[M] Jahresfahrplan 2009 bei der MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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elba

Beitrag von elba »

Iarn @ 19 Mar 2008, 09:53 hat geschrieben: Das der Unterschied ein Witz ist gebe ich Dir ja recht.
Allerdings ziehe ich meine Schlüsse anders. Denke in ein zwei Jahren wird die Streifenkarte sterben und das finde ich halt nicht so schlimm wie Du.
Also wenn man wirklich mal ein e-Ticket einführen will, wäre es eine ziemliche Dummheit vorher die Streifenkarte sterben zu lassen. Die funktionieren nämlich beide nach dem gleichen Prinzip - ein Fahrschein für verschiedene Tarifstufen.

Außerdem hätten Leute wie du vor 10 Jahren schon geschrieben "Denke in ein zwei Jahren wird die Streifenkarte sterben".

Aufgrund der recht guten Fahrgastzahlen agiert der MVV halt von einem ziemlich hohen Arroganzsockel herab. Nur - Verkehrsprobleme löst man so nicht. Die Leute, die nicht sowieso schon MVV-affin sind, wird man auf diese Weise sicher nicht umstimmen. Und Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen besteht keinesfalls.

Edmund
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn eines Tages das Eticket eingeführt wird, wird es eh ganz neue Tarifstrukturen geben. Aber ob das jemand will, ist die Frage. Ich kenne einige Engländer die Einzeltickets kaufen, weil sie nicht wollen dass MI5 jeden ihrer Schritte protokolliert (über die Kameras hinaus).
Ich erkenne die Streifenkarte nicht als Verkehrsproblem. Und zu den nicht MVVafinen Leuten: die benutzen eh nicht die Streifenkarte weil sie Ihnen zu kompliziert ist. Möchte nicht wissen, wie oft ich schon gefragt wurde von Leuten, die keine Ahnung hatten, wieviel sie stempeln sollen. nicht alle waren auswärtig. Möchte auch nicht wissen, welch überproportionalen Anteil die Streifenkarte an Ticketgültigkeitsdiskussionen bei Kontrollen hat.
Je weniger Tickets es gibt desto weniger finanzielle Blindleistung durch VerwAltung und desto mehr Geld für den Verkehr.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ein e-Ticket wirds so schnell net geben, weil noch net jeder ein MMS-fähiges Handy hat. Vorallem ältere Leute, die auf den ÖPNV angewiesen sind, würde man damit fast komplett aussperren
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Jean
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Beitrag von Jean »

Was hat der E-Ticket mit das Handy zu tun? :( :(
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Beitrag von Elch »

Jean @ 19 Mar 2008, 09:41 hat geschrieben: [...]
Das Problem sehe ich eher beim fehlenden Angebot zwischen Kurzstrecke und Normalstrecke.
[...]
Das ist doch echt nicht so schlimm. Fahr mal von Dachau nach Röhrmoos => Kurzsztrecke. Und dann mal eine Station weiter von Dachau nach Vierkirchen => 2(!) Zonen. Die eine Haltestelle kostet also 3,30€ :blink:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Elch @ 19 Mar 2008, 11:20 hat geschrieben:
Jean @ 19 Mar 2008, 09:41 hat geschrieben: [...]
Das Problem sehe ich eher beim fehlenden Angebot zwischen Kurzstrecke und Normalstrecke.
[...]
Das ist doch echt nicht so schlimm. Fahr mal von Dachau nach Röhrmoos => Kurzsztrecke. Und dann mal eine Station weiter von Dachau nach Vierkirchen => 2(!) Zonen. Die eine Haltestelle kostet also 3,30€ :blink:
das ist genau das, was ich bei diesem Tarifsystem net nachvollziehen kann

noch ein Beispiel:

eine Fahrt von Westkreuz in die Innenstadt kostet 2,20 €. Die deutlich kürzere Strecke nach Germering hingegen kostet mit 4,40 das doppelte
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rob74 @ 19 Mar 2008, 08:55 hat geschrieben: Wie das hier schon mal in einem anderen Thread diskutiert wurde, ist das nicht so einfach, da unter den Bänken an den Trennwänden die Auslassöfnungen für die Heizung sind. Ich weiß allerdings nicht, ob dafür die ganze Breite der Bank nötig ist oder ob die Hälfte evtl. auch reichen würde.
Untern den Sitzen die Rücken an Rücken sind sind zumindest unter einem pro Wagen die Absperrhähne für die Bremsen. Ob unter den anderen dreien etwas ist weiß ich nicht. Bei der Sitzgruppeam Wagenende ist unter dem Sitz direkt am Eingangsbereich aber nur der Feuerlöscher drunter, der ließe sich evtl. auch wo anders platzieren.

Irgendwelche Sitze kann man aber wohl schon rausschmeißen, sonst würde die MVG das ja nicht planen.
Zumindest wäre der Umbau teurer, da man dann auch die Trennwand inkl. Haltestangen umbauen muss.
Hoffen wir mal dass die überhaupt wieder Haltestangen einbauen - wenn ich mir den C-Zug so anschau bekomm ich da etwas Zweifel ob die nicht das Design zu sehr stören...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Lazarus @ 19 Mar 2008, 10:22 hat geschrieben: ein e-Ticket wirds so schnell net geben, weil noch net jeder ein MMS-fähiges Handy hat. Vorallem ältere Leute, die auf den ÖPNV angewiesen sind, würde man damit fast komplett aussperren
E-Ticket hat mit MMS nichts zu tun - beim E-Ticket hat man eine elektronische Fahrkarte (je nach System kann das ne Chipkarte, aber auch ein speziell dafür ausgelegtes RFID-fähiges Handy sein), mit der/dem man dann beim Betreten sowie beim verlassen der Station/des Verkehrsmittels eine Stelle berührt und sich so an/abmeldet. Am Ende des Monats wird dann das für die Fahrstrecke günstigste Ticket gewählt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von spock5407 »

..und selbstverständlich werden die ganzen gespeicherten Fahrtdaten niemals an Mitarbeiter von Hn. Schäuble ausgehändigt. <_<

Abgesehen davon: Ein 100% gerechtes Tarifsystem gibt es nicht.
elba

Beitrag von elba »

Iarn @ 19 Mar 2008, 10:17 hat geschrieben: Je weniger Tickets es gibt desto weniger finanzielle Blindleistung durch VerwAltung und desto mehr Geld für den Verkehr.
Genau - mit Nulltarif kann man das optimieren.
Andererseits: die Verwaltung wird auch mit null verschiedenen Fahrscheinen Wege finden, sich aufzublähen. Bei Behörden halte ich Aufwand und Ergebnis für relativ wenig gekoppelt.

Edmund
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ebent. Die Leut sitzen eh da.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Selbst wenn man am Personal nicht sparen kann /will. Eine Abschaffung der Streifenkarte würde die Logistik einfacher machen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wieso?
Wenn man Automaten hätte die alles von einer Rolle drucken und abschnibbeln würden => kein Problem.
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Beitrag von Elch »

spock5407 @ 19 Mar 2008, 12:39 hat geschrieben: Abgesehen davon: Ein 100% gerechtes Tarifsystem gibt es nicht.
Sicher nicht, nur könnte man den allergrößten Schwachsinn des Tarifsystems durch die, gerichtlich bereits erlaubte - vom MVV aber nicht akzeptierte, Freigabe der Kombination von Kurzstrecke und Zonentarif beseitigen.
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Beitrag von spock5407 »

Das ist allerdings wahr.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 19 Mar 2008, 13:34 hat geschrieben: Selbst wenn man am Personal nicht sparen kann /will. Eine Abschaffung der Streifenkarte würde die Logistik einfacher machen.
Die Streifenkarte war mal äußerst beliebt und ist es teilweise auch heute noch. Leider wird ja deren Abschaffung offenbar gezielt vorbereitet. Der Preisunterschied gegenüber der Einzelfahrkarte ist inzwischen zu gering und die Automaten in den Bussen und Trambahnen führen sie nicht (es gab aber mal einen Test, eine Streifenkarte in zwei Teilen, wenn ich mich richtig erinnere).

Der große Vorteil der Streifenkarte ist, dass man sie auf Vorrat kaufen kann und dann je nach Tarif einfach abstempeln kann, ohne für jede Fahrt vorher eine Karte kaufen zu müssen. Für Leute, die nur sporadisch fahren, eine feine Sache. Das Abzählen und Abknicken der Streifen sollte auch der Dümmste hinbekommen. Wer es nicht schafft, dürfte auch Probleme haben, das richtige Einzelticket zu kaufen.

Eine Abschaffung der Streifenkarte wäre m.E. ein großer Fehler. Ich verwende übrigens die Streifenkarte auch nicht, aus egoistischen Gründen könnte es mir egal sein, ob sie beibehalten wird.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 19 Mar 2008, 13:38 hat geschrieben: Wieso?
Wenn man Automaten hätte die alles von einer Rolle drucken und abschnibbeln würden => kein Problem.
So ein Automat kostet sicherlich um einiges mehr als einer der Papierstücke bedruckt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ein Abschaffen der Streifenkarte wird die Schwarzfahrerquote in die Höhe treiben, da net jeder immer Kleingeld für ein Einzelticket hat
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 19 Mar 2008, 13:44 hat geschrieben: Die Streifenkarte war mal äußerst beliebt und ist es teilweise auch heute noch. Leider wird ja deren Abschaffung offenbar gezielt vorbereitet. Der Preisunterschied gegenüber der Einzelfahrkarte ist inzwischen zu gering und die Automaten in den Bussen und Trambahnen führen sie nicht (es gab aber mal einen Test, eine Streifenkarte in zwei Teilen, wenn ich mich richtig erinnere).

Der große Vorteil der Streifenkarte ist, dass man sie auf Vorrat kaufen kann und dann je nach Tarif einfach abstempeln kann, ohne für jede Fahrt vorher eine Karte kaufen zu müssen. Für Leute, die nur sporadisch fahren, eine feine Sache. Das Abzählen und Abknicken der Streifen sollte auch der Dümmste hinbekommen. Wer es nicht schafft, dürfte auch Probleme haben, das richtige Einzelticket zu kaufen.

Eine Abschaffung der Streifenkarte wäre m.E. ein großer Fehler. Ich verwende übrigens die Streifenkarte auch nicht, aus egoistischen Gründen könnte es mir egal sein, ob sie beibehalten wird.
Ich bin auch mit der Streifenkarte groß geworden aber das waren auch andere Zeiten. Da hatte jeder Busfahrer ne Kasse mit beiden Streifenkarten, Einzelkarte Kurz und Standard. Und das Wechselgeld kam aus nem Halbautomaten den der Fahrer mit Taster bedient hat. Gegrantel hat er immer wenn man es unpassend hatte, ähnlich wie die heutigen Automaten.
Aber heute soll der Fahrer ja fahren und nicht beim Ticketverkauf rumgranteln. Generell wurden viele Verkäufer durch Kollege Computer ersetzr. Da muss man halt automatenfreundliche Tickets verkaufen. Nebenbei kapieren viele Auswärtige nicht, dass man die Zonen noch mal verdoppeln muss. habe lang genug am Daglfinger S-bahnhof Ticketberatung für Touris gemacht, die Höflichkeit und deutsche Gastfreundschaft zwangen mich zu diesen ehrenamtlichen Handeln. Und viele haben alle 8 Streifen zum Flughafen einzeln gestempelt, etc etc.

Und was ist mit der französischen Lösung also Blocks mit Einzeltickets zum Rabattpreis?
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Beitrag von elba »

Iarn @ 19 Mar 2008, 14:32 hat geschrieben:

Und was ist mit der französischen Lösung also Blocks mit Einzeltickets zum Rabattpreis?
Das wird ja auf den Regionalbussen tlw. gemacht. Erst nachdem der MVV von der These abging, dass die Streifenkarte blau oder rot sein muß, sind in neueren Regionalbussen Drucker eingebaut, bei denen alles von einer Rolle kommt. D.h. die Streifenkarte ist das weiß (bzw. leicht beige/grau) plus Druckbild.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Na ja... beim Bussen sind die Automaten schon ein Problem. Eigentlich müssten sie gefedert sein...
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Beitrag von elba »

Iarn @ 19 Mar 2008, 14:23 hat geschrieben:
spock5407 @ 19 Mar 2008, 13:38 hat geschrieben: Wieso?
Wenn man Automaten hätte die alles von einer Rolle drucken und abschnibbeln würden => kein Problem.
So ein Automat kostet sicherlich um einiges mehr als einer der Papierstücke bedruckt.
Also das ist sicher falsch.

Die DB hat recht komplexe Automaten, da sie MVV- und DB-Fahrscheine beherrschen. Schon da ist das Format unterschiedlich.

Wo eine Papierrolle geschnitten wird, ist heutzutage rein Software-gesteuert. Bei anderen Verbünden ist das gang und gebe. Nur der MVV hat auf seiner Farbcodierung bestanden.

Wenn man davon ausgeht, daß X Prozent der Fahrten mit Streifenkarten gemacht werden, und daß mit einer Karte im Schnitt 5 Fahrten gemacht wird (mal grob geschätzt), erhöht sich bei Abschaffung der Streifenkarte die Zahl der Kaufhandlungen um X/4. Will man das nicht auf längeres Anstehen am Automaten abwälzen, müßte man in etwa auch die Automatenzahl im MVV um diese Zahl erhöhen. Das kostet auch Geld. (ich weiß, daß in München meist genügend Automaten rumstehen - aber MVV ist nicht München!)

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Beitrag von martinl »

Nochmal zum 143er: Ich denke, wenn man den im Dezember zur Amalienburgstraße zurückziehen würde, würde das in der Pressemeldung schon drinstehen. Die Hauptaufgabe der Linie ist ja auch nicht die Anbindung von Maria- Ward- Straße und Nederlinger Straße an das OEZ (da ist der 51er das bessere Angebot), sondern die Anbindung von Obermenzing ans OEZ- und da ist der 151er mit der Verlängerung überhaupt kein Ersatz.
Allerdings hat die Attraktivität des 143ers durch die Rücknahme zum OEZ gelitten, zumal der Bus meistens am Südeingang hält und nicht an den beiden Haupteingängen. Auch das umständliche Gekruve zur Anbindung der Haltestelle Gärtnerstraße nervt. Da sich die Verländerung zur Max- Wönner- Straße mit der Verstärkung des 60ers wohl erübrigt, könnte man die Gelegenheit nutzen, die Linie im Bereich OEZ anders zu führen und mit der 175 zu verknüpfen. Dabei stelle ich mir folgende Linienführung vor: aus Richtung Dachauer Straße- Wintrichring kommend verbleibt der Bus 143 bis zur Riesstraße auf dem Georg- Brauchle- Ring, die Haltestelle Georg- Brauchle- Ring (U) wird entsprechend verlagert. Dann links in die Riesstraße, Anbindung der Haltestellen Gärtnerstraße und OEZ Ost, ums OEZ herum nach OEZ West und OEZ (U), weiter als 175- in Gegenrichtung entsprechend. Vorteil: Sowohl 175 als auch 143 würden beide Haupteingänge des OEZ bedienen, was die Attraktivität erhöhen würde. Das ganze wäre bei gleichbleibendem Fahrzeugeinsatz mit mit geringen Fahrzeitverschiebungen von ca. 1 bis 3 Minuten auf beiden Linien problemlos machbar. Außerhalb der Betreibszeiten des 175ers wie bisher, nur in Richtung OEZ mit der Führung über Georg- Brauchle- Ring bis Riesstraße. Meiner Meinung nach wäre das eine sinnvolle Lösung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

elba @ 19 Mar 2008, 15:09 hat geschrieben:
Iarn @ 19 Mar 2008, 14:23 hat geschrieben:
spock5407 @ 19 Mar 2008, 13:38 hat geschrieben: Wieso?
Wenn man Automaten hätte die alles von einer Rolle drucken und abschnibbeln würden => kein Problem.
So ein Automat kostet sicherlich um einiges mehr als einer der Papierstücke bedruckt.
Also das ist sicher falsch.

Die DB hat recht komplexe Automaten, da sie MVV- und DB-Fahrscheine beherrschen. Schon da ist das Format unterschiedlich.

Wo eine Papierrolle geschnitten wird, ist heutzutage rein Software-gesteuert. Bei anderen Verbünden ist das gang und gebe. Nur der MVV hat auf seiner Farbcodierung bestanden.

Wenn man davon ausgeht, daß X Prozent der Fahrten mit Streifenkarten gemacht werden, und daß mit einer Karte im Schnitt 5 Fahrten gemacht wird (mal grob geschätzt), erhöht sich bei Abschaffung der Streifenkarte die Zahl der Kaufhandlungen um X/4. Will man das nicht auf längeres Anstehen am Automaten abwälzen, müßte man in etwa auch die Automatenzahl im MVV um diese Zahl erhöhen. Das kostet auch Geld. (ich weiß, daß in München meist genügend Automaten rumstehen - aber MVV ist nicht München!)

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Sorry aber Du redest total an mir vorbei. Ich rede nicht von modernen DB Automaten die DB und MVV Scheine ausspucken. Ich rede von Automaten, die Papierstücke fester Größe nach Bedarf bedrucken. Und die sind sicher billiger als Automaten auch Streifenkarten verdauen und - oder schneiden oder willst Du dies bestreiten?
Zum Thema mehr Automaten. Ich habe mehrfach vorgeschlagen auf den Kauf eines Bündels Einzelkarten Rabatt zu geben als Ausgleich für den Wegfall der Streifenkarte. selbst wenn man das nicht macht, würde man an den meisten Stellen sparen weil man nen billigeren Automaten aufstellt. In nem Bus/einer Tram werden sicher nicht mehr Automaten gebraucht wenn die Streifenkarte wegfällt. Und ausserhalb von München sind meines Erachtens Tageskarten eh oft das billigste Angebot. Ne Tageskarte XXL kostet weniger als 2*4 Streifen.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

martinl @ 19 Mar 2008, 15:16 hat geschrieben:Nochmal zum 143er: Ich denke, wenn man den im Dezember zur Amalienburgstraße zurückziehen würde, würde das in der Pressemeldung schon drinstehen.
Die Rücknahme des 143ers zum OEZ steht ja auch noch nicht drin, also wäre das keine Garantie. Aber stimmt schon, ich denke nicht wirklich, dass man das machen wird. Schließlich fährt der 151er ja auch nur zu den HVZen, und wäre somit z.B. am Einkaufs-Samstag überhaupt kein Ersatz.
Iarn @ 19 Mar 2008, 15:16 hat geschrieben:Und ausserhalb von München sind meines Erachtens Tageskarten eh oft das billigste Angebot. Ne Tageskarte XXL kostet weniger als 2*4 Streifen.
Nicht jeder Fahrgast will aber am gleichen Tag wohin fahren und auch wieder zurück... der Quasi-Zwang zur Tageskarte ist ganz schön nervig.
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Beitrag von Iarn »

@olliver: dann kannst auch das Einzelticket nehmen, ich meinte nur das für viele billigste Ticket wäre hier die Tageskarte

an alle: Wieviel Prozent nutzen heute überhaupt noch die Streifenkarte? Zumindest ich sehe wenige Leute ne Streifenkarte stempeln und Stempler sind eh die Minderheit gegenüber Zeitkartenfahrern.
Ich denke eine evtl Abschaffung der Streifenkarte hätte aus dem simplen Grund nicht so große Auswirkungen.
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Beitrag von Lazarus »

also ich halte es schlicht für eine Zumutung, wenn ich statt einer Streifenkarte 10 Einzelfahrkarten verwenden soll. Vom massiv steigenden Papierverbrauch will ich da erst garnet reden
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Beitrag von elba »

Iarn @ 19 Mar 2008, 15:22 hat geschrieben: Sorry aber Du redest total an mir vorbei. Ich rede nicht von modernen DB Automaten die DB und MVV Scheine ausspucken. Ich rede von Automaten, die Papierstücke fester Größe nach Bedarf bedrucken. Und die sind sicher billiger als Automaten auch Streifenkarten verdauen und - oder schneiden oder willst Du dies bestreiten?
Sorry - vorbeireden tue ich sicher nicht. Wie stellst du dir das denn vor - das da vorgefergtigte Papierstücke im Stapel liegen?

Ich denke, die Fahrscheine komme heute von Rollen, und von einer Art Zieharmonikaband. Jedenfalls ist es kein Problem, das entsprechend zu steuern - geschnitten wird immer.


Und ausserhalb von München sind meines Erachtens Tageskarten eh oft das billigste Angebot. Ne Tageskarte XXL kostet weniger als 2*4 Streifen.
Ja, aber jedesmal einen anderen Fahrschein kaufen, je nachdem ob ich nach M, FS, Garching oder nur in Unterschleißheim rum will, macht die Sache kompliziert. Ich weiß auch garnicht, warum du so sauer reagierst - wenn du keine Aktien drin hast, kann es dir doch egal sein.

Edmund
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Beitrag von Hot Doc »

Eine Alternative zur Streifenkarte ist die in vielen Verkehrsverbünden beliebte 4er Karte. Eine Karte im Einzelfahrscheinformat die oben und unten jeweils von vorne und hinten zu stempeln ist.
Der Vorteil: Gleiches Format wie ein Einzelfahrschein; 4 Fahrten werden häufiger gebraucht als 5, dadurch höhere Atraktivität für Touristen;
Nachteile: Keine Kurzstrecken möglich; für mehrere Zonen mehrmaliges Stempeln nötig
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Beitrag von Iarn »

@elba: Auch wenn er von einer Ziehharmonika was abreisst: es ist ein weit einfacherer Mechanismus als wenn er unterschiedliche Größen bedrucken und abschneiden muss. Sind alle Karten in der selben Größe, fällt das Papierhandling ungleich simpler aus. Wenn ein Automat dagegen nach 98,7 mm eine Karte abschneiden soll und dann noch gerade hast westlich mehr Aufwand als wenn er von ner Ziehharmonika ein Blatt abreisst.

Wenn ich vielleicht etwas übelgelaunt reagiere, dann weil hier im Forum ein genereller Trend ist die Uhr paar Jahrzehne zurückdrehen zu wollen. Trambahnnetz von 1960, alles mit P- Wagen, Streifenkarten rot und blau beim Fahrer kaufen, ausser dem et420 keine Triebwagen. Am liebsten Silberlinge unter Dampf um es mal polemisch auszudrücken.
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