Sehr positiv finde ich, dass es das Dauer-Spezial künftig auch ab 49 Euro für die 1. Klasse geben wird. Somit kann man sich zumindest wieder etwas Reisekomfort zum halbwegs vernünftigen Preis sichern.Presseinformation
Bahnpreise steigen zum Jahresende um durchschnittlich 3,9 Prozent / Gleichzeitig neue Angebote und Service-Offensive
Überspringen: Bahnpreise steigen zum Jahresende um durchschnittlich 3,9 Prozent / Gleichzeitig neue Angebote und Service-Offensive
Standortgarantie für DB Reisezentren durch Ausweitung des Bedienzuschlags / Neues Telefonportal mit günstigeren Tarifen
(Berlin, 29. August 2008) Die Deutsche Bahn hebt zum 14. Dezember 2008 die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten in der 2. Klasse um durchschnittlich 3,9 Prozent an. Wesentliche Gründe für die Preiserhöhung stellen die erheblich gestiegenen Energie- und Personalkosten dar.
„Wir können die Kombination aus explodierenden Energiepreisen und zweistellig gestiegenen Personalkosten infolge des jüngsten Tarifabschlusses allein durch Effizienzsteigerungen nicht mehr kompensieren“, betont Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. „Wir haben uns jedoch für einen moderaten Anstieg der Fahrpreise entschieden, um auch weiterhin attraktive, komfortable und umweltgerechte Mobilität für jedermann zu ermöglichen. Zieht man in Betracht, dass 81 Prozent aller DB-Fahrscheine im Regionalverkehr – im Fernverkehr sogar 89 Prozent – rabattiert sind, fällt die Preiserhöhung für den größten Teil unserer Kunden gering aus.“
Die Preise für die BahnCard steigen im Durchschnitt um 3,6 Prozent. So kostet beispielsweise eine BahnCard 25 in der 2. Klasse dann 57 statt 55 Euro. Ebenfalls zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember sind zahlreiche Angebotsverbesserungen geplant. So wird das im Fernverkehr stark nachgefragte Angebot Dauer-Spezial (ab 29 Euro) für die 2. Klasse in gleicher Kontingentgröße bis Ende 2009 verlängert und für die 1. Klasse (ab 49 Euro) neu eingeführt. Mit dem Europa-Spezial können Reisende künftig auch nach Luxemburg und Zielen in Osteuropa fahren. Zudem will die Bahn die Gültigkeit des City-Tickets für die kostenlose Anschlussnutzung des öffentlichen Nahverkehrs auf bis zu 116 deutsche Städte ausweiten.
Im Regionalverkehr verteuern sich die Länder-Tickets zum Fahrplanwechsel um 1 Euro und das Schönes-Wochenende-Ticket um 2 Euro. Dafür bleiben die Hopper- und Regio-Tickets ebenso preisstabil wie die Länder-Tickets Single in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Neu ins Angebot kommen das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket Single für 18 Euro und das Baden-Württemberg-Ticket Nacht für 20 Euro.
Um den Kunden auch künftig in erreichbarer Nähe einen personenbedienten Fahrscheinverkauf bieten zu können, weitet die Deutsche Bahn die bestehenden Bedienzuschläge aus. Damit sollen nicht nur die ebenfalls gestiegenen Mehrkosten für diesen personal- und schulungsintensiven Vertriebsweg kompensiert, sondern der flächendeckende Erhalt von über 400 DB Reisezentren in ganz Deutschland gesichert werden.
Wie bislang schon bei Dauer-Spezial und Freizeit-Tickets der Fall, berechnet die DB ab 14. Dezember auch für das Europa-Spezial 5 Euro Zuschlag beim Kauf im DB Reisezentrum oder über Call-Center. Statt 2 Euro Bedienzuschlag sind künftig bei Schönes-Wochenende-, Länder- und Hopper-Tickets sowie sonstigen Regionalverkehrs-Sonderangeboten 2,50 Euro zu entrichten. Auch die normalen Fernverkehrs-, Sparpreis- und Auslandsfahrkarten werden dann mit 2,50 Euro Zuschlag am Schalter und im Call-Center verkauft.
Reservierungen bleiben dagegen preisstabil und Beratungsgespräche sind auch weiterhin kostenlos. Behinderte Menschen, die besonders auf den personalbedienten Verkauf angewiesen sind, werden von der Zuschlagsregelung grundsätzlich ausgenommen. Generell zuschlagsfrei im DB Reisezentrum oder Call-Center bleiben die Fahrscheine für den Regional- und Verbundverkehr, Gruppen-, Abo-, Zeit-, Kuriergepäck- oder Fahrradkarten sowie der BahnCard-Erwerb. „Da inzwischen knapp 60 Prozent der Fahrkarten im Internet oder am Automaten gekauft werden, ändert sich für die Mehrheit unserer Kunden in Sachen Zuschlagsfreiheit also nichts“, erläutert Rausch.
Neben der Standortgarantie setzt die Bahn im Rahmen ihres umfangreichen Investitionsprogramms in den DB Reisezentren zahlreiche Verbesserungen um. Durch verstärkten Personaleinsatz zu nachfragestarken Zeiten, schlankere Verkaufsprozesse, flexible Sonderschalter für Sofortfahrer und die Optimierung des Empfangsmanagements können Reisende ab Jahresende kürzere Wartezeiten sowie mehr Service und Komfort in den Reisezentren erwarten.
Daneben führt die DB zum Fahrplanwechsel ein neues einheitliches Telefonportal ein, das unter der Nummer 01805 99 66 33 alle wichtigen DB Services zum günstigen Tarif von 14 Cent pro Minute bietet: von der Fahrplanauskunft über den Kundendialog und den Fahrscheinkauf bis hin zur Radfahrer-Hotline.
Auch der Internetnutzer soll ab Jahresende einfacher und schneller zur Fahrkarte kommen: Bessere Benutzerführung, klarere Strukturen, vereinfachte Buchungsdialoge und ein neues Design werden die Neugestaltung von www.bahn.de prägen.
Zudem will die Bahn bis 2011 für rund 150 Millionen Euro eine neue Automatengeneration in ganz Deutschland einführen. Von den insgesamt mehr als 7.000 neuen Automaten sind bereits 2.200 aufgestellt. Neben weiteren Verbesserungen bei Zusatzangeboten oder Fahrplanauskünften sollen Reisende künftig auch hier durch neue Funktionalitäten schneller und einfacher an Sparpreise und das Dauer-Spezial kommen.
Rausch: „Unter dem Strich fallen die Kostensteigerungen für Bahnfahrer deutlich geringer aus als für Autofahrer oder Flugreisende. Zudem haben wir trotz der enormen zusätzlichen Kostenbelastung durch den Tarifabschluss Anfang dieses Jahres unsere Zusage eingehalten, unterjährig die Preise stabil zu halten.“
Hinweis für TV- und Hörfunkredaktionen: Fernsehredaktionen können heute per ATM ab 15 Uhr ein Statement von Dr. Karl-Friedrich Rausch erhalten.
Bitte nehmen Sie Kontakt auf unter der Telefonnummer: 030 34 74 74-336 (Petra Markstein). Unter www.db.de/audio stehen für Hörfunksender O-Töne von Dr. Rausch zum Download bereit.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt: Konzernsprecher/
Leiter Unternehmenskommunikation
Oliver Schumacher
Interessant finde ich auch, dass im Fernverkehr satte 89% aller Fahrkarten rabattiert sind und somit nurmehr 11% Normalpreis-Tickets sind. Mit meiner Schätzung (90%) hier lag ich also richtig. Meine Frage ist daher, wenn ohnehin kaum mehr Normalpreis-Tickets verkauft werden, warum werden dann die (ohnehin völlig überzogenen, fast unbezahlbaren Normalpreise) als Grundsystem überhaupt noch zugrundegelegt? Einfach mal die Normalpreise um 30% kürzen und darauf aufbauen, wäre doch sinnvoller, als Normalpreise zu nennen die unbezahlbar sind und daher auch kaum mehr verkauft werden.