Bewertung der Stadtbahn Rhein/Ruhr
Wie würdet ihr das U-Bahn-Netz und deren Züge im Gebiet Rhein/Ruhr bewerten?
Dortmund: Saubere Wagen, insgesamt 8 Linien, sehr angenehm zu fahren. Zudem saubere Haltestellen und macht Spaß zu fahren.
Bochum: sehr dünnes Netz, kleine Züge, eigentlich nichts besonderes
Essen: auch kein großes Netz, schlecht Ansagen, schlechte und laute Züge, schlechte Haltestellen, ekelhaft
Düsseldorf: sehr ordentliche Züge, sehr schöne Haltestellen, angenehme Fahrt. Meine Lieblingsstadt
Köln: Sehr großes Netz, saubere Züge, macht Spaß zu fahren
Wie seht ihr das?
Dortmund: Saubere Wagen, insgesamt 8 Linien, sehr angenehm zu fahren. Zudem saubere Haltestellen und macht Spaß zu fahren.
Bochum: sehr dünnes Netz, kleine Züge, eigentlich nichts besonderes
Essen: auch kein großes Netz, schlecht Ansagen, schlechte und laute Züge, schlechte Haltestellen, ekelhaft
Düsseldorf: sehr ordentliche Züge, sehr schöne Haltestellen, angenehme Fahrt. Meine Lieblingsstadt
Köln: Sehr großes Netz, saubere Züge, macht Spaß zu fahren
Wie seht ihr das?
Naja, U-Bahnen sind das nicht, nur mehr oder weniger gut ausgebaute Stadtbahnlinien.
Ich finds schon "etwas" frech, das sog. U-Bahnlinien mitten auf der Strasse im Autoverkehr mitschwimmen.
Köln ist insofern limitiert, da die ältesten U-Strab-Strecken nach Strassenbahnparametern
gebaut sind (Kurvenradius!) und auf stark belasteten Abschnitten höhengleiche Kreuzungen im Tunnel sind.
Letzteren Fehler macht man beim neuen Nordsüd-Tunnel wieder....
Essen ist insgesamt kein toller ÖPNV. Allerdings geb ich zu, ist es ein fast idealer Betrieb für einen N/M-Wagen-Fan wie mich.
Dortmund hat man den Fehler gemacht, die Ostwest-Strecke dort zu verbuddeln, wo eh keine Behinderung durch
Autoverkehr ist...nämlich im Innenstadtbereich.
Insgesamt abends oft zu dünne Takte....30min-Zugfolge ist zuwenig für solche Städte um attraktiv zu sein.
Ich finds schon "etwas" frech, das sog. U-Bahnlinien mitten auf der Strasse im Autoverkehr mitschwimmen.
Köln ist insofern limitiert, da die ältesten U-Strab-Strecken nach Strassenbahnparametern
gebaut sind (Kurvenradius!) und auf stark belasteten Abschnitten höhengleiche Kreuzungen im Tunnel sind.
Letzteren Fehler macht man beim neuen Nordsüd-Tunnel wieder....
Essen ist insgesamt kein toller ÖPNV. Allerdings geb ich zu, ist es ein fast idealer Betrieb für einen N/M-Wagen-Fan wie mich.
Dortmund hat man den Fehler gemacht, die Ostwest-Strecke dort zu verbuddeln, wo eh keine Behinderung durch
Autoverkehr ist...nämlich im Innenstadtbereich.
Insgesamt abends oft zu dünne Takte....30min-Zugfolge ist zuwenig für solche Städte um attraktiv zu sein.
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Ich persönlich habe in Köln noch nie etwas sehen können, was entfernt an Sauberkeit erinnert - und das bei weitem nicht auf den ÖPNV beschränkt.Modano @ 18 Dec 2008, 13:47 hat geschrieben:Köln: Sehr großes Netz, saubere Züge, macht Spaß zu fahren
Wie seht ihr das?
Aber ohnehin falsche Baustelle, da Köln nicht der Stadtbahn Rhein-Ruhr zugehörig ist.
Gruß vom Wauwi
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Ich konnte ehrlich gesagt die Straßenbahn/Stadtbahn/U-Bahn-Netze der Ruhrgebiets-Städte noch nie auseinander halten.Modano @ 18 Dec 2008, 13:47 hat geschrieben: Wie würdet ihr das U-Bahn-Netz und deren Züge im Gebiet Rhein/Ruhr bewerten?
Ich weiß nur dass Bochum und Gelsenkirchen ein gemeinsames Stadtbahn/U-Bahn-Netz haben, sonst liegt da für mich alles im Dunkeln.
Und die S-Bahn dort ist doch auch ein großes, zusammenhängendes Netz.
Sind eigentlich auch nur zwei: Appellhoffplatz und Poststraße. Und die sind ja mit der Eröffnung der NS-Stadtbahn dann auch weniger belastet. Und beim Appellhofplatz hat ja wenigstens die Linie 5 eine niveaufreie Kreuzung (Fahrtrichtung Friesenplatz - Dom/Hbf).und auf stark belasteten Abschnitten höhengleiche Kreuzungen im Tunnel sind
Jep, das ist allerdings was ärgerlich. Möchte aber nicht wissen was der Bau dieses Dreiecks in niveaufreier Ausführung gekostet hätte. Die Bahn ist ja so schon viel zu teuer.Letzteren Fehler macht man beim neuen Nordsüd-Tunnel wieder
Straßenbahnabschnitte wirst du nicht mehr allzu viele finden. Köln entspricht mehrheitlich dem Bild einer Stadtbahn.Naja, das in Köln sind doch eigentlich nur Straßenbahnen und so fahrn sie sich auch
Praktische Vorschläge dazu?Ich finde, man sollte sie stark verbessern
Mfg
Catracho
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Interessantes Thema. Mich erstaunt immer wieder, wie Dortmund mittlerweile sein ganzes Netz auf Stadtbahnbetrieb umstellen konnte, während z.B. Bochum eine Anhäufung von Provisorien darstellt. Wie hat das Land den seine Fördermittel verteilt? :blink:
Persönlich kenne ich nur die Stadtbahn Köln, die mir ziemlich gut gefallen hat. Fahrzeuge sind ok. Wenn der Nord-Südtunnel fertig ist, hat man dort wirklich ein rundes, gut angelegtes und vor allem großes Schienennetz.
Das ist dann auch der einzige Betrieb, der mit der süddeutschen Variante in Stuttgart von der Qualität her gleichziehen könnte, Dortmund eventuell auch, dort bin ich aber noch nicht Stadtbahn gefahren.
Persönlich kenne ich nur die Stadtbahn Köln, die mir ziemlich gut gefallen hat. Fahrzeuge sind ok. Wenn der Nord-Südtunnel fertig ist, hat man dort wirklich ein rundes, gut angelegtes und vor allem großes Schienennetz.
Das ist dann auch der einzige Betrieb, der mit der süddeutschen Variante in Stuttgart von der Qualität her gleichziehen könnte, Dortmund eventuell auch, dort bin ich aber noch nicht Stadtbahn gefahren.
Leider nichts konkretes, weil ich nicht von da komm, aber man könnte doch die Linien des gesamten Ruhrgebietes zusammenfassen (nicht nur vom Netzplan her sondern auch Verbindungsstücke bauen), eine Beschleunigung wäre außerdem nicht schlecht, ist aber wohl schwierig.Catracho @ 18 Dec 2008, 16:54 hat geschrieben: Praktische Vorschläge dazu?
Dortmund hat halt den Vorteil, von vornherein eine Normalspurtram zu haben - in Bochum hatte man die Meterspur und da mußte man quasi jede Stadtbahnstrecke neu bauen - denn leider wurde auch in Bochum und Essen die Verkehrsbetriebe genötigt, auf Normalspur zu planen.Musikus @ 18 Dec 2008, 17:16 hat geschrieben: Interessantes Thema. Mich erstaunt immer wieder, wie Dortmund mittlerweile sein ganzes Netz auf Stadtbahnbetrieb umstellen konnte, während z.B. Bochum eine Anhäufung von Provisorien darstellt. Wie hat das Land den seine Fördermittel verteilt? :blink:
Persönlich kenne ich nur die Stadtbahn Köln, die mir ziemlich gut gefallen hat. Fahrzeuge sind ok. Wenn der Nord-Südtunnel fertig ist, hat man dort wirklich ein rundes, gut angelegtes und vor allem großes Schienennetz.
Das ist dann auch der einzige Betrieb, der mit der süddeutschen Variante in Stuttgart von der Qualität her gleichziehen könnte, Dortmund eventuell auch, dort bin ich aber noch nicht Stadtbahn gefahren.
Ansonsten merkt man halt, daß das Netz nur ein Fragment der ursprünglichen Planung ist (und wir aus der Münchner Gegend sind halt verwöhnt von unserer U-bahn, da ist halt so ein Stadtbahnnetz nur was ärmliches).
Ich rede nicht vom Ruhrgebiet sondern von Köln. Darauf hattest du dich ja auch bezogen.josuav @ 18 Dec 2008, 17:55 hat geschrieben: Leider nichts konkretes, weil ich nicht von da komm, aber man könnte doch die Linien des gesamten Ruhrgebietes zusammenfassen (nicht nur vom Netzplan her sondern auch Verbindungsstücke bauen), eine Beschleunigung wäre außerdem nicht schlecht, ist aber wohl schwierig.
Mfg
Catracho
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Ja, sorry dann habe ich mich falsch bezogen (hatte nicht den Überblick, Beitrag aufm Handy geschrieben).Catracho @ 18 Dec 2008, 18:18 hat geschrieben: Ich rede nicht vom Ruhrgebiet sondern von Köln. Darauf hattest du dich ja auch bezogen.
Mfg
Catracho
Für Köln selber hab ich keine genauen Vorstellungen, dafür kenn ich Köln zu schlecht.
Ja, stimmt, das hatte ich nicht bedacht. In Stuttgart hat man's allerdings auch geschafft. Ist eben eine Frage der Finanzen. In der Theorie ist das System der Stadtbahn ja äußerst attraktiv, vor allem weil man heute in Nieder- oder Mittelflur bauen könnte. Was dabei im Ruhrgebiet rauskam, ist dann überwiegend traurig.andreas @ 18 Dec 2008, 18:02 hat geschrieben: Dortmund hat halt den Vorteil, von vornherein eine Normalspurtram zu haben - in Bochum hatte man die Meterspur und da mußte man quasi jede Stadtbahnstrecke neu bauen - denn leider wurde auch in Bochum und Essen die Verkehrsbetriebe genötigt, auf Normalspur zu planen.
Ansonsten merkt man halt, daß das Netz nur ein Fragment der ursprünglichen Planung ist (und wir aus der Münchner Gegend sind halt verwöhnt von unserer U-bahn, da ist halt so ein Stadtbahnnetz nur was ärmliches).
In München verwöhnt uns nicht nur die U-Bahn, sondern auch die Straßenbahn, nicht zu vergessen!

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Modano @ 18 Dec 2008, 13:47 hat geschrieben:Köln: Sehr großes Netz, saubere Züge, macht Spaß zu fahren



Du warst wohl eher in Bonn?!?
(na gut, abgesehen von Punkt 1

MfG, drehgestell
Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Und weils so Spaß macht, muss ich gleich noch ein Ranking hinterherschicken:
Platz 1: Köln
Das Netz (den Nordsüdtunnel jetzt schon mal mitbetrachtet) sieht aus wie von einem Nahverkehrsfan gezeichnet. Elegante Lösung mit dem Teilumstieg auf NF.
2. Dortmund
Netz aus einem Guss, etwas klein für die Größe der Stadt
Und dann abgeschlagen:
3. Düsseldorf
großes Straßenbahnnetz.
4. Der Rest
Platz 1: Köln
Das Netz (den Nordsüdtunnel jetzt schon mal mitbetrachtet) sieht aus wie von einem Nahverkehrsfan gezeichnet. Elegante Lösung mit dem Teilumstieg auf NF.
2. Dortmund
Netz aus einem Guss, etwas klein für die Größe der Stadt
Und dann abgeschlagen:
3. Düsseldorf
großes Straßenbahnnetz.
4. Der Rest

Ja, das mit dem erzwungenen Umspuren war schon blöd. Essen leidet darunter natürlich mehr als Bochum, wo lediglich die U35 in Normalspur gebaut wurde und heute isoliert, aber zuverlässig verkehrt. Falls man irgendwann einmal die Spurweite vereinheitlichen wollte, wäre in Bochum jedenfalls eher Meter- als Normalspur angesagt.
Wem aber das Netz in Bochum zu dünn ist, der sollte Dortmund lieber nicht loben. Die Dortmunder haben es zwar geschafft, an sehr vielen Stationen (Ausnahme: Die neuen niederflurigen U43 und U44) den Einstieg nievaugleich zu bauen und sie fahren auch mit langen Zügen, aber die Linien enden doch meist weit vor der Stadtgrenze. In Bochum dagegen fahren die Linien alle auf mindestens einer Seite an die Stadtgrenze heran - und meistens sogar darüber hinaus. Mit den sechs Bochumer Linien kann man vier Nachbarstädte erreichen und sogar fünf, wäre Wanne-Eickel noch unabhängig. In Gelsenkirchen treffen sich an mehreren Punkten eine Bahn aus Bochum, zwei aus Essen und eine, die nur innerhalb der Stadtgrenzen verkehrt. Aber auch hat man die Stadtgrenze an mindestens einer Stelle in Sichtweite.
Wem aber das Netz in Bochum zu dünn ist, der sollte Dortmund lieber nicht loben. Die Dortmunder haben es zwar geschafft, an sehr vielen Stationen (Ausnahme: Die neuen niederflurigen U43 und U44) den Einstieg nievaugleich zu bauen und sie fahren auch mit langen Zügen, aber die Linien enden doch meist weit vor der Stadtgrenze. In Bochum dagegen fahren die Linien alle auf mindestens einer Seite an die Stadtgrenze heran - und meistens sogar darüber hinaus. Mit den sechs Bochumer Linien kann man vier Nachbarstädte erreichen und sogar fünf, wäre Wanne-Eickel noch unabhängig. In Gelsenkirchen treffen sich an mehreren Punkten eine Bahn aus Bochum, zwei aus Essen und eine, die nur innerhalb der Stadtgrenzen verkehrt. Aber auch hat man die Stadtgrenze an mindestens einer Stelle in Sichtweite.
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Ich will mal den Zug hier nutzen und ganz leicht off-topic ein paar Fragen über den Dortmunder Betrieb stellen.
@ruhri und andere Ortskundige: Was für Längen werden denn in Dortmund gefahren. Meine die Stadtbahnnen, nicht die neuen Straßenbahnen U43/44 mit Citytunnel, die ja wahrscheinlich nur mit diesen Bobardier-Flexity-Class-30-Meter-Niederflur-Achtachsern, die so ähnlich auch in Frankfurt als S-Wagen die Straßenbahn bedienen, maximal in Doppeltraktion fahren. Also, was geben die Bahnsteige der beiden Stammstrecken, was die der Außenäste her? Was für Längen sind regelmäßig unterwegs? Wird tagsüber gestärkt und geschwächt, da es ja einen starren 10-min-Takt gibt?
Danke im vorraus.
@ruhri und andere Ortskundige: Was für Längen werden denn in Dortmund gefahren. Meine die Stadtbahnnen, nicht die neuen Straßenbahnen U43/44 mit Citytunnel, die ja wahrscheinlich nur mit diesen Bobardier-Flexity-Class-30-Meter-Niederflur-Achtachsern, die so ähnlich auch in Frankfurt als S-Wagen die Straßenbahn bedienen, maximal in Doppeltraktion fahren. Also, was geben die Bahnsteige der beiden Stammstrecken, was die der Außenäste her? Was für Längen sind regelmäßig unterwegs? Wird tagsüber gestärkt und geschwächt, da es ja einen starren 10-min-Takt gibt?
Danke im vorraus.
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Also die Bahnsteiglängen sind auf zwei B8-Wagen ausgerichtet? Oder auf drei B6-Wagen (= 84 m), da die B8er erst später enstanden sind? Oder betrifft das nur die Stadionzulaufstrecke, was aber dann die zwei Stammstrecken und somit die Mehrheit der Tunnelbahnhöfe betrifft? Und zur HVZ wird die gleiche Kapazität angeboten wie zur NVZ?
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Ich kann nur über die Stadtbahn in Düsseldorf schreiben, die anderen Stadtbahnen kenne ich nur von außen
.
Postiv zu bewerten ist die Rheinbahn als Betreiber. Die Züge und Haltestellen/Bahnhöfe sind sauber (außer bei Großveranstaltungen). Verspätungen sind recht selten. Die Kunden werden zeitnah in den Zügen und den Tunnelbahnhöfen von der Leitstelle über Störungen informiert und es werden Hinweise zu Alternativen gegeben. Im Bedarfsfall wird recht schnell ein SEV auf die Beine gestellt.
Negativ sehe ich den vergleichsweise hohen Anteil an Strecken, die wie eine normale Straßenbahn gefahren werden. Hier fallen mir die Abschnitte Wersten - Holthausen (U74/U77) auf der Trasse der Strab-Linie 701, sowie Eller - Vennhauser Allee (U75) auf gemeinsamer Trasse mit der Strab 715 ein. Ebenso der Abschnitt Neuss Am Kaiser bis Neuss Hbf (U75). Die übrigen Strecken verlaufen überwiegend auf eigenen Trassen, wenn auch zwischen Kennedydamm und Reeser Platz (U78/U79) nur durch eine durchgezogene Linie von der Fahrbahn getrennt. Nach Fertigstellung der Wehrhahnlinie, die für die Innenstadt gewaltige Vorteile bringt, werden die bisher auf dieser Strecke verkehrenden Straßenbahnen (703, 712, 713) zur Stadbahn umgewidmet. Wie dann die U71, U72 und U73 weiter geführt werden, zeigt Tante Wiki hier. Es sind bis auf wenige Teilstücke keine eigenen Trassen.
Beim Bau der Strecke in Richtung Messe bzw. Duisburg (U78/U79) wurde im Bereich der Kaiserswerther Str. ein eklatanter Planungsfehler begangen. Der Tunnel endet vor der Einmündung des Kennedydamm in die Fischerstraße, eine der am stärksten befahrenen Einfallstraßen aus dem Norden (B1). Hier kommt es zu zusätzlichen Staus durch die Vorrangschaltung der Stadtbahn (die zumindest an dieser Stelle ja auch Sinn macht). Heute ist es zu spät, aber ein um ca. 2,5 Km längerer Tunnel (mit den notwendigen Bahnhöfen) hätte viele der hier heute bestehenden Verkehrsprobleme gar nicht erst entstehen lassen. Gerade auf diesem Teilstück fährt die U79 zu Messezeiten in Dreifachtraktion.
Wie das dann an der Haltestelle Kennedydamm aussieht, kann man hier betrachten. Über den Link zur Albumkarte sind auch Bilder der Stadtbahntrassen in Eller und Vennhausen abrufbar
Für Ortsunkundige die "fehlende" Tunnelstrecke:
Google-Karte
Das Gesamtergebnis sieht trotz der oben angeführten Punkte für Düsseldorf positiv aus.
Für Rhein-Ruhr ist es aber allein von den bestehenden Strecken im Vergleich zu vergleichbaren Metropolregionen Stückwerk. Dies habe ich aber schon etwa vor einem Jahr hier im Forum geschrieben. Bereits beim Wiederaufbau nach dem Krieg hätte man den Blick vom Kirchturm lassen sollen und weiträumig planen müssen. Der böse Bube ist neben den Bürgermeistern aber in erster Linie die Deutsche Bundesbahn, die neben Bestandsstrecken keine Städte übergreifenden Lininen in Normalspur zuließ. Die Meterspur existierte bereits vorher in Mülheim a.d.Ruhr, Essen und Bochum. Dies ist dem Widerstand der Deutschen Reichsbahn geschuldet. Aber das nur am Rande.

Postiv zu bewerten ist die Rheinbahn als Betreiber. Die Züge und Haltestellen/Bahnhöfe sind sauber (außer bei Großveranstaltungen). Verspätungen sind recht selten. Die Kunden werden zeitnah in den Zügen und den Tunnelbahnhöfen von der Leitstelle über Störungen informiert und es werden Hinweise zu Alternativen gegeben. Im Bedarfsfall wird recht schnell ein SEV auf die Beine gestellt.
Negativ sehe ich den vergleichsweise hohen Anteil an Strecken, die wie eine normale Straßenbahn gefahren werden. Hier fallen mir die Abschnitte Wersten - Holthausen (U74/U77) auf der Trasse der Strab-Linie 701, sowie Eller - Vennhauser Allee (U75) auf gemeinsamer Trasse mit der Strab 715 ein. Ebenso der Abschnitt Neuss Am Kaiser bis Neuss Hbf (U75). Die übrigen Strecken verlaufen überwiegend auf eigenen Trassen, wenn auch zwischen Kennedydamm und Reeser Platz (U78/U79) nur durch eine durchgezogene Linie von der Fahrbahn getrennt. Nach Fertigstellung der Wehrhahnlinie, die für die Innenstadt gewaltige Vorteile bringt, werden die bisher auf dieser Strecke verkehrenden Straßenbahnen (703, 712, 713) zur Stadbahn umgewidmet. Wie dann die U71, U72 und U73 weiter geführt werden, zeigt Tante Wiki hier. Es sind bis auf wenige Teilstücke keine eigenen Trassen.
Beim Bau der Strecke in Richtung Messe bzw. Duisburg (U78/U79) wurde im Bereich der Kaiserswerther Str. ein eklatanter Planungsfehler begangen. Der Tunnel endet vor der Einmündung des Kennedydamm in die Fischerstraße, eine der am stärksten befahrenen Einfallstraßen aus dem Norden (B1). Hier kommt es zu zusätzlichen Staus durch die Vorrangschaltung der Stadtbahn (die zumindest an dieser Stelle ja auch Sinn macht). Heute ist es zu spät, aber ein um ca. 2,5 Km längerer Tunnel (mit den notwendigen Bahnhöfen) hätte viele der hier heute bestehenden Verkehrsprobleme gar nicht erst entstehen lassen. Gerade auf diesem Teilstück fährt die U79 zu Messezeiten in Dreifachtraktion.
Wie das dann an der Haltestelle Kennedydamm aussieht, kann man hier betrachten. Über den Link zur Albumkarte sind auch Bilder der Stadtbahntrassen in Eller und Vennhausen abrufbar

Für Ortsunkundige die "fehlende" Tunnelstrecke:
Google-Karte
Das Gesamtergebnis sieht trotz der oben angeführten Punkte für Düsseldorf positiv aus.
Für Rhein-Ruhr ist es aber allein von den bestehenden Strecken im Vergleich zu vergleichbaren Metropolregionen Stückwerk. Dies habe ich aber schon etwa vor einem Jahr hier im Forum geschrieben. Bereits beim Wiederaufbau nach dem Krieg hätte man den Blick vom Kirchturm lassen sollen und weiträumig planen müssen. Der böse Bube ist neben den Bürgermeistern aber in erster Linie die Deutsche Bundesbahn, die neben Bestandsstrecken keine Städte übergreifenden Lininen in Normalspur zuließ. Die Meterspur existierte bereits vorher in Mülheim a.d.Ruhr, Essen und Bochum. Dies ist dem Widerstand der Deutschen Reichsbahn geschuldet. Aber das nur am Rande.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Könnte ein Ortskundiger eine kurze Auflistung der im Ruhrgebiet vorhandenen Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn-Systeme zusammenstellen, inkl. Darstellung welche Netze verbunden sind?
Wikipedia liefert nur:
Wikipedia liefert nur:
Wobei ich auch das recht schwach finde, weil die Bochumer U-Bahn doch auch nach Gelsenkirchen fährt? Oder ist das wieder die Straßenbahn? :blink:Heute besteht dieses Stadtbahnnetz im Ruhrgebiet aus vier nicht miteinander verbundenen U-Bahnnetzen in
* Dortmund (mit oberirdischer Verbindung nach Lünen-Brambauer),
* Bochum (mit unterirdischer Verbindung zur Innenstadt von Herne),
* Essen (mit oberirdischer Trasse auf dem Mittelstreifen der A 40 nach Mülheim an der Ruhr)
* und Duisburg (sowie dessen Nachbarstädte Düsseldorf und Mülheim an der Ruhr).
Versuchs mal hier: http://urbanrail.net/eu/vrr/ruhrgeb.htmOliver-BergamLaim @ 18 Dec 2008, 23:01 hat geschrieben: Könnte ein Ortskundiger eine kurze Auflistung der im Ruhrgebiet vorhandenen Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn-Systeme zusammenstellen, inkl. Darstellung welche Netze verbunden sind?
Außerdem liefert wiki eigentlich doch genug Infos ( http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahnnetz_Rhein-Ruhr ) darüber, einschließlich Karte ( http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...StadtbahnRR.png ).
Mfg
Catracho
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Danke, das finde ich interessant! Es gibt sie also, die (Notwendigkeit der) Dreifachtraktion aus B-Wagen in NRW.Autobahn @ 18 Dec 2008, 22:36 hat geschrieben:Gerade auf diesem Teilstück fährt die U79 zu Messezeiten in Dreifachtraktion. Wie das dann an der Haltestelle Kennedydamm aussieht, kann man hier betrachten. Über den Link zur Albumkarte sind auch Bilder der Stadtbahntrassen in Eller und Vennhausen abrufbar
Den Wiki-Artikel über die Kölner Stadtbahn finde ich gut, was man über den Dortmunder leider nicht sagen kann. Z.b. steht im Abschnitt Fahrzeuge, Gegenwart, unterster Absatz, dass in den 70ern noch Tunnelbahnhöfe für Vierfachtraktionen gebaut wurden, später nur noch für Dreifachtraktionen. Allerdings wurden fast alle oberirdischen Bahnsteige nur für Doppeltraktionen ausgelegt. Dadurch gibt es dann 30 Züge/h und Richtung in der HVZ auf zentralen Stammstrecken.
Na, wie sieht es denn nun in Dortmund aus? Ich vermute jetzt mal frei heraus ähnlich wie in Köln: Unterirdisch/Stadion: Dreifach, die U45/46 fahren ja auch nur im Innenstadtbereich, Außenäste: Doppel.
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Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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Auf diesem Bild siehst Du das Stadt- und Straßenbahnnetz Rhein-Ruhr. Duisburg hatte übrigens nur ein Straßenbahnnetz, die U79 gehört zu Düsseldorf!Oliver-BergamLaim @ 18 Dec 2008, 23:01 hat geschrieben:Könnte ein Ortskundiger eine kurze Auflistung der im Ruhrgebiet vorhandenen Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn-Systeme zusammenstellen, inkl. Darstellung welche Netze verbunden sind?
Wikipedia liefert nur:Wobei ich auch das recht schwach finde, weil die Bochumer U-Bahn doch auch nach Gelsenkirchen fährt? Oder ist das wieder die Straßenbahn? :blink:Heute besteht dieses Stadtbahnnetz im Ruhrgebiet aus vier nicht miteinander verbundenen U-Bahnnetzen in
* Dortmund (mit oberirdischer Verbindung nach Lünen-Brambauer),
* Bochum (mit unterirdischer Verbindung zur Innenstadt von Herne),
* Essen (mit oberirdischer Trasse auf dem Mittelstreifen der A 40 nach Mülheim an der Ruhr)
* und Duisburg (sowie dessen Nachbarstädte Düsseldorf und Mülheim an der Ruhr).
Klick zum Bild
Blaue Linien sind Stadtbahnlinien (Normalspur), rote Linien sind Straßenbahnlinien (in MH, E, BO und GE Meterspur, sonst Normalspur)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
3fach-Traktion kommt AFAIK in Düsseldorf zwischen Hbf und Messe vor.
Das dürfte dann aber nur per Ausnahmegenehmigung gehen, da 3* B-Wagen länger als 75m ist.
Richtig ne Menge Leut ham in die Kölner 8-Achser reingepasst, teilw. waren die ja auch in Doppeltraktion unterwegs.
Die waren ja noch etwas länger als die B-Wagen.
Das dürfte dann aber nur per Ausnahmegenehmigung gehen, da 3* B-Wagen länger als 75m ist.
Richtig ne Menge Leut ham in die Kölner 8-Achser reingepasst, teilw. waren die ja auch in Doppeltraktion unterwegs.
Die waren ja noch etwas länger als die B-Wagen.
In Mühlheim sieht man schön, voran das ganze krankt - da gibts im Tunnel am HBF zwar durchgehende Normalspurgleise, aber weil die Duisburger Züge schmal und niederflurig sind wurden da sogar Hochbahnsteige wieder abgerissen - und ein durchgender Betrieb der Essener Normalspurzüge auf das Duisburger Netz geht nicht, weil die Duisburger eine geringeren Gleismittenabstand haben.
Ursprünglich hätte man ja auch die Linie 901 aus Duisburg zur Stadtbahn ausbauen wollen - das wurde gestrichen und so bleibt das wohl dauerhaft so ungünstig
Ursprünglich hätte man ja auch die Linie 901 aus Duisburg zur Stadtbahn ausbauen wollen - das wurde gestrichen und so bleibt das wohl dauerhaft so ungünstig
Man kann es auch allgemeiner formulieren: es krankt an mangelnder Entschlossenheit und natürlich auch am Geld. Stuttgart hat sein (meterspuriges!) Straßenbahnnetz mittlerweile komplett auf Hochflur-Stadtbahn umgestellt, und nur zwei Haltestellen haben keinen niveaugleichen Einstieg. Als Straßenbahnfreund tut es mir natürlich um die schönen alten Trams leid, aber jetzt hat man ein modernes Verkehrssystem, wo jeder Zug auf allen Linien fahren kann - OK, die Züge ohne Klapptritte können die Linie 13 nicht bedienen, aber das war's AFAIK schon. Dahingegen hat z.B. Düsseldorf bald drei verschiedene Systeme - Straßenbahn, Hochflur-Stadtbahn und Niederflur-Stadtbahn. Und Düsseldorf ist, wie Autobahn geschrieben hat, in NRW noch vergleichsweise ein Vorzeigebetrieb.andreas @ 19 Dec 2008, 13:41 hat geschrieben: In Mühlheim sieht man schön, voran das ganze krankt - da gibts im Tunnel am HBF zwar durchgehende Normalspurgleise, aber weil die Duisburger Züge schmal und niederflurig sind wurden da sogar Hochbahnsteige wieder abgerissen - und ein durchgender Betrieb der Essener Normalspurzüge auf das Duisburger Netz geht nicht, weil die Duisburger eine geringeren Gleismittenabstand haben.
Ursprünglich hätte man ja auch die Linie 901 aus Duisburg zur Stadtbahn ausbauen wollen - das wurde gestrichen und so bleibt das wohl dauerhaft so ungünstig
Ich frage mich, wie groß wirklich der Nachteil verschiedener Schienensysteme ist. In vielen Großstädten sind ja mit Tram und U-Bahn zwei Systeme vorhanden, Stuttgart stellt da eher die große Ausnahme dar. Ob dann ein drittes Liniensystem weiter ins Gewicht fällt? Schließlich können NF und HF Stadtbahnen weiter auf dem ganzen Netz ein- und ausrücken und in den selben Werkstätten gewartet werden, oder?
Wer den wirklichen Tiefpunkt jeder Stadtbahnplanung erleben will, sollte aber auf jeden Fall in Ludwigshafen vorbeischauen!
Wer den wirklichen Tiefpunkt jeder Stadtbahnplanung erleben will, sollte aber auf jeden Fall in Ludwigshafen vorbeischauen!