Multiple Choice ist halt eindeutiger und bedeutet weniger Aufwand, hat aber natürlich auch Nachteile.Wildwechsel @ 12 Sep 2008, 09:48 hat geschrieben: Da bin ich nach wie vor der Auffassung, eine Prüfung mit frei zu formulierenden Antworten wäre da sinnvoller. Da kann man die, die es begriffen haben, doch eher von den lediglich dressierten Affen unterscheiden.
Wenn man frei die Antworten formuliert, dürfte es einen gewaltigen Interpretationsspielraum geben, ob nun die Antwort richtig ist, und einige Diskussionen zwischen Prüfer und Fahrschüler.
Ich habe bei einigen Prüfungen, bei denen es kein Multiple Choice gab, negative Erfahrungen gemacht. Gerade bei der Englischübersetzung war es so, dass sich die Lehrkräfte zusammengesetzt haben und für jeden Satz drei Übersetzungen als richtig gegeben haben. Alles andere war per Definition falsch. Wer nur ein Wort anders formulierte, hatte einfach Pech. So hatte ich im Prinzip alles richtig übersetzt (vielleicht an einigen Stellen ein klein wenig zu frei) und bekam einen erheblichen Punktabzug. Andere hatten teilweise mehr Punkte, weil sie mehr Sätze komplett richtig übersetzten, aber dafür einzelne Säte komplett versemmelten. Ich möchte mich nicht als Opfer darstellen, weil ich von grenzwertigen Benotungskriterien auch schon mal profitiert habe. Dennoch muss man sich die Frage stellen, ob ein im Prinzip richtig übersetzter Text, der ein Stückelrl zu frei übersetzt wurde, nicht besser ist, als ein Text, der mehr komplett richtige Sätze enthält, aber bei dem vielleicht 5 Sätze völlig falsch übersetzt wurden.
Edit: Anders ausgedrückt, die Benotung ist immer ungerecht. Multiple Choice ist in gewisser Weise fairer.