Sind Münchens S- und U-Bahnfahrer unfreundlich?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Bas1c
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Beitrag von Bas1c »

Aufgrund eines Artikels der Abendzeitung die ja für ihre negativen Beiträge gegenüber der MVG und des MVV bekannt ist möchte ich das Thema hier mal ansprechen. Es geht um diesen Artikel:

Artikel

Meiner Meinung nach wird viel getan für die Freundlichkeit bei MVG und MVV. Die "miesgelaunten" Fahrer vor allem morgens sind deutlich weniger geworden. Blöde Sprüche die Seltenheit. Manchmal witzig.

Ich finde vor allem die Kunden werden immer empfindlicher und rabiater was z.B. Türen aufhalten angeht. Zum Beispiel werden vermehrt Kinderwagen in der U-Bahn als Rammbock benutzt und dann geklagt wenn was daran kaputt geht. Nur ein Beispiel von vielen. Das ist meine Sicht. Aus der Sicht des Kunden habe ich schon immer so gehandelt das ich bei "Bitte zurückbleiben" auch zurückbleibe und mich nicht in die Türen stelle und diese mit aller Gewalt aufreiße.

Gut zurück zum Thema. Findet ihr die U und S-Bahnfahrer unfreundlich ?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ist halt AZ...Was erwartest du da? :angry: :angry: :angry:
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Die Fahrer und Führer sind freundlich und dem Kunden wohlgesonnen. Vereinzelte schwarze Mäh's an Fahrern und Führern würde man am liebsten in die Tonne kloppen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Solange niemand persönlich beleidigt wird, is hin- und wieder ein deftiges "de fix" oder ein dummer Spruch schon ok.
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mtg
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Beitrag von mtg »

Heißt das nicht "ze fix"? Könnte man in einem eigenen thread klären. <_<

Ich bin was die Sache angeht allerdings nicht deiner Meinung. Überall wo es um direkten Kontakt mit Kunden geht, ist sowas nicht angebracht. Was ein Sachbearbeiter im Büro macht, ist seine Sache. Aber bitte nicht direkt mit der "Kundschaft".
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

mtg @ 11 Sep 2008, 09:07 hat geschrieben:Heißt das nicht "ze fix"? Könnte man in einem eigenen thread klären. <_<
Selbstverständlich, kommt ja von "Kruzefix".
mtg @ 11 Sep 2008, 09:07 hat geschrieben:Ich bin was die Sache angeht allerdings nicht deiner Meinung. Überall wo es um direkten Kontakt mit Kunden geht, ist sowas nicht angebracht. Was ein Sachbearbeiter im Büro macht, ist seine Sache. Aber bitte nicht direkt mit der "Kundschaft".
Flüche und Beleidigungen auf Bairisch tun weniger weh und hören sich nach meinem Empfinden erheblich weniger schlimmer an als auf Hochdeutsch. Dennoch sollte man sich natürlich fragen, ob generell Flüche und Beleidigungen beim Umgang mit Kunden angebracht sind.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Allerdings dürfte insbesondere bei der S-Bahn München entsprechend "muttersprachliches" Personal eher rar gesät sein ;) .
Gruß vom Wauwi
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

MVG-Wauwi @ 11 Sep 2008, 09:48 hat geschrieben: Allerdings dürfte insbesondere bei der S-Bahn München entsprechend "muttersprachliches" Personal eher rar gesät sein ;) .
Ich bezog mich auf das "ze fix". Außerdem gilt es m.E. auch für andere Dialekte, dass Beleidigungen und Flüche weit weniger schlimm als auf Hochdeutsch klingen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Die S- und U-Bahnfahrer sind meistens weder besonders freundlich noch unfreundlich, sondern einfach neutral. Ausserdem bekommt man eh immer weniger von ihnen mit, seitdem immer öfter die Durchsagen aus der Konserve kommen.

Es sind eher die Busfahrer, über die ich mich manchmal ärgere. Da gibt es immer noch den klassischen Typus, der noch schnell dem heraneilenden Fahrgast die Tür vor der Nase zuschlägt und abfährt. Andere Busfahrer wiederum scheinen nicht mal zu wissen, wo ihre Linie entlang fährt. Frägt beispielsweise ein Fahrgast nach einer bestimmten Haltestelle, geben etliche Busfahrer eine falsche oder gar keine Auskunft. Auch ein defekter Fahrscheinautomat im Bus interessiert die meisten Busfahrer nicht die Bohne. Sollte solch eine Störung nicht unverzüglich vom Fahrer an eine Störungsstelle gemeldet werden? Doch als ich einen Fahrer mal auf einen defekten Automaten ansprach war dieser nur äußerst missmutig und meinte, er wäre nicht zuständig, er würde nur fahren, sonst nichts.
Wo ist das Problem?
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Zu diesem Thema ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass manche (meinem Gefühl nach immer mehr) U-Bahnfahrer beim "zurückbleiben bitte" das "bitte" weglassen. Wenn noch ein barscher Ton dazukommt, fühlt man sich schon fast wie auf dem Kasernenhof <_<
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Jean
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Beitrag von Jean »

Es gibt auch Fahrgäste die stellen sich echt dumm...Neulich an der Haltestelle Lautensackstraße...Da wollte zwei aussteigen...doch die Tür war schon zu...hämmern daran bis die Fahrerin die wieder frei gibt... :angry: :angry: :angry:
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Christoph
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Beitrag von Christoph »

Was man immer wieder beobachten kann ist, daß ein "Zurückbleiben, bitte" offenbar von vielen als Aufforderung verstanden wird, sich erst dann in Bewegung Richtung Tür zu setzen.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
murxxw
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Beitrag von murxxw »

Ich kann's nur aus eigener Erfahrung sagen: bei mir wird jeder so behandelt, wie er es mir auch entgegen bringt. Normales Verhalten und Freundlichkeit (z.B. bei Fragen oder Beschwerden - weswegen auch immer) bringen einen freundlichen Fahrer. Wenn allerdins jemand meint, seinen persönlichen Deppen und Schuhputzer (nichts gegen diesen Berufsstand!) vor sich zu haben oder sich in irgendeiner Weise gefährdend am/im Zug verhalten zu müssen, dann gibts Ärger. Wenn was passiert, ist niemand anderer als der Fahrer der Depp und ich werde mit Sicherheit den Teufel tun und für irgendjemanden am/im Zug auch nur das kleinste Risiko eingehen.

Zurückbleiben bitte... ja, eigentlich sollte es wirklich in dieser Folge kommen, aber "vorgesehen" ist's andersrum. Egal wie rum, die Durchsage an sich wird immer und immer wieder gerne ignoriert. Bewusst oder versehentlich. Beispiel gefällig? Gestern, U5, C-Wagen. Die Türen sind kurz vorm einrasten und an der letzten Tür steckt ein Vater mit Kind an der Hand noch seinen Fuß in die Türe... was soll das Kind davon lernen können? Nichts? rob74, ich bin eigentlich auch ein Feind vom Kasernenhofton, aber manch einer versteht's nicht anders. Für die nicht Betroffenen ist das natürlich (und verständlich) nicht angenehm, aber es ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Die sollte man auch uns zugestehen...

Die Mentalität der Leute hat sich drastisch verschlechtert, es wird gepöbelt, provoziert, beleidigt, angespuckt und nicht zuletzt auch tätlich angegriffen... und dann wundert man sich, wenn die Fahrer nicht mehr nur lächeln und auch die zweite Backe hinhalten.

Was das Problem mit den Busfahrern angeht: man mag mich spiessig nennen, aber mir ist noch kein Bus "vor der Nase" davon gefahren... es mag auch einfach daran liegen, dass ich rechtzeitig, d.h. mindestens 2 Min vor planmässiger Abfahrt, an der Haltestelle stehe. Bei U und Tram sieht's nicht anders aus. Wer rechtzeitig da ist, wird "seinen" Bus garantiert erwischen, wer nicht, muss eben damit rechnen, dass die Türen geschlossen werden und der Bus abfährt. ZZ = Zelber ZSchuld.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

murxxw @ 11 Sep 2008, 10:46 hat geschrieben:es mag auch einfach daran liegen, dass ich rechtzeitig, d.h. mindestens 2 Min vor planmässiger Abfahrt, an der Haltestelle stehe. Bei U und Tram sieht's nicht anders aus. Wer rechtzeitig da ist, wird "seinen" Bus garantiert erwischen, wer nicht, muss eben damit rechnen, dass die Türen geschlossen werden und der Bus abfährt. ZZ = Zelber ZSchuld.

Der Vorschlag klingt megaschlau, nicht wahr? Immer 2 Minuten vorher an der Haltestelle sein...

Was ist, wenn ich nicht alle Abfahrtszeiten aller Haltestellen im Kopf habe? Ich fahre nicht immer nur an einer einzigen Haltestelle weg, ich benutze viele verschiedene Haltestellen. Und da kann es schon mal vorkommen, dass man "grade so" an die Haltestelle hinkommt. Der Busfahrer sieht einen laufen, und ZACK, Tür zu. Und dann kann er noch oft nichtmal abfahren, weil die Ampel auf rot steht.

Oder das Phänomen Umsteigen? Es soll beim MVV gelegentlich vorkommen, dass das Umsteigen von einer Buslinie zur anderen dadurch geprägt wird, dass der Anschlussbus grade an der gegenüberliegenden Haltestelle einfährt, wenn der eigene Bus auch grade ankommt. Bis man dann die Haltestelle gewechselt hat ist der Anschluss weg, obwohl der Fahrer noch gesehen hat, dass Umsteiger unterwegs sind.

Du siehst: "selber schuld" ist nicht immer das richtige Argument.
Wo ist das Problem?
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rob74
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Beitrag von rob74 »

murxxw @ 11 Sep 2008, 11:46 hat geschrieben: rob74, ich bin eigentlich auch ein Feind vom Kasernenhofton, aber manch einer versteht's nicht anders. Für die nicht Betroffenen ist das natürlich (und verständlich) nicht angenehm, aber es ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Die sollte man auch uns zugestehen...
Das gestehe ich euch auch zu - manchmal muss man etwas lauter werden, wenn nix anderes hilft. Ich meinte allerdings, dass manche Fahrer prinzipiell das "bitte" weglassen und die Durchsagen in einem unfreundlichen Ton machen - auch wenn es gar keine Probleme gibt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

rob74 @ 11 Sep 2008, 10:08 hat geschrieben: Zu diesem Thema ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass manche (meinem Gefühl nach immer mehr) U-Bahnfahrer beim "zurückbleiben bitte" das "bitte" weglassen. Wenn noch ein barscher Ton dazukommt, fühlt man sich schon fast wie auf dem Kasernenhof <_<
Nur als kleine Korrektur: Es heißt seit Jahren "Bitte zurückbleiben", nicht mehr "Zurückbleiben bitte". Die Reihenfolge wurde umgedreht.
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Beitrag von eherl2000 »

Da gibt`s in München den alten Spruch: Einer Trambahn und einer Frau läuft man nicht hinterher - es kommt wieder eine! Und dann gibt es die alte Weisheit: Wie man in den Wald hinein schreit, so hallt es zurück.
Und so ist es auch. Ich fuhr von 1967 bis 2008 Straßenbahnen und U-Bahnzüge durch München und ich könnte ein Buch schreiben über die "lieben" Fahrgäste. Wenn sich die sehen würden, wie sie sich teilweise aufführen, sie würden sich wahrscheinlich über sich selbst schämen. Olympia ist da noch harmlos. Es geht um hundertstel Sekunden.
Leute, kommt doch einmal wieder herunter! Ich trau mich wetten, die Hälfte der Menschen in den Bahnhöfen wissen gar nicht, warum sie rennen. Sie tun es nur, weil es die anderen auch tun.
Dass in München die Anschlüsse nicht funktionieren, ist schon geschichtlich. Der "Sichtanschluss" bedeutet in München, anders als wahrscheinlich wo anders, wenn man das Anschlussfahrzeug sieht, dann fährt man ganz schnell ab. Das ist in München nicht auszumerzen.
Busse, vor allem Privatbusse sind gerne zu früh dran. Ich bin da auf alle Fälle 5 Minuten vorher an der Haltestelle, dann krieg ich ihn auch. Entweder etwas großzügiger mit der Zeit sein, oder ärgern.
Niemand wartet gerne auf Bus oder Zug, aber viele stehen anscheinend gerne mit dem eigenen Auto im Stau.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

eherl2000 @ 11 Sep 2008, 13:28 hat geschrieben:Da gibt`s in München den alten Spruch: Einer Trambahn und einer Frau läuft man nicht hinterher - es kommt wieder eine! Und dann gibt es die alte Weisheit: Wie man in den Wald hinein schreit, so hallt es zurück.
Und so ist es auch. Ich fuhr von 1967 bis 2008 Straßenbahnen und U-Bahnzüge durch München und ich könnte ein Buch schreiben über die "lieben" Fahrgäste. Wenn sich die sehen würden, wie sie sich teilweise aufführen, sie würden sich wahrscheinlich über sich selbst schämen. Olympia ist da noch harmlos. Es geht um hundertstel Sekunden.
Leute, kommt doch einmal wieder herunter! Ich trau mich wetten, die Hälfte der Menschen in den Bahnhöfen wissen gar nicht, warum sie rennen. Sie tun es nur, weil es die anderen auch tun.
        Dass in München die Anschlüsse nicht funktionieren, ist schon geschichtlich. Der "Sichtanschluss" bedeutet in München, anders als wahrscheinlich wo anders, wenn man das Anschlussfahrzeug sieht, dann fährt man ganz schnell ab. Das ist in München nicht auszumerzen.
Busse, vor allem Privatbusse sind gerne zu früh dran. Ich bin da auf alle Fälle 5 Minuten vorher an der Haltestelle, dann krieg ich ihn auch. Entweder etwas großzügiger mit der Zeit sein, oder ärgern.
Niemand wartet gerne auf Bus oder Zug, aber viele stehen anscheinend gerne mit dem eigenen Auto im Stau.
Dass man rasch noch davonfährt, wenn ein Fahrgast noch heraneilt, scheint aber ein wenig eine deutsche Krankheit zu sein. In vielen anderen Städten habe ich es erlebt, dass der Busfahrer sogar dann nochmal anhielt und die Türen einem verspäteten Fahrgast erneut öffnete, wenn er schon einige Meter gefahren war. Ich - der bis dahin nur die rauen Münchner Sitten kannte - war anfangs sehr überrascht. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, dass man in München den Fahrgast eben stehen lässt und anderswo noch mitnimmt.

Übrigens: nur die wenigsten werden entspannt sagen, "ach, kein Problem, die nächste Trambahn kommt bestimmt", wenn man im Abendverkehr 20 Minuten warten muss und es vielleicht grade schüttet oder -10 Grad hat.

Im übrigen fällt mir immer wieder auf, dass die Fahrgäste und die Fahrer sich ein wenig wie verfeindete Parteien sehen. Die Fahrer sehen häufig in den Fahrgästen nur lästige Querulanten, und die Passagiere ärgern sich über die störrischen und unfreundlichen Fahrer. Möglicherweise würde es sich lohnen, die beiden Parteien mal wieder ein wenig miteinander zu versöhnen - z.B. mit gezielter Werbung (die die Fahrgäste ansprechen könnte) oder eine Kampagne (die die Fahrer zu mehr Miteinander statt Gegeneinander aufruft)?

Auch bei Deinem Beitrag (eherl2000) fällt mir wieder die Frage ein: wie schaffst Du es, immer 5 Minuten früher an der Haltestelle zu sein? Kennst Du alle Abfahrtszeiten auswendig bzw. bist Du mit Kursbuch unterwegs? Und wie schauts beim Umsteigen aus?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na ja...wenn zum Beispiel die Tram 18 wieder auf einen verspäteten Fahrgast an der Westendstraße wartet ärgere ich mich dann auch...weil die Grünphase weg ist und die Tram wieder zwei Minuten warten muss...
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Beitrag von Rohrbacher »

Immer wieder der selbe Unterschied, egal wie viele tausend Mal, es noch kommt: Personal ist Profi (wenn nicht, dann ist was nicht ok), Fahrgast nicht. Da kann es nunmal vorkommen, dass der sich nicht ganz profihaft verhält. Der Fahrgast kann lernen, das tut er auch, es kommen aber immer wieder neue dazu oder es gibt welche, die nicht lernen wollen/können... Tut das das Personal, ist das nicht okay. Ich sag' ja immer, nicht alle Fahrgäste sind Freaks und in der Welt des Personenverkehrs zu Hause. Die reden manchmal für Freak-/Personalohren seltsame fachlich nicht korrekte Sachen und verhalten sich nicht fachlich korrekt. Aber geht's ihr mal wohin, wo ihr keine Ahnung habt oder nur den Mist wisst, der manchmal in der Zeitung steht... ich seh' das ja allein hier schon, wenn's um sowas banales wie eine Farbe oder Buchstaben geht. Lilakuh... ich lach' mich tot... :lol: :ph34r:
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

TramPolin @ 11 Sep 2008, 13:02 hat geschrieben: Nur als kleine Korrektur: Es heißt seit Jahren "Bitte zurückbleiben", nicht mehr "Zurückbleiben bitte". Die Reihenfolge wurde umgedreht.
Ich kenne seit Ewigkeiten bei der U-Bahn nur ein "Bitte Zurückbleiben". Das "Zurückbleiben bitte" wurde bei der S-Bahn verwendet.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

[DB] Fahrgast @ 11 Sep 2008, 15:38 hat geschrieben: Ich kenne seit Ewigkeiten bei der U-Bahn nur ein "Bitte Zurückbleiben". Das "Zurückbleiben bitte" wurde bei der S-Bahn verwendet.
Nein, das gab's früher auch bei der U-Bahn. Erst hieß es dort nur "Zurückbleiben", dann "Zurückbleiben bitte" und schließlich "Bitte zurückbleiben". Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, das es so ist, vielleicht bestätigt es ja noch jemand.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

TramPolin @ 11 Sep 2008, 15:52 hat geschrieben: Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, das es so ist, vielleicht bestätigt es ja noch jemand.
*Bestätig* Ich glaube auch, daß es so war, wie du schreibst...
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

[DB] Fahrgast @ 11 Sep 2008, 15:38 hat geschrieben:Das "Zurückbleiben bitte" wurde bei der S-Bahn verwendet.
Soweit ich bei der S-Bahn zurückblicken kann (1992), gilt dort "Bitte zurückbleiben".
In der Praxis gibt es natürlich Abweichungen und so lange das "Bitte" nicht verloren geht, ist es auch okay.
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Beitrag von eherl2000 »

Offiziell hieß es bei der U-Bahn in den ersten Jahren "Vorsicht, die Türen werden geschlossen!" Nach ein paar Jahren glich man sich der S-Bahn an und es wurde ausgerufen: "Zurückbleiben!" Nach einer extrem hohen Fahrpreisanhebung in den 80er Jahren glaubte man, dem Fahrgast entgegenkommen zu müssen und man führte das "Bitte zurückbleiben" ein. So kostete das "Bitte" dem Fahrgast damals auch Geld. Die S-Bahnfahrer, damals großenteils noch Beamte, scherten sich meist nicht um das "bitte". In der U-Bahn riefen viele "zurückbleiben bitte" aus, was aber nie offiziell war. Da die älteren Fahrer inzwischen großenteils nicht mehr im Dienst sind und den neuen das "Bitte zurückbleiben" eindringlich beigebracht wurde, wird es meist korrekt ausgerufen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Egal. Besser als "Weg do, i dadad etzad gern de Dirn zuamacha", nur "Weg do!" oder einfach "Schleicht's eich!". :P
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Beitrag von Fastrider »

eherl2000 @ 11 Sep 2008, 14:28 hat geschrieben:Da gibt`s in München den alten Spruch: Einer Trambahn und einer Frau läuft man nicht hinterher - es kommt wieder eine!
Wenn ich wüsste, dass bal wieder eine kommt. Wenn ich dagegen beim 19er Angst haben muss, dass die nächsten beiden Kurse am Willibaldplatz verenden und ich in den übernächsten wegen Überfüllung nicht reinkomme, dann ärgerts mich schon sehr, wenn das Tram einem vor der Nase abgefahren ist. Oder wenn die Stadtbusse nur noch alle 20 Minuten, selbst an Werktagen tagsüber fahren ist das auch ärgerlich. Ich habe mal erlebt, wo für einen Rollstuhlfahrer sich die Fahrt wegen eines verpassten Trams um 70 Minuten verzögert hat:

Tram verpasst, nächste zwei Kurse wenden am Willibaldplatz. Nächster Kurs ist so voll, dass der Rollstuhl nicht mehr verladen werden kann. Nächster Kurs wendet wieder am Willibaldplatz. Nächster Kurs ist wieder überfüllt. Dann kommt der P-Wagen. Erst mit dem nächsten Wagen ist die Beförderung wieder möglich. Mittlerweile sind 70 Minuten vergangen.

Oder wenn ich im Spätverkehr an der Anzeige schon sehe: Nächster Wagen in 40 Minuten, weil ein Kurs wegen einer technischen Störung verendet ist.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

eherl2000 @ 11 Sep 2008, 14:28 hat geschrieben: Busse, vor allem Privatbusse sind gerne zu früh dran.
Du scheinst in einem anderem München zu leben. :unsure:
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von Rohrbacher »

eightyeight @ 11 Sep 2008, 20:11 hat geschrieben: Du scheinst in einem anderem München zu leben. :unsure:
Nein, er wird die meinen, die bei einem 10-Minutentakt 8 Minuten zu spät dran sind. Das sieht dann aus, als wär' der Bus 2 Minuten zu früh. ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

TramPolin @ 11 Sep 2008, 15:52 hat geschrieben: Nein, das gab's früher auch bei der U-Bahn. Erst hieß es dort nur "Zurückbleiben", dann "Zurückbleiben bitte" und schließlich "Bitte zurückbleiben". Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, das es so ist, vielleicht bestätigt es ja noch jemand.
*auch bestätigt*


Ich persönlich mag diese künstlichen Pseudo-Freundlichkeiten nicht. "zruckbleim" langt B)
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