So ist es. Selbst von Letmathe ist man grade mal 4 Minuten schneller nach Frankfurt, als der Früh-IR der damals durchgefahren ist.guitar-hero @ 29 Apr 2008, 15:52 hat geschrieben:
ausserdem muss man z.B. aus finnentrop erst mal bis zur nbs fahren. die zeit die man dabei verliert hätte man mit dem IR doch wahrscheinlich gespart, und die umstiege sowieso.
[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr
Aber ich glaub erst an den Fernverkehr, wenn ich es sehe. Einfach schade, dass man einige Strecken so ins Abseits stellt, was das angeht. Im Gegensatz dazu gibt es ja noch Fernverkehr über die Ruhr-Sieg-Strecke was den Güterverkehr angeht.
Heute ist nix mehr mit Letmathe - Frankfurt - Stuttgart - München mit Kurswagen an den Bodensee
. Frankfurt würde ja schon reichen, aber selbst dazu ist diese Strecke der Bahn wohl nicht gut genug für. Hauptsache man baut immer mehr NBS und koppelt andere immer weiter vom Fernverkehr ab.
Heute ist nix mehr mit Letmathe - Frankfurt - Stuttgart - München mit Kurswagen an den Bodensee
Ja leider. Dabei ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn für ICE-Leistungen NBS gebaut werden und auf den alten Strecken trotzdem weiterhin IC-Leistungen erbracht werden. So gibt es ja auch auf der linken Rheinstrecke trotz der NBS Frankfurt - Köln weiterhin nicht wenige IC-Leistungen, warum soll das dann nicht auch auf der Strecke Frankfurt - Gießen - Siegen - Hagen gehen?DaMat @ 29 Apr 2008, 22:43 hat geschrieben:Heute ist nix mehr mit Letmathe - Frankfurt - Stuttgart - München mit Kurswagen an den Bodensee. Frankfurt würde ja schon reichen, aber selbst dazu ist diese Strecke der Bahn wohl nicht gut genug für. Hauptsache man baut immer mehr NBS und koppelt andere immer weiter vom Fernverkehr ab.
ICE auf NBS und IC auf Altbaustrecken sind keine Konkurrenten, dazu sind die Fahrzeit-, Komfort- und Preisunterschiede zu groß. Beide sprechen ganz unterschiedliche Zielgruppen an: Der ICE eilige Reisende, die auch bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen, der IC Reisende mit mehr Zeit, die weniger Geld ausgeben wollen.
Anders gesagt: Ein IC Frankfurt - Gießen - Siegen - Hagen würde kaum Fahrgäste von der NBS Frankfurt - Köln abziehen, sondern vielmehr zusätzliche Fahrgäste auf die Schiene holen. Denn viele preisbewusste Reisende haben einfach keine Lust, sich auf dieser Strecke nicht mit RE und ABR (Abellio) durchzuschlagen, sondern fahren dann lieber mit der Gruppe im Auto die A45 hoch. Das ist schneller, bequemer und billiger.
Das klingt sehr vernünftig. Der Trassenpreis für die Strecke Dortmund - Frankfurt beträgt über die Siegstrecke 1059,26 Euro. Hinzu kommen die Gebühren für die Bahnhöfe und Haltepunkte. Das wird auch nicht die Welt sein, so dass man für die Strecke unter 1500 Euro kalkulieren müsste. Weitere Kosten für das Rollmaterial (Abschreibung/Leasing) sowie Energie und Personal dürften auch in einem überschaubaren Rahmen liegen. Auf Beträge will ich mich aber nicht festlegen, das ich darüber absolut keine Informationen habe. Wenn es denn wirklich lohnend wäre, würde sicher irgendein EVU dort eigenwirtschaftlichen Verkehr anbieten. Wir erinnern uns, dass es mal drei "Interconnex" Linien gab, eine davon sogar bis Neuss. Geblieben ist meines Wissens nur eine.sbahnfan @ 30 Apr 2008, 18:19 hat geschrieben:Ja leider. Dabei ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn für ICE-Leistungen NBS gebaut werden und auf den alten Strecken trotzdem weiterhin IC-Leistungen erbracht werden. So gibt es ja auch auf der linken Rheinstrecke trotz der NBS Frankfurt - Köln weiterhin nicht wenige IC-Leistungen, warum soll das dann nicht auch auf der Strecke Frankfurt - Gießen - Siegen - Hagen gehen?
Für die Rheinstrecken gelten andere Kriterien. Sie führen zwischen Köln und Koblenz entlang vieler Sehenswürdigkeiten und eine nicht zu unterschätzende Zahl der Nutzer dürfte wohl aus diesem Grund die Strecke wählen und sie somit rentabel machen. Bevor ich mir jetzt wieder Prügel einfange

Verkehrsplaner und Verkehrsunternehmen bedienen sich heutzutage intelligenter Software. Wenn es interessiert, schaut Euch unter diesem Link um.
http://www.ptv.de/
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Dienstag am Bahnhof Dortmund-Marten Süd:
Ich komme gegen 18.10, will um 18.23 mit der S4 Richtung Dorstfeld fahren. Drei Frauen und ein Kind stehen am Bahnsteig, das Kind hat einen ziemlich großen Spielzeugtrecker mit Anhänger dabei. Und irgendwann stellte sich raus, der Junge gehörte zu keiner der Frauen. Er sagte, seine Mutter hätte ihn geschickt, um mit der S-Bahn zu Real zu fahren, was zu trinken zu kaufen. Der nächste Real ist der ehemalige Wal*Mart im Indupark, weit weg und mit der S-Bahn von da kaum erreichbar. Nur mit Umsteigen in Dorstfeld, vom Hochbahnsteig an den Tiefbahnsteig, Aussteigen aus der S1 in Oespel und dabei muß man mehrere Hauptverkehrsstraßen überqueren, also der Junge war offensichtlich verwirrt.
Eine Frau am Bahnsteig rief die Polizei und wir versuchten den Jungen weiter auszufragen. Wir erfuhren, daß er fünf Jahre alt ist, daß seine Eltern Andreas und Denise sind und daß sein Vater einen BMW fährt. Die S-Bahn um 18.23 mußte ich natürlich fahren lassen, gegen halb 7 kam die Polizei.
"Wie heißt Du?"
"Simon"
"Und mit Familiennamen?"
"Andreas und Denise"
"Was steht an der Schelle?"
Keine Antwort!
"Müller?"
"Ja"
"Meier?"
"Ja"
"Schulz?"
"Ja"
"Alle drei in der Reihenfolge?"
"Ja"
Also man merkte schon, er wußte seinen Namen nicht. Auch wo er wohnte, wußte er nicht, nur daß er über die Rollstuhlfahrerrampe mit seinem Trecker gekommen ist. Er hatte auch einen Ball dabei, wenn er auf die Schienen gefallen und er hinterhergelaufen wäre, man darf gar nicht dran denken ...
Aber es ging weiter.
"Wo wohnst Du denn?"
Keine Antwort
"Wo gehst Du denn in Kindergarten?"
Keine Antwort
"An der Kirche?"
"Ja"
"Oder in den anderen Kindergarten?"
"Ja"
"In beide?"
"Ja"
Also, wie gesagt, der Junge wußte überhaupt nichts, die Polizisten haben ihn dann mitsamt seinem Trecker mitgenommen, ich konnte um 18.43 die S-Bahn nehmen und ich hoffe sehr, daß er seinen Eltern wieder übergeben werden konnte.
Ich komme gegen 18.10, will um 18.23 mit der S4 Richtung Dorstfeld fahren. Drei Frauen und ein Kind stehen am Bahnsteig, das Kind hat einen ziemlich großen Spielzeugtrecker mit Anhänger dabei. Und irgendwann stellte sich raus, der Junge gehörte zu keiner der Frauen. Er sagte, seine Mutter hätte ihn geschickt, um mit der S-Bahn zu Real zu fahren, was zu trinken zu kaufen. Der nächste Real ist der ehemalige Wal*Mart im Indupark, weit weg und mit der S-Bahn von da kaum erreichbar. Nur mit Umsteigen in Dorstfeld, vom Hochbahnsteig an den Tiefbahnsteig, Aussteigen aus der S1 in Oespel und dabei muß man mehrere Hauptverkehrsstraßen überqueren, also der Junge war offensichtlich verwirrt.
Eine Frau am Bahnsteig rief die Polizei und wir versuchten den Jungen weiter auszufragen. Wir erfuhren, daß er fünf Jahre alt ist, daß seine Eltern Andreas und Denise sind und daß sein Vater einen BMW fährt. Die S-Bahn um 18.23 mußte ich natürlich fahren lassen, gegen halb 7 kam die Polizei.
"Wie heißt Du?"
"Simon"
"Und mit Familiennamen?"
"Andreas und Denise"
"Was steht an der Schelle?"
Keine Antwort!
"Müller?"
"Ja"
"Meier?"
"Ja"
"Schulz?"
"Ja"
"Alle drei in der Reihenfolge?"
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Also man merkte schon, er wußte seinen Namen nicht. Auch wo er wohnte, wußte er nicht, nur daß er über die Rollstuhlfahrerrampe mit seinem Trecker gekommen ist. Er hatte auch einen Ball dabei, wenn er auf die Schienen gefallen und er hinterhergelaufen wäre, man darf gar nicht dran denken ...
Aber es ging weiter.
"Wo wohnst Du denn?"
Keine Antwort
"Wo gehst Du denn in Kindergarten?"
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"An der Kirche?"
"Ja"
"Oder in den anderen Kindergarten?"
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Also, wie gesagt, der Junge wußte überhaupt nichts, die Polizisten haben ihn dann mitsamt seinem Trecker mitgenommen, ich konnte um 18.43 die S-Bahn nehmen und ich hoffe sehr, daß er seinen Eltern wieder übergeben werden konnte.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Muss denn eine Strecke bedeutende Sehenswürdigkeiten haben, damit man dort Fernverkehr laufen lässt? Landschaftlich schöner als die NBS ist die Ruhr-Sieg-Strecke nun wirklich allemal. Die Rheinstrecken haben das ideale, das dort vielen Sehenswürdigkeiten zu finden sind, gleichzeitig auch eine deutlich preiswertere Alternative zur NBS darstellen.guitar-hero @ 1 May 2008, 00:46 hat geschrieben:
kann ich aus eigener erfahrung bestätigen.
Man muss halt bedenken, wie lange es Fernverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke gegeben hat. Das war ja immerhin mehr als 20 Jahre. Ein Fehler war sicherlich, dass man einige der früheren Fernhalte beim IR später einfach übergangen hat. Für mich hat die Anreise zum IR (Hagen oder Werdohl) nix gebracht. Die D-Züge und IC hielten ja immerhin direkt hier.
Ich habe in meinem Posting darauf hingewiesen, dass die Rheinstrecken einige Sehenswürdigkeiten aufweisen, die zusätzliche Fahrgäste anlocken. Amerikaner, Japaner aber auch viele andere Europäer. Aber sicher auch viele Deutsche. Allen gemein ist, dass sie allein deshalb diese Strecke fahren. Nur die wenigsten Reisenden nehmen diese Strecke, weil sie sparen wollen. Dabei will ich die landschaftliche Schönheit der Ruhr-Sieg-Strecke nicht abwerten. Ich hatte früher häufiger in der Gegend zu tun, auch wenn ich dabei nur die Straßen, nicht aber die Bahntrasse kenne (die wollten mich nämlich nicht mit der Europalette in den Zug lassenDaMat @ 1 May 2008, 18:41 hat geschrieben:Muss denn eine Strecke bedeutende Sehenswürdigkeiten haben, damit man dort Fernverkehr laufen lässt? Landschaftlich schöner als die NBS ist die Ruhr-Sieg-Strecke nun wirklich allemal. Die Rheinstrecken haben das ideale, das dort vielen Sehenswürdigkeiten zu finden sind, gleichzeitig auch eine deutlich preiswertere Alternative zur NBS darstellen.

Der Fernverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke dürfte wohl wesentlich länger als 20 Jahre betrieben worden sein. Bereits am 6.8.1861 war die Strecke bis Siegen durchgängig befahrbar.Man muss halt bedenken, wie lange es Fernverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke gegeben hat. Das war ja immerhin mehr als 20 Jahre. Ein Fehler war sicherlich, dass man einige der früheren Fernhalte beim IR später einfach übergangen hat. Für mich hat die Anreise zum IR (Hagen oder Werdohl) nix gebracht. Die D-Züge und IC hielten ja immerhin direkt hier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhr-Sieg-Strecke
Ich kann Deinen Wunsch auch durchaus verstehen und gönne Dir einen Fernverkehrsanschluss, doch wie viele Menschen in Deiner Umgebung denken so wie Du? Weiter oben habe ich auf die Kosten hingewiesen. Wenn es wirklich lohnend wäre, würde es doch jemand machen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Man kann halt auf der Rhein-Strecke das kombinieren. Schöne Strecke + Sehenswürdigkeiten + billiger als die NBS. Was will man da noch mehr? Selbst wenn die Leute nicht wegen des geringeren Preises diese Strecken nehmen.Autobahn @ 1 May 2008, 19:14 hat geschrieben: Ich habe in meinem Posting darauf hingewiesen, dass die Rheinstrecken einige Sehenswürdigkeiten aufweisen, die zusätzliche Fahrgäste anlocken. Amerikaner, Japaner aber auch viele andere Europäer. Aber sicher auch viele Deutsche. Allen gemein ist, dass sie allein deshalb diese Strecke fahren. Nur die wenigsten Reisenden nehmen diese Strecke, weil sie sparen wollen. Dabei will ich die landschaftliche Schönheit der Ruhr-Sieg-Strecke nicht abwerten. Ich hatte früher häufiger in der Gegend zu tun, auch wenn ich dabei nur die Straßen, nicht aber die Bahntrasse kenne (die wollten mich nämlich nicht mit der Europalette in den Zug lassen)
Der Fernverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke dürfte wohl wesentlich länger als 20 Jahre betrieben worden sein. Bereits am 6.8.1861 war die Strecke bis Siegen durchgängig befahrbar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhr-Sieg-Strecke
Ich kann Deinen Wunsch auch durchaus verstehen und gönne Dir einen Fernverkehrsanschluss, doch wie viele Menschen in Deiner Umgebung denken so wie Du? Weiter oben habe ich auf die Kosten hingewiesen. Wenn es wirklich lohnend wäre, würde es doch jemand machen.
Ich glaube schon, dass hier viele dafür wären. Es gab ja ein Gespräch mit der DB, dass Letmathe ein regulärer IR-Halt wird, das hatte viele Befürworter gehabt. Allerdings fand die Bahn irgendwelche Ausreden um hier nicht halten zu müssen --> wobei diese Ausreden waren echt zum schreien
1. Letmathe liegt zu nah an Hagen (keine 30km weg, sind zwar nur 21km aber trotzdem, zwischen den sonstigen Halten des IR wurd das oft auch nicht eingehalten - zwischen Finnentrop und Altenhundem lag noch nichtmals die Hälfte der 30km).
2. Letmathe wäre der 2. IR-Halt im Kreis --> komischerweise ging es bei Finnentrop und Altenhundem (Kreis Olpe) auch, in Letmathe ging es auf einmal nicht mehr
3. die enorme Verlängerung der Fahrzeit, wenn man in Letmathe halten muss (bremsen, warten, beschleunigen)
alleine diese Gründe find ich einfach nur lachhaft, wenn das immer so beim IR gehandhabt wurde wundert es mich nicht, warum der untergegangen ist...
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Die Rheintalstrecke hat nur so viel Erfolg, wegen der großen Städte Bonn, Remagen, Andernach, Koblenz, Bingen, Mainz entlang der Strecke und weil sie die kürzeste Strecke in die Pfalz darstellt. Keiner fährt nach Trier, Luxemburg, Saarbrücken, Bad Kreuznach, Pirmasens oder Kaiserslautern über die Rhein-Main-NBS.Ich habe in meinem Posting darauf hingewiesen, dass die Rheinstrecken einige Sehenswürdigkeiten aufweisen, die zusätzliche Fahrgäste anlocken. Amerikaner, Japaner aber auch viele andere Europäer. Aber sicher auch viele Deutsche. Allen gemein ist, dass sie allein deshalb diese Strecke fahren. Nur die wenigsten Reisenden nehmen diese Strecke, weil sie sparen wollen. Dabei will ich die landschaftliche Schönheit der Ruhr-Sieg-Strecke nicht abwerten. Ich hatte früher häufiger in der Gegend zu tun, auch wenn ich dabei nur die Straßen, nicht aber die Bahntrasse kenne (die wollten mich nämlich nicht mit der Europalette in den Zug lassen )
Das größte Problem der Strecke ist, dass man nur mit zwei zeitintensiven Fahrtrichtungswechsel die großen Umsteigebahnhöfe Siegen und Gießen erreichen kann. Wenn man durchfährt kann man nur in Siegen-Weidenau halten und in Gießen kann man überhaupt nicht halten.Ich kann Deinen Wunsch auch durchaus verstehen und gönne Dir einen Fernverkehrsanschluss, doch wie viele Menschen in Deiner Umgebung denken so wie Du? Weiter oben habe ich auf die Kosten hingewiesen. Wenn es wirklich lohnend wäre, würde es doch jemand machen.
Wieso ist das Halten in Siegen-Weidenau und Gießen überhaupt so ein Problem? Früher hielten die IC und D-Züge da auch. Und der IR bediente auch sowohl Siegen-Weidenau, als auch Gießen. Ich sehe das Problem darin, dass man Fernhalte die jahrzehntelang Bestand hatten (Letmathe, Altena, Kreuztal) usw. beim IR einfach nicht mehr berücksichtigt hat. Für Leute aus Letmathe bsp. hat sich das einfach nicht gelohnt, vorher noch nach Hagen oder Werdohl zu fahren.612 hocker @ 1 May 2008, 19:42 hat geschrieben: Die Rheintalstrecke hat nur so viel Erfolg, wegen der großen Städte Bonn, Remagen, Andernach, Koblenz, Bingen, Mainz entlang der Strecke und weil sie die kürzeste Strecke in die Pfalz darstellt. Keiner fährt nach Trier, Luxemburg, Saarbrücken, Bad Kreuznach, Pirmasens oder Kaiserslautern über die Rhein-Main-NBS.
Das größte Problem der Strecke ist, dass man nur mit zwei zeitintensiven Fahrtrichtungswechsel die großen Umsteigebahnhöfe Siegen und Gießen erreichen kann. Wenn man durchfährt kann man nur in Siegen-Weidenau halten und in Gießen kann man überhaupt nicht halten.
Letmathe- Hagen und dann die Strecke mit dem Zug wieder zurück ohne Halt in Letmathe war man schon locker 45 Minuten unterwegs, ohne überhaupt einen Schritt weiter gekommen zu sein. Und Werdohl fuhr man auch noch 15 Minuten hin + relativ hohe Wartezeit.
DaMat @ 1 May 2008, 19:25 hat geschrieben:Man kann halt auf der Rhein-Strecke das kombinieren. Schöne Strecke + Sehenswürdigkeiten + billiger als die NBS. Was will man da noch mehr? Selbst wenn die Leute nicht wegen des geringeren Preises diese Strecken nehmen.
An Sehenswürdigkeiten fällt mir spontan nur die Burg Altena (Jugendherberge, nix mit Besichtigung) ein. Aber man kann ja immer noch dazu lernen

Was man von den Aussagen der DB AG (vormals Deutsche Bundesbahn) halten muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber ebenso ist nicht ersichtlich, ob die vielen Befürworter eines IR Haltes in Letmathe auch tatsächlich den Fernverkehr dort genutzt hätten. Ich weiß es nicht und werde mich auch hüten, das Gegenteil zu behaupten. Wie schon erwähnt, man ist heute in der Lage, mit Computersimulationen potentielle Fahrgastströme zu ermitteln, auch ohne Umfragen. Das sogar sicherer, als mit solchen. Und, wenn es noch kein EVU in Angriff genommen hat, so schließe ich daraus, wird es auch nicht eigenwirtschaftlich tragbar sein. Schade für Dich und viele Deiner Mitstreiter.Ich glaube schon, dass hier viele dafür wären. Es gab ja ein Gespräch mit der DB, dass Letmathe ein regulärer IR-Halt wird, das hatte viele Befürworter gehabt. Allerdings fand die Bahn irgendwelche Ausreden um hier nicht halten zu müssen --> wobei diese Ausreden waren echt zum schreien
1. Letmathe liegt zu nah an Hagen (keine 30km weg, sind zwar nur 21km aber trotzdem, zwischen den sonstigen Halten des IR wurd das oft auch nicht eingehalten - zwischen Finnentrop und Altenhundem lag noch nichtmals die Hälfte der 30km).
2. Letmathe wäre der 2. IR-Halt im Kreis --> komischerweise ging es bei Finnentrop und Altenhundem (Kreis Olpe) auch, in Letmathe ging es auf einmal nicht mehr
3. die enorme Verlängerung der Fahrzeit, wenn man in Letmathe halten muss (bremsen, warten, beschleunigen)
alleine diese Gründe find ich einfach nur lachhaft, wenn das immer so beim IR gehandhabt wurde wundert es mich nicht, warum der untergegangen ist...
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Man könnte als Siegen-Ersatz - wie schon angesprochen - Siegen-Weidenau und als Gießen-Ersatz Wetzlar nehmen. Südlich von Gießen existiert meines Wissens nach eine elektrifizierte Verbindungskurve Ruhr-Sieg- zur Main-Weser-Bahn, die im letzten Jahr des verbliebenen IR-Zugpaars auch genutzt wurde.
In Siegen-Weidenau könnte man guten Anschluß an die Rothaarbahn herstellen, die eh nach Siegen fährt. In Wetzlar an die Lahntalbahn, die eh nach Gießen fährt.
In Siegen-Weidenau könnte man guten Anschluß an die Rothaarbahn herstellen, die eh nach Siegen fährt. In Wetzlar an die Lahntalbahn, die eh nach Gießen fährt.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Naja schade das Connex damals nicht den Streckenast hier hoch genutzt hat. Möchte mal gerne wissen, ob sich alle der Fernstrecken überhaupt rechnen. Letztens wurde in Dortmund ein IC freigegeben, den hab ich bis Bochum genutzt, in einem ganzen Wagen saßen 2 Leute.Autobahn @ 1 May 2008, 19:54 hat geschrieben: An Sehenswürdigkeiten fällt mir spontan nur die Burg Altena (Jugendherberge, nix mit Besichtigung) ein. Aber man kann ja immer noch dazu lernen. Doch ob dies national und international mit Drachenfels und Loreley mithalten kann, glaube ich nicht.
Was man von den Aussagen der DB AG (vormals Deutsche Bundesbahn) halten muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber ebenso ist nicht ersichtlich, ob die vielen Befürworter eines IR Haltes in Letmathe auch tatsächlich den Fernverkehr dort genutzt hätten. Ich weiß es nicht und werde mich auch hüten, das Gegenteil zu behaupten. Wie schon erwähnt, man ist heute in der Lage, mit Computersimulationen potentielle Fahrgastströme zu ermitteln, auch ohne Umfragen. Das sogar sicherer, als mit solchen. Und, wenn es noch kein EVU in Angriff genommen hat, so schließe ich daraus, wird es auch nicht eigenwirtschaftlich tragbar sein. Schade für Dich und viele Deiner Mitstreiter.Ich glaube schon, dass hier viele dafür wären. Es gab ja ein Gespräch mit der DB, dass Letmathe ein regulärer IR-Halt wird, das hatte viele Befürworter gehabt. Allerdings fand die Bahn irgendwelche Ausreden um hier nicht halten zu müssen --> wobei diese Ausreden waren echt zum schreien
1. Letmathe liegt zu nah an Hagen (keine 30km weg, sind zwar nur 21km aber trotzdem, zwischen den sonstigen Halten des IR wurd das oft auch nicht eingehalten - zwischen Finnentrop und Altenhundem lag noch nichtmals die Hälfte der 30km).
2. Letmathe wäre der 2. IR-Halt im Kreis --> komischerweise ging es bei Finnentrop und Altenhundem (Kreis Olpe) auch, in Letmathe ging es auf einmal nicht mehr
3. die enorme Verlängerung der Fahrzeit, wenn man in Letmathe halten muss (bremsen, warten, beschleunigen)
alleine diese Gründe find ich einfach nur lachhaft, wenn das immer so beim IR gehandhabt wurde wundert es mich nicht, warum der untergegangen ist...
Ja zum Beispiel, das wäre doch eine MöglichkeitTequila @ 1 May 2008, 19:57 hat geschrieben: Man könnte als Siegen-Ersatz - wie schon angesprochen - Siegen-Weidenau und als Gießen-Ersatz Wetzlar nehmen. Südlich von Gießen existiert meines Wissens nach eine elektrifizierte Verbindungskurve Ruhr-Sieg- zur Main-Weser-Bahn, die im letzten Jahr des verbliebenen IR-Zugpaars auch genutzt wurde.
In Siegen-Weidenau könnte man guten Anschluß an die Rothaarbahn herstellen, die eh nach Siegen fährt. In Wetzlar an die Lahntalbahn, die eh nach Gießen fährt.

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Weil man bis zu 15 Minuten länger brauch wenn man in Gießen und Siegen (ich meine nicht Siegen-Weidenau) hält. Beides mal verliert man Fahrgäste. Zum einen wenn man an den Hauptbahnhöfen in Siegen und Gießen (ich nenne die einfach mal so) nicht halten kann und so keine Anschlüsse dort erreichen kann. Zum anderen wenn man dort hält dann wird in deinem oben genannten Beispiel von Letmathe nach Frankfurt die NBS (noch) schneller sein.Wieso ist das Halten in Siegen-Weidenau und Gießen überhaupt so ein Problem? Früher hielten die IC und D-Züge da auch. Und der IR bediente auch sowohl Siegen-Weidenau, als auch Gießen. Ich sehe das Problem darin, dass man Fernhalte die jahrzehntelang Bestand hatten (Letmathe, Altena, Kreuztal) usw. beim IR einfach nicht mehr berücksichtigt hat. Für Leute aus Letmathe bsp. hat sich das einfach nicht gelohnt, vorher noch nach Hagen oder Werdohl zu fahren.
Die wird heute noch für das Zugpaar RE 4691/4690 genutzt.eine elektrifizierte Verbindungskurve Ruhr-Sieg- zur Main-Weser-Bahn
Ist zwar eine gute Idee aber es muss gleichzeitig für einen Zug nach und von Siegen, Gießen gesorgt werden. Außerdem muss man auf die eingleisigen Strecken (Lahntalbahn, Rothaarbahn) und den ITF achten.In Siegen-Weidenau könnte man guten Anschluß an die Rothaarbahn herstellen, die eh nach Siegen fährt. In Wetzlar an die Lahntalbahn, die eh nach Gießen fährt.
Wenn ich von Letmathe heute fahre ist die Neubaustrecke 4 Minuten schneller (ich brauche von hier immer mindestens 2 Stunden 40 Minuten), als der Früh-IR der früher fast alle der heutigen RE-Halte bedient hat. Und der Fernverkehr hielt unter anderem auch in Siegen-Weidenau, weil da auch die Siegener Uni ist.612 hocker @ 1 May 2008, 20:10 hat geschrieben: Weil man bis zu 15 Minuten länger brauch wenn man in Gießen und Siegen (ich meine nicht Siegen-Weidenau) hält. Beides mal verliert man Fahrgäste. Zum einen wenn man an den Hauptbahnhöfen in Siegen und Gießen (ich nenne die einfach mal so) nicht halten kann und so keine Anschlüsse dort erreichen kann. Zum anderen wenn man dort hält dann wird in deinem oben genannten Beispiel von Letmathe nach Frankfurt die NBS (noch) schneller sein.
Die wird heute noch für das Zugpaar RE 4691/4690 genutzt.
Ist zwar eine gute Idee aber es muss gleichzeitig für einen Zug nach und von Siegen, Gießen gesorgt werden. Außerdem muss man auf die eingleisigen Strecken (Lahntalbahn, Rothaarbahn) und den ITF achten.
Nein, tun Sie (selbstverständlich) nicht. Besonders viele IC-Linien werfen - zumindest so wie sie jetzt sind - gar keine Gewinne ab. Die Linie Stralsund - Berlin - Halle - Kassel - Hamm - Düsseldorf, welche du da gerade ansprichst, gehört dazu.DaMat @ 1 May 2008, 20:04 hat geschrieben: Möchte mal gerne wissen, ob sich alle der Fernstrecken überhaupt rechnen. Letztens wurde in Dortmund ein IC freigegeben, den hab ich bis Bochum genutzt, in einem ganzen Wagen saßen 2 Leute.
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Ein weiteres Problem ist, dass es ohne Wende in Hagen keine wirschaftlich sinnvolle Weiterbindung gibt, wobei ich überhaupt bezweifel, dass ein eigenwirtschaftlicher Fernverkehr auf der Strecke wirtschaftlich sinnvoll ist. Weil die Trasse zwischen Hagen und Frankfurt ohne Stationsgebühr kostet schon 1047,73€. Wenn man die sonstigen Kosten dabei rechnet kommt man auf mindestens 2000€ für eine Verbindung. Wie willst du soviel Geld auf der Verbindung einnehmen?Wenn ich von Letmathe heute fahre ist die Neubaustrecke 4 Minuten schneller (ich brauche von hier immer mindestens 2 Stunden 40 Minuten), als der Früh-IR der früher fast alle der heutigen RE-Halte bedient hat. Und der Fernverkehr hielt unter anderem auch in Siegen-Weidenau, weil da auch die Siegener Uni ist.
Private EVUs haben keine Chance in den deutschen Fernverkehrsmarkt einzusteigen. Die DB hat ein gesamtes Netz und ein Preissystem welches mit dem Nahverkehr kombiniert werden kann. Die DB ist deutschlandweit bekannt, InterConnex kennt so gut wie keiner. Außerdem werden Fernverkehrszüge von Privaten EVUs nicht in der DB Reiseauskunft angezeigt.Und, wenn es noch kein EVU in Angriff genommen hat, so schließe ich daraus, wird es auch nicht eigenwirtschaftlich tragbar sein.
Komischerweise war das früher zu den Schnellzugzeiten überhaupt kein Thema. Wenn man attraktive Verbindungen schafft, dann sollten auch die Leute kommen. Und ein großer Teil der IC-Strecken fährt eh nicht wirtschaftlich. Und ob eine Ruhr-Sieg-Strecke schlechter ist, als eine Strecke Soest - Lippstadt - Altenbeken wage ich zu bezweifeln.612 hocker @ 1 May 2008, 20:34 hat geschrieben: Ein weiteres Problem ist, dass es ohne Wende in Hagen keine wirschaftlich sinnvolle Weiterbindung gibt, wobei ich überhaupt bezweifel, dass ein eigenwirtschaftlicher Fernverkehr auf der Strecke wirtschaftlich sinnvoll ist. Weil die Trasse zwischen Hagen und Frankfurt ohne Stationsgebühr kostet schon 1047,73€. Wenn man die sonstigen Kosten dabei rechnet kommt man auf mindestens 2000€ für eine Verbindung. Wie willst du soviel Geld auf der Verbindung einnehmen?
Private EVUs haben keine Chance in den deutschen Fernverkehrsmarkt einzusteigen. Die DB hat ein gesamtes Netz und ein Preissystem welches mit dem Nahverkehr kombiniert werden kann. Die DB ist deutschlandweit bekannt, InterConnex kennt so gut wie keiner. Außerdem werden Fernverkehrszüge von Privaten EVUs nicht in der DB Reiseauskunft angezeigt.
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Damals war die DB auch noch eine Bundesbahn und die Verluste waren ihr genauso egal wie die Fahrgastzahlen.Komischerweise war das früher zu den Schnellzugzeiten überhaupt kein Thema. Wenn man attraktive Verbindungen schafft, dann sollten auch die Leute kommen. Und ein großer Teil der IC-Strecken fährt eh nicht wirtschaftlich. Und ob eine Ruhr-Sieg-Strecke schlechter ist, als eine Strecke Soest - Lippstadt - Altenbeken wage ich zu bezweifeln.
Die MDV musst du als ganzes sehen. Für die Strecke Düsseldorf - Dortmund - Kassel - Erfurt - Leipzig gibt es sonst keine andere Alternative. Außerdem darf die DB den Fernverkehr nicht einstellen weil die EU die teure Eggedurchquerung finanziert hat. http://www.altenbekener-eisenbahnfreunde.d...eggetunnel.htmlUnd ob eine Ruhr-Sieg-Strecke schlechter ist, als eine Strecke Soest - Lippstadt - Altenbeken wage ich zu bezweifeln.
Ich habe für die Trasse von Dortmund bis Frankfurt wenige Euro mehr errechnet612 hocker @ 1 May 2008, 20:34 hat geschrieben: Ein weiteres Problem ist, dass es ohne Wende in Hagen keine wirschaftlich sinnvolle Weiterbindung gibt, wobei ich überhaupt bezweifel, dass ein eigenwirtschaftlicher Fernverkehr auf der Strecke wirtschaftlich sinnvoll ist. Weil die Trasse zwischen Hagen und Frankfurt ohne Stationsgebühr kostet schon 1047,73€. Wenn man die sonstigen Kosten dabei rechnet kommt man auf mindestens 2000€ für eine Verbindung. Wie willst du soviel Geld auf der Verbindung einnehmen?

In einem Punkt gebe ich Dir Recht. Die DB ist (im Fernverkehr) deutschlandweit bekannt. Private EVU´s sind vornehmlich auf den in Ausschreibungen "gewonnenen" Strecken bekannt. Doch die DB AG ist nach einem Gerichtsurteil (2002/2003?) verpflichtet, auch den Fernverkehr Privater in die Auskunft aufzunehmen (wie ja auch Rufnummern von D2 oder E+ Teilnehmern im Telefonbuch stehen). So ist der Interconnex von Leipzig nach Warnemünde durchaus in der Fahrplanauskunft vorhanden. Allerdings, und das ist der Trick der DB AG, muss man schon die Option "Direktverbindungen" anklicken. Privatwirtschaftlicher Eisenbahnverkehr ist also durchaus möglich, allerdings nicht auf allen Relationen.Private EVUs haben keine Chance in den deutschen Fernverkehrsmarkt einzusteigen. Die DB hat ein gesamtes Netz und ein Preissystem welches mit dem Nahverkehr kombiniert werden kann. Die DB ist deutschlandweit bekannt, InterConnex kennt so gut wie keiner. Außerdem werden Fernverkehrszüge von Privaten EVUs nicht in der DB Reiseauskunft angezeigt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ein Beamter der denkt............................612 hocker @ 1 May 2008, 20:47 hat geschrieben:Damals war die DB auch noch eine Bundesbahn und die Verluste waren ihr genauso egal wie die Fahrgastzahlen.
bewegt sich am Rande der Dienstpflichtverletzung

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Betrachten wir das im folgenden mal...612 hocker @ 1 May 2008, 20:10 hat geschrieben: Weil man bis zu 15 Minuten länger brauch wenn man in Gießen und Siegen (ich meine nicht Siegen-Weidenau) hält. Beides mal verliert man Fahrgäste. Zum einen wenn man an den Hauptbahnhöfen in Siegen und Gießen (ich nenne die einfach mal so) nicht halten kann und so keine Anschlüsse dort erreichen kann. Zum anderen wenn man dort hält dann wird in deinem oben genannten Beispiel von Letmathe nach Frankfurt die NBS (noch) schneller sein.
Den Fahrplan kann und soll man auf diesen Nebenstrecken auch nicht weiter ändern, sonst wird das ein Faß ohne Boden. Bedingung ist also, daß der Zug in das vorhandene Fahrplangefüge der übrigen Strecken hereinpaßt.Ist zwar eine gute Idee aber es muss gleichzeitig für einen Zug nach und von Siegen, Gießen gesorgt werden. Außerdem muss man auf die eingleisigen Strecken (Lahntalbahn, Rothaarbahn) und den ITF achten.
Dann schaun wir nach deinen Bedingungen (Anschlüsse zu UND von den beiden Städten) mal im Beispiel Weidenau/Siegen:
In Weidenau fährt die Rothaarbahn nach Siegen '56 ab. In der Gegenrichtung kommt sie aus Siegen '00 an. Taugt also nur als Abbringer nach Siegen, aber nicht umgekehrt als Zubringer nach Weidenau.
Aber zum Glück gibt es ja noch die KBS 440 in der Gegenrichtung. Da fährt ein ABR '43 aus Siegen ab und kommt '48 in Weidenau an. Das paßt schon eher. Wenn der VRL sein Versprechen aus dem vor kurzem erschienenen Nahverkehrsplan wahr macht und in den nächsten Jahren irgendwann auch die RB-Leistungen wieder täglich bestellt, wäre das auch ein geeigneter täglicher Zubringer.
Unser Fernzug müßte also aus Hagen in Siegen-Weidenau um '50 ankommen und '52 abfahren; idealerweise zur geraden Stunde (also z.B. 10:50/10:52), weil zu den Zeiten die Rothaarbahn (z.B. 10:56) zweistündlich täglich fährt. Damit besteht Anschluß vom Abellio aus Siegen (an 48) und zur Rothaarbahn nach Siegen (ab 56). Offizielle Umsteigezeit in Siegen-Weidenau liegt laut Kursbuch bei 4 Minuten, paßt also.
Die Abfahrtszeit um 10:52 könnte gerade noch so ausreichen, um vor dem RE Köln - Gießen (den wir noch brauchen, s.u.) - Siegen ab 10:54 - einzuscheren.
Für das Beispiel Wetzlar/Gießen:
Da fährt zur geraden Stunde '33 ein RE Koblenz - Gießen und (fast mit wenigen Ausnahmen) stündlich '27 eine RB Limburg - Gießen.
In der Gegenrichtung kommen RE Gießen - Koblenz zur ungeraden Stunde '26 und die (fast mit wenigen Ausnahmen) stündlichen RB Gießen - Limburg '32 an.
In Richtung Gießen fährt ab Wetzlar außerdem noch täglich zur ungeraden Stunde '37 ein RE Köln - Gießen.
Wir müssen mind. eine 38-minütige Fahrzeit Weidenau - Wetzlar annehmen (RE brauchen für Siegen - Wetzlar mit Zwischenhalten Haiger, Dillenburg und Herborn 42 Minuten). Damit könnten wir in Wetzlar frühestens im obengenannten Beispiel um 11:30 ankommen.
Unser Fernzug fährt also 11:30/11:32 in Wetzlar. Man kann jetzt den RE Gießen - Koblenz (an '26) als Zubringer und den RE Köln - Gießen (ab '37) als Abbringer täglich nutzen. Die offizielle Umsteigezeit in Wetzlar liegt laut Kursbuch bei 5 Minuten - paßt.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
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Ach, kann sie nicht?612 hocker @ 1 May 2008, 20:47 hat geschrieben: Die MDV musst du als ganzes sehen. Für die Strecke Düsseldorf - Dortmund - Kassel - Erfurt - Leipzig gibt es sonst keine andere Alternative. Außerdem darf die DB den Fernverkehr nicht einstellen weil die EU die teure Eggedurchquerung finanziert hat. http://www.altenbekener-eisenbahnfreunde.d...eggetunnel.html
Meines Erachtens reicht es aus, wenn da Züge durchfahren. Und das können im Personenverkehr im Zweifelsfalle die zweistündlichen RB Münster - Warburg sein.
Außerdem wurde das Bahnhofsequipment in Bad Wildungen auch von der EU (zumindest mit)finanziert und dennoch hatte der NVV lange überlegt und sogar geplant, ob diese Strecke nicht komplett abbestellt werden sollte. Ob da der NVV nicht gegenüber der EU rückzahlungspflichtig geworden wäre?!
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Damals war die DB auch noch eine Bundesbahn und die Verluste waren ihr genauso egal wie die Fahrgastzahlen.
aber sie war auch nicht auf möglichst hohen profit ausgerichtet.
es ist meiner meinung nach verkehrstechnisch unklug ein so wichtiges öffentliches verkehrsmittel wie die bahn in die hand eines großen privatkonzerns zu geben...
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Warum soll es falsch sein den ÖPNV durch private Unternehemen abwickeln zu lassen? Die sind günstiger, aktraktiver und gleichzeitig finanzieren die noch meine private Rentenversicherung.aber sie war auch nicht auf möglichst hohen profit ausgerichtet.
es ist meiner meinung nach verkehrstechnisch unklug ein so wichtiges öffentliches verkehrsmittel wie die bahn in die hand eines großen privatkonzerns zu geben...
Der Bund ist zwar noch zu 100% Eigentümer der Deutschen Bahn, aber diese Firma unter Führung eines Hartmut Mehdorn ist weit mehr als ein großer Privatkonzern! Und da ist es gut und richtig, wenn im Rahmen von Ausschreibungen die Mitbewerber ein immer größeres Stück vom Kuchen abbekommen.guitar-hero @ 1 May 2008, 23:03 hat geschrieben: aber sie war auch nicht auf möglichst hohen profit ausgerichtet.
es ist meiner meinung nach verkehrstechnisch unklug ein so wichtiges öffentliches verkehrsmittel wie die bahn in die hand eines großen privatkonzerns zu geben...
So lange die DB-Regio auf "meiner" S-Bahn Strecke fährt, verschwende ich nicht eine Sekunde an den Gedanken, sie zu nutzten. Und ich kenne in meiner Nachbarschaft genügend Menschen, die ebenso denken.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.