Private Bahnen

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Wg. GK gelöscht!
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

MDrummer @ 4 Jan 2004, 14:07 hat geschrieben: Gibt es bei der DBAG auch regionale Nahverkehrsunternehmen? Wenn ja, dann wäre es gut wenn die große DBAG sich da raushalten würde, über die Regionale zu bestimmen! Ich kann mich noch erinnern, daß DBZugBus (RAB) die Doppelstockwagen weiß mit 2 roten Bändern anstreichen wollte, die DBAG nicht haben wollte!
Tja, sowas nennt man wiedererkennungswert....
Ich denke, die Bahn soll den Markt für die privaten Unternehmen öffnen, damit die privaten Betreiber den Verkehr übernehmen können. Um das Machtbestreben der Bahn ein Ende zu setzen, muß die Infrastruktur von der DBAG veräußert und an einen Infrastrukturunternehmen übergeben werden (Stellwerke mit eingeschlossen). Die Stellwerker, die nachweislich PRODB sind und versuchen, die private Züge auszubremsen, sollten hockant rausgeworfen werden.
Vor dem letzten Fahrplan wechsel war es so, das die OME (Connex) auf gleis 5 stand und DB Fernverkehr mit ihren IC auf gleis 6. der IC musste aber gleis 5 kreuzen um losfahren zu können. (Ebenso musste die OME gleis 6 kreuzen zum ausfahren). Die beiden Züge hatten die selbe abfahrtszeit(!) und die OME wurde immer zuerst auf die Tour geschickt. Da sag du ma die Stellwerker wären PRO BAHN!
Die DBAG soll nicht über den Verkehr nicht bestimmen dürfen, es sollte ein Infrastrukturunternehmen tun. Das angesprochene Thema über die Takttrasse soll nun der Vergangenheit angehören!!
Das machen doch die Länder! Alles was sich S/RB/RE oder Privat ist (außer Privaten Fernverkehr) wurde von den Ländern bestellt!!! UNd der Fernverkehr wird eigenwirtschaftlich betrieben!!!!
Meiner Meinung nach soll das Infrastrukturunternehmen eine Lösung für das Problem finden und Fahrpläne für den Zugverkehr festlegen. Auch der Wunsch der Privaten soll teilweise erfüllt werden.
Und wie stellst du dir das vor? DB Netz macht doch schon die Trassenvergabe usw...
Mit "teilweise" meine ich nämlich daß der Wunsch nicht überall erfüllt werden kann (z.B. auf der kräftig belasteten Strecke). Die Trassenpreise hängen künftig nicht mehr vom Zugverkehr ab, sondern von der Wartungsaufwand. Aber man kennt das schon mal vorher, wie hoch der Wartungsaufwand ist, wenn die Züge häufig verkehren. Was eine Takttrasse ist, wird es dem I.-Unternehmen nicht interessieren. Alle privaten sollen gleichberechtigt behandelt werden.
Der Trassenpreis ist nunmal nach der Reisegeschwindigkeit und der Traktion berechnet (Also Diesel, Strom oder Dampf) und je schneller ein Zug fahren soll (sprich, RE muss warten bis zug XYZ vorbei ist) wird es immer teurer!!!
Dasselbe gilt auch für den Fernverkehr! (Für den Nahverkehr zahlt der Staat die Trasse! Für den Fernverkehr erfolgt das auf eigenwirtschaftlicher Basis).
Fernverkehr ist auf eigenwirtschaftlicher Basis!!! Deshalb werden doch verbindungen gestrichen und neue dazugenommen wenn sich eine Strecke nicht lohnt!!!!
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Mit "teilweise" meine ich nämlich daß der Wunsch nicht überall erfüllt werden kann (z.B. auf der kräftig belasteten Strecke). Die Trassenpreise hängen künftig nicht mehr vom Zugverkehr ab, sondern von der Wartungsaufwand. Aber man kennt das schon mal vorher, wie hoch der Wartungsaufwand ist, wenn die Züge häufig verkehren. Was eine Takttrasse ist, wird es dem I.-Unternehmen nicht interessieren. Alle privaten sollen gleichberechtigt behandelt werden.
Wenn du danach gehen würdest müssten alle HGV-Strecken in Deutschland sofort stillgelegt werden denn die paar ICE und Güterzüge können die laufenden Kosten mit Trassenpreisen nnicht abdecken. Hier müsste man teilweise bombastische Trassenpreise pro Kilometer verlangen um sie wirtschaftlich zu betreiben. Wenn man hier was weiter denkt drängt sich einem der Verdacht auf das hier Quersubventionierung stattfindet.

gruß
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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Fahrplanschreiber @ 4 Jan 2004, 16:14 hat geschrieben:
Mit "teilweise" meine ich nämlich daß der Wunsch nicht überall erfüllt werden kann (z.B. auf der kräftig belasteten Strecke). Die Trassenpreise hängen künftig nicht mehr vom Zugverkehr ab, sondern von der Wartungsaufwand. Aber man kennt das schon mal vorher, wie hoch der Wartungsaufwand ist, wenn die Züge häufig verkehren. Was eine Takttrasse ist, wird es dem I.-Unternehmen nicht interessieren. Alle privaten sollen gleichberechtigt behandelt werden.
Wenn du danach gehen würdest müssten alle HGV-Strecken in Deutschland sofort stillgelegt werden denn die paar ICE und Güterzüge können die laufenden Kosten mit Trassenpreisen nnicht abdecken. Hier müsste man teilweise bombastische Trassenpreise pro Kilometer verlangen um sie wirtschaftlich zu betreiben. Wenn man hier was weiter denkt drängt sich einem der Verdacht auf das hier Quersubventionierung stattfindet.

gruß
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Wobei das ja auch gut so ist.... :ph34r: :ph34r: :ph34r: :D :)
elchris
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Beitrag von elchris »

Meine Einstellung zu dem Thema (da bin ich Kommunist) die DB verstaatlichen und bitte NUR die Staatsbahn tun lassen. Mir ist das immernoch konfus, mit den kleinen Privatbahnen, obwohl in der derzeitigen Lage es die Privaten EVU (siehe ALEX) besser machen, wie die DB (AG!) ;)
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Beitrag von ET 423 »

Chris @ 4 Jan 2004, 17:04 hat geschrieben: obwohl in der derzeitigen Lage es die Privaten EVU (siehe ALEX) besser machen, wie die DB (AG!) ;)
Mööp, Einspruch. Wenn du einem Verein wie Connex ein so großes Streckennetz zum Bewirtschaften geben würdest, würden die überhaupt nicht mehr wissen, wer-wie-wo-was-wann-warum. Die Privatbahnen sind nur so "toll" (und wenn man hinter die Kulissen schaut, kommt einem eher die Kotze als ein Lob aus dem Mund entkrochen), weil sie nicht viele Strecken zum Betreiben haben und sich auch nur die richtig lohnenswerten Strecken raussuchen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elchris
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Beitrag von elchris »

Bei der DB hackt im Nahverkehr schön langsam das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hock dich mal in nen 612 und danach in nen ALEX ;) Wie soll sich eine Strecke lohnen, wenn du sie mit itchy´s Dampfschiff (aka. 612) fährst? Du musst den Konkurrenten AUTO schlagen und das bringt die DB eben nicht fertig.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ET 423 @ 5 Jan 2004, 13:03 hat geschrieben: und sich auch nur die richtig lohnenswerten Strecken raussuchen.
Das halte ich im Personenverkehr angesichts der bisherigen Ausschreibungen für ein Gerücht - die lukrativen Hauptstrecken, die an Private vergeben wurden, kannst Du an einer Hand abzählen ("Marschbahn", metronom, FLEX und ALEX). Ansonsten handelt es sich doch um Leistungen, die mit klein(st)en Triebwagen gefahren werden können...
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

und sich auch nur die richtig lohnenswerten Strecken raussuchen.
Man bist du ein Scherzkeks :lol: . Die DB Regio hat doch jetzt in fast allen Bundesländern langfristige Vererkehrsverträge bekommen und dann regst du dich über 3-4 lukrative Leistungen auf die im Wettbewerb an Private vergeben wurden :lol: ?

Was meinst du wohl was es wohl für einen Aufstand geben würde wenn ein Land wie Bayern oder NRW einen langfristigen Verkehrsvertrag mit einem Privaten abschließen würde :) ?

Ich glaube du wärst wohl der erste der auf die Barrikaden gehen würde nach dem Motto nur die DB Regio kann lukrative RE-Linien fahren :lol: .

Ich hätte es besser gefunden wenn alle Strecken ausgeschrieben worden wären :rolleyes: .

gruß
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Beitrag von sbahnfan »

Chris @ 5 Jan 2004, 13:51 hat geschrieben:Bei der DB hackt im Nahverkehr schön langsam das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hock dich mal in nen 612 und danach in nen ALEX ;) Wie soll sich eine Strecke lohnen, wenn du sie mit itchy´s Dampfschiff (aka. 612) fährst? Du musst den Konkurrenten AUTO schlagen und das bringt die DB eben nicht fertig.
Das sehe ich auch so! Der 612 ist wegen seiner viel zu lauten Motorgeräusche das unkomfortabelste Nahverkehrsfahrzeug das ich kenne. Da fahre ich noch lieber in Buntlingen oder anderen Altfahrzeugen.
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Das sehe ich auch so! Der 612 ist wegen seiner viel zu lauten Motorgeräusche das unkomfortabelste Nahverkehrsfahrzeug das ich kenne. Da fahre ich noch lieber in Buntlingen oder anderen Altfahrzeugen.
Da hast aber wohl noch nicht den VT 644 kennengelernt :lol: . Der hat immerhin dieselben Sitze wie der ET 423 :angry: und fährt von Köln Hbf bis Trier Hbf als RE durch :angry: .

Der VT 612 ist da schon purer Luxus :unsure: .

gruß
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Was meinst du wohl was es wohl für einen Aufstand geben würde wenn ein Land wie Bayern oder NRW einen langfristigen Verkehrsvertrag mit einem Privaten abschließen würde

Indirekt gesehen passiert genau das. Solche Gesellschaften wie die Länderbahn in Bayern und die MetroRail in Niedersachsen sind im Mitbesitz des jeweiligen Bundeslandes. Dementsprechend werden solche Bahnen (finanziell) gefördert. Die eigentlich nur noch formale Ausschreibung derer Netze kann man sich eigentlich sparen.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Chris @ 5 Jan 2004, 13:51 hat geschrieben: Bei der DB hackt im Nahverkehr schön langsam das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hock dich mal in nen 612 und danach in nen ALEX ;) Wie soll sich eine Strecke lohnen, wenn du sie mit itchy´s Dampfschiff (aka. 612) fährst? Du musst den Konkurrenten AUTO schlagen und das bringt die DB eben nicht fertig.
Und bei der BOB hockst dich in den Integral mit brettelharten Sitzen und super Sitzabständen, wobei die DB ihren schönen Wendezug mit Buntlingen hatte, der ja dann jetzt angeblich durch ein paar Talente ersetzt wird, die von Connex kommen. :blink:

Aber STOPP, sonst bin ich wieder :offtopic:
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Naja für nicht-Fuzzies (Und das sind ja bekanntlich die meisten Fahrgäste) ist eine 218 + 4 Wagen einfach nicht mehr zeitgemäß und auch nur begrenzt wirtschaftlich.

Ich bin der größte Triebwagenhasser, aber man muss sich das auch mal aus dieser Sicht ansehen.

Am besten wären halt neue Nahverkehrswagen (oder richtig modernisierte, wie diese "Modus"-Wagen oder wie sie heißen) und eine gescheite Lok (z.B. 2016/ER20 wie beim ALEX)
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

eine 218 + 4 Wagen einfach nicht mehr zeitgemäß und auch nur begrenzt wirtschaftlich.

Man könnte ja auch ein paar Wagen mehr dran hängen, nur dann widerum läuft man Gefahr, dass die 218 überfordert ist. Ein Teufelskreis :D .
tauRus
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Beitrag von tauRus »

:D
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Am besten wären halt neue Nahverkehrswagen (oder richtig modernisierte, wie diese "Modus"-Wagen oder wie sie heißen) und eine gescheite Lok (z.B. 2016/ER20 wie beim ALEX)
Die einstöckigen Wagen von Bombadier für den MEX sehen ganz gut aus finde ich und wären auch sicher ein würdiger Ersatz für die Silberlinge. Alternativ dazu böten sich noch die Talgo-Wagen an mit passiver Neigetechnik. Der ehemalige ICN aus Talgo-Wagen scheint jawohl sehr beliebt zu sein bei den Fahrgästen.

Auf langlaufenden RE-Linien sind in der Tat Wagenzüge angenehmer als Triebwagen.
Zudem reichen auf kurvenreichen Strecken Züge mit passiver Neigetechnik (Talgo) aus. Diese können auch bis zu 15% schneller in den Kurven fahren.

gruß
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

tauRus @ 6 Jan 2004, 14:23 hat geschrieben:Naja für nicht-Fuzzies (Und das sind ja bekanntlich die meisten Fahrgäste) ist eine 218 + 4 Wagen einfach nicht mehr zeitgemäß und auch nur begrenzt wirtschaftlich.
Dies gilt für Nicht-Fuzzies (BTW: Gut beobachtet, daß die meisten Fahrgäste keine Fuzzies sind! B) ), die aber auch keine oder nur selten ÖPNV-Kunden sind. Sonst spielt das "Top-Design" & Co. kaum eine Rolle - man hat andere Ärgernisse, nicht unbedingt mit dem SPNV verbundene (z.B. wenn man zuerst in ca. 20 Minuten 20-30 Km zurücklegen kann und dann noch mehr - plus Umsteigezeit - in einer "Slalom" fahrenden Buslinie zum abseits liegenden Gewerbegebiet braucht).
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Falls ihr euch auf die BOB bezieht: Mehr als 4 Wagen waren/sind nicht möglich, da die Bahnsteige im Oberland nicht (mehr) lang genug sind, daß 5 oder mehr Wagen hinpassen. Die wurden alle umgebaut.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Nein wir beziehen uns auf die schwache 218
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Beitrag von sbahnfan »

tauRus @ 6 Jan 2004, 21:58 hat geschrieben:Nein wir beziehen uns auf die schwache 218
So schwach ist die nicht, die schafft einiges.

Ich finde lokbespannte Züge auch bequemer als Triebwagen. Gerade in Ostdeutschland hat man erst für viel Geld die alten Halberstädter-Wagen gründlich modernisiert und dann durch die viel weniger komfortablen 642 ersetzt.

Ich sehe aber auch ein, dass gerade auf Nebenstrecken Triebwagen oft wirtschaftlicher sind. Aber dann kann man die doch wenigstens ordentlich schallisolieren und mit bequemen Sitzen ausrüsten! Der 628 gefällt mir in dieser Hinsicht, beim 612 packt mich das kalte Grausen.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Zu dem Thema kann ich nur eins sagen:

Nach England sind Deutschland und Schweden diejenigen Länder, die das Schienennetz bereits vollständig für NE-Bahnen geöffnet haben. Bei uns kann ja schon jeder mit ein paar Groschen in der Tasche quer durchs Land fahren. Es gibt also keinen Grund, sich zu beschweren.
Wenn eine NE-Bahn ihre Trassen bestellt, darf und kann sie dort auch auch fahren, und zwar zu den gleichen Bedingungen wie die DB auch.
Dies gilt für alle Geschäftsbereiche.
Auch die Fahrdienstleiter sind in beruflicher Hinsicht weder pro- noch kontra DB eingestellt. Sie bekommen ihr Geld auf jeden Fall, egal ob der blaue oder rote Zug zuerst fährt. Es gibt einen Fahrplan, an den sich der Fdl zu halten hat.
So mussten wir zum Beispiel gestern 20 Minuten auf dem Überholgleis verbringen, weil erst die verspätete HGK, und dann noch Connex an uns vorbeigezogen ist. Wir waren eine Stunde vor Plan, also müssen wir raus.
Die Privaten werden im täglichen Betrieb auf keinen Fall benachteiligt!
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Kann ich auch Größtenteils bestätigen: In Feldkirchen wurde der relativ leichte boxXpress, der von Mühldorf kam extra noch an einer 217-Doppeltraktion von Railion mit schwerem Kesselzug vorbeigelotst. Nun kann man sich schon streiten ob die 217er nicht noch ohne größere Probleme nach MOR gekommen wären, aber das ist eben das Ermessen der Fdl´s gewesen.

An anderen Stellen werden aber von den Fdl´s (Meist mit örtlichem Rangierdienst, wo sich die Bahner "kennen") die Privaten doch teilweise stark "gestutzt" - Aber wenn der Fdl meint, dann meint er halt - Ganz ohne Sinn werden Züge/Rangierfahrten nun mal nicht stehengelassen, das wird sich kein Fdl von seinem Vorgesetztem anhören wollen ;)
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Flok
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Beitrag von Flok »

Rischdisch!

Ausserdem möchte ich noch anmerken, dass mittlerweile knapp 300 NE-Bahnen auf dem deutschen Schienenmarkt mehr oder weniger erfolgreich operieren, egal ob nur AZ-Dienste, Cargo oder Reiszugverkehr. Allein diese Zahl müsste jeden Schreier zum schweigen bringen.
Und gerade bei den AZ-Firmen ist zu 99% die DB der Auftraggeber!
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Beitrag von tauRus »

Naja es gibt immer noch einige Fdls (!) die schreien, dass die Privaten uns [also der DB] die Arbeit weg nehmen - Aber für DB Netz ist es scheissegal ob der Zug Privat oder durch Railion oder sonstwen fährt, die Trasse wird immer kassiert - Also mehr Privatleistungen --->>> mehr Züge für die Fdl´s zum fahren

Naja, manche denken halt noch als Bundesbahn, was andererseits aber auch der Grund ist dass einiges noch (unbürokratisch) läuft :)
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Dass die Privaten nach gewonnener Ausschreibung im Nahverkehr ungestört agieren können, mag ja stimmen. Anders sieht es jedoch im Fernverkehr aus! Da werden Mitbewerber von der DB massiv benachteiligt, ganz einfach weil die DB mit ihrem Geschäftsbereich DB Netz zugleich die Hoheit über das Schienennetz hat. Connex muss sich immer wieder mit überhöhten Trassenpreisen und anderen Schikanen der DB herumschlagen, wenn sie mit ihrem InterConnex auf Reisen gehen will. Es wäre wirklich besser wenn das Schienennetz - wie auch das Straßennetz - wieder verstaatlicht würde und nur die Bahngesellschaften, die darauf fahren, privat blieben.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ganz einfach weil die DB mit ihrem Geschäftsbereich DB Netz zugleich die Hoheit über das Schienennetz hat
DB Netz fungiert offiziell unabhängig - auch in der Praxis wird nicht systematisch DB Regio/Cargo/etc. bevorzugt, wie "tauRus" mit seinen Beispielen ja schon ausgeführt hat.

Connex muss sich immer wieder mit überhöhten Trassenpreisen
Connex zahlt für die Economy-Trassen des InterConnex-"Netzes" nicht mehr als jeder andere Anbieter, DB eingeschlossen.

Es wäre wirklich besser wenn das Schienennetz - wie auch das Straßennetz - wieder verstaatlicht würde
Da stimme ich Dir zu. Aber nicht wegen irgendwelcher Diskriminierungsgeschichten, sondern wegen des aus meiner Sicht unsinnigen Ansatzes, dass sich das Netz zu 100% selbst refinanzieren soll. Das führt nur zu Rückbauten und in Folge zu weniger Schienenverkehr.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Wenn das Netz wieder in Staatshände gehen würde, hätte das ganze noch einen weiteren Vorteil: Die DB-Unternehmen könnten dann das Netz haftbar machen, wenn Verspätungen entstehen, die auf Mängel am Fahrweg/Stellwerk zurückzuführen sind (also irgendwie durch das Netz verursacht). So wird es nämlich von den Privaten schon lang gemacht. Aber wer verklagt schon eine Konzerninterne Firma?
Aber der größte Vorteil ist immer noch der oben beschriebene. In England konnte man mehr als deutlich sehen, dass sich ein privatisiertes Schienennetz nicht halten kann... Wobei diese katastrophalen Zustände in Deutschland dank EBA & co nicht möglich wären (glaube ich zumindest).
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Beitrag von tauRus »

Jo das ist echt ein recht großes Problem - TX Logistic beschwert sich sofort, wenn ein laufüberwachter Zug (boxXpress) wegen Kreuzungsaufenthalt 1- 1/2 Stunden in Mühldorf stehen bleibt (Reiseverkehr hat nun mal Vorrang!) - Was soll Railion da manchmal sagen? An manchen Nadelöhren wäre man als Railion-Zug schon 10 Mal weg, bis der Fdl es für nötig erachtet das "Risiko" einzugehen und einen hinter die letzte Gurkenbahn zu schicken ...
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Dave
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Beitrag von Dave »

sbahnfan @ 11 Jan 2004, 19:54 hat geschrieben: Ich sehe aber auch ein, dass gerade auf Nebenstrecken Triebwagen oft wirtschaftlicher sind. Aber dann kann man die doch wenigstens ordentlich schallisolieren und mit bequemen Sitzen ausrüsten! Der 628 gefällt mir in dieser Hinsicht, beim 612 packt mich das kalte Grausen.
???? 628? Schallisoliert? Ich kenn das Teil, der größte Schwachsinn, den die sich ausgedacht haben. ser schlechtes Aussehen, innen hässlichste Farben (wie wärs mit grell orange, grell gelb mit leutetem 1. Klasse blau-violett?), außer in Rheinland-Pfalz (mit 2 Motorwagen) nur ein Motor pro Einheit, Superlaut, hört sich aber trotzdem nicht nach Zug an, sondern eher nach etwas seltsamen 20-Jahre altem Bus auf Schienen. Ein Beschleuniggunsverhalten... echt berauchschend. Auf meiner Stammstrecke Crailsheim-SHA Hessental-Schwäbisch Hall-Öhringen(-Heimbronn Hbf) bin ich immer froh, wenn ich ne 218 mit 2 Wagen erwische. Einziger Lichtblick am 628 ist, dass er immer noch schneller als der SEV-Bus nach Heilbronn ist. Naja, noch 1 Jahr, dann kommt die Stadtbahn.
Die wenigen Vorteile am 628 waren und sind: billig, Vandalismussicher und lassen sich auch als Triebzug mit herkömlicher Kupplung und Stoßeinrichtung an nen "normalen" Zug (Lok+Wagen) hängen. Das wars dann schon.
Gruß, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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