Spätverbindung Salzburg - München

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Nick @ 20 Aug 2008, 16:04 hat geschrieben: Die Preisübersicht ist veraltet. Anno 2008 gelten dieselben Wucher-Aufpreise für den 264/265 wie für die restlichen ÖBB-EN nach Deutschland.
Falsch. Christians Link gilt für den Verkehr Österreich -> Frankreich - 423-Treibers Link für Österreich -> Deutschland.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Wobei Salzburg - München tariflich eine innerdeutsche Fahrt ist.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Tequila @ 20 Aug 2008, 18:16 hat geschrieben: Wobei Salzburg - München tariflich eine innerdeutsche Fahrt ist.
Muss nicht - kommt auf die Ausstellung der Fahrkarte an...
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Beitrag von Fastrider »

JeDi @ 20 Aug 2008, 18:31 hat geschrieben:Muss nicht - kommt auf die Ausstellung der Fahrkarte an...
Wenn ich die Fahrkarte in Wien oder Graz gekauft habe, habe ich sogar Railplus bekommen, in Salzburg wurde ich dagegen immer zum deutschen Schalter geschickt.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Fastrider @ 20 Aug 2008, 18:39 hat geschrieben: Wenn ich die Fahrkarte in Wien oder Graz gekauft habe, habe ich sogar Railplus bekommen, in Salzburg wurde ich dagegen immer zum deutschen Schalter geschickt.
Jeder DB-Schalter kann dir ne Fahrkarte ab Salzburg Hbf ÖBB ausstellen...
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Wenn der Verkäufer willig ist, bekommst du auch am DB-Schalter Railplus-Ermäßigung...
Dazu muss er im NVS lediglich vom Standardverkauf in den Verkauf internationaler Fahrscheine wechseln und dann als Tarifpunkt für Salzburg/Kufstein/Passau/Lindau (bzw. halt alle andere Gemeinschaftsbahnhöfe...) den jeweils ausländischen Tarifpunkt auswählen...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

viafierretica @ 20 Aug 2008, 15:54 hat geschrieben:Ich finde es ja auch bewundernswert, wie die ÖBB sich Mühe gibt, den Rest dieses einst glorreichen Zuges zu erhalten, der an beiden Enden verstümmelt wurde. Die Webekampagne der ÖBB für den Zug ist ja fast rührend, denn wer will schon morgens um 6h in einer, trotz allem, Provinzstadt wie Strasbourg ankommen (das spannende Ziel war ja Paris, nicht Strasbourg...).
Ja, das kommt bei diesem Zug noch dazu, dass er nur bis Strasbourg fährt. Ich denke, der Bedarf für Züge, die in Strasbourg enden ist nicht allzu groß. Mich beschleicht der Verdacht, dass die Tage dieser Nachtzugs gezählt sind und man ihn in Raten sterben lässt. Der Zuglauf wird immer kürzer, die Fahrgäste werden mit Wucherpreisen abgeschreckt - das scheint mir kein Erfolgsrezept zu sein.

Naja, alles in allem scheint der Zug für mich nicht wirklich nützlich zu sein. Denn ich habe keine Lust, vor jeder Fahrt an zig Schalter zu gehen und mehrere Bahngesellschaften anzurufen, bis mir jemand eine Reservierung für 4 Euro ausstellen mag.

Daher werde ich ab jetzt hauptsächlich darüber klagen, dass es keinen vernünftigen, normalen Spätzug von Salzburg nach München gibt. Und ich bin ja noch nicht mal so anspruchsvoll - eine Abfahrt ab etwa 22:30 würde mir ja schon reichen...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Fastrider »

rautatie @ 21 Aug 2008, 08:02 hat geschrieben:Ja, das kommt  bei diesem Zug noch dazu, dass er nur bis Strasbourg fährt. Ich denke, der Bedarf für Züge, die in Strasbourg enden ist nicht allzu groß. Mich beschleicht der Verdacht, dass die Tage dieser Nachtzugs gezählt sind und man ihn in Raten sterben lässt. Der Zuglauf wird immer kürzer, die Fahrgäste werden mit Wucherpreisen abgeschreckt - das scheint mir kein Erfolgsrezept zu sein.
Die DB hätte ihn schon längst eingestellt. Die Wucherpreise kommen daher, weil der Betreiber, die ÖBB keinen Anteil an den Fahrgeldeinnahmen haben und der Zug sich aus den teuren Reservierungen und Globalpreisen finanzieren muss.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Also - vor 2 Minuten gebucht: 2 Sitzplätze Karlsruhe - Salzburg für 4,- je Platz...
Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

rautatie @ 21 Aug 2008, 08:02 hat geschrieben: Daher werde ich ab jetzt hauptsächlich darüber klagen, dass es keinen vernünftigen, normalen Spätzug von Salzburg nach München gibt. Und ich bin ja noch nicht mal so anspruchsvoll - eine Abfahrt ab etwa 22:30 würde mir ja schon reichen...
Hallo,

ja, wieso braucht denn ein Münchner eine Spätverbindung nach 21.18 Uhr von Salzburg nach München ?

Ich finde es jedoch ganz besonders wichtig, dass es zumindest eine Spätverbindung ab Salzburg für die Bewohner des Rupertiwinkels und des Chiemgaues gibt und zwar in Form der RB 30070 (Salzburg ab 22.58 Uhr) nach Prien und dann durchgebunden bis Aschau (mit VT 628).

Rupertiwinkler und Chiemgauer haben wohl eine engere Beziehung zu Salzburg als Münchner oder Rosenheimer.

Natürlich wäre es noch besser, wenn dieser Zug bis München durchgebunden wäre. Aber ich bin überzeugt, dass er dann nur viel Luft mit sich transportieren würde.
Und deswegen bestellt die BEG ganz sicher keinen Zug. Denn bei der Gesamtrelation Salzburg - München handelt es sich nicht unbedingt um "Nahverkehr". Bei der Relation von Salzburg nach Traunstein und weiter nach Prien dagegen schon.

Gruß
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Bahnhofsvorstand @ 21 Aug 2008, 22:01 hat geschrieben: ja, wieso braucht denn ein Münchner eine Spätverbindung nach 21.18 Uhr von Salzburg nach München ? [...]
Es geht vielleicht noch nichtmal so sehr um Salzburg.

Ich persönlich habe z.B. Bekannte in Rosenheim, die man natürlich auch abends mal besucht. Natürlich schön blöd, wenn dann der letzte Zug nach München um 22.31 Uhr geht, das ist einfach viel zu früh.

Meiner Meinung nach sollten wichtige Städte (und dazu zähle ich Salzburg und auch Rosenheim mit seinen immerhin 60.000 Einwohnern durchaus) mit dem nächstgrößeren Ballungszentrum, in dem Fall München, zumindest am Wochenende so verbunden sein, dass die jeweils letzte Fahrtmöglichkeit gegen 0.30 Uhr am Zielort ankommt. Derzeit kommt der letzte RE aus Salzburg/Rosenheim um 23.12 Uhr in München Hbf. an, das ist deutlich zu früh.

Die Alternative ist in dem Fall wieder einmal das eigene Kfz.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Oliver-BergamLaim @ 21 Aug 2008, 22:10 hat geschrieben:

Ich persönlich habe z.B. Bekannte in Rosenheim, die man natürlich auch abends mal besucht. Natürlich schön blöd, wenn dann der letzte Zug nach München um 22.31 Uhr geht, das ist einfach viel zu früh.
Hallo,

natürlich so betrachtet ist es schon ein Manko, dass nach 22.31 Uhr keine Fahrmöglichkeit von Rosenheim nach München mehr besteht. Und für Orte wie Großkarolinenfeld, Ostermünchen und Assling besteht um 21.31 Uhr die letzte Fahrmöglichkeit ab Rosenheim.

Möglicherweise hatte jedoch die schlechte Verbindung spätabends Richtung München auch betriebliche Gründe seitens der Bahn.

Denn die Strecke wurde ja früher weitgehendst mit Freilassinger Personal und auch Freilassinger Reisezugwagen betrieben. Und da wollte man möglicherweise auswärtige Übernachtungen vermeiden bzw. die Fahrzeuge zur Wartung in der Werkstätte Freilassing haben.

Aber nun ist ja die Werkstätte Freilassing geschlossen und die Wagen sind nach München umbeheimatet worden. Es besteht daher sicherlich nicht mehr so ein Bedürfnis, dass die Fahrzeuge in Freilassing "übernachten". Und auch das Personal wird verstärkt schon von München aus gestellt.

Diese betrieblichen Gründe, die früher gegen eine Spätverbindung nach München sprachen, dürften nun spätestens seit Schließung der Werkstätte Freilassing im Dezember 2007 weggefallen sein.

Nun dürfte es wohl an der BEG liegen, ob sie eine derartige Spätverbindung für erforderlich und finanzierbar hält.

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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Bahnhofsvorstand @ 21 Aug 2008, 22:54 hat geschrieben: Hallo,

natürlich so betrachtet ist es schon ein Manko, dass nach 22.31 Uhr keine Fahrmöglichkeit von Rosenheim nach München mehr besteht. Und für Orte wie Großkarolinenfeld, Ostermünchen und Assling besteht um 21.31 Uhr die letzte Fahrmöglichkeit ab Rosenheim.

Nun dürfte es wohl an der BEG liegen, ob sie eine derartige Spätverbindung für erforderlich und finanzierbar hält.
Hallo Bahnhofsvorstand,

danke für den Hintergrund mit dem (früheren) betrieblichen Gründen, das war mir gar nicht bewußt.

Allgemein würde ich mir häufig spätere Fahrmöglichkeiten im Regionalverkehr wünschen, welche die BEG wenigstens für die Abende Fr, Sa und So (für Wochenendpendler, Nachtschwärmer und Ausflügler) bestellen könnte. Eigentlich alle Städtetrips mit Bayern-Ticket, die ich in den letzten Jahren mit Freunden gemacht habe, habe ich als eine rechte Hetzerei nach dem Abendessen in Erinnerung, weil man unabhängig von der besuchen Stadt (Salzburg, Nürnberg, etc.) immer um spätestens 21 Uhr am Bahnhof zur Rückfahrt sein mußte.

Die letzte "vernünftige" Verbindung im Nahverkehr von Nürnberg nach München z.B. ist der MüNüX Nürnberg Hbf. ab 21.10 Uhr, München Hbf. an 22:53 Uhr. Ich denke dass sich zumindest am Wochenende auch genügend Klientel für eine weitere Taktverbindung exakt 2 Stunden später finden würde.

Nach 21.10 Uhr kommt man nur noch mit den "Schleichzügen" und ihren zweifelhaften Fahrzeiten von Nürnberg nach München, besonders interessant ist dabei die Verbindung:
Nürnberg Hbf. ab 22:33h (RE 3399)
Augsburg Hbf. an 23:48h

Augsburg Hbf. ab 01:16 (RE 37025, nur in Wochenendnächten Fr/Sa und Sa/So)
München Hbf. an 02:01

edit: hab gerade im Kursbuch gesehen, bei dieser Verbindung verpaßt man in Augsburg Hbf. den täglichen RE 37043
Augsburg Hbf. ab 23.43 Uhr
München Hbf. ab 00.26 Uhr
gerade mal um 5 Minuten. Würde man diesen Anschluß verbessern, gäbe es eine tägliche Spätverbindung Nürnberg ab 22.33 Uhr - München an 00:36 Uhr via Augsburg mit einer absolut akzeptablen Fahrzeit von nur knapp über 2 Stunden und damit fast so schnell wie der MüNüX. Ich werde mal der BEG schreiben, wie das ab Dezember aussieht mit dem Fugger-Express, ob man da den Anschluß einrichten kann...

Diese "Nacht-REs" zwischen Augsburg und Nürnberg sind auf jeden Fall schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich es schon kurios ist dass es zwischen Augsburg und München noch nach 1 Uhr direkte Verbindungen gibt, dagegen von Nürnberg nach München nur bis 21.10 Uhr. Generell sollten alle bayerischen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern mindestens bis Mitternacht miteinander verbunden sein, zumindest meine Meinung.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bahnhofsvorstand @ 21 Aug 2008, 21:01 hat geschrieben:
ja, wieso braucht denn ein Münchner eine Spätverbindung nach 21.18 Uhr von Salzburg nach München ?
Die Frage verstehe ich nicht ganz... Ich finde Spätverbindungen zwischen größeren Städten - insbesondere im Entfernungsbereich vergleichbar mit München - Salzburg eigentlich immer wichtig.

Wieso sollte ein Münchner nicht spät abends von Salzburg nach München wollen? Schon mal was von Kultur-Ausflüglern gehört, die gern mal ins Theater gehen wollen und abends noch zurückfahren möchten? In Nürnberg ist das möglich - zumindest mit dem ICE. In Salzburg geht das nicht. Wer die Salzburger Festspiele besuchen will muss auch gleich noch eine Hotelübernachtung dranhängen...

Ausserdem gibt es auch Freundesbesuche. Man wird eingeladen, möchte Freunde besuchen, aber spätabends noch nach Hause, weil man am nächsten Tag arbeiten muss. Geht nicht in Salzburg, es sei denn, man bricht schon wieder auf, kurz nachdem der Hauptgang verspeist wurde.

(In meinem konkreten Fall handelte es sich um einen solchen Freundesbesuch.).
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

rautatie @ 22 Aug 2008, 09:09 hat geschrieben:
Bahnhofsvorstand @ 21 Aug 2008, 21:01 hat geschrieben:
ja, wieso braucht denn ein Münchner eine Spätverbindung nach 21.18 Uhr von Salzburg nach München ?
Die Frage verstehe ich nicht ganz... Ich finde Spätverbindungen zwischen größeren Städten - insbesondere im Entfernungsbereich vergleichbar mit München - Salzburg eigentlich immer wichtig.

Wieso sollte ein Münchner nicht spät abends von Salzburg nach München wollen? Schon mal was von Kultur-Ausflüglern gehört, die gern mal ins Theater gehen wollen und abends noch zurückfahren möchten? In Nürnberg ist das möglich - zumindest mit dem ICE. In Salzburg geht das nicht. Wer die Salzburger Festspiele besuchen will muss auch gleich noch eine Hotelübernachtung dranhängen...

Ausserdem gibt es auch Freundesbesuche. Man wird eingeladen, möchte Freunde besuchen, aber spätabends noch nach Hause, weil man am nächsten Tag arbeiten muss. Geht nicht in Salzburg, es sei denn, man bricht schon wieder auf, kurz nachdem der Hauptgang verspeist wurde.

(In meinem konkreten Fall handelte es sich um einen solchen Freundesbesuch.).
Hallo,

ja sicher wäre grundsätzlich eine Spätverbindung Salzburg - München begrüßenswert.

Aber da stellt sich natürlich die Frage nach der Finanzierbarkeit. Denn wenn es sich rechnen würde, würde DB Fernverkehr hier eigenwirtschaftlich noch eine IC-Verbindung fahren. Denn früher - Anfang der neunziger Jahre , nach Einführung des IR-Systems - gab es noch einen IR, Salzburg ab gegen 22.30 Uhr.

Das hat sich offensichtlich nicht gerechnet und ist daher schon seit vielen Jahren gestrichen worden.

Ich frage jetzt: Ist es unbedingt dringende Aufgabe des Bestellers der Nahverkehrsleistungen, hier der BEG, spätabends aus Steuermitteln einen sich nicht rechnenden Nahverkehrszug von Salzburg nach München zu bestellen ?

Müssen z. B. Festspielbesucher, die aus einer ausländischen Stadt (ich tue mich persönlich zwar etwas schwer, Salzburg als "ausländische Stadt" zu bezeichnen, aber es ist nunmal seit 1816 leider Realität) über doch eine weitere Entfernung - 153 km bis München - nachhause fahren wollen, für die Heimfahrt aus Steuermitteln derart subventioniert werden, dass sie z. B. zu fünft das Bayernticket für EUR 27,00 bzw. das Bayernticket Nacht für EUR 19,00 benutzen können ?

Also ich habe da schon etwas meine Bedenken, ob hierfür der Einsatz von Steuermitteln gerechtfertigt ist.

Natürlich kann man sich streiten, ob es nicht angebracht wäre, zumindest die letzte RB (30070), Salzburg ab 22.58 Uhr zumindest bis nach Rosenheim fahren zu lassen; denn von Salzburg bis Rosenheim liegt vielleicht noch eher subventionswürdiger Nahverkehr vor als bis München. Und Salzburg ist ja auch eine Art "Oberzentrum" der bayerischen Planungsregion 18; sodass man dessen Bürgern schon ermöglichen sollte, nach dem Besuch von kulturellen Veranstaltungen in Salzburg apätabends noch nach Hause zu kommen.

Aber da hat vielleicht die DB mit ihren Umlaufplänen etwas dagegen. Denn die letzte RB aus Salzburg - VT 628 der Südostbayernbahn - wird am nächsten Tag für die Strecke Prien - Aschau benötigt; ist quasi eine Tauschfahrt (Gegenzug RB 30067).

Gruß
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Beitrag von JeDi »

Naja - man könnte sicher der CNL - wie auch dem "Kifferzug" 318/9 2-3 Wagen als IC dranhängen...
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Beitrag von viafierretica »

das bringt aber nix, weil der künftig 2h später fährt, also Abfahrt gegen 2h und in München gar nicht mehr hält...und der EN hat ja 2 IC-Sitzwagen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bahnhofsvorstand @ 22 Aug 2008, 11:00 hat geschrieben:Müssen z. B. Festspielbesucher, die aus einer ausländischen Stadt (ich tue mich persönlich zwar etwas schwer, Salzburg als "ausländische Stadt" zu bezeichnen, aber es ist nunmal seit 1816 leider Realität) über doch eine weitere Entfernung - 153 km bis München - nachhause fahren wollen, für die Heimfahrt aus Steuermitteln derart subventioniert werden, dass sie z. B. zu fünft das Bayernticket für EUR 27,00 bzw. das Bayernticket Nacht für EUR 19,00 benutzen können ?
Dann halt von mir aus ein IC, in dem das Bayernticket nicht gilt. Einfach IRGENDEIN Zug, das wäre einfach sehr wünschenswert.

Oder man hängt an den Nachtzug noch einen Wagen dran, in dem man als Sitzpassagier ohne Wucherpreis mitfahren kann.

Im übrigen ist der Verkehr Salzburg - München meiner Erfahrung nach deutlich stärker nachgefragt als Du vermutest. Denn Salzburg und München sind ja schon in gewisser Weise Nachbarstädte.

Überdies würde mich interessieren, weshalb dann beispielsweise ausgerechnet von Kempten aus noch eine Verbindung um 22:59 nach München verkehrt. Wird Kempten so viel stärker nachgefragt als Salzburg?
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Beitrag von JeDi »

viafierretica @ 22 Aug 2008, 12:55 hat geschrieben: das bringt aber nix, weil der künftig 2h später fährt, also Abfahrt gegen 2h und in München gar nicht mehr hält...und der EN hat ja 2 IC-Sitzwagen.
Die aber nicht IC heißen... und CNL 318 hält auch net in Mannheim, IC 60318 aber schon...
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Beitrag von lekomat »

Eine Fern(Spät) Verbindung wird sich bestimmt nicht lohnen, aber eine RE/RB Verbindung (also speziell für BT Benutzer) bestimmt.

z.B. Wochentags nur Rosenheim-München
und Wochenende halt dann Salzburg - München! ich denke auch, dass sich eine Verbindung München-Rosenheim (gegen 1:00 Uhr) lohnen würde, ist halt nur die Frage - wer bezahlts??

Wie sieht denn die Auslastung des 628er bis Prien aus? Ich denke mal nicht so berauschend, klar ist ja auch unattraktiv!
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

lekomat @ 22 Aug 2008, 12:22 hat geschrieben: z.B. Wochentags nur Rosenheim-München
und Wochenende halt dann Salzburg - München! ich denke auch, dass sich eine Verbindung München-Rosenheim (gegen 1:00 Uhr) lohnen würde, ist halt nur die Frage - wer bezahlts??
Ich glaube schon, dass sich das lohnen würde. Allein in meinem Bekanntenkreis kenne ich einige Leute, die solche Verbindungen nutzen würden, wenn es sie gäbe... Und wann immer ich bisher den Nachtzug benutzt hatte (vor der Einführung der Reservierungspflicht), gab es jedesmal etliche Leute, die diesen Zug für ihre späte Rückfahrt genutzt hatten - mehr oder weniger unfreiwillig, weil halt vorher kein normaler Zug mehr fährt.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

lekomat @ 22 Aug 2008, 13:22 hat geschrieben:

Wie sieht denn die Auslastung des 628er bis Prien aus? Ich denke mal nicht so berauschend, klar ist ja auch unattraktiv!
Hallo,

klar, ist auch nicht so berauschend.

Primär dient diese Verbindung ja dem Austausch des 628 auf der Aschauer Strecke, der aus Landshut kommend spät abends in Salzburg ankommt.

Da lässt sich die DB vom Besteller halt die Tauschfahrt bezahlen.

Es wäre sicher besser, wenn die Verbindung zumindest bis Rosenheim durchgebunden wäre. Aber dann hätte man in Prien eben keine Garnitur für die letzte RB des Tages nach Aschau. Und der Gegenzug (RB 30067) ist auch erforderlich, um eine Spät-Umsteigeverbindung von München nach Freilassing herzustellen.

Die Wendezuggarnitur wird ja in Rosenheim am nächsten Morgen benötigt, um den RB 30061 nach Salzburg zu fahren.

Im übrigen fehlt ohnehin eine Nahverkehrsgarnitur frühmorgens in Freilassing. So fährt die RB 30063 Traunstein - Salzburg mit IC-Garnitur, die dann in Salzburg auf den IC 2298 nach Frankfurt übergeht.

Mal sehen wie das ab Dezember wird, wenn die IC nicht mehr in Freilassing übernachten, sondern nach Klagenfurt bzw. Graz durchgebunden werden.

Gruß
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Beitrag von lekomat »

Notfalls muss ich den Aschauer-Austausch anders anbinden, wird aber dann doch kompliziert! In Rosenheim hat man Abends doch ein paar 425er rumstehen, für eine Verbindung Rosenheim-München-Rosenheim wären die doch gut genug...
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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Beitrag von WorldOfPhysics »

rautatie @ 22 Aug 2008, 13:29 hat geschrieben: Ich glaube schon, dass sich das lohnen würde. Allein in meinem Bekanntenkreis kenne ich einige Leute, die solche Verbindungen nutzen würden, wenn es sie gäbe...
Also die Spätverbindung zwischen München und Regensburg (ab 23:55) wird auch immer gut genutzt, die andere Richtung (Regensburg ab 22:44) habe ich noch nie benutzt, da ich halt nicht in München wohne ;-)

OT: Warum fährt eigentlich um 22:44 ab München Mo - Fr + So ein ALEX, Sa jedoch ein RE?
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