Kreditkrise- Was´n an der Börse los?

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autolos
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Beitrag von autolos »

Larry Laffer @ 16 Oct 2008, 11:30 hat geschrieben: Inzwischen fordern selbst die Arbeitgeberverbände ein Konjunkturprogramm. Es sieht nicht so aus, als würde unsere Regierung in die Krise hineinsparen, sondern diesmal ist es gut möglich, daß aktive Konjunkturpolitik betrieben wird. Wenn man bedenkt, daß man mit der Forderung nach "Deficit Spending" noch vor einem halben Jahr in eine Anstalt eingeliefert worden wäre (die kommt übrigens übernächsten Dienstag wieder, 22.15 im ZDF), scheint sich die Politik nun doch entideologisiert zu haben. Und bei einem Konjunkturprogramm würde vielleicht auch für die Schiene einiges rausspringen.
Ich denke, daß es mit "deficit spending" keinen Erfolg geben wird. Die Kapazitätsauslastung ist ja noch recht hoch. Auch ist genügend Geld im Umlauf. Durch die - auch medial - verbreitete Angst, kommt es m.E. zu Reaktionen von Haushalten und Unternehmen, die genau zu dem führen, was man eigentlich nicht will. Empfehlung: Geld ausgeben, nicht horten! Ich werde, jedenfalls, in Kürze eine neue Küche kaufen, öfters Essen gehen und höherwertigen Konsum treiben.
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Beitrag von BMI »

Tja, der Neoliberalismus ist jetzt genauso tot wie der Marxismus-Leninismus und der ganze andere Religionsersatz...

Dia Aussies gehen einen anderen Weg als der Rest der Welt: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28940/1.html
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JNK
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Beitrag von JNK »

autolos @ 16 Oct 2008, 12:22 hat geschrieben: Ich denke, daß es mit "deficit spending" keinen Erfolg geben wird. Die Kapazitätsauslastung ist ja noch recht hoch. Auch ist genügend Geld im Umlauf. Durch die - auch medial - verbreitete Angst, kommt es m.E. zu Reaktionen von Haushalten und Unternehmen, die genau zu dem führen, was man eigentlich nicht will. Empfehlung: Geld ausgeben, nicht horten! Ich werde, jedenfalls, in Kürze eine neue Küche kaufen, öfters Essen gehen und höherwertigen Konsum treiben.
Also, mir ist das zutiefst suspekt, wie schnell auf einmal die Wirtschaft "verstaatlicht" werden will. Die Probleme der Liquidität (Misstrauen zwischen Banken) soll ja das Rettungspaket lösen, desgleichen die anderen Rettungspakete all over the world. Da denken wohl einige da ist noch mehr Geld zu holen oder spekulieren auf den baldigen Staatsbankrott.
Lasst die Pakete erstmal wirken, und wenn 2009, sagen wir im Sommer, die Amis immer noch nicht zu ihrer Konsummentalität zurückgefunden haben, können wir neu überlegen. Die Probleme in der Autoindustrie sind doch hausgemacht und haben kaum etwas mit der Finanzkrise zu tun. Wenn ich bedenke, dass ein Golf III weniger CO2 ausstößt und weniger verbraucht als die neue Generation V ( http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,584603,00.html ) sollen die sich nicht wundern, dass keiner mehr neue Autos kauft.

Was wir viel eher brauchen ist ein Konjunkturprogramm für die Bildung und vor allem ein einheitliches, länderübergreifendes, modernes Konzept. ( 3 utopische Adjektive, ich weiß)
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autolos
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Beitrag von autolos »

BMI @ 17 Oct 2008, 00:08 hat geschrieben: Tja, der Neoliberalismus ist jetzt genauso tot wie der Marxismus-Leninismus und der ganze andere Religionsersatz...
Beschäftige Dich bitte mal mit dem Neoliberalismus. Er wird doch von linken Interessenvertretern immer nur als Schlagwort benutz, um die Marktwirtschaft als solche in Mißkredit zu bringen. Einer der "Erfinder" des Neoliberalismus war übrigens Ludwig Erhardt, der damit ab den 50er Jahren enorm erfolgreich war.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 17 Oct 2008, 08:21 hat geschrieben:Wenn ich bedenke, dass ein Golf III weniger CO2 ausstößt und weniger verbraucht als die neue Generation V ( http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,584603,00.html ) sollen die sich nicht wundern, dass keiner mehr neue Autos kauft.
Ich fahre meinen Golf III mit 5 L/100 Km ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Natürlich, ist ja auch kein Wunder. Mit dem Materialaufwand eines Golf I oder Golf III bekommt man auch nicht die heute geforderte Fahrzeugstabilität und Sicherheit. Ganz einfach. Wenn ein Polo I oder Golf I mit nur einem Rad auf einem Randstein steht, kann's sein, dass die Tür nicht mehr richtig auf- und zugeht, weil sich die Karosserie schon dadurch verbiegt. Und wenn die Karosserie schwerer wird, müssen auch andere Teile größer ausgeführt werden (Aufhängung, Bremsen, Räder) und dann reicht auch der 50 PS-Motor nicht mehr aus. Dazu kommen dann in gewissem Umfang noch moderne Komfortmerkmale, aber so richtig viel schwerer wird das Auto dadurch nicht (die brauchen dafür den Sprit direkt^^), das beweisen ja auch Spritspar-Versuchsfahrzeuge von Unis oder anderen Anstalten, so viele Kilo sind da nicht zu holen, da helfen maximal sündhaft teure Kohlefaser- oder Magnesiumteile - oder eben das Fahrzeug auf Golf I-Maß zu verkleinern. Das gibt's aber schon und heißt Polo, Fabia oder Ibiza. Nimmste davon die Preise, dann wäre auch bewiesen, dass Autos eben NICHT teurer sind als früher, im Gegenteil. Es haben sich so gesehen nur die Fahrzeugklassen nach oben verschoben.

Andererseits wurde bewiesen, dass man einen Audi A4 TDI mit 120 PS mit 3,4 Liter/100 km (!) fahren kann. Es kommt ganz extrem auf den Fahrer an, das gleiche Auto mit dem gleichen Motor kann man auch mit 12 Liter/100 km bewegen.

Warum grad keiner mehr neue Autos kauft, abgesehen von der Finanzkrise und der Tatsache, dass manche Hersteller 60% ihrer Fahrzeuge heute an Firmen und nicht an Privatleute verkaufen, hat einen anderen Grund: Auf den Messen zeigen die Hersteller wundervolle neue Fahrzeuge mit neuer Technik und angeblich revolutionären Verbrauchswerten. Nur sollen die, wenn überhaupt erst 2010, 2011, 2012 auf den Markt kommen. Eigentlich ein Fehler, den man in der Vergangenheit auf Teufel komm' raus vermieden hat, neue Modelle so frühzeitig zu zeigen, das geht IMMER zu Lasten der "Auslaufmodelle". Ich kann verstehen, wenn die Leute dann warten, mach' ich genauso. Der Audi A1 soll z.B. Ende 2009 oder 2010 auf den Markt kommen, die angeblich so geniale Hybridvariante voraussichtlich 2011. Also: Warum sollte ich mir jetzt zu diesem Zeitpunkt ein neues Auto dieser Klasse kaufen? Ich kann warten...

Der Ölpreis (Brent) soll durch die Krise bei 68 Dollar liegen, an der Tankstelle bekommt man Super teilweise für 1,26 Euro, wer hätte das neulich noch für möglich gehalten? :lol:
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Beitrag von BMI »

autolos @ 17 Oct 2008, 08:10 hat geschrieben:
BMI @ 17 Oct 2008, 00:08 hat geschrieben: Tja, der Neoliberalismus ist jetzt genauso tot wie der Marxismus-Leninismus und der ganze andere Religionsersatz...
Beschäftige Dich bitte mal mit dem Neoliberalismus. Er wird doch von linken Interessenvertretern immer nur als Schlagwort benutz, um die Marktwirtschaft als solche in Mißkredit zu bringen. Einer der "Erfinder" des Neoliberalismus war übrigens Ludwig Erhardt, der damit ab den 50er Jahren enorm erfolgreich war.
Ich hab nix gegen die Marktwirtschaft, ich hab selber gesehen, zu was eine Zentralverwaltungswirtschaft nicht in der Lage war...
Ich hab bloss was gegen unkontrollierten Renditewahn, ich hab was gegen des gegeneinander ausspielen der Bevölkerung unter dem Deckmäntelchen der Globalisierung (Hinter den Bergen, bei den sieben Chinesen gibts welche die arbeiten billiger und besser wie DU!)...
Und die ständige Fixierung der Deutschen Wirtschaft auf den Export wird uns noch mal das Genick brechen. :(

Wie stehts in Wikipedia: Der Ökonom Andreas Renner kritisiert die dadurch entstandene Situation als paradox: "Die heutigen Kritiker des Neoliberalismus greifen – zumeist unwissentlich – jene Ökonomismus-Kritik auf, die vor 50 Jahren von einer Gruppe von Ökonomen entwickelt wurde, die sich selbst als „neoliberal“ bezeichneten. Neoliberalismus steht somit heute für diejenige Konzeption, gegen die sich die Neoliberalen ursprünglich wandten. Hinzu kommt, dass die Neoliberalismus-Kritiker Gefahr laufen, einen Strohmann zu bekämpfen. Denn im Gegensatz zur ursprünglichen Neoliberalismus-Diskussion gibt es heute keinen Kreis von Wissenschaftlern, die sich selbst als „neoliberal“ bezeichnen." aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberale_Theorie

Und seien wir mal ehrlich: DAS was wir gerade sehen, das gabs schonmal: http://einestages.spiegel.de/static/topica...die_banker.html

WARUM hat man aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt? Soll sich die Geschichte wiederholen, mit Millionen Opfern???
Ich persönlich hab da was dagegen... Achja, es wird ja immer von einer Inflation geredet... Wenn man genau hinschaut, gibts bereits Deflationäre Kennzeichen...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

... und jetzt eine Meldung aus Österreich - betrifft die ÖBB...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Wetterfrosch

Auch eine Reihe von deutschen Kommunen haben sich verzockt, wie man hier nachlesen kann.

Und dann will mir der Saarfürst erzählen, dass der Staat alles besser kann :rolleyes:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Spektakulärer Vorschlag von Frankreichs Präsident:
Schlüsselindustrien teilverstaatlichen!


Zur Stützung der europäischen Wirtschaft sollten strategisch wichtige Industrien teilverstaatlicht werden, meint Sarkozy.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,585514,00.html
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 21 Oct 2008, 13:41 hat geschrieben:Spektakulärer Vorschlag von Frankreichs Präsident:
Schlüsselindustrien teilverstaatlichen!
Der wohnt zu nah am Saarland :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

In Japan geht es heute wieder mächtig runter mit den Kursen, der Nikkei ist 7 % im Minus.

Trotz deutlicher Drosselung der Fördermenge sinkt aber auch der Ölpreis stark ab. Er liegt jetzt bei unter 70 US-Dollar.

http://www.n-tv.de/
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Beitrag von MVG-Wauwi »

TramPolin @ 21 Oct 2008, 13:41 hat geschrieben:Spektakulärer Vorschlag von Frankreichs Präsident:
Schlüsselindustrien teilverstaatlichen!

Bundeskanzlerin Merkel hadert mit diesem Vorschlag noch: > Grübel <
Gruß vom Wauwi
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hier wurde von der Presse ein falscher Begreiff gewählt, wie bei dem Einstieg der US-Regierung bzw. der britischen Regierung bei notleidenden Banken. Auch was Sarkozy fordert, ist keine Verstaatlichung im Sinne marxistisch-leninistischer Ideologie.
spiegel online @ , hat geschrieben:Die Regierungen könnten Staatsfonds einrichten, um bei europäischen börsennotierten Unternehmen einzusteigen. Sonst drohe angesichts der historisch niedrigen Aktienkurse ein Ausverkauf an ausländische staatliche Investoren.

Ihm geht es darum, wichtige Unternehmen (besonders wohl die Rüstungsindustrie) vor der Übernahme durch russische oder chinesische Staatsfonds zu schützen.
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Beitrag von BMI »

Autobahn @ 21 Oct 2008, 17:54 hat geschrieben:
TramPolin @ 21 Oct 2008, 13:41 hat geschrieben:Spektakulärer Vorschlag von Frankreichs Präsident:
Schlüsselindustrien teilverstaatlichen!
Der wohnt zu nah am Saarland :lol:
Aus dem Saarland kam noch nie was gescheites... http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Honecker :D

Und auf einmal haben alle Angst... Protektionismus und Populismus auf allen Ebenen...

Und mal ein Zitat zur Abwechslung, wer weiss wers gesagt hat, bekommt ... ähh.... nix? (Ausser nen Trostpreis)

"Liefer ein möglichst gutes Produkt, zu möglichst niedrigen Preisen und zahle möglichst hohe Löhne!"
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Beitrag von Autobahn »

BMI @ 22 Oct 2008, 19:21 hat geschrieben:Aus dem Saarland kam noch nie was gescheites... http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Honecker    :D
Vollreffer, genau der war gemeint ;) , aber auch ein Populist aus heutigen Tagen :ph34r:
Und auf einmal haben alle Angst... Protektionismus und Populismus auf allen Ebenen...
Das ist (leider) das übliche Spiel der Politik. Gib dem Volk Brot und Spiele und es ist ruhig.
Und mal ein Zitat zur Abwechslung, wer weiss wers gesagt hat, bekommt ... ähh.... nix? (Ausser nen Trostpreis)

"Liefer ein möglichst gutes Produkt, zu möglichst niedrigen Preisen und zahle möglichst hohe Löhne!"
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Beitrag von BMI »

Bild :o

Wenn man schon bei H.Ford ist: "Unser Modell T ist in jeder Farbe lieferbar, vorausgesetzt, sie ist schwarz." :P

Von WANN und WEM ist dieses Zitat? "Die nächste Stufe wird die Weltwirtschaft sein, der Geldmarkt ist bereits ein wirklicher Weltmarkt."

Es gab schon mal ne Globalisierungswelle, die aber aprupt durch ein Ereigniss gestoppt wurde... Oh, jetzt gehts zusehr in den Rätselthread über...
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Beitrag von BMI »

Alle Zeichen weisen auf Rezession: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28981/1.html

Darin auch: Obwohl sich der Deutsche Bank Chef Josef Ackermann angeblich schämen würde, wenn er Staatsgeld annehmen müsste, gibt es auch bei der Deutschen Bank offenbar Finanzlöcher.

Erstmal gibts wohl nur eine Richtung... Abwärts! :(
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Beitrag von Autobahn »

BMI @ 22 Oct 2008, 19:46 hat geschrieben:Von WANN und WEM ist dieses Zitat? "Die nächste Stufe wird die Weltwirtschaft sein, der Geldmarkt ist bereits ein wirklicher Weltmarkt."
Wer es wann gesagt hat? Leider kann ich die Antwort nicht geben. Aber Er/Sie hatte recht. Seit der Industrialisierung ist die Globalisierung eine nicht wegzuleugnende Tatsache. Nur wurde sie durch nationale Interessen gedeckelt und für die Menschen nicht sichtbar. Die Abschottung durch Zollschranken und Wettbewerbshindernisse "rettete" heimische Arbeistplätze. Aber nicht in jedem Fall. Der von den Briten geforderte Hinweis auf die Herkunft der Produkte ("Made in Germany") bewirkte auf Grund der hohen Qualität genau das Gegenteil :lol:
Es gab schon mal ne Globalisierungswelle, die aber aprupt durch ein Ereigniss gestoppt wurde...
Die oben beschriebenen nationalstaatlichen Interessen wurden in der Tat durch zwei schreckliche Kriege gestoppt. Aber auch hier nur an der Oberfläche. Selbst während des Krieges gab es eine ständige Gewinnabführung z.B. der deutschen Ford- oder Opelwerke an die jeweilige Muttergesellschaft in Detroit ;) . Das Deutsche Reich hat bis auf den letzten Pfennig die in diesen Werken hergestellten Kriegswaffen und Fahrzeuge bezahlt.

Tante Wiki sagt dazu:
Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte General Motors entgegengesetzte Seiten. Einem Bericht des amerikanischen Senats aus dem Jahre 1974 zufolge expandierte General Motors (sowie Ford und Chrysler) während der 1920er und 30er in viele europäische Länder, eingeschlossen Deutschland. Die Unternehmen versorgten sowohl das US-Militär als auch das deutsche Militär mit Lastkraftwagen. Der Bericht behauptet, dass General Motors und Tochterunternehmen von Ford nahezu 90% der gepanzerten Opel Blitz 3-Tonnen-LKWs, sowie mehr als 70% der mittleren und Schwerlast-LKWs des Dritten Reiches gebaut haben. Diese Fahrzeuge dienten, laut amerikanischen Nachrichtendiensten, als Rückgrat für das Transportsystem der deutschen Armee.

Der damalige Geschäftsführer von General Motors, Alfred P. Sloan, verteidigte 1939 angeblich die Investitionsstrategie in Deutschland mit der Begründung, dass das Geschäft von GM dort höchst profitabel sei.
Noch nach dem Kriegseintritt der USA inspizierte ein hochrangiger GM-Mitarbeiter (ob es sich um Alfred P. Sloan handelt, ist mir nicht bekannt) das Opel-Werk in Rüsselsheim. Damals wurden dort schon überwiegend Mörser und Granten produziert, und das von Kriegsgefangenen unter Aufsicht der SS. Der legendäre Opel-Blitz wurde übrigens in Lizenz unter anderem von Daimler-Benz hergestellt.

Nach dem Krieg bildete sich mit der Montanunion der erste Ansatz zur europäischen Union. Auch wenn hier immer wieder nationale Interessen hervor gekehrt werden, im Grunde bedeutete dies aber ein Ende der Erbfeindschaften. Lange Zeit verhinderte der kommunistische Machtblock unter Führung der Sowjetuinion eine Vereinigung des ganzen Kontinents.

Nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus gehören sogar ehemalige Sowjetrepubliken der EU an.

Ereignisse wie 1914 oder 1939 sind nicht zu befürchten.
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Beitrag von Autobahn »

BMI @ 22 Oct 2008, 20:53 hat geschrieben: Darin auch: Obwohl sich der Deutsche Bank Chef Josef Ackermann angeblich schämen würde, wenn er Staatsgeld annehmen müsste, gibt es auch bei der Deutschen Bank offenbar Finanzlöcher.
Welcher Banker beantragt schon gerne Hartz IV. :lol:
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Beitrag von BMI »

Autobahn @ 22 Oct 2008, 20:38 hat geschrieben:
BMI @ 22 Oct 2008, 20:53 hat geschrieben: Darin auch: Obwohl sich der Deutsche Bank Chef Josef Ackermann angeblich schämen würde, wenn er Staatsgeld annehmen müsste, gibt es auch bei der Deutschen Bank offenbar Finanzlöcher.
Welcher Banker beantragt schon gerne Hartz IV. :lol:
Oder Acki hat was anderes vor: http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/43.html

Und auch was tolles, wie hat man die KFW in der Luft zerrissen und jetzt das: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/ba...liarden;2070773
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Beitrag von eightyeight »

Ich find leider den Artikel bei sueddeutsche.de nicht, aber hab heute in der Arbeit gelesen, dass in Amerika (im Land der unbegrenzten Krediten) noch 950 Mrd. $ an Kreditkartenschulden ausstehen. Hat vll. jemand den Artikel grad zur Hand?
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Beitrag von Autobahn »

Autobahn @ 21 Oct 2008, 18:52 hat geschrieben:Die spinnen, die Amis:

Kreditkartenforderungen wurden weiterverkauft
@ eightyeight

Da ist er, zwar nicht aus der sz, sondern der RP
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Danke, hab ihn auch bei F.A.Z. gefunden. Klick.
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Beitrag von ET 423 »

Das ist ja mal wieder :lol: . Da zeigt sich jetzt mal die Kehrseite des American Way of Life und das Land der unbegrenzten Kreditkarten äh Möglichkeiten hat wohl nicht nur Vorteile.

Eben, um nie in Bonitätszwänge zu kommen, hat meine Kreditkarte ein Limit (nicht zu viel, nicht zu wenig - Ausgabe erfolgte erst nach Bonitätsprüfungen) und wird monatlich vollständig vom Konto eingezogen. Da kann man sagen, was man will, aber Deutschland ist da den USA in so manchen Dingen voraus. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von BMI »

Kommt grad auf N24, VW will (vermutlich) 25.000 (Leih?)Arbeiter entlassen... Grund: Zusammengebrochene Absätze vor allem in den USA, geplante Investitionen werden geprüft... Tja, bleibt bloss definitiv zu sagen: Willkommen in der Realen Welt, Finanzkrise! :(
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sonne
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Beitrag von sonne »

Mir macht die Krise sorgen, man weiss leider nicht wie schlimm die Krise wirklich ist, die Banken hüllen sich in Schweigen, in Ungarn gibts ein Staatsbankrott und Pakistan möchte auch Geld vom IWF haben und droht schon mit Atombomben..

.http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,585809,00.html

wir wissen nicht was noch kommt, wie die Wirtschaft darauf reagiert usw usw usw.

auf jedenfall werden weniger menschen konsumieren, weniger mit der bahn fahren und auch die automobilbranche ist betroffen, so hat opel erstmal pause eingelegt, - wenn sich nix ändert dann sehe ich die zeit kommen, an dehen hamsterfahrten mit güterzügen zu den bauernhöfen realisiert werden, um essbare sachen zu bekommen.
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Beitrag von BMI »

Daimler legt 5Wochen Zwangspause ein: http://www.n-tv.de/1043425.html

Jetzt hats wohl auch das Luxussegment erwischt...

Jetzt vergleicht jemand Manager mit Juden: http://www.focus.de/politik/deutschland/if...aid_343587.html So ein UNSinn!

Dafür machen andere (hoffentlich) ihre Hausaufgaben, bloss das Ergebniss wird nicht jedem schmecken: http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=87297789
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