[M] Sammelthema U-Bahn-Sanierung

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Hallo zusammen,

jetzt mach ich mal ein Sammelthema für die ja doch zahlreicher werdenden kleineren Sanierungen im U-Bahn-Bereich auf. Klar, große Projekte wie die Münchner Freiheit verdienen sicher ein eigenes Thema, aber kleinere Sachen kann man hier ganz gut sammeln.

So wird demnächst an den Bahnhöfen Stiglmaierplatz und Maillingerstraße die Verkleidung der Bahnsteigsäulen ausgetauscht:
Pressemeldung der MVG

Hier außerdem der komplette Pressetext, damit man das auch in einigen Jahren noch lesen kann - die MVG hat ja ihr Pressearchiv der letzten Jahre leider großteils offline genommen:
Neue Säulenverkleidung in den U-Bahnhöfen „Stiglmaierplatz“ und „Maillingerstraße“
München-Zentrum. In den U-Bahnhöfen „Stiglmaierplatz“ und „Maillingerstraße“
(U-Bahnlinie U1) wird in den kommenden Wochen die Verkleidung
der Bahnsteigsäulen entfernt. Die rund 25 Jahre alten Keramikfliesen aus
der Bauzeit der beiden Bahnhöfe werden komplett abgenommen, weil in
den vergangenen Wochen vermehrt Mängel an ihrer Verklebung festgestellt
wurden. Die nun vorgesehene Erneuerung der gesamten Säulenverkleidung
ist wirtschaftlicher als eine fortlaufende Kontrolle und Instandsetzung
einzelner schadhafter Segmente.
Die Neuverkleidung der Säulen kann erfolgen, wenn das nun beginnende
Planungs-, Ausschreibungs- und Vergabeverfahren, das erfahrungsgemäß
einige Zeit in Anspruch nimmt, abgeschlossen ist. Bis dahin wird in beiden
U-Bahnhöfen zeitweise Rohbeton sichtbar sein. Die Münchner Verkehrsgesellschaft
(MVG) bittet ihre Fahrgäste um Verständnis für die vorübergehende
Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes. Weitere Informationen
zur MVG unter: www.mvg-mobil.de
Sind das nicht die einzigen Säulen im U-Bahn-Bereich überhaupt, die diese kleinen Mosaiksteinchen haben?
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Nein. Fraunhoferstraße, Poccistraße, Giesing fallen mir spontan ein, sind aber sicher noch ein paar mehr.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es leben die EU-weiten Ausschreibungen...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bittet ihre Fahrgäste um Verständnis für die vorübergehende Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes.
LOL! Grade bei diesen Bahnhöfen könnte man das ständig schreiben :D
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Daniel Schuhmann @ 2 Jul 2008, 17:14 hat geschrieben:
LOL! Grade bei diesen Bahnhöfen könnte man das ständig schreiben  :D
Genau das hab ich mir auch gedacht. Vorübergehend? Deren Erscheinungsbild ist durch die grässliche Farbwahl schon seit dem ersten Tag permanent beeinträchtigt...

Das sind sicherlich nicht die einzigen Bahnhöfe mit dieser Art Fliesen an den Säulen (Die Mosaiksteine, die Oliver meint, gibt's da nicht). Die Säulen auf den "U8-Bahnhöfen" (heute U5-Süd und U1/U2) und vor allem die Säulen an den "Blumenlinien-Bahnhöfen" (Partnachplatz, Westpark, Holzapfelkreuth) sehen, abgesehen von den angenehmeren Farben, sehr ähnlich aus. Man vergleiche z.B. das Foto mit diesem hier. Aber es müssen ja nicht alle Säulen betroffen sein - vielleicht ist da ja sorgfältiger gearbeitet worden <_<

Wenn man das sowieso macht, sollte man sich finde ich einen Ruck geben und auch der Wandverkleidung einen neuen Anstrich spendieren. OK, klingt wahrscheinlich einfacher als es ist ;)

Gruß,
Rob
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Beitrag von u-bahn-fan »

laut Pressemeldung der MVG werden die beiden U-Bahnhöfe am Hauptbahnhof in den kommenden Wochen saniert. Es geht darum, die Wandverkleidung zum Teil zu erneuern. Es soll aber keine Einschränkungen im Betriebsablauf geben.
Die Gans erwacht betroffen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Da sind eh seit ein paar Monate immer Teile der Verkleidung ab... anscheinend haben die Wasserprobleme...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Also die Säulen am Stiglmaierplatz sehen so richtig schick aus - kann man das net so lassen?
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BR 103
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Beitrag von BR 103 »

Genau den Gedanken hatte ich auch schon. Durch die Entfernung der Kacheln in diesen braunen/dunkelroten Farbtönen wirkt der Bahnhof gleich viel moderner, freundlicher und heller.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Grad den Stiglmaierplatz fand ich farblich wenigstens konsequent. Wenn schon braun, dann ein richtiges und nicht so ein möchtegernaberdarfnichtocker.
Beste Grüße usw....
Christian


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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ach ihr Banausen, das ist Messing, Kupfer und Bronze. Sagte mir jedenfalls der Bahnhöfe, nachdem ich über die nicht allzu positiv geschrieben habe :)
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Ist eine kleine Neuerung nähmlich beim Bahnhof Georg-Brauchle-Ring wurden die damals modernen Anzeigen durch die heutigen modernen Riesenflachbildschirme mit Uhr ausgetauscht.
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Sehr interessant. :) Zum einen isses schade um diese Unikate (die auf der U2-Ost sind ja mit gelber Schrift), zum anderen bedeutet dies, dass sich hinsichtlich Zugzielanzeigertausch mal wieder was tut.

Achja, dafür gabs doch auch irgendwo ein extra Thema... ;)

/Ergänzung: Hier ist es, DAS Thema.
Beste Grüße usw....
Christian


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rob74
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Beitrag von rob74 »

Eisenbahn Alex @ 3 Dec 2008, 14:31 hat geschrieben: Ist eine kleine Neuerung nähmlich beim Bahnhof Georg-Brauchle-Ring wurden die damals modernen Anzeigen durch die heutigen modernen Riesenflachbildschirme mit Uhr ausgetauscht.
Huch? Finde ich eigentlich schade, das waren nämlich sozusagen Unikate - die Messelinie hat zwar dieselben Anzeiger, allerdings mit gelber Hintergrundbeleuchtung (am GBR weiß).

Ob das der Auftakt für eine größere Umrüstaktion ist? Seit Anfang 2006 wurden ja keine Bahnhöfe mehr mit den neuen Anzeigen umgerüstet, das klang in den MVG-Pressemeldungen von 2005 und 2006 aber anders <_<. Man müsste (finde ich) zumindest alle Stammstreckenbahnhöfe mit den neuen Anzeigern ausrüsten (da sind ja nicht mehr viele übrig - Goetheplatz, Poccistr., Implerstr., Max-Weber-Pl., Lehel, Theresienwiese, Schwanthalerhöhe, Heimeranpl., Westendstr.), und zusätzlich noch die Bahnhöfe mit großem Verkehrsaufkommen, z.B. Ostbahnhof oder Harras. Beim Georg-Brauchle-Ring erschließt sich mir der Grund jetzt nicht ganz, wieso die erst 5 Jahre alten Anzeiger ausgetauscht werden mussten...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Naja, das muss keine große Aktion bedeuten - in Fröttmaning wurden auch abseits von großen Tauschaktionen mal die alten TFT-Anzeiger durch neue TFT-Anzeiger getauscht (zumindest die Frontplatte, ob Technik und/oder Gehäuse erhalten geblieben sind ist mir nicht bekannt).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

rob74 @ 3 Dec 2008, 16:38 hat geschrieben: [...] sozusagen Unikate - die Messelinie hat zwar dieselben Anzeiger, allerdings mit gelber Hintergrundbeleuchtung (am GBR weiß). [...] Beim Georg-Brauchle-Ring erschließt sich mir der Grund jetzt nicht ganz, wieso die erst 5 Jahre alten Anzeiger ausgetauscht werden mussten...
Ich glaube du hast den Grund grade selber genannt... ;)

Ist allerdings nur eine Vermutung von mir. Ich bin jedenfalls froh über den Austausch, da für mich die TFTs momentan das Nonplusultra bei !unterirdischen! Bahnhöfen sind. Die kann man lesen sobald sie ins Sichtfeld kommen, wenn ein Zug angekündigt ist, und wenn die Liste mit den nächsten drei da ist dann kann mans auch gleich sehen, wenn auch da das sofortige Lesen nicht möglich ist. Die LED-Anzeiger mochte ich schon bei deren Einführung nicht, sind meiner Meinung nach einfach zu schwer zu lesen. Zusätzlich wird sich wahrscheinlich so mancher Sehbehinderte schwer getan haben, da sie auch nicht grade den höchsten Kontrast haben....

Gibts eigentlich Planungen wie das mit den TFTs weitergeht?
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Wozu neue Anzeiger, wenn die alten nicht kaputt sind? Nur weil da drauf steht, wann die nächsten drei U-Bahnen kommen, wird die Wartezeit auch ned kürzer...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

EasyDor @ 3 Dec 2008, 19:30 hat geschrieben:Gibts eigentlich Planungen wie das mit den TFTs weitergeht?
Letztes Jahr gab es dazu mal eine Meldung.

250 neue Zugzielanzeiger
Die MVG plant bis 2011 die Umrüstung aller noch vorhandenen Fallblattanzeiger, neue Anzeiger, wie sie in den vergangenen Jahren vor allem auf U6 und U2 nachgerüstet wurden, sollen den seit 1980 eingesetzten Anzeigertyp komplett ablösen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

[DB] Fahrgast @ 3 Dec 2008, 23:05 hat geschrieben: Wozu neue Anzeiger, wenn die alten nicht kaputt sind? Nur weil da drauf steht, wann die nächsten drei U-Bahnen kommen, wird die Wartezeit auch ned kürzer...
Die Anzeige auf Linienabschnitten mit genau einer U-Bahnline und genau einer möglichen Endstation, z.B. über den ich erfahre, dass die nächste U2 zur Messestadt in 2, 12 und 22 Minuten abfährt, mag in der Tat redundant sein. Es gibt in diesem Beispiel kaum einen Fall, in dem man dann nicht die nächste Abfahrtszeit wissen will, sondern die übernächste oder überübernächste, wo doch jeder Zug das gleiche Ziel und den gleichen Linienweg hat.

Allerdings werden ja auf den neuen Anzeigern auch dynamische Informationen, etwa zu Störungen im Betriebsablauf oder zu Veranstaltungen, abgebildet, sodass sich ein Mehrwert ergibt.

Außerdem gibt es zum Teil auch auf Linienabschnitten, die nur von einer U-Bahnlinie befahren werden, mindestens in der Hauptverkehrszeit wechselnde Endstationen, sodass auch die Abfahrt des übernächsten Zugs interessant sein kann.

Somit spricht m.E. alles für eine mittelfristige Umrüstung, auch, wenn es Geld kostet. Dieses ist aber m.E. nicht schlecht angelegt, da dadurch das U-Bahnfahren attraktiver wird und mehr Akzeptanz findet.

Ich steige z.B. auch öfter als früher in den Bus (statt zu laufen), wenn eine DFI-Anzeige an der Haltestelle installiert ist und ich sehe, dass in wenigen Minuten der Bus anrollt oder die Tram angedüst kommt. Ich werde sicher nicht der einzige sein, der dann öfter Bus und Tram benutzt.

Information ist alles. Ärgern muss ich mich nur über die gelegentlichen Geisterfahrzeuge im DFI. Das Fahrzeug kommt dann auch bei 0 Minuten nicht an, und dann springt die Anzeige wieder auf die Anfangstaktfolge (10, 20 Minuten etc.), um dann erneut rückwärts zu zählen. Das Fahrzeug aber war ein virtuelles...

Edit: Rechtschreibung

Edit 2: Auch wenn das vom Thema etwas abweicht, würde ich mir nicht nur durchgängige TFTs in den U-Bahnhöfen wünschen, sondern auch mehr DFIs an Bus- und Tramhaltestellen. Natürlich kann man nicht jede Stadtbuslinie duchgängig damit ausstatten, das ist klar.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 4 Dec 2008, 00:55 hat geschrieben: Ich steige z.B. auch öfter als früher in den Bus (statt zu laufen), wenn eine DFI-Anzeige an der Haltestelle installiert ist und ich sehe, dass in wenigen Minuten der Bus anrollt oder die Tram angedüst kommt. Ich werde sicher nicht der einzige sein, der dann öfter Bus und Tram benutzt.
Ich nehme mal an Du hast eine Zeitkarte? Dann bist Du als gewonnener Kunde irrelevant. Wichtiger wäre die Frage, wie viele Kunden sich deswegen eine Fahrkarte kaufen, und nicht wie viele Kunden die schon eine Fahrkarte haben, zusätzlich durch die DFI die Fahrzeuge voll machen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 4 Dec 2008, 01:34 hat geschrieben: Ich nehme mal an Du hast eine Zeitkarte? Dann bist Du als gewonnener Kunde irrelevant. Wichtiger wäre die Frage, wie viele Kunden sich deswegen eine Fahrkarte kaufen, und nicht wie viele Kunden die schon eine Fahrkarte haben, zusätzlich durch die DFI die Fahrzeuge voll machen.
Das ist aber sehr aus Sicht der MVG gedacht. Geht es eigentlich nicht auch um den Kunden, der für sein Geld auch gute Leistung sehen will, und da gehört Information auch dazu? Natürlich müssen Unternehmen effizient arbeiten und es ist logisch, dass sie auch Einnahmen generieren müssen und nicht nicht immer bei gleich bleibenden Kundenzahlen und Einnahmen ein besseres Angebot machen können. Ein besseres Angebot wiederum kann aber durchaus neue Einnahmen erschließen. Ich sehe es als Partnerschaft zwischen Kunde und Unternehmen. Es erscheint mir kurzsichtig zu sein, dass man bestehende Kunden, bei denen die Einnahmen durch Abos regelmäßig fließen, nicht auch immer wieder neu "wirbt", um sie zu halten. Das ist m.E. ähnlich wichtig wie die Generierung neuer Fahrgäste, an der ich als ÖPNV-Befürworter ja auch interessiert bin.

Aber zur Frage zurück: Ja, ich habe eine Zeitkarte. Es ist so gesehen richtig , dass man an mir nicht mehr verdient, wenn ich den Bus nehme, statt zu laufen.

Aber auch die Streifen- und Einzelfahrkartenbenutzer würden ja so gesehen nur die Fahrzeuge voller machen, wenn sie im U-Bahnhof aussteigen und dann den Bus nehmen, statt wie früher zu laufen, weil sie erfahren, dieser kommt in 3 Minuten.

Noch mal anders gedacht, habe ich vielleicht auch gerade deshalb eine Zeitkarte, weil ich neben einem guten Angebot auch die DFI schätze? Natürlich ist das nicht der alleine ausschlaggebende Punkt, aber halt ein Baustein von vielen, die zum Gewinn von Kunden führen, unabhängig davon, ob diese dann eine Zeit- oder Einzelfahrkarte kaufen.
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 4 Dec 2008, 01:34 hat geschrieben:Wichtiger wäre die Frage, wie viele Kunden sich deswegen eine Fahrkarte kaufen, und nicht wie viele Kunden die schon eine Fahrkarte haben, zusätzlich durch die DFI die Fahrzeuge voll machen.
Ist die Fragestellung angesichts (über)voller U-Bahnen nicht obsolet? Bild
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Beitrag von MVG-Wauwi »

[DB] Fahrgast @ 3 Dec 2008, 23:05 hat geschrieben:Wozu neue Anzeiger, wenn die alten nicht kaputt sind?
Es liegt doch der Schluss nahe, dass man diese Unikate weg haben will, weil sie als Splittergattung zu teuer im Unterhalt sind.
Vermutlich muss(te) man nur für diesen einen Bahnhof eigene Reserveanzeiger vorhalten.
Bei den anderen kann man sich aus der Schwungmasse bedienen.
Bei den Fallblattanzeigern sind ja sogar sämtliche Ziele unabhängig vom jeweiligen Bahnhofsstandort hinterlegt, damit man sie überall aufhängen kann.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

TramPolin @ 4 Dec 2008, 00:55 hat geschrieben: Allerdings werden ja auf den neuen Anzeigern auch dynamische Informationen, etwa zu Störungen im Betriebsablauf oder zu Veranstaltungen, abgebildet, sodass sich ein Mehrwert ergibt.
Also ich kann da keinen Mehrwert an den Anzeigern erkennen. Die Lauftexte bei Bauarbeiten sind nichtssagend und verweisen auf die Aushänge, ausserdem läuft da ständig ein Lauftext drin und sei es nur der Hinweis, dass man seinen Mp3-Player nicht zu laut aufdrehen soll, da achtet man eigentlich nicht mehr wirklich drauf, weils nur sehr minder interessant ist.

Auch wenn Du Linien mit unterschiedlichen Endstationen hast bringt der neue Anzeiger den Zug auch nicht schneller her, Du musst nach wie vor warten, also wozu? Die Ausfallquote der Anzeiger ist deutlich höher als bei den Fallblattanzeigern, und auf so Nonsens-Informationen wie "U2 Messestadt Ost 385 Min." kann ich erst Recht verzichten und so selten ist das morgens leider nicht. Ebenso tauchen manche Züge einfach gar nicht auf.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

EasyDor @ 3 Dec 2008, 19:30 hat geschrieben: Ist allerdings nur eine Vermutung von mir. Ich bin jedenfalls froh über den Austausch, da für mich die TFTs momentan das Nonplusultra bei !unterirdischen! Bahnhöfen sind. Die kann man lesen sobald sie ins Sichtfeld kommen, wenn ein Zug angekündigt ist, und wenn die Liste mit den nächsten drei da ist dann kann mans auch gleich sehen, wenn auch da das sofortige Lesen nicht möglich ist. Die LED-Anzeiger mochte ich schon bei deren Einführung nicht, sind meiner Meinung nach einfach zu schwer zu lesen.
Der "Messestadt-Typ" hat eine Anzeige mit drei LCD-Zeilen (also mit Flüssigkristallen), dasselbe Konstruktionsprinzip wie die älteren Haltestellenanzeigen in den Bussen oder die seitlichen Zielanzeigen in den ET423. Dass die Zeichen für einen Zugzielanzeiger etwas klein sind, da gebe ich Dir recht - aber 1999 war das wohl die einzige Alternative, um mehr Informationen anzeigen zu können als auf einem Fallblattanzeiger möglich. TFT- (oder Plasma-) Bildschirme in der benötigten Größe wären damals noch unbezahlbar gewesen.

Bei den TFT-Anzeigern würde ich mir wünschen, dass man die teueren Dinger auch effektiver nutzt, z.B. könnte man nach Ankunft eines Zuges die nächsten Umsteigemöglichkeiten (zusammen mit der Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Zuges/Busses natürlich) direkt am Bahnsteig anzeigen - ähnlich wie das bei der Bahn mit den Durchsagen gemacht wird: "Willkommen am Harras! Ihre nächsten Reisemöglichkeiten: S7 Richtung Wolfratshausen in 3 Minuten, Bus 54 Richtung Lorettoplatz in 5 Minuten..." ;)
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Boris Merath @ 4 Dec 2008, 01:34 hat geschrieben: Ich nehme mal an Du hast eine Zeitkarte? Dann bist Du als gewonnener Kunde irrelevant.
Der ideale Kunde ist natürlich der, der ein IsarCard-Abo hat (oder noch besser: sich monatlich eine Monatskarte kauft, ist teurer), aber diese nie benutzt - schon klar ;)
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Beitrag von P-fan »

so Nonsens-Informationen wie "U2 Messestadt Ost 385 Min."
Hast du so eine Anzeige schon mal gesehen? Wenn ja, wurden da vielleicht Sekunden statt Minuten übermittelt und mit der falschen Bezeichnung versehen? Das gab es bei der S-Bahn mal, aber nur 1-2 Tage, als die Anzeiger gerade aufgehängt worden waren.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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rob74
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Beitrag von rob74 »

[DB] Fahrgast @ 4 Dec 2008, 08:53 hat geschrieben: Auch wenn Du Linien mit unterschiedlichen Endstationen hast bringt der neue Anzeiger den Zug auch nicht schneller her, Du musst nach wie vor warten, also wozu? Die Ausfallquote der Anzeiger ist deutlich höher als bei den Fallblattanzeigern, und auf so Nonsens-Informationen wie "U2 Messestadt Ost 385 Min." kann ich erst Recht verzichten und so selten ist das morgens leider nicht. Ebenso tauchen manche Züge einfach gar nicht auf.
Da gebe ich Dir völlig recht - wie schon vorhin erwähnt, ich finde auch, man nutzt die Möglichkeiten der Anzeiger viel zu wenig, und beim DFI-System allgemein gibt es noch viel zu viel falsche oder fehlende Informationen. Das Beispiel mit den dreistelligen Minutenzahlen stammt aber eher von der S-Bahn, oder? Da werden nachts, wenn der letzte Zug knapp bevorsteht, gerne schon die Züge vom nächsten Morgen angezeigt, bei der U-Bahn habe ich das noch nicht gesehen - kann allerdings sein, dass es daran liegt, dass ich so spät nicht mehr U-Bahn fahre.
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

P-fan @ 4 Dec 2008, 09:42 hat geschrieben: Hast du so eine Anzeige schon mal gesehen? Wenn ja, wurden da vielleicht Sekunden statt Minuten übermittelt und mit der falschen Bezeichnung versehen?
Diese Anzeige gibts öfters morgens um die 6 Uhr rum, und sie zählt wirklich auch in Minuten runter. Natürlich dauert es keine 385 Minuten bis die nächste U-Bahn kommt, da schalten die Anzeiger auch schön auf die normale Zuganzeige um, danach wieder die dreistelligen Minuten an allen drei Zügen.
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