BahnCard 100 - Rückgabe

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
Jörg.L.E.
Haudegen
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Hallo,

kann man als Besitzer einer BC100 diese zurückgeben, weil die DB nicht den Leistungen nachkommt, die man beim Kauf dieser Karte angeboten bekommen hat.
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Wie ihr seht bin ich DIREKT von der aktuellen Misere betroffen.
Leistungen die derzeit nicht erbracht werden:
  • kein Stundentakt
  • Zugbildungen können nicht eingehalten werden
  • IC / D etc. statt ICE (ohne Ausgleichszahlungen !!!)
  • Fahrzeitverlängerung
  • bahn.Comfort - Sitzbereich hinfällig
Das ist wie, wenn man für zuhause 40 digitale TV-Kanäle versprochen bekommen hat. Bekommt nun aufgrund einer Leitungsstörung(fehlerhafte Kabel) nur noch 20 Sender und diese in analog. Und man zahlt den selben Preis.
Wie ist eure Meinung dazu ?

MfG
Jörg
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Tja, bei einem Kabelfernsehanbieter dürfte die Sache wohl klar sein. Aber da bei der Bahn nicht der Bürgerliche Gesetzbuch gilt, sondern die von Adolf Hitler erlassene Eisenbahnverkehrsordnung, die das ausführende Eisenbahnverkehrsunternehmen von nahezu allen Pflichten eines Vertragspartners entbindet, könnte ich mir vorstellen, daß es schwierig wird.

§17 EVO

Verspätung oder Ausfall eines Zuges begründen keinen Anspruch auf Entschädigung. Die Eisenbahn hat jedoch bei Ausfall oder verhinderter Weiterfahrt eines Zuges, soweit möglich, für die Weiterbeförderung der Reisenden zu sorgen.

Damals, im Zweiten Weltkrieg, konnte es jederzeit sein, daß das Rollmaterial an der Front gebraucht wurde, die Reichsbahn sollte dann vor Zivilforderungen an der Heimatfront geschützt werden.
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tobster
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Beitrag von tobster »

Bisschen Unterschied ist da ja schon:
"Sie bekommen 40 Kanäle geliefert in digital" konkrete Gegenleistung
"Sie dürfen alle unsre Züge nutzen." Flatrate, das ich würde das eher vergleichen mit einer Internet-Flatrate, die dann total lahm ist wegen überlasteter Telekom-Infrastruktur im Wohngebiet. Eigentlich ist der Vertrag ja erfüllt: Weiterhin ist das Internet da, weiterhin kann man alle Züge nutzen, allerdings eben nicht so wie man das erwartet hat.

Ich würde in dieser Situation mit dem Kundenservice reden und auf einen Rabatt aus Kulanz hinarbeiten.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Nein, das ist was anderes. Wenn mir ein ISP (Internet Service Provider, in meinem Fall die Deutsche Telekom AG) eine Flatrate mit einer bestimmten Bandbreite zusagt und ich dafür bezahlte, dann muß sie dafür sorgen, daß ich diese Bandbreite kriege. Ich bezahle nicht ausschließlich dafür, daß ich ins Internet kann, da würde auch ein kostenloser Zugang über ein 56k-Modem reichen, sondern ich bezahle dafür, daß ich zu bestimmten Bedingungen ins Internet kann. Das ist der Unterschied zum Eisenbahnverkehr, wo ich nur dafür bezahle, daß ich überhaupt transportiert werde, auch wenn ich bei starken Verspätungen Preisminderungen geltend machen kann, die mir allerdings nicht in Form von "Geld zurück", sondern in Form von Reisegutscheinen "ausgezahlt" werden. Wenn Dir den ISP eine 16000er-Leitung verspricht und Du kriegst eine 1000er-Leitung, dann solltest Du ihm eine Frist zur Nachbesserung setzen und falls er diese verstreichen läßt, solltest Du kündigen. Angesichts der Geschäftsmethoden, die bei so manchen privaten ISP üblich sind, solltest Du aber, je nachdem wo Du Deinen Internetanschluß hast, auf jeden Fall auch die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung mit einrechnen. Du wirst sie brauchen.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Das Problem beim Internet ist, daß eine "16000" er Leitung bedeutet, daß 16000 ein theoretischer maximaler Wert ist. 16000 sind niemals zu erreichen, nichtmal unter Laborbedingungen.
Bei der Bahn ist es problematisch, daß man sich nicht im K'aufvertrag der BC gewisse Mindestleistungen wie zB Stundentakt zwischen Leipzig und Berlin garantieren lassen kann. Somit kann die Bahn eben wirklich machen, was sie sill, und der BC100-Kunde guckt in die Röhre, während der "Billige" SP50-Kunde mit zugbindung Anspruch auf Scahdenersatz hat, wenn der Zug nicht so fährt, wie er soll.
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Beitrag von ChoMar »

Das stimmt so nicht ganz. Auch der BC100 Kunde hat Rechte. Ich habe den entsprechenden Vertragsteil schon mal überlflogen, aber kann grade nicht sagen, wo das war. Ziemlich komplexes "regelwerk".
Anspruch auf Sonderleistungen wie Bahn.comfort oder ähnliches bestehen meines wissens nach aber nicht.
Zurückgeben kannst du vergessen. Ebenso wie als BC50 Kunde.

Übrigens, viele 16.000er leitungen liegen im bruttomesswert über 16.000, aber das ist overhead vom TCP/IP protokollstack, sonstiger overhead wie Broadcasts, Pings, kaputte Pakete, sonstige verworfene Pakete u.s.w. Und die Bandbreite ist ja nicht das einzig entscheidende, Latenz spielt auch noch eine rolle... Wenn die Telekomm dir 16.000 ins Haus pumpt, ist das noch lange nicht das, was Netto auf deinem Rechner rauskommt.
Aber ISPs zahlen für die Bruttobandbreite und verlangen dann auch von ihren Kunden, das sie für die Bruttobandbreite bezahlen.
Netzwerktechnologie ist auch nicht so einfach.
Oh, und nicht vergessen, korrekt vom MByte auf Bit umrechnen. (bzw. korrekt auf Byte runterrechnen, dann noch auf Bit umrechnen)
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Habe heute 2 Gespräche mit unterschiedlichen Quellen der Deutschen Bahn gesprochen. Ab sofort lasse ich mir bei jeder Zugfahrt bestätigen, dass ich statt eines ICE`s nur einen IC etc. nutzen konnte. Ein Vordruck( am/vom/bis/mit/Zugnummern) habe ich mir selber erstellt. Wenn das ganze irgendwann mal vorbei ist geht das via Einschreiben an den BC100-Service. Die legen dann fest, wieviel mir tatsächlich erstattet wird. Für ausgefallene Züge gibt`s momentan nix, da ein Ersatz-Fahrplan gilt.
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Guido
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Beitrag von Guido »

Nun nochmal von Vorne: Du hast mit deiner Bahncard100 die Leistung erkauft, alle fahrenden Züge der DB BAHN, sprich die Nah- und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn, zu nutzen. Es steht nirgends geschrieben was das für ein Zug sein muß. Es ist für die Erfüllung der Leistung völlig unerheblich, ob der Zug ein IC oder ein ICE ist, das ist nirgends festgeschrieben. Rein rechtlich würde es ausreichen, wenn Dich eine Regionalbahn mit Halt an jeder Milchkanne von München nach Berlin fährt, auch wenn Dir das nicht gefällt. Du hast mit der Bahncard100 lediglich die Beförderungsleistung vorab bezahlt, aber keine Zugbindung, und demzufolge auch keine Produktbindung. Ich lasse mich gerne von Dir eines besseren belehren und mir Deine Original-AGB zeigen, in denen steht, daß Du Anspruch darauf hast auf deiner bevorzugten Strecke mit einem bestimmt festgelegten Produkt zu fahren.
Übnrigens, solltest Du Dich auf den Fahrplan jetzt festnageln wollen, es steht unter jedem Fahrplan der Hinweis "ohne Gewähr", was darauf hinweist, daß jener unter Umständen geändert werden kann. Und es gibt gerade im Fernverkehr auch keine Verpflichtungen welche Züge fahren müssen, da die DB BAHN den Fernverkehr in eigener Rechnung betreibt und somit das Angebot jederzeit erweitern sowie auch kürzen kann, im Gegensatz zum Nahverkehr, wo die Länder die Leistungen bestellen die dann erfüllt werden müssen, mehr gerne, weniger nicht.

Es ist verständlich daß du ein wenig sauer bist, aber die von Dir mit der Bahncard100 erkaufte Leistung wird zu 100% erfüllt, Du darfst nach wie vor JEDEN Zug der DB BAHN beliebig oft nutzen. Ein Bahn-Bonusprogramm hast Du Dir mit der Bahncard100 nicht erkauft, dieses ist lediglich ein zusätzlicher Bonus (wie ja der Name Bonusprogramm schon sagt) der Dir gewisse Vorteile einräumt mit dem Hintergrund Dich als Kunden weiterhin auch über die Vertragslaufzeit deiner Bahncard an das Unternehmen DB zu binden, allgemein nennt man sowas im Marketing auch Kundenbindungsprogramm.


Nachtrag: Wie schon erwähnt, es ist verständlich daß Du sauer bist daß die Züge nicht so fahren wie Du es Dir wünscht, ich persönlich habe dazu auch meine ganz eigene Meinung ... nur so wie ich es hier geschrieben habe ist in Deinem Fall (und im Falle aller Besitzer einer BC100) der Stand der Dinge ganz unerheblich meiner oder deiner persönlichen Meinung dazu.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von ET 423 »

Mensch Guido, das darfst (also die Wahrheit) doch net schreiben! Jetzt kommen gleich wieder Fahrgastverbände ContraBahn und Sonstige aus ihren Löchern und sülzen ihr erhabenes Wissen dazu. B)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Guido @ 7 Nov 2008, 00:37 hat geschrieben:Es steht nirgends geschrieben was das für ein Zug sein muß. Es ist für die Erfüllung der Leistung völlig unerheblich, ob der Zug ein IC oder ein ICE ist, das ist nirgends festgeschrieben.
Wenn ich mir ein reguläres ICE-Ticket holen würde gibt`s aber auch Geld(Differenz) zurück wenn`s nur ein IC ist.
Warum soll das bei der BC100 anders sein ? Die müssen ja davon ausgehen da ich immer mit dem "besten" Zug unterwegs bin. Dafür heißt das Ding ja auch BC 100 und nicht "Länder-Ticket" oder "SWT".
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Beitrag von MisterH »

Hallo,

also ich weiß nicht... Ich kann mir nicht vovrstellen, dass du da viel rausholen kannst. Wie Guido schon geschriebenen hat, kannst ja weiterhin so viel du willst rumfahren...

Und das mit dem "besten" Zug ist denk ich kein Argument. schließlich kast du ja keine Zusicherung, dass da auf Dauer der Gültigkeit der Bahncard ICEs im Stundentakt fahren.

Also Beispiel:

Du fährt mit einem IC aus Salzburg zum Münchner Hbf. Aufgrund von Bauarbeiten am Südring Endet der Zug am Ostbahnhof. Soll man jetzt jedem Fahrgast, da er ja eine Fahrkarte für den IC hat, eine Gutschrift zukommen lassen, dass die am Ostbahnhof das Gleis wechseln und mit der S-Bahn, in der die Fahrkarte auch gilt, zum Hbf fahren???


Also keine der von dir aufgeführten Leistungen sind dir doch irgendwie zugesichert worden...


Grüße
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

MisterH @ 7 Nov 2008, 15:18 hat geschrieben:Also Beispiel:

Du fährt mit einem IC aus Salzburg zum Münchner Hbf. Aufgrund von Bauarbeiten am Südring Endet der Zug am Ostbahnhof. Soll man jetzt jedem Fahrgast, da er ja eine Fahrkarte für den IC hat, eine Gutschrift zukommen lassen, dass die am Ostbahnhof das Gleis wechseln und mit der S-Bahn, in der die Fahrkarte auch gilt, zum Hbf fahren???
Gib mir mal ein besseres Beispiel. Das von dir genannte ist etwas dürftig.

Wenn mein ICE von Lpz nach München fährt und dabei meinetwegen ne Baustelle in Nürnberg-Frankenstadion hat, die er nicht passieren kann, ist der/ein Umweg über Augsburg akzeptabel.
Wir reden hier aber von ner ICE-Linie die mal kurzerhand entwertet und ausgedünnt wird aufgrund klarer Mängel seitens der DB.
Ich habe auch grundsätzlich kein Problem damit wenn`s ein IC ist. Aber das ist ja der Ersatzzug vom eigentlichen ICE.
P.S. Hat gestern einer Monitor (22h) gesehen ? Interessant der Bericht zur DB.
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Beitrag von MisterH »

Warum sind das Mängel der DB???

Genauso wie bei einem Auto gibt der Hersteller Wartungsintervalle raus. Was machst du jetzt, wenn du ein Auto kauft, dir eine Achse bricht und der Hersteller dir nicht zusichert, wielang die neue mindestens hält??? Also ich würd mir überlegen, ob ich die Karre einen Meter bewege, wenn mir die andere bei jedem Meter brechen könnte.

Odrer andersrum, würdest du mit einem ICE fahren wollen, bei dem dir der Zugführer vor abfahrt eine Verzichtserklärung zum Unterschreiben gibt, weil die Sicherheit der Achsen nicht gewährleistet ist???
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Bezogen aufs eigene Auto sind wir beim berühmten Apfel-Birne-Problem. Ich bezahle für den Transport von A nach B. Ob die Bahn ihre Züge hierfür jetzt von Bombtrans bauen lässt oder vom Baum pflückt, kann mir egal sein. Und nein, in ein Taxi, wo mir ein Taxifahrer so einen Wisch hinhalten würde, würde ich schon 2x nicht einsteigen (würde ich wahrscheinlich sonst aus Preisgründen auch nicht, aber darum gehts hier nicht).
Beste Grüße usw....
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3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von 146225 »

Jörg.L.E. @ 7 Nov 2008, 12:31 hat geschrieben: Wenn ich mir ein reguläres ICE-Ticket holen würde gibt`s aber auch Geld(Differenz) zurück wenn`s nur ein IC ist.
Warum soll das bei der BC100 anders sein ? Die müssen ja davon ausgehen da ich immer mit dem "besten" Zug unterwegs bin. Dafür heißt das Ding ja auch BC 100 und nicht "Länder-Ticket" oder "SWT".
Wenn ich mir ansehe, was zum Teil als Ersatzzug für 411/415 unterwegs ist, bin ich schwer am überlegen, ob die BahnBahn Dir gegenüber nicht für manche Fahrt noch einen Zuschlag erheben sollte ... soviel zu der Aussage mit dem "besten" Zug.

Vielleicht sehe ich es anders als Du, weil ich ein Kind des IC '85 bin, damit aufgewachsen und kreuz und quer durch Deutschland gekurvt. Vielleicht sehe ich es anders, weil ich noch IC - Stundentakt statt 2x die Woche, 103 mit 11-14 Wagen, Bvmz 185 im Orginal und Vollspeisewagen statt Bistro erlebt habe. Auf jeden Fall aber solltest Du Dir überlegen, ob Du die von gewissen Bahnmarketing- und politischen Kreisen betriebene Abwertung des IC kritiklos übernimmst. Oder ?

Wenn man Deine Thesen bis ins Extrem ausbaut, müßte man auch für jeden Baustellen-SEV noch einiges an Geld wieder zurückbekommen. War ja nur ein Bus statt einem Zug.
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Beitrag von Hot Doc »

146225 @ 7 Nov 2008, 18:34 hat geschrieben: Wenn man Deine Thesen bis ins Extrem ausbaut, müßte man auch für jeden Baustellen-SEV noch einiges an Geld wieder zurückbekommen. War ja nur ein Bus statt einem Zug.
Ich war zwar nicht angesprochen, antworte aber mal trotzdem:
JA! Ich erwarte von der Bahn, dass sie die versprochene Leistung erbringt. Und wenn sie das nicht zumindest annähernd tut, erwarte ich Geld zurück (zumindest einen Teil).
Versprochen ist das, was zum Zeitpunkt des Kartenkauft aktueller Fahrplan war. Und wenn da jetzt zu große Probleme auftauchen - z.B. 10 Stunden von Dresden nach Freiburg mit 5x umsteigen, wegen kompletter Unfähigkeit - dann erwarte ich ne ordentliche Entschuldigung, auch als BahnCard100 Besitzer und nicht nur als normaler Fahrkartenkäufer! Und wenn das jetzt hier monatelang alles den Bach runtergeht, kann mir die DB schon mal die halbe nächste Karte zahlen. So in dem Umfang erwart ich eigneltich schon ein Entgegenkommen.

@MisterH: Is mir doch völlig wurscht, warum der Zug nicht fährt. Die Bahn hat mit mir eine Abmachung und an die hält sie sich nicht. Damit ist die Bahn mir gegenüber diese Abmachung schuldig geblieben. Ob sie diese "Schuld" dann an die Hersteller weitergibt ist nicht mein Bier. Ich sag ja nicht, dass die Bahn einfach weiterfahren soll, aber sie soll zu ihrer Schuld stehen und den Leuten entgegenkommen.
Wenn mein Auto zum Nachbessern in die Werkstatt muss, bekomm ich schließlich auch n Leihwagen für die Zeit (meits sogar einen besseren).
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Mit Kauf der BC100 erwerbe ich das Recht, alle Personenzüge zu benutzen. Derzeit werden Zugleistungen von 1% (wenn überhaupt soviel) nicht gefahren. Auch wenn es dem einen oder anderen nicht schmecken wird, dass er nicht durch die Gegend gewackelt sondern nur gefahren wird, der Transport von A nach B erfolgt.

Allerdings sollte sich die DB durchaus überlegen, ob sie hier nicht ordentlich auf Kulanz etwas dem Kunden anbietet, denn sie hat ja sicherlich ein Interesse daran, diese Kunden zu halten.
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Beitrag von 146225 »

Versprochen ist das, was zum Zeitpunkt des Kartenkauft aktueller Fahrplan war.
Ein Fahrplan ist kein Versprechen. Wenn man einen Fahrplan nach BGB-Gesichtspunkten bewerten wollte, wäre es bestenfalls ein Angebot, welches durch den allseits bekannten Zusatz "Ohne Gewähr" bzw. "Änderungen vorbehalten" auch noch freibleibend und damit nicht rechtsverbindlich ist.
z.B. 10 Stunden von Dresden nach Freiburg mit 5x umsteigen, wegen kompletter Unfähigkeit

Meinst Du das, meint ein sog. Fahrgastverband das, meint die Boulevardpresse das oder kannst Du das mit der "kompletten Unfähigkeit" auch rechtssicher belegen ? Das sollte nämlich der Standard sein, wenn man Ansprüche stellt. Außerdem scheinst Du ja in [acronym title="RF: Freiburg (Breisgau) Hbf <Bf>"]RF[/acronym] angekommen zu sein, womit zumindest das Wort "komplett" fehl am Platz ist.
Und wenn das jetzt hier monatelang alles den Bach runtergeht, kann mir die DB schon mal die halbe nächste Karte zahlen. So in dem Umfang erwart ich eigneltich schon ein Entgegenkommen.
Damit dann pünktlich zum nächsten Fahrplanwechsel die Kosten für dieses "Entgegenkommen" wieder auf die Preise aufgeschlagen werden ? Danke, ich verzichte.
@MisterH: Is mir doch völlig wurscht, warum der Zug nicht fährt. Die Bahn hat mit mir eine Abmachung und an die hält sie sich nicht.
Die Bahn schließt mit Dir einen Beförderungsvertrag und hat sogar noch den Nachteil, den Vertragsabschluß ohne besonderen Grund nicht ablehnen zu dürfen. In diesem Beförderungsvertrag ist enthalten, daß Du am Gültigkeitstag gegen Entrichtung des durch den Tarif festgesetzten Betrages von hier nach dort gefahren wirst. Das war es dann aber auch weitgehend. Solltest Du wilden Anspruch auf eine bestimmte Form dieses Vertrages legen (z.B. keine Beförderung in Ersatzzügen o.ä.) kannst Du ja versuchen, mit der DB einen Vertragszusatz auszuhandeln. Ist rein rechtlich möglich, wird nur praktisch nicht funktionieren. Bei Totalausfällen von Zügen wird es insoweit schwierig, daß Du nur dann Regreß aus Deinem Vertrag nehmen kannst, wenn Du belegen kannst, das der Ausfall ein schuldhaftes Handeln des EVU als Grund hatte. Bei Naturerscheinungen, Selbstmördern, oder auch in Fällen, wo das EVU vorher drauf hingewiesen hat, daß der Zug ausfällt (z.B. bei Baustellen) gibt es nix.
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Beitrag von Hot Doc »

Hey, dass das von mir oben geschriebene (wahrscheinlich oder zumindest größtenteils) ohne rechtlichen Hintergrund ist, sollte wohl klar sein. Trotzdem erwarte ich etwas von einem Dienstleister.
Und wenn ich gerstern noch eine Verbindung "versprochen" bekomme, mich in den Zug setze, kein Wort von Ersatzverkehr oder ähnliches lese oder höre und dann mit Begründungen wie Baustelle, ICE-Untersuchungen etc. auf eine Odyssee geschickt werde, dann können die mich - auf gut deutsch - mal!
Ein Fahrplan ist kein Versprechen.
Naja, wenns ersthafte Gründe gibt (höhere Gewalt) bin ich da auch nicht so. Aber die momentanen Probleme fallen eben zum größten Teil nicht in diese Kategorie.
Jedes Angebot ist erst mal eben nur ein Angebot, allerdings ist man auch verpflichtet dieses Angebot dann auch wirklich anzubieten und nicht nur groß anzukündigen oder eben deutlich sich von dem Angebot zu ditanzieren. Aber wenn ich mir ne Karte für n MVV kauf und 2 Tage später stellen die meine S-Bahnlinie ein, dann will ich auch mein Geld zurück - um den Vergleich mal deutlich zu machen. Auch wenn das vielleicht nur 2% des MVVs sind.
Meinst Du das
Ich mein das. Klar bin ich noch angekommen. Was ich mit Unfähigkeit ausdrücke wollte, dass das alles Hausgemachte Probleme waren, die dazu geführt haben. Baustellen, fehlende Züge, Pannen etc. und keine Selbstmörder, schlimme Stürme und anderes Getier.
Damit dann pünktlich zum nächsten Fahrplanwechsel die Kosten für dieses "Entgegenkommen" wieder auf die Preise aufgeschlagen werden ?
Ich glaube nicht, dass man am Ende wirklich mehr zahlen würde. Das zählt alles zum großen Bereich Service und wenn man da ein wenig mehr machen würde, gäbs auch wieder mehr Fahrgäste, die die relativ geringen Ausgaben wieder reinholen würden. Auserdem gäb es vielleicht diese Probleme auch seltener oder sie würden zumindest besser gelöst.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

146225 @ 7 Nov 2008, 18:34 hat geschrieben:Wenn man Deine Thesen bis ins Extrem ausbaut, müßte man auch für jeden Baustellen-SEV noch einiges an Geld wieder zurückbekommen. War ja nur ein Bus statt einem Zug.
Meine Meinung zu Baustellen bei der Bahn habe ich w.o. bereits beschrieben. Habe damit kein Problem. Ganz im Gegenteil. Der Erlebnisfaktor ist zuweilen sogar höher.
MisterH @ 7 Nov 2008, 15:49 hat geschrieben:Warum sind das Mängel der DB???
Weil die Bahn direkt mein Vertragspartner sind. Wie die das mit der Industrie handhaben hat mich nicht zu interessieren.

Wenn`s um Fahrpreiserhöhungen geht bewegt die Bahn doch auch Tod und Teufel.
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Beitrag von MisterH »

Also teilweise kann ich nur noch den Kopf schütteln. Meint ihr wirklich, dass die Bahn die Züge rausnimmt, um euch zu Ärgern??? Das gefühl bekommt nam, wenn man das hier liest.

Wie mehrfach gesagt wurde, ist der Fahrplan immer mit Vorbehalt, steht ja auch drauf. Und wenn nunmal die Züge wegen technischer Probleme nur eingeschränkt fahren, dann ist es eben so.

Aber nachdem du so auf deinen Fahrplan pochst, heißt das für mich, dass ich dich, wenn du auf meine S-Bahn zugelaufen kommst und ich Abfahrtszeit habe stehenlassen darf, weil ich ja meinen Fahrplan einhalte, der ja ein Versprechen an alle Fahrgäste ist. :ph34r:

Aber es ist eben lachhaft, wenn der Bahn jetzt vorgeworfen wird, dass sie die Wartungsinervalle der Hersteller einhält. Du hältst dich doch mit deinem Auto auch an das, was der Hersteller vorgibt, so bei Ölwechsel,... Also, warum darf das die Bahn nicht???
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Beitrag von MisterH »

Hot Doc @ 7 Nov 2008, 20:08 hat geschrieben: Aber wenn ich mir ne Karte für n MVV kauf und 2 Tage später stellen die meine S-Bahnlinie ein, dann will ich auch mein Geld zurück - um den Vergleich mal deutlich zu machen. Auch wenn das vielleicht nur 2% des MVVs sind.
Ja, aber nur, wenn sonst keine Verkehrsmittel des MVV an das Ziehl fahren. Wenn du mit der U-Bahn hin kommst, wird dir der MVV nen Vogel zeigen...

Und es fahren ja andere Verkehrsmittel an deine Ziel, auch wenn es kein ICE ist. Also kommst doch an dein Ziel und hast damit die Dienstleistung (Beförderung von A nach B) erhalten.


Und noch was, wir in Deutschland sind von der Bahn sehr verwöhnt. Auch wenn jeder mault, fahren im Regelfall die meisten Züge pünktlich. Schaut mal über den Tellerrand raus, dann seht ihr mal, wies wo anders läuft....

Und wegen der längeren Fahrzeiten bzw. wegen Verspätungen frag ich die Personen normalerweise gern, wie lange sie mit dem Auto unterwgs gewesen wären und ob es auf der Autobahn nicht evtl. auch mal nen Stau gibt.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

MisterH @ 7 Nov 2008, 20:41 hat geschrieben:
Aber nachdem du so auf deinen Fahrplan pochst, heißt das für mich, dass ich dich, wenn du auf meine S-Bahn zugelaufen kommst und ich Abfahrtszeit habe stehenlassen darf, weil ich ja meinen Fahrplan einhalte, der ja ein Versprechen an alle Fahrgäste ist. :ph34r:
Klar kannst du mich stehen lassen. Spricht ja nix dagegen. Wenn`s danach ginge könntest du gleich am Bahnsteig stehen bleiben. Angerannt kommen immer welche.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

MisterH @ 7 Nov 2008, 20:51 hat geschrieben: Und wegen der längeren Fahrzeiten bzw. wegen Verspätungen frag ich die Personen normalerweise gern, wie lange sie mit dem Auto unterwgs gewesen wären und ob es auf der Autobahn nicht evtl. auch mal nen Stau gibt.
Zumindestens hast du im Auto nen garantierten Sitzplatz. Wer mal die letzten Wochen in die IC`s geschaut kann das nicht von allen Reisenden behaupten.



Schade das viele hier nicht mal selber die Erfahrung machen mit dem genannten Ersatzangebot zu fahren. Bei dem ein oder anderen würde schnell ein Umdenken einkehren. ;)
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Beitrag von MisterH »

Also das Problem hatte ich seltenst. Es waren in 99% aller Fälle immer nur ein oder zwei Nachzügler. Und auf diese warte ich, solang ich merke, dass sie sich beeilen gerne. Da ich das als Service am Kunden sehe. Natürlich nur in einem vertretbaren Rahmen...

Und ja, ich durfte auch bereits so ein Ersatzangebot wahrnehmen. Und ich hab es auch überlebt... Aber nachdem ich es nicht ändern kann, bringt es doch nichts, wenn ich mich wie das HB-Männchen aufrege (Wer es nicht kennt, es war früher aus der Zigaretten-Werbung)

Klar ist das mit den Sitzplätzen nicht schön, aber was soll ich dagegen machen??? Es ist das Wagenmaterial und das Personal welches wir haben im Einsatz. Mehr können wir nicht machen.
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Beitrag von Hot Doc »

Es geht mir nicht darum, mal n paar Sekunden auf nen Fahrgast zu warten, und auch die eine oder andere Verspätung ist ok. Aber dass man in einem großen Teil von Deutschland den kompletten ICE-Verkehr lahmlegt und noch nicht einmal bereit ist, die Preise auf IC-Niveau zu senken (obwohl der Ersatzverker mit IC-Niveau wenig zu tun hat), sondern den normalen ICE-Preis verlangt und auch eben BahnCard100 Kunden nur mitm Arsch anschaut, geht einfach zu weit!

In anderen Bereichen können sich Dienstleister sowas nicht erlauben!

Wenn bei ner Fluglienie mal n Flugzeug defekt ist, bekommt man was zu essen und zu trinken, evtl. nen anderne Flug oder n anderes Zimmer gebucht. Bei der Bahn bekommt man n dreckigen, langsamen, zu kleinen Zug ohne Restaurant und darf dafür dann auch noch ICE-Preise zahlen! TOLL!!!

@MisterH: Wenn ne U-Bahn, statt ner S-Bahn an mein Ziel fährt (im Vergleich wäre das wohl n ICE1 statt n ICE3, dann wär es auch in Ordnung. Wenn ich aber statt 15 Minuten S-Bahn, 3 Stunden mit 4 Überlandbussen fahren muss, die dann noch nicht einmal Anschluss haben, oder die Anschlüsse nicht abwarten, dann is schluss mit lustig!

Und wenn sich keiner aufregt, wirds nie besser werden. Ich bin während einer Zugfahrt eigentlich immer ziemlich ruhig, da bringt mich nix aus der Reihe. Man kann sowieso nix ändern. Aber danach kann man sich aufregen um für die Zukunft was zu ändern.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ja, dann regt euch doch mal in einem Kundencenter auf. Das Eisenbahnforum ist jedenfalls nicht der (H)Ort für sowas. Bin gespannt, ob ihr so eine scharfe Lippe auch vor wirklichen Menschen riskiert.

@Jörg L.E.: Hast du es schonmal in einem Reisezentrum oder ähnlichem versucht, etwas von deinem Geld zurückzubekommen? Denn wie man sieht, herrschen hier im Forum verschiedene Ansichten zur Sachlage.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Guido
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Beitrag von Guido »

Da der Jörg das immernoch nicht kapiert hat hier nochmal ganz deutlich:

Mit dem Kauf der Bahncard100 wird folgende Leistung erworben:
- mit allen Zügen der DB BAHN beliebig durch die Gegend zu fahren so lange wie man will wohin man will

Mit dem Kauf der Bahncard100 werden folgende Leistungen NICHT erworben:
- Bonuspunkte im Kundenbindungsprogramm
- Sitzplatzgarantie
- Anrecht auf bestimmte Produktklassen
- Anrecht auf individuelle Fahrplangestaltung nach den besonderen Wünschen des Karteninhabers


Wenn nunmal auf der Strecke die Du fahren willst keine ICE's fahren, dann fahren da keine. Wäre ja fast so als wenn man in Kleinkleckersdorf wohnt und sich drüber aufregt daß dort am eingleisigen Bedarfshaltepunkt einer im 2-Stundentakt verkehrenden Privatbahn kein ICE anhält, man hat ja schließlich Bahncard100 und damit das Recht darauf. Auf welchem Jupitermond lebst denn Du?
Der geschlossenen Vertrag, nämlich die beliebig häufige Beförderung mit den Zügen der DB Bahn, wird zu 100% erfüllt, ob Dir das paßt oder nicht.

Und achja, wer sich immer fein über die Bahn aufregt: Die Ursachen warum derzeit weniger Züge unterwegs sind gingen lang und breit durch die Presse. Bitte wendet Euch mit Euren Beschwerden an die Verantwortlichen für das Dilemma (welche sich NICHT hier im Forum befinden und auch nicht im Reisezentrum hinterm Schalter, im Führerstand oder als Kundenbetreuer im Zug), und nicht an die, die es ausbaden müssen.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

@ET 423&Guido: Ich reg mich schon auch mal an nem Reisezentrum auf und auch beim Schaffner. Bin dort aber (meistens) wensentlich ruhiger, da diese Personen tatsächlich versuchen zu helfen und nichts mit der Misere zu tun haben.
Ich finde aber, dass so ein Thema durchaus in ein Eisenbahnforum paßt. Es ist ja kein "ich-liebe-die-Eisenbahn,-negative-Stimmen-gehören-hier-nicht-rein-Forum" und wer micht kennt, weiss, dass ich die Eisenbahn für sehr wichtig und vor allem für besser als ihr Ruf halte. Trotzdem ist mir das nicht gut genug und ich werde - auch hier - weiter versuchen Mißstände aufzuzeigen.

Und nochmal für Guido zum mitschreiben: Was die wirkliche Rechtslage angeht magst du Recht haben. Trotzdem kauft man eine BahnCard100 natürlich nicht um nit allen möglichen Zügen umherzufahren, sondern weil man oft und weit mit der Bahn unterwegs ist, und das meistens im Fernverkehr und dabei durchaus auch auf die Schnelligkeit des ICE angewiesen ist. Fällt nun auf vielen Verbindungen ein Teil des Angebotes aus, auf dessen Grundlage ich mich für die BahnCard entschieden habe, ist das schon eine deutliche Leistungsminderung. (Ich überspitze den Vergleich: Wenn die Bahn ab morgen nur noch mit Draisienen fährt, weil sie gemerkt haben dass schnellere Geschwindigkeiten zu gefährlich sind, will ich mein Geld auch zurück!)
Wenn mal irgendwo n Zug ausfällt, ne fiese Verspätung eintritt, kann ich das alles verstehen. Aber wenn der Fernverkehr seine Aufgaben großflächig nur noch ab Rande der Ertäglichkeit erfüllt und das weil einige Leute jahrelang gepennt haben, ist das ne Frechheit! Die Bahn versucht bei ihren Lieferanten Schadensersatz zu bekommen, warum soll man das dann nicht auch bei der Bahn versuchen?

Wenn dir das Thema nicht paßt, dann hör auf zu lesen und zu schreiben! Aber fühl dich nicht angepisst, wenn man (wie du richtig bemerkt hast) an andere Leute adressiert, auch mal negatives zur Bahn schreibt!

PS.: Und ich bin mir sicher, dass hier - hin und wieder - auch andere Mitarbeiter der Bahn mitlesen, von denen wir tunlichst nix hören...
Guido
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Beitrag von Guido »

Hot Doc @ 8 Nov 2008, 00:59 hat geschrieben:Wenn dir das Thema nicht paßt, dann hör auf zu lesen und zu schreiben! Aber fühl dich nicht angepisst, wenn man (wie du richtig bemerkt hast) an andere Leute adressiert, auch mal negatives zur Bahn schreibt!
Lesen, verstehen, anwenden:
Guido @ 7 Nov 2008, 00:37 hat geschrieben:Nachtrag: Wie schon erwähnt, es ist verständlich daß Du sauer bist daß die Züge nicht so fahren wie Du es Dir wünscht, ich persönlich habe dazu auch meine ganz eigene Meinung ... nur so wie ich es hier geschrieben habe ist in Deinem Fall (und im Falle aller Besitzer einer BC100) der Stand der Dinge ganz unerheblich meiner oder deiner persönlichen Meinung dazu.
Es geht um die Frage in wie fern es geht die Bahncard100 wegen nicht erbrachter Leistung zurück zu geben, und nicht um die Frage was der Kunde in Anbetracht der momentanen Situation im heiligen Schienenpersonenfernverkehr mit macht. Wie bereits erwähnt, ICH habe dazu auch meine ganz eigene Meinung, ich habe lediglich geschrieben wie das von den erworbenen Leistungen her rein rechtlich aussieht. Nun halte also mal den Ball flach, und scheiß hier nicht rum weil ein Eisenbahner unabhängig seiner eigenen Meinung die Wahrheit schreibt die der gebeuteltet Kunde nicht hören will. Ich habe mich durch diue vorherigen Beiträge in keinster Weise angepißt gefühlt, wenn, dann ungerechtfertigterweise lediglich durch deinen hier zitierten welcher durchaus Anlaß dazu gibt.
Hot Doc @ 8 Nov 2008, 00:59 hat geschrieben:PS.: Und ich bin mir sicher, dass hier - hin und wieder - auch andere Mitarbeiter der Bahn mitlesen, von denen wir tunlichst nix hören...
Worauf Du einen lassen kannst. Deshalb schreibe ich ja auch meine ganz persönliche Meinung auch nicht hier rein, und lasse mich auch sonst nicht dazu hinreißen so wie es viele gerne hätten über den Laden DB zu meckern und zu fluchen. Ich arbeite bei dem Verein, und mir gefällts da. Würde ich so wie es manche anscheined hier erwarten (und externe ja manchmal auch tun) über den Laden herziehen, bräuchte ich dort nimmer zu arbeiten, frei nach dem Motto, wenn einem was nicht passt kann er ja gehen. Und wer 5cm über den Tellerrand mitdenkt, täte darauf auch alleine kommen. Soviel dazu.
Hot Doc @ 8 Nov 2008, 00:59 hat geschrieben:Aber wenn der Fernverkehr seine Aufgaben großflächig nur noch ab Rande der Ertäglichkeit erfüllt und das weil einige Leute jahrelang gepennt haben, ist das ne Frechheit! Die Bahn versucht bei ihren Lieferanten Schadensersatz zu bekommen, warum soll man das dann nicht auch bei der Bahn versuchen?
Auch wieder ganz ohne eigene Meinung dazu:
Die Bahn hat durch die Ausfälle der ICE's und durch die weiteren Züge die jetzt noch kommen werden einen imensen Schaden zum einen im finanziellen Bereich, zum anderen im Imagebereich. Der Hersteller hat gewisse Vorgaben an Wartungsinterwallen gemacht, die Bahn als Kunde der Produkte hat die Interwalle eingehalten und unterschritten. Wenn sich dann heraus stellt, daß das gelieferte Produkt Müll war, kann die Bahn als Kunde natürlich Schadensersatz fordern. Nichts anderes machen die Fahrgäste der Bahn, sie fordern für ihre GEBUCHTEN Züge die nicht fahren Schadensersatz, den sie auch bekommen, in gewisser Weise. Nur wer eben KEINEN Zug GEBUCHT hat, der kann eben auch keine Entschädigung bekommen, wenn der nicht gebuchte Zug nicht fährt.

Böses Beispiel: Ich bin Fan vom Nahverkehr und Lokbespannter IC/EC, habe BC100 und fahre damit aus lauter Langeweile durch die Gegend weil ich eh Millionär bin und nicht weiß was ich mit meiner Zeit anfangen soll. Ich fahre nie ICE, umfahre diese immer mit IC, EC oder Regionalbahnen, weil ich ja Zeit habe auch über Strecken die weiter sind, ich muß es ja nicht bezahlen. Nun kommt so eine Aktion wie jetzt, daß weniger Züge fahren. Da wittere ich mein Geschäft: Die Bahn weiß ja nicht daß ich langeweile habe und nix zu tun, also gebe ich mich als wichtiger Geschäftsmann aus und will auf jeden Fall mein Geld zurück weil ja die ICE's, mit denen ich zwar nie gefahren bin was aber egal ist, nicht fahren. - Okay, es ist überzogen, aber ich denke das was dahinter steckt sollte klar sein.

Konkret: Du kannst nur für das entschädigt werden was Du als Leistung erworben hast. Und das ist bei der Bahncard100 nunmal nicht die verbindliche Fahrt mit einem ICE. Als nächstes kommt der nächste und will sein Geld zurück weil sämtliche IR aus dem Programm gestrichen wurden, was die bevorzugte Produktklasse von demjenigen war.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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