[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich hab ja schonmal was zum zweigleisigen Ausbau der Siegstrecke geschrieben. Die IGVP geht bei einem Halbstunden-RE-Takt von 900 zusätzlichen Fahrgästen am Tag aus, das ist viel zu niedrig gegriffen. Gerade wenn man beachtet, wie voll der Rhein-Sieg-Expreß im Kölner Umland oft ist. Zumal dann endlich die Möglichkeit bestünde, das Siegtal erstmals an den Flughafen Köln/Bonn anzuschließen, bislang scheiterte das ja daran, daß der eine Regionalexpreß dann eine um eine Viertelstunde verlängerte Fahrzeit hätte. Dazu werden Kosten für den Bau längst vorhandener Kunstbauten mit eingerechnet und der Nutzen, der von einer zweigleisigen Siegstrecke für den Güterverkehr, gerade für den Ost-West-Güterverkehr ausgehen kann, ist ebenfalls nicht drin. Man kann Projekte systematisch kaputtrechnen, und das hat die IGVG gemacht.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, die Abellio-Rail NRW GmbH sowie die Stadt Bochum suchen einen Namen für die Regionalbahn 46 zwischen Bochum und Gelsenkirchen, die bislang noch nach einem nicht mehr in Bochum ansässigen Hersteller von Mobilfunktelefonen benannt wurde. Aufgerufen zur Teilnahme ist jeder, Teilnahmekarten gibt es in den Zügen und am Infoschalter von Abellio im Essener Hauptbahnhof.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 24 Sep 2008, 18:47 hat geschrieben:Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, die Abellio-Rail NRW GmbH sowie die Stadt Bochum suchen einen Namen für die Regionalbahn 46 zwischen Bochum und Gelsenkirchen, die bislang noch nach einem nicht mehr in Bochum ansässigen Hersteller von Mobilfunktelefonen benannt wurde. Aufgerufen zur Teilnahme ist jeder, Teilnahmekarten gibt es in den Zügen und am Infoschalter von Abellio im Essener Hauptbahnhof.
Ich habe das mit den Namen für die Linien noch nie begriffen. Für mich ist es immer die S6 oder der RE1. Warum nicht schlicht und ergreifend RB 46? Aber wenn es schon ein Name sein soll: GE-WAN-BO Bahn. Warum? GE - Kennzeichen für Gelsenkirchen, WAN - Kennzeichen (bis 1974) für Wanne-Eickel und BO - Kennzeichen für Bochum. Spricht sich dann: "Gewanbobahn" :lol:
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Beitrag von 612 hocker »

Dann nennt man sie halt Ruhr-Emscher-Bahn und gut ist.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Ich bin für Blackberry Bahn oder BMW Bahn oder wer hat sich noch alles jetzt auf dem Alten Nok..Gelände Niedergelassen? Oder man nennt sie einfach Abelliobahn! Oder Rurbahn oder Ruhrgebietsbahn! Möglichkeiten gibet viele! :D Aber wahrscheinlich kommt irgend ein Mist bei rum wer weiß!
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Beitrag von ruhri »

Blackberry hat sich in unmittelbarer Uni-Nähe niedergelassen, und für die U35 wird ja kein Name gesucht. Aber warum nicht Ruhr-Emscher-Bahn? Das habe ich schon vor Monaten an dieser Stelle vorgeschlagen. Man kann zwar beide Flüsse nicht vom Zug aus sehen, aber sie fließen immerhin durch die drei angefahrenen Städte. Außerdem ist die Kombination ja noch frei.
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Beitrag von Nightwish »

ruhri @ 24 Sep 2008, 20:29 hat geschrieben: Blackberry hat sich in unmittelbarer Uni-Nähe niedergelassen, und für die U35 wird ja kein Name gesucht. Aber warum nicht Ruhr-Emscher-Bahn? Das habe ich schon vor Monaten an dieser Stelle vorgeschlagen. Man kann zwar beide Flüsse nicht vom Zug aus sehen, aber sie fließen immerhin durch die drei angefahrenen Städte. Außerdem ist die Kombination ja noch frei.
Also da finde ich Emscher-Ruhr-Bahn schöner!
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Beitrag von ruhri »

Bitte nicht! Der Sprechrhythmus bei deiner Idee taugt überhaupt nichts. Kurz-lang-kurz, das macht Sinn.
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Beitrag von Tequila »

BoGeBahn (nach dem Vorbild BoGeStra).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 24 Sep 2008, 21:43 hat geschrieben:Bitte nicht! Der Sprechrhythmus bei deiner Idee taugt überhaupt nichts. Kurz-lang-kurz, das macht Sinn.
Du hast mein :lol: übersehen ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von ruhri »

Offensichtlich! Allerdings habe ich auch gar nicht auf deinen Beitrag geantwortet! :lol:

Aber wie wäre es mit „Bo-Ge-Bahn“ oder „Bochum-Bahn“?
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Beitrag von Nightwish »

Hm momentan scheint es an Rhein und Ruhr relativ ruhig zuzugehen! Dann werde ich mal wieder ein Paar gerüchte streuen, und bisel für Leben sorgen!

Habe gelesen zu den Ausschreibungen die jetzt anstehen im VRR Also im moment ja RE4 und RB 48 das sich auch die Metronomeisnbahngeselschaft um den RE 4 bemüht! Meine Frage wäre bekommt der Gewinner alle Linien oder wird sich auf jede Linie einzeln Beworben? Für die Rb48 habe ich was von Cantus gehört! Naja und der RE 6 kommt ja dann ein jahr Später aber da wird die Eurobahn bestimmt auch wieder zuschlagen!

Und wie sieht es bei euch aus hat schon einer mal was gehört? Läuft die Ausschreibung übehaupt? Wann könnte man mit einem Ergebniss rechnen?

So genug Gerüchte gestreut nun bin ich auf Antworten und Fakten gespannt! :D
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Beitrag von Tequila »

Nightwish @ 30 Sep 2008, 00:18 hat geschrieben: Habe gelesen zu den Ausschreibungen die jetzt anstehen im VRR Also im moment ja RE4 und RB 48 das sich auch die Metronomeisnbahngeselschaft um den RE 4 bemüht! Meine Frage wäre bekommt der Gewinner alle Linien oder wird sich auf jede Linie einzeln Beworben? Für die Rb48 habe ich was von Cantus gehört! Naja und der RE 6 kommt ja dann ein jahr Später aber da wird die Eurobahn bestimmt auch wieder zuschlagen!
Da das ein Bündel ist, muß der Gewinner sowohl den RE 4 als auch die RB 48 nehmen. Das ist ja gerade der Sinn solcher Netze, daß man starke mit unwirtschaftlicheren Strecken mischt, um durch "Quersubventionierung" am Ende ein leichtes Plus an Verkehrsleistung ./. Wirtschaftlichkeit herauszubekommen.

Aber daß sich die Niedersächsische Landeseisenbahn - äh pardon, Metronom - bewirbt, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Genauso die NVV- äh Cantusbahn.
Eurobahn schon eher.
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von 612 hocker »

Habe gelesen zu den Ausschreibungen die jetzt anstehen im VRR Also im moment ja RE4 und RB 48 das sich auch die Metronomeisnbahngeselschaft um den RE 4 bemüht! Meine Frage wäre bekommt der Gewinner alle Linien oder wird sich auf jede Linie einzeln Beworben? Für die Rb48 habe ich was von Cantus gehört! Naja und der RE 6 kommt ja dann ein jahr Später aber da wird die Eurobahn bestimmt auch wieder zuschlagen!
RE 4, RE 6 und RB 48 werden in einem Paket ausgeschrieben, wobei RE 4 und RB 48 im Dezember 2011 und die RE 6 erst im Dezember 2012 vom neuen oder alten Betreiber gefahren werden.
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Beitrag von Nightwish »

612 hocker @ 30 Sep 2008, 05:43 hat geschrieben: RE 4, RE 6 und  RB 48 werden in einem Paket ausgeschrieben, wobei RE 4 und RB 48 im Dezember 2011 und die RE 6 erst im Dezember 2012 vom neuen oder alten Betreiber gefahren werden.
Ahh ok, vielen dank für die informationen! Aber kann denn ein Privates EVU, etwa Eurobahn oder Abellio oder Nordwest Bahn, so ein Projekt stämmen? Ich meine gerade die Großen RE Linien benötigen ja auf Anhieb viel Personal. Und da die Bahnen nicht wirklich zusammen liegen müssten viele neue Standorte der jeweiligen Bahn entstehen! Sei es dortmund Aachen oder auch Wuppertal oder Köln/Bonn! Ist dieses für ein einzelnes Unternehmen nicht einfach eine Nummer zu Groß? Noch! <_<
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Beitrag von 612 hocker »

Ahh ok, vielen dank für die informationen! Aber kann denn ein Privates EVU, etwa Eurobahn oder Abellio oder Nordwest Bahn, so ein Projekt stämmen?
Bei Abellio kann ich es dir nicht sagen. Aber Veolia (NordWestBahn) und Keolis (Eurobahn) können da schon mithalten. Bei Keolis z.B. steckt die SNCF mit 52% drin und die sollten mit Nahverkehr Erfahrung haben.
Ich meine gerade die Großen RE Linien benötigen ja auf Anhieb viel Personal.
Mit einer anständigen Entlohnung wird man da so schnell kein Problem kriegen.
Sei es dortmund Aachen oder auch Wuppertal oder Köln/Bonn! Ist dieses für ein einzelnes Unternehmen nicht einfach eine Nummer zu Groß? Noch!
Die Prignitzer Eisenbahn hat auch keine Probleme damit, die Talente von Dortmund nach Mülheim ins BW zu schicken. Abellio könnte es ja auch zum Beispiel so regeln, dass man die Triebwagen der RB 48 in Wuppertal an den RE 4 anhängt und in Hagen wieder abhängt. Genauso kann man die Triebwagen der RE 6 in Dortmund an den RE 4 hängen und nach Hagen bringen.
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Beitrag von 612 hocker »

Wie man auf DSO lesen kann, haben sich einige Änderungen ergeben.

Folgende Linien sollen diesen Herbst planmäßig ausgeschrieben werden:
- RB 51 Dortmund - Enschede
- RB 63 Münster - Coesfeld
- RB 64 Münster - Enschede
- RB 43 Dortmund - Dorsten

Vom Teilnetz A1 soll vorerst nur die Linie RB 48 ausgeschrieben werden. Die RE 4 soll erst nächstes Jahr folgen. Beim RE 6 sind sich die Besteller wegen ihrer ganzen Wahnvorstellungen bezüglich des RRX noch nicht einig. Der NWL will ja gerne den Abschnitt Hamm - Minden ersatzlos streichen nur damit man auf der MDV IC Ersatzzüge bestellen kann.
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Beitrag von Nightwish »

612 hocker @ 30 Sep 2008, 20:27 hat geschrieben: Wie man auf DSO lesen kann, haben sich einige Änderungen ergeben.

Folgende Linien sollen diesen Herbst planmäßig ausgeschrieben werden:
- RB 51 Dortmund - Enschede
- RB 63 Münster - Coesfeld
- RB 64 Münster - Enschede
- RB 43 Dortmund - Dorsten

Vom Teilnetz A1 soll vorerst nur die Linie RB 48 ausgeschrieben werden. Die RE 4 soll erst nächstes Jahr folgen. Beim RE 6 sind sich die Besteller wegen ihrer ganzen Wahnvorstellungen bezüglich des RRX noch nicht einig. Der NWL will ja gerne den Abschnitt Hamm - Minden ersatzlos streichen nur damit man auf der MDV IC Ersatzzüge bestellen kann.
Also werden dann diese 4 RB Linien und die RB 48 ausgeschrieben? Aber alle dann einzeln? Ist das Diesel oder auch Elektrifiziert? <_< Oder sind diese 4 wieder ein Netz wie das Hellwegnetz oder sowas?
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Beitrag von Tequila »

Nightwish @ 30 Sep 2008, 23:31 hat geschrieben:
612 hocker @ 30 Sep 2008, 20:27 hat geschrieben: Wie man auf DSO lesen kann, haben sich einige Änderungen ergeben.

Folgende Linien sollen diesen Herbst planmäßig ausgeschrieben werden:
- RB 51 Dortmund - Enschede
- RB 63 Münster - Coesfeld
- RB 64 Münster - Enschede
- RB 43 Dortmund - Dorsten

Vom Teilnetz A1 soll vorerst nur die Linie RB 48 ausgeschrieben werden. Die RE 4 soll erst nächstes Jahr folgen. Beim RE 6 sind sich die Besteller wegen ihrer ganzen Wahnvorstellungen bezüglich des RRX noch nicht einig. Der NWL will ja gerne den Abschnitt Hamm - Minden ersatzlos streichen nur damit man auf der MDV IC Ersatzzüge bestellen kann.
Also werden dann diese 4 RB Linien und die RB 48 ausgeschrieben? Aber alle dann einzeln? Ist das Diesel oder auch Elektrifiziert? <_< Oder sind diese 4 wieder ein Netz wie das Hellwegnetz oder sowas?
Diese vier genannten RB-Linien sind Diesel, die RB 48 ist elektrisch.

Wobei mich wundert, daß die RB 43 nun doch auf ganzer Länge ausgeschrieben werden soll - letzter Stand war eigentlich, daß nach Ende des Verkehrsvertrages mit der NWB Ende 2011 diese Linie stillschweigend abbestellt werden soll (zumindest im Bereich Herne/Wanne-Eickel - Dorsten). Deswegen wird ja eigentlich auch nichts relevantes mehr investiert, z.B. in Gelsenkirchen-Buer Süd (Quasi-0cm-"Bahnsteig") :(

Die Vier sind dann ein Netz (diesel), und der RE 4, 6 und RB 48 ein anderes Netz (alle elektrisch).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Tequila @ 1 Oct 2008, 04:18 hat geschrieben:Wobei mich wundert, daß die RB 43 nun doch auf ganzer Länge ausgeschrieben werden soll - letzter Stand war eigentlich, daß nach Ende des Verkehrsvertrages mit der NWB Ende 2011 diese Linie stillschweigend abbestellt werden soll
Mein letzter Stand war, dass die Aufnahme der RB 43 in das Westmünsterlandnetz noch nicht unter Dach und Fach ist. Das wird man vermutlich erst nach Veröffentlichung der Ausschreibung wissen. Heißer Anwärter auf dieses Netz wird wohl die Nordwestbahn sein, oder aber es bleibt bei DB Regio. Bei der Prignitzer Eisenbahn geht es um alles oder nichts, sollte sie bei der Ausschreibung leer ausgehen, ist das Kapitel NRW für die Prignitzer wohl abgeschlossen.
Tequila @ 1 Oct 2008, 04:18 hat geschrieben:Die Vier sind dann ein Netz (diesel), und der RE 4, 6 und RB 48 ein anderes Netz (alle elektrisch).
Falsch, die RB 48 wird als einzelne Linie ausgeschrieben. Das hängt damit zusammen, dass der neue Betreiber schon im Dezember 2011 starten soll, beim RE4 verzögert sich alles um mindestens ein Jahr. Beim RE6 scheint gegenwärtig fast alles offen, da wird sich weder 2011 noch 2012 als Termin halten lassen.
Bei der RB48 kommt aber auch Transregio als Interessent ins Spiel, möglicherweise bieten sich Synergieffekte mit der Mittelrheinbahn an. Auch wäre interessant ob Westigo nach der RE9-Pleite noch einen zweiten Anlauf wagt. Ansonsten dürfte es auf die üblichen Verdächtigen DB Regio, Veolia (evtl. als Nordwestbahn), Eurobahn, Abellio, Hochbahn (falls die Abellio-Übernahme nicht klappt) hinauslaufen.
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Beitrag von Nightwish »

Daniel-Würzburg @ 1 Oct 2008, 13:04 hat geschrieben: Abellio, Hochbahn (falls die Abellio-Übernahme nicht klappt)
Was für eine Übernahme? Wer ünernimmt wen?
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

Nightwish @ 1 Oct 2008, 14:07 hat geschrieben:Was für eine Übernahme? Wer ünernimmt wen?
Die Hamburger Hochbahn will über ihre Tochtergesellschaft Benex 75,1 Prozent der Anteile an Abellio übernehmen. Wenn du mehr wissen willst, eignet sich dieser Thread dafür.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Gestern abend fiel in Essen um 23.21 die S9 nach Wuppertal aus. Ich habe dem VRR in dieser Sache einen Brief geschrieben, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern abend um 23.21 ist die S9 von Essen nach Wuppertal wegen eines "Triebfahrzeugschadens" ausgefallen. Natürlich kann es durchaus mal passieren, daß ein Triebfahrzeug defekt ist, vor allem wenn es sich um heruntergekommene Olympiatriebwagen handelt, wie sie auf der S9 gefahren werden. Nachdem die bayrischen Aufgabenträger diese Fahrzeuge auf der Münchener S-Bahn nicht mehr akzeptieren, haben Sie sich ja bereiterklärt, der DB-Regio NRW GmbH den Einsatz dieser Fahrzeuge, die sie von der Deutschen Bundesbahn geerbt hat, auf Kosten der Steuerzahler auf der S9 einzusetzen. Soweit so gut, das ist Ihnen sicherlich bekannt.

Aber wenn das an einem Feiertag abends nach 23 Uhr passiert, ist der DB-Regio dann nicht möglich, einen Ersatzzug bereitzustellen? Insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß diese Fahrzeuge in der benachbarten Werkstatt beheimatet sind? Kann die DB da keins von aus den Abstellgleisen holen und auf die S9 schicken? Das hat nichts mit mehr mit der "Komplexität des Bahnbetriebes" zu tun, mit der die DB seit Jahren (von Ihnen geduldet) Schlecht- und Nichtleistungen rechtfertigt, sondern das ist eine mangelnde Flexibilität und nicht vorhandes Kundeninteresse.

Hören Sie auf, das zu dulden. Lassen Sie Ihrer überraschenden Vertragskündigung Taten folgen! Hören Sie auf, der DB Dinge durchgehen zu lassen, für die sie bei allen anderen deutschen Aufgabenträgern zum Teufel gejagt würde.

Mit freundlichen Grüßen

Larry Laffer
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Beitrag von 612 hocker »

Ich hatte am Mittwoch so ein herrliches Erlebnis mit ner ET 420 Doppeltraktion. Als ich in Düsseldorf auf die S 7 wartete kam schon die Ansage, dass sie 15 Minuten verspätet ist. Mit der bin ich dann auch nach Düsseldorf Flughafen Terminal gefahren. Auf der Fahrt gab es keine weiteren Probleme. Aber dann bei der Rückfahrt blieb die S-Bahn einfach 5 Minuten länger am Bahnsteig stehen und schleppte sich dann ganz langsam den Tunnel rauf. Dann beim Unterführungsbauwerk zur S-Bahn Strecke musste die S-Bahn anhalten, weil sie keine Einfahrt hatte. Dann hat der Tf bestimmt 10mal versucht die S-Bahn den Berg rauf zu bekommen. Aber immer das gleiche Spiel, die S-Bahn rollt einfach nur zurück, obwohl die Motoren heulten. Schließlich als die S-Bahn dann auf gerader Ebene war zog sie wieder an. Im Bahnhof Unterrath hat man dann schließlich die Reisenden in einen ET 423 gescheucht. Durch dieses Treuerspiel hatte die S-Bahn dann wieder 15 Minuten und Information wie immer Fehlanzeige. Durch ein Gespräch der Mitarbeiter habe ich mitbekommen, dass man die ET 420 den halben Tag mit diesem Defekt hat rumfahren lassen.
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Beitrag von 146225 »

@Larry: Woran ihr euch in NRW wirklich schwer tut: Nicht der 420/421 ist an sich aufgrund seines Alters schlecht - auch wenn ihr das immer behauptet - sondern nur die Instandhaltung der Fahrzeuge durch DB Regio NRW ist erbärmlich. Ja, und man stelle sich vor: Das Fahrzeug nimmt mangelnde Pflege einfach übel...

Wenn das weiter so bleibt, nützt euch auch ein 422 nix. Wenn der genau so schlampig instandgehalten wird, fällt er bis in ein paar Jahren auch dauernd aus.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Nein, nein, niemand hat hier behauptet, der 420er wäre aufgrund seiner Alters per se schlecht. Sicherlich sehen die Fahrzeuge genauso verkommen aus wie alle anderen an Rhein und Ruhr, man muß sich aber vor Augen halten, daß die vor ein paar Jahren sehr sauber aus München und Frankfurt am Main zu uns gekommen sind. Dabei ist es wahrscheinlich wirklich nicht bloß die Nicht-Reinigung und Nicht-Entfernung von Vandalismusschäden, sondern womöglich wirklich auch mangelhafte Wartung. Das gilt auch z.B. für die 143er-Lokomotiven, die im vergangenen Jahr reihenweise abgebrannt sind. Innerhalb von zwei Wochen sind fünf oder sechs Maschinen in Flammen aufgegangen, auch wenn die DB Regio NRW GmbH etwas anderes behauptet, es ist realistischerweise davon auszugehen, daß die in dieser Zeit irgendwas versucht haben, in irgendeiner Form an den Wartungskosten zu sparen, es hat nicht funktioniert, also haben sie es gelassen. Die damals zwischen 20 und 25 Jahre alten Maschinen sind davor nicht reihenweise abgebrannt und danach auch nicht mehr.

Trotzdem erfüllt der 420er nicht mehr die Standards des modernen SPNV. Er verfügt über keine Klimaanlage, die Türen sind schwerfällig und einiges mehr. Das hat man bei den 420+ geändert, die stammen auch nicht aus den 70ern, sondern aus den 90ern. Doch selbst bei professioneller Wartung kann man nicht verhindern, daß man ein Zug wegen eines Defektes ausfällt. Dabei reicht es natürlich nicht, den Defekt einfach zu reparieren, sondern selbstverständlich auch herauszuarbeiten, was schiefgegangen ist um Defekte desselben Typs in der Zukunft möglichst zu verhindern. Das eigentliche Problem ist doch ein völlig anderes, das Du jetzt nicht angesprochen hast, nämlich daß an einem Feiertag abends um nach 23 Uhr sehr, sehr viele Fahrzeuge in Essen auf den Abstellgleisen stehen, wieso sind die nicht in der Lage, ein Ersatzfahrzeug bereitzustellen?

@ 612 hocker: Hast Du das dem VRR mitgeteilt? Falls Du kein Linienscout bist, kannst Du das telefonisch unter 0 20 9 - 15 8 42 12 tun (allerdings nur wochentags tagsüber) aber auch schriftlich unter

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Augustastraße 1

45879 Gelsenkirchen

Der VRR ist darauf angewiesen, daß Fahrgäste, die sowas mitkriegen, ihn darüber informieren. Auch gibt es hier ein Kontaktformular.


Jetzt noch ein Wort zu den Ausschreibungen: M.E. ist die Entwicklung bezeichnend. Während man sich im VRR gegenseitig mit Dreck bewirft passiert am Ende gar nichts, bzw. es wird bloß eine Bimmelbahn von Wuppertal nach Bonn ausgeschrieben, wird im ZVM das Dieselnetz Westmünsterland zum zweiten mal ausgeschrieben, und zwar ohne daß es im Vorfeld zu einer medial ausgetragenen Schlammschlacht gekommen wäre. Die schreiben ihre Strecken aus und wenn die Verträge ausgelaufen sind, werden sie neu ausgeschrieben, das wird einfach getan, ohne daß drüber debattiert würde. Im VRR wird heiße Luft um nichts gemacht, dabei ist es hier dringend notwendig, etwas zu tun, die Schlechtleistungen, die sich die DB Regio NRW GmbH dort erlaubt sind mehr als nur unakzeptabel.

Und für die Regionalbahn 48? TransRegio wäre nicht verkehrt, da könnte man - wenn das fahrplantechnisch möglich wäre - die Kurzläufer Wuppertal - Köln mit der Rheinlandbahn verknüpfen. Seit dem Wegfall des Linienastes Wuppertal Hbf - Wuppertal-Oberbarmen sind die Kurz- und Langläufer ohnehin miteinander verknüpft, was vorher nicht der Fall war. Damit könnte man Wuppertal erstmals seit der Einstellung des alten Rhein-Wupper-Expreß wieder an Koblenz anschließen, es war daher ein Fehler, Rheinlandbahn und Rhein-Wupper-Bahn nicht zusammen auszuschreiben. Die derzeit stattfindende betriebliche Durchbindung von Rhein-Erft-Expreß und Rheinlandbahn ist ohnehin verkehrstechnisch nicht zielführend, wer fährt denn schon von Köln die Rechte Rheinstrecke runter nach Koblenz um dann auf der Linken Rheinstrecke wieder hoch nach Köln zu fahren? Also wer außer Eisenbahnfreunden, bei denen der Weg das Ziel ist?
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Beitrag von ruhri »

Larry, was soll der VRR denn machen? Der entscheidende Fehler ist doch schon vor Jahren passiert, als der neue Globalvertrag mit der DB Regio NRW GmbH abgeschlossen wurde. Womöglich war die Haltung im VRR damals DB-freundlicher, aber zugleich herrschte die Befürchtung, dass es sonst kein Unternehmen geben würde, dass in der Lage wäre, nennenswerte Kilometerleistungen zu erbringen. Und vergessen wir nicht, dass der VRR derjenige Verkehrsverbund in Nordrhein-Westfalen ist, der die größten Fahrgastströme zu managen hat. Die erste Ausschreibung, bei der die Dortmund-Märkische Eisenbahn für acht Jahre die Volmetal-Bahn (RB 52) gewonnen hatte, führte am Ende wieder zu einer Übernahme durch die DB Regio NRW. (Wie sieht es eigentlich mit deren Leistungen heutzutage so aus?) Wr das nicht gerade wieder eine Bestätigung der Auffassung, an der DB Regio NRW zurzeit eben noch nicht vorbei zu kommen?

Außerdem wissen wir auch nicht, wie die Verhandlungen genau gelaufen ist. Die DB Regio NRW scheint sich sehr stark gefühlt zu haben, während der VRR sich in der schwächeren Position gewähnt haben muss. Wie auch immer es dazu gekommen ist, wir müssen mit diesem Vertrag noch für eine ganze Zeit leben. Immerhin wird es - von durch die DB Regio NRW gewünschten Verlängerungen mal abgesehen - der letzte sein, da die zunehmende Ausschreibung der Strecken darin bereits festgeschrieben ist. Der VRR hat, wie wir alle wissen, den Vertrag gekündigt, aber diese Kündigung wird erst dann rechtskräftig sein, wenn sie durch alle rechtliche Instanzen gegangen sein wird. Vorher kann der VRR aber keine weiteren Ausschreibungen durchführen, weil sonst die prinzipiell interessierten Gesellschaften zu Recht darauf verweisen müssen, dass der VRR als Aufgabenträger keineswegs garantieren kann, eine gewonnene Ausschreibung auch tatsächlich am Ende fahren zu können. Hinzu kommt die übliche Vorlaufzeit von mindestens zwei Jahren vor Übernahme einer Strecke.

Man sieht das doch auch an der VRL, die höchst unzufrieden mit der Hellweg-Bahn (RB49) ist. Anfang 2008 kursierte mal die Meldung, man wolle versuchen, die Übernahme durch die Eurobahn früher zu organisieren. Was ist daraus geworden? Gar nichts! Wir schreiben inzwischen Oktober 2008 und bis zum Fahrplanwechsel sind es nur noch zwei Monate. Ich glaube nicht, dass sich in diesen zwei Monaten noch irgendetwas tun wird. Im Dezember 2008 wird zum geplanten Termin und auch keinen Tag früher die Eurobahn übernehmen.

Der SPNV ist kein wendiges Speedboot, sondern ein gewaltiger Tanker, den man nur ganz langsam lenken, beschleunigen und abbremsen kann. Ich sehe wirklich keine Möglichkeit, wie man die Lage derartig beschleunigen kann, wie du es forderst, es sei denn, dass du der Revolution das Wort redest und das gesamte System der Bundesrepublik Deutschland umwerfen willst. Aber ich hoffe mal, dass du an dermaßen drastische Maßnahmen nicht gedacht hast?

Übrigens: Inzwischen gibt es auch beim VRR eine Seite zu Umbenennung der Nokia-Bahn. Wer meint, einen schönen und sinnvollen Namen zu haben, möge sich dort engagieren.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ruhri, richtig ist, daß der entscheidende Fehler 2003 gemacht wurde. In einer Zeit, in der z.B. im ZVM Ausschreibungen an der Tagesordnung standen, hat der VRR einen Vertrag abgeschlossen, der eigentlich ein Fall für den Landesrechnungshof wäre. Damals gab es kein Unternehmen, das in der Lage gewesen wäre, größere Leistungen zu übernehmen. Heute gibt es die. Warum? Sind die alle ab 2004 unerwartet vom Himmel gefallen? Oder hat das vielleicht erklärbare Ursachen, auf die der VRR in seiner Eigenschaft als größter SPNV-Aufgabenträger der Europäischen Union Einfluß nehmen kann? Diese vielen EVU haben sich gegründet, als klar war, daß der große VRR von nun an jedes Jahr eine nicht unerhebliche Anzahl an Zugkilometern in die Ausschreibung geben wird. Nun wußten Kapitalinvestoren, daß es möglich ist, im SPNV Geld zu verdienen. Dies hätte man wesentlich eher erreichen können, wenn man mit den Ausschreibungen nicht erst 2003, sondern bereits 1998 begonnen hätte. Richtig ist, daß der VRR der erste deutsche Aufgabenträger war, der eine Regionalbahn ausgeschrieben hatte, die Volmetalbahn ging einige Jahre an die Dortmund-Märkische Eisenbahn, aber danach war Ruhe, danach wurde jahrelang nichts mehr ausgeschrieben. Selbst der Rhein-Hellweg-Expreß, der den Fernverkehr im Ruhrgebiet und auf dem nordrhein-westfälischen Teil der Mitte-Deutschland-Verbindung verstärken sollte, wurde ohne Ausschreibung an die DB Regio NRW GmbH gegeben, und an dieser Linie ist der VRR nicht unerheblich beteiligt.

Wir wissen nicht, wie die Verhandlungen gelaufen sind, wir waren nicht dabei, aber wir kennen das Ergebnis: Die DB Regio NRW GmbH läßt sich Schlecht- und Nichtleistungen vom VRR fürstlich bezahlen. Doch Teil dieses Vertrages ist auch daß Jahr für Jahr einige Linien ausgeschrieben werden, bis 2018 sollen mit Ausnahme der S-Bahn alle Linien im VRR ausgeschrieben worden sein. Denn der Ausschreibungsfahrplan kam zwar etwa zeitgleich mit der Kündigung des Großvertrages im VRR, ist davon aber unabhängig. Die Verantwortlichen in den anderen nordrhein-westfälischen Aufgabenträgern legen auf diese Feststellung großen Wert. Das heißt also, es bestünde rechtlich durchaus die Möglichkeit, neben der Rhein-Wupper-Bahn auch den Westfalenexpreß und den Wupperexpreß auszuschreiben, man möchte es aber nicht, offiziell heißt es, es würden noch Gespräche zwischen den Aufgabenträgern laufen. Der VRR hat über Jahre und Jahrzehnte eine Kuschelpolitik mit der DB gefahren, die katastrophale Folgen für die Qualität im SPNV hat. Auch das jetzige vermeintliche Durchgreifen, das sich mehr und mehr als Show entpuppt fing erst an, als der Bund auf einmal den Geldhahn zugedreht hat.

Richtig ist, daß Pläne, nach denen die Hellwegbahn bereits vor dem Fahrplanwechsel heute in zehn Wochen übernommen werden sollte, verworfen wurden. Richtig ist aber auch, daß der Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe die Hellweg für das abgelaufene Fahrplanjahr vom 10. Dezember 2006 bis zum 9. Dezember 2007 wegen fortlaufender Schlecht- und Nichtleistungen in gänze nicht bezahlt hat. Ähnliches hat die LNVG vor einigen Jahren auch auf dem Emslandexpreß gemacht, der von DB Regio NRW im Auftrag von DB Regio Niedersachsen betrieben wurde. Wegen fortlaufender Schlechtleistungen wurde die Linie auf der Emslandstrecke für ein ganzes Fahrplanjahr nicht bezahlt, seitdem fährt Regio-Niedersachsen da selbst.

Und in der Tat war klar, daß die Linien nicht drei Tage nach der Kündigung alle von Privatbahnen übernommen werden würden. Daß aber vier Monate später nicht mal klar ist, ob es überhaupt Ausschreibungen geben wird oder ob dauerhaft alles per Auferlegung gefahren werden soll und wie es überhaupt weiter geht, das stellt dem VRR, einmal mehr, ein Armutszeugnis aus. Ein großer Teil der Fahrgäste stimmt unterdessen mit den Füßen ab und fährt mit sauberen Autos.

Lange Rede kurzer Sinn: Der VRR hat es über Jahre verpennt, Linien in die Ausschreibung zu bringen und er hat den großen Verkehrsvertrag erst angezweifelt, als das Geld knapp wurde. Aber auch jetzt tut sich nichts. Man könnte zahlreiche Linien für einen Start in drei Jahren ausschreiben, man tut es nicht, man verliert dabei kostbare Zeit. Den vorbildlichen Weg, den man im Münsterland oder auch im Siegerland seit Jahren geht, scheint der VRR nicht gehen zu wollen.
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Beitrag von ruhri »

Ich denke nicht, dass der VRR nach Lust und Laune seine Linien ausschreiben kann. Wenn es nicht die einzelnen Linien sind, dann wird zumindest eine Kilometerleistung per Vertrag festgelegt sein, die entweder ausgeschrieben darf oder weiterhin von der DB gefahren werden muss. Ich stimme dir ja darin zu, dass der Vertrag zurzeit höchst unglücklich für das Land ist, aber es geht um einen wirklich großen Brocken. Mit der Lage des ZVM kannst du das nicht vergleichen, denn verglichen mit Ruhrgebiet und Rheinschiene lebt im Münsterland doch niemand. Beim VRR hat man wohl damit gerechnet, dass sich neue Gesellschaften in den kleineren Verbünden etablieren und dass die Bundesmittel gleich bleiben der gar steigen würden. Im ersten Punkt lag man dann sogar richtig, aber die sinkenden Regionalisierungsmittel stellen nun ein Problem dar.

Aber was ist die Alternative? Der Vertrag ist gekündigt, und nun ist es Sache der Gerichte. Selbst wenn die DB Regio NRW in ganzer Linie unterliegen würde, dauert das ganze Verfahren noch Jahre. Du weißt doch, dass die Mühlen der Gerechtigkeit langsam mahlen und dass man vor Gericht wie auf hoher See in Gottes Hand ist. Oder willst du das Recht beugen und der Deutschen Bahn den Rechtsweg entziehen? Eben, das geht auch nicht!

Nein, daran kann jetzt keiner etwas ändern: Uns steht SPNV-mäßig ein schwieriges Jahrzehnt bevor. Der Globalvertrag zwischen VRR und DB Regio NRW endet 2018, und im günstigsten Fall dauert es sicherlich bis 2011 oder 2013, bevor man aus dem Vertrag heraus kommt. Sollte die DB Regio NRW dagegen gewinnen, hängt man bis 2018 drin und muss darüberhinaus vermutlich auch noch Schadensersatz leisten, zumindest aber den Vertrag erfüllen, also die zurückgehaltenen Zahlungen an die DB überweisen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Es gibt jedes Jahr soundsoviel Zugkilometer, die der VRR in die Ausschreibung bringen darf. Für den Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 wurden die sich auf dem VRR-Gebiet befindenden Teile der Hellwegbahn und des Lüneners ausgeschrieben, das sind nur die kurzen Abschnitte auf Dortmunder Stadtgebiet.

Für den Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 wurde allerdings sehr viel in die Ausschreibung gebracht, nämlich die sich auf dem VRR-Gebiet befindenden Teile des Rhein-Emscher-Expreß und des Maas-Wupper-Expreß, beide Linien befinden sich hauptsächlich auf VRR-Gebiet.

Für den Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurde nichts in die Ausschreibung gebracht.

Für den Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wird vermutlich nur der sich auf dem Gebiet des VRR befindenden Teil der Rhein-Wupper-Bahn in die Ausschreibung gebracht, die Ausschreibungen von Wupperexpreß und Westfalenexpreß werden vermutlich nicht so wie geplant durchgeführt.

Um das noch einmal klarzustellen: Der Ausschreibungsfahrplan wurde von den nordrhein-westfälischen Aufgabenträgern ausgearbeitet und hat nichts, wirklich gar nichts mit der Kündigung des großen Verkehrsvertrages im VRR zu tun. Es gibt nur noch zwei Linien, die der VRR alleine ausschreiben könnte, das sind Der Wedauer und der Müngstener, aber ansonsten ist im VRR ausschreibungsmäßig momentan nichts in der Pipeline.

Das Münsterland oder das Siegerland haben sicherlich andere Verkehrsbedürnisse. Beide haben mit Münster bzw. Siegen ihr kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, auf das der Verkehr ausgerichtet ist, das ist im VRR so nicht der Fall. Allerdings ist die Vertragssituation durchaus vergleich, während man im Nord bzw. Südwesten Nordrhein-Westfalens den Weg der Ausschreibungen gegangen ist, hat man sich im VRR anders entschieden. Jetzt muß man die Konsequenzen ziehen. Was man jahrelang verpennt hat, kann man nicht kurzfristig nachholen, das ist sicher richtig. Mehr und mehr kommt bei mir aber der Verdacht auf, daß es gar nicht das Ziel des VRR war, möglichst viele Linien vorzeitig auszuschreiben, sondern einen anderen Großvertrag zu bekommen. Und den wird man wohl auch bekommen, aller Wahrscheinlichkeit nach wird man sich außergerichtlich einigen, denn man darf nicht vergessen, daß es für die DB Regio NRW GmbH vor Gericht um alles oder nichts gehen würde. Würde man den großen VRR-Vertrag verlieren, könnte man den Laden bald zumachen.
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