Daniel-Würzburg hat geschrieben:
Was sollen denn solche Verballhornungen wie "Billigschüttler". Der Regioshuttle ist einer der qualitativ hochwertigsten Dieseltriebwagen, der derzeit am Markt sind. Von der Verarbeitung her schlagen sie Konkurrenten wie den LINT um Längen. Für weniger fahrgaststarke Strecken in hügeligem Gebiet sind sie mit ihrer starken Motorisierung bestens geeignet.
Ich will die RS1 gar nicht schlecht machen, sie sind tolle, spurtstarke Fahrzeuge, aber ich finde sie als Fahrgast einengend und unbequem. Ich hasse Busfahren und im RS1 bekomme ich genau dieses schäbige Busfahrgefühl, alles wirkt eng und zusammengeschachtelt. Bei den Hochbahn-RS gibts dann ja die Steigerung zu einem Viehtransporter.
Ein 642er ist da einfach wesentlich bequmer und geeigneter. Man hätte doch auch mit zwei Fahrzeugbaureihen antreten können oder die BEG hätte hier die Vorgaben so machen müssen, dass man es machen muss. So hätte man die wichtigen Strecken mit 642 oder anderen Fahrzeugen befahren und die Strekcken wie Helmbrechts mit den 650ern. Im Lausitzbahnnetz kann das eine Benextochter ja auch.
Daniel-Würzburg hat geschrieben:
Hast du Informationen, dass Veolia nicht angetreten ist?
Veolia ist nicht angetreten. Wenn ich mir die Veränderungen der Tarifbedingungen BOB -> BRB ansehe, vielleicht auch positiv, wahrscheinlich wäre nach unten noch mehr Luft gewesen. Aber die meisten anderen EVU sind nicht besser, hier gehts nur noch drum die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, ohne Rücksicht auf Verluste.
Daniel-Würzburg hat geschrieben:
Naja, denk' doch mal an die teilweise chaotischen Zustände in den ersten Monaten. Zudem fuhren noch ein halbes Jahr nach der Betriebsaufnahme (vielleicht sogar heute noch?) zusammengestückelte Garnituren aus alten und neuen Alex-Wagen, antiquierten Bistro-Wagen, mal kürzeren, mal längeren Zügen etc.
Es wurde doch schon oft genug erwähnt, dass die Industrie die Wagen mangelhaft ausgebessert wurde und viele Arbeiten reklamiert und beanstandet werden mussten. Wie soll man den Ausfall so vieler Wagen verkraften, wenn die Industrie es nicht auf die Reihe bekommt? Da kann weder die BEG, noch die RAG was dafür.
Und wie gesagt, für Zustände wie zwei Wagen Immenstadt - Lindau ist ganz klar die BEG verantwortlich und das als einzige umsteigefreie Verbindung München - Lindau!
Daniel-Würzburg hat geschrieben:
Es ist doch völlig klar, dass ein Fahrzeug, das kurz vor der Ausmusterung steht, nur noch auf Verschleiß gefahren wird. Du lacklierst dein Auto schließlich auch nicht neu, wenn du weißt, dass du damit in vier Monaten nicht mehr durch den TÜV kommst. Ganz einfache wirtschaftliche Überlegungen...
Dass die 614er nur noch auf Verschleiß gefahren werden, ist ja in Ordnung und nachvollziehbar. Ich habe kritisiert dass tw. wochenlang beschmierte Züge rumfahren und Graffity hat man bis zum letzten Tag konsequent zu entfernen.
146225 hat geschrieben:
Natürlich klingen 101 Plätze in 2+3 Bestuhlung für einen 650 viel. Aber schon der 798 seligen Angedenkens hatte 2+3 "Bebankung" eingebaut. Stadler wird schon eine sinnvolle Lösung finden, baut doch gerade dieser Hersteller so nah und individuell am Kundenwunsch wie kaum ein anderer (oder gibt es z.B. steilstreckentaugliche LINT ...?)
Hältst du Vergleiche mit dem 798er sinnvoll? Wir haben eine ganz andere Zeit und ein normaler 650er wäre durchaus in Ordnung gewesen, aber 101 Sitzplätze in einem eh schon engen und ungemütlichen Fahrzeug (meine subjektive Meinung!) gehen zu weit, das ist purer Sparwahn des Bestellers. Sicher kann man arrogant behaupten, für die Schüler taugts, aber die werden später nie wieder damit fahren und Umsteiger auf die Bahn werden sich so auch in Grenzen halten, denn Komfort ist ein wichtiger Aspekt.
Und ich will eine Eisenbahn wo jeder mitfährt und nicht nur Schüler, Rentner und die Ich-hab-nix-40er-Anwärter.
146225 hat geschrieben:
Nahverkehr heute muß für die BEG nun mal preiswert sein, damit überhaupt noch Züge fahren. Gerade NMBG - NHB hätte ja auch abbestellt werden können. Von daher - fluche nicht unqualifiziert in der (Forums-)Gegend herum, freue Dich, das weiter Züge fahren, und sei dankbar dafür, daß es überhaupt für das Niveau eines 650 gereicht hat.
Es ist totaler Unsinn dass Nahverkehr preiswert sein muss! Nahverkehr gibts nicht umsonst, genauso wie eine gute Schulausstattung und ein vernünftiger Bildungsetat. Guter Nahverkehr muss uns auch was wert sein, auch vernünftige Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter im Personenverkehr.
Münchberg - Helmbrechts wäre doch schon längst abbestellt, da dort eigentlich kein Verkehrsbedarf herrscht. Soweit ich weiß, geht es rein um den Schülerverkehr nach Helmbrechts und die regionalen Busunternehmer scheinen nicht in der Lage bzw. nicht willens zu sein, diesen Verkehr zu übernehmen. Vielleicht ist auch zu wenig dran verdient?
Den Wochenendverkehr könnte man sich aber getrost sparen und stattdessen das Geld für andere Strecken verwenden.