[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Der Richter
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Beitrag von Der Richter »

So hier mal der aktuelle Stand der Dinge nach dem Sturm:
Auf folgenden Strecken kommt es zur Zeit zu Störungen aufgrund Orkan Emma
TP WestLetzte Aktualisierung: 01.03.2008 07:30 Uhr
S11
Streckensperrung zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach sowie zwischen Siegburg und Hennef
S9
Streckensperrung zwischen Bottrop Hbf und Gelsenkirchen Buer-Nord
RE 6 (Westfalen-Express)
Streckensperrung im Abschnitt Gütersloh - Rheda Wiedenbrück


Gerne stehen wir Ihnen unter der Rufnummer 01803 464 006 zur Verfügung.
Desweiteren ist die Eifelstrecke zwischen Gerolstein und Jünkerath z.Z. gesperrt. Auch auf der linken Rheinstrecke kommt es zu großen Verspätungen. Einige Fernzüge werden über die rechte Rheinstrecke, mit Ersatzhalt in Beuel umgeleitet. Auch auf der Siegstrecke scheint nicht alles glatt zu laufen. RE 4856 hat es immerhin bis Betzdorf geschafft. RE 4895 ist dagegen komplett ausgefallen.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Richter @ 1 Mar 2008, 07:54 hat geschrieben:So hier mal der aktuelle Stand der Dinge nach dem Sturm:
Alle reden vom Wetter, wir nicht!

(Werbespruch der Deutschen Bundesbahn aus dem vorherigen Jahrhundert) :D :lol: :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Larry Laffer Erstellt am 28 Feb 2008, 13:23
--------------------------------------------------------------------------------
Habt Ihr gehört, was gestern morgen auf der Siegstrecke zwischen Siegburg und Troisdorf los war? Der RE9 bleibt Richtung Aachen zwischen den beiden Bahnhöfen stehen, die dahinterfahrende S12 steht zwei Stunden auf den Gleisen, niemand ist über die Fernsprechanlage zu erreichen und weitergegangen ist es erst, als Fahrgäste die Polizei gerufen haben.




Zwei Stunden in der S-Bahn gefangen

Trabi-Lok blieb einfach stehen



Wobei wir natürlich wissen, daß auf dem RE9 normalerweise 111er und auf den Verstärkern 110er fahren. 
ET 143 :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: so ein horst!!
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

S11
Streckensperrung zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach sowie zwischen Siegburg und Hennef
S9
Streckensperrung zwischen Bottrop Hbf und Gelsenkirchen Buer-Nord
RE 6 (Westfalen-Express)
Streckensperrung im Abschnitt Gütersloh - Rheda Wiedenbrück
KBS 427, 440 Züge wurden über die Güterzugstrecke umgeleitet. Kein Halt in Wetter.

KBS 470 eingleisiger Betrieb zwischen Sechtem und Brühl. Dazu kam um zwölf auf dem Abschnitt noch eine Suzidandrohung. Weswegen die Strecke eine Stunde vollgesperrt war. Die RB 48 fuhr den ganzen Tag nur bis Köln.
In Brühl konnte ich noch einen ICE-T in doppeltraktion mit einer 218 sehen die Bugklappe des vordersten ICE war stark deformiert. Zudem lagen in Brühl Teile der Schallschutzwand auf der Strecke. Es sah nach einem umgefallenen Baum aus.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Und wielange noch?
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Beitrag von 612 hocker »

Und wielange noch?
Ich hab keine Ahnung. Ich weiß noch nicht mal ob die Behinderungen zur Zeit noch bestehen.

Der Sturm hat mir den ganzen Tag versaut. Die Umleitung der RB 40 zwar noch nicht. Aber dann hing ich in Bottrop fest. Dann wollte ich nach Wuppertal und in Vohwinkel auf die RB 48 umsteigen, die dann nur bis Köln fuhr. Dann bin ich in den RE 5 nach Bonn der dann eine Stunde in Sechtem stand wegen der Suzid Androhung. Dann bin ich weiter nach Emmerich gefahren mit 20 Minuten Verspätung. Eigentlich wollte ich mir nen schönen Tag mit der NordWestBahn machen.
KBS 470 eingleisiger Betrieb zwischen Sechtem und Brühl. Dazu kam um zwölf auf dem Abschnitt noch eine Suzidandrohung. Weswegen die Strecke eine Stunde vollgesperrt war. Die RB 48 fuhr den ganzen Tag nur bis Köln.
In Brühl konnte ich noch einen ICE-T in doppeltraktion mit einer 218 sehen die Bugklappe des vordersten ICE war stark deformiert. Zudem lagen in Brühl Teile der Schallschutzwand auf der Strecke. Es sah nach einem umgefallenen Baum aus.
Hier ein Artikel dazu.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,538739,00.html
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Also laut www.bahn.de wird Wetter (Ruhr) von der S5 angefahren, Auskunft über die Ruhr-Lenne-Bahn wird nicht gegeben. Vielleicht läuft der Verkehr auf der rechten Ruhrstrecke eingleisig, da heute nur S5 und RB40 jeweils im Stundentakt in Wetter (Ruhr) halten, womöglich werden Wupperexpreß und Fernverkehr über die linke Ruhrstrecke umgeleitet.

@ Richter

Wieso eigentlich?

Die 111er hat eine Dauerleistung von 3.620kW, die 143er hat 3.500kW. Die 111er macht zwar 160km/h, die 143er nur 120km/h, aber wie Du schon sagtest, auf der Siegstrecke dürfte das kein Problem sein, erst auf der Strecke zwischen Köln und Aachen. Auf jeden Fall ist ein Teilausfall zwischen Aachen und Köln billiger als ein Komplettausfall zwischen Gießen und Aachen. Vielleicht war geplant, den Zug in Köln enden zu lassen?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

drehgestell @ 28 Feb 2008, 17:02 hat geschrieben:Oh man, die Artikel sind ja echt der Knüller - "Triebwagen ET 143", Foto einer S6/x-Wagen: "Eine S-Bahn wie diese..." :o  :blink:

Scheine wohl in letzter Zeit viel in meiner Heimat zu verpassen!  :o  ;)
Schon seltsam, dass Ihr Euch über die Unkenntnis der Zeitungsredakteure über bahntechnische Einzelheiten aufregt. Ist es nicht völlig egal, welche Lok welchen Zug auf welcher Linie gezogen hat und welche Lok auf welcher Linie ausgefallen ist? Das Wichtige an der Meldung ist das Schiksal der Eingesperrten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 612 hocker »

In Brühl konnte ich noch einen ICE-T in doppeltraktion mit einer 218 sehen
Ich hab gerade einen Bericht auf N24 gesehen auf der anderen Seite, die ich aus dem RE 5 nicht sehen konnte, des ICE-T ist ein riesiges Loch im Führerstand.
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Beitrag von drehgestell »

Autobahn @ 1 Mar 2008, 20:33 hat geschrieben:
drehgestell @ 28 Feb 2008, 17:02 hat geschrieben:Oh man, die Artikel sind ja echt der Knüller - "Triebwagen ET 143", Foto einer S6/x-Wagen: "Eine S-Bahn wie diese..." :o  :blink:

Scheine wohl in letzter Zeit viel in meiner Heimat zu verpassen!  :o  ;)
Schon seltsam, dass Ihr Euch über die Unkenntnis der Zeitungsredakteure über bahntechnische Einzelheiten aufregt. Ist es nicht völlig egal, welche Lok welchen Zug auf welcher Linie gezogen hat und welche Lok auf welcher Linie ausgefallen ist? Das Wichtige an der Meldung ist das Schiksal der Eingesperrten.
Dann hätte aber eine sachliche Meldung gereicht!
Und nicht diese Dramatisierung à la "eine S-Bahn wie diese"+Foto und ein Sich-auslassen über die eingesetzten Fahrzeuge - dann nämlich wirkt's wenig überzeugend wenn da solche Fehler drin sind!
Wer schon eine Abhandlung über die Loks und eingesetzte Züge schreiben will (und das wollte der Autor ja anscheinend!) sollte dann wenigstens net so'n Schmarrn verzapfen...

Meine Meinung. ;)
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Beitrag von Autobahn »

drehgestell @ 2 Mar 2008, 00:58 hat geschrieben:Dann hätte aber eine sachliche Meldung gereicht!
Und nicht diese Dramatisierung à la "eine S-Bahn wie diese"+Foto und ein Sich-auslassen über die eingesetzten Fahrzeuge - dann nämlich wirkt's wenig überzeugend wenn da solche Fehler drin sind!
Wer schon eine Abhandlung über die Loks und eingesetzte Züge schreiben will (und das wollte der Autor ja anscheinend!) sollte dann wenigstens net so'n Schmarrn verzapfen...

Meine Meinung. ;)
Diese Fehler sind doch nur Euch aufgefallen. Der gemeine Bürger kennt doch gar nicht den Unterschied zwischen den verschiedenen Loks und Tf´s. Wer, außer Insidern, weis den schon, auf welcher S-Bahn Triebwagen und auf welcher lockbespannte Züge eingesetzt werden? Vielleicht noch diejenigen, die eine bestimmte Linie täglich benutzen. Und denen dürfte es letztendlich egal sein, welches Fahrzeug defekt war.

Mich würde schon interessieren, was Du zu dem Fehlverhalten der Bahn in diesem Falle sagst.
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Beitrag von drehgestell »

Autobahn @ 2 Mar 2008, 09:42 hat geschrieben:
drehgestell @ 2 Mar 2008, 00:58 hat geschrieben:Dann hätte aber eine sachliche Meldung gereicht!
Und nicht diese Dramatisierung à la "eine S-Bahn wie diese"+Foto und ein Sich-auslassen über die eingesetzten Fahrzeuge - dann nämlich wirkt's wenig überzeugend wenn da solche Fehler drin sind!
Wer schon eine Abhandlung über die Loks und eingesetzte Züge schreiben will (und das wollte der Autor ja anscheinend!) sollte dann wenigstens net so'n Schmarrn verzapfen...

Meine Meinung. ;)
Diese Fehler sind doch nur Euch aufgefallen. Der gemeine Bürger kennt doch gar nicht den Unterschied zwischen den verschiedenen Loks und Tf´s. Wer, außer Insidern, weis den schon, auf welcher S-Bahn Triebwagen und auf welcher lockbespannte Züge eingesetzt werden? Vielleicht noch diejenigen, die eine bestimmte Linie täglich benutzen. Und denen dürfte es letztendlich egal sein, welches Fahrzeug defekt war.

Mich würde schon interessieren, was Du zu dem Fehlverhalten der Bahn in diesem Falle sagst.
Das der Fall hätte besser gelöst werden können (Anhalten der folgenden Züge in Bahnhöfen anstelle "direkt" hinter dem betroffenen RE auf freier Strecke) wurde hier schon hinreichend dargestellt/vorgeschlagen und dem ist auch nichts hinzuzufügen.

Allerdings entschuldigt das von Dir vermutete "Unwissen" vieler Reisender ob des eingesetzten Rollmaterials nicht diese mangelhafte journalistische Recherche - wer einen Artikel über die eingesetzten Fahrzeuge verfassen will sollte sich auch an die Gegebenheiten halten! Aber ich wiederhole mich ja wieder was den letzten Beitrag betrifft, wo von Dir schon keine Antwort dazu kam...
MfG, drehgestell

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Beitrag von Larry Laffer »

Nicht besser gelöst werden können, es hätte besser gelöst werden müssen. Eine Lok kann immer mal kaputtgehen (vor allem, wenn man die Wartungsausgaben zur Schonung des Shareholder Value senkt), aber die Leute über Stunden auf freier Strecke im Zug zu lassen ist absolut unakzeptabel, ob da Strafanzeigen wegen Freiheitsberaubung kommen werden, muß man abwarten, als Nicht-Jurist kann ich das auch nicht beurteilen, Interpretationen aus Wikipedia traue ich generell nicht. Was Du vergessen hast dazuzuschreiben, Autobahn, ist daß es bei der Wikipedia Hinweise zu Rechtsthemen gibt, in denen u.a. steht, es sei "möglich, dass Sie hier auf unrichtige, unvollständige, veraltete, widersprüchliche, in falschem Zusammenhang stehende oder verkürzte Angaben treffen."

Aber ob nun strafrechtlich relevant oder nicht, wir sind uns, mit Ausnahme einger Fahrgasthasser (es gibt ja hier im Forum kaum noch welche, vor anderthalb Jahren waren es viel, viel mehr) alle einig, daß so etwas absolut unakzeptabel ist und sich keinesfall wiederholen darf. Es ist nun Sache des VRS und der DB, rauszufinden, welche Fehler zu dieser Situation geführt haben.

Trotzdem, da gebe ich Dir, Drehgestell, völlig recht: Wenn im Kölner Stadtanzeiger ein Artikel über das eingesetzte Rollmaterial auf dem RE9 steht, dann verstößt es gegen die journalistische Sorgfaltspflicht, wenn da über DDR-Technik geschrieben wird, obwohl die Züge auf dieser Linie im Regelfall mit Erbstücken der Deutschen Bundesbahn gefahren werden.
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Beitrag von Der Richter »

Larry Laffer @ 1 Mar 2008, 19:48 hat geschrieben:
@ Richter

Wieso eigentlich?

Die 111er hat eine Dauerleistung von 3.620kW, die 143er hat 3.500kW. Die 111er macht zwar 160km/h, die 143er nur 120km/h, aber wie Du schon sagtest, auf der Siegstrecke dürfte das kein Problem sein, erst auf der Strecke zwischen Köln und Aachen. Auf jeden Fall ist ein Teilausfall zwischen Aachen und Köln billiger als ein Komplettausfall zwischen Gießen und Aachen. Vielleicht war geplant, den Zug in Köln enden zu lassen?
Ja gut der RE9 schafft ja schon mit der 111 kaum den Fahrplan, aber ich glaub sowieso nicht das da eine 143 dran war. Das hätte nur ein hick-hack zwischen den Betriebsstellen gegeben...

Da der RE erst in Siegburg den Geist aufgegeben hat, konnte man die erste S-Bahn nicht mehr zurückhalten, da diese fahrplanmäßig 5 Minuten hinter dem RE fährt. Aber ich kann es einfach nciht verstehen, sofern das wirklich stimmt, das man gleich noch die nächste dahinter parkt :ph34r:
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Beitrag von Larry Laffer »

Man hätte die S12 aber auf Befehl entweder an den Siegburger Bahnhof oder an den Hennefer Bahnhof ranfahren lassen können, damit die Leute eben nicht stundenlang im geschlossenen Zug sind.

Aber die Beförderungsfälle sollen froh sein, daß sie überhaupt befördert werden :ph34r:
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Beitrag von Larry Laffer »

@ 120 160-7

Ich hab das hier vergangenes Wochenende überlesen, was Du zur Bahnstrecke Dortmund – Wuppertal – Köln/Düsseldorf geschrieben hast. Laß mich noch ein bißchen was ergänzen.
Tja, in den letzten Jahren und auch noch in den kommenden Jahren, wurde und wird alles Geld in die "wichtigere" Ruhrstrecke Köln - Düsseldorf - Duisburg - Essen - Bochum - Dortmund gesteckt, während die Wupperstrecke vor sich hin gammelt.
Mit Ausnahme von Bochum erfüllt keiner der Bahnhöfe da die modernen Ansprüche. Aber die Planungen auf dieser Strecke sind bzw. waren (Dortmund) schon sehr viel konkreter als auf der Wupperstrecke, das ist schon richtig.
Neue leistungsfähigere Signal- und Steuerungstechnik wurde zwischen Essen und Dortmund inzwischen eingebaut und die Inbetriebnahme steht kurz bevor.
Wobei gerade die Essener S-Bahnstrecke ein Problem ist. Sehr große Signalabstände machen die dortigen S-Bahnlinien verspätungsanfällig. Auch der Ausbau der Überholgleise in Wattenscheid ist ein Problem, über das wir schon gesprochen haben. Anstelle von Glaspalästen wären hier Überholmöglichkeiten sinnvoll, weil Wattenscheid ein Bahnhof ist, der von vielen Zügen angefahren wird, von vielen anderen Zügen aber nicht. Während die Ruhr-Lenne-Bahn 13 Minuten vom Essener Hauptbahnhof zum Bochumer braucht, brauchen Fernzüge nur neun Minuten. Was auf Anhieb nach wenig aussieht, macht immerhin eine zusätzliche Fahrtzeit von fast 50% aus; Grund genug, auf dieser 16 Kilometer langen Strecke zumindest eine Überholstelle einzubauen – in Wattenscheid.

Nun zur Wupperstrecke. Fangen wir mit Solingen-Ohligs, seit fast anderthalb Jahren neuer Hauptbahnhof, an.
Hier gab es vor einigen Jahren zumindest eine Teilmodernisierung, dennoch wartet der Bahnhof dringend auf eine durchgehende Erhöhung der Fernbahnsteige. ICE 1 und ICE 2, 3 und T-Ganzzüge dürfen nicht halten. Auch der Weg für Rollstuhlfahrer an Gleis 3 (Ferngleis Richtung Dortmund) führt recht abenteuerlich zu nächst auf den S-Bahnbahnsteig und von dort über die Gleise!
Neben der Erhöhung und dem behindertengerechten Ausbau ist ja seit Jahr und Tag geplant, die Bruchstelle zwischen RB47 und S7 zu beseitigen, was leider nicht geht. Das Denkmalamt gestattet keine Elektrifizierung der Müngstener Brücke, eine Umstellung der S7 auf Dieseltraktion wäre nicht möglich, weil Verbrennungstriebwagen nicht in den unterirdischen Terminalbahnhof am Düsseldorfer Flughafen reinfahren dürfen. Mein Vorschlag ist ja schon länger, die RB47 aufzugeben und durch eine verlängerte S28 zu ersetzen. Außerdem sollten wieder mehr Fernzüge in Solingen halten, um die 200.000-Einwohner-Stadt zwischen Köln, Düsseldorf und Wuppertal besser ans Fernverkehrsnetz anzuschließen.

Wuppertal-Vohwinkel, mein Lieblingsbahnhof
Die Gleise 11 und 12 in Richtung Essen sind frisch modernisiert. Der Rest ist schaurig. Lange Treppenschluchten, keine Aufzüge und bis vor kurzem gab es keine funktionierenden ZZAs. Die die da hingen, entstammten noch der Zeit, bevor der Fallblattanzeiger erfunden wurde!
Ich hab schon letztes Jahr drüber geschrieben. Das Bahnhofsgebäude sieht aus wie eine Abrißbude. Der Schimmel kommt die Wände herunter, die Türen sind teilweise aus den Angeln gerissen, fallen auch auseinander, die Fenster haben Löcher, eine zentrale Anzeigetafel, die ein Nahverkehrsbahnhof und S-Bahnknotenpunkt eigentlich haben sollte, etwa in der Eingangshalle, fehlt ebenfalls. Die neuen Zugzielanzeiger können nur ein erster Schritt gewesen sein. In ein paar Jahren wird mit der S28 noch eine weitere S-Bahn durch den Bahnhof fahren, auch sollte man sich überlegen, was man eigentlich mit der S11 machen will, vielleicht wäre eine Weiterführung zum Wuppertaler Hauptbahnhof gar nicht verkehrt, mit S8, S9, S11 und S28 könnte man zwischen Vohwinkel und Oberbarmen bereits heute ohne daß man an der Infrastruktur mehr ändern muß als ohnehin geplant, einen durchgehenden Fünfminutentakt realisieren, um die chronisch überlastete Schwebebahn zu entlasten. Zur Erinnerung: Die S8 ist die einzige durchgehende S-Bahnlinie in Wuppertal, zu wenig für die große Stadt. Hier muß sich einiges tun. Evtl. eignet sich das Gelände des ehemaligen Betriebwerkes zum Bau einer Wendeanlage für über die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn reinkommende Züge.

Bild

Das einzige Überbleibsel besserer Tage sieht jedenfalls nicht sehr gut aus. Außerdem denke ich, daß RE7 und RE13, so das von der Fahrzeit her machbar ist, hier halten sollten. Auch wäre es notwendig, die Strecke zwischen dem Abzweig Gruiten und Düsseldorf-Gerresheim zweigleisig auszubauen, Platz ist reichlich vorhanden, um die Infrastruktur zu entlasten. Selbstverständlich braucht man auch dringend einen Aufzug zu den Bahnsteigen der Gleise 1 und 2 sowie 3 und 4. Außerdem braucht man einen Aufzug neben der Treppe zur Park&Ride-Anlage. Eine bessere Verknüpfung mit der Schwebebahn wird es dauerhaft nicht geben, da die Endstation, anders als in Oberbarmen, nicht in unmittelbarer Bahnhofsnähe liegt. Außerdem braucht das Zugangsgebäude dringend eine Grundsanierung, mit ein paar attraktiven Geschäften drin könnte man den Bahnhof zudem besser an den nahegelegenen Vohwinkeler Ortskern ranholen.

Zum Hauptbahnhof ist wohl alles gesagt. Allerdings sollte man sich überlegen, ob man nicht den einen oder anderen Fernzug, zur Entlastung des Hauptbahnhofes, zusätzlich in Oberbarmen oder Vohwinkel halten lassen sollte. Nur als Denkanstoß. Deswegen gehen wir gleich weiter zum Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen, der zugleich östliche Endstelle der Schwebebahn ist und mit seinem ZOB auch Busknotenpunkt.
Der frisch renovierte Aufzug war nach zwei Tagen bereits wieder demoliert! Hier wurde aber immerhin das Bahnhofsgebäude modernisiert und zu letzt sogar der Treppenaufgang neugestrichten und verziert. Auf den Bahnsteigen meines "Heimatbahnhofs" sieht es hingegen weiter düster aus. Mit über 300 Meter Bahnsteiglänge eingeschränkt fernzugtauglich, würden sich hier viele schon freuen, wenn ein Randalierer mal die blinde Scheibe vor dem Fahrplan einschlagen würde. Dann könnte man wenigstens wieder was lesen...
Wußtet Ihr, daß die Wahrscheinlichkeit, daß öffentliche Einrichtungen vandaliert werden, immer größer wird, je länger sie kaputt sind? Also wenn ein Aufzug über Monate kaputt bleibt, nachdem er demoliert wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit, daß er kurz nach der Reparatur wieder demoliert wird, erheblich an. Eine Verlängerung der Bahnsteige um doch den einen oder anderen Fernzug halten zu lassen wäre vielleicht gar nicht verkehrt. Wichtig ist aber zunächst, daß auch die Bahnsteige der Gleise 1 und 2 sowieso 3 und 4 Aufzüge kriegen und behindertengerecht werden. Außerdem ist 76cm für die S-Bahn zu wenig, die x-Wagen haben eine Einstiegshöhe von 96cm. Der Bahnhof ist an keiner Stelle behindertengerecht.

Jetzt hast Du aber den Bahnhof Wuppertal-Barmen vergessen. Hier, wo ein VRR-Plan von 1993 hängt, dessen Zugangsgebäude ähnlich desolat ist wie das in Vohwinkel, muß sich einiges tun. Barmen wird nie wieder Fernverkehrshalt werden und vermutlich werden auch zukünftig die meisten Nahverkehrszüge durchfahren, trotzdem. Hier halten S8, RB47 und RE4, der S-Bahnsteig ist nicht behindertengerecht und der Bahnhof ist alles andere als einladend. Hier muß eine Menge passieren! Angefangen von mehr haltenden Nahverkehrszügen, um z.B. eine umsteigefreie Verbindung zwischen Barmen und Köln hinzukriegen, bishin zu einer umfangreichen Sanierung des Bahnhofes, der doch etwas abseits der Barmer Innenstadt liegt.

Hagen: Ganz klar, hier ist einiges notwendig. Eine freundliche Eingangshalle, ordentliche Bahnsteige.

Witten:
Auch hier könnte man sicherlich einiges aus der schönen Substanz sicherlich vieles machen. Gerade angesichts der Tatsache, dass sich im nahen Abzweig Stockumer Straße die Strecken nach Dortmund und Bochum - Essen teilen, wären ZZAs dringend erforderlich. Aber da wartet man wohl noch lange drauf...
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude hätte einiges an Potential, die Umlegung des ZOB an den Hauptbahnhof ist wichtig, ob sie kommt, da habe ich nach wie vor meine Zweifel. Auch sollte man den Hauptbahnhof an die Straßenbahn anschließen, gerade wenn man bedenkt, daß es in ein paar Jahren im Zehnminutentakt nach Langendreer geht, aber nur alle zwanzig Minuten nach Heven gefahren werden kann, ist es logisch, daß die Straßenbahn zum Hauptbahnhof fahren sollte. Eine zentrale Anzeigetafel ist notwendig, aber was passiert mit der S5? Soll sie dauerhaft in ihrem krummen 20/40-Minutentakt fahren und sich auf der rechten Ruhrstrecke die Trasse mit zwei RE, einer Regionalbahn und dem Fernverkehr teilen? Die einst geplante Umlegung auf die linke Ruhrstrecke und ein Brückenneubau bei Wetter (Ruhr) wird auf absehbare Zeit nicht kommen, wo soll es also hingehen mit der Linie? Vielleicht wäre es sinnvoll, Fernzüge und den Wupperexpreß auf die linke Ruhrstrecke zu legen, so daß sich auf der rechten Ruhrstrecke eine im durchgehenden Zwanzigminutentakt verkehrende S5, die Ruhr-Lenne-Bahn und der Ruhr-Sieg-Expreß nicht die Trasse streitig machen? Oder man könnte den Ruhr-Sieg-Expreß ebenfalls auf die linke Ruhrstrecke umlegen und den Haltepunkt Wetter (Ruhr) zugunsten des Bahnhofs Wetter-Wengern Ost rausschmeißen. Möglichkeiten gäbe es genug, auch den Wittener Süden wieder an den Schienenverkehr anzuschließen. Der VCD sieht in seiner Studie Bahn21 übrigens auch wieder regelmäßigen Schienenverkehr auf der Ruhrtalbahn vor. Von Essen nach Hagen über Herbede und Hattingen, warum auch nicht? Evtl. unter Einbeziehung der Ennepetalbahn.

Auf jeden Fall gibt es in Witten einiges zu tun und auch einige Möglichkeiten. Das ganze Ding ist momentan ein Provisorium und gerade nicht dazu geeignet, Leute auf die Schiene zu bringen. Außerdem sollte man darüber nachdenken, ob es sinnvoll wäre, wenn Fernzüge in Witten halten würden. Den „hinteren“ Bahnsteig könnte man ohne weiteres verlängern. Platz zu beiden Seiten ist vorhanden.
Und auch der Streckenzustand lässt zu wünschen übrig. Seit Monaten gibt es auf dem gerade mal 11 Kilometer langen Abschnitt Abzweig Stockumer Straße - Wetter (Ruhr) drei Langsamfahrstellen mit Vmax 70 bzw. 90. Besonders bei den Fernzügen wirkt sich das aus, so dass schon ewig kein IC(E) aus dieser Richtung Wuppertal mit weniger als 3 Minuten Verspätung erreicht hat. In der Regel sind es 5 Minuten.
Nicht nur auf der Fernbahn, auch die S-Bahnstrecke ist in einem schlechten Zustand. Angefangen bei den nicht behindertengerechten Haltepunkten Witten-Annen Nord, Dortmund-Kruckel und Dortmund-Barop bis hin zur seit Ewigkeiten vorhandenen Langsamfahrstelle zwischen Kruckel und Barop. Gerade was Witten-Annen Nord betrifft könnte man eine Menge tun. Z.B. auch einen Bahnsteigzugang über die nördliche Seite durch Verlängerung des unterirdischen Zugangstunnels, aber auch Kunstenbauten auf der östlichen Bahnsteigseite, in Richtung Real-Markt, so daß der Bahnhof auch aus dem Annener Osten besser erreichbar ist. Auch eine Schließung des Bahnübergangs wäre überlegenswert, wenn man den Autoverkehr über die Friedrich-Ebert-Straße, Im Rohr und die stillgelegte Werksstraße auf dem ehemaligen Thyssengelände führen würde. Die Stockumer Straße könnte zwischen Eddie und dem dann ehemaligen Bahnübergang zur Anliegerstraße werden. Auch könnte man dann die Bebelstraße bis zum Bahnübergang zur P&R-Anlage machen. Dann könnte man auch das ehemalige Stellwerk abreißen und Parkplätze draus machen.

In Kruckel braucht man dringend 96er-Bahnsteige und in Barop ebenfalls Aufzüge. Auch am Dortmunder Hauptbahnhof können Rollstuhlfahrer die S5 nicht ohne Hilfe erreichen.
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Beitrag von Der Richter »

Larry Laffer @ 2 Mar 2008, 23:44 hat geschrieben: Man hätte die S12 aber auf Befehl entweder an den Siegburger Bahnhof oder an den Hennefer Bahnhof ranfahren lassen können, damit die Leute eben nicht stundenlang im geschlossenen Zug sind.

Aber die Beförderungsfälle sollen froh sein, daß sie überhaupt befördert werden :ph34r:
Schon klar, hatte ich in einem Beitrag auch schon geschrieben, wobei die Fahrgäste, zumindest aus der zweiten Einheit, auch klettern hätten müssen, aber wahrscheinlich immer noch besser als 2 Stunden lang gefangen zu sein. Für mich bleibt aber immer noch unverständlich wieso gleich zwei Züge dahinter gefahren werden, naja...
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

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Beitrag von Larry Laffer »

Wahrscheinlich stand da wieder ein Fahrdienstleiter unter Streß. Personelle Unterbesetzung auf Stellwerken ist ja nichts neues. Vor zwei Jahren hat das in Bochum zu einem bösen Unfall geführt.
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Beitrag von ruhri »

Stress war vermutlich auch Ursache für die bedauerlichen Vorkommnisse, wie sie hier beschrieben werden. Ich habe es leider aus erster Hand erlebt, bin aber relativ früh abgehauen, um mit dem Taxi bis Höntrop zu fahren.
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Beitrag von Der Richter »

Weichenstörung in Düren

Wegen einer defekten Weiche im Bereich des Bahnhofs Düren steht den Zügen in diesem Abschnitt nur ein Gleis zur Verfügung. Dadurch kommt es zu Fahrzeitverlängerungen in Fahrtrichtung von Köln Hbf nach Aachen Hbf von bis zu 15 Minuten, in Fahrtrichtung von Aachen Hbf nach Köln Hbf von bis zu 10 Minuten.

Da die Weiche erneuert werden muss, wird die Störung des Zugverkehrs noch mehrere Tage andauern. Die Deutsche Bahn AG bittet die Reisenden hierfür um Verständnis.

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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, irgendsowas wird es gewesen sein.

Nochmal zur S12: Der RE fährt um 8.09 aus Hennef (Sieg), die aus Au (Sieg) kommende S12 um 8.13, die nächste S12, die in Hennef (Sieg) endete, fuhr um 8.33, ich vermute, daß der Fahrdienstleiter in Eitorf, der den Hennefer Bahnhof steuert, zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewußt hat, daß der RE defekt in Siegburg steht und den Zug rausgelassen hat. So, jetzt geht es weiter. Um 8.44 kommt die nächste S12 aus Düren und fährt ins Hennefer Gleis 3, das ist dann besetzt. Ins Gleis 4 (ohne Bahnsteig, aber besser rausklettern als stundenlang drinbleiben) kommt man aus Richtung Siegburg nicht rein. Irgendwann ist der Hennefer Bahnhof einfach voll, einzig logisch wäre gewesen, daß beide S12, also insgesamt vier Fahrzeuge, auf Befehl bis an den Siegburger Bahnhof ranfahren. Dann hätten die Fahrgäste aus den Fahrzeugen rausklettern können und unter Aufsicht der beiden Triebfahrzeugführer sicher auf den Bahnsteig gelangen können. Warum ist das nicht passiert? Wie gesagt, VRS und DB müssen jetzt gemeinsam Ursachenforschung betreiben und sowas zukünftig verhindern.
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Der Richter
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Beitrag von Der Richter »

War ganz einfach wahrscheinlich schlechte Absprache unter den Fahrdienstleitern, oder es wurde kurzzeitig vermutet das die Fahrt des RE eventuell fortgesetzt werden kann. Naja wie dem es auch sein alles nur Spekulationen.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheinland

Alex
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja, irgendsowas wird es gewesen sein. Der Eitorfer Fahrdienstleiter hat bestimmt nicht gesagt "ha ha ha, die Leute in der S12 laß ich jetzt brutzeln" ;)

Wir können nur spekulieren, aber ich hoffe, daß sich im Hintergrund wirklich was tut, um sowas zukünftig zu vermeiden. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg ist es als hoheitlicher Aufgabenträger den Bürgern schuldig, dafür zu sorgen, daß zukünftig niemand mehr stundenlang in einer geschlossenen S-Bahn sitzt.
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Beitrag von ruhri »

Wenn ich das heute im Radio richtig verstanden habe, dann hat der VRR mal wieder ein Mängelgutachten vorgelegt. Der Streit mit DB Regio NRW geht also unverändert weiter!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Das ist der Qualitätsbericht SPNV 2007, der erschienen ist. Leider ist er noch nicht im Internet abrufbar.

Alle Linien der DB haben sich teilweise signifikant verschlechtert, während es bei den Privatbahnen sehr gut aussieht.

Heute abend hatte der NRW-Expreß, 19.17 ab Dortmund nach Hamm (Westf.) etwa 20 Minuten Verspätung. Die Hellwegbahn kam mit ebenfalls etwa 20 Minuten Verspätung in Dortmund an und um 19.05 endete die S4 aus Dortmund-Lütgendortmund kommend außerplanmäßig in Dortmund-Dorstfeld.
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Beitrag von ruhri »

Tja, irgendetwas müssen die privateren Eisenbahnen wohl richtig machen, die Quasi-Behörde aber nicht. Natürlich können sich erstere auch Verspätungen einfahren. Ich habe es in letzter Zeit so etwa einmal pro Woche erlebt, dass morgens der RE6 vor dem RE16 durch Wattenscheid gekommen ist. Keine Ahnung, wer für diese Verspätungen die Schuld trägt.

Aber mal etwas anderes: Die DB AG behauptet doch eigentlich, dass alle Tochterfirmen selbstständige Unternehmen sind. Trotzdem geistern immer noch Gerüchte durch das Netz, dass etwa DB Netz den privaten plötzlich höhere Preise serviert, die diese dann meist überhaupt nicht an die Besteller weitergeben dürfen. Ähnliches soll auch DB Energie machen. Das nennt man doch „Ausnutzung von Monopolmacht“, oder?

Dann haben wir uns ja schon lang und breit ausgelassen über die Vandalismusschäden an Zügen und Bahnhöfen in NRW. Da kommt doch auch die interessante Frage auf, wie da das üble Zusammenspiel funktioniert. Ein Besteller wie VRR kann, je nach abgeschlossenem Vertrag, einen Betreiber an die Kandare nehmen und Zahlungen zurück halten. DB Regio NRW GmbH erleidet dieses schreckliche Schicksal seit nunmehr etwa einem Jahr - und scheint damit gut leben zu können! Was kann der VRR aber gegen kaputte Bahnhöfe tun? Zuständig ist DB Station&Service AG. Wenn da also etwas im Argen liegt, zucken die Chefs von DB Regio NRW GmbH doch auch nur mit den Schultern, oder? Eigentlich müsste doch das EVU in solch einem Fall dem EIU mächtig Druck machen und Gelder zurück halten.

Worauf ich hinaus will, ist folgendes: Ausreichend gewaltbereite Fahrgäste, die in einem maroden Bahnhof gewartet haben, sind natürlich um so eher bereit, sich nach dem Einsteigen im Zug auszutoben. Folglich brauchen wir dringend eine Qualitätsoffensive, die aber von Gesellschaften wie NordWestBahn, Eurobahn, Westfalenbahn, Prignitzer Eisenbahn oder Abellio Rail gar nicht voll geleistet werden kann. Die können (und werden) ihren Ärger an DB Station&Service weitergeben, aber ob das reichen wird?

Dazu passt, dass DB Station&Service an Bahnhöfen, die von den DB-EVUs nicht mehr angefahren werden, die Fahrkartenautomaten abbaut. Wieso eigentlich? Vorher haben sie doch auch Fahrscheine verkauft für Fahrten, die sie niemals durchgeführt haben. Das sollte doch eigentlich völlig unerheblich sein, ob das durchführende EVU DB Regio NRW oder Abellio Rail heißt, nicht wahr?
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Beitrag von Larry Laffer »

Im Herbst 2006 schrieb mir der VRR einen Brief, in dem u.a. stand, daß der "Zustand der Stationen" auch Teil des Qualitätscontrolingsystems sei, wie auch immer das zu bewerten ist.

Was die Trassenpreise betrifft, so werden die ja 1:1 vom ausführenden EVU an die Aufgabenträger weitergeleitet. Die Bundesnetzagentur ist ja als Aufsichtsbehörde dafür eingesetzt, daß diese in der Realität aufgrund personeller Unterbesetzung ein zahnloser Tiger ist, ist ja ein anderes Thema (ich behaupte sogar, daß das politisch gewollt ist!).

Zu Abellio: Wenn die Fahrkartenautomaten in den FLIRTs funktionieren, dann kann man ja auf der Ruhr-Sieg-Strecke wirklich die Fahrkartenautomaten abbauen, was aber den sonstigen Zustand betrifft, da liegt natürlich viel im Argen, ich weiß auch nicht, inwiefern die Aufgabenträger die Möglichkeit haben, der DB Station&Service AG da Druck zu machen.

Ich habe ja in dieser Woche schonmal einmal den Haltepunkt Dortmund-Marten Süd auf der S4 angesprochen. Hier ist pro Seite ein Wartehäuschen, das Licht im Wartehäuschen ist kaputt, auch das Stationsschild ist demoliert und beschmiert. Dieser Haltepunkt ist in einem absolut desolaten Zustand, wenn hier keine Möglichkeit seitens der Aufgabenträger besteht, Druck zu machen, dann ist in der politischen Organisation des SPNV etwas falsch.

Zum Sonderthema Fahrkartenautomaten: Was würdet Ihr davon halten, den Fahrkartenverkauf vom Bahnsteig in den Zug zu verlegen, also Automaten in den Waggons zu installieren?
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 8 Mar 2008, 01:02 hat geschrieben: Zum Sonderthema Fahrkartenautomaten: Was würdet Ihr davon halten, den Fahrkartenverkauf vom Bahnsteig in den Zug zu verlegen, also Automaten in den Waggons zu installieren?
Darüber wurde schon 2003 diskutiert. Aber die DB Regio sträubt sich, weil die Züge auch in anderen Verkehrsverbünden fahren. Angeblich sei das nicht technisch möglich.
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Beitrag von 146225 »

Larry Laffer @ 8 Mar 2008, 01:02 hat geschrieben: Im Herbst 2006 schrieb mir der VRR einen Brief, in dem u.a. stand, daß der "Zustand der Stationen" auch Teil des Qualitätscontrolingsystems sei, wie auch immer das zu bewerten ist.
Ach - irgendwen in NRW interessiert es tatsächlich, wie Bahnhöfe und Hp's aussehen ? :D

Aus meiner fernen Sicht helfen da kleine Maßnahmen aber nix mehr...
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Beitrag von Larry Laffer »

Na, wie ernst die so einen Brief meinen, weißt Du aber auch nicht.

Ich würde es nach wie vor für das beste halten, die gesamte Eisenbahninfrastruktur, inklusive Bahnsteige und noch benutzten Zugangsgebäude, dem Eisenbahnbundesamt zu unterstellen.
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