Notbremse

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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Was passiert, wenn ich die Notbremse ziehe???
Im ersten Moment, eine zugegeben recht idiotische Frage, naja, der Zug wird wohl sofort anhalten, aber ist das wirklich so???
Wenn ich im Tunnel ziehe fährt die Bahn, wenn sie mit Notbremsüberbrückung
ausgerüstet ist, bis zum nächsten Bahnhof weiter, aber was passiert dann,
wie kann der Tf Kontakt aufbauen, geht die Sprechstelle
neben der Notbremse automatisch an, damit er mit dem Fahrgast kommunizieren kann,
oder muss er die Tür suchen, hinter stiefeln und hoffen das der Typ der gezogen hat
sich noch nicht ausm Staub gemacht hat???
Und was würde passieren, wenn ich zwischen 2 Stationen zum Beispiel
Tutzing und Feldafing ziehen würde, fährt man dann auch noch 4 Minuten
bis Tutzing weiter, oder hält der Zug dann auf offener Strecke, wie funktioniert
es dann mit der Kontaktaufnahme zwischen Tf und Fahrgast???

Danke für eure Antworten
B)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Die NBÜ wirkt - wenn nicht abgesperrt - immer (AFAIK). Ob du München-Hamburg (zugegeben besser nicht mir 423 & Co - wird auf Dauer unbequem) oder nur Hackerbrücke-Hauptbahnhof fährst, es wird immer der Tf bremsen und nicht das - nicht vorhandene - Notbremsventil. Ausgenommen davon sind natürlich alle Züge ohne NBÜ.

PS: Was passiert, wenn man im Güterzug die Notbremse zieht? :unsure: :lol: :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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411'er
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Beitrag von 411'er »

chris @ 27 Aug 2006, 14:34 hat geschrieben: PS: Was passiert, wenn man im Güterzug die Notbremse zieht? :unsure: :lol: :ph34r:
Dann verletzt sich die Ladung, weil es keine gut gepolsterte Sitze gibt und die Wägen nicht besonders bequem laufen :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Hier gehts zu meiner Homepage

Viel Spaß beim Anschauen ;-)
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Wie funktioniert dann der "Bahnsteig-Nothalt" bei der U-Bahn?
DispolokMaxi
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Beitrag von DispolokMaxi »

Wetterfrosch @ 27 Aug 2006, 20:49 hat geschrieben: Wie funktioniert dann der "Bahnsteig-Nothalt" bei der U-Bahn?
Vor und hinter dem Bahnhof sind meines Wissens zusätzliche Signale angebracht, die rot blinken. Der U-Bahn-Tf hat den dann Zug mittels Schnellbremsung anzuhalten, wenn der Zug unter LZB fährt erhält er eine Zwangsbremsung. Außerdem zeigen die Ein-und Ausfahrsignale des Bahnhofs dann Hp0.

Die U-Bahn-Tfs werden dir sicherlich mehr sagen können...

Gruß,
Maxi
ropix
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Beitrag von ropix »

ja, das passt schon so weit. Die beiden Nothalt-Signale gehen an (direkt vorm Bahnsteig und ein paar 50(?) Meter hinter dem Bahnsteig, zusätzlich fallen die E und A-Sigs auf HP0 zurück. Per LZB gibts nen Zwangsbremsung und die Hälfte der U-Bahner meint, die Stromschiene wird stromlos geschalten. Letzteres find ich sehr sinnvoll, sollte wirklich jemand im Gleis liegen. Aber ganz genau wusste das mit dem Stromaus leider noch keiner den ich gesprochen hab.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Ich kam beinahe in die Situation den Not-Halt am Bahnsteig zu ziehen. Ist zwar schon etwas länger her - dennoch: Ein Hundebesitzer ist eingestiegen, Hund an der Leine hinterher, Tür der U-Bahn geht zu, Halter innen, Hund außen.


Zum Glück hat der Fahrer nochmals in den Spiegel gesehen, sonst wäre das die Endstation für den Hund gewesen.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

chris @ 27 Aug 2006, 15:34 hat geschrieben:Die NBÜ wirkt - wenn nicht abgesperrt - immer (AFAIK). Ob du München-Hamburg (zugegeben besser nicht mir 423 & Co - wird auf Dauer unbequem) oder nur Hackerbrücke-Hauptbahnhof fährst, es wird immer der Tf bremsen und nicht das - nicht vorhandene - Notbremsventil. Ausgenommen davon sind natürlich alle Züge ohne NBÜ.
:o Foisch!

Die NBÜ wird natürlich nur im Stammstreckentunnel eingeschaltet, außerhalb desselben wird ohne zutun des Tfs die Schnellbremsung eingeleitet.

Zu den anderen Fragen des Kindls:
-> Wird die Notbremse innerhalb des Tunnels mit aktiver NBÜ gezogen gibts im Fst ein nervtötendes Piepen.
->------------"------------ egal wo gezogen, geht immer sofort automatisch die Sprechstelle an, die der jeweiligen Notbremse am nächsten ist. Zusätzlich wird im Terminal angezeigt bei welcher Tür gezogen wurde.
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423176
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Beitrag von 423176 »

EasyDor @ 28 Aug 2006, 00:25 hat geschrieben: :o  Foisch!

Die NBÜ wird natürlich nur im Stammstreckentunnel eingeschaltet, außerhalb desselben wird ohne zutun des Tfs die Schnellbremsung eingeleitet.
Noch falscher!

Die NBÜ hat bei der S-Bahn München immer auf AUTOMATIK zu stehen.
Zum einen weil wir auch noch durch andere Tunnel fahren und weil für die Stammstrecke noch weitere Besonderheiten gelten.

Die Fragen des Münchner Kindls wurden aber richtig beantwortet.
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Beitrag von EasyDor »

423176 @ 28 Aug 2006, 00:46 hat geschrieben: Noch falscher!

Die NBÜ hat bei der S-Bahn München immer auf AUTOMATIK zu stehen.
Zum einen weil wir auch noch durch andere Tunnel fahren und weil für die Stammstrecke noch weitere Besonderheiten gelten.

Die Fragen des Münchner Kindls wurden aber richtig beantwortet.
Stimmt... Automatik, da war ja was... ;)
Ich habe von diesem Schalter immer nur EIN und AUS benutzt. (Testen der Notbremsen bei der Frist) Dass es da auch Automatik gab ist mir entfallen, macht aber natürlich Sinn. Nach dem schreiben des Betrags ist mir eingefallen dass das irgendwo der Wurm drin sein muss, da ja sonst dauernd die NBÜ vergessen werden würde. ;)
Was steuert diese Automatik eigentlich?
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die NBÜ wirkt - wenn nicht abgesperrt - immer (AFAIK). Ob du München-Hamburg (zugegeben besser nicht mir 423 & Co - wird auf Dauer unbequem) oder nur Hackerbrücke-Hauptbahnhof fährst, es wird immer der Tf bremsen und nicht das - nicht vorhandene - Notbremsventil.
Also wie jetzt: Ein Zug, dessen NBÜ abgesperrt ist, besitzt damit auch keine Notbremse, weil angeblich kein Notbremsventil vorhanden ist? :o :o :wacko:
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Matthias1044 @ 28 Aug 2006, 01:37 hat geschrieben: Also wie jetzt: Ein Zug, dessen NBÜ abgesperrt ist, besitzt damit auch keine Notbremse, weil angeblich kein Notbremsventil vorhanden ist? :o :o :wacko:
Quitschgegner reden gerne komische Sachen... Sicher ist beim 423 ein Notbremsventil vorhanden.
Absperren lässt sich die NBÜ da übrigens nicht. Höchstens ausschalten. ;)
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Schon klar. Ich hätte diese phantastischen Theorien nur gern von demjenigen erklärt bekommen, der sie sich extra für dieses Forum ausgedacht hat :lol:.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

423176 @ 28 Aug 2006, 00:46 hat geschrieben:
EasyDor @ 28 Aug 2006, 00:25 hat geschrieben: :o  Foisch!

Die NBÜ wird natürlich nur im Stammstreckentunnel eingeschaltet, außerhalb desselben wird ohne zutun des Tfs die Schnellbremsung eingeleitet.
Noch falscher!

Die NBÜ hat bei der S-Bahn München immer auf AUTOMATIK zu stehen.
Soweit klar, das erklärt (denke ich mal) den roten NBÜ-Leuchtmelder, den man ja auch außerhalb des Tunnels regelmäßig sieht. Aber was genau bewirkt die AUTOMATIK?
Beste Grüße usw....
Christian


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423176
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Beitrag von 423176 »

Okay, dann lege ich für EasyDor und Wildwechsel mal los :)

Die Automatik ist dafür da, um eine eventuelle Notbremsbetätigung zu überbrücken, das sagt die NBÜ an sich ja aus. Diese Automatik wird nach einem Halt am Bstg mit Türfreigabe "abgeschalten". Fährt man dann wieder los, wird die Automatik nach 10 sek bzw bei Überschreiten von 40 km/h wieder wirksam. Das soll heißen, dass eine Notbremsbetätigung am Bahnsteig beim Anfahren immer zum sofortigen Anhalten führt, sofern die vorher genannten Bedingungen zum wirksam werden der NBÜ nicht eingetreten sind.

Ich hatte schon mal das Problem, das man mir am Rosenheimer Platz dreimal im Stillstand die Notbremse betätigt hat. Jedesmal war ich gerade wieder vorne angekommen. Da bekommt man echt nen Hals. Irgendwo gibt es auch noch nen Beitrag, wo nen Fahrgast/Forenuser dieses Spiel bei mir im Zug nach Grafing Bahnhof miterlebt hat. Da wurde mir bei der Abfahrt in Gronsdorf die Notbremse gezogen...was einem da für Gedanken durch den Kopf schießen können die Leute, die es unberechtigt tun gar nicht nachvollziehen.
Ich bin sehr froh, das mir ansonsten die Notbremse nur im Simulator während der Fahrt bedient wurde :P
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Danke für die Erklärungen 423176. Eine Antwort fehlt mir aber noch... ;) Woher weiß die Automatik was jetzt Tunnel (=NBÜ) und was freie Strecke (= keine NBÜ) ist?
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Guido
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Beitrag von Guido »

Dann werd ich mal ergänzen. Die NBÜ unterscheidet nicht zwischen Tunnel und draußen. Die NBÜ läuft immer im Automatikmodus. Das bedeutet das nach jedem Halt an einem Bahnsteig die NBÜ nach 10 Sekunden oder theoretisch einer Geschwindigkeit von mehr als 8 km/h automatisch wirksam wird (die genannten 40 kommen daher, weil beim losrasen bei etwa 40-45km/h der LM Notbremsüberbrückung aufleuchtet und die Wirksamkeit signalisiert, zumal die Geschwindigkeit relativ unwichtig ist, habs mal probiert, geht auch bei 5 km/h). Das bedeutet also im Klartext, daß wir nicht nur im Stammstreckentunnel, sondern auch auf allen Außenästen mit aktiver Notbremsüberbrückung fahren. Die betriebliche Regelung sieht nun an dieser Stelle vor, daß bei Betätigen der Notbremse an geeigneter Stelle zu halten ist, welche Stelle geeignet ist entscheidet der Tf für jeden Einzelfall vor Ort. Nach dem Betätigen der Notbremse ist auch sofort die dazugehörige Fahrgastsprechstelle aktiv, so daß der Fahrgast sofort dem Tf mitteilen kann was los ist.
Übrigens, meistens wird die Notbremse widerrechtlich am Bahnsteig gezogen, weil irgendwelche Jugendlichen der Meinung sind, ihre Kumpels stehen noch draußen. Das kann sehr teuer werden, also wer das Bedürfnis hat mal auszuprobieren was in der Praxis so feines passiert, der plündere schonmal sein Sparschwein.


Zum Abschluß noch ein paar Worte zur U-Bahn weil diese hier auch angesprochen wurde. Wie das in München aussieht weiß ich nicht, in Berlin jedoch war das mal so, das bei Betätigen des Bahnsteignothalt die Stromschiene abgeschaltet wurde, in wie fern das da noch so ist hab ich aber genausowenig Ahnung wie bei der Münchner U-Bahn.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

chris @ 27 Aug 2006, 15:34 hat geschrieben: Die NBÜ wirkt - wenn nicht abgesperrt - immer (AFAIK). Ob du München-Hamburg (zugegeben besser nicht mir 423 & Co - wird auf Dauer unbequem) oder nur Hackerbrücke-Hauptbahnhof fährst, es wird immer der Tf bremsen und nicht das - nicht vorhandene - Notbremsventil. Ausgenommen davon sind natürlich alle Züge ohne NBÜ.

PS: Was passiert, wenn man im Güterzug die Notbremse zieht? :unsure: :lol: :ph34r:
Bisher wurde ja viel über die NBÜ des 423 gesprochen, doch bei anderen Reisezügen, die mit NBÜ ausgerüstet sind läuft es etwas anders. Normalerweise wird die NBÜ nur auf bestimmten Abschnitten eingeschaltet, die im Buchfahrplan eingetragen sind. Seit einigen Jahren soll aber die für eine NBÜ notwendige elektro-pneumatische Bremse auf allen Strecken eingeschaltet werden, sofern alle Wagen dafür ausgerüstet sind, denn es wird eine schnellere Ansteuerung der einzelnen Bremsen erreicht. Wird nun eine Notbremse gezogen, dann bremst der Zug immer selbsttätig, denn die Wagen haben selbstverständlich ein Notbremsventil, das nun geöffnet wird. Befindet sich der Zug nun in einem Notbremseüberbrückungsabschnitt gibt der Tf einen kurzen Füllstoss mit dem Führerbremsventil und über die ep-Bremse wird das betreffende Notbremsventil geschlossen und die Bremsung aufgehoben.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Danke für die Infos. :)
Beste Grüße usw....
Christian


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chris232
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Beitrag von chris232 »

Matthias1044 @ 28 Aug 2006, 01:47 hat geschrieben: Ich hätte diese phantastischen Theorien nur gern von demjenigen erklärt bekommen, der sie sich extra für dieses Forum ausgedacht hat :lol:
Wenn du mich meinst - kann ich machen: Meine Theorie besagt, dass die NBÜ im Quietsch erst mal "an" ist - mit so Einzelheiten wie den 40 km/h kenn ich mich halt nicht aus und brauch's wohl auch nicht. Dass der Quietsch - denn ich übrigens nicht hasse! - auch ein Notbremsventil hat, ist selbstverständlich; dass ich dank überarbeiten meines Beitrags was vergesse, auch fast...

@EasyDor: Ich dachte, du wärst Tf? :ph34r:
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Beitrag von EasyDor »

chris @ 28 Aug 2006, 16:15 hat geschrieben: @EasyDor: Ich dachte, du wärst Tf? :ph34r:
Nein, ich habe beruflich leider nur mit Computern zutun. ;)
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Wenn man die Notbremse zieht dann kommt ein QUIIIIEEEETSCHHHHHHHHHHHHHH :P :P :lol: :D
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
Christian0911
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gmg
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Beitrag von gmg »

423176 @ 28 Aug 2006, 08:34 hat geschrieben: Die Automatik ist dafür da, um eine eventuelle Notbremsbetätigung zu überbrücken, das sagt die NBÜ an sich ja aus. Diese Automatik wird nach einem Halt am Bstg mit Türfreigabe "abgeschalten". Fährt man dann wieder los, wird die Automatik nach 10 sek bzw bei Überschreiten von 40 km/h wieder wirksam. Das soll heißen, dass eine Notbremsbetätigung am Bahnsteig beim Anfahren immer zum sofortigen Anhalten führt, sofern die vorher genannten Bedingungen zum wirksam werden der NBÜ nicht eingetreten sind.
Ich hole dieses alte Thema wieder heraus, weil letztens bei Galileo Mythen des Alltags aufgeklärt wurden, und einer davon war, dass Notbremsen eben keine vom Fahrgast direkt veranlassten Bremsungen sind. Das hat mich stutzig gemacht weil bei beiden Notbremsungen, die ich bisher erlebt habe, der Zug eben doch sofort angehalten hat. Aus dem Beitrag von 423176 geht auch hervor wieso.

Was mich aber jetzt noch interessieren würde, ist, ob jemand weiß, wie das bei der Berliner U-Bahn ist. dort war nämlich das Kamera- Team, und die haben nichts dergleichen eingeräumt. Jetzt wüsste ich gerne, ob das nur schlampige Recherche war, oder ob die NBÜ in der Berliner U-Bahn auch bei unter 40km/h aktiv ist.

Danke!
dragon46
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Beitrag von dragon46 »

Das mag jetzt eine Noob-Frage sein, aber: Was passiert, wenn denn in der U-Bahn die Stromschiene abgeschaltet wird? Zackbumm, alles dunkel in der U-Bahn, oder hat die Batterien für diesen Fall? :ph34r:
Life is not a Ponyhof...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

dragon46 @ 13 Mar 2008, 22:34 hat geschrieben: oder hat die Batterien für diesen Fall?
Ja da gibt's Batterien für ne Notbeleuchtung, die ne gewisse Zeit ausreicht.
Bild
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Kaboose
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Beitrag von Kaboose »

Ja da gibt's Batterien für ne Notbeleuchtung, die ne gewisse Zeit ausreicht.
Die Notbeleuchtung muss nach aktuellem Normenstand mindestens 90 Minuten lang aktiv sein, genügend Zeit also um den Zug zu verlassen. Der Trend geht sogar dahin diese Zeit noch zu verlängern. In der neuen Englischen Evakuierungsnorm GMRT2130 (Entwurfsstatus) werden sogar bereits 180 Minuten vorgeschrieben.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ja, Weichen können einen ganz schön ins Schwanken bringen. Und wenn dann Halt sucht und den falschen Griff erwischt, macht es halt: :quietsch:
Chinese nutzt Notbremse als Haltegriff
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Och, ich hab auch schon mal jemanden gesehen der sich in der U-bahn die ganze Zeit an der Notbremse festgehalten hat.... Und das ganz ohne Not, das war kein spontaner Reflex von dem :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Gleisfotos

Beitrag von Gleisfotos »

Ein mal bitte gut durchgeschüttelt. :lol:
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