Die "DDR" war ein Paradies
Nach einer Studie des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin glauben 66% der befragten Jugendlichen, die "DDR" sei eine Demokratie und keine Diktatur gewesen und die Mauer hätten die Allierten erbaut. Ich frage mich nur, was unserer Kinder in der Schule über die jüngere deutsche Geschichte lernen. Dazu ein Bericht des ZDF.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Die Wissenslücken sind leider beim Dritten Reich auch nicht kleiner, aber das macht es nicht besser, ganz im Gegenteil.Autobahn @ 25 Jul 2008, 20:39 hat geschrieben: Nach einer Studie des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin glauben 66% der befragten Jugendlichen, die "DDR" sei eine Demokratie und keine Diktatur gewesen und die Mauer hätten die Allierten erbaut. Ich frage mich nur, was unserer Kinder in der Schule über die jüngere deutsche Geschichte lernen. Dazu ein Bericht des ZDF.
Auch bei nicht ganz so wichtigen Dingen, etwa der Bedeutung der christlichen Feiertage, gibt es in großen Teilen der Bevölkerung drastische Wissenslücken. Jesus wurde angeblich an Weihnachten gekreuzigt und an Ostern geboren und bei der Christi Himmelfahrt fragen die (gar nicht mehr so kleinen) Kinder, ob sie denn mitfahren dürften.
O.k., ich habe ein wenig abgelenkt. Bei der DDR lässt sich der Irrtum sicher nicht damit erklären, das das zweite D irreführenderweise für "demokratisch(e)" steht, denn nicht mal das wissen viele.
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@ TramPolin
Die Wissenslücken über die Naziherrschaft sind lange nicht so gravierend, wie die über das SED-Regiem. Dafür sorgen schon die Medien mit ihren ständigen (und notwendigen) Sendungen zu bestimmten historischen Ereignissen aus jener Zeit. Vor wenigen Tagen (20.07.)jährte sich ja das Misslungene Attentat auf den Gröfaz. Wie es heute in den Schulen zu diesem Thema aussieht, kann ich aber leider nicht sagen. Zu meiner Zeit, mit einem deutlich geringeren zeitlichen Abstand zum Dritten Reich, wurde dies aber ausführlich behandelt.
Und genau dies fehlt scheinbar heute im Bezug auf die "DDR" im Unterricht. Ich habe zehn Jahre nach der Wende auf dem Priwall exakt an der ehemaligen Demarkationslinie Jugendliche aus MeckPom getroffen. Sie hatten keine Ahnung, dass sie sich im früheren Todessteifen befanden. Der Priwall ist eine zu Lübeck gehörende Halbinsel, das östliche Ufer der Trave gehört zu MeckPom. Die Landesgrenze verläuft unmittelbar rechts neben dem Schild "K3"
Google-Karte
Die Wissenslücken über die Naziherrschaft sind lange nicht so gravierend, wie die über das SED-Regiem. Dafür sorgen schon die Medien mit ihren ständigen (und notwendigen) Sendungen zu bestimmten historischen Ereignissen aus jener Zeit. Vor wenigen Tagen (20.07.)jährte sich ja das Misslungene Attentat auf den Gröfaz. Wie es heute in den Schulen zu diesem Thema aussieht, kann ich aber leider nicht sagen. Zu meiner Zeit, mit einem deutlich geringeren zeitlichen Abstand zum Dritten Reich, wurde dies aber ausführlich behandelt.
Und genau dies fehlt scheinbar heute im Bezug auf die "DDR" im Unterricht. Ich habe zehn Jahre nach der Wende auf dem Priwall exakt an der ehemaligen Demarkationslinie Jugendliche aus MeckPom getroffen. Sie hatten keine Ahnung, dass sie sich im früheren Todessteifen befanden. Der Priwall ist eine zu Lübeck gehörende Halbinsel, das östliche Ufer der Trave gehört zu MeckPom. Die Landesgrenze verläuft unmittelbar rechts neben dem Schild "K3"
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Also wir hatten in Geschichte viel über die DDR gelernt, von daher hörts bei uns vor 30 nicht auf.Rohrbacher @ 25 Jul 2008, 20:59 hat geschrieben: Ich möchte betonen, dass die Bayern noch am besten über die DDR Bescheid wissen.![]()
Über die jüngere Geschichte lernen die praktisch gar nix, wie auch wenn man Lehrpläne von vor 30 Jahren hat...

Die Geschichte der Griechen und Römer ist keineswegs Blödsinn. Sie gehört ebenso zur Kulturgeschichte Europas, wie das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation", die französiche Revulotion, Reformation, Aufklärung, Säkularisierung und die Industrialisierung. Ferner der erste Weltkrieg, die russischer Revulotion 1917/18, die Weimarer Republik und die Naziherrschaft. Und selbstverständlich auch die glücklicherweise überwundene Teilung Europas.elchris @ 25 Jul 2008, 21:28 hat geschrieben:Moderne Geschichte findet im elementaren Unterricht (Klasse 1-8) doch garnicht statt. Alles von den Römern, Griechen und sonstigen Blödsinn belegt.
Es ist nur eine Frage, wie tief man in die Geschichte der jeweiligen Epoche eindringt. Niemand braucht heute mehr zu wissen, wann genau Alexander der Große bei Issus eine Schlacht gewonnen hat. Nur dass er es tat, ist wichtig. Die genauen Jahreszahlen der Ausbreitung des römischen Reiches unter Julius Caesar braucht sich auch keiner zu merken, aber dass sich die Römer auch in Deutschland bleibende Spuren hinterlassen haben ist schon wichtig. Viele linksrheinische Städte waren römische Heerlager oder Kolonien. Die bekannteste: Colonia Aggripina - heute die Stadt mit der größten Bahnhofskapelle

Wenn ich oben schrieb, dass ich in der Schule sehr wohl über die Greueltaten der Nazis unterrichtet wurde, geschah dies nicht im Rahmen des Geschichtsunterrichtes. Es fiel in den Bereich Gesellschaftskunde. Dort wurde auch die SED-Herrschaft thematisiert. Aber gut, es war die Zeit der Umerziehung des deutschen Volkes durch die (West)Allierten. Die Sowjets haben diese Umerziehung in ihrer Besatzungszone in ihrem Sinne vollzogen.
Wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht, was heute an deutschen Schulen abgeht. Aber scheinbar ist nicht unbedingt alles gut.
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Also ich schließe mich an.
Man lernt in der Schule kaum Geschichte ab 1945/50.
Evtl das es die BRD, und die DDR gibt, dann a bissal Vietnam Kubakriese aber das wars dann auch.
Dann gings bei mir nach der 10. auf die FOS und da wurde dann das 3. Reich nochmal druchgekaut.
Ok, darüber sollte man auch bescheid wissen, aber was danach kommt ist auch nicht so unwichtig.
Die Bundeskanzler der BRD seit 45?
Kann ich nicht sagen, wurde nie gemacht.
Und daran sollte man echt was tun.
Also Geschichte 45-00 sollte man schon machen
Man lernt in der Schule kaum Geschichte ab 1945/50.
Evtl das es die BRD, und die DDR gibt, dann a bissal Vietnam Kubakriese aber das wars dann auch.
Dann gings bei mir nach der 10. auf die FOS und da wurde dann das 3. Reich nochmal druchgekaut.
Ok, darüber sollte man auch bescheid wissen, aber was danach kommt ist auch nicht so unwichtig.
Die Bundeskanzler der BRD seit 45?
Kann ich nicht sagen, wurde nie gemacht.
Und daran sollte man echt was tun.
Also Geschichte 45-00 sollte man schon machen
Ich hatte letztes Jahr (Zehnte Klasse Gymnasium) einen sehr ausführlichen Untericht über beide Regimes. Erst über das NS-Regime, dann über das SED-Regime. Anscheinend kommt es auch immer auf den Lehrer an, was unterichtet wird. Leider haben das halt viele Klassenkameraden nicht ernst genommen...
Wer weiß, wie zukünftige Generationen über unser heutiges System denken...Meiner Meinung wahrscheinlich nicht so gut...
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Also ich habe 9 Jahre bayrisches Gymnasium hinter mir, Geschichte setzte wenn ich mich recht erinnere in der 6. Klasse ein. Ich hab in K12/K13 den Grundkurs Geschichte belegt und auch eine schriftliche Abiturprüfung in Geschichte abgelegt.
Der Geschichtsunterricht begann in der 6. Klasse mit der Antike (Griechen) und setzte sich dann bis zur 10. Klasse der Zeitrechnung folgend fort. In der 10. Klasse war entsprechend das 20. Jahrhundert dran (vorwiegend 3. Reich, ein wenig Wiederaufbau und Kalter Krieg war auch mit drin). Unsere Geschichtsbücher endeten irgendwann um 1990, der Fall der Mauer war m.E. noch als kurzes Kapitel am Ende drin.
Die 11. Klasse war eine der mittlerweile erreichten Altersstufe entsprechende Vertiefung einiger Aspekte aus den Klassen 6 bis 10. Eines meiner "Lieblingsthemen" der 11. Klasse, an das ich mich noch erinnere: "Die attische Polis zur Zeit des Perikles" (ja, damit konnte [mußte?] unser Geschichtslehrer mehrere Stunden füllen). Im Grundkurs K12/K13 wurden ebenfalls einige Aspekte der Klassen 6 bis 10 nochmals vertieft. Somit hörte man manche Themen bereits zum dritten Mal. Insbesondere natürlich das 3. Reich (Zufall, dass es 3x als Stoff behandelt wird?). Mein Thema im Abitur war dann entsprechend auch das 3. Reich.
Insgesamt betrachtet lag (liegt?) der Schwerpunkt des gymnasialen Geschichtsunterrichts auf dem alten Griechenland, dem alten Rom, der Französischen Revolution und dem 3. Reich. Alle anderen Punkte - auch meiner Meinung nach sehr interessante wie das Mittelalter mit seiner Gesellschaft und den Pestepidemien - werden nur sehr dürftig abgehandelt. Die Nachkriegsgeschichte ab 1945 verschwindet in einem halben Schuljahr von insgesamt 8 Jahren Geschichtsunterricht, dementsprechend bleiben für die DDR ein paar oberflächliche Infos wie Entstehung, Mauerbau, Honecker und Mauerfall. Das war's.
Allgemein muß man aber sagen, dass der Geschichtsunterricht bei allen Themen leider nur an der Oberfläche kratzt. Wenn man sich wirklich für ein Thema interessiert, muß man sich selbst drüber informieren. Darum wundert mich auch nicht dass "Schüler" heutzutage nichts mehr über die DDR wissen. Wenn das Thema am Gymnasium schon fast untergeht, was lernt man dann an Realschule oder Hauptschule noch darüber?
Der Geschichtsunterricht begann in der 6. Klasse mit der Antike (Griechen) und setzte sich dann bis zur 10. Klasse der Zeitrechnung folgend fort. In der 10. Klasse war entsprechend das 20. Jahrhundert dran (vorwiegend 3. Reich, ein wenig Wiederaufbau und Kalter Krieg war auch mit drin). Unsere Geschichtsbücher endeten irgendwann um 1990, der Fall der Mauer war m.E. noch als kurzes Kapitel am Ende drin.
Die 11. Klasse war eine der mittlerweile erreichten Altersstufe entsprechende Vertiefung einiger Aspekte aus den Klassen 6 bis 10. Eines meiner "Lieblingsthemen" der 11. Klasse, an das ich mich noch erinnere: "Die attische Polis zur Zeit des Perikles" (ja, damit konnte [mußte?] unser Geschichtslehrer mehrere Stunden füllen). Im Grundkurs K12/K13 wurden ebenfalls einige Aspekte der Klassen 6 bis 10 nochmals vertieft. Somit hörte man manche Themen bereits zum dritten Mal. Insbesondere natürlich das 3. Reich (Zufall, dass es 3x als Stoff behandelt wird?). Mein Thema im Abitur war dann entsprechend auch das 3. Reich.
Insgesamt betrachtet lag (liegt?) der Schwerpunkt des gymnasialen Geschichtsunterrichts auf dem alten Griechenland, dem alten Rom, der Französischen Revolution und dem 3. Reich. Alle anderen Punkte - auch meiner Meinung nach sehr interessante wie das Mittelalter mit seiner Gesellschaft und den Pestepidemien - werden nur sehr dürftig abgehandelt. Die Nachkriegsgeschichte ab 1945 verschwindet in einem halben Schuljahr von insgesamt 8 Jahren Geschichtsunterricht, dementsprechend bleiben für die DDR ein paar oberflächliche Infos wie Entstehung, Mauerbau, Honecker und Mauerfall. Das war's.
Allgemein muß man aber sagen, dass der Geschichtsunterricht bei allen Themen leider nur an der Oberfläche kratzt. Wenn man sich wirklich für ein Thema interessiert, muß man sich selbst drüber informieren. Darum wundert mich auch nicht dass "Schüler" heutzutage nichts mehr über die DDR wissen. Wenn das Thema am Gymnasium schon fast untergeht, was lernt man dann an Realschule oder Hauptschule noch darüber?
Also bei mir bestand der halbe Geschichtesuntericht aus dem 3. Reich, der rest aus irgendwelchen bayrischen Erbfolgekriegen. Nachkriegsgeschichte war ne nen Witz, Kubakriese war nicht mal ne Doppelstunde. Wäre meine Mutter nicht Geschichstlehrerin, wäre ich da recht blank aus der Schule gegangen. Dafür kenne ich wahrscheinlich immer noch die Hälfte aller Wehrmachtsgeneräle mit Vornamen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Der Geschichtsunterricht von der Antike bis in die Neuzeit kann nur an der Oberfläche kratzen, aber früher wurden Daten gefordert. Schlacht bei Issus? Wann war sie? Merksatz: "333, bei Issus Keilerei"Oliver-BergamLaim @ 25 Jul 2008, 22:56 hat geschrieben:Allgemein muß man aber sagen, dass der Geschichtsunterricht bei allen Themen leider nur an der Oberfläche kratzt. Wenn man sich wirklich für ein Thema interessiert, muß man sich selbst drüber informieren. Darum wundert mich auch nicht dass "Schüler" heutzutage nichts mehr über die DDR wissen. Wenn das Thema am Gymnasium schon fast untergeht, was lernt man dann an Realschule oder Hauptschule noch darüber?
Ich schrieb ja daher auch, dass ich "zu meiner Zeit" nicht im Geschichtsunterricht, sondern in der Gesellschaftskunde von den Gräueln der Nazis und den Untaten des SED-Regiems erfahren habe. In welchem Unterricht darüber gelehrt wird, dürfte aber kaum eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass darüber unterrichtet wird. Auch oder besonders an Haupt- und Realschulen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ich glaub, das hat mit den Lehrplänen garnix zu tun!Rohrbacher @ 25 Jul 2008, 19:59 hat geschrieben: Ich möchte betonen, dass die Bayern noch am besten über die DDR Bescheid wissen.![]()
Über die jüngere Geschichte lernen die praktisch gar nix, wie auch wenn man Lehrpläne von vor 30 Jahren hat...
Es ist wohl so, dass nach der Wende sich viele aus den neuen Bundesländern in Bayern niedergelassen haben und das wohl ihrem Nachwuchs beibringen, WIE und WAS die Deutsche Demokratische Republik war!
Anmerkung fürs Protokoll: DDR ist wohl ein Etikettenschwindel! Nicht überall wo DEMOKRATISCH oder VOLK draufsteht ist auch FREIHEIT drin!

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Haha, da hattet ihr mit Sicherheit das Buch "Wege durch die Geschichte - Geschichte 11" vom Cornelsen-Verlag, das hier gerade neben mir liegt. Auch ich habe mich Anfang der 11. Klasse sehr über diese Kapitelüberschrift amüsiert. Für mich war die 10. Klasse die mit Abstand interessanteste im Bezug auf Geschichte. Die Entwicklung Deutschlands ab Kriegsende bis zum Mauerfall und zusätzlich einige weltpolitische Aspekte (Kuba-Krise, Kalter Krieg, neue Mächte in Fernost etc.) finde ich viel interessanter als besagten PeriklesOliver-BergamLaim @ 25 Jul 2008, 22:56 hat geschrieben: Eines meiner "Lieblingsthemen" der 11. Klasse, an das ich mich noch erinnere: "Die attische Polis zur Zeit des Perikles" (ja, damit konnte [mußte?] unser Geschichtslehrer mehrere Stunden füllen).

Ich hätte mir gewünscht, dass auch noch die Zeit zwischen 1990 und 2000 behandelt wird, denn auch da sind interessante und wichtige sachen passiert, die im Gegensatz zu den alten Römern, dem Mittelalter oder der französischen Revolution noch nicht in den Klassen 6-10 behandelt wurden.
FÜR DEN AUSBAU DER WÜRZBURGER STRASSENBAHN
Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
die genannten Zahlen haben auch mich sehr erstaunt.Autobahn @ 25 Jul 2008, 20:39 hat geschrieben: Nach einer Studie des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin glauben 66% der befragten Jugendlichen, die "DDR" sei eine Demokratie und keine Diktatur gewesen und die Mauer hätten die Allierten erbaut. Ich frage mich nur, was unserer Kinder in der Schule über die jüngere deutsche Geschichte lernen. Dazu ein Bericht des ZDF.
Eines der Probleme, wieso es dazu kommen konnte, sind meiner Meinung nach die z.T. völlig veralteten Lehrpläne, bei denen die duetsche Geschichte bereits 1989 mit der Wiedervereinigung aufhört. In vielen HS(=Hauptschulen) wird die Geschichte nach 1945 fast völlig unterdrückt....
So brauchen sich viele Politiker nicht zu wundern, wenn vor allemn die jungen Leute fast gar nichts oder schlimmer noch, nichts wissen.....
Wie es gab eine NS-Zeit und sogar eine DDR????
So müsste meine Frage zumindest nach meinem Geschichtsunterricht (Gymnasium) lauten. Das nach sechs Jahren Geschichtsunterricht (6./7. und 9. bis 12. Klasse).
Okay, so ein/zwei Monate 2. Weltkrieg und NS-Zeit hab ich noch mitbekommen, aber keine DDR oder Mauerfall. Zum Mauerfall gab es nur im Politik-/Sozialwissenschaften-Unterricht ein wenig zu hören.
Woran das lag? Vielleicht an den insgesamt acht verschiedenen Geschichtslehrern (vier davon jeweils nur für ein Halbjahr). Da ging natürlich viel Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber man konnte bei den Lehrkörpern auch kein nennenswertes Interesse daran erkennen. Glücklicherweise hatte/habe ich doch relativ großes Interesse an der Geschichte, so dass ich solche Fragen dann doch nicht stellen muss.
Aber ein ganz großes Problem ist wohl auch das fehlende Interesse der Jugendlichen. Denn das Problem eklatanter Wissenslücken bleibt ja nicht auf die Geschichte beschränkt. Wenn ich da zum Beispiel an die geographischen (Un-)Kenntnisse meiner Mitschüler denke.... Und das lag definitiv nicht daran, dass es nicht durchgenommen wurde, oder dass die Lehrer schlecht waren...
So müsste meine Frage zumindest nach meinem Geschichtsunterricht (Gymnasium) lauten. Das nach sechs Jahren Geschichtsunterricht (6./7. und 9. bis 12. Klasse).
Okay, so ein/zwei Monate 2. Weltkrieg und NS-Zeit hab ich noch mitbekommen, aber keine DDR oder Mauerfall. Zum Mauerfall gab es nur im Politik-/Sozialwissenschaften-Unterricht ein wenig zu hören.
Woran das lag? Vielleicht an den insgesamt acht verschiedenen Geschichtslehrern (vier davon jeweils nur für ein Halbjahr). Da ging natürlich viel Zeit (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber man konnte bei den Lehrkörpern auch kein nennenswertes Interesse daran erkennen. Glücklicherweise hatte/habe ich doch relativ großes Interesse an der Geschichte, so dass ich solche Fragen dann doch nicht stellen muss.
Aber ein ganz großes Problem ist wohl auch das fehlende Interesse der Jugendlichen. Denn das Problem eklatanter Wissenslücken bleibt ja nicht auf die Geschichte beschränkt. Wenn ich da zum Beispiel an die geographischen (Un-)Kenntnisse meiner Mitschüler denke.... Und das lag definitiv nicht daran, dass es nicht durchgenommen wurde, oder dass die Lehrer schlecht waren...
Die Lehrpläne, denke ich, sind nicht der Hauptgrund. Gut, wenn die DDR darin fehlt, kann man das ja einbauen, aber das Problem wird nicht kleiner.
Ich (Gymnasium) habe meine erste Geschichtsklausur in der 11.Klasse geschrieben. Tests oder so hatten wir 6-10 nicht. Das heißt mit "Nicht-Stören" bekomme ich ein "ausreichend" auf dem Zeugnis. So what?, denkt sich da mancher Schüler. Lernen ist nicht notwendig.
Und wenn die DDR in den Plänen steht, heißt das ja nicht, dass die Lehrer (meiner war die Lachnummer der ganzen Schule, obwohl er ein exzellentes Fachwissen besaß) den Schülern die Faszination Geschichte vermitteln können. Denn Geschichte ist (frei nach Jacques le Goff) "die Beschäftigung mit dem Menschen." Wenn man da nach Daten und Herrschern fragt, hilft das nicht Begeisterung zu wecken. Zudem, wenn Exkursionen wegen Geldmangels wegfallen. (Todesstreifen etc.)
Als weiteren Punkt möchte ich noch anführen, dass unter den Jugendlichen (die es ja gar nicht gibt), soweit ich das beurteilen kann und pauschalisiern darf, der Ehrgeiz oft fehlt, sich in ein Thema (welches auch immer) reinzuhängen, ein Ziel zu haben und sich auch für andere Sachen zu interessieren. Das Leistungsdenken wird in den Schulen und den Elternhäusern (ja, die gibt es auch nicht) nicht mehr gefördert und gefordert.
Ich (Gymnasium) habe meine erste Geschichtsklausur in der 11.Klasse geschrieben. Tests oder so hatten wir 6-10 nicht. Das heißt mit "Nicht-Stören" bekomme ich ein "ausreichend" auf dem Zeugnis. So what?, denkt sich da mancher Schüler. Lernen ist nicht notwendig.
Und wenn die DDR in den Plänen steht, heißt das ja nicht, dass die Lehrer (meiner war die Lachnummer der ganzen Schule, obwohl er ein exzellentes Fachwissen besaß) den Schülern die Faszination Geschichte vermitteln können. Denn Geschichte ist (frei nach Jacques le Goff) "die Beschäftigung mit dem Menschen." Wenn man da nach Daten und Herrschern fragt, hilft das nicht Begeisterung zu wecken. Zudem, wenn Exkursionen wegen Geldmangels wegfallen. (Todesstreifen etc.)
Als weiteren Punkt möchte ich noch anführen, dass unter den Jugendlichen (die es ja gar nicht gibt), soweit ich das beurteilen kann und pauschalisiern darf, der Ehrgeiz oft fehlt, sich in ein Thema (welches auch immer) reinzuhängen, ein Ziel zu haben und sich auch für andere Sachen zu interessieren. Das Leistungsdenken wird in den Schulen und den Elternhäusern (ja, die gibt es auch nicht) nicht mehr gefördert und gefordert.
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Autobahn @ 25 Jul 2008, 23:14 hat geschrieben:Der Geschichtsunterricht von der Antike bis in die Neuzeit kann nur an der Oberfläche kratzen, aber früher wurden Daten gefordert. Schlacht bei Issus? Wann war sie? Merksatz: "333, bei Issus Keilerei"


Bingo, genau das Buch hatten wirDaniel-Würzburg @ 26 Jul 2008, 12:30 hat geschrieben: Haha, da hattet ihr mit Sicherheit das Buch "Wege durch die Geschichte - Geschichte 11" vom Cornelsen-Verlag, das hier gerade neben mir liegt. Auch ich habe mich Anfang der 11. Klasse sehr über diese Kapitelüberschrift amüsiert. Für mich war die 10. Klasse die mit Abstand interessanteste im Bezug auf Geschichte. Die Entwicklung Deutschlands ab Kriegsende bis zum Mauerfall und zusätzlich einige weltpolitische Aspekte (Kuba-Krise, Kalter Krieg, neue Mächte in Fernost etc.) finde ich viel interessanter als besagten Perikles![]()
Ich hätte mir gewünscht, dass auch noch die Zeit zwischen 1990 und 2000 behandelt wird, denn auch da sind interessante und wichtige sachen passiert, die im Gegensatz zu den alten Römern, dem Mittelalter oder der französischen Revolution noch nicht in den Klassen 6-10 behandelt wurden.

Und natürlich hatten wir auch den historischen Atlas von Putzger (Auflage irgendwas von 1970), den man zwar in allen Jahrgangsstufen wieder bekam und den man am Ende sogar in die Abiturprüfung mitnehmen durfte, aber den man nicht ein einziges Mal in all den Jahren wirklich benutzt hätte.
Die Zeit zwischen 1990 und 2000 wäre auch sehr wichtig gewesen, aber gut, aktuelle Themen wurden bei uns von den Lehrern durchaus besprochen; US-amerikanische und britische Politik im Englisch-LK, Themen aus der Wirtschaft im GK WR, der Rest landete im Religionsunterricht.
Bei mir ist allgemein das "Problem", dass ich mich bei allen Themen sehr für Details interessiere. Das oberflächliche wie Jahreszahlen, bekannte Namen, etc. ist für mich nur eine Grundlage, um tiefer in ein Thema einzusteigen. Beispiel Vietnamkrieg: da interessieren mich dann nicht nur Aspekte wie "von wann bis wann", "welches Land hat wieviele Menschen verloren" etc., sondern eben auch: welche Waffentypen (Hubschrauber, Kampfjets, Schußwaffen) kamen auf beiden Seiten zum Einsatz? Wie setzt sich Napalm chemisch zusammen, wie funktioniert die Logistik (Nachschub in Form von Nahrung, Munition, Information) eines solchen Krieges in der moderneren Zeit? Alles Aspekte, die im Geschichtsunterricht kläglich untergehen. Aber ich interessiere mich für ein Thema ganz oder gar nicht.
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Na gut, das geht dann aber doch weit über das Mögliche hinaus oder wie lange würdest du die Schule gerne ausdehnen? Stell dir mal vor, wie das ist: du interessierst dich für die chemische Zusammensetzung von Napalm, ein Mitschüler dafür, wie Napalm-Verletzte behandelt werden; du interessierst dich für die Logistik des Krieges, ein anderer für die Arbeit von Militärseelsorgern,...Oliver-BergamLaim @ 26 Jul 2008, 16:40 hat geschrieben: Bei mir ist allgemein das "Problem", dass ich mich bei allen Themen sehr für Details interessiere. Das oberflächliche wie Jahreszahlen, bekannte Namen, etc. ist für mich nur eine Grundlage, um tiefer in ein Thema einzusteigen. Beispiel Vietnamkrieg: da interessieren mich dann nicht nur Aspekte wie "von wann bis wann", "welches Land hat wieviele Menschen verloren" etc., sondern eben auch: welche Waffentypen (Hubschrauber, Kampfjets, Schußwaffen) kamen auf beiden Seiten zum Einsatz? Wie setzt sich Napalm chemisch zusammen, wie funktioniert die Logistik (Nachschub in Form von Nahrung, Munition, Information) eines solchen Krieges in der moderneren Zeit? Alles Aspekte, die im Geschichtsunterricht kläglich untergehen. Aber ich interessiere mich für ein Thema ganz oder gar nicht.
Zu der Umfrage ist meine Meinung, dass es gar nicht so arg um Abiturienten geht. Klar, da wissen auch viele wenig, aber so wenig dann doch nur sehr wenige

Sag bloß, den kanntest Du nicht? War zu meiner Schulzeit (und natürlich davor) Standard. Aber gut, ist schon mehr als vier Jahrzehnte herOliver-BergamLaim @ 26 Jul 2008, 16:40 hat geschrieben:der ist klasse
![]()

Was Dich interessiert dürfte den Unterricht sprengen und auch die Lehrer überfordern. Ein deutscher Geschichtslehrer soll etwas über Waffentechnik oder Logistik wissen? Das ich nicht lache. Da bist Du selbst gefordert, und Quellen gibt es dafür genug.Bei mir ist allgemein das "Problem", dass ich mich bei allen Themen sehr für Details interessiere. Das oberflächliche wie Jahreszahlen, bekannte Namen, etc. ist für mich nur eine Grundlage, um tiefer in ein Thema einzusteigen. Beispiel Vietnamkrieg: da interessieren mich dann nicht nur Aspekte wie "von wann bis wann", "welches Land hat wieviele Menschen verloren" etc., sondern eben auch: welche Waffentypen (Hubschrauber, Kampfjets, Schußwaffen) kamen auf beiden Seiten zum Einsatz? Wie setzt sich Napalm chemisch zusammen, wie funktioniert die Logistik (Nachschub in Form von Nahrung, Munition, Information) eines solchen Krieges in der moderneren Zeit? Alles Aspekte, die im Geschichtsunterricht kläglich untergehen. Aber ich interessiere mich für ein Thema ganz oder gar nicht.
Die Nachkriegsgeschichte, auch der Vietnamkrieg, ist für mich erlebte Geschichte. Mein Wissen über diese Zeit stammt aus den Tagesnachrichten, Tages- und Wochenzeitungen und den Ereignissen, wo ich selbst vor Ort war. Sicher geraten im Verlauf der Jahre Einzelheiten, besonders Daten, in Vergessenheit, dennoch bleibt die erlebte Geschichte im Gedächtnis. Gerade das SED-Regiem habe ich mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet. Bei einem Besuch im Ostteil Berlins habe ich 1972 einen Stasi-Verfolger abgehängt

Noch vor dem Kontrollpunkt Marienborn wurde ich von einem Offizier der Grenztruppen gestoppt. Er verhielt sich militärisch korrekt und fragte mich keineswegs unfreundlich, warum ich an der Demo teilnehmen wollte (die Aufkleber mit Hinweis auf meine politische Einstellung hatte ich am Checkpoint Alpha entfernt, wurde aber dabei von Westdeutschen Kommunisten beobachtet). Meiner Einlassung, dass eine Diskussion ergebnislos verlaufen würde, da wir unterschiedliche Grundauffassungen hätten, stimmte er zu. Er rief einen untergeordneten Soldaten herbei, der mit unseren Pässen verschwand. Nach einiger Zeit verabschiedete er sich, immer noch höflich, gab mir aber zu verstehen, dass wir auf weiter auf Weisung an dieser Stelle warten sollten. Im Todesstreifen hatte ich aber keine Lust auf Experimente. Wohl wissend, dass die Gespräche von Fahrzeuginsassen gerne abgehört wurden, ließ ich den Motor laufen. Einige Minuten nach Abzug des Oberleutnants erschien ein Gefreiter. Förmlich und korrekt militärisch grüßend (Hacken zusammen, gestreckte Hand an den Helm


Dort saßen neben den Militärpolizisten der Westallierten auch Beamte des Bundesgrenzschutzes (heute Bundespolizei). Pflichtgemäß meldete ich den Verstoß gegen das Transitabkommen. Klar, dass ich sofort die Presse am Hals hatte. Schließlich war ich ja der erste PKW, der zurück gewiesen wurde. Im Interview bezeichnete ich den Wachturm der roten Armee als Schießstand, berichtete von den kopierten Pässen und dem fehlgeschlagenem Versuch, unsere Gespräche im Auto abzuhören. Dies wurde auch zur besten Sendezeit (Tagesschau) ausgestrahlt

Später fuhr ich dann zum Sammelpunkt der Reisebusse. Dies war ein großer Parkplatz bei einem Ausflugslokal. Schräg gegenüber war ein ebenso großer Parkplatz, aber dort standen nur einige ziemlich vergammelte Citroen CV2 (besser bekannt als Ente

Also fuhr ich in Richtung dieser possierlichen Wassertiere, tat so, als notiere ich die Kennzeichen und "sprach" in den Hörer. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis die Entenfahrer Gas gaben. Bis zur Demarkationslinie verfolgte ich sie

Danach habe ich verständlicherweise keinen Versuch mehr unternommen, das SED-Reich zu betreten.
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Ich sehe es ja schon als riesengroßen Erfolg an, wenn die Jugendlichen schon mal den Begriff "Alliierte" gehört haben, vielleicht sogar richtig aussprechen können. Manche können ihn sogar richtig schreiben, man beachte die zwei "i" im Namen. Will man da erwarten, dass sie auch den historisch richtigen Bezug kennen?Autobahn @ 25 Jul 2008, 20:39 hat geschrieben: Nach einer Studie des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität Berlin glauben 66% der befragten Jugendlichen, die "DDR" sei eine Demokratie und keine Diktatur gewesen und die Mauer hätten die Allierten erbaut. Ich frage mich nur, was unserer Kinder in der Schule über die jüngere deutsche Geschichte lernen. Dazu ein Bericht des ZDF.
"Die Alliierten, wer das ist, hmmm, vielleicht die türkische Armee, 'Ali' ist doch ein türkischer Name, oder? Krass, ist das richtig? Oder es hat was mit dem Ali zu tun, wo der FC Bayern spielen tut? Krass, Alter!"
Na dann geb ich auch mal meinen Senf dazu *klecks* - vorab: 10. Gymnasium.
Auch hier, seit der 6. Klasse Geschichte - üblicher Aufbau wie meine Vorredner schon geschildert haben. Die gesamte 9. Klasse: Bismarck, Anfang NS-Zeit. 10. Klasse: 1. Halbjahr NS-Zeit und 2. Weltkrieg, danach gemischt auch in Sozialkunde: Innen- und Außenpolitik der BRD, DDR+SU und USA. Wir sind noch nicht mal bei 1970 nach 'nem halben Jahr mit 125 Minuten davon pro Woche. Der Rest einschließlich Mauerfall kommt nächstes Jahr. Also nicht gerade zu wenig intensiv.
Auch hier, seit der 6. Klasse Geschichte - üblicher Aufbau wie meine Vorredner schon geschildert haben. Die gesamte 9. Klasse: Bismarck, Anfang NS-Zeit. 10. Klasse: 1. Halbjahr NS-Zeit und 2. Weltkrieg, danach gemischt auch in Sozialkunde: Innen- und Außenpolitik der BRD, DDR+SU und USA. Wir sind noch nicht mal bei 1970 nach 'nem halben Jahr mit 125 Minuten davon pro Woche. Der Rest einschließlich Mauerfall kommt nächstes Jahr. Also nicht gerade zu wenig intensiv.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
AUA! Doch vielleicht ein Einbürgerungstest mit dem Verzehr einer Maß und ´ner HaxenTramPolin @ 26 Jul 2008, 19:47 hat geschrieben:"Die Alliierten, wer das ist, hmmm, vielleicht die türkische Armee, 'Ali' ist doch ein türkischer Name, oder? Krass, ist das richtig? Oder es hat was mit dem Ali zu tun, wo der FC Bayern spielen tut? Krass, Alter!"







Ich will mal gnädig sein, eins davon reicht aus (a Haxen mag i a nit, nur a Schnitzel [bayrische Rechtschreibung ?])
Die Sprache von Schiller und Goethe muss nicht durch HipHop und Turkcomedy verhunzt werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Die hätten's halt mal mit der Bahn probieren sollen.Autobahn @ 26 Jul 2008, 19:31 hat geschrieben: "Ihnen wird die Durchfahrt durch die "DDR" verweigert!" Meine Frage nach dem Grund beantwortete er: "Weil Sie an der Sternfahrt teilnehmen" (Anm.: An diesem Tag veranstaltete die Junge Union eine Sternfahrt mit hunderten von Bussen zu dieser Demo, keiner wurde durchgelassen).
"Witzbold" (sorry), Einzelreisende wären damit wohl durch gekommen, aber nicht 100.000. Da wären wohl mehrere Sonderzüge nötig gewesen. Und da hätte es auch Probleme gegeben (freie Trassen?, nee, ham wir nichelba @ 26 Jul 2008, 23:52 hat geschrieben:Die hätten's halt mal mit der Bahn probieren sollen.


Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.