Kamenzer-Netz und Sächsische-Schweiz-Netz an EGP
Ja, die PEC (PE Cargo GmbH, GV-Tochter der PEG) ist in die EGP aufgegangen, insofern übernimmt die EGP seit einiger Zeit deren Verkehre von Liebenthal nach Priort.ChristianMUC @ 10 Dec 2008, 19:51 hat geschrieben:Arbeitet die EGP nicht eng mit der PEG zusammen?
Ich persönlich find's auf jeden Fall mal gut, dass kein Konzern a lá Arriva, Veolia und Co. den Verkehr gewonnen haben, sondern mal ein "Frischling" zum Zuge gekommen ist.
Hmm, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich die EGP den Kuchen wegnehmen lässt (und das würde sie unter Beteiligung von Arriva ja tun), aber hier muss man die Zeit arbeiten lassen, um genauere Infos dazu zu bekommen. Wird ja nach Ablauf der Frist sicherlich ne PM seitens der EGP geben.ChristianMUC @ 10 Dec 2008, 20:16 hat geschrieben: Naja, aber Arriva kann zusammen mit der EGP ja eine neue Tochter gründen...
Warum sollte die EGP sowas machen? Man würde sich doch nur schaden wenn man sich an Arriva festkettet und was hat man davon wenn das eingenommene Geld dann nach London wandert?ChristianMUC @ 10 Dec 2008, 20:16 hat geschrieben: Naja, aber Arriva kann zusammen mit der EGP ja eine neue Tochter gründen...
Es ist schön dass dieses Unternehmen gewonnen hat und es wäre toll wenn sie unabhängig bleiben würden. Das Oligopol weniger EVU werden wir eh bald haben und damit fleißige Preisabsprachen, Verteuerung für Aufgabenträger und das Ende für viele Strecken. So kann man etwas hinauszögern.
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Ich habe es doch schon dutzende Male zu erklären versucht. Ein kapitalstarker Partner wie Arriva bedeutet nicht immer, dass alle Einnahmen sofort an die Konzernspitze abgeführt werden müssen. Es bedeutet vor allem Sicherheit. Wenn ich mich selbstb und mein Unternehmen überschätze, fahre schneller als ich denke an die Wand. Dann darf ich die Scherben aufkehren und ein anderer macht das Geschäft. Wenn ich mir vorsorglich einen starken Partner zulege, sieht das anders aus.KBS 855 @ 11 Dec 2008, 14:48 hat geschrieben:Warum sollte die EGP sowas machen? Man würde sich doch nur schaden wenn man sich an Arriva festkettet und was hat man davon wenn das eingenommene Geld dann nach London wandert?
Die FLEX AG musste diese unangenehme Erfahrung machen, dank Fehlkalkulation nach kurzer Zeit insolvent, der Konkurrent Connex übernahm die Verkehre.
Anderes Beispiel: Karsdorfer Eisenbahngesellschaft. Auch verschätzt, die ehemals gemeinschaftliche Tochter Burgenlandbahn gehört jetzt allein der DB.
Ja, das Szenario kennen wir mittlerweile. Du nutzt schließlich jede Gelegnheit, es uns zu präsentieren. Ob dies realitätsnah ist, sei mal dahingestellt.KBS 855 @ 11 Dec 2008, 14:48 hat geschrieben:Das Oligopol weniger EVU werden wir eh bald haben und damit fleißige Preisabsprachen, Verteuerung für Aufgabenträger und das Ende für viele Strecken. So kann man etwas hinauszögern.
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Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
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Die Frage ist aber: Nimmt mich ein anderes Unternehmen "unter seine Fittiche" wenn ich Verluste einfahre? Am Beispiel Arriva kann man das auch wieder zeigen: Man hätte die PE Cargo sicherlich nicht an jenes hier angesprochene Unternehmen abgetreten, wenn es hohe Gewinne gemacht hätte. Ich habe dazu keine Zahlen, aber wie gesagt: Wenn Gewinn dagewesen wäre, hätte man es ja nicht abgestoßen - die OHE hat ihre Cargosparte auch behalten.Daniel-Würzburg @ 17 Dec 2008, 22:51 hat geschrieben:Ich habe es doch schon dutzende Male zu erklären versucht. Ein kapitalstarker Partner wie Arriva bedeutet nicht immer, dass alle Einnahmen sofort an die Konzernspitze abgeführt werden müssen. Es bedeutet vor allem Sicherheit. Wenn ich mich selbstb und mein Unternehmen überschätze, fahre schneller als ich denke an die Wand. Dann darf ich die Scherben aufkehren und ein anderer macht das Geschäft. Wenn ich mir vorsorglich einen starken Partner zulege, sieht das anders aus.
Und ich muss noch lange nicht deine Meinung annehmen. Du scheinst Arriva kein bisschen zu kennen, daher solltest du auch nicht so tun, als würden solche Konzerne die Retter der Eisenbahnwelt sein. Die Regentalbahn AG hat eindeutig unter der Übernahme gelitten und es wäre besser gewesen, sie wäre weiter im Eigentum des Freistaats Bayern geblieben.Daniel-Würzburg @ 17 Dec 2008, 22:51 hat geschrieben: Ich habe es doch schon dutzende Male zu erklären versucht. Ein kapitalstarker Partner wie Arriva bedeutet nicht immer, dass alle Einnahmen sofort an die Konzernspitze abgeführt werden müssen. Es bedeutet vor allem Sicherheit. Wenn ich mich selbstb und mein Unternehmen überschätze, fahre schneller als ich denke an die Wand. Dann darf ich die Scherben aufkehren und ein anderer macht das Geschäft. Wenn ich mir vorsorglich einen starken Partner zulege, sieht das anders aus.
Ein Unternehmen das Gewinn macht verkauft man nicht ohne Not und das für einen Betrag der im Staatshaushalt des Freistaats nicht mal auffällt, weil er so klein ist und das einmalig.
Baden-Württemberg scheint mir das letzte vernünftige Land in Bezug auf seine zwei Bahnen zu sein.
Und ich lasse mir meine Meinung nicht nehmen.
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Du hast recht, ich kenne Arriva nicht. Ich habe keinerlei Einblick in Geschäftsunterlagen, Bilanzen, Aufsichtsratssitzungen oder dergleichen. Ich habe mir meine Meinung anhand von Publikationen, Forumsbeiträgen und meinen Wirtschaftskenntnissen gebildet. Ich stimme in einigen Punkten auch völlig mit dir überein - Global Player wie Arriva sind keineswegs die Retter der Eisenbahnwelt, das habe ich auch nie behauptet. Die Welt wäre wunderbar ohne sie ausgekommen. Aber die heutige Gesellschaft lebt in globalen Dimensionen, der Markt kennt keine Landesgrenzen mehr und der Eisenbahnverkehr hat mehrere Großkonzerne hervorgebracht. Das ist die Ausgangssituation, darüber wurde nicht in Berlin entschieden, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.KBS 855 @ 26 Dec 2008, 14:35 hat geschrieben:Du scheinst Arriva kein bisschen zu kennen, daher solltest du auch nicht so tun, als würden solche Konzerne die Retter der Eisenbahnwelt sein. Die Regentalbahn AG hat eindeutig unter der Übernahme gelitten und es wäre besser gewesen, sie wäre weiter im Eigentum des Freistaats Bayern geblieben.
Worüber wir diskutieren können, ist die Entwicklung wie der deutsche Eisenbahnmarkt mit dieser Siatuation umgeht. Ob die Erbringung von SPNV zu den Aufgaben eines Bundeslandes gehört darf jeder für sich beantworten. Aber warum kritisierst du den Verkauf der Regentalbahn, ist es für dich nicht verständlich, dass sich die bayerische Staatsregierung einfach von dieser Belastung trennen wollte? Öffentliches Eigentum ist in einer Marktwirtschaft nicht unbedingt an der Tagesordnung, wenngleich es in einigen Bereichen unabdingbar ist. Besser ein Unternehmen in guten Zeiten gewinnbringend zu verkaufen als in schlechten Zeiten mit Verlust.
In Bezug auf die Sinnhaftigkeit, einen kapitalstraken Partner im Rücken zu haben, kann ich nur immer wieder auf die bereits genannten Beispiele verweisen. Schau' dir an, welchen Weg die FLEX AG oder die Karsdorfer Eisenbahngesellschaft gegangen sind! Und wer weiß, wo die Prignitzer Eisenbahn oder die Regentalbahn heute ohne Arriva stünden...
Das ist auch gut so. Behalte deine Meinung! Ich will auch nicht, dass du meine Meinung annimmst, ich versuche lediglich, dir meine Sichtweise deutlich zu machen. Ich bin weder ein Fan von Global Playern im Allgemeinen, noch von Arriva im Besonderen. Ich könnte gut ohne sie leben - aber nur, wenn wir eine andere Marktsituation hätten. Bahnen in öffentlichem Eigentum - sicherlich könnte damit eine drohende Pleite abgewendet werden, da der Eigentümer zugleich Auftraggeber ist und damit seinem Tochterunternehmen nach Belieben Aufträge zuschanzen kann. Aber das ist für mich keine Marktwirtschaft mehr...KBS 855 @ 26 Dec 2008, 14:35 hat geschrieben:Und ich muss noch lange nicht deine Meinung annehmen. (...) Und ich lasse mir meine Meinung nicht nehmen.
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Wo ist der Unterschied ob ein EVU in Bundeseigentum oder ein EVU in Landeseigentum die Leistungen erbringt? Eine Privatbahn würde den SPNV erbringen und nicht das Bundesland, es hätte nur die Anteile am Unternehmen und ich sehe da nichts schlechtes dran, da gerade die Eisenbahn ein Allgemeinwohlgut ist.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Ob die Erbringung von SPNV zu den Aufgaben eines Bundeslandes gehört darf jeder für sich beantworten.
Welche Belastung denn? Bei Staatsfirmen mit Misswirtschaft und hohen Schulden kannst du das sagen, aber doch nicht bei einer Firma die jedes Jahr zumindest einen kleinen Gewinn abführen konnte. Hätten sich nicht einige in der Staatsregierung an diesen Staatsunternehmen etwas bereichert, wäre es noch besser gelaufen.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Aber warum kritisierst du den Verkauf der Regentalbahn, ist es für dich nicht verständlich, dass sich die bayerische Staatsregierung einfach von dieser Belastung trennen wollte? Öffentliches Eigentum ist in einer Marktwirtschaft nicht unbedingt an der Tagesordnung, wenngleich es in einigen Bereichen unabdingbar ist.
Du kannst eine gewachsene NE-Bahn doch nicht mit kleinen Provinzbahnen vergleichen. Die KEG hat sich einfach übernommen, es war aber auch eine richtige Privatbahn und keine in Händen eines Landes. Die PEG würde es ohne Arriva (oder einem anderen Konzern) wahrscheinlich gar nicht mehr geben, man braucht ja nur mal die "gute" Arbeit bei PE-Cargo betrachten. Aber das kann man nicht mit der Regentalbahn vergleichen, die würde auch ohne Arriva bestens dastehen. Ich hätte mir vorstellen können dass der Freistaat auf 51% zurückgeht, die Mitarbeiter einen Teil der Anteile übernehmen (es gibt da gute Beispiele von erfolgreichen Unternehmen) und evtl. noch ca. 20-25% an eine gute Bahn, die hier ihre Erfahrung einbringt. Da würde mir vor allem die SBB vorschweben. Also Bahnen die was von Eisenbahn verstehen, anders als der türkise Buskonzern.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Schau' dir an, welchen Weg die FLEX AG oder die Karsdorfer Eisenbahngesellschaft gegangen sind! Und wer weiß, wo die Prignitzer Eisenbahn oder die Regentalbahn heute ohne Arriva stünden...
Keine Marktwirtschaft mehr? Welche schwebt dir denn vor? Die ungezügelte, die jetzt zur Finanzkrise geführt hat? Die Marktwirtschaft ist eine feine Sache, aber bei der Eisenbahn hat sie, genauso wie bei anderen Infrastrukturangelegenheiten, nichts verloren! Und ein Wettbewerb zwischen Bahnen im öffentlichen Eigentum wäre ja auch möglich und ich finde es nicht schlimm, wenn z. B. in Bayern das landeseigene EVU bevorzugt werden würde, wenn es denn gute Leistung bringt, warum nicht?Daniel-Würzburg hat geschrieben: Bahnen in öffentlichem Eigentum - sicherlich könnte damit eine drohende Pleite abgewendet werden, da der Eigentümer zugleich Auftraggeber ist und damit seinem Tochterunternehmen nach Belieben Aufträge zuschanzen kann. Aber das ist für mich keine Marktwirtschaft mehr...
Ich habe aber auch nichts gegen Investoren wie Veolia, aber denen muss man klare Grenzen setzen, wie es einige Länder machen und dort funktioniert der Wettbewerb bestens, aber eben nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter. Eine zwingende Übernahme der Bestandsmitarbeiter zu den bestehenden Gehältern wäre das mindeste, denn dann würde nicht ein EVU Ausschreibungen gewinnen, dass seine Mitarbeiter am Rande des Existenzminimums bezahlt. Und da soll es ja einige geben, besonders im hohen Norden.
Nagut, hier mus man aber die PEG (also die Personenverkehrssparte) und die PEC (Güterverkehrssparte) auseinanderhalten: Die PEG erhält für ihre Leistungen Geld vom Aufgabenträger, sodass ein Pleite dort nur bei einer Fehlkalkulation entstehen kann, was bis dato nicht zu erkennen ist. Desweiteren würde es die PEG auch heute noch geben, da sie ja 3 Verkehrsverträge hat (Prignitz, Oberhausen-Netz, Dortmund - Enschede) und davon die Gelder erhält.KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben: Die PEG würde es ohne Arriva (oder einem anderen Konzern) wahrscheinlich gar nicht mehr geben, man braucht ja nur mal die "gute" Arbeit bei PE-Cargo betrachten.
Und genau diese Subventionen bekommt jedes andere Unternehmen auch, das sich auf eine Ausschreibung beworben und den Zuschlag erhalten hat.
Die PEC hingegen kann schon durch die Nichtzahlung einer großen Summe, die ihr laut durchgeführten Auftrag zusteht, pleite gehen. Im übrigen ist die PEC keineswegs pleite, sie wurde nur in die EGP integriert.
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1. Der Freistaat wollte nicht mehr an der Regentalbahn beteiligt sein. Es spricht nichts gegen eine Beteiligung von Ländern oder Kommunen an einer Eisenbahngesellschaft, aber wer nicht will, der will nicht. Als Eigentümer hat man darüber selbst zu bestimmen.KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben:Ich hätte mir vorstellen können dass der Freistaat auf 51% zurückgeht, die Mitarbeiter einen Teil der Anteile übernehmen (es gibt da gute Beispiele von erfolgreichen Unternehmen) und evtl. noch ca. 20-25% an eine gute Bahn, die hier ihre Erfahrung einbringt. Da würde mir vor allem die SBB vorschweben.
2. Der Ansatz mit der Mitgliederbeteiligung hört sich zumindest interessant an. Wo wurde das denn schon praktiziert und welchen Erfolg brachte eine solche Lösung mit sich?
3. Die SBB hat aber kein Interesse an eutschland, zumindest nicht im SPNV. Aus dem ehemaligen Gemeinschaftsprojekt ALEX ist sie ausgestiegen, auf der Schwarzwaldbahn hat sie gegen DB Regio verloren, künftig will sie sich in Deutschland auf ihre grenznahen Verkehre im Wiesental und auf dem Seehas konzentrieren. Eine Expansion in andere Länder hat stets eine zusätzliche Belastung zur Folge, der man sich bei mangelnden Erfolgsaussichten nicht auszusetzen braucht.
Bei der Instandhaltung der Bahnhöfe, Gleisanlagen und dem ganzen drumherum stimme ich mit dir überein. Das ist Teil der Daseinsfürsorge, dieser Bereich gehört in staatliche Hände. Als objektiver Teilnehmer kann/muss er jedem Unternehmen frei von jeglicher Diskriminierung einen unbeschränkten Netzzugang gewähren.KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben:Die Marktwirtschaft ist eine feine Sache, aber bei der Eisenbahn hat sie, genauso wie bei anderen Infrastrukturangelegenheiten, nichts verloren!
Wo bleibt da die Fairness? Ein Beispiel, bei dem sogar du mir zustimmen wirst. Du nimmst bei einem Laufwettkampf teil, und obwohl du zwei Sekunden schneller warst als dein Konkurrent, bekommt er die Siegerurkunde. Blödsinn! Ganz einfach!KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben:Und ein Wettbewerb zwischen Bahnen im öffentlichen Eigentum wäre ja auch möglich und ich finde es nicht schlimm, wenn z. B. in Bayern das landeseigene EVU bevorzugt werden würde, wenn es denn gute Leistung bringt, warum nicht?
Volle Zustimmung! Selbstverständlich müssen Grenzen gesetzt werden. Ich bin auch dafür, dass Mitarbeiter anständig bezahlt werden und bei guter Arbeit von ihrem Gehalt gut leben können sollten. Daher sollte endlich ein flächendeckender verbindlicher Mindestlohn eingeführt werden, meinetwegen spartenspezifisch. Eine Beibehaltung des vorangegangenen Tarifvertrags ist zwar auch eine Möglichkeit, ist aber in meinen Augen weniger zweckmäßig und eher unübersichtlich.KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben:Ich habe aber auch nichts gegen Investoren wie Veolia, aber denen muss man klare Grenzen setzen, wie es einige Länder machen und dort funktioniert der Wettbewerb bestens, aber eben nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter.
Ganz ehrlich - ich kann es Unternehmen wie der Hochbahn nicht verdenken, dass sie so handeln. Der Wettbewerb ist hart, die Konkurrenz sitzt einem ständig im Nacken, aber dennoch will man nicht untergehen, sondern nach Möglichkeit einen Spitzenplatz im deutschen SPNV-Markt einnehmen. Natürlich ist es schön, wenn Unternehmen noch einen Sozialgedanklen verfolgen und wie die Regentalbahn anständige Gehälter zahlen. Aber die Hochbahn ist ehrgeizig und will Wachstum um jeden Preis. Dass dabei die Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, ist nicht in Ordnung, aber die Schuld trägt nicht allein die Hochbahn, sondern auch die Politik, die keine ausreichenden Rahmenbedingungen schafft.KBS 855 @ 27 Dec 2008, 13:59 hat geschrieben: Eine zwingende Übernahme der Bestandsmitarbeiter zu den bestehenden Gehältern wäre das mindeste, denn dann würde nicht ein EVU Ausschreibungen gewinnen, dass seine Mitarbeiter am Rande des Existenzminimums bezahlt.
Eine Übernahme der vorhandenen Mitarbeiter ist meiner Meinung nach wenig sinnvoll. Wir kennen alle die Geschichten aus den ersten "freien" Jahren der Bundespost, Bundesbahn etc. Zehn Arbeiter hatten plötzlich keine Probleme, die Arbeit zu verrichten, für die vorher 15 Leute nötig waren. Wenn ein Unternehmen durch geschickte Personalplanung oder eine schlanke Führungsetage Stellen einsparen kann, soll mir das recht sein. Du wirst mich jetzt wahrscheinlich wieder als unerträglich neoliberal beschimpfen, aber in der heutigen technologisierten Welt braucht man für eine Tätigkeit eben nicht mehr so viel Menschen wie früher. Es klingt hart, aber die Zeit steht nunmal nicht still...
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Entschuldigt, wenn ich jetzt provoziere (und gleichzeitig schon vorab Entschuldigung an alle Mitarbeiter der DB, die nicht so sind):Eine zwingende Übernahme der Bestandsmitarbeiter...
Wenn ich mir die netten, umgänglichen und hilfsbereiten ZugbegleiterInnen der Erfurter Bahn im Kissinger Stern ankucke, dann bin ich dem Gesetzgeber außerordentlich dankbar dafür, dass hier nicht die Bestandsmitarbeiter ("Name eintragen, sonst kostet´s 40 Euro!") unseres roten Marktführer übernommen werden mussten.
Wie gesagt Entschuldigung, dass ich hier off topic quatsche. Aber Umsteigen in SW kann sich schon zum Kulturschock entwickeln...

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Ein Land als Eigentümer oder Teilhaber einer Eisenbahngesellschaft ist dann schon in einem Interessenskonflikt, wenn man als selbiger Nahverkehrsleistungen für einem freien Wettbewerb ausschreibt.Es spricht nichts gegen eine Beteiligung von Ländern oder Kommunen an einer Eisenbahngesellschaft, aber wer nicht will, der will nicht.
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Wahlweise auch "Sie haben ihren Namen nicht eingetragen! Das kostet 40 Euro!"mic @ 28 Dec 2008, 21:14 hat geschrieben: Wenn ich mir die netten, umgänglichen und hilfsbereiten ZugbegleiterInnen der Erfurter Bahn im Kissinger Stern ankucke, dann bin ich dem Gesetzgeber außerordentlich dankbar dafür, dass hier nicht die Bestandsmitarbeiter ("Name eintragen, sonst kostet´s 40 Euro!") unseres roten Marktführer übernommen werden mussten.
Da lob ich mir doch das stets kompetente und freundliche Personal der SVG O-)
Der Freistaat ist doch nur die Vertretung der Bürger des Freistaats und ich denke man hat hier nicht im Auftrag der Mehrheit der Bürger gesprochen, genauso wie beim Bahnbörsengang. Der Verkauf wurde ja erst diskutiert, weil der von der Staatsregierung bestellte Vorstand sich bereichert hatte (soweit ich weiß, zumindest übertrieben bezahlt wurde). Aber statt hier Grenzen zu setzen, wurde gleich das ganze Unternehmen verkauft. Ich persönlich halte den Verkauf an Arriva für falsch und wenn man die Entwicklung betrachtet, dann gibt mir das recht.Daniel-Würzburg hat geschrieben: 1. Der Freistaat wollte nicht mehr an der Regentalbahn beteiligt sein. Es spricht nichts gegen eine Beteiligung von Ländern oder Kommunen an einer Eisenbahngesellschaft, aber wer nicht will, der will nicht. Als Eigentümer hat man darüber selbst zu bestimmen.
Ich habe da mal einen interessanten Artikel über eine Glasfirma gelesen. Die sollte geschlossen werden und ca. 500 Arbeitsplätze wären verloren gegangen. Dann wurde ein Konzept erarbeitet wie man die Firma retten kann. Der bisherige Eigentümer hält 51% und 49% gingen in eine Mitarbeiter-Beteilungsgesellschaft, wo jeder Mitarbeiter Mitglied werden konnte. Der Firma geht es heute blenden und in guten Jahren wird natürlich auch an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Das könnte man durchaus ausweiten, so würde auch die Identifikation mit dem Unternehmen steigen.Daniel-Würzburg hat geschrieben: 2. Der Ansatz mit der Mitgliederbeteiligung hört sich zumindest interessant an. Wo wurde das denn schon praktiziert und welchen Erfolg brachte eine solche Lösung mit sich?
Die SBB hat sich aber selber beworben und hätte den Alex weiterbetrieben, wenn sie gewonnen hätten. An einer Fortführung des Gemeinschaftsprojekts bestand doch von beiden Seiten kein Interesse mehr. Soweit ich aber weiß, sollen sehr viele Allgäuer der SBB hinterhertrauern. Weiß dazu vielleicht jemand mehr?Daniel-Würzburg hat geschrieben: 3. Die SBB hat aber kein Interesse an Deutschland, zumindest nicht im SPNV. Aus dem ehemaligen Gemeinschaftsprojekt ALEX ist sie ausgestiegen
Gerade für den Wettbewerb wäre ja eine staatliche, von der DB Netz unabhängige Netzgesellschaft deutlich besser als der Istzustand, der sich doch sehr an den Unternehmensinteressen des DB-Konzerns orientiert.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Bei der Instandhaltung der Bahnhöfe, Gleisanlagen und dem ganzen drumherum stimme ich mit dir überein. Das ist Teil der Daseinsfürsorge, dieser Bereich gehört in staatliche Hände. Als objektiver Teilnehmer kann/muss er jedem Unternehmen frei von jeglicher Diskriminierung einen unbeschränkten Netzzugang gewähren.
Ich bin absolut gegen einen Mindestlohn bei der Eisenbahn, außer vielleicht im Reinigungsbereich oder solchen Dingen. Bei der Eisenbahn gibts eine starke gewerkschaftliche Organisation und über Tarifverträge kann man deutlich mehr rausholen als über einen Mindestlohn, der ja sehr hoch ansetzen müsste.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Volle Zustimmung! Selbstverständlich müssen Grenzen gesetzt werden. Ich bin auch dafür, dass Mitarbeiter anständig bezahlt werden und bei guter Arbeit von ihrem Gehalt gut leben können sollten. Daher sollte endlich ein flächendeckender verbindlicher Mindestlohn eingeführt werden, meinetwegen spartenspezifisch. Eine Beibehaltung des vorangegangenen Tarifvertrags ist zwar auch eine Möglichkeit, ist aber in meinen Augen weniger zweckmäßig und eher unübersichtlich.
Man hat schon sehr viel vom schwedischen Modell gehört und dort müssen alle Mitarbeiter die auch wollen, übernommen werden und es darf nicht schlechter bezahlt werden. Und es funktioniert, auch Veolia & Co. müssen sich dran halten und tun es auch. Auch so kann man Gewinne machen, sonst würde z. B. Veolia dort nicht mitbieten. Hier sind die politischen Vorgaben entscheidend, denn den Firmen kann man hier wirklich keinen Vorwurf machen, weil sie nur ausnutzen was man ihnen bietet. Es ist ein Skandal dass Ausschreibungen in Deutschland über die Gehälter der betroffenen Mitarbeiter geführt werden.
Vor allem die Politik ist schuld, aber wenn man selbst nicht betroffen ist und nebenbei am Schluss noch irgendwelche Vorstandsposten in entsprechenden Firmen hat oder auch mal ein kleines Taschengeld von Lobbyisten bekommt, ist man nicht mehr objektiv.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Dass dabei die Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, ist nicht in Ordnung, aber die Schuld trägt nicht allein die Hochbahn, sondern auch die Politik, die keine ausreichenden Rahmenbedingungen schafft.
Ich gebe dir bei der Verwaltung recht, aber ein Verwaltungsmitarbeiter kann auch schnell eine andere Stelle in einer anderen Branche in seiner Region finden. Mir gings ums Basispersonal, wie Lokführer und Zugbegleiter. Hier sollte man jeden übernehmen müssen, der auch will. Es würden doch eh nicht alle wechseln, aber wer will, sollte auch genommen werden müssen.Daniel-Würzburg hat geschrieben: Eine Übernahme der vorhandenen Mitarbeiter ist meiner Meinung nach wenig sinnvoll. Wir kennen alle die Geschichten aus den ersten "freien" Jahren der Bundespost, Bundesbahn etc. Zehn Arbeiter hatten plötzlich keine Probleme, die Arbeit zu verrichten, für die vorher 15 Leute nötig waren. Wenn ein Unternehmen durch geschickte Personalplanung oder eine schlanke Führungsetage Stellen einsparen kann, soll mir das recht sein
Es gibt heute leider genug Beispiele wo Eisenbahner die wechseln wollten, nicht genommen wurden, weil man lieber Leute von der Straße genommen hat, für die man Zuschüsse vom Staat bekam. Da stimmt doch was nicht. Diese Zuschüsse dürfte es nur geben, wenn der Bedarf mit Bestandseisenbahnern nicht gedeckt werden kann, sonst ist das ein Freibrief und die bisherigen Mitarbeiter bleiben auf der Strecke und müssen evtl. nach jeder Ausschreibung umziehen. Schön wenn man eine Familie und regionale Wurzeln hat.
Das war ja klar das hier wegen einigen Einzelfällen hier gleich wieder mit dem Finger auf alle gezeigt wird. Die Mehrheit der DB Zugbegleiter (das ist Plural, da brauch ich kein "innen") ist freundlich und hilfsbereit. Mir gings auch nicht um Beamte, die werden schon nicht fallen gelassen, sondern die vielen Tarifbeschäftigten und die sollten übernommen werden müssen, sofern sie wollen. Viele haben ihre regionalen Wurzeln, vielleicht ein Haus gebaut, ihren Freundeskreis. Muss man die da rausreißen, nur weil der neue Betreiber die alten Mitarbeiter nicht übernehmen will, nur weils dafür keine staatlichen Zuschüsse gibt? Ich finde das äußerst unsozial.mic hat geschrieben: Wenn ich mir die netten, umgänglichen und hilfsbereiten ZugbegleiterInnen der Erfurter Bahn im Kissinger Stern ankucke, dann bin ich dem Gesetzgeber außerordentlich dankbar dafür, dass hier nicht die Bestandsmitarbeiter ("Name eintragen, sonst kostet´s 40 Euro!") unseres roten Marktführer übernommen werden mussten.
Und dein Beispiel lasse ich auch nicht gelten, denn wer z. B. ins Bayernticket den Namen nicht eintträgt, dem muss man das sagen. Eigentlich sofort einen 40er schreiben, denn das müsste mittlerweile jedem Dorfbauern bekannt sein und dafür gibts Beförderungsbedingungen (beim Einkauf kann man sich auch nicht rausreden die AGB nicht gelesen zu haben). Vollstes Verständnis wenn man da knallhart ist, denn sowas wird von zu vielen ausgenutzt. Das wird aber sowohl von DB-Leuten als auch von Privatbahnern so gemacht.
Ein Verpflichtung einen Kugelschreiber mitzuführen gibts sicher nicht, aber wenn du dir z. B. ein Bayernticket kaufst, weißt du, dass du deinen Namen draufschreiben musst. Noftalls eben einen Mitreisenden fragen, irgendwer hat schon einen oder den Zub vor der Kontrolle darum bitten. Auf Unwissenheit braucht sich keiner rausreden.
Und das ist absolut richtig so! Da macht jemand korrekt und vorschriftsmäßig seine Arbeit. Du glaubst gar nicht wie viele das ausnutzen und das Ticket dann am Ende weiterverkaufen. So sind die Beförderungsbedingungen. Willst du jetzt verteidigen, wenn dagegen verstoßen wird? Es gibt so viele Ausreden und natürlich ist die böse Eisenbahn schuld, wenn man selbst zu dumm ist, den Namen einzutragen bzw. es absichtlich nicht macht, den dummen spielt, um die Karte hinterher weiterverkaufen zu können.JeDi hat geschrieben: Wahlweise auch "Sie haben ihren Namen nicht eingetragen! Das kostet 40 Euro!"
Die PEG hätte es ohne Arriva deutlich schwerer und würde mit Sicherheit auf Dauer nicht existieren können, da meine Vorhersage, dass die großen den Markt in wenigen Jahren beherrschen werden, so zutreffen wird. Ist vielleicht sogar besser, wenn man endlich Vorgaben macht und z. B. einen Brachentarifvertrag einführt.PEG 643.02 hat geschrieben: Nagut, hier mus man aber die PEG (also die Personenverkehrssparte) und die PEC (Güterverkehrssparte) auseinanderhalten: Die PEG erhält für ihre Leistungen Geld vom Aufgabenträger, sodass ein Pleite dort nur bei einer Fehlkalkulation entstehen kann, was bis dato nicht zu erkennen ist. Desweiteren würde es die PEG auch heute noch geben, da sie ja 3 Verkehrsverträge hat (Prignitz, Oberhausen-Netz, Dortmund - Enschede) und davon die Gelder erhält.
Und genau diese Subventionen bekommt jedes andere Unternehmen auch, das sich auf eine Ausschreibung beworben und den Zuschlag erhalten hat.
In NRW wird die PEG langfristig gar nichts mehr fahren und auch dort scheint man nicht so gut kalkuliert zu haben. Da hat man genug dazu lesen können.
Und Subventionen sind für jedes EVU wichtig, aber ein großer Konzern kann es sich auch leisten, mal ein Netz mit einem Kampfpreis zu gewinnen und das aus Gewinnen querzusubventionieren, evtl. sogar aus einem Stadtbahn-/Bus-Monopol heraus. Ich will da nicht mit dem Finger nach Norden zeigen.
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Vorschriftsmäßig - ja. Aber: Wenn der Namenseintrag was bringen soll, müsste man grundsätzlich den Personalausweis verlangen. Und wie soll man dann überhaupt durchkommen? Dann lieber konsequent den Stift reichen "Tragen sie bitte noch ihren Namen ein..."KBS 855 @ 29 Dec 2008, 15:28 hat geschrieben:Und das ist absolut richtig so! Da macht jemand korrekt und vorschriftsmäßig seine Arbeit. Du glaubst gar nicht wie viele das ausnutzen und das Ticket dann am Ende weiterverkaufen. So sind die Beförderungsbedingungen. Willst du jetzt verteidigen, wenn dagegen verstoßen wird? Es gibt so viele Ausreden und natürlich ist die böse Eisenbahn schuld, wenn man selbst zu dumm ist, den Namen einzutragen bzw. es absichtlich nicht macht, den dummen spielt, um die Karte hinterher weiterverkaufen zu können.JeDi hat geschrieben: Wahlweise auch "Sie haben ihren Namen nicht eingetragen! Das kostet 40 Euro!"
Dass es durch die Kapitalunterstützung durch Arriva zumindest etwas leichter ist, steht außer Frage.KBS 855 @ 29 Dec 2008, 15:28 hat geschrieben:Die PEG hätte es ohne Arriva deutlich schwerer und würde mit Sicherheit auf Dauer nicht existieren können, da meine Vorhersage, dass die großen den Markt in wenigen Jahren beherrschen werden, so zutreffen wird.
Wo Geld da ist, da lässt es sich eben leichter Leben. Das war sicherlich der Hauptgrund, warum man 2004 zu Arriva "ja" gesagt hat.
Das stimmt, hier gabs schon so einige Meldungen. Sicherlich auch ein Grund für den Verkauf an Arriva.KBS 855 @ 29 Dec 2008, 15:28 hat geschrieben:In NRW wird die PEG langfristig gar nichts mehr fahren und auch dort scheint man nicht so gut kalkuliert zu haben. Da hat man genug dazu lesen können.
Dass man nicht so gut kalkuliert hat, kann dem vergebenen Verbund ja eigentlich nur zu Gute kommen, dann spart man noch mehr Geld

Das ist richtig, aber dazu muss man ja aus anderen Verträgen etwas mehr rausholen, damit dort eben kein Minusgeschäft ensteht.KBS 855 @ 29 Dec 2008, 15:28 hat geschrieben:Und Subventionen sind für jedes EVU wichtig, aber ein großer Konzern kann es sich auch leisten, mal ein Netz mit einem Kampfpreis zu gewinnen und das aus Gewinnen querzusubventionieren, evtl. sogar aus einem Stadtbahn-/Bus-Monopol heraus. Ich will da nicht mit dem Finger nach Norden zeigen.
Naja, ich denke die PEG-Eigner wurde der Verkauf versüßt und das könnte der Hauptgrund gewesen sein. Bei guten Zahlen wird jeder schwach. Kann natürlich anders sein, ich weiß es nicht, aber man hat so einiges gehört in diese Richtung. Vielleicht weiß ja jemand mehr.PEG 643.02 @ 29 Dec 2008, 15:58 hat geschrieben: Dass es durch die Kapitalunterstützung durch Arriva zumindest etwas leichter ist, steht außer Frage.
Wo Geld da ist, da lässt es sich eben leichter Leben. Das war sicherlich der Hauptgrund, warum man 2004 zu Arriva "ja" gesagt hat.
Warum nur, warum war absehbar, in welche Richtung die Diskussion auch dieses Mal läuft *Seufz*
Jetzt hätten wir glaube ich die Mitarbeiter / Dumpinglohn oder nicht / Privatbahn oder nicht - Ecke mit den schon bei anderen Ausschreibungen gelesenen gleichen Argumenten so sachte durch. Da wird es Zeit, daß die EGP bekannt gibt, welche Fahrzeuge sie einsetzen möchte, damit die zweite Runde darüber eröffnet werden kann ...
Einen nachdenklichen Gruß an dieser Stelle
Jetzt hätten wir glaube ich die Mitarbeiter / Dumpinglohn oder nicht / Privatbahn oder nicht - Ecke mit den schon bei anderen Ausschreibungen gelesenen gleichen Argumenten so sachte durch. Da wird es Zeit, daß die EGP bekannt gibt, welche Fahrzeuge sie einsetzen möchte, damit die zweite Runde darüber eröffnet werden kann ...
Einen nachdenklichen Gruß an dieser Stelle
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Du musst es dir ja nicht durchlesen, aber es soll Menschen geben die von Ausschreibungen persönlich betroffen sind und denen ist herzlich egal, welche Fahrzeuge eingesetzt werden. Alles hat seine Daseinsberechtigung, denn das ist kein reines Fahrzeugforum und der Name "Forum" sagt ja schon alles.146225 @ 29 Dec 2008, 17:55 hat geschrieben: Jetzt hätten wir glaube ich die Mitarbeiter / Dumpinglohn oder nicht / Privatbahn oder nicht - Ecke mit den schon bei anderen Ausschreibungen gelesenen gleichen Argumenten so sachte durch. Da wird es Zeit, daß die EGP bekannt gibt, welche Fahrzeuge sie einsetzen möchte, damit die zweite Runde darüber eröffnet werden kann ...
Man muss außerdem immer wieder mit dem Finger in die Wunde stochern, so lange bis die Politik endlich was für die Beschäftigten macht und Ausschreibungen sinnvoll reguliert werden.
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Ich glaube, die Kritik des Kollegen aus Heilbronn bezog sich eher darauf, dass jeder Thread über eine Ausschreibung in etwa den gleichen Verlauf nimmt:
1. Phase: Unterschiedliche Reaktionen auf die Vergabe, variieren von Zustimmung bis Ablehnung, die 1. Phase ist Wegbereiter für die Phasen 2 und 3
2. Phase: Klagen über niedrige Löhne setzen ein, das siegreiche Unternehmen wird als "Dumpingbahn" diffamiert, es gibt hitzige Auseinandersetzung über den Sinn und Zweck des Wettbewerbs, Ausschreibungen werden in Frage gestellt und Versäumnisse der Politik angeprangert
3. Phase: nach Bekanntgabe der zukünftig einzusetzenden Fahrzeuge wird eine ebenso hitzige Debatte über dieses Thema geführt ("Alstom-Schrott und Stadler-Qualität"), persönliche Sympathien und Antipathien gegenüber bestimmten Baureihen müssen mittels längst bekannter Argumente ausgetauscht werden
Phase 2 und 3 können auch in umgekehrter Reihenfolge auftreten.
Habe ich deine Aussage soweit richtiog interpretiert?
1. Phase: Unterschiedliche Reaktionen auf die Vergabe, variieren von Zustimmung bis Ablehnung, die 1. Phase ist Wegbereiter für die Phasen 2 und 3
2. Phase: Klagen über niedrige Löhne setzen ein, das siegreiche Unternehmen wird als "Dumpingbahn" diffamiert, es gibt hitzige Auseinandersetzung über den Sinn und Zweck des Wettbewerbs, Ausschreibungen werden in Frage gestellt und Versäumnisse der Politik angeprangert
3. Phase: nach Bekanntgabe der zukünftig einzusetzenden Fahrzeuge wird eine ebenso hitzige Debatte über dieses Thema geführt ("Alstom-Schrott und Stadler-Qualität"), persönliche Sympathien und Antipathien gegenüber bestimmten Baureihen müssen mittels längst bekannter Argumente ausgetauscht werden
Phase 2 und 3 können auch in umgekehrter Reihenfolge auftreten.
Habe ich deine Aussage soweit richtiog interpretiert?
FÜR DEN AUSBAU DER WÜRZBURGER STRASSENBAHN
Wir brauchen neue Straßenbahnstrecken nach Versbach, Lengfeld, Gerbrunn und Höchberg!
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Auf DSO hat einer im Beitrag über die Ausschreibung des Westmünsterland Netzes geschrieben, dass die PEG Talente nach Vertragsablauf zur EGP wechseln sollen. Ich stell es mal einfach so in den Raum, ohne genaueres zu wissen.nach Bekanntgabe der zukünftig einzusetzenden Fahrzeuge wird eine ebenso hitzige Debatte über dieses Thema geführt ("Alstom-Schrott und Stadler-Qualität"), persönliche Sympathien und Antipathien gegenüber bestimmten Baureihen müssen mittels längst bekannter Argumente ausgetauscht werden
Genau so wars gemeint, ja... so ist es doch auch meistens. KBS 855 liegt hier mit seiner Einschätzung daneben.Daniel-Würzburg @ 29 Dec 2008, 19:43 hat geschrieben: Ich glaube, die Kritik des Kollegen aus Heilbronn bezog sich eher darauf, dass jeder Thread über eine Ausschreibung in etwa den gleichen Verlauf nimmt:
[...]
Habe ich deine Aussage soweit richtig interpretiert?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Ich hab mal gegooglet und eine PM gefunden in der auf Regio Shuttle hingewiesen wird. Kam mir doch gleich ein wenig unglaubwürdig vor mit den PEG Talenten.Auf DSO hat einer im Beitrag über die Ausschreibung des Westmünsterland Netzes geschrieben, dass die PEG Talente nach Vertragsablauf zur EGP wechseln sollen. Ich stell es mal einfach so in den Raum, ohne genaueres zu wissen.
http://www.eurailpress.de/article/view/27/...v_strecken.html