Ausschreibung Dieselnetz Oberfranken

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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luc
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Beitrag von luc »

146225 @ 19 Nov 2008, 20:17 hat geschrieben:@KBS 855: Ich kann Deine (pauschale) Kritik am 650 auch nicht wirklich nachvollziehen. Es gibt auch für mich kaum einen schöneren "neumodischen" Brennkrafttriebwagen. Auch noch akzeptabel sind 613, 641, 642, 646. Was m.E. definitiv nicht geht sind 640, 648 und 654. Von [acronym title="AK: Kiel Hbf <Bf>"]AK[/acronym] bis [acronym title="AF: Flensburg <Bf>"]AF[/acronym] mit einem DB - 648.0 ist Qual, da wünscht man sich so sehr in den 628.2 zurück... dagegen war [acronym title="UEI: Eisenach <Bf>"]UEI[/acronym] - [acronym title="USO: Sonneberg (Thür) Hbf <Bf>"]USO[/acronym] mit dem STB-650 sehr, sehr angenehm.
Dann vergleich mal bitte 650.0 der RegionalenAbfallBehörde mit 648.3. Da kommt die Schachtel dann nicht so toll weg.
146225 @ 19 Nov 2008, 20:17 hat geschrieben:Stadler wird schon eine sinnvolle Lösung finden, baut doch gerade dieser Hersteller so nah und individuell am Kundenwunsch wie kaum ein anderer (oder gibt es z.B. steilstreckentaugliche LINT ...?)
Nö, es gibt auch noch keine steilstreckentauglichen RegioSchachteln. Die sind in Thüringen bei Versuchsfahrten ja damals grandios gescheitert. Auch einen LINT kann man steilstreckentauglich machen, allerdings will Alstom dann vermutlich einen etwas höheren Preis.
146225 @ 19 Nov 2008, 20:17 hat geschrieben:und sei dankbar dafür, daß es überhaupt für das Niveau eines 650 gereicht hat.
Wieso, werden doch ziemlich sicher 55cm Einstiegshöhe, oder? Ein LINT ist da variabler, die Schachtel wird schon seit Jahren nur noch mit 55er-Niederflureinstiegen angeboten. Die große Flexibilität eben...
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

luc @ 19 Nov 2008, 20:26 hat geschrieben: Nö, es gibt auch noch keine steilstreckentauglichen RegioSchachteln.
(Noch) nicht, aber ich denke er meint die in Fertigung befindlichen Regioshuttle für Rhenus-Veniro.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
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Daniel-Würzburg
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

luc @ 19 Nov 2008, 20:26 hat geschrieben:Dann vergleich mal bitte 650.0 der RegionalenAbfallBehörde mit 648.3. Da kommt die Schachtel dann nicht so toll weg.
Meine Güte, es ist doch mittlerweile hinreichend bekannt, dass die Polsterung der Sitze, der Sitzabstand und die ganzen übrigen Ausstattungsmerkmale allein Sache der Aufgabenträger sind. Bei mangelndem Komfort im schleswig-holsteinischen LINT oder im baden-württembergischen Regioshuttle haben das die LVS bzw. die NVBW verschuldet. Ich hatte die Verarbeitung der Fahrzeuge angesprochen, und dabei kommt der Regioshuttle - ebenso wie auch der Talent, der Desiro oder der Itino - wesentlich besser weg als der "zusammengeschusterte" LINT. Wer das nicht sieht, kann sich selbst ein Bild machen, in diesem Thread wurden mal Innenaufnahmen von Desiro und LINT verglichen.
luc @ 19 Nov 2008, 20:26 hat geschrieben:Nö, es gibt auch noch keine steilstreckentauglichen RegioSchachteln.
Es sind aber bereits deren drei bestellt und diese werden ab Dezember 2009 auf der Hunsrückbahn zwischen Boppard und Emmelshausen eingesetzt.
Rhenus Veniro bestellt Regio-Shuttle bei Stadler Pankow
luc @ 19 Nov 2008, 20:26 hat geschrieben:Wieso, werden doch ziemlich sicher 55cm Einstiegshöhe, oder? Ein LINT ist da variabler, die Schachtel wird schon seit Jahren nur noch mit 55er-Niederflureinstiegen angeboten. Die große Flexibilität eben...
Warum sollten in Oberfranken auch Züge mit etwas anderem als 55 cm Einstiegshöhe verkehren. Abgesehen von Knotenbahnhöfen wie Bamberg, Hof oder Lichtenfels haben dort ohnehin alle Stationen maximal 55 cm hohe Bahnsteige.
Es gibt übrigens auch Regioshuttles mit 76 cm Einstiegshöhe. Wenn du das nicht glaubst, fahr' doch mal in die Hochburg des Regioshuttles, nach Baden-Württemberg. Auf der Schönbuchbahn zwischen Böblingen und Dettenhausen findest du hochflurige Regioshuttles. Was du bestellst, das baut Stadler dir auch...
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Beitrag von JeDi »

Daniel-Würzburg @ 20 Nov 2008, 16:34 hat geschrieben: Bei mangelndem Komfort im schleswig-holsteinischen LINT oder im baden-württembergischen Regioshuttle haben das die LVS bzw. die NVBW verschuldet.
NEIN! Bei den .0 gabs keine Vorgaben an die Einrichtung. Daraus hat man gelernt. Die .1/.2 hat das Land selber beschafft; für die Kulturbahn (und somit die .3) gabs genaue Komfortkriterien.
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Beitrag von mic »

@Danien-Würzburg: Ich kann den Komfort des RS 1 - selbst im Verhältnis zu Desiro oder 612 - nur bestätigen. Für mich ist vor allem der Lärmpegel im Innenraum des RS1 deutlich niedriger, was vermutlich an der Konstruktion (Motoren vor, nicht unter dem Fahrgastraum) liegt.
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Beitrag von 146225 »

luc @ 19 Nov 2008, 20:26 hat geschrieben: Dann vergleich mal bitte 650.0 der RegionalenAbfallBehörde mit 648.3. Da kommt die Schachtel dann nicht so toll weg.
Wenn schon, dann vergleiche bitte korrekt: Wenn ich einen 650.3 mit einem 640.0 vergleiche, ist der LINT auch daneben (ist dieses verbaute klappernde Billigteil aber sowieso).
Nö, es gibt auch noch keine steilstreckentauglichen RegioSchachteln. Die sind in Thüringen bei Versuchsfahrten ja damals grandios gescheitert. Auch einen LINT kann man steilstreckentauglich machen, allerdings will Alstom dann vermutlich einen etwas höheren Preis.
Ich dachte (richtig, Herr PEG-Fan !) mehr an diejenigen, welche dereinst im Hunsrück zum Einsatz kommen werden. Alstom berechnet den Aufpreis dann für die Schleppvorrichtung, wo ich die 218 vorspannen kann ? :ph34r:
Wieso, werden doch ziemlich sicher 55cm Einstiegshöhe, oder? Ein LINT ist da variabler, die Schachtel wird schon seit Jahren nur noch mit 55er-Niederflureinstiegen angeboten. Die große Flexibilität eben...
Wenn Du es bei Stadler bestellst und bezahlst, kannst Du sicher auch einen RegioShuttle mit 960 mm oder jeder anderen Einstiegshöhe haben, die technisch machbar ist. Nur sind 550 mm im Regionalverkehr recht gängig...

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Beitrag von sbahnfan »

146225 @ 19 Nov 2008, 20:17 hat geschrieben:Nahverkehr heute muß für die BEG nun mal preiswert sein, damit überhaupt noch Züge fahren. Gerade [acronym title="NMBG: Münchberg <Bf>"]NMBG[/acronym] - [acronym title="NHB: Helmbrechts <Hp>"]NHB[/acronym] hätte ja auch abbestellt werden können.  Von daher - fluche nicht unqualifiziert in der (Forums-)Gegend herum, freue Dich, das weiter Züge fahren, und sei dankbar dafür, daß es überhaupt für das Niveau eines 650 gereicht hat.
Da wäre ich vorsichtig. Den Fahrgästen ist Komfort wichtig. Wenn der nicht gegeben ist, wandern viele zum Auto ab. Neuwagen werden im Übrigen von Generation zu Generation komfortabler, was man von Regio-VTs nicht behaupten kann. Es erwartet ja keiner ICE-Komfort im Regio-VT. Aber bequeme Sitze, nicht zu hart und nicht zu weich, mit Armlehnen und ausreichend Beinfreiheit mit niedrigem Geräuschpegel kann man erwarten. Ich würde als Maßstab den 628.4 nehmen. Auch in neuen Niederflur-Regio-VTs ist ein Sitzkomfort wie im 628.4 zu bezahlbaren Preisen machbar.
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Beitrag von JeDi »

Der 628.4 is ja auch schon recht eng...

@146225: 76er-RS1 gibts ja schon... ein 96er wurde seitens ADEtranz auch mal angeboten, dann hast halt keine stufe mehr im Innenraum
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Beitrag von sbahnfan »

JeDi @ 20 Nov 2008, 20:56 hat geschrieben:Der 628.4 is ja auch schon recht eng...
Dann vergleiche den 628.4 mal mit 648.0 oder 650 mit 3-2-Bestuhlung...

Was von den Neubau-VTs ja einigermaßen geht ist z.B. Redesign-642 mit Armlehnen-Sitzen oder 643.
luc
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Beitrag von luc »

Daniel-Würzburg @ 20 Nov 2008, 16:34 hat geschrieben: Es gibt übrigens auch Regioshuttles mit 76 cm Einstiegshöhe. Wenn du das nicht glaubst, fahr' doch mal in die Hochburg des Regioshuttles, nach Baden-Württemberg. Auf der Schönbuchbahn zwischen Böblingen und Dettenhausen findest du hochflurige Regioshuttles. Was du bestellst, das baut Stadler dir auch...
Die 76er wurden aber noch zu ADtranz-Zeiten gebaut. Die WEG hätte im übrigen auch gerne einen reinen 76er-RS-Park, so flexibel war leider ADtranz am Ende nicht mehr, weil sie die 76er aus dem Programm gestrichen hat.
Und ich will ehrlich gesagt mal den langgezogenen steilstrecklichtauglichen Joghurtbecher sehen, wahrscheinlich kracht der beim ersten Bremsmanöver in sich zusammen (siehe Rahmenprobleme RS1 am Anfang). Und ich finde den Innenraum vom LINT (abgesehen von der Riesen-Toilette) überhaupt nicht verbaut. Wenn ich das mit der Seuche aus den Tiefeinsteigsdostos vergleiche.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Gibst da Alstom-intern ne Liste mit Vergütungen für Lästereien über Konkorrenzprodukte? :lol: :P
luc
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Beitrag von luc »

ChristianMUC @ 20 Nov 2008, 23:41 hat geschrieben: Gibst da Alstom-intern ne Liste mit Vergütungen für Lästereien über Konkorrenzprodukte?  :lol:  :P
Nein, gibt es nicht. Ich schreibe meine Beiträge im Vergleich zu gewissen DB-Verwaltungsmitarbeitern sogar in meiner Freizeit. Ich stehe zu meiner Firma und bin auch überzeugt davon, dass sie unter heutigen Verhältnissen das beste macht, um gute qualitativ hochwertige Fahrzeuge zu liefern. Leider scheitert auch Alstom jedesmal daran, einen besseren Nachfolger früherer Qualitätsfahrzeuge (111, 614, 628, n-Wagen) zu bauen.
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Beitrag von 146225 »

sbahnfan @ 20 Nov 2008, 20:41 hat geschrieben: Da wäre ich vorsichtig. Den Fahrgästen ist Komfort wichtig. Wenn der nicht gegeben ist, wandern viele zum Auto ab. Neuwagen werden im Übrigen von Generation zu Generation komfortabler, was man von Regio-VTs nicht behaupten kann. Es erwartet ja keiner ICE-Komfort im Regio-VT. Aber bequeme Sitze, nicht zu hart und nicht zu weich, mit Armlehnen und ausreichend Beinfreiheit mit niedrigem Geräuschpegel kann man erwarten. Ich würde als Maßstab den 628.4 nehmen. Auch in neuen Niederflur-Regio-VTs ist ein Sitzkomfort wie im 628.4 zu bezahlbaren Preisen machbar.
Natürlich erwartet der Fahrgast (ich auch) komfortable Fahrzeuge mit ausreichend Platz. Das scheint aber zum jetzigen Zeitpunkt von den Aufgabenträgern nicht zu erwarten. Es werden - egal wo - nur recht knappe Kapazitäten bestellt, so wenig wie möglich an Geldern auszugeben ist oberste Prämisse. Da muß manch anderer Punkt dafür zurückstehen.

Zumindest was den Geräuschpegel angeht, ist der 650 aber schon das, was Du suchst.
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Beitrag von 146225 »

luc @ 21 Nov 2008, 00:06 hat geschrieben: Ich stehe zu meiner Firma und bin auch überzeugt davon, dass sie unter heutigen Verhältnissen das beste macht, um gute qualitativ hochwertige Fahrzeuge zu liefern.
Wobei ich es anstrengend finde, in einem LINT nach hochwertiger Qualität zu suchen... Gott sei Dank sind die Verhältnisse noch nicht so mies, wie es dieser VT vermuten lässt...
Leider scheitert auch Alstom jedesmal daran, einen besseren Nachfolger früherer Qualitätsfahrzeuge (111, 614, 628, n-Wagen) zu bauen.
Das war die schönste Umschreibung für die diversen Qualitätsmängel, die bisher noch erfolgreich die Zulassung des 440/441 verhindern.
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

440/441 hat mittlerweile ne Zulassung...
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Beitrag von 146225 »

ChristianMUC @ 21 Nov 2008, 10:08 hat geschrieben: 440/441 hat mittlerweile ne Zulassung...
Auch wenn der ET zum Dieselnetz Oberfranken mittlerweile furchtbar weit weg vom Thema ist - seit wann bzw. was habe ich da schon wieder verpaßt ? B)
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Beitrag von ChristianMUC »

146225 @ 21 Nov 2008, 11:20 hat geschrieben: Auch wenn der ET zum Dieselnetz Oberfranken mittlerweile furchtbar weit weg vom Thema ist - seit wann bzw. was habe ich da schon wieder verpaßt ? B)
Dürfte jetzt so 2 Wochen her sein. Gibt auch schon wieder regelmäßig Testfahrten. Ändert aber nichts am aufgestellten Ersatzfahrplan, da noch nicht sonderlich viele Tw geliefert wurden (genaue Zahl grad nicht bekannt, aber noch im einstelligen Bereich).
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Beitrag von tobster »

Was ist denn 441 für eine Lirex-Variante?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Das sind die Mittelwagen ;)
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

Genau, das ist ähnlich der Berliner S-Bahn-Baureihe 481/482. Beim 440 sind beide Teile angetrieben, weshalb es zwei 400er-Baureihenbezeichnungen gibt (440/441).
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Knut Rosenthal

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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Nein, gibt es nicht. Ich schreibe meine Beiträge im Vergleich zu gewissen DB-Verwaltungsmitarbeitern sogar in meiner Freizeit. Ich stehe zu meiner Firma und bin auch überzeugt davon, dass sie unter heutigen Verhältnissen das beste macht, um gute qualitativ hochwertige Fahrzeuge zu liefern. Leider scheitert auch Alstom jedesmal daran, einen besseren Nachfolger früherer Qualitätsfahrzeuge (111, 614, 628, n-Wagen) zu bauen.
Was ständige Phantomstörungen und ständige Ausfälle nennst du "gute qualitativ hochwertige Fahrzeuge". Warum schaffen es Bombardier und Stadler gescheite Qualität zu liefern und das auch noch in einem ansehnlichen Design. Nur Alstom ist unfähig dazu. Ich kenne Alstom nicht nur aus der Verkehrsbranche, sondern auch aus der Energiebranche. Die Trafos und Schaltanlagen sind auch nicht der Hit. Da hab ich lieber Siemens oder Areva.
luc
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Beitrag von luc »

612 hocker @ 21 Nov 2008, 15:51 hat geschrieben: Warum schaffen es Bombardier und Stadler gescheite Qualität zu liefern und das auch noch in einem ansehnlichen Design. Nur Alstom ist unfähig dazu. Ich kenne Alstom nicht nur aus der Verkehrsbranche, sondern auch aus der Energiebranche. Die Trafos und Schaltanlagen sind auch nicht der Hit. Da hab ich lieber Siemens oder Areva.
Also das mit Bombardier nimmst du hoffentlich nicht ernst? Bei denen kann man wirklich jedes Fahrzeug, was die hergestellt haben, als Schrott bezeichnen. Ich erinnere an die grandiosen Variobahnen - unter ABB waren die noch top, unter ADtranz und Bombardier wurden sie langsam aber sicher zu Schrott. Gut, Stadler soll jetzt auch welche herstellen, mit denen durfte ich aber noch keine Erfahrung machen. Die 146 und Qualität, sorry, allein diese Billig-AFB ist doch das allerletzte. Der Cityrunner ein Qualitätsfahrzeug? Zu Siemens/Bombardier-Produkterfolgen wie 425 oder ICE 3 äußere ich mich lieber nicht.
Äh, und wie gut kennst du Alstom wirklich? Alstom musste in seiner Krisenzeit vor ein paar Jahren die Schaltanlagen verkaufen - an Areva. Bei Trafos weiß ich nicht bescheid, ich vermute aber auch, dass die an Areva verkauft wurden, also in dem Paket damals dabei waren.
146225 @ 21 Nov 2008, 09:37 hat geschrieben:Das war die schönste Umschreibung für die diversen Qualitätsmängel, die bisher noch erfolgreich die Zulassung des 440/441 verhindern.
Ich habe damit aber noch nichts über die noch miesere Qualität von Siemens und Bombardier gesagt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Also die Stadtläufer (Flexibler Stadtausguck) sind wirklich in Ordnung, da kann man nix gegen sagen. Der etwas erschiene Flexible Stadtklassik hat da mehr Probleme.
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Beitrag von Daniel-Würzburg »

luc @ 21 Nov 2008, 19:29 hat geschrieben:Also das mit Bombardier nimmst du hoffentlich nicht ernst? Bei denen kann man wirklich jedes Fahrzeug, was die hergestellt haben, als Schrott bezeichnen.
Was ist mit dem Doppelstockwagen, dem ohne Zweifel erfolgreichsten Fahrzeug im deutschen Regionalverkehr? Oder dem Talent, einem ebenfalls sehr erfolgreichen und sehr flexiblen Nahverkehrstriebwagen, der neben Deutschland auch in Österreich, Ungarn, Norwegen und Kanada verkehrt. Auch der Itino ist ein qualitativ gut ausgearbeitetes Fahrzeug, das in Deutschland leider sehr wenig verbreitet ist. Mit den Married-Pair-Wagen hat sich Bombardier auch mal wieder an das Segment der einstöckigen Reisezugwagen herangewagt.

Übrigens kommen wir mal wieder total vom Thema ab...
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

146225 @ 21 Nov 2008, 09:31 hat geschrieben: Natürlich erwartet der Fahrgast (ich auch) komfortable Fahrzeuge mit ausreichend Platz. Das scheint aber zum jetzigen Zeitpunkt von den Aufgabenträgern nicht zu erwarten. Es werden - egal wo - nur recht knappe Kapazitäten bestellt, so wenig wie möglich an Geldern auszugeben ist oberste Prämisse. Da muß manch anderer Punkt dafür zurückstehen.

Zumindest was den Geräuschpegel angeht, ist der 650 aber schon das, was Du suchst.
Auch wenn man das vom finanziellen Standpunkt aus betrachtet - unbequeme Fahrzeuge bedeutet weniger zahlende Fahrgäste und deshalb weniger Einnahmen durch verkaufte Fahrkarten. Man schneidet der Bahn ins eigene Fleisch, wenn man den Komfort so stark reduziert!
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Beitrag von mic »

Meiner Meinung nach wird hier inzwischen auf relativ hohem Niveau geklagt. Ich behaupte jetzt einfach mal, die ganze Klagerei über die jetzt (angeblich so unbequemen) neuen RS1 liegt vor allem daran, dass gerade Oberfranken seit den 90er Jahren durch 628.4 verwöhnt war, während man in anderen Regionen Bayerns noch mit 212+Silberlingen durch die Gegend gekarrt wurde. :P Wir haben uns jedenfalls über die 2+2-bestuhlten RS1 unheimlich gefreut, wären aber auch über einen dauerhaften Einsatz von 2+3-bestuhlten RS1 garantiert nicht in Weltuntergangsstimmung ausgebrochen. Dass man bei uns dauerhaft "hochwertige" Fahrzeuge (jetzt 642, früher 614) einsetzen würde, war ohnehin nie zu erwarten...
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Beitrag von Rohrbacher »

Man kann nicht aus den Deutschen ein "Volk von Kleinwagenfahrern" machen wollen, aber im Zug den Platz verschwenden und breite großzügige Sitze haben wollen. Ihr müsst das mal so sehen, 100 Sitzplätze im RS1 sparen Sprit und das ist ja heute alles was zählt, oder? :rolleyes:
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 22 Nov 2008, 11:05 hat geschrieben:Man kann nicht aus den Deutschen ein "Volk von Kleinwagenfahrern" machen wollen, aber im Zug den Platz verschwenden und breite großzügige Sitze haben wollen. Ihr müsst das mal so sehen, 100 Sitzplätze im RS1 sparen Sprit und das ist ja heute alles was zählt, oder? :rolleyes:
Das meinst du wohl ironisch :rolleyes:
Auch bei einem Zug mit komfortabler Bestuhlung ist der Kraftstoffverbrauch pro Fahrgast noch weit geringer als beim Auto, wenn er vernünftig ausgelastet ist (also nicht gähnende Leere, aber auch nicht überfüllt). Und, wie gesagt: Schlechter Komfort in den Zügen birgt das große Risiko, dass Fahrgäste dem Zug den Rücken kehren und aufs Auto umsteigen. Da hat man dann die Spritersparnis :ph34r:
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Beitrag von Rohrbacher »

Ironisch? Jein. Beim Auto reden alle von der Nummer kleiner, warum also nicht auch bei der Bahn? (Beim Flugzeug geht's ja fast nicht mehr enger^^) Warum sollte was sparsames nicht noch sparsamer werden? Warum sollen aus 2 Liter auf 100 km und Fahrgast nicht 1,5 oder noch weniger werden? Die Auslastung der ICEs beispielsweise soll im Schnitt bei nur 25-29% liegen. Das kriegt der durchschnittliche Automobilist auch hin, würd' ich schätzen und man darf bei der Bahnfahrt nicht den Transfer zum Bahnhof vergessen. Nun, und wenn jetzt dann doch irgendwann mal die Sparautos auf den Markt kommen, die neuerdings auf den Messen präsentiert werden, die locker real zwischen 3 und 5 Litern im Normschnitt verbrauchen sollen, dann müsste sich auch die Bahn was einfallen lassen. Ganz objektiv betrachtet, liegt der Vorteil in der Statistik für die Bahn oft nur in den 50% Kurzstreckenfahrten mit kaltgestarteten Autos, die mit einer Person besetzt sind. Vergleichbare Verkehre wie die Fahrt zum Einkaufen gibt die Bahnstatistik praktisch nicht her. Das ist aber ein anderes Thema...

Sicher ist der Komfort ein Merkmal, aber grad im Nahverkehr zählen Verfügbarkeit (örtlich/zeitlich), Reisezeit und Preis warscheinlich wesentlich mehr. Ist ja nicht so, dass sich die Leute normalerweise zwischen RS1 und 7er BMW entscheiden müssen. Sonst müsste ja in den Städten der ÖPNV gnadenlos verlieren, vom Komfort her haben Stadtbusse (aller Hersteller!) und U- und Straßenbahnen eigentlich so viel nicht zu melden. Ein plastikverkleideter Raum, der meist so mies verarbeitet ist, dass es überall klappert und scheppert, mit leicht kleinen gepolsterten Sitzschalen, mehr Komfort gibt's da eigentlich nicht, trotzdem fahren massenhaft Leute damit. ;)
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Daniel-Würzburg hat geschrieben: Was sollen denn solche Verballhornungen wie "Billigschüttler". Der Regioshuttle ist einer der qualitativ hochwertigsten Dieseltriebwagen, der derzeit am Markt sind. Von der Verarbeitung her schlagen sie Konkurrenten wie den LINT um Längen. Für weniger fahrgaststarke Strecken in hügeligem Gebiet sind sie mit ihrer starken Motorisierung bestens geeignet.
Ich will die RS1 gar nicht schlecht machen, sie sind tolle, spurtstarke Fahrzeuge, aber ich finde sie als Fahrgast einengend und unbequem. Ich hasse Busfahren und im RS1 bekomme ich genau dieses schäbige Busfahrgefühl, alles wirkt eng und zusammengeschachtelt. Bei den Hochbahn-RS gibts dann ja die Steigerung zu einem Viehtransporter.
Ein 642er ist da einfach wesentlich bequmer und geeigneter. Man hätte doch auch mit zwei Fahrzeugbaureihen antreten können oder die BEG hätte hier die Vorgaben so machen müssen, dass man es machen muss. So hätte man die wichtigen Strecken mit 642 oder anderen Fahrzeugen befahren und die Strekcken wie Helmbrechts mit den 650ern. Im Lausitzbahnnetz kann das eine Benextochter ja auch.
Daniel-Würzburg hat geschrieben: Hast du Informationen, dass Veolia nicht angetreten ist?
Veolia ist nicht angetreten. Wenn ich mir die Veränderungen der Tarifbedingungen BOB -> BRB ansehe, vielleicht auch positiv, wahrscheinlich wäre nach unten noch mehr Luft gewesen. Aber die meisten anderen EVU sind nicht besser, hier gehts nur noch drum die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, ohne Rücksicht auf Verluste.
Daniel-Würzburg hat geschrieben: Naja, denk' doch mal an die teilweise chaotischen Zustände in den ersten Monaten. Zudem fuhren noch ein halbes Jahr nach der Betriebsaufnahme (vielleicht sogar heute noch?) zusammengestückelte Garnituren aus alten und neuen Alex-Wagen, antiquierten Bistro-Wagen, mal kürzeren, mal längeren Zügen etc.
Es wurde doch schon oft genug erwähnt, dass die Industrie die Wagen mangelhaft ausgebessert wurde und viele Arbeiten reklamiert und beanstandet werden mussten. Wie soll man den Ausfall so vieler Wagen verkraften, wenn die Industrie es nicht auf die Reihe bekommt? Da kann weder die BEG, noch die RAG was dafür.
Und wie gesagt, für Zustände wie zwei Wagen Immenstadt - Lindau ist ganz klar die BEG verantwortlich und das als einzige umsteigefreie Verbindung München - Lindau!
Daniel-Würzburg hat geschrieben: Es ist doch völlig klar, dass ein Fahrzeug, das kurz vor der Ausmusterung steht, nur noch auf Verschleiß gefahren wird. Du lacklierst dein Auto schließlich auch nicht neu, wenn du weißt, dass du damit in vier Monaten nicht mehr durch den TÜV kommst. Ganz einfache wirtschaftliche Überlegungen...
Dass die 614er nur noch auf Verschleiß gefahren werden, ist ja in Ordnung und nachvollziehbar. Ich habe kritisiert dass tw. wochenlang beschmierte Züge rumfahren und Graffity hat man bis zum letzten Tag konsequent zu entfernen.
146225 hat geschrieben: Natürlich klingen 101 Plätze in 2+3 Bestuhlung für einen 650 viel. Aber schon der 798 seligen Angedenkens hatte 2+3 "Bebankung" eingebaut. Stadler wird schon eine sinnvolle Lösung finden, baut doch gerade dieser Hersteller so nah und individuell am Kundenwunsch wie kaum ein anderer (oder gibt es z.B. steilstreckentaugliche LINT ...?)
Hältst du Vergleiche mit dem 798er sinnvoll? Wir haben eine ganz andere Zeit und ein normaler 650er wäre durchaus in Ordnung gewesen, aber 101 Sitzplätze in einem eh schon engen und ungemütlichen Fahrzeug (meine subjektive Meinung!) gehen zu weit, das ist purer Sparwahn des Bestellers. Sicher kann man arrogant behaupten, für die Schüler taugts, aber die werden später nie wieder damit fahren und Umsteiger auf die Bahn werden sich so auch in Grenzen halten, denn Komfort ist ein wichtiger Aspekt.
Und ich will eine Eisenbahn wo jeder mitfährt und nicht nur Schüler, Rentner und die Ich-hab-nix-40er-Anwärter.
146225 hat geschrieben: Nahverkehr heute muß für die BEG nun mal preiswert sein, damit überhaupt noch Züge fahren. Gerade NMBG - NHB hätte ja auch abbestellt werden können. Von daher - fluche nicht unqualifiziert in der (Forums-)Gegend herum, freue Dich, das weiter Züge fahren, und sei dankbar dafür, daß es überhaupt für das Niveau eines 650 gereicht hat.
Es ist totaler Unsinn dass Nahverkehr preiswert sein muss! Nahverkehr gibts nicht umsonst, genauso wie eine gute Schulausstattung und ein vernünftiger Bildungsetat. Guter Nahverkehr muss uns auch was wert sein, auch vernünftige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter im Personenverkehr.
Münchberg - Helmbrechts wäre doch schon längst abbestellt, da dort eigentlich kein Verkehrsbedarf herrscht. Soweit ich weiß, geht es rein um den Schülerverkehr nach Helmbrechts und die regionalen Busunternehmer scheinen nicht in der Lage bzw. nicht willens zu sein, diesen Verkehr zu übernehmen. Vielleicht ist auch zu wenig dran verdient?
Den Wochenendverkehr könnte man sich aber getrost sparen und stattdessen das Geld für andere Strecken verwenden.
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