Olympia-Boykott?

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Eine Watschn für den Lobbyisten und DOSB-Präsidenten Thomas Bach...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die einzig wirksame "Waffe" ist ein Zuschauerboykott.

Stellt euch vor, es sind Olympische Spiele, und keiner schaut zu!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Apr 2008, 19:35 hat geschrieben: Die einzig wirksame "Waffe" ist ein Zuschauerboykott.

Stellt euch vor, es sind Olympische Spiele, und keiner schaut zu!
Und wie sollen die Sportler an den Wettkampfstätten ihren Protest ausdrücken, wenn keiner hinsieht?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

ich bin absolut gegen einen Boykott. Er wäre in jedem nur erdenklichen Falle immer kontraproduktiv. Ich sehe vor allem folgende Probleme:

Es wurde schon oft ausgesprochen: Es würde die falschen Treffen, aber ich meine hier nicht nur die Sportler, sondern mindestens ebenso relevant und deutlich zahlreicher: Das chinesische Volk. Dazu muss man sich einmal vor Augen halten, dass der durchschnittliche Chinese, bzw. die große Mehrheit der Chinesen in einer anderen Wirklichkeit leben, als wir westliche Beobachter. Durch zensur und Kontrolle konstruieren die Medien in den Menschen eine bestimmte Wirklichkeit. Und diese lautet "Die bösen Tibeter sind kriminell und machen uns die Olympischen Spiele kaputt. Der Dalai lama führt sie an, und Europa und die USA wollen unser Volk unterdrücken". Das ist eben nicht nur eine Einschätzung, sondern eine Ansicht der Wirklichkeit, die dadurch entsteht, dass die Medien gleichgeschaltet sind und das Internet zensiert ist. Andere Informationsquellen, als kontrollierte haben die Menschen dort kaum.

Ein Boykott würde nun also nicht nur die Regierung erzürnen, und ihr vor allem freie Hand geben, die zarten Pflänzchen des menschenrechtlichen Fortschritts (Überprüfung aller Todesurteile, teilweise kritische Artikel in Zeitungen, etc.) wieder zu zertrampeln, und sich von der westlichen Welt ideologisch noch weiter abzuschotten. Um die Wirtschaft muss sich China so schnell keine Sorgen machen. Aber nicht nur die Regierung, nein, aus den oben genannten Gründen wäre auch das chinesische Volk vermutlich voll des Hasses gegen IOC und westliche Welt, angestachelt durch entsprechende Propaganda. Davon hätte also keiner etwas. China und das chinesische Volk wäre sauer, der ganze Hass würde sich mangels Alternativen vermutlich auf die Tibeter konzentrieren, und die internationalen beziehungen zu China würden sich dramatisch verschlechtern.

Natürlich ist es schwer zu sagen, was man ansonsten machen kann. Eine Mischung, zum Beispiel politischer Boykott der Eröffnungsfeier wäre eine Möglichkeit. Das IOC hätte viel früher Druck machen müssen, da es ja eine Zusage hat, dass China Menschenrechte akzeptieren muss, um die Spiele austragen zu dürfen.
Aber solang der Unterschied zwischen moralischem Anspruch und wirtwschaftlichen Geschäften nicht eingeebnet wird, sidn wir da in einem Dilemma.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 10 Apr 2008, 19:39 hat geschrieben:Und wie sollen die Sportler an den Wettkampfstätten ihren Protest ausdrücken, wenn keiner hinsieht?
Welcher Sportler hat 1936 in Berlin gegen die Nazis protestiert?

Glaubst Du ernsthaft, dass (bis auf Wenige) jemand Interesse daran hat? Die Sportler wollen als Sieger auf dem Treppchen stehen, sonst nichts. Und da reicht eine Tabelle im Sportteil allemal aus.
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Beitrag von Fastrider »

@Flo_K

Danke für deinen Beitrag. Übrigens war gestern auf Seite 2 der SZ ein interessanter Artikel zum Thema Tibet drin. Der hat einmal ein paar andere Aspekte gezeigt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Ap 2008, 19:58 hat geschrieben:Welcher Sportler hat 1936 in Berlin gegen die Nazis protestiert?
Andere Zeit, in der Vor-TV-Ära. Jetzt steht China unter der Bewachung eines Milliarden-TV-Publikums.
Autobahn @ 10 Ap 2008, 19:58 hat geschrieben:Glaubst Du ernsthaft, dass (bis auf Wenige) jemand Interesse daran hat? Die Sportler wollen als Sieger auf dem Treppchen stehen, sonst nichts. Und da reicht eine Tabelle im Sportteil allemal aus.
Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht, ob Sportler wirklich an den Wettkampfstätten auf die Tibeter aufmerksam machen können. Derzeit versucht man gerade, Protest-Armbändchen an Sportler zu verteilen. Eine schwache Form des Protests, zumal diese dann bei den meisten Sportarten abgelegt werden dürften.

Doch Aktionen sind zu erwarten, weniger von den Sportlern selbst, als von anderen Demonstranten, die vielleicht sogar ihr Leben dabei riskieren. Wenn es kein Publikum gibt, verpuffen aber auch deren Proteste.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 10 Apr 2008, 20:29 hat geschrieben:Andere Zeit, in der Vor-TV-Ära. Jetzt steht China unter der Bewachung eines Milliarden-TV-Publikums.
Teil eins: Falsch, bereits 1936 gab es Livebilder von der Olymipiade.

http://www.weltchronik.de/dch/dch_2992.htm

Teil zwei: Liveübertragungen waren damals nur regional begrenzt möglich.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Apr 2008, 21:06 hat geschrieben:
TramPolin @ 10 Apr 2008, 20:29 hat geschrieben:Andere Zeit, in der Vor-TV-Ära. Jetzt steht China unter der Bewachung eines Milliarden-TV-Publikums.
Teil eins: Falsch, bereits 1936 gab es Livebilder von der Olymipiade.

http://www.weltchronik.de/dch/dch_2992.htm

Teil zwei: Liveübertragungen waren damals nur regional begrenzt möglich.
Ich weiß. Das war aber vergleichsweise so unbedeutend, dass man noch nicht von einer echten TV-Ära sprechen kann. Jetzt werden mehrere Milliarden TV-Zuschauer an der Glotze hängen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 10 Apr 2008, 21:17 hat geschrieben:Jetzt werden mehrere Milliarden TV-Zuschauer an der Glotze hängen.
Richtig, und genau darum sollte N I E M A N D seine Flimmerkiste einschalten, um "Sport ist Mord" zu sehen.

Wenn allein bei der weltweit übertragenen Eröffnungsfeier die Seismographen der Medienforscher eine Null-Resonanz ausweisen, wird ein Umdenken in China beginnen.
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 14 Apr 2008, 21:51 hat geschrieben: Richtig, und genau darum sollte N I E M A N D seine Flimmerkiste einschalten, um "Sport ist Mord" zu sehen.

Wenn allein bei der weltweit übertragenen Eröffnungsfeier die Seismographen der Medienforscher eine Null-Resonanz ausweisen, wird ein Umdenken in China beginnen.
Die Idee gefällt mir.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 14 Apr 2008, 21:51 hat geschrieben: Richtig, und genau darum sollte N I E M A N D seine Flimmerkiste einschalten, um "Sport ist Mord" zu sehen.

Wenn allein bei der weltweit übertragenen Eröffnungsfeier die Seismographen der Medienforscher eine Null-Resonanz ausweisen, wird ein Umdenken in China beginnen.
Nur weißt Du auch, dass dies völlig unrealistisch ist. Selbst wenn sich weltweit Tausende kleiner Initiatoren zusammentun und in der halben Welt die Botschaft des TV-Boykotts verbreiten, wird man nicht mal ein paar Prozent Zuschauer von ihrem Fernsehkasten wegkriegen.

Die meisten freuen sich doch wie kleine Kinder auf das Ereignis.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 14 Apr 2008, 21:51 hat geschrieben: Richtig, und genau darum sollte N I E M A N D seine Flimmerkiste einschalten, um "Sport ist Mord" zu sehen.

Wenn allein bei der weltweit übertragenen Eröffnungsfeier die Seismographen der Medienforscher eine Null-Resonanz ausweisen, wird ein Umdenken in China beginnen.
Ich tu eh mein möglichstes, um die Öffentlich - Rechtlichen zu vermeiden. Das ist wie Premiere (viele Euros wandern von mir zu denen) mit Werbung.
Und für die von Ihnen vielbesungene Meinungsvielfalt tun sie eh nichts. Im Gegentei,l durch die Quersubventionierung aus den Fernseheinahmen für ihre Internetauftritte, rauben sie den ebenfalls Online vertretenen Printmedien die Marktanteile, was zur Verödung der der deutschen Medienlandschaft führt.

Und zum Inhalt der Olypmpiasendungen. Die Eröffnungsfeiern sind zugegebenermaßen spektakulär aber die wenigsten Sportarten sehe ich wirklich gerne live. Vielleicht Beachvollyball der Frauen (ist das überhaupt olympisch?) :) aber mal ganz ehrlich, wer sieht sich 50 km Gehen der Herren an oder Kugelstossen der Frauen (bzw was da so noch durchgeht an medizinischen Wirrungen)?
Stabhochsprung ist noch ganz nett, da ist halt die Spannung ob s Staberl fällt oder Turmspringen hat noch einen gewissen ästethischen Reiz.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 14 Apr 2008, 22:06 hat geschrieben:Nur weißt Du auch, dass dies völlig unrealistisch ist. Selbst wenn sich weltweit Tausende kleiner Initiatoren zusammentun und in der halben Welt die Botschaft des TV-Boykotts verbreiten, wird man nicht mal ein paar Prozent Zuschauer von ihrem Fernsehkasten wegkriegen.

Die meisten freuen sich doch wie kleine Kinder auf das Ereignis.
In der Praxis wird dies sicher unrealistisch sein. Doch von welchem "Ereignis" schreibst Du?

Zugegeben, im Sport bin ich sehr fair. Was ich selbst nicht kann, verlange ich auch nicht von Anderen <_< . Für mich persönlich sind die Olympischen Spiele vollkommen ohne Bedeutung.

@ Iarn

Ich habe gar kein TV :lol: . Ist mir einfach zu blöd und langweilig.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 14 Apr 2008, 22:33 hat geschrieben: In der Praxis wird dies sicher unrealistisch sein. Doch von welchem "Ereignis" schreibst Du?
Vielleicht wunderst Du Dich, aber für mich sind die Olympischen Spiele auch ohne Bedeutung. Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur die chinesische Politik.

Ich schaue mir keine Fußballspiele an, überhaupt keinen Sport, auch nicht die Olympischen Spiele, erst recht keine Eröffnungsfeiern.

Das Einzige, was ich mir früher angetan habe, waren Boris Beckers Tennisspiele, weil ich es absolut bewundernswert fand, wie er sich eingesetzt hat und keinen Ball verloren gegeben hat, selbst wenn es nahezu aussichtslos war. Er hat lieber eine Verletzung riskiert, als aufzugeben, und so was verdient Respekt. Seit Boris nicht mehr spielt, schaue ich mir kein Tennis mehr an.

Ganz früher (noch vor Mitte der 1980er-Jahre) habe ich mir Fußball angeschaut, bis mich das nach einer gewissen Zeit angeödet hat. Das blieb dann bis heute.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 14 Apr 2008, 22:46 hat geschrieben:Ich schaue mir keine Fußballspiele an, überhaupt keinen Sport, auch nicht die Olympischen Spiele, erst recht keine Eröffnungsfeiern.
Auch ich schaue niemals irgendwelche Sportübertragungen an. Mich interessieren nicht einmal die Ergebnisse :D
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Beitrag von TramPolin »

China wirft ausländische Studenten aus dem Land

China möchte während der Olympischen Spiele keine Gaststudenten im Lande haben. Spätestens im August müssen sie raus aus dem Land. Als Gründe werden Sicherheitsbedenken angegeben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,548024,00.html

Kommentar: Tolle Gastfreundschaft in einem Land, in dem die Welt (offenbar doch nicht) zu Gast ist.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Deutsche Fechterin: Aufruf zum Olympia-TV-Boykott

http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,15...,548512,00.html

Ob dieser TV-Verweigereraufruf groß die Fernsehzuschauer beeindruckt?
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JNK
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Beitrag von JNK »

Freitag in einer Woche geht es los. Eröffnungsfeier etc. Wie hat sich Eure Meinung seit April verändert?

Ich persönlich hab mich entschieden, so wenig Olympia wie möglich zu gucken, was mir durch die Zeitverschiebung ja auch leicht gemacht wird. Aber vieleicht treff ich beim Zappen auf was Interessantes und guck mal zehn Minuten rein, das solls aber auch gewesen sein.

Tibet ist inzwischen, auch bei mir, in den Hintergrund gerückt, dafür finde ich es unverschämt und dreist dass man in Peking nur die Sportseiten frei im Internet empfangen kann (und das IOC stimmt zu!!!!!) und das die dt. Beachvolleyballer gezwungen werden, "aus Sicherheitsgründen" im olympischen Dorf zu wohnen. Ich will ja nicht wissen, wie gut die Wohnugen verkabelt sind... Ich bin dafür, dass ARD/ZDF die Eröffnungsfeier mindestens nicht übertragen, von mir aus kann die Sportschau auch einfach die Tickermeldungen vorlesen. "Gold im ... für ..., Silber ..., Bronze ... " Danke.Bitte.Wiedersehen.
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Beitrag von 146225 »

Vermutlich haltet ihr mich alle für ziemlich radikal, wenn ihr diesen Beitrag gelesen habt, aber da stehe ich gerne dazu:

Ich kann die Art, wie China sich auf dieser Welt benimmt, ums Verrecken nicht leiden !

Wegen Olympia sehe ich es zwischenzeitlich auch als am sinnvollsten an, daß alle - Chinesen und der Rest der Welt - welche an den Zuständen dort etwas ändern möchten, während der Olympiade in Peking eine Demo nach der anderen abhalten - je mehr, desto besser, je (welt)öffentlicher, desto besser. Mal sehen, ob die in Peking regierenden Barbaren es immer noch drauf haben, Panzer gegen unbewaffnete Menschen einzusetzen. Zuzutrauen wär' es ihnen.

Wirtschaftlich sage ich als Händler: Es wird Zeit - Zeit, daß sich die EU als souveräner Wirtschaftsraum aufrafft, und einfach mal Grenzen setzt. Zumindest soweit, daß den Chinesen klar wird, daß sie unsere Euros immer noch ein vielfaches mehr brauchen, als wir deren billige T-Shirts oder Elektronik - das können wir auch in Thailand, Vietnam, Indien, Malaysia... kaufen. Ich befürworte ohne wenn und aber knallharte Regeln für wirtschaftlichen Umgang mit menschenverachtenden Regimen wie der Clique in Peking. Zugegeben kann es für die USA finanziell böse ausgehen, falls die Chinesen mit ihren US-$-Reserven spielen, aber mal ehrlich: Uns als Europäer sollte zuerst der eigene Wirtschaftsraum und die Stärke des € interessieren - für jede Dummheit anderswo noch mitdenken, wär schon ein wenig viel verlangt.

Zumal in China noch heute eine rassistische und menschenverachtende Grundeinstellung üblich ist, bei der man das Gefühl hat, Hitlers Zeiten wären in XXL noch immer aktiv. Klingt übertrieben, ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es niemals einen Krieg unter chinesischer Anstiftung geben wird...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

China ist keine Demokratie, dass haben die Organisatoren der Olympischen Spiele vorher gewusst. China wird auch niemals eine Demokratie sein, auch wenn sich das Regiem von der sozialistischen Einheitswirtschaft verabschiedet hat.

China ist ein gewaltiger Markt, der sowohl als Produzent als auch als Abnehmer unverzichtbar geworden ist. Auch Olympia ist ein gewaltiges finanzielles Ergeinis. Die Verantwortlichen in Industrie, Handel, Politik und im Sport wissen das und handeln nach dem Prinzip des Gaius Caesar Augustus Germanicus: "Pecunia von volet" (Geld stinkt nicht).

Boykotieren werde ich die Olympiade schon, allein deshalb, weil sie mich nicht interessiert.
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Beitrag von Rathgeber »

Ich frage mich eigentlich, warum sich gerade wieder so viele Journalisten echauffieren. Auf mich macht es den Eindruck, daß ein Klagen in eigener Sache ist...
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Beitrag von Antares »

Autobahn @ 3 Aug 2008, 17:05 hat geschrieben: "Pecunia von volet"
<klugscheiß> /das/ hat er wohl nicht gesagt - "volere" ist konstruierter Infinitiv zu "velle" und heißt "wollen" ;-) Du meintest "pecunia non olet"... </klugscheiß>
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Antares @ 3 Aug 2008, 17:16 hat geschrieben:<klugscheiß> /das/ hat er wohl nicht gesagt - "volere" ist konstruierter Infinitiv zu "velle" und heißt "wollen" ;-) Du meintest "pecunia non olet"... </klugscheiß>
Mein Lateinunterricht liegt schon einige Jahrzehnte zurück, und besonders interessiert hat es mich auch nicht. Ich hatte nur aus dieser Zeit den Satz (leider falsch) in Erinnerung. Bitte verzeihe mir diesen Fehler. Natürlich meinte ich "pecunia non olet". Und jetzt, wo ich die richtige Version lese, erinnere ich mich wieder :D .

Wenn ich gemein wäre, hätte ich es ja auch als einen Tippfehler darstellen können :D

Aber es sollte keine Klugsch...erei sein, dafür steht ja die (richtige) deutschsprachige Version ;) . Und das ist die Kernaussage zum Thema, nicht meine Fehler in der lateinischen Sprache.
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Beitrag von Autobahn »

Rathgeber @ 3 Aug 2008, 17:14 hat geschrieben:Ich frage mich eigentlich, warum sich gerade wieder so viele Journalisten echauffieren. Auf mich macht es den Eindruck, daß ein Klagen in eigener Sache ist...
Natürlich nicht, denn ARD, BBC und andere große Medienunternehmen haben eigene Leitungen in ihre Zentralen und sind von der Zensur nicht betroffen. Sie können problemlos auch die Seiten von Amnesty International oder der Exilregierung von Tibet aufrufen. Nicht möglich ist es aber für Berichterstatter aus Ländern, die sich eine solche Infrastruktur nicht leisten können und auf die öffentlichen Terminals im Pressezentrum angewiesen sind. So gesehen setzen sich also diese Journalisten für ihre Kollegen ein, indirekt also doch in eigener Sache.

Die Frage ist nur, ob bei der Berichterstattung von den Sportveranstaltungen der Zugriff auf solche Seiten notwendig ist.
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Wann ist Eröffnungsfeier?
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Beitrag von Antares »

Autobahn @ 3 Aug 2008, 19:08 hat geschrieben: Aber es sollte keine Klugsch...erei sein, dafür steht ja die (richtige) deutschsprachige Version ;) . Und das ist die Kernaussage zum Thema, nicht meine Fehler in der lateinischen Sprache.
Nene, Klugsch*erei meinerseits wars ja ;)
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Beitrag von TramPolin »

Dol-Sbahn @ 3 Aug 2008, 20:45 hat geschrieben: Wann ist Eröffnungsfeier?
Am Freitag, den 08.08.2008. Die Eröffnungsfeier wird von 13:00 bis 18:00 live übertragen.
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Beitrag von JNK »

Als Ergänzung: um 8 Uhr p.m Ortszeit. Die 8 ist 'ne Glückszahl.
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 3 Aug 2008, 21:49 hat geschrieben: Als Ergänzung: um 8 Uhr p.m Ortszeit. Die 8 ist 'ne Glückszahl.
Jo, das Jahr 2008 haben wir ja auch, dann der 08.08, das passt doch alles. Offenbar hat man die ganzen Olympischen Spiele so gelegt, dass das wunderschön aufgeht und überall die 8 steht.

Aber die (gekippte) 8 steht ja auch für die Unendlichkeit :D
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