Steine auf ICE

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hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Vermutlich haben Jugendliche auf einen ICE von Hannover nach Berlin in Hannover-Anderten von einer Brücke Steine geworfen und dabei Scheiben beschädigt. Vermutet wird auch, dass die gleichen Täter Schrott auf der Güterstrecke bei Anderten plaziert haben. Die Polizei ermittelt.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

hauseltr @ 11 Apr 2008, 19:59 hat geschrieben:Vermutlich haben Jugendliche auf einen ICE von Hannover nach Berlin in Hannover-Anderten von einer Brücke Steine geworfen und dabei Scheiben beschädigt. Vermutet wird auch, dass die gleichen Täter Schrott auf der Güterstrecke bei Anderten plaziert haben. Die Polizei ermittelt.
Klick mich hart!!!

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Hat man dieses Rudel Asozialer, das die 4 Menschen im BMW mit einem Holzklotz getötet hat eigentlich schon geschnappt?
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JNK
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Beitrag von JNK »

Münchner Kindl @ 11 Apr 2008, 20:10 hat geschrieben: Hat man dieses Rudel Asozialer, das die 4 Menschen im BMW mit einem Holzklotz getötet hat eigentlich schon geschnappt?
Kleine Korrektur, nur die Mutter ist getötet worden
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ehcstueDBahn
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Beitrag von ehcstueDBahn »

Machts ja nicht besser.... Finds erschreckend wie viele Menschen auf solche ideen kommen....

*nochmal gründlich gelesen hab*
??????? , des waren 8-Jährige??? Mann, da is aber ne Menge schiefgegangen :ph34r:
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

JNK @ 11 Apr 2008, 20:22 hat geschrieben:Kleine Korrektur, nur die Mutter ist getötet worden
Die Mutter ist physisch tot, die anderen drei psychisch;
man wird wohl nie wieder fähig sein ein normales Leben zu führen, wenn man mit an sehen musste, wie es der eigenen Mutter und Ehefrau den Kopf "runter reißt".
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tonihorn
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Beitrag von tonihorn »

Wie verstandsbefreit kann man eigentlich sein...
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Beitrag von TramPolin »

Münchner Kindl @ 11 Apr 2008, 20:10 hat geschrieben: Hat man dieses Rudel Asozialer, das die 4 Menschen im BMW mit einem Holzklotz getötet hat eigentlich schon geschnappt?
Nein, bis jetzt hält die Gruppe offenbar dicht (wenn es eine Gruppe war). Eine heiße Spur gibt es wohl nicht, nur viele Hinweise.

Man denkt möglicherweise über einen Massen-Gentest nach.

Ein Autofahrer will gesehen haben, dass der Holzklotz schon Stunden vor der Tatzeit in der Nähe der Bücke lag. Sonst gibt's nichts Neues oder man sagt es zumindest aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Sollte der Holzklotz schon da gelegen haben, wird sich die Strafe für die Täter leider verringern. :angry:
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Beitrag von TramPolin »

mellertime @ 11 Apr 2008, 22:39 hat geschrieben: Sollte der Holzklotz schon da gelegen haben, wird sich die Strafe für die Täter leider verringern. :angry:
Ja, gestern (ich glaube im RTL Nachtjournal) hat man tatsächlich spekuliert, dass sich dies strafmildernd auswirken könnte. Die Tat wäre dann möglicherweise spontan und nicht von langer Hand geplant gewesen. Wenn ich so was höre, werde ich sehr ärgerlich. Dann kommt vielleicht noch Alk ins Spiel und dann gibt's für eine Tat (die für mich Mord ist, richtiger Begriff hin oder her) nur ein paar Jährchen Jugendknast, wenn überhaupt.
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Beitrag von TramPolin »

Bayern: Autofahrer fassen 13- und 14-jährige Steinewerfer

http://www.n-tv.de/Auf_Bruecke_in_Bayern_A...812/947944.html

Kommentar: Offenbar ist die Gehirnamputation eine inzwischen häufig angewandte Operation, anders lassen sich solche verstandesbefreiten Taten nicht erklären. :angry:
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Beitrag von Münchner Kindl »

TramPolin @ 12 Apr 2008, 13:07 hat geschrieben:Bayern: Autofahrer fassen 13- und 14-jährige Steinewerfer

http://www.n-tv.de/Auf_Bruecke_in_Bayern_A...812/947944.html

Kommentar: Offenbar ist die Gehirnamputation eine inzwischen häufig angewandte Operation, anders lassen sich solche verstandesbefreiten Taten nicht erklären.  :angry:
Das sind wohl alles Nachahmer, es wird also endlich Zeit, dass die Polizisten in Niedersachsen einen Fahndungserfolg vorweisen können!

Was soll ich eigentlich als Autofahrer machen, wenn ich Leute auf Brücken stehen sehe, ich habe ja eigentlich keine Chance auszuweichen, und vorallem wie kann ich winkende Kinder von potenziellen Mördern unterscheiden?
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Beitrag von TramPolin »

Münchner Kindl @ 12 Apr 2008, 13:55 hat geschrieben: Das sind wohl alles Nachahmer, es wird also endlich Zeit, dass die Polizisten in Niedersachsen einen Fahndungserfolg vorweisen können!

Was soll ich eigentlich als Autofahrer machen, wenn ich Leute auf Brücken stehen sehe, ich habe ja eigentlich keine Chance auszuweichen, und vorallem wie kann ich winkende Kinder von potenziellen Mördern unterscheiden?
Auf der Ständlerstraße wurde ich - damals als Autofahrer - auch mal mit Flaschen von einer Brücke beworfen. Das ist Jahre her, so was gibt's leider schon lange.

Damals waren es Plastikflaschen und die Geschwindigkeit ist auf 60 km/h limitiert, aber das Ganze ist gefährlich genug, da jemand leicht in Panik geraten und einen Unfall bauen könnte. Vor allem sieht man aus einer bestimmten Entfernung nicht unbedingt, dass da "nur" Kunststoffflaschen geworfen werden.
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Beitrag von Schwarzwälder »

Auch hier im Ländle gibt es offenbar solche Trottel :( : Zollernalbkreis - Kinder demolieren Regionalzug

Erwischt hat es wohl einen HzL RS1.

Grüße, Schwarzwälder.
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Beitrag von elchris »

TramPolin @ 12 Apr 2008, 13:07 hat geschrieben: Bayern: Autofahrer fassen 13- und 14-jährige Steinewerfer
Das werden wieder die gewesen sein, die uns damals den Schienenbus im Gelände demoliert haben. Übrigens Deutsche mit deutschen Eltern mit Beruf, Namen und sozialem Gefüge.

Ansonsten bekommen die U14 nix - und die Ü14 Sozialstunden, das ist unser Gesetz, kein Skandal, das ist halt so.
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Beitrag von karhu »

elchris @ 12 Apr 2008, 17:44 hat geschrieben:Ansonsten bekommen die U14 nix - und die Ü14 Sozialstunden, das ist unser Gesetz, kein Skandal, das ist halt so.
Diese Grenze sollte man auf 10 Jahre reduzieren. Es kann ja wohl nicht sein das 10 Jährige schwere Straftaten begehen und nichts passiert. :angry:

So ganz unrecht hatte Roland Koch nicht, vorallem jüngere und türkisch stämmige Kinder werden immer brutaler.
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Beitrag von TramPolin »

leinfelder @ 13 Apr 2008, 20:07 hat geschrieben: Diese Grenze sollte man auf 10 Jahre reduzieren. Es kann ja wohl nicht sein das 10 Jährige schwere Straftaten begehen und nichts passiert. :angry:

So ganz unrecht hatte Roland Koch nicht, vorallem jüngere und türkisch stämmige Kinder werden immer brutaler.
Selbst eine Reduzierung auf 12 Jahre ist in der Politik mit Entrüstung zurückgewiesen werden.

Grundsätzlich ist es aber eine Sache der Reife. Es gibt 12-Jährige, die sind geistig auf dem Stand von 15-Jährigen und umgekehrt. Grundsätzlich bin ich dafür, Leute nach ihrem Reifegrad zu bestrafen. Aber, wer soll den herausfinden? Und einem psychologischen Gutachten traue ich nicht unbedingt, da würden sich doch die Gören vorher Rat holen, was sie tun müssen, um ein paar Jahre zurückgestuft zu werden. Daher hat die feste Altersgrenze eine Berechtigung, auch wenn sie willkürlich gezogen scheint.
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Beitrag von TramPolin »

Ruhrgebiet: Offenbar psychisch Kranker wirft Fahrrad von Autobahnbrücke

Folge: 3 Unfälle, zum Glück keine Verletzten

http://www.n-tv.de/Tatort_Autobahnbruecke_...018/949932.html
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Ich habe einige Beiträge eingezogen. Verharmlosung von gefährlichen Eingriffen in den (Straßen-)Verkehr ist hier nicht erwünscht.

VT 609
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Beitrag von Autobahn »

Hier treffen drei Themen aufeinander.

1.) Anschläge auf Verkehrsmittel
2.) Alter der Täter
3.) Soziale und/oder ethnische Herkunft der Täter

Es ist keine Frage, dass Anschläge gleich welcher, Art auf Verkehrsmittel mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden müssen. Theoretisch bietet unser Rechtssystem dafür ausreichende Mittel. Auch für Strafunmündige sind Sanktionen möglich.

Für die Bemessung der Strafe ist aus guten Gründen das Alter der Täter Ausschlag gebend. Man kann sicherlich darüber diskutieren, ab welchem Alter welches Verständnis für das Unrecht der Tat erkennbar sein muss, eine „fließende“ Regelung verstößt aber gegen das Prinzip des Rechtsstaates. Dieses Problem haben wir ja zurzeit bei den „Heranwachsenden“ im Alter von 18- 21 Jahren. Werden sie noch nach dem Jugendstrafrecht oder bereits nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt? Hier wäre eine klare Regelung von Nöten.

Die soziale Herkunft der Täter spielt in den meisten Fällen auch eine Rolle. Leider darf man aus historischen Gründen in Deutschland nicht über die ethnische, besser herkunftsbezogene oder religiöse Identität offizielle Statistiken führen. Die Bewahrer der politischen Korrektheit schreien sofort auf, wenn die Zahl der Täter unter den Einwanderern (oder deren Nachfahren) in disem Zusammenhang öffentlich und statistisch genannt werden. Die Ursachen, die dazu geführt haben, sind mir bekannt. Doch ist dies ein mildernder Umstand? Die U-Bahn Schläger von München (Grieche/Türke) sind ebenso schlimm (und zu bestrafen), wie die Neonazis, die in Mügeln Inder über die Straße jagten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Apr 2008, 23:03 hat geschrieben:Dieses Problem haben wir ja zurzeit bei den „Heranwachsenden“ im Alter von 18- 21 Jahren. Werden sie noch nach dem Jugendstrafrecht oder bereits nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt? Hier wäre eine klare Regelung von Nöten.
Nein, der Meinung bin ich nicht. Genau diese Regelung lässt doch einen Spielraum, um einzuschätzen, wie reif der Täter ist. Es gibt Heranwachsende, die als 18- bis 20-Jährige noch keinen Erwachsenenreifegrad haben. Zu enge Regelungen bieten keinen Spielraum.
Autobahn @ 18 Apr 2008, 23:03 hat geschrieben:Doch ist dies ein mildernder Umstand? Die U-Bahn Schläger von München (Grieche/Türke) sind ebenso schlimm (und zu bestrafen), wie die Neonazis, die in Mügeln Inder über die Straße jagten.
Mir wäre es nicht aufgefallen, dass man in Deutschland bei der Bestrafung bei Ausländern bzw. Leuten mit Migrationshintergrund, nur weil sie nicht deutscher Abstammung sind, Milde walten lässt. Natürlich müssen (und werden auch), wenn die sonstigen Umstände vergleichbar sind, beide Gruppen leich hart bestraft.

In den genannten Fällen gibt es aber eine Vielzahl an Faktoren. Es ist sicher ein extrem niedriges und Menschen verachtendes Motiv, wenn Inder über die Straße gejagt werden, nur weil sie Inder sind. Natürlich ist ein Mordversuch nach der Bitte, die Zigarette in der U-Bahn auszumachen, an niederen Motiven nicht zu überbieten. Das gehört beides mit aller Härte bestraft. Im letzten Fall ist allerdings anzunehmen, dass es wegen der Alkoholisierung der Täter eine Strafreduzierung geben wird. Man kann geteilter Meinung sein, ob das richtig ist, aber die Gesetze sind halt nun mal so.
Autobahn @ 18 Apr 2008, 23:03 hat geschrieben:Leider darf man aus historischen Gründen in Deutschland nicht über die ethnische, besser herkunftsbezogene oder religiöse Identität offizielle Statistiken führen. Die Bewahrer der politischen Korrektheit schreien sofort auf, wenn die Zahl der Täter unter den Einwanderern (oder deren Nachfahren) in disem Zusammenhang öffentlich und statistisch genannt werden.
Was willst Du damit sagen? Es ist doch völlig wurscht, aus welchem Land jemand stammt oder welche Religion er hat. Wenn Leute nicht gut in die Gesellschaft integriert sind, wenn sie keine oder keine gescheite Arbeit haben, keine Perspektive, ja, dann begehen sie mehr Straftaten. Das hat aber mit Religion oder einer bestimmten Landesherkunft nichts zu tun. Deutschland hat kein Ausländerproblem, sondern ein Integrations- und Perspektivproblem. Von der ganzen ganzen Trennung Ausländer und -Nicht-Ausländer hakte ich gar nichts. Es gibt Menschen, die Menschen etwas antun oder ihnen nichts antun. Hier immer von Ausländern zu reden, ist bereits sprachlich eine Trennung und Bewertung, mit nicht integrativem Charakter.

Tut mir Leid, aber Deine Aussage ist in meinen Augen latent - man würde sagen ausländerfeindlich, aber den Begriff habe ich ja selbst gerade zum Unwort erklärt, sagen wir besser - "menschenfeindlich".
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Beitrag von Rohrbacher »

Manche tun so, als wäre das alles was neues oder man müsse jetzt irgendwie irgendwo einen tieferen Sinn suchen. Mei süß, gut, besser die eigene Langeweile so überbrücken, statt auf der echten Brücke... Ich hab' nix dagegen, wenn man's diskutiert, es ist gefährlich und in einigen Fällen endet's tragisch, aber neu ist das alles nicht und nichts was konkret mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Problemen zu tun hat. Auch vor 10 oder 20 Jahren wurden schon Steine geworfen. Geht's in's Archiv der Lokalzeitungen, da wurde vor vielen vielen Jahren schon über jugendliche Steinewerfer berichtet. Ganz sicher. Nein, ich meine nicht die 68er und unseren späteren bzw. jetzt ehemaligen Außenminister, ich meine Steine, die man aus eher unpolitischen Gründe wie Langeweile oder Gruppenzwang auf Fahrzeuge, in Fenster oder andere Bereiche wirft, wo sie nix verloren haben. Lokalzeitungen... genau. Nach dem einen tödlichen Fall, macht man jetzt halt bei jedem möglicherweise vorsätzlich geworfenen Gegenstand ein bundesweites Thema draus und vielleicht gibt's auch ein paar Trittbrettfahrer... alles wie immer. Fällt ein Flugzeug vom Himmel, stellt man die Fliegerei in Frage, wird in der U-Bahn zur rechten zeit einer verprügelt, ist das jetzt das große Thema, egal auch wenn das leider Alltag ist und von Hamburg bis München minimum wöchentlich vorkommt. Warum den Hype mitmachen? Es bringt Auflage und Einschaltquoten. So einfach, so billig.

Aber was man hier so liest, sorry. Eine Strafrechtsdiskussion? Mh... toll... das hatten wir doch neulich erst. was ist denn aus der letzten geworden? Hat das wen abgeschreckt? In den USA gibt's die Todesstrafe. Wird da nicht gemordet und gelyncht? Manchen hier hätte ich mehr Medienkompetenz zugetraut, einige lassen sich wohl sehr leicht einlullen, ablenken und auf das gewünschte Stammtischniveau ziehen. Für die einen gibt's Eisbären, für andere momentan die Steine. Würde ich mich als Dichter und denker geben wollen, würde ich lieber mal intensiv schauen, was unser Justiz- und Terrorminister vorhaben, statt dem Medienhype mit den Autobahnbrücken allzu sehr hinterherzulaufen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 18 Apr 2008, 23:38 hat geschrieben:Tut mir Leid, aber Deine Aussage ist in meinen Augen latent - man würde sagen ausländerfeindlich, aber den Begriff habe ich ja selbst gerade zum Unwort erklärt, sagen wir besser - "menschenfeindlich".
Du hast mich leider missverstanden. Ich bin keinesfalls ausländerfeindlich. Die überwiegende Mehrheit der in Deutschland lebenden Migranten verhält sich gesetzeskonform. Worauf ich aufmerksam machen wollte, ist die Tatsache, dass bestimmte Gruppen im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil stärker an Gewalttaten beteiligt sind, als ihre Altersgenossen. So erklärte der Leiter der Düsseldorfer Jugendarrestanstalt kürzlich, er habe schon seit Jahren keinen Italiener mehr einsitzen gehabt. Und der Ausländerbeirat verlangt nun konkrete Zahlen über die Beteiligung von Migranten an Straftaten. Wohl kaum, um diese Gruppen auszugrenzen, sondern um die Integrationsprobleme besser zu erkennen und Lösungswege zu finden.
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Beitrag von elchris »

Der obige Beitrag tat fei gut...

Punkt 1. Wer will hier sich vor einem 11 jährigen , der gerade ne Packung Kaugummi stibitzt hat aufbauen und ihm 20 Sozialstunden dafür geben? Also ich könnt ruhiger schlafen, wenn der von Papa eine Standpauke bekommt. Folgerichtig wäre ja jede Bälgerei dann Körperverletzung - und im Folgefall sind das auch im Jugendstrafrecht einige Monate im Knast - da wird doch Deutschland international gelobt, dass das nicht passieren kann - man frühestens mit 14 (Hallo, 14 - das ist fei, was manche nicht glauben und von REIFE sprechen, verdammt früh) einrücken kann - und auch das ist verdammt selten.

Punkt 2. Damit erfasst ihr gleich noch mehr "Straftaten" (wirtschaftlicher Schaden geht gen Null, Nutzen geht gen Null, persönlicher Schaden steigt explosionsartig) und belastet unsere mit soviel Bullshit belasteten Rechtsorgane mit noch mehr Käse, sodass weniger Zeit bleibt, um sich gegen wirkliche Straftäter juristisch zu wehren.

Punkt 3. Immer diese Motivsuche - die Herren haben (die Zigarette) wenigstens einen Grund angegeben. Und wer weiss, ob der ach so nette alte Mann da nicht ein paar Naziparolen durch den Wagen gerufen hat. Natürlich entschuldigt das in keinem Fall einen Angriff - einen solchen.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 19 Apr 2008, 10:11 hat geschrieben: Du hast mich leider missverstanden. Ich bin keinesfalls ausländerfeindlich. Die überwiegende Mehrheit der in Deutschland lebenden Migranten verhält sich gesetzeskonform. Worauf ich aufmerksam machen wollte, ist die Tatsache, dass bestimmte Gruppen im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil stärker an Gewalttaten beteiligt sind, als ihre Altersgenossen. So erklärte der Leiter der Düsseldorfer Jugendarrestanstalt kürzlich, er habe schon seit Jahren keinen Italiener mehr einsitzen gehabt. Und der Ausländerbeirat verlangt nun konkrete Zahlen über die Beteiligung von Migranten an Straftaten. Wohl kaum, um diese Gruppen auszugrenzen, sondern um die Integrationsprobleme besser zu erkennen und Lösungswege zu finden.
Ich habe nicht gesagt, Du bist ausländerfeindlich, ich habe nur zum Ausdruck gebracht, wie solch eine Aussage auf mich wirkt, vor allem, weil so was Ähnliches des Öfteren aus dem ultrarechten Lager zu hören ist.

Es schwang eine Aussage durch, wir Deutschen mit unserer Holocaust-Vergangenheit dürfen ja leider keine Statistiken veröffentlichen, aus denen hervorgeht, dass bestimmte Personengruppen aus noch bestimmten Ländern häufiger Straftaten begehen. Das wäre ja politisch inkorrekt, hast Du angedeutet.

Politisch korrekt - mittlerweile eine abwertende Floskel - muss aber nicht immer falsch sein.

Was hast Du denn konkret davon, wenn rauskommt, dass meinetwegen Türken 30 % mehr Straftaten als Deutsche, Afghanen gar 37,5 % (alles Phantasiezahlen)? Dass es Probleme mit Integration und Arbeitslosigkeit gibt, ist auch so bekannt. Die Probleme sind aber doch weit komplexer. Es gibt Sprachbarrieren, zu wenig Sozialarbeiter, Hauptschüler bekommen meist keine Lehrstelle, um nur einige zu nennen.

Wenn Du jetzt eine solche Statistik erstellen lässt mit Ausländeranteilen und diese veröffentlichst, führt dies nur dazu, dass sich die Stimmung im Land verschlechtert. Bestimmte Deutsche meinen dann, auf eigene Faust was gegen "Ausländer" unternehmen zu müssen, die "Ausländer" werden von verfälschten Zahlen sprechen, sich ungerecht behandelt und missverstanden zu fühlen.

Geld in Sozialprojekte, Sprachkurse, Ausbildungsprogramme, Aufklärung usw. zu stecken, bringt mehr als in solche Statistiken.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 19 Apr 2008, 10:45 hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, Du bist ausländerfeindlich, ich habe nur zum Ausdruck gebracht, wie solch eine Aussage auf mich wirkt, vor allem, weil so was Ähnliches des Öfteren aus dem ultrarechten Lager zu hören ist.
Da ich in einem international tätigen Unternehmen beschäftigt bin, habe ich sehr viel mit Menschen aus anderen Ländern zu tun. Auch in meinem Kollegenkreis sind Migranten und auch Juden vertreten. Die Unternehmensgründer haben arabische Vorfahren. Und gerade die Kollegen mit islamischem Hintergrund regen sich besonders über Gewalttaten ihrer "Glaubensbrüder" auf.

Auch wenn man sich Forderungen der Ultrarechten nicht zu eigen machen sollte, deshalb aber genau das Gegenteil zu tun, kann auch nicht richtig sein.

Ich persönlich habe nichts davon, wenn ich konkrete Zahlen erfahre, ebenso wenig, wie sonst ein Bürger. Aber die zuständigen Stellen sollten sie schon kennen, um vorbeugend tätig zu werden. Und dazu gehört eben auch der Ausländerbeirat einer Stadt. Dann kann das Geld gezielt eingesetzt werden.

Es ist schon richtig, dass die sozialen Strukturen und unzureichende Bildung eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Ein großer Teil der türkischstämmigen Jugendlichen hat aber kaum Interesse an Bildung. Und von ihrern Eltern werden sie dazu auch kaum angehalten. Warum dies so ist, weiß ich leider nicht.
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Beitrag von zugvideos.de »

Aber ist es nicht auch unsere jetzige Gesellschaft? Das die Leute auf diese Gedanken kommen? Im Fernsehen läuft nur Gewalt rauf und runter. Wenn man sich mal diese "Kindersendungen" anschaut. Irgendwo wird mal einer vom Auto überfahren oder vom Stein erschlagen. Die Kinder wachsen doch damit auf.

In meiner Kindheitszeit, wären wir nie auf die Idee gekommen Steine oder was auch immer auf ein Auto oder Zug zuwerfen.

Klar hat man auch viel sch... gebaut. Aber dabei ging es nie um Menschenleben.

Ich bin selbst Vater von einem Sohn(2 Jahre). Wenn mein Sohn es machen würde. Dann wäre was los. Aber ist es nicht auch eine Frage der Erziehung und des sozialen Umfelds?
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Beitrag von eightyeight »

zugvideos.de @ 20 Apr 2008, 08:47 hat geschrieben:In meiner Kindheitszeit, wären wir nie auf die Idee gekommen Steine oder was auch immer auf ein Auto oder Zug zuwerfen.

Klar hat man auch viel sch... gebaut. Aber dabei ging es nie um Menschenleben.
Und warum hat man sowas nicht gemacht?
Weil man Schiss vor den Konsequenzen hatte, zumindestens war es bei mir so. Ich hab 3 mal überlegt was die Folge aus meinen Handlungen sein könnte. So wurde es mir von meinen Eltern beigebracht. Und nicht andersrum, in Form von: "Das mach ich jetzt mal und dann schau ich was passiert."
Und oft genug hat man auch Sch**** gebaut, für die man dann auch Anschiss bekommen hat und bestraft wurde mit Hausarrest ect.
Und ich glaub da fehlt es manchen an vorrauschauendem Denken. Da wird einfach munter drauf los gemacht, ohne sich auch nur mal eine Sekunde über die Folgen Gedanken gemacht zu haben.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von zugvideos.de »

eightyeight @ 20 Apr 2008, 08:37 hat geschrieben: Weil man Schiss vor den Konsequenzen hatte, zumindestens war es bei mir so. Ich hab 3 mal überlegt was die Folge aus meinen Handlungen sein könnte. So wurde es mir von meinen Eltern beigebracht. Und nicht andersrum, in Form von: "Das mach ich jetzt mal und dann schau ich was passiert."
Und oft genug hat man auch Sch**** gebaut, für die man dann auch Anschiss bekommen hat und bestraft wurde mit Hausarrest ect.
Und ich glaub da fehlt es manchen an vorrauschauendem Denken. Da wird einfach munter drauf los gemacht, ohne sich auch nur mal eine Sekunde über die Folgen Gedanken gemacht zu haben.
Das ist das was ich eigentlich auch meinte.
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung auf n-tv

"Tatverdächtiger im Fall des Holzklotz-Wurfs von Autobahnbrücke ermittelt"

Edit: Jetzt Link da:
http://www.n-tv.de/Polizei_hat_Tatverdaech...214/967525.html
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Beitrag von TramPolin »

30-jähriger Junkie gesteht Todeswurf

Den Holzklotz hat er wohl selbst mitgebracht. Das Motiv des Hartdrogenahängigen soll reiner Frust gewesen sein.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,554640,00.html

Edit: Gerade in RTL aktuell: In einem (älteren) Interview heuchelte der Täter Mitleid. Damals war er noch nicht dringend tatverdächtig, gab aber damals an, den Holzklotz auf der Brücke gefunden und zur Seite gelegt zu haben. Damit wollte er erklären, wie seine Fingerabdrücke auf den Klotz gekommen waren. Auf seinem Grundstück fand die Polizei weitere Holzklötze. Der Täter gestand, nachdem er sich immer mehr in Widersprüche verwickelte.
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