der "alex" - München-Allgäu/Oberpfalz/Tschechien

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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dochnochmal
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Beitrag von dochnochmal »

Eisenbahn-Revue International 4/2008 hat geschrieben:Schlammschlacht um Alex

[...] Am 27. Februar hatte die Münchner Zeitung "tz" unter dem Titel "Der 'Alex' fährt mit offener Tür" über die Probleme der Regentalbahn berichtet und zitiert in diesem Zusammenhang Richter mit den Worten: "Es gibt leider Leute, auch im Bereich der Deutschen Bahn, die uns nicht wohl gesonnen sind." Das Boulevardblatt konstruierte daraus einen Sabotagevorwurf.

Recherchen der ERI-Redaktion ergaben, dass die von der Zeitung kolportierten Vorfälle mit Zügen, die mit offenen Türen unterwegs waren, zutreffen. Allerdings: Dies ist vorerst weder zu ändern noch illegal. Bei den betroffenen Wagen handelt es sich nämlich nicht um Rollmaterial der Regentalbahn, sondern um jene RIC-Wagen der CD, die in den nach Prag durchgebundenen Zugläufen mitfahren - und nach RIC ist die Möglichkeit der zentralen Türverriegelung nicht zwingend vorgeschrieben.
[Anm.: mit den gleichen Wagen ist vorher auch die DB gefahren bzw. fährt auf anderen Strecken auch heute noch damit]

[...] Trotz der vielen Probleme soll die Pünktlichkeit beim Alex besser sein als noch zu DB-Zeiten.
mic
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Beitrag von mic »

Also langsam beginnt die Regentalbahn, die (bei mir bisher reichlich) vorhandenen Sympathien zu verspielen. Habe kürzlich gelesen, dass die BEG der Regentalbahn bis 31.03. Frist gesetzt hat, die Qualitätsmängel (-> Wagenmaterial) zu beheben.

Traurige Tatsache war, dass der gestrige ALX 86010 trotzdem zur Hälfte aus "Alteisen" (2x BTE, 1 beige-roter AR von insg. 6 Wagen) bestanden hat.

Bin gespannt, wie lange die BEG da noch zuschaut... :angry:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich hätte nie gedacht heute noch IC Wagen meiner Jugend fahren zu sehen ;)
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josuav
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Beitrag von josuav »

Viellicht muessen die dann ICEs von der DB leihen. ;) :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

:blink: 605er...

Btw: 20/7*60 = ~171 => Taurus mit Warpantrieb. :lol:
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

mic @ 7 Apr 2008, 19:36 hat geschrieben: Also langsam beginnt die Regentalbahn, die (bei mir bisher reichlich) vorhandenen Sympathien zu verspielen. Habe kürzlich gelesen, dass die BEG der Regentalbahn bis 31.03. Frist gesetzt hat, die Qualitätsmängel (-> Wagenmaterial) zu beheben.

Traurige Tatsache war, dass der gestrige ALX 86010 trotzdem zur Hälfte aus "Alteisen" (2x BTE, 1 beige-roter AR von insg. 6 Wagen) bestanden hat.

Bin gespannt, wie lange die BEG da noch zuschaut... :angry:
Vorurteile hast du ja keine? Und glaub nicht immer den Mist den du gelesen hast, es sei nur an den Dix-Mist der "tz" erinnert. Aber auch so wurde viel Unsinn geschrieben.

Und was du als "traurige Tatsache" hinstellst war der BEG bekannt, denn sie hat das so ausgeschrieben und sie wusste, dass die DB keine Wagen abgibt und man daher auf das zurückgreifen muss, was man bekommen kann. Hätte man Neubauwagen gefordert, hätte es auch Neubauwagen gegeben. Auch dabei hätte die DB keinerlei Vorteile gehabt, denn auch sie haben keine Neubauwagen und Dosto wären nicht gegangen, Profiltechnisch.

Und der Regentalbahn kannst du eh nichts vorwerfen, die hat rein gar nichts zu sagen. Arriva entscheidet!
Der Freistaat hat sich ja dank der SPD von einem gewinnbringenden Unternehmen getrennt, was man ihr einfach übel nehmen muss. Jetzt wandern Gelder nach London und man muss um jeden Cent für Investitionen betteln.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Also ich fahr lieber mit dem "Alteisen" als eingepfercht in die ach so modernen Dostos.

Da sind mir die Bm235 oder die Sitzbänke der Halberstädter deutlich lieber. B)

Die BTE sind ja sogar die letzten Halberstädter, die an den Kopfstützen auch bei 1/3 und 2/3 der
Länge noch "Ohren" bekommen haben.
Fehlt nur noch das rote oder braune Kunstleder und der typische DR-Reinigungsmittelgeruch.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 20:09 hat geschrieben:Und was du als "traurige Tatsache" hinstellst war der BEG bekannt, denn sie hat das so ausgeschrieben
Die BTE-Wagen waren so geplant?

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 20:09 hat geschrieben:Der Freistaat hat sich ja dank der SPD von einem gewinnbringenden Unternehmen getrennt, was man ihr einfach übel nehmen muss.
Du bist schon letztes Mal, als du diese Behauptung aufgestellt hast, die Antwort schuldig geblieben, aber trotzdem: Welche "Schuld" hat die SPD am Regentalbahn-Verkauf? Der Vorschlag dazu kam aus der bayerischen Regierung und im Landtag, der den Verkauf dann abgenickt hat, besteht auch nicht gerade eine SPD-Mehrheit...
tobster
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Beitrag von tobster »

Und was du als "traurige Tatsache" hinstellst war der BEG bekannt, denn sie hat das so ausgeschrieben und sie wusste, dass die DB keine Wagen abgibt und man daher auf das zurückgreifen muss, was man bekommen kann.
zum Zeitpunkt der Ausschreibung:
Hat es da die BEG da nicht sehr schwer gegen unseriöse Angebote? Denn ich würde mal vermuten, wenn Verdacht aufkommt, dass ein EVU sein Angebot nicht einhalten können wird, muss die BEG beweisen, dass wirklich nicht das geforderte Material vorhanden sein wird? und nicht das EVU beweisen muss, dass es seinen Fuhrpark schon hat? oder?

Denn wenn die BEG nichts beweisen müsste, könnte sie ja sehr subjektiv gegen einzelne EVU entscheiden ("denen glauben wir nicht, dass sie ihr Wagenmaterial rechtzeitig ranschaffen könnten, die kriegen den Zuschlag nicht").

Wenn meine Überlegungen stimmen, konnte die BEG zum Zeitpunkt der Zuschlagentscheidung nichts machen. Sie ahnte vielleicht, dass mit den ALEX-Wagen nicht alles glatt laufen würde, aber sie hatte keine Handhabe dagegen, da ihr ja das ALEX-Angebot so vorlag, wie es nun mal war.
Und da bleibt der BEG nur der Weg der Sanktionen wenn der laufende Betrieb nicht läuft wie er soll.

Ich hoffe, ich habe mich da jetzt nicht zu fantasierend aus dem Fenster gelehnt.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Die BTE-Wagen waren so geplant?
Mit Sicherheit nicht, aber wem willst du das vorwerfen? Es war doch auch nicht geplant dass die Industrie die Wagen umbaut und die dann mit lauter Mängeln ankommen, wodurch hundert mal nachgebessert werden muss.
Größter Fehler ist und bleibt, dass der Bund die DB nicht verpflichtet, ihre von Steuergeldern (!) finanzierte Wagen, die sie nicht selber benötigt (und das sind viele), verkaufen muss!
Du bist schon letztes Mal, als du diese Behauptung aufgestellt hast, die Antwort schuldig geblieben, aber trotzdem: Welche "Schuld" hat die SPD am Regentalbahn-Verkauf?
Laut meinen Infos ging das von der Opposition aus. Und die Mitarbeiter aus der Firma, die ich kenne, geben auch alle der SPD die Hauptschuld. Wenn du mehr wissen willst, musst du mal bei Regentalbahnmitarbeitern nachfragen.
Wenn meine Überlegungen stimmen, konnte die BEG zum Zeitpunkt der Zuschlagentscheidung nichts machen. Sie ahnte vielleicht, dass mit den ALEX-Wagen nicht alles glatt laufen würde, aber sie hatte keine Handhabe dagegen, da ihr ja das ALEX-Angebot so vorlag, wie es nun mal war.
Das war doch für niemanden absehbar oder konnte das jemand beurteilen? Außerdem hätte man dann der DB den Zuschlag erteilen müssen, denn sie hat ja Wagen in großen Stückzahlen auf Vorrat. Dadurch hat auch kein EVU mit Neuwagen bieten können, weil sie die Ausschreibung nicht gewinnen hätten können.
Die DB ist ja mit ihren IR-Wagen angetreten, also den Wagen mit denen sie vorher schon auf dieser "unwirtschaftlichen" Verbindung gefahren ist. Aber auf einmal wären sie wieder gut genug gewesen, hätte ja viel Geld von der BEG gegeben.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:01 hat geschrieben: Laut meinen Infos ging das von der Opposition aus. Und die Mitarbeiter aus der Firma, die ich kenne, geben auch alle der SPD die Hauptschuld. Wenn du mehr wissen willst, musst du mal bei Regentalbahnmitarbeitern nachfragen.
Laut jeglicher Umfrage unter der deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges waren nur die verweichlichten Demokraten an der Heimatfront daran Schuld, dass man im ersten Weltkrieg kapitulieren musste. Dieses Phänomen nannte man Dolchstosslegende. Dies belegt, dass in einer gesellschaftlich homogenen Gruppe jeglicher Blödsinn geglaubt wird, wenn es nur das eigene Weltbild stützt.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Iarn @ 7 Apr 2008, 23:09 hat geschrieben: Laut jeglicher Umfrage unter der deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges waren nur die verweichlichten Demokraten an der Heimatfront daran Schuld, dass man im ersten Weltkrieg kapitulieren musste. Dieses Phänomen nannte man Dolchstosslegende. Dies belegt, dass in einer gesellschaftlich homogenen Gruppe jeglicher Blödsinn geglaubt wird, wenn es nur das eigene Weltbild stützt.
Vielleicht ist es ja nur ein Gerücht, ich meine aber schon im Hinterkopf zu haben, dass die SPD sich damals aufgeregt hat, warum der Freistaat ein eigenes EVU hat. Im Grunde nur, weil dort eben in der Geschäftsführung wahrscheinlich Leute aus der Staatsregierung oder ihr nahestehend waren. Gabs da nicht auch mal einen Skandal wegen des Gehalts? Weiß vielleicht jemand näheres dazu?

Egal wer letztendlich Schuld war, der Verkauf war politisch motiviert und ich halte den Verkauf für einen Fehler. Vielleicht bereut man das heute sogar?
Lieber hätte man mal die Bayern-LB verkaufen sollen, dort darf der Steuerzahler die Versäumnisse ausräumen und nein, da ist nicht die SPD schuld. :lol:

Hier ein Link zu einer SPD-PM von 2001, gerade gefunden: http://www.spd-landtag.de/aktuell/presse_a...n.cfm?mehr=1395
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:01 hat geschrieben:
KBS 855 @ 7 Apr 2008, 20:09 hat geschrieben:Und was du als "traurige Tatsache" hinstellst war der BEG bekannt, denn sie hat das so ausgeschrieben
Die BTE-Wagen waren so geplant?
Mit Sicherheit nicht
Sprich: "mic" hat mit der Aussage von der "traurigen Tatsache" also doch Recht?

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:01 hat geschrieben:
Du bist schon letztes Mal, als du diese Behauptung aufgestellt hast, die Antwort schuldig geblieben, aber trotzdem: Welche "Schuld" hat die SPD am Regentalbahn-Verkauf?
Laut meinen Infos ging das von der Opposition aus.
Wie das?

Der Vorschlag zum Verkauf kam aus der bayerischen Regierung, genauergesagt auf Anraten des Rechnungshofs aus dem Finanzministerium. Beschlossen wurde die Transaktion dann im Haushaltsausschuss des Landtags, ausgeführt wiederum im Finanzministerium. Nachzulesen in dutzenden offiziellen Mitteilungen, wie auch Zeitungsmeldungen, wie zum Beispiel:

http://www.eurailpress.com/news/news_archi...laynews&id=4966
http://www.oberpfalzbahn.net/aktuelles05_09_01.html
http://www.mehrbahnen.de/news.php3?id=984&limit=170

Ich sehe nicht, wo die Opposition hier eine entscheidende Rolle gespielt hätte.

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:01 hat geschrieben:Und die Mitarbeiter aus der Firma, die ich kenne, geben auch alle der SPD die Hauptschuld. Wenn du mehr wissen willst, musst du mal bei Regentalbahnmitarbeitern nachfragen.
Das überzeugt mich jetzt allerdings nicht gerade...
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Hier eine PM der SPD, da wird u. a. der Verkauf der Regentalbahn gefordert! Ich denke das wird man nicht nur in dieser Meldung, wo es ja nur eine Randnotiz ist, gefordert haben, sondern vor allem in Bezug auf den Skandal um die Bezahlung des damaligen Vorstands, der ja von der Staatsregierung gekommen sein müsste.

http://www.bayernspd-ltf.de/aktuell/detail...180&nav=aktuell
Sprich: "mic" hat mit der Aussage von der "traurigen Tatsache" also doch Recht?
Und wem willst du das jetzt bitteschön vorwerfen? Ich glaube niemand ist mit den BTE-Wagen zufrieden oder glaubst du, die laufen absichtlich mit? Abgesehen davon ist deren Gastspiel bald beendet, einige sind ja schon weg.

Und noch mal etwas OT:
Was hat dies zu bedeuten? Weiß das einer der Finanzexperten hier?
http://www.finanznachrichten.de/nachrichte...el-10371548.asp
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:51 hat geschrieben:Hier eine PM der SPD, da wird u. a. der Verkauf der Regentalbahn gefordert! (...)
http://www.bayernspd-ltf.de/aktuell/detail...180&nav=aktuell
Schau mal auf das Datum der PM: Die ist von 2004, erschien also drei Jahre nach dem Beschluss, die Regentalbahn zu verkaufen. Die SPD fordert damit "nur", die eingenommenen Mittel nach ihren Vorstellungen einzusetzen.

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:51 hat geschrieben:
Sprich: "mic" hat mit der Aussage von der "traurigen Tatsache" also doch Recht?
Und wem willst du das jetzt bitteschön vorwerfen?
Niemandem, ich stelle nur fest, dass deine Antwort an "mic" somit etwas überzogen war.

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:51 hat geschrieben:Und noch mal etwas OT:
Was hat dies zu bedeuten? Weiß das einer der Finanzexperten hier?
http://www.finanznachrichten.de/nachrichte...el-10371548.asp
Vermutlich wollen die beiden Firmen ein Töchterchen gründen. Vielleicht für die Leistungen nach Berchtesgaden.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Südostbayer @ 8 Apr 2008, 00:18 hat geschrieben: Vermutlich wollen die beiden Firmen ein Töchterchen gründen. Vielleicht für die Leistungen nach Berchtesgaden.
Gut, das Wort "Fusion" war nur verwirrend. Das gemeinsame Töchterchen wird die "Berchtesgadener Land Bahn" sein.

Hier ein Link dazu:
http://www.regionale-schienen.at/pdf/5svt/...e/mackinger.pdf
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 20:09 hat geschrieben: Auch dabei hätte die DB keinerlei Vorteile gehabt, denn auch sie haben keine Neubauwagen und Dosto wären nicht gegangen, Profiltechnisch.
Warum wären DoSto nicht gegangen? :unsure:
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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autolos
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Beitrag von autolos »

KBS 855 @ 7 Apr 2008, 23:01 hat geschrieben:
Die BTE-Wagen waren so geplant?
Mit Sicherheit nicht, aber wem willst du das vorwerfen? Es war doch auch nicht geplant dass die Industrie die Wagen umbaut und die dann mit lauter Mängeln ankommen, wodurch hundert mal nachgebessert werden muss.
Die Regentalbahn (Arriva) hat ein Angebot unterbreitet, in dem bestimmte Fahrzeugqualitäten versprochen wurden. Dieses Versprechen wird nun nicht eingehalten. Vermutlich ist Arriva da nicht mit zufrieden, aber die Verantwortung dafür tragen sie gegenüber der BEG und dem Fahrgast trotzdem. Warum kannst Du nicht aktzeptieren, daß es nun mal so ist und versuchst gar, die Schuld dafür noch anderen in die Schuhe zu schieben?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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autolos
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Beitrag von autolos »

KBS 855 @ 8 Apr 2008, 00:42 hat geschrieben: Gut, das Wort "Fusion" war nur verwirrend. Das gemeinsame Töchterchen wird die "Berchtesgadener Land Bahn" sein.

Hier ein Link dazu:
http://www.regionale-schienen.at/pdf/5svt/...e/mackinger.pdf
Ich denke mal, wenn die Regentalbahn AG und die Salzburg AG beim Bundeskartellamt eine Fusion anmelden, dann handelt es sich um eine Fusion. Man müßte mal recherchieren....
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Beitrag von elchris »

Wildwechsel @ 8 Apr 2008, 08:30 hat geschrieben: Warum wären DoSto nicht gegangen? :unsure:
Ein Tunnelchen auf München-Lindau lässt keinen DoSto zu. Ausserdem hat Arriva erkannt, dass es neben dem sparen von Personal keinen Grund für den Einsatz einer solchen Wagengattung gibt. :)
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Beitrag von ubahnfahrn »

elchris @ 8 Apr 2008, 12:36 hat geschrieben: Ein Tunnelchen auf München-Lindau lässt keinen DoSto zu. Ausserdem hat Arriva erkannt, dass es neben dem sparen von Personal keinen Grund für den Einsatz einer solchen Wagengattung gibt. :)
Man (meist die DB) spart sich durch Doppelstockwagen aber auch oft die doppelte Stationsgebühr, die ja ab 180m Zuglänge zu zahlen ist.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von elchris »

Tja, das ist ein Problem der DB und des ganzen dämlichen Systems.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

autolos @ 8 Apr 2008, 09:57 hat geschrieben: Die Regentalbahn (Arriva) hat ein Angebot unterbreitet, in dem bestimmte Fahrzeugqualitäten versprochen wurden. Dieses Versprechen wird nun nicht eingehalten. Vermutlich ist Arriva da nicht mit zufrieden, aber die Verantwortung dafür tragen sie gegenüber der BEG und dem Fahrgast trotzdem.
Warum kannst Du nicht aktzeptieren, daß es nun mal so ist und versuchst gar, die Schuld dafür noch anderen in die Schuhe zu schieben?
Natürlich trägt Arriva eine gewisse Verantwortung, aber ich bin kein Freund davon, jetzt auf die Firma einzuschlagen, wegen Dingen die so nicht vorhersehbar waren. Das gilt auch für andere EVU.
Ich will auch keinen anderen die Schuld dafür geben, aber man wird ja wohl sagen dürfen, woran es liegt und da hat die Industrie doch fleißig dazu beigetragen (Halberstadt, Neumünster usw.).

Vor allem wird aber auch gnadenlos übertrieben. Wo sind denn die großen Probleme? Es ist doch ein Witz, ein uneinheitliches Farbkonzept zu kritisieren, als würde das den Fahrkomfort einschränken. Außerdem ist das nur von gewisser Dauer.
Und zumindest bei den Alex-Alt-Wagen hätte auch der BEG klar sein müssen (oder es war ihr klar), dass man die nicht von einem auf den anderen Tag umlackieren kann.
Hier wird mir zu sehr auf hohem Niveau gejammert. Das sind alles Kleinigkeiten und mehr nicht. Die Züge fahren weitesgehend pünktlich, die Mitarbeiter sind freundlich und die meisten Kunden sind scheinbar zufrieden. Und Nörgler gibts immer, denn man kann es nicht allen Recht machen.

Hat denn jemand Wunder erwartet oder dass die Eisenbahn ganz neu erfunden wird? Das wäre mit jedem anderen EVU genauso gelaufen, denn so einen IR-Ersatzverkehr kann man nun mal nicht mit einem einfachen Triebwagenverkehr vergleichen, wie sie ja fast nur noch vorkommen, sogar nach Augsburg!

Zu den Dostos: Auch nach Hof wären sie nicht gekommen.
Und dass man ab 6 Wagen mehr zahlen muss ist eine Frechheit. Die Frage ist, ob man solch diskriminierendes Verhalten gerichtlich anfechten kann oder über die Netzagentur Erfolge erzielen kann.
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autolos
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Beitrag von autolos »

KBS 855 @ 8 Apr 2008, 15:35 hat geschrieben: Natürlich trägt Arriva eine gewisse Verantwortung, aber ich bin kein Freund davon, jetzt auf die Firma einzuschlagen, wegen Dingen die so nicht vorhersehbar waren. Das gilt auch für andere EVU.
Ich will auch keinen anderen die Schuld dafür geben, aber man wird ja wohl sagen dürfen, woran es liegt und da hat die Industrie doch fleißig dazu beigetragen (Halberstadt, Neumünster usw.).

Vor allem wird aber auch gnadenlos übertrieben. Wo sind denn die großen Probleme? Es ist doch ein Witz, ein uneinheitliches Farbkonzept zu kritisieren, als würde das den Fahrkomfort einschränken. Außerdem ist das nur von gewisser Dauer.
Und zumindest bei den Alex-Alt-Wagen hätte auch der BEG klar sein müssen (oder es war ihr klar), dass man die nicht von einem auf den anderen Tag umlackieren kann.
Hier wird mir zu sehr auf hohem Niveau gejammert. Das sind alles Kleinigkeiten und mehr nicht. Die Züge fahren weitesgehend pünktlich, die Mitarbeiter sind freundlich und die meisten Kunden sind scheinbar zufrieden. Und Nörgler gibts immer, denn man kann es nicht allen Recht machen.

Hat denn jemand Wunder erwartet oder dass die Eisenbahn ganz neu erfunden wird?
Zu den Dostos: Auch nach Hof wären sie nicht gekommen.
Und dass man ab 6 Wagen mehr zahlen muss ist eine Frechheit. Die Frage ist, ob man solch diskriminierendes Verhalten gerichtlich anfechten kann oder über die Netzagentur Erfolge erzielen kann.
Du willst nicht anderen die Schuld geben, betreibst dann aber doch Schuldzuweisung, ja, Du gehst sogar so weit, der BEG die Verantwortung zuzuschieben. Wenn das die Politik von Arriva sein sollte, dann werden die künftig bei Ausschreibungen in Bayern große Probleme mit ihren Tochterunternehmen kriegen. Eine Aussage wie "das hätte die BEG wissen müssen" ist schon sehr verräterisch, würde das doch bedeuten, daß man ein Angebot abgegeben hat, das man überhaupt nicht realsieren wollte. Das kann ich aber nicht glauben, daß Arriva derartig mit einem Aufgabenträger umgeht. Annehmen würde ich, daß etwas sehr schlecht gelaufen ist. Wenn man dafür nun Pönale zahlen muß, sollte man das einfach akzeptieren.

Übertrieben wird m.E. nicht. Die Ersatzwagen, die dort zum Einsatz kommen, sind einfach optisch reichlich heruntergekommen (durchgesessene Sitzbänke, ausgeleierte, verschlissene Stoffe,...), Sauberkeit ist zwar vermutlich gegeben, tritt aber hinter den Gesamteindruck deutlich zurück.

Erwartet hat man, daß der Vertrag eingehalten wird und der hat bestimmt modernisiertes Wagenmaterial vorgesehen und nicht die verkehrenden Ersatzwagen.

Wieso ist es eine Frechheit, daß ab 6 Wagen mehr bezahlt werden muß? Da hier niemand diskriminiert wird - das Preissystem gilt schließlich für alle EVUs gleichermaßen - hat auch die Netzagentur keinen Grund zum Einschreiten.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Du willst nicht anderen die Schuld geben, betreibst dann aber doch Schuldzuweisung, ja, Du gehst sogar so weit, der BEG die Verantwortung zuzuschieben. Wenn das die Politik von Arriva sein sollte, dann werden die künftig bei Ausschreibungen in Bayern große Probleme mit ihren Tochterunternehmen kriegen. Eine Aussage wie "das hätte die BEG wissen müssen" ist schon sehr verräterisch, würde das doch bedeuten, daß man ein Angebot abgegeben hat, das man überhaupt nicht realsieren wollte. Das kann ich aber nicht glauben, daß Arriva derartig mit einem Aufgabenträger umgeht. Annehmen würde ich, daß etwas sehr schlecht gelaufen ist. Wenn man dafür nun Pönale zahlen muß, sollte man das einfach akzeptieren.
Ich spreche hier für mich persönlich und nicht für Arriva. Ich arbeite nicht mal für diese Firma.
Die BEG ist mit Sicherheit nicht Schuld, das habe ich auch nie behauptet.
Wieso ist die Aussage "das hätte die BEG wissen müssen" verräterisch? Wo steht, dass dies die Arrivameinung ist? Hältst du mich für so wichtig, dass ich so einen Einfluss haben, dies im Namen dieser Firma zu sagen? :lol:
Ich denke die Firma wird die Pönale sicher akzeptieren, das ist doch wohl das normalste auf der Welt, wer weiß wie oft es Regio Bayern in einem Jahr trifft, nur interessiert das nicht den Eisenbahnkurier und wie sie alle heißen.
Wenn ich jetzt die DB irgendwo verteidige, sagst du dann auch, dass dies die offizielle DB-Politik ist? B)
Übertrieben wird m.E. nicht. Die Ersatzwagen, die dort zum Einsatz kommen, sind einfach optisch reichlich heruntergekommen (durchgesessene Sitzbänke, ausgeleierte, verschlissene Stoffe,...), Sauberkeit ist zwar vermutlich gegeben, tritt aber hinter den Gesamteindruck deutlich zurück.
Gut, dafür ist eine Strafe angemessen, das ist auch nicht übertrieben. Aber die Berichterstattung zum Komfort ist übertrieben, da alte Bn-Wagen auch nicht besser sind. Und man muss der Firma zugute halten, dass einfach keine besseren Wagen auf dem Markt sind. Unsere liebe DB verschrottet ja lieber, statt die nicht benötigten Wagen zu verkaufen, dabei wurden die Wagen vom Steuerzahler finanziert und nicht von der DB.
Erwartet hat man, daß der Vertrag eingehalten wird und der hat bestimmt modernisiertes Wagenmaterial vorgesehen und nicht die verkehrenden Ersatzwagen.
Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass man damit gerechnet hat, dass man Ersatzwagen einsetzen muss, weil die Industrie die Wagen nicht rechtzeitig umbaut bzw. nur mit großen Mängeln die nachgebessert werden müssen. Vielleicht hat Arriva ja auch Fehler gemacht, doch das muss die Firma selber beurteilen, das steht mir als Außenstehender nicht zu.
Wieso ist es eine Frechheit, daß ab 6 Wagen mehr bezahlt werden muß? Da hier niemand diskriminiert wird - das Preissystem gilt schließlich für alle EVUs gleichermaßen - hat auch die Netzagentur keinen Grund zum Einschreiten.
Die Zahlungen der DB-EVU bleiben ja im Konzern, also gibts schon mal keine Gleichbehandlung. Die würde es nur mit einer unabhängigen Netzgesellschaft geben.
Abgesehen davon ist es trotzdem ungerecht, weil ich den Sinn dafür nicht erkennen kann, mit welchem Recht man ab dem siebten Wagen deutlich mehr verlangt.
WorldOfPhysics
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Beitrag von WorldOfPhysics »

KBS 855 @ 8 Apr 2008, 15:35 hat geschrieben: Natürlich trägt Arriva eine gewisse Verantwortung, aber ich bin kein Freund davon, jetzt auf die Firma einzuschlagen, wegen Dingen die so nicht vorhersehbar waren. Das gilt auch für andere EVU.
Ich will auch keinen anderen die Schuld dafür geben, aber man wird ja wohl sagen dürfen, woran es liegt und da hat die Industrie doch fleißig dazu beigetragen (Halberstadt, Neumünster usw.).
Natürlich trägt Arriva (bzw. die Regentalbahn) die volle Verantwortung, schließlich ist Arriva (bzw. die Regentalbahn) der Vertragspartner!

Es ist nun einmal so, dass die BEG bestellt, Arriva liefert und folglich haftet Arriva bei der BEG - der BEG ist es absolut egal, woher Arriva ihre Wagen, ihr Personal, etc. bekommt. Deswegen müsste auch Arriva eventuelle Vertragsstrafen zahlen. Wenn nun Arriva ein Problem mit einem Lieferanten/Dienstleister hat, müssen sie das Problem lösen. Vermutlich gibt es auch da Absicherungen in den Verträgen, d.h. falls der Lieferant seine Leistung nicht bringt, gibt es auch hier Vertragsstrafen.

Dies nur mal als Exkurs... Wo die Schuld liegt, ist vollkommen egal, aber falls es Mängel gibt, ist dafür Arriva zuständig und sonst niemand!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Da hast du durchaus Recht. Bei Verspätungen muss ja auch jedes EVU an die BEG zahlen, egal ob sie daran Schuld sind oder nicht. So ist das.
Hier ist klar dass die Länderbahn an die BEG zahlen muss und sich dann ihrerseits das Geld wieder von den Waggonbauern usw. holen.

Aber das ist ja nicht nur hier so, sondern bei allen anderen EVU, darum sage ich, mir wird das alles zu sehr aufgebauscht. Was meint ihr wie viele Pönalezahlungen es alleine an die BEG in einem Jahr gibt.
Wenn wir das jetzt alles melden, dann haben wir viel zu tun...

So wie ich das mitbekommen habe, ist die BEG, bis auf einige Sachen (für die es eben ganz normal Pönalen gibt) durchaus zufrieden, daher sage ich auch, es wird etwas übertrieben.
Ich wünsche mir eine faire Behandlung. Ich bin ja zum Glück im Güterverkehr aktiv, da interessiert es die User hier kein bisschen wenn irgendwas zu zahlen ist usw., was kann man froh sein. :)
Also machen wir einen Thread auf und veröffentlichen alle EVU, die im SPNV eine Pönalezahlung leisten müssen. :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Welcher Tunnel macht da Ärger? Oberstaufen? sonst fällt mir spontan da keiner ein.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

spock5407 @ 8 Apr 2008, 19:09 hat geschrieben: Welcher Tunnel macht da Ärger? Oberstaufen? sonst fällt mir spontan da keiner ein.
Ja - im Nordast gibts aber auch paar Hindernisse...
Züge mit dem Zusatz -D in der betrieblichen Gattungsbezeichnung dürfen (im ALX-Netz) nur Oberstdorf - Kempten - München - Regensburg - Schwandorf befahren. Der Rest ist tabu.
mic
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Registriert: 08 Jul 2007, 09:16

Beitrag von mic »

Ich liebe diese ewigen Streitereien hier im ALEX-Forum :blink: , obwohl ich selbst eigentlich weniger auf der Suche nach einem Schuldigen als nach der Lösung des Problems war. Ich muss zwar nicht, fahre aus Überzeugung aber trotzdem prinzipiell sehr gerne ALEX(-Süd).

Mein Problem ist, dass seitens ARRIVA/Regentalbahn im Vorfeld reichlich Versprechungen gemacht wurden, z. B.
- (klimatisierte) Bcvmh-Bistros
- Fahrradwagen Richtung Lindau
- EINHEITLICHES ansprechends Farbkonzept
- Modernisierung "auf IC-Niveau" der (ja vorhandenen) Wagen

und ich es enttäuschend finde, dass viele dieser Versprechungen auch nach fast vier Monaten ALEX noch nicht umgesetzt sind, obwohl es hierfür jede Menge Vorlaufzeit gab.

Es wäre schön (und ich würde es der Regentalbahn auch aus Überzeugung gönnen), wenn sie endlich ihre Versprechungen umsetzen würde.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass bei der Regentalbahn das ursprünglich vorhandene und m. E. durchaus durchdachte Konzept offenbar über den Haufen geworfen wurde (z. B. AR/ALEX-alt-Bistros statt Bcvmh-Bistros), oder täusche ich mich da ??
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