Strom in der Fahrleitung

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Stückgut-Schnellverkehr
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Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

Bat @ 6 Jul 2007, 13:24 hat geschrieben:Die Fahrleitung trägt, glaube ich bis max. 25 kA in den gebrauchten Bundesländern. In den Neuen nur 15 kA
Kann es sein, dass das die Nennströme der Lok-Leistungsschalter oder der Umspannanlagen sind?
Zollstock @ 6 Jul 2007, 11:36 hat geschrieben:[...] ergibt sich ein Strom von 470A. Das is jetzt zwar zugegebenermaßen sehr grob über den Daumen gepeilt, aber die Größenordnung dürfte stimmen ;)
Wenn man sich die Angaben der Hersteller der Stromabnehmer anschaut, dann haben die einen Nennstrom von 800-1000A. Nur mal um einen Höchstwert zu definieren.

Das stärkste was auf europäischen Gleisen mit einem Stromabnehmer läuft, dürfte der TGV POS mit 9,6 MW sein. Der ICE 3 zieht aus einem Stromabnehmer 8,8 MW; macht ~ 590 A (bei 15 kV)
Bat
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Beitrag von Bat »

Stückgut-Schnellverkehr @ 14 Jul 2007, 18:56 hat geschrieben: Kann es sein, dass das die Nennströme der Lok-Leistungsschalter oder der Umspannanlagen sind?
Wir hatten weiter oben herausgepopelt, dass es sich dabei um die Kurzschlußleistung handelt!
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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Bing @ 9 Jul 2007, 20:12 hat geschrieben:Die Ursprünglichen Planungen aus den 1960er Jahren gingen von einer deutliche geringeren Taktdichte aus - daher hat man auf die immensen Investitionskosten für eine Nachspeisung in der Streckenmitte verzichtet. Eine 110 KV Leitung durchgehend als Erdkabel über 4 Km auszuführen ist kein Pappenstiel - zudem muß dann noch eine Umrichterstation mit mindestens zwei sehr schweren Trafo's her. Die Trafo's müssen auch im Schadensfall ausgetauscht werden können (Zufahrt & Kran). Das ist mitten in der dicht bebauten Münchner Innenstadt sowie aufgrund der immensen Bodenpreise einfach nicht machbar.
Warum braucht man da 110 kV. Man könnte doch auch eine 15 kV Speiseleitung zum Marienplatz ziehen. Dann braucht man schon mal keine Trafos mehr.
VTG
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Beitrag von VTG »

Laut Richtlinie darf in der Regel je Zug nur 600A aus der Fahrleitung entnommen werden. Dabei ist es egal ob ein,zwei oder drei Tfz oder Tz im Zug arbeiten. Auf einigen Streckenabschnitten dürfen höhere Ströme gezogen werden. Auf der NBS Rhein-Main z,Bsp 1400A. Diese Freigabe geschieht in der Regel durch die LZB. Bei TZ kann der Oberstrom, so heißt der aus der Fahrltg. entnommene Strom im Eisenbahnersprachgebrauch, der Zusteuerung auch manuell eingegeben werden. Bei fahren auf Tfz muß der Lokführer in der Regel selber auf Stromaufnahme achten.
Die Fahrleitungen sind in der Regel parallel geschaltet um den Gesamtquerschnitt zu vergrößern und somit die Möglichkeit höherer Ströme zu ermöglichen, ohne das die Fahrleitung zu stark erwärmt wird.
Übrigens, bei Googlesuche mit Eingabe "Fahrleitung" finden sich viele interressante Artikel zu finden
Gruß
VTG
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