Alkohol: Sucht, Gefahren, Alkohol am Steuer
Mal den Ball flachhalten: Es geht darum, das Flatratesaufen von (hauptsächlich) Jugendlichen zu unterbinden und den Wirten eine Mitverantwortung zu geben, wem sie noch Alkohol geben, wenn der nicht mehr in der Lage ist so etwas zu entscheiden....
...wieder ein Beispiel wo man regulatorisch eingreifen muss, weil der gesunde Menschenverstand immer weniger funktioniert!
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Dass etwas gegen das Komasaufen unternommen werden muss, dürfte recht unstrittig sein. Die Frage ist aber, ob die vorgeschlagene schwammige Formulierung "alkoholische Getränke in einer Form anzubieten oder zu vermarkten, die geeignet sind, dem übermäßigen Alkoholkonsum Vorschub zu leisten" tatsächlich nur Flatrateparties verbietet oder dem Wirt auch eine neue Verantwortung aufbürgt, nämlich nicht nur bei Missbrauch einzuschreiten (wenn ein Gast so betrunken zu sein scheint, dass es unverantwortlich wäre, ihm noch Alkohol auszuschenken), sondern bereits bei übermäßigem Konsum. Wo beginnt aber dieser? Wie erkennt der Wirt dies?Hot Doc @ 25 Jun 2008, 18:06 hat geschrieben: Mal den Ball flachhalten: Es geht darum, das Flatratesaufen von (hauptsächlich) Jugendlichen zu unterbinden und den Wirten eine Mitverantwortung zu geben, wem sie noch Alkohol geben, wenn der nicht mehr in der Lage ist so etwas zu entscheiden....
...wieder ein Beispiel wo man regulatorisch eingreifen muss, weil der gesunde Menschenverstand immer weniger funktioniert!
Ich kann schon verstehen, dass die Wirte sich Sorgen machen, nach dem Rauchverbot nun weitere Umsatzeinbrüche zu erleiden.
Die Frage ist auch, ob nicht erst einmal bestehende Gesetze konsequent ungesetzt werden sollten. Wirte dürfen an Jugendliche ohnehin keine Spirituosen ausschenken. Und wer über 18 ist, muss selbst wissen, was er tut. Aufklärung ist wichtig, da hat auch der Gesetzgeber eine Verantwortung, aber mit immer neuen Gesetzen, deren Umsetzung nicht kontrolliert wird oder welche die Falschen treffen, ist niemand wirklich geholfen.
Den Aktionisten in der bayrischen Landesregierung sollte ein Blick in die bestehenden Gesetze genügen, um die Zeit nicht mit ünnützer Arbeit zu verschwenden.TramPolin @ 25 Jun 2008, 18:30 hat geschrieben:Dass etwas gegen das Komasaufen unternommen werden muss, dürfte recht unstrittig sein. .....Die Frage ist auch, ob nicht erst einmal bestehende Gesetze konsequent ungesetzt werden sollten.
Streng genommen kann man daraus ein Verbot des "Flatratesaufens" interpretieren. Dies müsste nur von einem deutschen Gericht bestätigt werden.Gaststättengesetz @ , hat geschrieben: § 6 Ausschank alkoholfreier Getränke
Ist der Ausschank alkoholischer Getränke gestattet, so sind auf Verlangen auch alkoholfreie Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle zu verabreichen. Davon ist mindestens ein alkoholfreies Getränk nicht teurer zu verabreichen als das billigste alkoholische Getränk in gleicher Menge. Die Erlaubnisbehörde kann für den Ausschank aus Automaten Ausnahmen zulassen.
§ 19 Verbot des Ausschanks alkoholischer Getränke
Aus besonderem Anlaß kann der gewerbsmäßige Ausschank alkoholischer Getränke vorübergehend für bestimmte Zeit und für einen bestimmten örtlichen Bereich ganz oder teilweise verboten werden, wenn dies zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung erforderlich ist.
§ 20 Allgemeine Verbote
Verboten ist,
1. Branntwein oder überwiegend branntweinhaltige Lebensmittel durch Automaten feilzuhalten,
2. in Ausübung eines Gewerbes alkoholische Getränke an erkennbar Betrunkene zu verabreichen,
3. im Gaststättengewerbe das Verabreichen von Speisen von der Bestellung von Getränken abhängig zu machen oder bei der Nichtbestellung von Getränken die Preise zu erhöhen,
4. im Gaststättengewerbe das Verabreichen alkoholfreier Getränke von der Bestellung alkoholischer Getränke abhängig zu machen oder bei der Nichtbestellung alkoholischer Getränke die Preise zu erhöhen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Als die Menschen noch gesund lebten,
mit viel Bewegung in frischer Luft durch lange Fußmärsche und Feldarbeit
bei gesunder, biologischer Ernährung, weil es noch keine Massentierhaltung, Kunstdünger, Pestiziede und Gentechnik gab
also vor der Industrialisierung,
betrug die durchschnittliche Lebensdauer
ca. 40 Jahre
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Weil sie meist an Krankheiten starben, die man heute weitgehend im Griff hat. Etwa an Grippe oder anderen Infektionen. Bypässe legte man im Mittelalter auch eher selten.Autobahn @ 27 Jun 2008, 20:11 hat geschrieben: Als die Menschen noch gesund lebten,
mit viel Bewegung in frischer Luft durch lange Fußmärsche und Feldarbeit
bei gesunder, biologischer Ernährung, weil es noch keine Massentierhaltung, Kunstdünger, Pestiziede und Gentechnik gab
also vor der Industrialisierung,
betrug die durchschnittliche Lebensdauer
ca. 40 Jahre
Außerdem ist die reine Lebenserwartung ohnehin wenig aussagekräftig. Wer noch ein paar Jahre im Pflegeheim dahinvegetiert, hebt zwar die Lebenserwartung statistisch an, aber ob das noch ein menschenwürdiges Leben ist, ist halt die große Frage. In vielen Fällen sicher nicht.
TramPolin @ 27 Jun 2008, 20:36 hat geschrieben:Weil sie meist an Krankheiten starben, die man heute weitgehend im Griff hat.
Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite waren die Körper aber auch verbraucht.
Das "Pflegeheim" war damals die Familie. Und da war das Leben noch lebenswert.Außerdem ist die reine Lebenserwartung ohnehin wenig aussagekräftig. Wer noch ein paar Jahre im Pflegeheim dahinvegetiert, hebt zwar die Lebenserwartung statistisch an, aber ob das noch ein menschenwürdiges Leben ist, ist halt die große Frage. In vielen Fällen sicher nicht.
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Ich wollte ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass der rein statistische Wert einer Lebenserwartung von sagen wir mal in Deutschland 82 Jahren für Frauen und 77 Jahren für Männer recht wenig aussagekräftig ist.Autobahn @ 27 Jun 2008, 22:24 hat geschrieben: Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite waren die Körper aber auch verbraucht.
Das "Pflegeheim" war damals die Familie. Und da war das Leben noch lebenswert.

Jahrelang im Pflegebett zu liegen in einem Pflegeheim, in dem für jede Pflegeleistung nur ein bestimmtes Zeitintervall zur Verfügung steht und in dem das Menschliche auf der Strecke bleibt, stelle ich mir nicht so spaßig vor.
Ach ja, mein spezieller Freund, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Bosbach (von der CDU ist der), will Patientenverfügungen in Zukunft nur noch dann anerkennen, wenn die Krankheit voraussichtlich zum Tod führt. In gewisser Weise ist dies in vielen Fällen eine Pflicht zum Weiterleben, wenn der Betroffene selbst nicht mehr in der Lage ist, sein Leben zu verkürzen.
Ich wage mal die These, dass in früheren Zeiten, vor der Industrialisierung, viele Leute im Alter weniger leiden mussten, da der Tod schneller eintrat. Verallgemeinern kann man dies natürlich nicht, da es hervorragende Schmerztherapien und Hospizeinrichtungen gibt, aber nicht immer wird darauf im ausreichendem Maße zurückgegriffen.
Edit: Lebenserwartung präzisiert
Das ist sicherlich richtig, niemand möchte das so unbedingt haben. Und dennoch haben wir als Gesellschaft uns diese Bedingungen genau so selbst geschaffen. Pflegekräfte haben mit Betriebseisenbahnern, Polizisten und anderen Berufsgruppen gemeinsam, daß es aus Kostengründen stets viel zu wenig davon gibt und sie für die Leistung, welche sie 7 Tage die Woche zu jeder Tages- und Nachtzeit bringen sollen, viel zu schlecht bezahlt werden.TramPolin @ 27 Jun 2008, 22:42 hat geschrieben: Jahrelang im Pflegebett zu liegen in einem Pflegeheim, in dem für jede Pflegeleistung nur ein bestimmtes Zeitintervall zur Verfügung steht und in dem das Menschliche auf der Strecke bleibt, stelle ich mir nicht so spaßig vor.
Unabhängig von Parteizugehörigkeiten sind Patientenverfügungen etwas, was ich sehr kritisch betrachte. Der religiöse Aspekt, nachdem es meiner Ansicht nach einem Menschen nicht in die eigenen Hände gelegt ist, über den Zeitpunkt seines Sterbens zu bestimmen - so wenig wie über den Zeitpunkt seiner Geburt - , ist diskutabel und für manch einen sicherlich vernachlässigbar. Ich sehe den gut gemeinten Ansatz einer Patientenverfügung, schweres Leid zu verkürzen. Doch wo sind Grenzen ? In einer Zeit, da Behandlungen kranker Menschen vor allem als Kostenfaktor gelten, mag es, gibt man via Patientenverfügung den Anlaß dazu, viel zu leicht passieren, daß dieseAch ja, mein spezieller Freund, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Bosbach (von der CDU ist der), will Patientenverfügungen in Zukunft nur noch dann anerkennen, wenn die Krankheit voraussichtlich zum Tod führt. In gewisser Weise ist dies in vielen Fällen eine Pflicht zum Weiterleben, wenn der Betroffene selbst nicht mehr in der Lage ist, sein Leben zu verkürzen.
"Genehmigung zum Sterben lassen" mißbraucht wird. Wie schnell kann man in eine dunkle Zone abgleiten, wo die Maxime des Handelns dann heißt: Zu teures, zu aufwendiges, lebensunwertes Leben (bewußt gewählter geschichtlich negativ besetzter Ausdruck) erhalten wir nicht mehr weiter.
Wer wollte garantieren, daß das in Deutschland / Europa so nicht passieren kann ? Man darf es glaube ich auch vom ethischen Standpunkt her der Ärzteschaft nicht zu leicht machen, aufzugeben, denn sonst haben die schwachen oder unverantwortlich handelnden Teile dieser Berufsgruppe (und schwarze Schafe gibt es überall) einen einfachen Ausweg bei unbequemen Aufgaben.
Aus diesen Ausführungen geht also hervor, daß die Thematik der Umsetzung von Patienten-verfügungen ein sehr heikles und mit Gefahren gespicktes Gebiet ist. Kontrolle zur Verhinderung von Mißbrauch ist eine absolute Notwendigkeit. Und da geht es wieder los - könnte man die Gelder, welche derartige Kontroll- und Nachweistätigkeiten verschlingen, nicht ethisch sinnvoller investieren in Forschung ? Forschung zur besseren Pflege und Heilung schwer kranker Menschen ..?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus.TramPolin @ 27 Jun 2008, 22:42 hat geschrieben:Ich wollte ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass der rein statistische Wert einer Lebenserwartung von sagen wir mal in Deutschland 82 Jahren für Frauen und 77 Jahren für Männer recht wenig aussagekräftig ist.![]()
Alles Forderungen unserer lieben Ulla-Lallamit viel Bewegung in frischer Luft durch lange Fußmärsche und Feldarbeit
bei gesunder, biologischer Ernährung, weil es noch keine Massentierhaltung, Kunstdünger, Pestiziede und Gentechnik gab

Vielleicht will sie ja damit auch die Altersdemenz bekämpfen und das Rentenproblem lösen :rolleyes:
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3,5 Promille auf der A9
Einer der Gründe warum ich ungern Auto fahre. Auf (deutschen) Fähren, im Zug und im Flugzeug bin ich mir recht sicher, dass alle Verkehrsteilnehmer halbwegs nüchtern sind.
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Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Na ja, die Busse hast Du ja sinnvollerweise weggelassenIarn @ 6 Jul 2008, 16:45 hat geschrieben:Einer der Gründe warum ich ungern Auto fahre. Auf (deutschen) Fähren, im Zug und im Flugzeug bin ich mir recht sicher, dass alle Verkehrsteilnehmer halbwegs nüchtern sind.


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Alkohol am Steuer - Beckstein findet zwei Maß Bier vertretbar - verteilt auf 6 bis 7 Stunden
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,578446,00.html
Kommentar: Mir kommt es so vor, dass Beckstein eine Riesenangst hat, bei den Landtagswahlen unter 50 % zu rutschen. Mit einer populistischen Aussage, die offenbar suggerieren soll, das ist einer von uns, scheint er zu versuchen, das Ruder noch rumzureißen. Solche Aussagen sind aber gefährlich. Nichts gegen Alkohol, aber am Steuer hat er nichts verloren, auch nach "nur" 2 Maß nicht, selbst wenn diese auf 6-7 Stunden verteilt sind. Laut Artikel kommt man bereits bei 0,4 Litern Bier auf typischerweise 0,3 Promille (ganz grob und ohne Garantie), bereits da ist kaum mehr Spiel zu den gesetzlich noch erlaubten 0,5 Promille. Mit einer Maß ist man dann wohl schon drüber. Wenn man einen Unfall verursacht, kann man meines Wissens bereits ab 0,3 Promille (!?) verantwortlich gemacht werden. Also, Herr Beckstein, das war unklug.
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Kommentar: Mir kommt es so vor, dass Beckstein eine Riesenangst hat, bei den Landtagswahlen unter 50 % zu rutschen. Mit einer populistischen Aussage, die offenbar suggerieren soll, das ist einer von uns, scheint er zu versuchen, das Ruder noch rumzureißen. Solche Aussagen sind aber gefährlich. Nichts gegen Alkohol, aber am Steuer hat er nichts verloren, auch nach "nur" 2 Maß nicht, selbst wenn diese auf 6-7 Stunden verteilt sind. Laut Artikel kommt man bereits bei 0,4 Litern Bier auf typischerweise 0,3 Promille (ganz grob und ohne Garantie), bereits da ist kaum mehr Spiel zu den gesetzlich noch erlaubten 0,5 Promille. Mit einer Maß ist man dann wohl schon drüber. Wenn man einen Unfall verursacht, kann man meines Wissens bereits ab 0,3 Promille (!?) verantwortlich gemacht werden. Also, Herr Beckstein, das war unklug.
Wenn man einen Unfall baut oder auch nur darin verwickelt ist, ist man, soweit mir bekannt, immer dran, auch bei 0,1Promille. Von daher finde ich diese Äußerung absolut unverantwortlich und verharmlost die Gefahren von Alkohol am Steuer aufs Perfideste.TramPolin @ 16 Sep 2008, 14:21 hat geschrieben:Wenn man einen Unfall verursacht, kann man meines Wissens bereits ab 0,3 Promille (!?) verantwortlich gemacht werden. Also, Herr Beckstein, das war unklug.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Ich gebe Dir Recht.ET 423 @ 16 Sep 2008, 14:38 hat geschrieben: Wenn man einen Unfall baut oder auch nur darin verwickelt ist, ist man, soweit mir bekannt, immer dran, auch bei 0,1Promille. Von daher finde ich diese Äußerung absolut unverantwortlich und verharmlost die Gefahren von Alkohol am Steuer aufs Perfideste.Wer trinkt, hat nicht mehr Auto zu fahren, so einfach ist das. Und zum Oktoberfest kommt man auch gut hin und zurück ohne mitm Auto zu fahren. Von der Parkplatzsituation ganz zu schweigen.
Ich merke aber gerade, dass ich mich etwas unsauber ausgedrückt habe. Prinzipiell wird man natürlich auch für einen verursachten Unfall zur Verantwortung gezogen, selbst wenn man keinen Alkohol getrunken hat. Wenn der Alkohol eine Rolle gespielt hat, kann man den Versicherungsschutz verlieren, den Führerschein sowieso und die Strafe fällt generell höher aus.
Dabei schient es tatsächlich eine 0,3 Promille-Grenze zu geben:
http://www.fahrtipps.de/verkehrsregeln/pro...illegrenzen.php
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Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge plant die MVG ein Verbot des Alkoholkonsums in den U-Bahnhöfen, das bereits in wenigen Wochen eingeführt wird. Im Laufe des Jahres 2009 soll das Verbot auch auf die U-Bahn-Züge sowie auf Bus und Tram ausgeweitet werden. Der Transport verschlossener alkoholischer Getränke bleibt gestattet.
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Und wo trinken die Obdachlosen dann ihr Bier? :ph34r:Oliver-BergamLaim @ 10 Dec 2008, 10:09 hat geschrieben: Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge plant die MVG ein Verbot des Alkoholkonsums in den U-Bahnhöfen, das bereits in wenigen Wochen eingeführt wird. Im Laufe des Jahres 2009 soll das Verbot auch auf die U-Bahn-Züge sowie auf Bus und Tram ausgeweitet werden. Der Transport verschlossener alkoholischer Getränke bleibt gestattet.
Aber mal ganz im Ernst, ich glaube nicht, dass das großartig eingehalten wird. In den U-Bahnhöfen wird ja trotz Verbot auch weitergequalmt.
Und ich frage mich, ob das alles groß was bringen würde, etwa zu einem Rückgang der Gewalt führt.
Das ist meiner Meinung nach nur eine Aktion, um guten Willen zu beweisen (neudeutsch: good will). Ich würde behaupten, daß 99% der Betrunkenen, die zum verringerten (subjektiven) Sicherheitsempfinden beitragen, bereits schon im Vorfeld getankt haben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Der Bericht der SZ (und die ähnlichen Berichte in anderen Zeitungen) basieren auf eine MVG-Pressemeldung von gestern.
Meine Meinung zum Thema an Bierflaschen festhalten: Ich fühle mich dadurch zwar nicht in meiner Sicherheit beeinträchtigt, aber ich find's trotzdem widerlich - allerdings finde ich auch andere Verhaltensweisen des typischen U-Bahn-Biertrinkers, wie Füße auf den Sitz legen, laute Musik über Handy-Quäklautsprecher oder Kopfhörer hören usw. widerlich, aber alles kann man ja nicht verbieten, und wenn man von zuhause nicht beigebracht gekriegt hat, dass man solche Sachen nicht macht, nützen alle Verbote nix
In der Pressemeldung geht's unter anderem auch darum, dass Fahrgäste sich in besser beleuchteten Bahnhöfen sicherer fühlen. Das würde ich jederzeit unterstützen - vor allem die alten U6-Bahnhöfe mit ihren von Staub verdunkelten Wänden und dunklen Bodenbelägen, wo man vor Jahren warum auch immer gut die Hälfte der Neonröhren wegrationalisiert hat, könnten etwas mehr Licht dringend gebrauchen.
Meine Meinung zum Thema an Bierflaschen festhalten: Ich fühle mich dadurch zwar nicht in meiner Sicherheit beeinträchtigt, aber ich find's trotzdem widerlich - allerdings finde ich auch andere Verhaltensweisen des typischen U-Bahn-Biertrinkers, wie Füße auf den Sitz legen, laute Musik über Handy-Quäklautsprecher oder Kopfhörer hören usw. widerlich, aber alles kann man ja nicht verbieten, und wenn man von zuhause nicht beigebracht gekriegt hat, dass man solche Sachen nicht macht, nützen alle Verbote nix
In der Pressemeldung geht's unter anderem auch darum, dass Fahrgäste sich in besser beleuchteten Bahnhöfen sicherer fühlen. Das würde ich jederzeit unterstützen - vor allem die alten U6-Bahnhöfe mit ihren von Staub verdunkelten Wänden und dunklen Bodenbelägen, wo man vor Jahren warum auch immer gut die Hälfte der Neonröhren wegrationalisiert hat, könnten etwas mehr Licht dringend gebrauchen.
Ich fühle mich schon sehr unwohl, wenn sich jemand, der "nachtankt" in meine Nähe setzt. Immerhin ist das vollkommen unberechenbar, wenn er mich anspricht (was bei solchen Gestalten leider sehr oft passiert) und ich nicht oder nicht in seinem Sinne auf den Gesprächswunsch eingehe.
Wenn jemand wenigstens nicht noch MEHR nachtankt, dann wäre das schonmal ein kleiner, aber vielleicht sehr wichtiger Fortschritt.
Wenn jemand wenigstens nicht noch MEHR nachtankt, dann wäre das schonmal ein kleiner, aber vielleicht sehr wichtiger Fortschritt.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
- Boris Merath
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Haupteffekt dürfte wohl sein, dass die U-Bahn-Wache damit leichter trinkende Unruhestifter des Bahnhofes verweisen kann denk ich mal.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Der, wenn's oft nicht eingehalten wird, noch kleiner werden dürfte. Ein bisschen was wird es aber bringen, hoffe ich mal.Christoph @ 10 Dec 2008, 14:44 hat geschrieben: Wenn jemand wenigstens nicht noch MEHR nachtankt, dann wäre das schonmal ein kleiner, aber vielleicht sehr wichtiger Fortschritt.
Zumindest das von Boris erwähnte Verweisen der Unruhestifter.
Da wurde nichts "wegrationalisiert". Neuere Neonröhren geben einfach doppelt so viel Licht wie ältere, also kann man die Hälfte der vorhandenen Fassungen unbestückt lassen und hat trotzdem die gleiche Menge Licht.rob74 @ 10 Dec 2008, 12:34 hat geschrieben: In der Pressemeldung geht's unter anderem auch darum, dass Fahrgäste sich in besser beleuchteten Bahnhöfen sicherer fühlen. Das würde ich jederzeit unterstützen - vor allem die alten U6-Bahnhöfe mit ihren von Staub verdunkelten Wänden und dunklen Bodenbelägen, wo man vor Jahren warum auch immer gut die Hälfte der Neonröhren wegrationalisiert hat, könnten etwas mehr Licht dringend gebrauchen.
Davon halte ich nichts. Man sollte Verbote einführen, um etwas zu verbieten und nicht, um einen Vorwand zu haben, gegen bestimmte Personen vorgehen zu können. Letzteres fördert nämlich ein willkürliches Vorgehen gegen Leute, deren Nase der U-Bahn-Wache nicht passt.Boris Merath @ 10 Dec 2008, 15:33 hat geschrieben: Haupteffekt dürfte wohl sein, dass die U-Bahn-Wache damit leichter trinkende Unruhestifter des Bahnhofes verweisen kann denk ich mal.
Meinst Du das ernst? Ein derartiger Effizienzsprung bei Neonröhren ist mir nicht aufgefallen. Aber vielleicht bin ich nur einfach zu jung, um mich daran zu erinnern. Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung, dass die U6-Bahnhöfe (vor allem die mit dunklerer Wandfarbe, z.B. Harras oder Goetheplatz) mehr Licht vertragen könnten. Oder man könnte die in Ehren ergrauten Wände mal zementporentief reinigen. Darf man aber wahrscheinlich nicht, da man dann zuviel Asbeststaub freisetzen würde :ph34r:3247 @ 10 Dec 2008, 16:38 hat geschrieben: Da wurde nichts "wegrationalisiert". Neuere Neonröhren geben einfach doppelt so viel Licht wie ältere, also kann man die Hälfte der vorhandenen Fassungen unbestückt lassen und hat trotzdem die gleiche Menge Licht.
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Die Reduzierung erfolgte durch den Einbau von Reflektoren an den Neonröhren. In der Tat erinnere ich mich daran, dass es bei dieser Aktion sogar heller wurde als vor dem Einbau - allerdings ist das auf den gleichzeitigen Tausch der Röhren zurückzuführen, das ganze dunkelt natürlich dann wieder ab, um beim nächsten Röhrentausch wieder heller zu werden. In der Tat dürfte die Helligkeit wie behauptet in etwa gleich geblieben sein mit dem Umbau, ist zumindest mein subjektiver Eindruck, einzig die leeren Lichteinbaukästen sind natürlich ziemlich hässlich.rob74 @ 10 Dec 2008, 17:17 hat geschrieben: Meinst Du das ernst? Ein derartiger Effizienzsprung bei Neonröhren ist mir nicht aufgefallen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Du solltest sofort bei der MVG als Berater anfangenRathgeber @ 10 Dec 2008, 17:40 hat geschrieben: Was kommt als nächstes: Das Blasen ins Röhrchen, bevor man den U-Bahnhof betritt?

(Ausdrücklich nicht böse gemeint.)

Aber mal im Ernst, gerade Betrunkene sollen ja mit der U-Bahn fahren und nicht selbst am Steuer des Privat-Pkw.