Ruinen, Hausabbrüche im Osten
Ich finde es faszinierend in den neuen Bundesländern mal etwas abseits zu fahren und die vielen Industrieruinen anzusehen, das ist einerseits bedrückend und traurig, andererseits hat es eine gewisse Faszination.
Daher würde ich gerne wissen, ob jemand Links kennt zu Seiten, wo man Orte sieht, wo es noch aussieht wie in Vorwendezeiten, dazu Industriebrachen/Ruinen und auch Seiten wo Häuser abgerissen werden um die Ortsgröße zu optimieren.
Aber auch Alltagsbilder aus DDR-Zeiten interessieren mich. Man kann diese tristen Ortsbilder ja auch heute noch erahnen, aber damals war noch alles original und so schauderhaft dunkel und abweisend.
Das ist ein spannendes Thema und vielleicht interessiert es ja noch den einen oder anderen hier.
Natürlich können wir auch hier darüber diskutieren und jeder kann seine Bilder dazu einstellen, gerne auch aus dem "DDR-Alltagsbetrieb" inkl. Bahnfotos dazu.
Daher würde ich gerne wissen, ob jemand Links kennt zu Seiten, wo man Orte sieht, wo es noch aussieht wie in Vorwendezeiten, dazu Industriebrachen/Ruinen und auch Seiten wo Häuser abgerissen werden um die Ortsgröße zu optimieren.
Aber auch Alltagsbilder aus DDR-Zeiten interessieren mich. Man kann diese tristen Ortsbilder ja auch heute noch erahnen, aber damals war noch alles original und so schauderhaft dunkel und abweisend.
Das ist ein spannendes Thema und vielleicht interessiert es ja noch den einen oder anderen hier.
Natürlich können wir auch hier darüber diskutieren und jeder kann seine Bilder dazu einstellen, gerne auch aus dem "DDR-Alltagsbetrieb" inkl. Bahnfotos dazu.
@ Seilbahn
Mit Bildern kann ich leider nicht dienen. Ich war kurz nach der Wende das erste mal in meinem Leben in der damals noch existierenden "DDR". Ich war erschüttert, wie heruntergekommen die Bausubstanz war, zumindest dort, wo keine "Wessis" hinkamen. Und das betrag nicht nur Industriebetriebe, sondern vor allem die Straßen und den Wohnbebauung.
Vielleicht findest Du hier etwas. Es dürften aber nur die guten Seiten sein, denn Ruinen durfte man nicht fotografieren.
http://www.ddr-fotos.de
http://www.ddr-bild.de
Mit Bildern kann ich leider nicht dienen. Ich war kurz nach der Wende das erste mal in meinem Leben in der damals noch existierenden "DDR". Ich war erschüttert, wie heruntergekommen die Bausubstanz war, zumindest dort, wo keine "Wessis" hinkamen. Und das betrag nicht nur Industriebetriebe, sondern vor allem die Straßen und den Wohnbebauung.
Vielleicht findest Du hier etwas. Es dürften aber nur die guten Seiten sein, denn Ruinen durfte man nicht fotografieren.
http://www.ddr-fotos.de
http://www.ddr-bild.de
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Wieso schon wieder DDR-Bashing? Ich finde das nicht oK. Ich habe mal einen Syrer kennengelernt. Der hatte in der DDR studiert und danach 1 Jahr dort gearbeitet. 2000 kam er wieder zu Besuch. Er konnte überhaupt nicht begreifen, warum die schönen Fabriken jetzt alle dicht gemacht wurden. Besonders traurig war er, als er an der Ruine "seiner" Fbrik vorbeifuhr. Ist alles nur eine Frage des Blickwinkels.
Wo ist mein Beitrag DDR-Bashing? Mich fasziniert dieser morbide Charme und wenn man auf Missstände und Misswirtschaft hinweisen würde, wäre das jetzt aber auch kein Bashing, denn Schönreden kann man hier wirklich nichts, außer so weltfremde Leute wie Frau Wegner aus Niedersachsen.Fastrider @ 17 Feb 2008, 21:47 hat geschrieben: Wieso schon wieder DDR-Bashing?
Die Fabriken wurden dicht gemacht, weil sie nicht Wettbewerbsfähig und total veraltet waren und nicht aus Spaß an der Freude.
Nur sind die Fabriken in Syrien damalsnoch in viel grausameren Zustand gewesen... Dort wäre man froh gesen, einen Lebesstandard wie in der DDR gehabt zu haben.Seilbahn @ 17 Feb 2008, 22:05 hat geschrieben: Die Fabriken wurden dicht gemacht, weil sie nicht Wettbewerbsfähig und total veraltet waren und nicht aus Spaß an der Freude.
ja und in Somalia wäre man froh einen Lebesstandard wie in Syrien zu haben....Fastrider @ 17 Feb 2008, 22:17 hat geschrieben: Nur sind die Fabriken in Syrien damalsnoch in viel grausameren Zustand gewesen... Dort wäre man froh gesen, einen Lebesstandard wie in der DDR gehabt zu haben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ja, zu dieser Dame fällt mir auch nichts mehr ein!Seilbahn @ 17 Feb 2008, 22:05 hat geschrieben: ... , denn Schönreden kann man hier wirklich nichts, außer so weltfremde Leute wie Frau Wegner aus Niedersachsen.
Die hat ja nun wirklich nichts aus der Geschichte gelernt!
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Nach kurzer Sichtung scheint das der authentischere Link zu sein.
Harte Worte ... ! :blink:Wieso schon wieder DDR-Bashing?
Na ja, nicht alle.Die Fabriken wurden dicht gemacht, weil sie nicht Wettbewerbsfähig und total veraltet waren und nicht aus Spaß an der Freude.
Wie immer ist die Grauzone dazwischen die Antwort.

Ein paar Industrieanlagen und Betriebe wurden auch von "Besserwessis" zu Grunde gerichtet, damit sie den Markt der eigenen Produkte nicht bedrohen. Aber wollen wir uns jetzt über den von uns "Ossis" Mangels fehlender Erfahrung in Verschlagenheit gegenüber dem unternehmerischen Gegner, verlorenen Wirtschaftskrieg in Deutschland aufregen???
Der Drops ist schon lange gelutscht, und wir haben schließlich die Banane bekommen, die wir immer schon aus ganzem Herzen wollten!
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Hallo Seilbahn,
ein absolut interessantes Thema, das mich auch fasziniert. Am interessantesten fand ich meinen Besuch in Leipzig-Plagwitz letztes Jahr, einem alten Industrie-Stadtteil, in dem heute ein Großteil der Gebäude (Wohnhäuser wie Fabriken) leersteht und eine unglaublich morbide Atmosphäre herrscht. Wenn man München mit seinen herausgeputzten Gebäuden und seinem kaum bzw. gar nicht vorhandenen Leerstand gewohnt ist, ist das absolut faszinierend. Teilweise stehen Gebäude ohne Fenster und Dachstuhl auf einer sonst verlassenen Freifläche, wie man es sonst nur von Fotografien nach den Bombenangriffen früher kennt. Der Vergleich hinkt sicher, aber es sieht einfach so aus.
Ich find's faszinierend und werd bald wieder hinfahren, in Plagwitz gibt's immer was neues zu entdecken. Leider verschwindet der "Charme" von Plagwitz durch gesichtslose Discounter-Neubauten u. Sanierungen auch immer mehr...
ein absolut interessantes Thema, das mich auch fasziniert. Am interessantesten fand ich meinen Besuch in Leipzig-Plagwitz letztes Jahr, einem alten Industrie-Stadtteil, in dem heute ein Großteil der Gebäude (Wohnhäuser wie Fabriken) leersteht und eine unglaublich morbide Atmosphäre herrscht. Wenn man München mit seinen herausgeputzten Gebäuden und seinem kaum bzw. gar nicht vorhandenen Leerstand gewohnt ist, ist das absolut faszinierend. Teilweise stehen Gebäude ohne Fenster und Dachstuhl auf einer sonst verlassenen Freifläche, wie man es sonst nur von Fotografien nach den Bombenangriffen früher kennt. Der Vergleich hinkt sicher, aber es sieht einfach so aus.
Ich find's faszinierend und werd bald wieder hinfahren, in Plagwitz gibt's immer was neues zu entdecken. Leider verschwindet der "Charme" von Plagwitz durch gesichtslose Discounter-Neubauten u. Sanierungen auch immer mehr...
Hallo Oliver,
schön dass ich nicht der einzige bin, der sich für solche Themen interessiert.
Danke auch für die Links zum DDR-Alltag. Mich würden aber auch aktuelle Bilder interessieren. Kennt da jemand Seiten, z. B. von Abbrüchen ganzer Stadtviertel, von verlassenen Industrieanlagen oder von Häusern die seit der Wende unbewohnt sind und z. B. noch immer die alten Vorhänge am Fenster haben?
Wäre schön wenn jemand Seiten dazu hätte.
schön dass ich nicht der einzige bin, der sich für solche Themen interessiert.

Danke auch für die Links zum DDR-Alltag. Mich würden aber auch aktuelle Bilder interessieren. Kennt da jemand Seiten, z. B. von Abbrüchen ganzer Stadtviertel, von verlassenen Industrieanlagen oder von Häusern die seit der Wende unbewohnt sind und z. B. noch immer die alten Vorhänge am Fenster haben?
Wäre schön wenn jemand Seiten dazu hätte.
Dazu sagte man in der Sowjetzone/"DDR":Oliver-BergamLaim @ 18 Feb 2008, 16:00 hat geschrieben:Teilweise stehen Gebäude ohne Fenster und Dachstuhl auf einer sonst verlassenen Freifläche, wie man es sonst nur von Fotografien nach den Bombenangriffen früher kennt. Der Vergleich hinkt sicher, aber es sieht einfach so aus.
Ruinen schaffen ohne Waffen
Ich bin im Tal der Ahnungslosen in einem Mehrfamilienhaus (vier Stockwerke) gewesen. Mein Bekannter, der dort wohnte, warnte mich vor dem Betreten. "Da drinnen stinkt es." In der Tat, im Flur lag penetranter Fäkaliengestank. Die Erklärung war, es gab keine Toiletten, sondern ein "Plumpsklo" vom vierten Stock bis in den Keller :ph34r:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Und in München werden tatsächlich Wohnungen für richtig viele Geld ohne Heizung angeboten. Unfassbar!!! Die wären in den neuen Bundesländer unvermittelbar. Im Tal der Ahnungslosen ist fast jeder Haushalt an das Fernwärmenetz angeschlossen. Wenn ich heute die Städte in den neuen Bundesländern anschaue kann ich nur sagen das München schon lange überholt wurde. 

Sachsen ist ja der Primus unter den neuen Bundesländern. Was ich oben geschildert habe, war am 2. Oktober 1990. Klar, dass es dort heute besser aussieht, als in manchen Orten im Westen, weil Milliarden dort hin geflossen sind. Das dies notwendig war, wird jeder bestätigen, der die "DDR" in ihren letzten Monaten kennen gelernt hat. Ohne diese Milliarden lebte dort kein Mensch mehr.TT1 @ 19 Feb 2008, 16:15 hat geschrieben: Im Tal der Ahnungslosen ist fast jeder Haushalt an das Fernwärmenetz angeschlossen. Wenn ich heute die Städte in den neuen Bundesländern anschaue kann ich nur sagen das München schon lange überholt wurde.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das verstehen aber viele nicht, die sich die DDR zurückwünschen. Man stelle sich mal vor, wie das Land dort aussehen würde, wenn der Ostblock nicht zusammengebrochen wäre.Autobahn @ 19 Feb 2008, 16:55 hat geschrieben: Klar, dass es dort heute besser aussieht, als in manchen Orten im Westen, weil Milliarden dort hin geflossen sind. Das dies notwendig war, wird jeder bestätigen, der die "DDR" in ihren letzten Monaten kennen gelernt hat. Ohne diese Milliarden lebte dort kein Mensch mehr.
An Nordkorea würde man jetzt nicht rankommen, aber es wäre vieles zusammengebrochen, weil man ja sowieso kurz davor war und eigentlich wäre es für das Demokratieverständnis vieler besser gewesen, das Land wäre zusammengebrochen und danach erst geöffnet worden.
Die "DDR" (die Anführungszeichen kann ich mir nicht verkneifen, weil ich diesen "Staat" nie anerkannt habe) stand im Laufe ihrer Geschichte mehrfach vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Sie wurde damals von der Bundesrepublik Deutschland, zuletzt durch Einwirken von Franz Josef Strauß, "gerettet". Trotz des allierten Flugverbotes für westdeutsche Flugzeuge über dem Gebiet der "DDR" flog er damals mit seinem Privatjet nach Leipzig um die Hilfe "einzustielen".Seilbahn @ 19 Feb 2008, 17:03 hat geschrieben:Das verstehen aber viele nicht, die sich die DDR zurückwünschen. Man stelle sich mal vor, wie das Land dort aussehen würde, wenn der Ostblock nicht zusammengebrochen wäre.
An Nordkorea würde man jetzt nicht rankommen, aber es wäre vieles zusammengebrochen, weil man ja sowieso kurz davor war und eigentlich wäre es für das Demokratieverständnis vieler besser gewesen, das Land wäre zusammengebrochen und danach erst geöffnet worden.
Zunächst erscheint dies aus westdeutscher Sicht unverständlich. Ein wirtschaftlicher Zusammenbruch der "DDR" hätte aber die weitaus schwächeren Bruderländer mitgerissen. Doch auf Grund der damaligen Machtsituation im Moskau hätte ein solcher Zusammenbruch des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) zwangsläufig zu einem offenen Krieg zwischen NATO und Warschauer Pakt geführt.
Erst Glasnost und Peristroika unter Michail Gorbatschow führten zu einer Entspannung der Situation. Sein Satz: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." wurde für die Betonköpfe in Wandlitz zur bitteren Wahrheit.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Der Luftraum über der "DDR" war für alle Maschinen aus den NATO-Ländern gesperrt. Linienflüge der Lufthansa z.B. nach Warschau oder Moskau durften auf Grund der allierten Bestimmungen das Territorium der sowjetischen Besatzungszone nicht überfliegen. Für Berlin galt die Sonderregelung, dass nur Flugzeuge mit Zulassung in den USA, England und Frankreich auf den vorgeschriebenen Routen nach Berlin (West) fliegen durften. Diese Bestimmungen aus der Zeit des alliierten Kontrollrates wurde bis zur Auflösung der "DDR" beibehalten. Die Fluggesellschaft Air Berlin flog in den Anfangsjahren mit US-Zulassung. Erst nach der Wiedervereinigung wurden die Maschinen umgeflaggt. Für seinen Flug nach Leipzig erhielt FJS eine Ausnahmegenehmigung der Sowjets und der NATO. Ostzonale, sorry "DDR"-Behörden hatten dabei nichts zu melden.VT 609 @ 19 Feb 2008, 17:57 hat geschrieben:Galt das für die gesamte DDR? Soweit ich weiß, gab es nur ein Anflugverbot für Berlin.
Dazu ergänzend aus Wiki
Im Rahmen des Messeflugverkehrs wurden in den achtziger Jahren durch Lufthansa und Interflug vereinzelt Flüge durch die ADIZ-Zone, also direkt über die innerdeutsche Grenze, durchgeführt.
"ADIZ" war u.a. eine Flugüberwachungszone, die bis zur Wende 1989 entlang der Innerdeutschen Zonengrenze zwischen BRD und DDR und durch den Bayrischen Wald bis zur Grenze Österreichs verlief.
Die ADIZ hatte den Rang einer Flugverbotszone und wurde zu Beginn des Kalten Krieges von der NATO eingerichtet, um überraschenden Einflügen von Militärflugzeugen aus dem Ostblock vorzubeugen.Mit der Deutschen Einheit wurde die ADIZ-Zone aufgelassen
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
@ Seilbahn
Wenn Du Dich für Informationen über den Eisenbahnverkehr in der geteilten Hauptstadt interessierst, klicke diesen Link
http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/inde...ahnhof/509.html
Wenn Du Dich für Informationen über den Eisenbahnverkehr in der geteilten Hauptstadt interessierst, klicke diesen Link
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Also ... , wenn ihr Interesse an so unsanierten Gebäuden und Anlagen in meiner Heimat habt, dann solltet Ihr Euch nach Gemeinden (keine Großstädte und Ballungsräume) mit mindestens 1000 Einwohnern umsehen in denen höchstens 10 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren wohnhaft sind.
Diese Werte garantieren eigentlich phantastische Anblicke und Aufnahmen. :ph34r:
Natürlich sind Milliarden in den "Osten" geflossen. Natürlich sind aber auch Milliarden in den "Westen" geflossen. Das Problem ist, dass in Richtung Osten aus der öffentlichen Hand in die Privathaushalte investiert wurde, und in Richtung Westen das Kapital nur in die Privatwirtschaft zurück geflossen ist, ohne dabei für den Staat als Rendite wirksam zu werden. Ich denke, hier hat der "goldene Westen" über einen Umweg seine eigenen Unternehmer gefördert, was ihm diese mit ordentlichen Gewinnen auf ihrem Privatkonto gedankt haben. Die einzige Rendite die der Staat jetzt noch abschöpfen konnte, waren gut ausgebildete junge Menschen, die arbeitswillig in den Westen abwanderten (natürlich nur um den armen Menschen dort die Arbeit wegzunehmen). Nachdem nun auch im Osten, auf Grund der wirtschaftlichen Lage der Haushalte, nicht mehr genug neue "Soldaten" gezeugt werden, ist das Staunen groß! :blink:
Aber anstatt jetzt endlich mal umzudenken und sich bedingungslos in die Förderung von Kindern und Jugendlichen zu stürzen wird lieber über die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer aus anderen Ländern nachgedacht.
Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, wenn unsere DDR erst wirtschaftlich gestorben wäre. Viele Menschen hätten dann schon mal einen Vorgeschmack bekommen können, wie die BRD voraussichtlich in 20 Jahren aussieht!
Unser Staat hat einen nicht unerheblichen Teil der Menschen hervorgebracht, die jetzt dieses System am Laufen halten, denn der demografische Wandel hat in der EX-DDR erst nach der Wende voll zugeschlagen. Warum wohl?!
Viele Menschen hier sind einfach nur resigniert! Neue Firma vom "Wessi im Osten" nach Abgreifen der Subventionen und Verkauf der Restwerte der Firma insolvent, Arbeit weg, Kinder im Westen, Enkel keine(weil die Kinder im Westen auch bloß nicht genug Kohle haben, Hartz 4, Berufserfahrung für'n Arsch, Zukunft schwarz, Mensch als solcher nur noch Kostenfaktor!
Ihr wollt Ruinen sehen? Ihr habt Interesse an den Zuständen in der DDR?
Dann fahrt mal 20 km aus den Großstädten raus und seht Euch um!
Und redet mit den Leuten vor Ort
Fragt doch die mal, warum konkret es da so aussieht!
Ihr werdet verdammt viele unterschiedliche Argumente zu hören bekommen, aber vielleicht, nur vielleicht, ändert das Euren Blick auf die jüngere Geschichte ein kleines bisschen.
----------------------------------------------------------
Touren und Ruinen-Vorschläge: Dessau, Waren,Stralsund, Staßfurt, Neubrandenburg, Rostock, Güstrow, Stendal, Eisenhüttenstadt, Berlin-Schöneweide, fast alle Gebäude und Hallen der ehemaligen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Bitterfeld, Erfurt, und der Hammer: altes BW Güsten (da hängt noch'n Honni an der Wand)
Bis bald mal in unseren Ruinen
Bat
Diese Werte garantieren eigentlich phantastische Anblicke und Aufnahmen. :ph34r:
Natürlich sind Milliarden in den "Osten" geflossen. Natürlich sind aber auch Milliarden in den "Westen" geflossen. Das Problem ist, dass in Richtung Osten aus der öffentlichen Hand in die Privathaushalte investiert wurde, und in Richtung Westen das Kapital nur in die Privatwirtschaft zurück geflossen ist, ohne dabei für den Staat als Rendite wirksam zu werden. Ich denke, hier hat der "goldene Westen" über einen Umweg seine eigenen Unternehmer gefördert, was ihm diese mit ordentlichen Gewinnen auf ihrem Privatkonto gedankt haben. Die einzige Rendite die der Staat jetzt noch abschöpfen konnte, waren gut ausgebildete junge Menschen, die arbeitswillig in den Westen abwanderten (natürlich nur um den armen Menschen dort die Arbeit wegzunehmen). Nachdem nun auch im Osten, auf Grund der wirtschaftlichen Lage der Haushalte, nicht mehr genug neue "Soldaten" gezeugt werden, ist das Staunen groß! :blink:
Aber anstatt jetzt endlich mal umzudenken und sich bedingungslos in die Förderung von Kindern und Jugendlichen zu stürzen wird lieber über die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer aus anderen Ländern nachgedacht.
Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, wenn unsere DDR erst wirtschaftlich gestorben wäre. Viele Menschen hätten dann schon mal einen Vorgeschmack bekommen können, wie die BRD voraussichtlich in 20 Jahren aussieht!
Unser Staat hat einen nicht unerheblichen Teil der Menschen hervorgebracht, die jetzt dieses System am Laufen halten, denn der demografische Wandel hat in der EX-DDR erst nach der Wende voll zugeschlagen. Warum wohl?!
Viele Menschen hier sind einfach nur resigniert! Neue Firma vom "Wessi im Osten" nach Abgreifen der Subventionen und Verkauf der Restwerte der Firma insolvent, Arbeit weg, Kinder im Westen, Enkel keine(weil die Kinder im Westen auch bloß nicht genug Kohle haben, Hartz 4, Berufserfahrung für'n Arsch, Zukunft schwarz, Mensch als solcher nur noch Kostenfaktor!
Ihr wollt Ruinen sehen? Ihr habt Interesse an den Zuständen in der DDR?
Dann fahrt mal 20 km aus den Großstädten raus und seht Euch um!
Und redet mit den Leuten vor Ort
Fragt doch die mal, warum konkret es da so aussieht!
Ihr werdet verdammt viele unterschiedliche Argumente zu hören bekommen, aber vielleicht, nur vielleicht, ändert das Euren Blick auf die jüngere Geschichte ein kleines bisschen.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu!Erst Glasnost und Peristroika unter Michail Gorbatschow führten zu einer Entspannung der Situation. Sein Satz: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." wurde für die Betonköpfe in Wandlitz zur bitteren Wahrheit.
Wer sich die DDR 1:1 zurückwünscht, hat tatsächlich nicht viel begriffen!Das verstehen aber viele nicht, die sich die DDR zurückwünschen.
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Touren und Ruinen-Vorschläge: Dessau, Waren,Stralsund, Staßfurt, Neubrandenburg, Rostock, Güstrow, Stendal, Eisenhüttenstadt, Berlin-Schöneweide, fast alle Gebäude und Hallen der ehemaligen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Bitterfeld, Erfurt, und der Hammer: altes BW Güsten (da hängt noch'n Honni an der Wand)
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dem ist nichts beizufügen, genau so ist es. Prima Beitrag.Bat @ 20 Feb 2008, 08:55 hat geschrieben: Also ... , wenn ihr Interesse an so unsanierten Gebäuden und Anlagen in meiner Heimat habt, dann solltet Ihr Euch nach Gemeinden (keine Großstädte und Ballungsräume) mit mindestens 1000 Einwohnern umsehen in denen höchstens 10 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren wohnhaft sind.
Diese Werte garantieren eigentlich phantastische Anblicke und Aufnahmen. :ph34r:
Natürlich sind Milliarden in den "Osten" geflossen. Natürlich sind aber auch Milliarden in den "Westen" geflossen. Das Problem ist, dass in Richtung Osten aus der öffentlichen Hand in die Privathaushalte investiert wurde, und in Richtung Westen das Kapital nur in die Privatwirtschaft zurück geflossen ist, ohne dabei für den Staat als Rendite wirksam zu werden. Ich denke, hier hat der "goldene Westen" über einen Umweg seine eigenen Unternehmer gefördert, was ihm diese mit ordentlichen Gewinnen auf ihrem Privatkonto gedankt haben. Die einzige Rendite die der Staat jetzt noch abschöpfen konnte, waren gut ausgebildete junge Menschen, die arbeitswillig in den Westen abwanderten (natürlich nur um den armen Menschen dort die Arbeit wegzunehmen). Nachdem nun auch im Osten, auf Grund der wirtschaftlichen Lage der Haushalte, nicht mehr genug neue "Soldaten" gezeugt werden, ist das Staunen groß! :blink:
Aber anstatt jetzt endlich mal umzudenken und sich bedingungslos in die Förderung von Kindern und Jugendlichen zu stürzen wird lieber über die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer aus anderen Ländern nachgedacht.
Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, wenn unsere DDR erst wirtschaftlich gestorben wäre. Viele Menschen hätten dann schon mal einen Vorgeschmack bekommen können, wie die BRD voraussichtlich in 20 Jahren aussieht!
Unser Staat hat einen nicht unerheblichen Teil der Menschen hervorgebracht, die jetzt dieses System am Laufen halten, denn der demografische Wandel hat in der EX-DDR erst nach der Wende voll zugeschlagen. Warum wohl?!
Viele Menschen hier sind einfach nur resigniert! Neue Firma vom "Wessi im Osten" nach Abgreifen der Subventionen und Verkauf der Restwerte der Firma insolvent, Arbeit weg, Kinder im Westen, Enkel keine(weil die Kinder im Westen auch bloß nicht genug Kohle haben, Hartz 4, Berufserfahrung für'n Arsch, Zukunft schwarz, Mensch als solcher nur noch Kostenfaktor!
Ihr wollt Ruinen sehen? Ihr habt Interesse an den Zuständen in der DDR?
Dann fahrt mal 20 km aus den Großstädten raus und seht Euch um!
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Fragt doch die mal, warum konkret es da so aussieht!
Ihr werdet verdammt viele unterschiedliche Argumente zu hören bekommen, aber vielleicht, nur vielleicht, ändert das Euren Blick auf die jüngere Geschichte ein kleines bisschen.![]()
Dem stimme ich vorbehaltlos zu!
Wer sich die DDR 1:1 zurückwünscht, hat tatsächlich nicht viel begriffen!
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Bis bald mal in unseren Ruinen
Bat
Gruß 4-1254 | 100-B3 :rolleyes:
Die "DDR" war -wie der gesamte RGW- bereits wirtschaftlich gestorben. Und dies nicht das erste mal (s. mein Beitrag oben). Früher hat der Westen immer ausgeholfen. Ich erinnere mich noch an Weizenlieferungen der USA an die glorreiche Sowjetunion. Dies und die westdeutschen Kredite an das Regiem in Wandlitz trugen dazu bei, dass es nicht zu einem erneuten Weltkrieg kam. Aber das war lange, bevor Du geboren wurdest.Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, wenn unsere DDR erst wirtschaftlich gestorben wäre.
An der Oberfläche war davon nichts zu spüren. Die "volkseigenen" Betriebe wurden nicht nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt. Nur die Erfüllung des Plansolls war wichtig. Ob der Betrieb dabei Erträge erwirtschaftet oder nicht, wurde noch nicht einmal wahrgenommen. Auch wenn die Bürger monatlich ihren Lohn bekamen, war die Volkswirtschaft pleite. In einem geschlossenen System kann man dies durchaus über längere Zeit durchhalten. Da aber in den Bruderländern Veränderungen einsetzten, stand die "DDR" ziemlich hilflos auf einsamem Posten.
So langsam merkte dies auch die Bevölkerung, wenn auch nicht primär wirtschaftlich. Die Massenfluchten über die westdeutschen Botschaften und über die Grenze von Ungarn nach Österreich zeigten, dass die Menschen diesem Staat nicht mehr vertrauten. Helmut Kohl hat die historische Chance genutzt und die Wiedervereinigung Deutschlands herbei geführt. Dafür danke ich ihm. Das Zeitfenster dafür war aber sehr sehr eng. Durch seine guten persönlichen Kontakte zu Gorbatschow und den Regierungen der Westalliierten musste er dieses Zeitfenster nutzen. Unter einem russischen Präsidenten Putin wäre dies unmöglich geworden.
Im Nachhinein muss man aber sagen, dass selbst in den höchsten politischen Kreisen und bei Wirtschaftsfachleuten das Ausmaß der wirtschaftlichen Probelme im Osten nicht bekannt war. Politisch war die schnelle Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion richtig. Wirtschaftlich kam sie um Jahre zu früh. Man hätte es den Menschen aber nicht vermitteln können, dass sie in einer Sonderwirtschaftszone erst einmal den Stand des Westens erreichen müssen.
Die Art der "Abwicklung" vieler Betriebe im Osten durch die Treuhand gibt sicher Anlass zu Kritik und dabei ist viel Schindluder getrieben worden. Aber Jeder, der die Grundrechenarten erlernt hat, wird verstehen, dass eine Firma Überschuss erwirtschaften muss, um seine Mitarbeiter zu bezahlen und Investitionen zu tätigen. Vom Unternehmsgewinn will ich noch nicht einmal reden. In einer Sonderwirtschaftzone oder einer zur Marktwirtschaft umgeschwenkten "DDR" wären ebenso tausende Betriebe verschwunden. Dafür gäbe es dann nicht die von Westfirmen übernommen Fabriken und Betriebe, sondern Oligarchen wie in Russland!
Es ist richtig, dass westdeutsche Firmen beim Wiederaufbau der Infrastruktur den Löwenanteil der Aufträge erhielten (und das Geld dadurch zurück geflossen ist). Doch dabei wurden in den neu gegründeten Niederlassungen einheimische Arbeitnehmer beschäftigt (und deren Lohn blieb vor Ort). Die öffentliche Hand hatte aber kaum eine andere Wahl, denn einheimische Firmen mit dem entsprechenden Knowhow gab es nicht. Damit meine ich nicht die handwerkliche, sondern betriebswirtschaftliche Kompetenz und die notwendigen Maschinen. Ich selbst habe im September 1990 einem liebenswerten und fleißigen selbständigen Abschleppunternehmer in einer sächsischen Kleinstadt geholfen, einen Kredit (aus ERP-Mitteln) für seinen in Holland gebraucht gekauften Abschleppwagen zu bekommen. Der Betrieb existiert heute noch!
Dass die Abstimmung mit den Füßen auch nach der Wiedervereinigung weiterging, hängt auch damit zusammen, dass viele Betriebe wirtschaftlich nicht überlebensfähig waren. Die Menschen erhofften sich im westlichen Teil Deutschlands ein besseres Leben. Die meisten von ihnen haben hier tatsächlich Arbeit gefunden, weil sie oft arbeitswilliger sind als vollgefr... Wessies. Wenn es im Osten für mich Arbeit gegeben hätte, wäre ich gerne dort hin gezogen! Ein allerdings äußerst fragwürdiges Angebot habe ich dankend abgelehnt.
Sicher hast Du recht, außerhalb größerer Städte sind viele Orte fast menschenleer. Dies wird aber auch von der Politik als Chance verstanden, dort wirklich das zu errichten, was Du als Deinen Wohnort angibst: Das größte Naturschutzgebiet Deutschlands.
P.S.: In der Nacht der Wiedervereinigung habe ich in Sachsen mit meinen Freunden dort gefeiert. Dazu gehörte auch der Abschleppunternehmer, seine Familie und seine Mitarbeiter.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Autobahn @ 20 Feb 2008, 19:31 hat geschrieben: Angy![]()


Viel von dem was Du schreibst ist richtig(Edit: die Sonderwirtschaftszone kann ich mir so gar nicht vorstellen, wie soll das funktionieren ohne das die Leute weglaufen?), ich mag jetzt nicht jeden Absatz einzeln zerpflücken ... !
So, da stehen wir nun ... .
Wie geht es jetzt weiter? Lernen wir endlich den Menschen als Wert in das Modell Marktwirtschaft einzubauen oder bleibt es beim Kostenfaktor?
Werden Kinder in Zukunft wieder der wichtigste Wert in der Gesellschaft werden oder bleiben die geputzten Sonntagsautos, der englische Rasen und die Totenstille auf Spielwiesen wichtiger?
Werden in Zukunft Manager mehr soziale Verantwortung aus ihrer Vorstandsetage in die Familien ihrer Angestellten bringen. (Der Chef von TRIGEMA soll wohl recht cool sein?)
Wird es diese Republik noch schaffen sich so umzubauen, dass die Leute wieder mehr Kinder in die Welt setzen?
Oder haben wir mit unserer Adoption unverantwortlich gehandelt, weil aus dem Kind hier im Osten eh nix wird? :blink:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
@ Bat
Die Chinesen haben Sonderwirtschaftszonen eingerichtet, um den Kapitalismus zu "testen". Dabei wurden aus den ehemals volkseigenen Betrieben marktwirtschaftlich organisierte Unternehmen. Über die sozialen Unterschiede in China will ich hier aber nicht diskutieren. Die Wirtschaftssonderzone "DDR" wurde in der Politik tatsächlich einmal kurz angedacht, um einen gemächlichen Übergang der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme zu erreichen. Aber sie wurden sehr schnell verworfen. Wie Du sagst, die Leute wären weggelaufen. In China war es ja umgekehrt, in den Sonderzonen konnte man reich werden, und die Menschen kamen.
Letztendlich blieb nur der (für die Betroffenen) brutale Weg einer radikalen Umstellung. Es klingt sicher hart, aber die Schuld daran hat nicht der Westen, sondern die Machtelite der SED und das zum Scheitern verurteilte Wirtschaftssystem der Planwirtschaft. Darin werden mir sicher auch Gysi und der Oskar von der Saar zustimmen.
Als Kind der sozialen Marktwirtschaft bin ich davon überzeugt, dass der Wert des Menschen auch dort geachtet wird. Es war in der Geschichte der Bundesrepublik aber immer so, dass um die Höhe des "Kostenfaktors Lohn" gerungen wurde, niemals wurde aber der Wert und die Würde des Menschen in Frage gestellt. Der "Kostenfaktor Lohn" ist aber dennoch wichtig für die Ertragskraft eines Unternehmens. Der Lohn muss immer in einem angemessenen Verhältnis zur Wertschöpfung stehen, sonst wird das Produkt/die Dienstleistung zu teuer. Das bedeutet nicht, dass Dumpinglöhne gezahlt werden sollen. In einem solchen Fall muss die Solidargemeinschaft hinzuzahlen (z.B. Komilohn)
Für mich sind und waren Kinder immer der wichtigste Wert in der Gesellschaft, ich habe drei und bisher zwei Enkel. Mein Auto wird höchstens drei mal im Jahr durch die Waschanlage gefahren, einen englischen Rasen habe ich nicht. Früher stand in meinem Garten eine Blumenwiese und meine Kinder durften mit ihrem Lärm die Nachbarn ärgern. O.K. die von Dir geschilderten Verhältnisse gibt es leider Gottes.
Die soziale Verantwortung von Managern ist in der öffentlichen Wahrnehmung durch wirklich schlechte Beispiele herabgesetzt worden. Diese, sich nur dem Sharholdervalue verfpflichtet fühlenden Angestellten der Aktionöre schaden dem Ruf der sozial verantwortlich handelnden Unternehmer in unserem Land. TRIGEMA ist sicher ein Beispiel dafür,dass es anders geht, doch die große Masse der Mittelständler bleibt unbekannt.
Aus der Geschichte möchte ich noch einen Unternehmer nennen, der die soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter ernst genommen hat. Alfred Krupp (1812-1887)
Aus Wiki (Ausschnitt)
Die den Arbeitern auferlegten Pflichten sind streng, im Gegenzug werden jedoch umfangreiche Sozialleistungen gewährt. So können die Arbeitnehmer verbilligten Wohnraum nutzen, und sie erhalten Krankenversicherungsschutz. Erstmals in Deutschland wird zusätzlich demjenigen, der Zeit seines Lebens bei Krupp beschäftigt war, eine Rente gewährt. Wird ein Arbeiter entlassen, so verliert er alle diese Privilegien. Die spätere Sozialgesetzgebung Otto von Bismarcks orientiert sich weitgehend am Kruppschen Generalregulativ.
Kompletter Artikel unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Krupp
Mehr Kinder ist eine Frage der Rahmenbedingungen. Ob dies ausreichende Kitas, Betreuungsgeld oder eine entsprechende steuerliche Entlasung sind, ist zweitrangig. Wahrscheinlich alles zusammen. Emotional neige ich aber eher zu Betreuungsgeld und steuerlicher Entlasung.
Die Adoption der "Kinder" aus dem Osten war kein Fehler. Ich habe dort mehr liebenswerte Menschen kennen gelernt, als hier im Westen (Ei verbischt).
Ein Nachsatz:
Ingenieure des VEB Sachsenring Zwickau (damals wurde dort der Trabbi gebaut) legten dem Genossen Walter Ulbricht (Saarländer :rolleyes: ) einen Konsturktionsplan für einen fünfsitzigen, viertaktgetriebenen Kleinwagen vor. Ulbircht entschied, "für einen sozialistischen Menschen ist ein Trabant gut genut". Wie und auf welche Weise diese Pläne nach Wolfsburg gelangt sind, wird wohl erst in 50 Jahren aufgedeckt. Tatsache ist aber, dass ein fast baugleiches Auto als VW Golf das Licht der Welt erblickte.
Die Chinesen haben Sonderwirtschaftszonen eingerichtet, um den Kapitalismus zu "testen". Dabei wurden aus den ehemals volkseigenen Betrieben marktwirtschaftlich organisierte Unternehmen. Über die sozialen Unterschiede in China will ich hier aber nicht diskutieren. Die Wirtschaftssonderzone "DDR" wurde in der Politik tatsächlich einmal kurz angedacht, um einen gemächlichen Übergang der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme zu erreichen. Aber sie wurden sehr schnell verworfen. Wie Du sagst, die Leute wären weggelaufen. In China war es ja umgekehrt, in den Sonderzonen konnte man reich werden, und die Menschen kamen.
Letztendlich blieb nur der (für die Betroffenen) brutale Weg einer radikalen Umstellung. Es klingt sicher hart, aber die Schuld daran hat nicht der Westen, sondern die Machtelite der SED und das zum Scheitern verurteilte Wirtschaftssystem der Planwirtschaft. Darin werden mir sicher auch Gysi und der Oskar von der Saar zustimmen.
Als Kind der sozialen Marktwirtschaft bin ich davon überzeugt, dass der Wert des Menschen auch dort geachtet wird. Es war in der Geschichte der Bundesrepublik aber immer so, dass um die Höhe des "Kostenfaktors Lohn" gerungen wurde, niemals wurde aber der Wert und die Würde des Menschen in Frage gestellt. Der "Kostenfaktor Lohn" ist aber dennoch wichtig für die Ertragskraft eines Unternehmens. Der Lohn muss immer in einem angemessenen Verhältnis zur Wertschöpfung stehen, sonst wird das Produkt/die Dienstleistung zu teuer. Das bedeutet nicht, dass Dumpinglöhne gezahlt werden sollen. In einem solchen Fall muss die Solidargemeinschaft hinzuzahlen (z.B. Komilohn)
Für mich sind und waren Kinder immer der wichtigste Wert in der Gesellschaft, ich habe drei und bisher zwei Enkel. Mein Auto wird höchstens drei mal im Jahr durch die Waschanlage gefahren, einen englischen Rasen habe ich nicht. Früher stand in meinem Garten eine Blumenwiese und meine Kinder durften mit ihrem Lärm die Nachbarn ärgern. O.K. die von Dir geschilderten Verhältnisse gibt es leider Gottes.
Die soziale Verantwortung von Managern ist in der öffentlichen Wahrnehmung durch wirklich schlechte Beispiele herabgesetzt worden. Diese, sich nur dem Sharholdervalue verfpflichtet fühlenden Angestellten der Aktionöre schaden dem Ruf der sozial verantwortlich handelnden Unternehmer in unserem Land. TRIGEMA ist sicher ein Beispiel dafür,dass es anders geht, doch die große Masse der Mittelständler bleibt unbekannt.
Aus der Geschichte möchte ich noch einen Unternehmer nennen, der die soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter ernst genommen hat. Alfred Krupp (1812-1887)
Aus Wiki (Ausschnitt)
Die den Arbeitern auferlegten Pflichten sind streng, im Gegenzug werden jedoch umfangreiche Sozialleistungen gewährt. So können die Arbeitnehmer verbilligten Wohnraum nutzen, und sie erhalten Krankenversicherungsschutz. Erstmals in Deutschland wird zusätzlich demjenigen, der Zeit seines Lebens bei Krupp beschäftigt war, eine Rente gewährt. Wird ein Arbeiter entlassen, so verliert er alle diese Privilegien. Die spätere Sozialgesetzgebung Otto von Bismarcks orientiert sich weitgehend am Kruppschen Generalregulativ.
Kompletter Artikel unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Krupp
Mehr Kinder ist eine Frage der Rahmenbedingungen. Ob dies ausreichende Kitas, Betreuungsgeld oder eine entsprechende steuerliche Entlasung sind, ist zweitrangig. Wahrscheinlich alles zusammen. Emotional neige ich aber eher zu Betreuungsgeld und steuerlicher Entlasung.
Die Adoption der "Kinder" aus dem Osten war kein Fehler. Ich habe dort mehr liebenswerte Menschen kennen gelernt, als hier im Westen (Ei verbischt).
Ein Nachsatz:
Ingenieure des VEB Sachsenring Zwickau (damals wurde dort der Trabbi gebaut) legten dem Genossen Walter Ulbricht (Saarländer :rolleyes: ) einen Konsturktionsplan für einen fünfsitzigen, viertaktgetriebenen Kleinwagen vor. Ulbircht entschied, "für einen sozialistischen Menschen ist ein Trabant gut genut". Wie und auf welche Weise diese Pläne nach Wolfsburg gelangt sind, wird wohl erst in 50 Jahren aufgedeckt. Tatsache ist aber, dass ein fast baugleiches Auto als VW Golf das Licht der Welt erblickte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Gregor vielleicht, aber Oskar ... ?Darin werden mir sicher auch Gysi und der Oskar von der Saar zustimmen.
Ich finde schon, dass durch die dauernden Vorträge von der Wirtschaft, Politik und Krankenkassen zum Kostenfaktor Mensch, dessen Wert in Frage gestellt wird. Und wenn das so weitergeht, ändern sich die Lebensumstände für viele extrem. Und das greift dann auch die Würde an, denke ich.Als Kind der sozialen Marktwirtschaft bin ich davon überzeugt, dass der Wert des Menschen auch dort geachtet wird. Es war in der Geschichte der Bundesrepublik aber immer so, dass um die Höhe des "Kostenfaktors Lohn" gerungen wurde, niemals wurde aber der Wert und die Würde des Menschen in Frage gestellt.
Nee nee, anders. Meine Frau und ich haben adoptiert. Ob aus dem Kind hier was wird?Die Adoption der "Kinder" aus dem Osten war kein Fehler.
Er hat ja auch behauptet: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.""für einen sozialistischen Menschen ist ein Trabant gut genut"
War beides glatt gelogen. Ingenieursleistungen gab es genug. Leider verschwanden viele als Patentsverkauf gegen "Westgeld" in andere Staaten.
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
In solchen Gremien wird immer viel geredet. Und auch in einer sozialen Marktwirtschaft spielen Kosten eine Rolle. Ich möchte daran erinnern, dass die größten Einschnitte in der Gesundheitsversorgung nicht von Marktwirtschaftlern, sondern von der Exmarxistin Ulla Schmidt gefordert und durchgesetzt wurden. Aber gerade in diesem Bereich hat sich bei allen Beteiligten ein Anspruchsdenken herausgebildet, dass die Kosten in die Höhe treibt. Nur ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft. Ein Patient leidet an erhöhtem Blutdruck. Der Arzt verschreibt ihm ein Messgerät, dass die Krankenkasse mit ca. 100 € bezahlt. Auf dem freien Markt gibt es aber solche Geräte für 20 €.Bat @ 21 Feb 2008, 06:02 hat geschrieben:Ich finde schon, dass durch die dauernden Vorträge von der Wirtschaft, Politik und Krankenkassen zum Kostenfaktor Mensch, dessen Wert in Frage gestellt wird. Und wenn das so weitergeht, ändern sich die Lebensumstände für viele extrem. Und das greift dann auch die Würde an, denke ich.
Da habe ich Dich falsch verstanden. Ich bezog Adoption darauf, dass der Westen den Osten adoptiert hat. Ob aus Deinem Kind etwas wird, hängt aber in erster Linie von Dir und Deiner Frau ab. Ich bin da sicher etwas konservativ, aber in der Erziehung und der Vermittlung von Werten stehen die Eltern an erster Stelle. Sie müssen es nur selbst von ihren Eltern gelernt haben.Bat @ 21 Feb 2008, 06:02 hat geschrieben:Nee nee, anders. Meine Frau und ich haben adoptiert. Ob aus dem Kind hier was wird?
Das war die Überlegenheit des sozialistischen Systems. Statt das Produkt selbst herzustellen und dauerhaft Einnahmen zu erzielen, wurde ein vergleichsweise lächerlicher Betrag kassiert. Man stelle sich vor, in Zwickau wäre der Golf hergestellt worden. Die "DDR" hätte damit einen Exportschlager hergestellt, der ihr noch heute satte Einnahmen bringen würde.Bat @ 21 Feb 2008, 06:02 hat geschrieben:Er hat ja auch behauptet: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."
War beides glatt gelogen. Ingenieursleistungen gab es genug. Leider verschwanden viele als Patentsverkauf gegen "Westgeld" in andere Staaten.
Aus der Geschichte: Sachsen war vor dem Krieg die Hochburg des Automobilbaus in Deutschland. Die Premiummarken waren damals nicht Daimler, sondern Audi und Horch (die seit den 20er Jahren mit Wanderer und DKW zur Auto-Union gehörten). Nach dem Krieg wurde die Auto-Union im Westen neu gegründet, die Werke im Osten wurden verstaatlicht. Noch bis in die 50er wurden in der "DDR" unter der Bezeichnung IFA Typ F9 ein PKW gebaut, der Baugleich mit einem DKW F89 war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Industrieverb...and_Fahrzeugbau
http://de.wikipedia.org/wiki/DKW
http://de.wikipedia.org/wiki/Auto_Union
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Na ja, wir waren ja nicht dumm ... :rolleyes: , wir haben uns bloß entsetzlich doof angestelltDas war die Überlegenheit des sozialistischen Systems. Statt das Produkt selbst herzustellen und dauerhaft Einnahmen zu erzielen, wurde ein vergleichsweise lächerlicher Betrag kassiert. Man stelle sich vor, in Zwickau wäre der Golf hergestellt worden. Die "DDR" hätte damit einen Exportschlager hergestellt, der ihr noch heute satte Einnahmen bringen würde.

Und da jetzt für den von Dir beschriebenen Fall gerade bei mir eine finstere Orwell-auf-"DDR-sozialistisch"-Vision hochkommt bin ich eigentlich recht zufrieden, dass es so nicht kam.
Denn auch bei unseren tapferen Parteioberen wäre der dadurch entstehende Gewinn am Volksvermögen vorbei für private Ding abgezweigt worden.
Finde ich gar nicht so konservativ, bzw. finde ich nicht schlecht.Ich bin da sicher etwas konservativ, aber in der Erziehung und der Vermittlung von Werten stehen die Eltern an erster Stelle.
Aber was wird mit der Ausbildung? Muss denn nun wirklich nach der 5ten Klasse durch Auswahlverfahren festgelegt werden, wer etwas erreichen wird und wer eher nicht? Warum können wir nicht einfach die 10 Klassen-Gesamtschule für alle einführen. Wer dann noch Bock hat kann ja sein Abitur immer noch bis zur 12ten machen. Wenn die Kinder mit 16 Jahren aus der 10ten kommen, dann hast du immer noch keine Gewissheit, was jedes einzelne von ihnen wirklich leisten kann. Oftmals bilden sich bestimmte Talente und Eignungen erst im Anfang des Berufslebens heraus. Und ich soll entscheiden ob mein Kind mit 11 oder 12 Jahren auf's Gym geht? Irre!
Mit dieser Bildungspolitik machen wir die Leistungsfähigkeit dieses Staates recht schnell kaputt.
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- Larry Laffer
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Grundsätzlich sind wir da einer Meinung. Kinder mit zehn Jahren auszusortieren in einem Schulsystem, das de facto nur nach unten durchlässig ist, ist ein riesiger Fehler. Aber wir müssen realistischerweise auch sehen, daß der Begriff Gesamtschule in Deutschland ideologisch verbrannt ist. Ich war auf einer Gesamtschule, ich habe da Abitur gemacht, und das Niveau war über weite Strecken selbst in der gymnasialen Oberstufe wirklich unterirdisch.Bat @ 21 Feb 2008, 14:04 hat geschrieben:Aber was wird mit der Ausbildung? Muss denn nun wirklich nach der 5ten Klasse durch Auswahlverfahren festgelegt werden, wer etwas erreichen wird und wer eher nicht? Warum können wir nicht einfach die 10 Klassen-Gesamtschule für alle einführen. Wer dann noch Bock hat kann ja sein Abitur immer noch bis zur 12ten machen. Wenn die Kinder mit 16 Jahren aus der 10ten kommen, dann hast du immer noch keine Gewissheit, was jedes einzelne von ihnen wirklich leisten kann. Oftmals bilden sich bestimmte Talente und Eignungen erst im Anfang des Berufslebens heraus. Und ich soll entscheiden ob mein Kind mit 11 oder 12 Jahren auf's Gym geht? Irre!
Mit dieser Bildungspolitik machen wir die Leistungsfähigkeit dieses Staates recht schnell kaputt.
Beispiele?
In der zwölften Klasse schreibt ein Lehrer an die Tafel
EU
Was ist das? Europa? Nicht ganz! Euro? Ist schon näher dran! Am Ende wußten etwa zwei Drittel nicht, was die Europäische Union ist. Und das ganze anderthalb Jahre vorm Abitur.
Ein anderes Beispiel: Musikunterricht in der 13. Klasse, ein Film über Karajan. Und in diesem Film wurde dann auch die Berliner Mauer gezeigt. Der Musiklehrer wies noch einmal darauf hin, wie heftig das war, daß eine Mauer quer durch eine Stadt ging. Eine Schülerin sagte in einem nicht sehr freundlichen Tonfall, der Lehrer solle so einen Quatsch bitte seiner Oma erzählen, aber wir sind ja die Bildungselite unseres Jahrgangs, wir glauben so einen Müll nicht.
Von dem Typen aus der 13. Klasse, der sich einen Marsglobus geliehen hat und dort vermutlich bis heute verzweifelt die Golanhöhen sucht, fange ich erst gar nicht an.
Nachdenkliche Grüße
Larry Laffer
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"