesagt, es wäre ein Zug extra für die Nokiamitarbeiter eingeführt worden, der die Mitarbeiter direkt zum Werksgelände bringt. Aber ok, wenn dem nicht so ist, glaube ich dir das als Ortsansäßigen natürlich.Larry Laffer @ 12 Feb 2008, 22:52 hat geschrieben:Das ist jetzt ganz stark Off Topic, aber doch, den braucht man, der Zug wird entgegen anderslautenden Gerüchten, kaum von Nokiamitarbeitern genutzt.
Weil jetzt wohl auch mit Personaldeckung der Ausfall durch die Grippe nicht kompensiert werden könnte. Ich kenne wie gesagt den normalen Bestand der Tfs dieses Betriebes nicht und "Autobahn" nannte den Originalpfad der Nachricht auch nicht auf Nachfrage. Gab es diesen Zeitungsartikel überhaupt? Von daher sind alle weiteren Spekulationen bzgl. dieses Themas sowieso nicht wirklich sinnvoll.Wieso wird der Personalmangel jetzt nicht mehr angesprochen? Jetzt ist es nicht der Streik, jetzt ist es ein Krankenstand, der höher ist als gewöhnlich und schon kann der geregelte Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden. Ist das nicht ein anderes Symptom desselben Problems? Wieso soll man das nicht so offen nennen?
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Ich habe eine Meldung aus der Rheinischen Post, der größten Tageszeitung am Niederrhein zitiert. Ich pflege noch den Brauch, täglich eine Zeitung aus Papier und Druckerschwärze zu lesen. Dazu kann ich aber leider keinen Link setzen <_<ET 423 @ 13 Feb 2008, 01:26 hat geschrieben:........ und "Autobahn" nannte den Originalpfad der Nachricht auch nicht auf Nachfrage. Gab es diesen Zeitungsartikel überhaupt? Von daher sind alle weiteren Spekulationen bzgl. dieses Themas sowieso nicht wirklich sinnvoll.
Ob es auch in dem frei zugänglichen Teil der Online-Ausgabe zu finden ist, kann ich nicht sagen.
http://www.rp-online.de/
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Genau das wollte ich mit meinem Beitrag ausdrücken!Larry Laffer @ 12 Feb 2008, 22:28 hat geschrieben:............. Als Begründung wird ein zu hoher Krankenstand bei den Triebfahrzeugführern der Abellio Rail NRW GmbH genannt.
Ich bin mir sicher, daß Vorwürfe, es handele sich um eine private Dumpingbahn, die ihre Ausschreibungen nur aufgrund von unseriösen Kalkulationen gewonnen habe, nicht lange auf sich warten lassen würden.
Nun ist es aber keine kleine NE-Bahn, sondern nun ist es die große ehemalige Behördenbahn, die aufgrund einer zu dünnen Personaldecke Züge ausfallen lassen muß.
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Ist ja auch egal wer, was, wann und wo. Ihr könnt sicher sein, daß der Betrieb saftige Strafzahlungen leisten darf.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Nun,wenn der Krankenstand ähnliche Prozentwerte erreicht,sicher.Dann müssen und werden bei beiden-wie überall- Prioritäten gesetzt werden.Oder glaubst Du was anderes? Viele Menschen nehmen wohl auch heute noch an,wenn irgendwo jemand ausfällt,muß ein Ersatz parat stehen.Wo steht das geschrieben? Welcher Personalchef stellt en masse Personal ein,um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein?Solcherlei Ausnahmesituationen wird kein Wirtschaftsunternehmen als Grundlage für seine Personalplanung nehmen.nd wenn beim Stromversorger oder im Krankenhaus wie jedes Jahr zu viel Personal krank ist, gibt's keinen Strom mehr oder der akut gereizte Blinddarm muss drinnen bleiben.
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Außer den Lehrern, die ständig nicht da sind, kenn' ich regelmäßig "hohen Krankenstand" leider wirklich nur von der Deutschen Bahn AG oder von kleinen Ein-Mann-Unternehmen...Solcherlei Ausnahmesituationen wird kein Wirtschaftsunternehmen als Grundlage für seine Personalplanung nehmen.
Ich beziehe mich da drauf, dass genau diese Leute, die sich jetzt hier wieder eingefunden haben (hallo!) neulich als es um die Durchsetzung von Gewerkschaftszielen ging noch von 'ner für den Normalbetrieb schon viel zu geringen Personaldicke (Lokführermangel) gesprochen haben und selbst den Arbeitgeber verbal ganz schön rangenommen haben. Und jetzt ist genau beim selben Sachverhalt auf einmal alles nicht mehr so schlimm und bloß das beliebte Bahnbashing der bösen Außenwelt?Also daß es beim Streik zu Zugausfällen kommt, liegt doch in der Natur der Sache oder worauf beziehst du dich genau?
Kinder, ihr amüsiert mich! Schön, dass ihr euch mit Frau Suckale so schnell wieder vertragen habt, hätte ich neulich nicht für möglich gehalten, den Link zu euren Aussagen hier, werd' ich mir aber auf jeden Fall mal merken. Gestern war übrigens Dienstag, falls das einige auch schon vergessen haben.
