[WIT] Straßenbahn nach Heven bald zur Disposition?
Hat jemand unseren Freunden von der F.D.P. eine Gehirnwäsche verpasst? Oder gab es einen Umsturz mit anschließender Säuberung und Verbannung der geschlagenen Alt-Kader nach F.D.P.-Sibirien? Zumindest singt auf einmal die Wittener Variante das Hohelied auf die Straßenbahn - hier nachzulesen!
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Auch eine Fliege hat ein GehirnLarry Laffer @ 12 Jun 2008, 23:45 hat geschrieben: Du weißt aber schon, daß für eine Gehirnwäsche zunächst ein Gehirn da sein muß, oder?

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Ja, mir war schon klar, daß Du den Spruch kennst.
Aber gut, ich denke, wir sollten jetzt damit aufhören, weil wir sonst auf ein Niveau kommen, auf das wir beide nicht runterkommen wollen.
Es ist in der Tat erstaunlich, daß die FDP sowas auf einmal lobt, denn lange Zeit wollten die die U35 überirdisch verlängern zum Wittener Hauptbahnhof und dabei haben sie einige verkehrliche Gegebenheiten nicht beachtet, läßt sich auch im Verlaufe des Threads hier nachvollziehen, welche Kritikpunkte es da gibt, das will ich nicht alles wiederholen.
Aber gut, ich denke, wir sollten jetzt damit aufhören, weil wir sonst auf ein Niveau kommen, auf das wir beide nicht runterkommen wollen.
Es ist in der Tat erstaunlich, daß die FDP sowas auf einmal lobt, denn lange Zeit wollten die die U35 überirdisch verlängern zum Wittener Hauptbahnhof und dabei haben sie einige verkehrliche Gegebenheiten nicht beachtet, läßt sich auch im Verlaufe des Threads hier nachvollziehen, welche Kritikpunkte es da gibt, das will ich nicht alles wiederholen.
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Andernorts scheint der Umdenkprozess allerdings noch längst nicht so weit fortgeschritten: So kämpft in Neuss eine unheilige politische Allianz noch immer unverdrossen für die endgültige Einstellung der Straßenbahn, wie es hier nachzulesen ist.Larry Laffer @ 14 Jun 2008, 12:38 hat geschrieben:Es ist in der Tat erstaunlich, daß die FDP sowas auf einmal lobt, denn lange Zeit wollten die die U35 überirdisch verlängern zum Wittener Hauptbahnhof und dabei haben sie einige verkehrliche Gegebenheiten nicht beachtet, läßt sich auch im Verlaufe des Threads hier nachvollziehen, welche Kritikpunkte es da gibt, das will ich nicht alles wiederholen.
Das rückt dann dein Weltbild wieder zurecht, oder?

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Vermutlich geht es darum, die Verbindung von Neuss nach Düsseldorf zu verschlechtern, damit mehr Leute in Neuss bleiben. In Witten macht die SPD so eine Politik seit Jahrzehnten, was nicht verhindert hat, daß die Wittener Innenstadt völlig verödet ist und über weite Strecken nur noch aus Billig- und Handyläden besteht.
Unterdessen habe ich letzten Samstag anläßlich der Nacht der Industriekultur mit einem Bogestra-Sprecher geredet, der sagte, man hätte die politische Entscheidung, die Strecke unterhalb des Hauptbahnhofes nicht stillzulegen sondern zu sanieren, zur Kenntnis genommen, sehr lukrativ sei die Strecke nicht. Regelmäßig verlangten Politiker einen höheren Kostendeckungsgrad.
Wobei das vermutlich dieselben Politiker sind, die gar nicht oft genug erzählen können, wieviele Arbeitsplätze am Auto hängen, während die Mitarbeiter der Bogestra nur Geld kosten.
Unterdessen habe ich letzten Samstag anläßlich der Nacht der Industriekultur mit einem Bogestra-Sprecher geredet, der sagte, man hätte die politische Entscheidung, die Strecke unterhalb des Hauptbahnhofes nicht stillzulegen sondern zu sanieren, zur Kenntnis genommen, sehr lukrativ sei die Strecke nicht. Regelmäßig verlangten Politiker einen höheren Kostendeckungsgrad.
Wobei das vermutlich dieselben Politiker sind, die gar nicht oft genug erzählen können, wieviele Arbeitsplätze am Auto hängen, während die Mitarbeiter der Bogestra nur Geld kosten.
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Jürgen Großmann von der RWE würde ja sowieso die kommunale Neugliederung angehen, wenn schon nicht sofort zur großen Ruhrstadt, dann aber zumindest die Eingemeindung kleinerer Städte in die großen Nachbarn. Wie gehabt, würden solche Pläne bei den Bürgern der einzugemeindenden Kommunen auf ein klein wenig Widerstand stoßen.Larry Laffer @ 26 Jun 2008, 13:08 hat geschrieben:Vermutlich geht es darum, die Verbindung von Neuss nach Düsseldorf zu verschlechtern, damit mehr Leute in Neuss bleiben. In Witten macht die SPD so eine Politik seit Jahrzehnten, was nicht verhindert hat, daß die Wittener Innenstadt völlig verödet ist und über weite Strecken nur noch aus Billig- und Handyläden besteht.
Unterdessen habe ich letzten Samstag anläßlich der Nacht der Industriekultur mit einem Bogestra-Sprecher geredet, der sagte, man hätte die politische Entscheidung, die Strecke unterhalb des Hauptbahnhofes nicht stillzulegen sondern zu sanieren, zur Kenntnis genommen, sehr lukrativ sei die Strecke nicht. Regelmäßig verlangten Politiker einen höheren Kostendeckungsgrad.
Wobei das vermutlich dieselben Politiker sind, die gar nicht oft genug erzählen können, wieviele Arbeitsplätze am Auto hängen, während die Mitarbeiter der Bogestra nur Geld kosten.
Die 310 sollte aber nach Schwächung des Busverkehrs an Bedeutung gewinnen und einen höheren Kostendeckungsgrad erreichen können.
Über die Bogestra-Mitarbeiter wurde auch schon einmal polemisch gesagt, dass das jährliche Defizit kleiner wäre, würde man ihnen das Gehalt für's Nichtstun überweisen und den Betrieb ansonsten stilllegen. Das ist natürlich Quatsch, denn es wird ein großer volkswirtschaftlicher Nutzen erzielt.
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Eben, das sind dieselben Leute, die nicht mal im Traum dran denken, daß ein gestiegener Autoverkehr sehr viel höhere Folgekosten verursachen würde. Und so ist das in unheimlichen vielen Situationen, in denen die Verantwortlichen bei der Bogestra genau wissen, daß sie eigentlich mehr Verkehrsleistungen erbringen müßten. Als Beispiel fällt mir der notwendige Zehnminutentakt auf der Linie 345 ein, natürlich würde die Bogestra den gerne fahren lassen, aber die Stadt Bochum rückt die Kohle nicht raus. Oder daß der Annener Ast der Linie 350 zwischen 8.30 und 12.30 nicht mehr stattfindet, auch dies würde die Bogestra gern rückgängig machen, was sollen die Verantwortlichen denn tun, wenn irgendwelche Gutachter den Verantwortlichen im Ennepe-Ruhr-Kreis in Schwelm sagen, Annen sei in diesem Fall vormittags überversorgt und auch die Kohle dafür nicht rausrücken?
Sicher, südlich vom Wittener Hauptbahnhof ist die Strecke eingleisig mit zwei Ausweichstellen, sie muß für teuer Geld neu gemacht werden, wahrscheinlich über einen längeren Abschnitt zweigleisig, und tatsächlich, durch eine Ausdünnung des Hevener Busnetzes wird die 310 gestärkt. Hoffentlich. Ob es einen Zehnminutentakt südlich des Hauptbahnhofs geben wird ist fraglich, wahrscheinlich wäre ein Zehnminutentakt aus Langendreer kommend bis Bahnhofstraße, alle zwanzig Minuten geht es dann über eine reaktivierte Stichstrecke zum Hauptbahnhof und dem dortigen neuen ZOB und alle zwanzig Minuten nach Heven runter.
Sicher, südlich vom Wittener Hauptbahnhof ist die Strecke eingleisig mit zwei Ausweichstellen, sie muß für teuer Geld neu gemacht werden, wahrscheinlich über einen längeren Abschnitt zweigleisig, und tatsächlich, durch eine Ausdünnung des Hevener Busnetzes wird die 310 gestärkt. Hoffentlich. Ob es einen Zehnminutentakt südlich des Hauptbahnhofs geben wird ist fraglich, wahrscheinlich wäre ein Zehnminutentakt aus Langendreer kommend bis Bahnhofstraße, alle zwanzig Minuten geht es dann über eine reaktivierte Stichstrecke zum Hauptbahnhof und dem dortigen neuen ZOB und alle zwanzig Minuten nach Heven runter.
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Und wenn man dann bedenkt, dass der Kostendeckungsgrad ohnehin schon bei 70% liegen soll, fällt einem nicht mehr viel dazu ein. Wie sähe der wohl aus, wenn die Energie endlich steuerbefreit wäre?Larry Laffer @ 29 Jun 2008, 01:05 hat geschrieben:Eben, das sind dieselben Leute, die nicht mal im Traum dran denken, daß ein gestiegener Autoverkehr sehr viel höhere Folgekosten verursachen würde. Und so ist das in unheimlichen vielen Situationen, in denen die Verantwortlichen bei der Bogestra genau wissen, daß sie eigentlich mehr Verkehrsleistungen erbringen müßten. Als Beispiel fällt mir der notwendige Zehnminutentakt auf der Linie 345 ein, natürlich würde die Bogestra den gerne fahren lassen, aber die Stadt Bochum rückt die Kohle nicht raus. Oder daß der Annener Ast der Linie 350 zwischen 8.30 und 12.30 nicht mehr stattfindet, auch dies würde die Bogestra gern rückgängig machen, was sollen die Verantwortlichen denn tun, wenn irgendwelche Gutachter den Verantwortlichen im Ennepe-Ruhr-Kreis in Schwelm sagen, Annen sei in diesem Fall vormittags überversorgt und auch die Kohle dafür nicht rausrücken?
Sicher, südlich vom Wittener Hauptbahnhof ist die Strecke eingleisig mit zwei Ausweichstellen, sie muß für teuer Geld neu gemacht werden, wahrscheinlich über einen längeren Abschnitt zweigleisig, und tatsächlich, durch eine Ausdünnung des Hevener Busnetzes wird die 310 gestärkt. Hoffentlich. Ob es einen Zehnminutentakt südlich des Hauptbahnhofs geben wird ist fraglich, wahrscheinlich wäre ein Zehnminutentakt aus Langendreer kommend bis Bahnhofstraße, alle zwanzig Minuten geht es dann über eine reaktivierte Stichstrecke zum Hauptbahnhof und dem dortigen neuen ZOB und alle zwanzig Minuten nach Heven runter.
Der 345 ist aber trotz hoher Auslastung langfristig ein Stilllegungskandidat. Mit einer neuen Straßenbahnstrecke nach Eppendorf oder Oberdahlhausen könnte man den restlichen Ast vermutlich streichen bzw. dem 346 zuschlagen, und in Werne und vor allem Langendreer muss das Busnetz sowieso neu geplant werden. Die Schuld der Bogestra ist dies alles natürlich nicht, denn wie du schon sagtest, können die nur das fahren, was bestellt wird.
Interessante Idee: Was wäre, wenn es eine Strecke gäbe, auf der man einen Kostendeckungsgrad von über 100% erzielen könnte, aber die beteiligte(n) Kommune(n) das nicht einsehen und auch nicht bestellen würde(n)? Dann könnte ein Verkehrsunternehmen etwa einen Busverkehr anbieten und über die erzielten Fahrgastzahlen einen höheren Anteil an Fahrscheineinnahmen erzielen, plus Werbeeinkünfte. Praktisch dürfte ein solcher Fall aber wohl nie vorkommen.
Übrigens hat im Zusammenhang mit dem Streit zwischen DB Regio NRW und VRR neulich mal jemand geschrieben, dass der VRR auch die Verträge mit manchen kommunalen Verkehrsunternehmen kündigen sollte. Das war natürlich Quatsch, weil es solche Verträge gar nicht gibt. Es sind die Kommunen, die da als Besteller auftreten.
Gibt es in Witten eigentlich schon konkrete Pläne, wann die 310 saniert und der Busverkehr ausgedünnt werden soll? Die Streichungen im Busnetz wollen ja auch erst einmal geplant sein.
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Wobei die 310 zwischen Bahnhofstraße und Heven Dorf sicher keine 70% Kostendeckungsgrad aufweisen wird. Wie sich das entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Gerade wenn das Hevener Busnetz, in welcher Form auch immer, ausgedünnt wird. Angesichts solcher Überlegungen stellt sich aber die Frage, ob eine im Zehnminutentakt nach Annen fahrende Straßenbahn nicht auch einen hohen Kostendeckungsgrad aufweisen könnte. Denn zumindest im Busbetrieb ist der Zehnminutentakt notwendig, auch zwischen 8.30 und 12.30. Hier fehlt die Linie 350 vorne und hinten. Aber wie gesagt, die Verantwortlichen bei der Bogestra sind nicht blöd, die wissen das so gut wie ich. Die wissen auch, daß Leute, die etwa an den Haltestellen Schleiermacherstraße oder Annenstraße einsteigen wollen und nicht mitgenommen werden können, weil der 320er aus allen Nähten platzt, relativ schnell ihre Abotickets kündigen und aufs Auto umsteigen werden. Wie gesagt, Entscheidungsträger ist hier der Ennepe-Ruhr-Kreis, nicht die Bogestra.ruhri @ 30 Jun 2008, 20:08 hat geschrieben: Und wenn man dann bedenkt, dass der Kostendeckungsgrad ohnehin schon bei 70% liegen soll, fällt einem nicht mehr viel dazu ein. Wie sähe der wohl aus, wenn die Energie endlich steuerbefreit wäre?
Über die Möglichkeit einer "Auf-Schienen-Setzung" der Buslinie 345 haben wir ja ausführlich gesprochen. Wenn es wirklich vom Betriebshof Zeche Engelsburg aus einen Abzweig vom Bestandsnetz Richtung Wattenscheid-Eppendorf oder auch nach Dahlhausen geben sollte, wird die Linie zumindest in ihrer jetzigen Form nicht mehr bestehen bleiben. In Langendreer wird ja schon in einigen Jahren eines an Umorganisation des dortigen Busnetzes auf uns zukommen. Trotzdem, bis dahin wird noch viel Wasser die Ruhr runterfließen, selbst mit sehr, sehr viel Glück wird es noch länger als ein Jahrzehnt dauern. Und ein Zehnminutentakt auf der Buslinie 345 wäre als Sofortmaßnahme sehr wichtig. Auch hier gilt, daß die Verantwortlichen bei der Bogestra das wissen, aber wenn die Stadt Bochum die Kohle dafür nicht rausrückt, passiert das eben nicht.Der 345 ist aber trotz hoher Auslastung langfristig ein Stilllegungskandidat. Mit einer neuen Straßenbahnstrecke nach Eppendorf oder Oberdahlhausen könnte man den restlichen Ast vermutlich streichen bzw. dem 346 zuschlagen, und in Werne und vor allem Langendreer muss das Busnetz sowieso neu geplant werden. Die Schuld der Bogestra ist dies alles natürlich nicht, denn wie du schon sagtest, können die nur das fahren, was bestellt wird.
Nein. Zwar erzählte mir ein Juso etwas unbeholfen von einem Halbstundentakt auf der Linie 320, aber auf den Einwand, daß ein Halbstundentakt ja anschlußmäßig nun gar nicht zum übrigen Wittener Busnetz passen würde, wußte er auch nichts zu sagen, konkrete Pläne existieren nicht. Dabei hieß es doch letztes Jahr, daß der Zustand der Infrastruktur zwischen Bahnhofstraße und Heven Dorf so desolat sei, daß eine Entscheidung dringend gefällt werden müsse. Konkrete Pläne gibt es nicht, auch der Bogestramann mit dem ich letzte Woche sprach wußte nur, daß die Wittener Strecke noch nicht fertiggestellt sei.Gibt es in Witten eigentlich schon konkrete Pläne, wann die 310 saniert und der Busverkehr ausgedünnt werden soll? Die Streichungen im Busnetz wollen ja auch erst einmal geplant sein.
Gehen wir die Strecke einmal ab, fahren wir in Gedanken von Bahnhofstraße bis Heven Dorf:
Das Kopfsteinpflaster auf der Herbeder Straße ist sicher nichts zukunftsfähiges. Hier muß bis zum Kreisverkehr alles gemacht werden, sinnvollerweise inklusive einem zweigleisigen Ausbau der Straßenbahn zumindest bis es rechts in die Hans-Böckler-Straße geht. Hier ist ja sofort eine Ausweichstelle, so daß bis zumindest hier eine zweigleisige Infrastruktur wahrscheinlich ist. In der Einbahnstraße Hans-Böckler-Straße selbst läuft die Straßenbahn eingleisig, Platz für einen zweigleisigen Ausbau gäbe es, allerdings auf Kosten des Parkstreifens. Ob das bei einem Zwanzigminutentakt wirklich notwendig ist? Sicher, es würde den Takt auf sehr stabile Beine stellen, aber ob der politische Wille vorhanden ist, ist fraglich. Bei der Kreuzung mit der Sprockhöveler Straße ist es jedenfalls nicht wichtig, ob da ein oder zwei Gleise liegen. Aber hier, am Wannen beginnt der seperate Gleiskörper. Die Strecke ist eingleisig, aber trotzdem weitgehend vom MIV abgeschirmt. Platz für einen zweigleisigen Ausbau gäbe es, wenn man den Fußgängerweg opfern würde. Im weiteren Verlauf müßten wohl auch ein paar Bäume dran glauben. Nach Wittener Stadtsatzung muß für jeden gefällten Laubbaum ein Ersatzbaum geplanzt werden, der in einem Meter Höhe einen Stammumfang von 12cm hat. Irgendwann hinter der scharfen Kurve, kurz vor der Kreuzung mit der Friedrich-List-Straße (ist es nicht ein Treppenwitz, daß in einer Stadt mit einer so schienenfeindlichen Kommunalpolitik eine Straße nach Friedrich List benannt ist?) müßte man dann aber schon einige Quadratmeter Privatgrundstück opfern. Gut, das ginge im Falle eines Falles bei einer ausreichenden Entschädigung selbst gegen den Willen der derzeitigen Eigentümer. Hinter diesem mit Andreaskreuzen gesicherten "Bahnübergang" bis zur Ausweichstelle Heven-Hellweg sind es Schrebergärten, die man opfern müßte. Und dann, von Heven-Hellweg bis Heven Dorf? Reicht da ein eingleisiger Abschnitt bei einem Zehnminutentakt? Die Straßenbahn läuft dort auf einem Hügel, hat also zu beiden Seiten relativ viel Platz, der aber abschüssig ist. Mit entsprechendem Aufwand könnte man auch hier zweigleisig bauen. So könnte man im Zehnminutentakt nach Heven fahren, mit der Option weiter zum Freizeitzentrum Kemnader See zu fahren, mit der Option weiter nach Herbede zu fahren, ja selbst mit der Option eine Verknüpfungsstelle mit einer verlängerten U35 am Kemnader See zu bauen, um den Ausflugsverkehr mit entsprechenden Maßnahmen, die ebenfalls schon ausführlich besprochen wurden, auf den ÖPNV zu bringen.
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In der Studie Bahn21 des VCD ist auf der Ruhrtalbahn zwischen Hagen und Essen über Witten-Herbede und Bochum-Dahlhausen eine Regionalbahn im Stundentakt vorgesehen. Evtl. sogar unter Reaktivierung der Ennepetalbahn. Eine erschließende Regionalbahn von Ennepetal-Altenvoerde über Hagen Hbf, Witten-Herbede und Bochum-Dahlhausen nach Essen Hbf wäre also möglich, evtl. sogar als Verlängerung des RE14. Dieser Regionalbahn würde zwar nicht den Wittener Hauptbahnhof anfahren, aber sie hätte nunmal hauptsächlich erschließende Funktion.ruhri @ 7 Dec 2007, 19:46 hat geschrieben: Hast du schon gehört, dass die Städte Hagen, Bochum und der Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Ruhrtalbahn sehr zufrieden sind und die Bahn auch weiterhin Freitags und Sonntags verkehren soll? Ich schätze aber mal, dass selbst du auf dieser Strecke keinen regulären Liniendienst planst, oder?
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Nun, welche Nahverkehrslinie schafft das schon über die gesamte Strecke, wenn sie nicht gerade eine Route Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof fährt? Würde man die 310 bis nach Herbede verlängern, dürfte sie auf dem Abschnitt Heven Dorf - Witten Hbf erheblich dichter an der Kostendeckung fahren.Larry Laffer @ 1 Jul 2008, 01:26 hat geschrieben:Wobei die 310 zwischen Bahnhofstraße und Heven Dorf sicher keine 70% Kostendeckungsgrad aufweisen wird. Wie sich das entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Gerade wenn das Hevener Busnetz, in welcher Form auch immer, ausgedünnt wird. Angesichts solcher Überlegungen stellt sich aber die Frage, ob eine im Zehnminutentakt nach Annen fahrende Straßenbahn nicht auch einen hohen Kostendeckungsgrad aufweisen könnte. Denn zumindest im Busbetrieb ist der Zehnminutentakt notwendig, auch zwischen 8.30 und 12.30. Hier fehlt die Linie 350 vorne und hinten. Aber wie gesagt, die Verantwortlichen bei der Bogestra sind nicht blöd, die wissen das so gut wie ich. Die wissen auch, daß Leute, die etwa an den Haltestellen Schleiermacherstraße oder Annenstraße einsteigen wollen und nicht mitgenommen werden können, weil der 320er aus allen Nähten platzt, relativ schnell ihre Abotickets kündigen und aufs Auto umsteigen werden. Wie gesagt, Entscheidungsträger ist hier der Ennepe-Ruhr-Kreis, nicht die Bogestra.
Aber wer weiß schon, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird? Treibstoffe wie Diesel werden immer teurer, während Strom irgendwann eine vernünftige Grenze erreichen dürfte, ab der z.B. die Erzeugung aus regenerativen Quellen wirtschaftlich werden dürfte.
Wenn ich „langfristig“ geschrieben habe, dann meinte ich auch „langfristig“. In 15-20 Jahren könnte es vielleicht soweit sein. Vorher kommt der Neubau der 310, die geplanten kurzen Verlängerungen und als richtig großes Projekt die 306, egal wohin sie geführt werden wird. Nun ja, vielleicht fährt die 306 dereinst sogar nach Bommern oder Annen?Über die Möglichkeit einer "Auf-Schienen-Setzung" der Buslinie 345 haben wir ja ausführlich gesprochen. Wenn es wirklich vom Betriebshof Zeche Engelsburg aus einen Abzweig vom Bestandsnetz Richtung Wattenscheid-Eppendorf oder auch nach Dahlhausen geben sollte, wird die Linie zumindest in ihrer jetzigen Form nicht mehr bestehen bleiben. In Langendreer wird ja schon in einigen Jahren eines an Umorganisation des dortigen Busnetzes auf uns zukommen. Trotzdem, bis dahin wird noch viel Wasser die Ruhr runterfließen, selbst mit sehr, sehr viel Glück wird es noch länger als ein Jahrzehnt dauern. Und ein Zehnminutentakt auf der Buslinie 345 wäre als Sofortmaßnahme sehr wichtig. Auch hier gilt, daß die Verantwortlichen bei der Bogestra das wissen, aber wenn die Stadt Bochum die Kohle dafür nicht rausrückt, passiert das eben nicht.

Leider ist die Stadt Bochum bekanntlich knapp bei Kasse und steht unter Haushaltsaufsicht.
Vielleicht kommt demnächst aus Kostengründen überall der 30-Minuten-Takt!Nein. Zwar erzählte mir ein Juso etwas unbeholfen von einem Halbstundentakt auf der Linie 320, aber auf den Einwand, daß ein Halbstundentakt ja anschlußmäßig nun gar nicht zum übrigen Wittener Busnetz passen würde, wußte er auch nichts zu sagen, konkrete Pläne existieren nicht. Dabei hieß es doch letztes Jahr, daß der Zustand der Infrastruktur zwischen Bahnhofstraße und Heven Dorf so desolat sei, daß eine Entscheidung dringend gefällt werden müsse. Konkrete Pläne gibt es nicht, auch der Bogestramann mit dem ich letzte Woche sprach wußte nur, daß die Wittener Strecke noch nicht fertiggestellt sei.
Besser wäre natürlich, sich mit den Anliegern friedlich zu einigen. Böses Blut kann sich Witten eigentlich im Zusammenhang mit der 310 auch nicht leisten.Gehen wir die Strecke einmal ab, fahren wir in Gedanken von Bahnhofstraße bis Heven Dorf:
Das Kopfsteinpflaster auf der Herbeder Straße ist sicher nichts zukunftsfähiges. Hier muß bis zum Kreisverkehr alles gemacht werden, sinnvollerweise inklusive einem zweigleisigen Ausbau der Straßenbahn zumindest bis es rechts in die Hans-Böckler-Straße geht. Hier ist ja sofort eine Ausweichstelle, so daß bis zumindest hier eine zweigleisige Infrastruktur wahrscheinlich ist. In der Einbahnstraße Hans-Böckler-Straße selbst läuft die Straßenbahn eingleisig, Platz für einen zweigleisigen Ausbau gäbe es, allerdings auf Kosten des Parkstreifens. Ob das bei einem Zwanzigminutentakt wirklich notwendig ist? Sicher, es würde den Takt auf sehr stabile Beine stellen, aber ob der politische Wille vorhanden ist, ist fraglich. Bei der Kreuzung mit der Sprockhöveler Straße ist es jedenfalls nicht wichtig, ob da ein oder zwei Gleise liegen. Aber hier, am Wannen beginnt der seperate Gleiskörper. Die Strecke ist eingleisig, aber trotzdem weitgehend vom MIV abgeschirmt. Platz für einen zweigleisigen Ausbau gäbe es, wenn man den Fußgängerweg opfern würde. Im weiteren Verlauf müßten wohl auch ein paar Bäume dran glauben. Nach Wittener Stadtsatzung muß für jeden gefällten Laubbaum ein Ersatzbaum geplanzt werden, der in einem Meter Höhe einen Stammumfang von 12cm hat. Irgendwann hinter der scharfen Kurve, kurz vor der Kreuzung mit der Friedrich-List-Straße (ist es nicht ein Treppenwitz, daß in einer Stadt mit einer so schienenfeindlichen Kommunalpolitik eine Straße nach Friedrich List benannt ist?) müßte man dann aber schon einige Quadratmeter Privatgrundstück opfern. Gut, das ginge im Falle eines Falles bei einer ausreichenden Entschädigung selbst gegen den Willen der derzeitigen Eigentümer. Hinter diesem mit Andreaskreuzen gesicherten "Bahnübergang" bis zur Ausweichstelle Heven-Hellweg sind es Schrebergärten, die man opfern müßte. Und dann, von Heven-Hellweg bis Heven Dorf? Reicht da ein eingleisiger Abschnitt bei einem Zehnminutentakt? Die Straßenbahn läuft dort auf einem Hügel, hat also zu beiden Seiten relativ viel Platz, der aber abschüssig ist. Mit entsprechendem Aufwand könnte man auch hier zweigleisig bauen. So könnte man im Zehnminutentakt nach Heven fahren, mit der Option weiter zum Freizeitzentrum Kemnader See zu fahren, mit der Option weiter nach Herbede zu fahren, ja selbst mit der Option eine Verknüpfungsstelle mit einer verlängerten U35 am Kemnader See zu bauen, um den Ausflugsverkehr mit entsprechenden Maßnahmen, die ebenfalls schon ausführlich besprochen wurden, auf den ÖPNV zu bringen.
Aber du weißt ja: Wenn du vorschlägst, die Bahnen am See zusammen zu führen, dann kommt gleich die Klage, dass dann die Direktverbindung mit dem 320 wegfallen wird.
Für einen regulären Betrieb müsste aber noch viel an der Strecke getan werden! Ich will den VCDlern ja weder guten Willen noch Sachverstand absprechen, aber den Sinn für das Mögliche haben sie definitiv nicht. Was erreichen sie am Ende damit? Praktisch gar nichts!Larry Laffer @ 1 Jul 2008, 01:36 hat geschrieben:In der Studie Bahn21 des VCD ist auf der Ruhrtalbahn zwischen Hagen und Essen über Witten-Herbede und Bochum-Dahlhausen eine Regionalbahn im Stundentakt vorgesehen. Evtl. sogar unter Reaktivierung der Ennepetalbahn. Eine erschließende Regionalbahn von Ennepetal-Altenvoerde über Hagen Hbf, Witten-Herbede und Bochum-Dahlhausen nach Essen Hbf wäre also möglich, evtl. sogar als Verlängerung des RE14. Dieser Regionalbahn würde zwar nicht den Wittener Hauptbahnhof anfahren, aber sie hätte nunmal hauptsächlich erschließende Funktion.
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Die 306 wird wohl eher nicht nach Annen fahren, die Situation ist nämlich die folgende: Eine Straßenbahn nach Annen müßte, zur optimalen Verknüpfung mit den anderen Bussen in Witten, wohl über die Hauptstraße kommen und nicht unter Umgehung der Haltestelle Marienhospital vom Crengeldanz auf die Ardeystraße wechseln. Möglich wäre auch eine Linie Heven Dorf - Witten-Annen Nord (S) und eine 310, die am Hauptbahnhof endet. Eine 306 nach Bommern wäre aber durchaus möglich, wenn auch sehr lang.ruhri @ 1 Jul 2008, 20:30 hat geschrieben: Wenn ich „langfristig“ geschrieben habe, dann meinte ich auch „langfristig“. In 15-20 Jahren könnte es vielleicht soweit sein. Vorher kommt der Neubau der 310, die geplanten kurzen Verlängerungen und als richtig großes Projekt die 306, egal wohin sie geführt werden wird. Nun ja, vielleicht fährt die 306 dereinst sogar nach Bommern oder Annen?![]()
Ich gehe stark davon aus, daß die Leute bei entsprechender finanzieller Gegenleistung von sich aus bereit wären.Besser wäre natürlich, sich mit den Anliegern friedlich zu einigen. Böses Blut kann sich Witten eigentlich im Zusammenhang mit der 310 auch nicht leisten.
Selbstverständlich muß an der Strecke einiges getan werden. Die Haltepunkte müssen auf die Standards des modernen SPNV ausgebaut werden, es muß wohl auch zumindest eine Ausweichstelle her, aber möglich wärs, es ist schlichtweg eine Frage des politischen Willen, und der ist nicht vorhanden. Die Strecke ist nicht stillgelegt, nicht entwidmet, vor MORA C wurden hier regelmäßig Gleisanschlüsse bedient, inzwischen findet nur Museumsbetrieb statt. Aber eine direkte SPNV-Verbindung zwischen Ennepetal, Hagen, Herbede, Hattingen und Essen hätte durchaus ihre Daseinsberechtigung und würde vermutlich auch angenommen werden. Insbesondere wenn es am Bahnhof Wetter-Wengern Ost eine Verknüpfung zunächst einmal "nur" zur Ruhr-Lenne-Bahn gäbe, in weiteren Schritten auch zur S5/8. Eine Umlegung der Ruhr-Lenne-Bahn auf die andere Ruhrseite ist angesichts der enormen Wendezeit in Hagen von weit über einer halben Stunde selbst mit einer erhöhten Fahrzeit möglich.Für einen regulären Betrieb müsste aber noch viel an der Strecke getan werden! Ich will den VCDlern ja weder guten Willen noch Sachverstand absprechen, aber den Sinn für das Mögliche haben sie definitiv nicht. Was erreichen sie am Ende damit? Praktisch gar nichts!
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Da streiten ja die Gelehrten! Manche sehen auf einer langen Strecke viele Möglichkeiten für Verspätungen, siehe etwa RE1 bei der „großen Bahn“. Andere plädieren geradezu für lange Linien, um durch die Verbindung möglichst vieler Punkte entsprechend viele Fahrgäste auf diese Bahn zu locken.Larry Laffer @ 2 Jul 2008, 00:39 hat geschrieben:Die 306 wird wohl eher nicht nach Annen fahren, die Situation ist nämlich die folgende: Eine Straßenbahn nach Annen müßte, zur optimalen Verknüpfung mit den anderen Bussen in Witten, wohl über die Hauptstraße kommen und nicht unter Umgehung der Haltestelle Marienhospital vom Crengeldanz auf die Ardeystraße wechseln. Möglich wäre auch eine Linie Heven Dorf - Witten-Annen Nord (S) und eine 310, die am Hauptbahnhof endet. Eine 306 nach Bommern wäre aber durchaus möglich, wenn auch sehr lang.
Die Bogestra scheint bei der Planung neuer Strecken gerne auf das Wissen von (zukünftigen) Verkehrswissenschaftlern zurückzugreifen. Du weißt, dass die Verlegung der 310 weitgehend einer Diplomarbeit entspricht, und da liegt nun eben eine andere Diplomarbeit herum, die die neue 310 voraussetzt und sich mit der 306 beschäftigt. Eine Endhaltestelle Bochum Hauptbahnhof scheint mir zumindest für die 306 zu früh zu sein. Wenn sie denn aber (über Harpen und Werne) nach Langendreer fahren sollte, warum nicht auch weiter nach Witten?
Wie gehabt, eine Kostenfrage!Ich gehe stark davon aus, daß die Leute bei entsprechender finanzieller Gegenleistung von sich aus bereit wären.
Und wieder eine Kostenfrage! Politiker schauen zunächst immer darauf, und können überhaupt so viele Leute mit dieser hypothetischen Regionalbahn fahren, dass die Kosten gedeckt wären? Wie sieht das z.B. mit der S28 aus? Kostendeckend oder auch ein Zuschussgeschäft? Übrigens, wer betreibt die Ruhrtalbahn streckentechnisch eigentlich? Das gleichnamige Unternehmen oder gibt es noch ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen, das sich um die Strecke kümmert? Ich weiß, dass der KVR, heute RVR, seinerzeit einen Großteil der Museumsstrecke erworben hat.Selbstverständlich muß an der Strecke einiges getan werden. Die Haltepunkte müssen auf die Standards des modernen SPNV ausgebaut werden, es muß wohl auch zumindest eine Ausweichstelle her, aber möglich wärs, es ist schlichtweg eine Frage des politischen Willen, und der ist nicht vorhanden. Die Strecke ist nicht stillgelegt, nicht entwidmet, vor MORA C wurden hier regelmäßig Gleisanschlüsse bedient, inzwischen findet nur Museumsbetrieb statt. Aber eine direkte SPNV-Verbindung zwischen Ennepetal, Hagen, Herbede, Hattingen und Essen hätte durchaus ihre Daseinsberechtigung und würde vermutlich auch angenommen werden. Insbesondere wenn es am Bahnhof Wetter-Wengern Ost eine Verknüpfung zunächst einmal "nur" zur Ruhr-Lenne-Bahn gäbe, in weiteren Schritten auch zur S5/8. Eine Umlegung der Ruhr-Lenne-Bahn auf die andere Ruhrseite ist angesichts der enormen Wendezeit in Hagen von weit über einer halben Stunde selbst mit einer erhöhten Fahrzeit möglich.
Der Bahnhof Wetter-Wengern Ost ist dann natürlich zurzeit nur Museums- und Ausweichbahnhof, oder? Aber wer weiß, vielleicht führt der Druck durch den steigenden Güterverkehr zum Ausbau der Personenstrecken.
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Nach Witten wäre möglich, aber wenn sie über den Crengeldanz kommt nicht nach Annen, höchstens unter Umgehung der Haltestelle Marienhospital, was ich mir kaum vorstellen kann. Möglich wäre aber eine 306 zum Wittener Hauptbahnhof oder eine 306 nach Heven/Herbede und eine 310 zum Wittener Hauptbahnhof. Auch eine neue Linie von Heven/Herbede nach Annen wäre möglich mit einer 310 zum Hauptbahnhof. Bei diesen Betrachtungen ist Bommern noch gar nicht bei, nur daß eine Linie die Haltestelle Marienhospital rechts liegen läßt und vom Crengeldanz direkt in die Ardeystraße Richtung Annen fährt halte ich für unwahrscheinlich.ruhri @ 5 Jul 2008, 19:43 hat geschrieben: Die Bogestra scheint bei der Planung neuer Strecken gerne auf das Wissen von (zukünftigen) Verkehrswissenschaftlern zurückzugreifen. Du weißt, dass die Verlegung der 310 weitgehend einer Diplomarbeit entspricht, und da liegt nun eben eine andere Diplomarbeit herum, die die neue 310 voraussetzt und sich mit der 306 beschäftigt. Eine Endhaltestelle Bochum Hauptbahnhof scheint mir zumindest für die 306 zu früh zu sein. Wenn sie denn aber (über Harpen und Werne) nach Langendreer fahren sollte, warum nicht auch weiter nach Witten?
Die S28 ist mit Sicherheiit ein Zuschußgeschäft, es ist vor allem eine Frage, ob genügeng Gelder für den Betrieb vorhanden wären, soweit ich weiß gehört die Linie dem RVR und als EIU tritt eine RVR-Tochter auf. Lassen wir den Ennepetaler Ast mal außen vor und sehen uns den Abschnitt Hagen Hbf - Hattingen Bf an. Sie sähe so aus:Und wieder eine Kostenfrage! Politiker schauen zunächst immer darauf, und können überhaupt so viele Leute mit dieser hypothetischen Regionalbahn fahren, dass die Kosten gedeckt wären? Wie sieht das z.B. mit der S28 aus? Kostendeckend oder auch ein Zuschussgeschäft? Übrigens, wer betreibt die Ruhrtalbahn streckentechnisch eigentlich? Das gleichnamige Unternehmen oder gibt es noch ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen, das sich um die Strecke kümmert? Ich weiß, dass der KVR, heute RVR, seinerzeit einen Großteil der Museumsstrecke erworben hat.
- Hagen Hbf (S)
- Hagen-Vorhalle (S)
- Wetter-Oberwengern
- Wetter-Wengern Ost
- Witten-Bommern (nicht zu verwechseln mit dem Hp Witten-Bommern Höhe, der für S5/8 und S19 vorgesehen ist)
- Witten-Herbede
- Hattingen-Blankenstein
- Hattingen Bf (S)
Die Ruhr-Lenne-Bahn sähe dann folgendermaßen aus:
- Hagen Hbf (S)
- Hagen-Vorhalle (S)
- Wetter-Oberwengern
- Wetter-Wengern Ost
- Witten-Bommern Höhe
- Witten Hbf (S)
- Bochum Hbf (S)
- Wattenscheid
- Essen-Kray Süd
- Essen Hbf (S)
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Ich würde zwischen Hagen und Oberwengern die Halte wie folgt realisieren:
Hagen Hbf (S)
Hagen-Eckesey (neu (S)) (über die westliche Strecke)
Hagen-Vorhalle (S)
Wetter-Volmarstein
Wetter-Oberwengern
- weiter wie Larry Laffer -
Hagen Hbf (S)
Hagen-Eckesey (neu (S)) (über die westliche Strecke)
Hagen-Vorhalle (S)
Wetter-Volmarstein
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02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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- Larry Laffer
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Wenn der Haltepunkt Hagen-Eckesey (S) dann angelegt ist, dann würde da sicher auch die Ruhrtalbahn halten, genau wie die Ruhr-Lenne-Bahn und selbstverständlich die S5/8.
Das Problem bei Wetter-Volmarstein ist, daß dieser Hp aus Hagen kommend etwa 900 Meter vor Wetter-Oberwengern ist. 900 Meter Haltestellenabstand sind ja selbst für eine Regionalbahn doch sehr wenig. Entscheidend ist aber auch, daß man Fahrzeit spart, indem man touristisch geprägte Halte wie Burgruine Hardenstein oder Zeche Nachtigall eben nicht anfährt, sondern diese dem Museumszug überläßt, zumindest in der Woche. Evtl. könnte man sich über einen Halt am Hp Haus Kemnade unterhalten, da dieser in Herbede ebenfalls erschließende Funktion haben könnte.
Das Problem bei Wetter-Volmarstein ist, daß dieser Hp aus Hagen kommend etwa 900 Meter vor Wetter-Oberwengern ist. 900 Meter Haltestellenabstand sind ja selbst für eine Regionalbahn doch sehr wenig. Entscheidend ist aber auch, daß man Fahrzeit spart, indem man touristisch geprägte Halte wie Burgruine Hardenstein oder Zeche Nachtigall eben nicht anfährt, sondern diese dem Museumszug überläßt, zumindest in der Woche. Evtl. könnte man sich über einen Halt am Hp Haus Kemnade unterhalten, da dieser in Herbede ebenfalls erschließende Funktion haben könnte.
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Ich fürchte, da war dein Blick durch die Wittener Brille vernebelt. Ich habe das ziemlich genau so gelesen, wie ich es hier wiedergegeben habe und ich gebe zu, dass ich zunächst auch an die Strecke nach Heven gedacht habe. Wahrscheinlicher ist aber, dass von der Verlegung in Langendreer die Rede war, die ja Richtung Crengeldanz auch Bauarbeiten in Witten erfordern wird.Larry Laffer @ 20 Jul 2008, 15:15 hat geschrieben:Da bin ich ja mal gespannt, was sie planen. Wichtig ist zunächst einmal daß der Abschnitt erhalten bleibt, auch wenn sich das Interesse der Bogestra daran in Grenzen hält.
Mit anderen Worten: Es geht jetzt los mit der Verlegung, aber über die Strecke jenseits des Wittener Hauptbahnhofs darf weiter gerätselt werden. Zwar wird gerade im Augenblick dort gebaut, aber das dürften wirklich nur reine Instandhaltungsarbeiten sein.
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Naja, auch zwischen dem Hauptbahnhof und Heven muß sich was tun. Immerhin hieß es, die Strecke sei in einem so desolaten Zustand, daß sie, falls man sich nicht für eine Sanierung entschieden hätte, noch im Jahre 2007 hätte stillgelegt werden müssen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Im Forum ist es ruhig, im wahren Leben dagegen nicht. Der Ennepe-Ruhr-Kreis arbeitet an einer turnusmäßigen Fortschreibung seines Nahverkehrsplans. Hierzu einige Links:
http://ratsinfo.schwelm.de/sessionnet/bi/v...php?__kvonr=594
http://www.herdecke.de/media/custom/341_19...ed%7C341.1989.1
Was Witten im allgemeinen und Witten-Heven im besonderen angeht, so läuft wohl alles darauf hinaus, den Bus 339 einzustellen unnd seinen Linienweg komplett dem 375 zuzuschlagen. Der 320 und der 350 werden noch enger miteinander verknüpft und im Bereich Heven nach Süden verlegt.
Übrigens plant man in Herdecke eine Linie mit der schönen Nummer 304. Eine Straßenbahn wird es aber nicht.
http://ratsinfo.schwelm.de/sessionnet/bi/v...php?__kvonr=594
http://www.herdecke.de/media/custom/341_19...ed%7C341.1989.1
Was Witten im allgemeinen und Witten-Heven im besonderen angeht, so läuft wohl alles darauf hinaus, den Bus 339 einzustellen unnd seinen Linienweg komplett dem 375 zuzuschlagen. Der 320 und der 350 werden noch enger miteinander verknüpft und im Bereich Heven nach Süden verlegt.
Übrigens plant man in Herdecke eine Linie mit der schönen Nummer 304. Eine Straßenbahn wird es aber nicht.
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