Hallo Forengemeinde,
ich hab kürzlich vom bevorstehenden Umbau des Knotens Chemnitz gehört. Leider eben nur vom "Umbau" - ohne Details.
Weiß jemand mehr zum Umbauumfang, Ausdehnung des Umbaubereiches, künftige Spurpläne, etc.? bzw. wo ich sowas im Netz finde? Danke!!
OJ
Umbau Chemnitz Hbf
Mit dem Umbau dürfte gemeint sein ,die Strassenbahngleise in die Haupthalle zu führen für die Citybahn-Durchbindung Ri Norden.
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Richtig.spock5407 @ 29 Mar 2008, 12:12 hat geschrieben: Mit dem Umbau dürfte gemeint sein ,die Strassenbahngleise in die Haupthalle zu führen für die Citybahn-Durchbindung Ri Norden.
Aber in diesem Zustand wird sicherlich auch der Spurplan bereinigt und optimiert sowie nicht mehr benötigte Gleise und Weichen rückgebaut.
OJ
Gibts also doch schon einen Thread dafür...
Gestern ging es auf Exkursion nach Chemnitz, dabei ging es in erster Linie um das Chemnitzer Modell und den Umbau Hbf.
Zunächst ein paar Worte zur Geschichte des Chemnitzer Modells.
Erste Überlegungen gab es 1992, direkte Verbindungen aus dem Umland in die Innenstadt anzubieten. 1998 wurde die Strecke die Strecke Chemnitz-Stollberg mit Dieseltriebwägen bedient, kam aber nur auf etwa 600 Fahrgäste/Tag. 2001 hat die CityBahnChemnitz (CBC) die Strecke gepachtet und 2002 saniert und elektrifiziert. Die Besonderheit dabei ist, dass die Strecke mehr oder weniger den Fahrzeugen angepasst wurde und besitzt eine Straßenbahn-konforme Einstiegshöhe von 20cm. Erste Prognosen erwarteten dann Fahrgastzahlen von 2200-2600 Fahrgäste/(Werk)Tag, heute sind es 5600-5700. Der grundssätzliche Unterschied zu Karlsruhe ist, dass die Bahnen keine Vollzulassung nach EBO besitzen und auf der Strecke nur in Ausnahmefällen GV stattfindet. Wie an den Fahrgastzahlen zu erkennen ist, war das Pilotprojekt eine Erfolgsgeschichte. An zahlreichen Haltestellen befinden sich große P+R-Anlagen, die auch rege genutzt werden, B+R spielt dagegen keine wichtige Rolle. 2002 wurden dann die Strecken St. Egidien-Stollberg und Niederwiesa-Hainichen durch die CBC gepachtet. Werktags wird Takt 60, am Wochenende Takt 120 mit 650er gefahren. Auf diesen Strecken blieb der Erfolg allerdings aus, beide Strecken kommen heute auf etwa 600 Fahrgäste/Tag.
Ein wichtiger Teil des Chemnitzer Modells ist der Umbau des Hbf, um eine Schleife Carolastr.-Bahnhofstr.-Durchfahrt Hbf-Str. der Nationen-Carolastr. für die Tram zu haben. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2009 geplant, nach momentanem Stand wird es zum Fahrplanwechsel 2014 fertig. 2005 und 2006 wurden die Zulaufstrecken zum Hbf ertüchtigt, seit 2009 wird der Hbf umgebaut. Da der Bahnhof deutlich höher liegt als die Tramgleise, wurden die Gleise 1-4 abgesenkt und eine Wand musste aufgebrochen werden, um die Einfahrt möglich zu machen. Dieses Jahr wurde die Einfahrt von Norden her möglich, nächstes Jahr soll dann die komplette Schleife befahrbar sein.
Genug Theorie, jetzt folgen ein paar Bilder.
Hier an der Südseite der Bahnhofshalle wurde eine Wand entfernt. Die Fassade besteht aus Kissenelementen, die unter einem leichten Überdruck stehen. Das Material ist dem der Allianzarena ähnlich.
Der Höhenunterschied ist gut zu erkennen. Hier entstehen 2 Rolltreppen, 1 feste Treppe und 1 Aufzug.
Überall wird fleißig gewerkelt.
Die noch nicht befahrbaren Gleise 3/4, Blickrichtung Süden, der noch nicht befahrbaren Ausfahrt.
Die Gleise 1/2 werden von den Bahnen nach Stollberg und der Tram 6 genutzt. Ausfahrt ist aber vorläufig nur nach Norden möglich.
Die Gleise 3/4 werden einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke nach Dresden herstellen, um die nächste Stufe des Chemnitzer Modells zu ermöglichen. Ab Fahrplanwechsel 2014 sollen dann Direktverbindungen von Altchemnitz über Zentralhaltestelle und Hbf nach Burgstädt, Mittweida und Hainichen hergestellt werden. Dafür werden 10 Hybridbahnen vom Typ Citylink von Vossloh aus Valencia angeschafft, die dann eine Vollzulassung nach BOStrab und EBO haben werden. Die 37m langen Fahrzeuge verfügen über 2 Türen mit 38cm und 2 Türen mit 55cm Einstiegshöhe, um den Anforderungen außerhalb der Stadt gerecht zu werden. In der Stadt werden an den Haltestellen Höcker errichtet, um den Einstieg zu erleichtern. Im Stadtgebiet werden sie mit Strom, auf den Vollbahnstrecken dieselelektrisch, fahren. Es wird an den Türen Mehrzweckbereiche geben, in der Mitte ein WC und den Bereich für Langstreckenfahrer.
Bei km 61,4 wird der Anschluss an die Bahngleise hergestellt. (Hab ich den nicht schön versenkt?)
Eine vielleicht nicht ganz alltägliche Fotostelle, zu sehen ist die Einfahrt auf die Gleise 1/2 von Norden her. Das nach rechts führende Gleis ist ein Abstellgleis für Schadwagen und wird im Regelbetrieb nicht gebraucht. Die roten Bahnen fahren nach Stollberg.
Blick von den Gleisen 3/4 von Norden auf den Bf. Rechts sind die Gleise 1/2 zu sehen.
Nochmal die Gleise 3/4 mit Blickrichtung Süden.
Die Stufen 2(Hbf-TU Chemnitz-Thalheim, beinhaltet Tram zur TU), 3 (Chemnitz-Flöha-Olbernhau/Annaberg-Buchholz), 4 (Hbf-ChemnitzCenter-Limbach Oberfrohna, soll elektrifiziert werden) und 5 (Stollberg-Oelsnitz) sollen bis 2030 abgeschlossen sein. Das Streckennetz des Chemnitzer Modells wird dann 225 km umfassen. Bei aller Euphorie über den Ausbau wird es aber leider höchstwahrscheinlich die Stilllegung der Strecken Thalheim-Aue und St. Egidien-Oelsnitz zur Folge haben, da das Fahrgastaufkommen dort zu gering ist, um in das Projekt integriert zu werden.
Leider ist man sich auch mit der DB nicht ganz einig und hat es nicht geschafft, auch die Busse im Bahnhof halten zu lassen.
Gestern ging es auf Exkursion nach Chemnitz, dabei ging es in erster Linie um das Chemnitzer Modell und den Umbau Hbf.
Zunächst ein paar Worte zur Geschichte des Chemnitzer Modells.
Erste Überlegungen gab es 1992, direkte Verbindungen aus dem Umland in die Innenstadt anzubieten. 1998 wurde die Strecke die Strecke Chemnitz-Stollberg mit Dieseltriebwägen bedient, kam aber nur auf etwa 600 Fahrgäste/Tag. 2001 hat die CityBahnChemnitz (CBC) die Strecke gepachtet und 2002 saniert und elektrifiziert. Die Besonderheit dabei ist, dass die Strecke mehr oder weniger den Fahrzeugen angepasst wurde und besitzt eine Straßenbahn-konforme Einstiegshöhe von 20cm. Erste Prognosen erwarteten dann Fahrgastzahlen von 2200-2600 Fahrgäste/(Werk)Tag, heute sind es 5600-5700. Der grundssätzliche Unterschied zu Karlsruhe ist, dass die Bahnen keine Vollzulassung nach EBO besitzen und auf der Strecke nur in Ausnahmefällen GV stattfindet. Wie an den Fahrgastzahlen zu erkennen ist, war das Pilotprojekt eine Erfolgsgeschichte. An zahlreichen Haltestellen befinden sich große P+R-Anlagen, die auch rege genutzt werden, B+R spielt dagegen keine wichtige Rolle. 2002 wurden dann die Strecken St. Egidien-Stollberg und Niederwiesa-Hainichen durch die CBC gepachtet. Werktags wird Takt 60, am Wochenende Takt 120 mit 650er gefahren. Auf diesen Strecken blieb der Erfolg allerdings aus, beide Strecken kommen heute auf etwa 600 Fahrgäste/Tag.
Ein wichtiger Teil des Chemnitzer Modells ist der Umbau des Hbf, um eine Schleife Carolastr.-Bahnhofstr.-Durchfahrt Hbf-Str. der Nationen-Carolastr. für die Tram zu haben. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2009 geplant, nach momentanem Stand wird es zum Fahrplanwechsel 2014 fertig. 2005 und 2006 wurden die Zulaufstrecken zum Hbf ertüchtigt, seit 2009 wird der Hbf umgebaut. Da der Bahnhof deutlich höher liegt als die Tramgleise, wurden die Gleise 1-4 abgesenkt und eine Wand musste aufgebrochen werden, um die Einfahrt möglich zu machen. Dieses Jahr wurde die Einfahrt von Norden her möglich, nächstes Jahr soll dann die komplette Schleife befahrbar sein.
Genug Theorie, jetzt folgen ein paar Bilder.
Hier an der Südseite der Bahnhofshalle wurde eine Wand entfernt. Die Fassade besteht aus Kissenelementen, die unter einem leichten Überdruck stehen. Das Material ist dem der Allianzarena ähnlich.
Der Höhenunterschied ist gut zu erkennen. Hier entstehen 2 Rolltreppen, 1 feste Treppe und 1 Aufzug.
Überall wird fleißig gewerkelt.
Die noch nicht befahrbaren Gleise 3/4, Blickrichtung Süden, der noch nicht befahrbaren Ausfahrt.
Die Gleise 1/2 werden von den Bahnen nach Stollberg und der Tram 6 genutzt. Ausfahrt ist aber vorläufig nur nach Norden möglich.
Die Gleise 3/4 werden einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke nach Dresden herstellen, um die nächste Stufe des Chemnitzer Modells zu ermöglichen. Ab Fahrplanwechsel 2014 sollen dann Direktverbindungen von Altchemnitz über Zentralhaltestelle und Hbf nach Burgstädt, Mittweida und Hainichen hergestellt werden. Dafür werden 10 Hybridbahnen vom Typ Citylink von Vossloh aus Valencia angeschafft, die dann eine Vollzulassung nach BOStrab und EBO haben werden. Die 37m langen Fahrzeuge verfügen über 2 Türen mit 38cm und 2 Türen mit 55cm Einstiegshöhe, um den Anforderungen außerhalb der Stadt gerecht zu werden. In der Stadt werden an den Haltestellen Höcker errichtet, um den Einstieg zu erleichtern. Im Stadtgebiet werden sie mit Strom, auf den Vollbahnstrecken dieselelektrisch, fahren. Es wird an den Türen Mehrzweckbereiche geben, in der Mitte ein WC und den Bereich für Langstreckenfahrer.
Bei km 61,4 wird der Anschluss an die Bahngleise hergestellt. (Hab ich den nicht schön versenkt?)
Eine vielleicht nicht ganz alltägliche Fotostelle, zu sehen ist die Einfahrt auf die Gleise 1/2 von Norden her. Das nach rechts führende Gleis ist ein Abstellgleis für Schadwagen und wird im Regelbetrieb nicht gebraucht. Die roten Bahnen fahren nach Stollberg.
Blick von den Gleisen 3/4 von Norden auf den Bf. Rechts sind die Gleise 1/2 zu sehen.
Nochmal die Gleise 3/4 mit Blickrichtung Süden.
Die Stufen 2(Hbf-TU Chemnitz-Thalheim, beinhaltet Tram zur TU), 3 (Chemnitz-Flöha-Olbernhau/Annaberg-Buchholz), 4 (Hbf-ChemnitzCenter-Limbach Oberfrohna, soll elektrifiziert werden) und 5 (Stollberg-Oelsnitz) sollen bis 2030 abgeschlossen sein. Das Streckennetz des Chemnitzer Modells wird dann 225 km umfassen. Bei aller Euphorie über den Ausbau wird es aber leider höchstwahrscheinlich die Stilllegung der Strecken Thalheim-Aue und St. Egidien-Oelsnitz zur Folge haben, da das Fahrgastaufkommen dort zu gering ist, um in das Projekt integriert zu werden.
Leider ist man sich auch mit der DB nicht ganz einig und hat es nicht geschafft, auch die Busse im Bahnhof halten zu lassen.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%