Unfall bei Hannover
Ein Unfall mit Toten oder Verletzen ist immer tragisch. Auch wenn der Fehler nach Polizeiangaben eindeutig bei dem PKW-Fahrer liegt, stellt sich die Frage, ob nicht mehr in die Sicherheit investiert werden muss. Es muss ja nicht gleich an jeder Stelle eine Unterführung oder Brücke geben (obwohl das sinnvoll wäre), aber das es heutzutage noch ungesicherte Bahnübergänge gibt, ist schlimm genug.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ich finde es schlimm genug, daß viele Leute ihre Fahrschule sofort vergessen. Vor einem Andreas-Kreuz ist anzuhalten, Punkt, fertig, Schluß, aus. Bei Stoppschildunfällen wird die Sicherung der Einmündung/Kreuzung seltsamerweise auch nicht in Frage gestellt.Autobahn @ 8 Jul 2008, 23:26 hat geschrieben: aber das es heutzutage noch ungesicherte Bahnübergänge gibt, ist schlimm genug.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- Boris Merath
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Dir ist bewusst was eine Bahnübergangssicherung kostet - und wie es auf Nebenbahnen teilweise aussieht? Da haste teilweise alle 200m nen technisch ungesicherten BÜ, es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder so lassen wies ist, oder alle ungesicherten stilllegen und alle paar Kilometer einen auf technische Sicherung umbauen.Autobahn @ 8 Jul 2008, 23:26 hat geschrieben: aber das es heutzutage noch ungesicherte Bahnübergänge gibt, ist schlimm genug.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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- mellertime
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Da würde sich aber der örtliche Bauer freuen.
Tf der Münchner S-Bahn.
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- Boris Merath
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So viel billiger dürfte ne Schrankenanlage auch nicht sein, das meiste brauct man bei ner Blinklichtanlage ja auch.Nightwish @ 9 Jul 2008, 01:44 hat geschrieben: Es muss ja nicht direkt eine Schranke sein, aber wenigstens ein Rotes Blinklicht würde schon viel helfen denke ich! Aber wer soll das bezahlen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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- Wildwechsel
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Ich schätze mal, 80-90% aller Straßenkreuzungen sind nur mit Vorfahrt-gewähren-Schildern für die querende Straße ausgestattet. Nichts anderes also, als die nicht technisch gesicherten Bahnübergänge. Deinen Satz logisch weitergedacht müsste man nun also auch an jeder abgelegenen Land-/Dorfstraßenkreuzung eine Ampel aufstellen. Es ist absolut schlimm, dass heutzutage noch Forstwege einsame Straßen durch den Wald kreuzen, ohne dass da eine Ampel steht. Und dann erst recht die verkehrsberuhigten Wohngebiete in der Stadt, nirgends Ampeln an den Kreuzungen, hach wie furchtbar. :blink:Autobahn @ 8 Jul 2008, 23:26 hat geschrieben: Es muss ja nicht gleich an jeder Stelle eine Unterführung oder Brücke geben (obwohl das sinnvoll wäre), aber das es heutzutage noch ungesicherte Bahnübergänge gibt, ist schlimm genug.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Naja, einen unterschied gibt es zwischen Bahnübergang und Straßenkreuzung:
Den Bremsweg der Bahn.
Wie oft passiert ein Unfall beim Autofahren nur deshalb nicht, weil der jenige, der eigentlich vorfahrt hat nicht auf seine vorfahrt besteht, sondern den "deppen", der sie ihm nimmt, vorbeifahren lässt. (Mir ist das schon in beide richtungen passiert, und ganz ehrlich, wollt ihr behaupten, noch nie jemandem die Vorfahrt genommen zu haben?)
Beim Autofahren muss man laut StVO immer aufpassen, egal ob vorfahrt oder nicht.
Ein Zug kann zwar aufpassen, nur bringt das nicht so besonders viel, bei dem bremsweg.
Also, der vergleich Stoppschild / Bahnübergang hinkt ein bisschen.
Den Bremsweg der Bahn.
Wie oft passiert ein Unfall beim Autofahren nur deshalb nicht, weil der jenige, der eigentlich vorfahrt hat nicht auf seine vorfahrt besteht, sondern den "deppen", der sie ihm nimmt, vorbeifahren lässt. (Mir ist das schon in beide richtungen passiert, und ganz ehrlich, wollt ihr behaupten, noch nie jemandem die Vorfahrt genommen zu haben?)
Beim Autofahren muss man laut StVO immer aufpassen, egal ob vorfahrt oder nicht.
Ein Zug kann zwar aufpassen, nur bringt das nicht so besonders viel, bei dem bremsweg.
Also, der vergleich Stoppschild / Bahnübergang hinkt ein bisschen.
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- Doppel-Ass
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Ich bin selber bei einer freiwilligen Feuerwehr mit etlichen Bahn-km, vielen Bahnübergängen und ca. 15 km Bundesstraßen. Wenn Tote herauszuholen sind, dann ist das für alle Einsatzkräfte eine Belastung, die man nicht unterschätzen darf. Mir tun all die Helfer leid, die man im Anschluss an so ein Horror-Szenario alleine lässt...
Zu den Kosten: So ein Bahnübergang kostet mit Grunderwerb zur Straßenverbreiterung ca. 300.000 bis 450.000 Euro. Da ist es egal, ob man Blinklichter oder Schranken verbaut. Blinklichter sind m.E. mittlerweile gar nicht mehr zulässig, da an ihnen genauso schlimme Unfälle passieren wie an technisch ungesicherten BÜs.
cu
eltrevisor
Zu den Kosten: So ein Bahnübergang kostet mit Grunderwerb zur Straßenverbreiterung ca. 300.000 bis 450.000 Euro. Da ist es egal, ob man Blinklichter oder Schranken verbaut. Blinklichter sind m.E. mittlerweile gar nicht mehr zulässig, da an ihnen genauso schlimme Unfälle passieren wie an technisch ungesicherten BÜs.
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eltrevisor
Hardcore-Fahrgast: Jeden Tag zweimal mit dem Filzenexpress!
Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum...
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Das Andreaskreuz wird als Verkehrszeichen oder als Symbol auf Verkehrszeichen verwendet und zwar:ET 423 @ 9 Jul 2008, 00:30 hat geschrieben: Ich finde es schlimm genug, daß viele Leute ihre Fahrschule sofort vergessen. Vor einem Andreas-Kreuz ist anzuhalten, Punkt, fertig, Schluß, aus. Bei Stoppschildunfällen wird die Sicherung der Einmündung/Kreuzung seltsamerweise auch nicht in Frage gestellt.
* als Vorschriftzeichen (Zeichen 201 der StVO) unmittelbar vor Bahnübergängen mit der Bedeutung „Dem Schienenverkehr Vorrang gewähren“,
von einem Haltgebot wie bei einem Stoppzeichen steht da nichts geschrieben.
http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__41.html
Nicht das jetzt jemand meint, ich wolle hier auf die Polen schimpfen.
Aber Berichten über Zugfahrten in Polen meine ich entnommen zu haben, dass die Polen allgemein ein anderes Verständnis über die Gefahren des Schienenverkehrs haben. Deswegen wird dort auch bei Zugfahrten viel mehr das Signalhorn betätigt.
Eltrevisor schreibt, dass an Blinklichtübergängen fast genauso viele Unfälle passieren wie an ungesicherten. Leider passieren an mit Halbschranken ausgestatteten Übergängen auch immer mehr Unfälle, da man einfach drum herum fährt. Man kann halt nicht an jedem popeligen Feldweg eine Unterführung bauen, das kann kein Mensch bezahlen. Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. Und wer an einem ungesicherten Übergang unbedingt "Russisch Roulett" spielen muss und ohne zu schauen über die Gleise donnert, ist dumm und verantwortungslos. Aber diese Verantwortungslosigkeit und Rücksichtslosigkeit kann man leider überall im Verkehr erleben.
Meinetwegen, dann war der Vergleich mit dem Stoppschild wohl nicht ganz zutreffend. Nehmen wir halt das Vorfahrt-gewähren-Schild - dann sollts passen, denke ich?hauseltr @ 9 Jul 2008, 10:13 hat geschrieben: Das Andreaskreuz wird als Verkehrszeichen oder als Symbol auf Verkehrszeichen verwendet und zwar:
* als Vorschriftzeichen (Zeichen 201 der StVO) unmittelbar vor Bahnübergängen mit der Bedeutung „Dem Schienenverkehr Vorrang gewähren“,
von einem Haltgebot wie bei einem Stoppzeichen steht da nichts geschrieben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.