[M] Der Schulbus und die Mandarinenschale
Als Vater von drei (mittlerweile erwachsenen) Kindern wird man mir sicher keine Kinderfeindlichkeit vorwerfen können.
Aber Busfahrer im Schülerverkehr ist schon eine Strafe. Wenn man sich hier nicht von Anfang an bei den Kindern Respekt und Anerkennung verschafft, hat man verloren. Kinder haben ein sehr feines Gespür für die Schwächen anderer Menschen, egal ob alt oder jung. Und diese nutzen sie dann gnadenlos aus. Man braucht schon ein wenig pädagogisches Geschick, um um fünfzig Schulkinder im Zaum zu halten.
@ KBS 855
Ein Körnchen Wahrheit liegt in Deiner Aussage. Die Umwälzungen der 68er haben sich nicht auf auf allen Gebieten positiv ausgewirkt. Das flegelhafte Verhalten eines großen Teils der Jugend gehört dazu. Aber es würde zu weit führen und hat auch nichts mehr mit dem Thema zu tun, wenn man alle Aspekte aufbröseln wollte.
Aber Busfahrer im Schülerverkehr ist schon eine Strafe. Wenn man sich hier nicht von Anfang an bei den Kindern Respekt und Anerkennung verschafft, hat man verloren. Kinder haben ein sehr feines Gespür für die Schwächen anderer Menschen, egal ob alt oder jung. Und diese nutzen sie dann gnadenlos aus. Man braucht schon ein wenig pädagogisches Geschick, um um fünfzig Schulkinder im Zaum zu halten.
@ KBS 855
Ein Körnchen Wahrheit liegt in Deiner Aussage. Die Umwälzungen der 68er haben sich nicht auf auf allen Gebieten positiv ausgewirkt. Das flegelhafte Verhalten eines großen Teils der Jugend gehört dazu. Aber es würde zu weit führen und hat auch nichts mehr mit dem Thema zu tun, wenn man alle Aspekte aufbröseln wollte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Deswegen bin ich für eine spezielle Schulung der Fahrer von Schulbussen.Aber Busfahrer im Schülerverkehr ist schon eine Strafe. Wenn man sich hier nicht von Anfang an bei den Kindern Respekt und Anerkennung verschafft, hat man verloren. Kinder haben ein sehr feines Gespür für die Schwächen anderer Menschen, egal ob alt oder jung. Und diese nutzen sie dann gnadenlos aus. Man braucht schon ein wenig pädagogisches Geschick, um um fünfzig Schulkinder im Zaum zu halten.
Bevor nicht Details des Vorfalls an die Öffentlichkeit kommen, darf man sicher kein Urteil fällen und man muss auch in Betracht ziehen, dass es sich bei dem Busfahrer um einen Choleriker oder sonstwie völlig ungeeigneten und überforderten Menschen gehandelt haben könnte.
Unabhängig davon muss man feststellen, dass gerade Kinder auch ein sehr feines Gespür dafür haben, dass sich der Busfahrer in einem Zuständigkeitsvakuum befindet, in dem man sich ihm gegenüber einiges herausnehmen kann.
Selber darf er nicht durchgreifen. Man darf es heute ja gar nicht mehr aussprechen, aber früher war es halt so, dass eine gezielt gesetzte Watsch'n so manche kindliche Ausschweifung sehr schnell in geregelte Bahnen gebracht hat. (Dass diesbezüglich früher auch jede Menge Willkürübergriffe stattgefunden haben, muss natürlich auch gesagt werden.)
Aber wohin sollte sich der Busfahrer mit seinem Ansinnen wenden? Schulleitung, Elternbeirat, Landratsamt, MVV, Polizei ... vermutlich alle "nicht zuständig" oder sich mit schönen Ausreden herauswindend. Sein Arbeitgeber, also das durchführende Busunternehmen würde ihm, wenn er jammert, vielleicht sagen, morgen übernimmt ein anderer gerne den Job zum halben Preis. Nur mal so Überlegungen.
Es kann nicht sein, dass im Bus hochkarätige Sozialpädagogen die Erziehungs- und Zuständigkeitslücken auszufüllen haben.
Meiner Meinung nach muss der Fall sehr sorgfältig untersucht und dann die gefunden Mängel vorurteilsfrei betrachtet werden.
Viele Grüße,
Thomas
Unabhängig davon muss man feststellen, dass gerade Kinder auch ein sehr feines Gespür dafür haben, dass sich der Busfahrer in einem Zuständigkeitsvakuum befindet, in dem man sich ihm gegenüber einiges herausnehmen kann.
Selber darf er nicht durchgreifen. Man darf es heute ja gar nicht mehr aussprechen, aber früher war es halt so, dass eine gezielt gesetzte Watsch'n so manche kindliche Ausschweifung sehr schnell in geregelte Bahnen gebracht hat. (Dass diesbezüglich früher auch jede Menge Willkürübergriffe stattgefunden haben, muss natürlich auch gesagt werden.)
Aber wohin sollte sich der Busfahrer mit seinem Ansinnen wenden? Schulleitung, Elternbeirat, Landratsamt, MVV, Polizei ... vermutlich alle "nicht zuständig" oder sich mit schönen Ausreden herauswindend. Sein Arbeitgeber, also das durchführende Busunternehmen würde ihm, wenn er jammert, vielleicht sagen, morgen übernimmt ein anderer gerne den Job zum halben Preis. Nur mal so Überlegungen.
Es kann nicht sein, dass im Bus hochkarätige Sozialpädagogen die Erziehungs- und Zuständigkeitslücken auszufüllen haben.
Meiner Meinung nach muss der Fall sehr sorgfältig untersucht und dann die gefunden Mängel vorurteilsfrei betrachtet werden.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
- TramPolin
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Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Was ist es dann? "Nur" Nötigung?ET 423 @ 14 Dec 2008, 16:16 hat geschrieben: Wie schon geschrieben, ist es keine Freiheitsberaubung, solange der Busfahrer selber nicht ausgestiegen ist.
Wenn der Fahrer rechts ranfährt, um eine Gefahrensitutation aufzulösen, ist das in Ordnung. Wenn er aber danach nicht weiterfährt, obwohl es keine technischen Gründe dafür gibt, ist das in meinen Augen schon Freiheitsberaubung. Es ist klar, dass er die Schüler nicht 20 Meter vor der Haltestelle einfach so aussteigen lassen darf. Aber er hat (wenn es so gewesen ist), die Weiterfahrt verweigert.
Ich frage es auch allgemein, nicht nur auf den Fall bezogen.
Wenn du davon überzeugt bist, dann glaube es. Richtiger wird es dadurch aber dennoch nicht. Hätte der Busfahrer die Kinder im Bus quasi eingesperrt und er wäre aber ausgestiegen, dann wäre es Freiheitsberaubung. Ich habe mir diesen Unterschied extra bei einem Seminar, an dem ich letzte Woche teilnahm, erklären lassen, ansonsten würde ich das nicht so schreiben. Ob es nun Nötigung ist oder ob etwas anderes vielleicht eher zutrifft, kann und will ich nicht entscheiden. Diese Klärung übernehmen Polizei und Staatsanwaltschaft.
Die einzige definitive Straftat, die ich hier erkennen konnte, war die Abnahme der Fahrkarte. Das ist definitiv Kompetenzüberschreitung (nur der Prüfdienst oder die Polizei/BuPol dürfen Fahrkarten einziehen und auch das nur bei einem triftigen Grund) und schlicht und ergreifend Diebstahl.
Die einzige definitive Straftat, die ich hier erkennen konnte, war die Abnahme der Fahrkarte. Das ist definitiv Kompetenzüberschreitung (nur der Prüfdienst oder die Polizei/BuPol dürfen Fahrkarten einziehen und auch das nur bei einem triftigen Grund) und schlicht und ergreifend Diebstahl.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Ich habe ja nicht gesagt, dass es auf jeden Fall falsch ist. Mir kam es nur sehr komisch vor. Auch wenn es keine Freiheitsberaubung ist, ist es nach meinem Rechtsempfinden nicht zulässig und wohl auch strafbar, wenn ein Busfahrer sich ohne berechtigte Gründe weigert, sowohl weiterzufahren als auch die Fahrgäste aussteigen zu lassen.ET 423 @ 14 Dec 2008, 22:39 hat geschrieben: Wenn du davon überzeugt bist, dann glaube es. Richtiger wird es dadurch aber dennoch nicht. Hätte der Busfahrer die Kinder im Bus quasi eingesperrt und er wäre aber ausgestiegen, dann wäre es Freiheitsberaubung. Ich habe mir diesen Unterschied extra bei einem Seminar, an dem ich letzte Woche teilnahm, erklären lassen, ansonsten würde ich das nicht so schreiben. Ob es nun Nötigung ist oder ob etwas anderes vielleicht eher zutrifft, kann und will ich nicht entscheiden. Diese Klärung übernehmen Polizei und Staatsanwaltschaft.
Die einzige definitive Straftat, die ich hier erkennen konnte, war die Abnahme der Fahrkarte. Das ist definitiv Kompetenzüberschreitung (nur der Prüfdienst oder die Polizei/BuPol dürfen Fahrkarten einziehen und auch das nur bei einem triftigen Grund) und schlicht und ergreifend Diebstahl.
Dass es wohl einen Grund gegeben hat, vorerst nicht weiterzufahren, weil die Sicherheit nicht gewährleistet war, weil der Busfahrer mit einer Mandarinenscheibe beworfen wurde, was ja nicht ganz so ungefährlich ist, bestreite ich ja nicht.
Edit: Die Frage ist m.E. auch: War es für den Busfahrer zumutbar, nach einer Ermahnung die letzten 20 Meter bis zur Haltestelle weiterzufahren?
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Jetzt mal abgesehen von der Mandarine. Er dürfte sogar die Türen geschlossen lassen, um einen Straftäter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten, auch wenn dadurch andere Fahrgäste nicht aussteigen können.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Nein, darf er nicht - er darf nur einen Straftäter festhalten, den er auf frischer Tat ertappt hat, und keine unschuldigen Personen.mellertime @ 15 Dec 2008, 10:25 hat geschrieben: Jetzt mal abgesehen von der Mandarine. Er dürfte sogar die Türen geschlossen lassen, um einen Straftäter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten, auch wenn dadurch andere Fahrgäste nicht aussteigen können.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Was nützt die bei schlecht erzogenen Kindern? Man muss doch auch bei den Kindern ansetzen, aber das geht nur mit Eltern die etwas von Erziehung verstehen und ihren Kindern auch Grenzen setzen. Wenn Kinder daheim alles dürfen und mit Süßigkeiten und Fernseher ruhig gestellt werden, ist es kein Wunder dass da mal kranke Gestalten draus werden.Rohrbacher @ 14 Dec 2008, 19:04 hat geschrieben: Deswegen bin ich für eine spezielle Schulung der Fahrer von Schulbussen.
Vielleicht sollte man mal überlegen Eltern zu schulen, speziell aus prekären Familienverhältnissen, aber auch diese ganzen Lehrerfamilien und sonstige Weltverbesserer.
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Lehrer(innen) sind speziell ausgebildet, wenn sie 30 Kinder betreuen, Kindergärtner(innen) auch, "Sozialarbeiter(innen)" in Jugendclubs und sowas auch. Nur der Schulbusfahrer nicht. Kinder und Jugendliche sind nunmal keine Erwachsenen. Und selbst mit denen, muss man oft erst den Umgang lernen. Ich würd' mich an deiner Stelle nicht so aus dem Fenster lehnen, hast du Kinder oder einfach wieder mal keine Ahnung?
Eine Elternschulung find' ich auch gut, aber hier geht's um einen Busfahrer, der bei einem - wie ich (ich bin viele Jahre selber im Schulbus gefahren) finde - in einem Schulbus alltäglichen Vorfall extremst überreagiert hat und am besten nur noch vereinsamte Renter auf Verkaufsveranstaltungen fahren sollte oder eben Lkw...
Eine Elternschulung find' ich auch gut, aber hier geht's um einen Busfahrer, der bei einem - wie ich (ich bin viele Jahre selber im Schulbus gefahren) finde - in einem Schulbus alltäglichen Vorfall extremst überreagiert hat und am besten nur noch vereinsamte Renter auf Verkaufsveranstaltungen fahren sollte oder eben Lkw...
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Ohh ja, geiler Vorschlag, da kann er ja die Rentner einsperren, solange nicht mindestens 20 eine schamlos überteuerte, dafür wirkungslose Magnetfeldmatratze gekauft haben, auf der nun Onkel Fritz noch schlimmer schnarcht als auf seiner durchgelegenen alten.Rohrbacher @ 15 Dec 2008, 15:11 hat geschrieben: [...] und am besten nur noch vereinsamte Renter auf Verkaufsveranstaltungen fahren sollte oder eben Lkw...
.... Matratze gekauft haben, auf der nun Onkel Fritz noch schlimmer schnarcht als auf seiner durchgelegenen alten.



Wie bereits Loriot einmal hinterfragte (hier nur sinngemäß wiedergegeben): Wer Auto fahren will, muss eine Prüfung ablegen. Kinder darf aber jeder bekommen...Was nützt die bei schlecht erzogenen Kindern? Man muss doch auch bei den Kindern ansetzen, aber das geht nur mit Eltern die etwas von Erziehung verstehen und ihren Kindern auch Grenzen setzen. Wenn Kinder daheim alles dürfen und mit Süßigkeiten und Fernseher ruhig gestellt werden, ist es kein Wunder dass da mal kranke Gestalten draus werden.
Vielleicht sollte man mal überlegen Eltern zu schulen, speziell aus prekären Familienverhältnissen, aber auch diese ganzen Lehrerfamilien und sonstige Weltverbesserer.

Ganz genau, volle Zustimmung. Man muss sich wirklich fragen, wie die Menschheit bis heute überleben konnte bei soviel Gewalt gegenüber Kindern in den Jahrtausenden.Man darf es heute ja gar nicht mehr aussprechen, aber früher war es halt so, dass eine gezielt gesetzte Watsch'n so manche kindliche Ausschweifung sehr schnell in geregelte Bahnen gebracht hat.
Mich wundert, dass hier amnesty international noch nicht aktiviert wurde. Vielleicht gehen die eingesperrten Kinder ja auch als temporär politisch Gefangene durch!

Seid mir nicht böse, aber wer hier den Busfahrer anklagt, sollte den Job selbst mal 3 Tage machen...
[offtopic]Und die Verfilmungen von Ludwig Thomas Lausbubengeschichten gehören ja auch schon längst auf den Index, bei all der gezeigten rohen Gewalt gegenüber Kindern...[/offtopic]
Ich bezweifle dass alle Lehrer (Plural!) speziell ausgebildet sind, viele sind schlichtweg überfordert. Aber gut, da wird eben auch an der Lehrerausbildung gespart.Rohrbacher hat geschrieben: Lehrer(innen) sind speziell ausgebildet
Sicher kann man Schulbusfahrer besser schulen, aber welche Busfirma wird sich das leisten wollen? Die meisten sind ja so geizig dass sie nicht mal ihre Fahrer anständig bezahlen und da wird man sicher nicht in sowas investieren, denn das Geld vom MVV oder wo auch immer her, fließt ja auch so und der Fahrer muss mit den Kindern klarkommen und nicht die Busfirma und dessen Leitung.
Aber du siehst es vollkommen richtig, dass nicht alle Menschen dafür geeignet sind, Schulbusse zu fahren, nur wo setzt man an? Es gibt kaum reine Urlaubsreisebusunternehmen, die meisten fahren auch Schulbusse, da man vom Ausflugsverkehr alleine kaum leben kann. Der erste Ansatz ist sowieso die bessere Erziehung der Kinder.
Man muss ehrlich sagen, diese Schulbusfahrer sind nicht zu beneiden. Ich glaube von uns würde keiner mit den Damen und Herren tauschen wollen.
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Hey, es sind Kinder anwesend. :rolleyes:auf der nun Onkel Fritz noch schlimmer schnarcht als auf seiner durchgelegenen alten.

Es ist trotzdem nicht an der Tagesordnung, dass ein Busfahrer austickt. Dass Schüler Blödsinn machen, ist hingegen an der Tagesordnung, damit muss man rechnen. Wer für die Kinder die Prügelstrafe haben will, von mir aus, so lange man Lokführer und Busfahrer auch wegen einem nichtigen dauernd vorkommenden Anlass (Verspätung, Unfreundlichkeit, etc.) verkloppen darf. Nur wenn das wieder mal einer macht oder weil "ein Fass übergelaufen ist", ist es den Reaktionen hier zu urteilen auch nicht okay... Auch nicht okay, ist es offenbar dann, wenn die Kinder lernen, dass man sich damit prima durchsetzen kann oder sich als kleiner unterrepräsentierter Mensch auch mal toll fühlen kann, wie damals an der U-Bahnhaltestelle Arabellapark...Seid mir nicht böse, aber wer hier den Busfahrer anklagt, sollte den Job selbst mal 3 Tage machen...
Mei, man macht ein Gesetz und schreibt es vor. Ganz einfach, wie sonst auch. Wie die es bezahlen, interessiert den Gesetzgeber doch nicht, warum jetzt auf einmal. Bei dem was ein Busführerschein kostet, mit Vorbesitz der Klasse B kommen da schnell komplett 8000 Euro oder mehr zusammen, alle fünf Jahre ein Idiotentest, also da kommt es auf einen Kurs von ein paar Stunden auch nicht mehr an. Und immerhin sparen die Unternehmer ja bei den Schulbussen das Geld lockerst in Null Komma nix wieder rein, bei manchen ist das "H-Kennzeichen" oder die entgültige Stilllegung durch den TÜV echt nicht mehr weit. Es können auch die Auftraggeber zahlen, die sparen das Geld noch viel schneller durch die oft viel zu klein bestellten Kapazitäten wieder rein!Sicher kann man Schulbusfahrer besser schulen, aber welche Busfirma wird sich das leisten wollen?
Gute Idee, aber nur, wenn dann auch per Gesetz ein Mindestlohn für die Busfahrer- und Lkw-Branche kommt. Die gewerkschaftliche Organisation lässt dort zu wünschen übrig, daher kann man nur mit einem Mindestlohn ein Dumping verhindern.Rohrbacher @ 15 Dec 2008, 16:20 hat geschrieben: Mei, man macht ein Gesetz und schreibt es vor.
Also, es lässt sich alles gesetzlich regeln, aber dann auch die Arbeitnehmerrechte.
Hast du so 'nen Test schon mal gemacht? Ich schon, und ich war heilfroh als ich fertig war - von daher hab ich auch vor Fahrern die sowas mit 60 immernoch schaffen 'nen ordentlichen Respekt.Rohrbacher @ 15 Dec 2008, 16:20 hat geschrieben: alle fünf Jahre ein Idiotentest
Ich weiß ja nicht wie's dort aussieht, ich kenn das nur aus meiner Ecke - und da isses ruhiger und sauberer als in jedem Stadtbus zur Früh-HVZ in den Ferien oder irgendwann mitten am Vormittag in den Stadtbussen. Das hat auch mit dem "von Anfang an autoritär auftreten" wenig zu tun - der Erfahrung nach sind's einfach die Busfahrer die sympathisch rüberkommen und auch mal Spaß mitmachen die am wenigsten Probleme haben, während die "Arschlöcher" gleich provoziert werden... Von Seiten der Schüler jedenfalls kenn ich sowas hier quasi gar nicht, nur ein mal miterlebt dass einer einen Schneeball mit im Bus hatte (der aber auch nur aufm Boden rumgelegen ist). Von Seiten der Fahrer - naja, einer stand mal zwei Minuten an der Hst mit geschlossenen Türen weil jemand Fanta verschüttet hatte und er wenig Lust hatte des aufzuwischen. Irgendwann wurds allen anderen zu blöd, man hat denjenigen überredet sich zu melden, er hat's aufgewischt und gut is. Was das Abnehmen der Fahrkarte angeht - das heißt ich darf dem Fahrer auch meine Fahrkarte ned zeigen solang er keinen Prüfausweis hat? Wäre doch irgendwo Unsinn wo überall steht dass man die herzeigen solle... Man sollte da auch mal an die Kollegialität denken, gerade wenn Schüler eh jeden Tag mit dem Bus fahren. Soll heißen, dass man eben mal seine Fahrkarte vergessen kann und der Prüfer dann mit dem Fahrer ausmacht dass die am nächsten Tag kontrolliert wird. Oder dass man seine Fahrkarte eben auch erst am nächsten Bahnhof kaufen darf falls der Fahrer genau diese nicht hat oder auch nur Zeit sparen will (mit dem Wissen dass derjenige die Fahrkarte dann eh kauft)... Also find ichs auch vollkommen in Ordnung dass man dann die Fahrkarte auch mal einziehen darf.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Nein. Ich hab' einen Führerschein der Klasse B und 0 Punkte auf meinem Paybackkonto in Flensburg, deswegen musste ich noch nie zu dem Test hin, das ist ja im Grunde wie die MPU, also der berüchtigte "Idiotentest". Ich hatte mal überlegt, "so aus Spaß" Klasse C oder D zu machen und hab' mich mal erkundigt, aber der "Spaß" ist dann doch nicht so billig, dass man den einfach so ohne Anlass macht. Vielleicht muss ich erst irgendwo 'nen 140er Setra oder sowas stehen sehen und eine innere Stimme sagt mir wieder "kaufen, kaufen, kaufen"... dann sehen wir weiter...Hast du so 'nen Test schon mal gemacht? Ich schon, und ich war heilfroh als ich fertig war - von daher hab ich auch vor Fahrern die sowas mit 60 immernoch schaffen 'nen ordentlichen Respekt.

Aber warum bist du beim "Idiotentest" gewesen?
Ja genau, so hab' ich das auch erlebt. Einen von den ganz besonders coolen hatten wir auf der Berlinfahrt in der 10. Klasse dabei, mit dem sind wir (ohne Lehrer!) nachts mitten durch Berlin gefahren, eine riiiiiesen Party. Die Lehrer waren wo anders beim Essen, Treffpunkt für uns war am Bus und dann hätten wir die Lehrer dann abgeholt auf'm Weg zur Jugendherberge. Der dauerte "verkehrsbedingt" allerdings so knapp 'ne halbe Stunde länger. B)Das hat auch mit dem "von Anfang an autoritär auftreten" wenig zu tun - der Erfahrung nach sind's einfach die Busfahrer die sympathisch rüberkommen und auch mal Spaß mitmachen die am wenigsten Probleme haben, während die "Arschlöcher" gleich provoziert werden...
Ein anderer im Sommer immer zum Selbstkostenpreis Getränke verkauft, der alte MAN hatte praktischerweise eine große Kühlbox vorne neben der Tür. Und die interessierten aus der ersten Reihe konnten nach einer gewissen Zeit alle Einzelteile an dem Bus erklären. Ihm hab' ich auch die Theorie zu verdanken, wie man autofährt. Das hat mir bestimmt später einige Fahrstunden gespart, weil ich eben schon wusste, wie 'ne Kupplung arbeitet und wie man mit ihr umgehen sollte. Beim Busfahren sieht man die Abläufe ja recht schön, im Auto hatte mich das nie im Detail interessiert.
Oder ein Fahrrad im (Gepäckraum vom) Bus mitnehmen wenn's regnet, geht sonst auch nicht so einfach. Also manche sind schon richtig nette kumpelhafte Leute, die dann durchaus von einigen Leuten auch zu Weihnachten oder zum Geburtstag (woher man den wieder weiß...) was bekommen haben.
Andere superkorrekte Leute, die nie reden würden oder wenn doch, dann unfreundlich sind, auf die haben's Jugendliche (in der Gruppe!) halt sehr schnell abgesehen.
Naja, MPU ist dann wieder was ganz anderes, da hast ja ein Gespräch mit 'nem Psychologen z.B.
Ich bezog mich jetzt eher auf z.B. Reaktionstests und so weiter, und die sind nicht gerade harmlos, gerade ab 'nem gewissen Alter.
An die Lokführer hier: Sind zu einem guten Teil dieselben Tests die man bei der DB auch machen darf, und ebenso eine recht ähnliche ärztliche Untersuchung.
Ich bezog mich jetzt eher auf z.B. Reaktionstests und so weiter, und die sind nicht gerade harmlos, gerade ab 'nem gewissen Alter.
An die Lokführer hier: Sind zu einem guten Teil dieselben Tests die man bei der DB auch machen darf, und ebenso eine recht ähnliche ärztliche Untersuchung.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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