Europas Eisenbahnsysteme

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Jetzt zucken alle bestimmt zusammen :D , aber das hat nun wirklich sehr mit Eisenbahn zu tun.

Gab's die Umfrage wirklich noch nicht? Entschuldigt, falls doch. Ich habe gesucht, aber ich kann's kaum glauben.

Bei der Bewertung dachte ich schon eher an eine rationale Überlegung.

Also nicht: Italien, weil Sardinien hat so tolle Schmalspur, sondern eher Italien, weil Züge so pünktlich und sauber.
Aber wer doch aus dem Bauch raus denkt, wieso nicht.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ist nicht dabei - weil gibt es nicht.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Sagmers mal so - eine Mischung aus DACH (und jetzt auch noch immer das richtige) wär nicht schlecht...
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

ChristianMUC @ 7 Jan 2009, 22:41 hat geschrieben: Ist nicht dabei - weil gibt es nicht.
Wie meinst du? Es sind alle gleich schlecht?
Oder, jedes hat so seine Vor- und Nachteile?
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

JeDi @ 7 Jan 2009, 22:42 hat geschrieben:Sagmers mal so - eine Mischung aus DACH (und jetzt auch noch immer das richtige) wär nicht schlecht...
Was das Beste wäre kann sich ja jeder selbst vorstellen. Ich selbst weiß allerdings schon, welches der drei für mich am besten ist.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Musikus @ 7 Jan 2009, 22:46 hat geschrieben: Was das Beste wäre kann sich ja jeder selbst vorstellen. Ich selbst weiß allerdings schon, welches der drei für mich am besten ist.
Und das beste gibts nicht ;)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Musikus @ 7 Jan 2009, 22:43 hat geschrieben: Wie meinst du? Es sind alle gleich schlecht?
Oder, jedes hat so seine Vor- und Nachteile?
Das perfekte gibt es nicht:
Deutschland: gut vertakteter Nahverkehr, aber sehr eigenwilliger Fernverkehr, sehr kompliziertes Tarifwesen, Sicherheitswahn
Österreich: teilweise sehr abenteuerliche Fahrpläne, gutes Tarifwesen
Schweiz: sehr gut vertaktete Fahrpläne, sehr einfaches Tarifwesen - aber teuer
Tschechien: auf Nebenstrecken kein Taktfahrplan, überschaubares Tarifsystem, viel Personal (das seh ich als Vorteil!), teilweise aber schlechter Fahrzeugzustand
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

ChristianMUC @ 7 Jan 2009, 22:53 hat geschrieben: Das perfekte gibt es nicht
Nein, natürlich nicht. Deswegen stellte ich die Frage: "Welches haltet ihr für das beste?" und nicht "Welches ist das perfekte?"
Aber wenn die Argumente, die du für jedes Land nanntest, für dich gleich stark sind, oder du diese Frage einfach für nicht zu beantworten hälst, versteh ich dich wohl schon.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Tschechien: auf Nebenstrecken kein Taktfahrplan, überschaubares Tarifsystem, viel Personal (das seh ich als Vorteil!), teilweise aber schlechter Fahrzeugzustand
Dafür aber unglaublich billig und somit für mich das System mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis.

Die Frage nach dem Schlechtesten fiele mir leichter, da hätte ich sofort eine klare Antwort.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ja, sehr preiswert ist Tschechien allemal ;)

Hmm - das schlechteste: Italien?
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Hmm - das schlechteste: Italien?
Polen
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Da bin ich noch nie gefahren ;)
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Also eine Umfrage "das schlechteste Eisenbahnsystem", das lassen wir mal besser. :lol:

Italien finde ich aber garnicht so schlecht. Gut, die Züge sind ungepflegt, aber es ist ca. halb so teuer wie in Deutschland, dichtes Netz und dichter Takt.
Den besten Eindruck machen aber die (eingleisigen) Nebenstrecken, die meist in top Zustand zu sein scheinen. Ich bin schon ein paar gefahren, und das ist ganz was anderes als das Gezuckel nach Ebermannsstadt oder Schongau.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Italien hat für mich ein gigantisches Manko: Reservierungspflicht im Fernverkehr. Damit ist die von mir so geliebte Flexibilität ein Fall für den nächstbesten Papierkorb...
(gleiches gilt für Frankreich, Spanien, usw...)
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Beitrag von JeDi »

Italien fand ich garnicht so schlimm, wie immer geschrien wird - die Züge waren deutlich sauberer als z.B. bei Regio NRW...
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Beitrag von GmunderAndy »

ich find frankreich mit seinem fernverkehr gut. bin zwar nie mit tgv oder ähnlichem gefahren, aber allein die tatsache, dass die wirkliche hochgeschwindigkeitsstrecken haben, wo nix anderes fährt und über lange zeit auch mal 330 km/h. find ich super...
JeDi
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Beitrag von JeDi »

ChristianMUC @ 7 Jan 2009, 22:53 hat geschrieben: Schweiz: [...] sehr einfaches Tarifwesen - aber teuer
Wie hat das noch einer sehr Treffend ausgedrückt?

Man kann wählen zwischen Abzocke, Halber Abzocke und Flatrate-Abzocke

:ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Frankreich, abgesehen von Paris - Toulouse sind alle Festlandsfernverkehrsstrecken klar schneller als Auto und Flugzeug. Klares Bekenntnis zur Tram in den meisten Städten, gutes Metronetz in Paris.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
ropix
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 7 Jan 2009, 23:43 hat geschrieben: Klares Bekenntnis zur Tram in den meisten Städten, gutes Metronetz in Paris.
Ähm - zwischenzeitliche Komplettstilllegung aller Trambahnen im gesamten Land. Das klare Bekenntnis zur Trambahn hat zusammen grad mal die Netzgröße von Stuttgart oder so in der Dimmension - ich hab leider vergessen was der französische Gast bei einem unser St. Emmeram-Beiträge erzählt hat. Und die Tram hat auch nix mit der Eisenbahn zu tun.

Mein ideales Eisenbahnsystem. Es hätte ITF und zwar von 5 bis 0 Uhr. Kilometerpreise wie hinterm Mond. Dafür sehr sehr lange Bahnsteige (was dann hoffentlich nötig wäre) Güterverkehr wird überall dort gefahren wo man pro Bahnhof mindestens 5 Wägen - meinetwegen auch nur einmal die Woche holen kann, einzelwagenverkehr eher nein. Dafür viel kombinierte Ladungen. Die Anzahlt der Bahnhöfe darf sich ruhig als kleiner betrachten, dafür gibts am Bahnhof Personal. :)
-
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Beitrag von BMI »

ChristianMUC @ 7 Jan 2009, 23:19 hat geschrieben: Italien hat für mich ein gigantisches Manko: Reservierungspflicht im Fernverkehr. Damit ist die von mir so geliebte Flexibilität ein Fall für den nächstbesten Papierkorb...
(gleiches gilt für Frankreich, Spanien, usw...)
Flexibilität im Fernverkehr ist Dank der DB auch in Deutschland Schnee von vorgestern! Bei dem Tarifsystem, das absolut für Laien und Profis gleichermassen undurchdringlich ist, ists ja auch kein Wunder! :(

Flexibel heisst für mich, ich entscheide mich Hier und Jetzt für ne Bahnfahrt... oder halt mit dem Auto... Flugzeug kommt für mich nicht infrage...

Was das beste Eisenbahnsystem ist? Das schlechtste wäre vielleicht das britsche, so wies in den Medien immer rumgeistert: zu teuer, kein System dahinter, zu unsicher, veraltete Züge, veraltete Infrastruktur,...
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

In Deutschland KANN ich aber noch flexibel fahren - kostet halt mit BC50 ggf. ein wenig mehr. In vielen Ländern KANN ich nicht flexibel fahren, auch nicht gegen Mehrpreis.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

ChristianMUC @ 7 Jan 2009, 23:19 hat geschrieben:Italien hat für mich ein gigantisches Manko: Reservierungspflicht im Fernverkehr. Damit ist die von mir so geliebte Flexibilität ein Fall für den nächstbesten Papierkorb...
(gleiches gilt für Frankreich, Spanien, usw...)
Exakt. Reservierungspflicht ist für mich normalerweise ein KO-Kriterium. Die Möglichkeit von Spontanfahrten muss meiner Ansicht nach immer gegeben sein. Ich verstehe nicht ganz, warum immer gleich der komplette Zug reservierungspflichtig sein muss. Was spricht gegen die japanische Variante, bei der nur ein Teil des Zuges reservierungspflichtig ist?

Ein weiterer Nachteil der Reservierungspflicht: man bekommt häufig einen Sitzplatz zugeteilt, den man sich freiwillig nie aussuchen würde. Ich denke da noch an meine Fahrt mit der Bergenbahn von Oslo nach Bergen. Die Pflichtreservierung verschaffte mir einen Platz am Gang. Mein Mitreisender am Fensterplatz zog bereits drei Minuten nach der Abfahrt die Sichtblende am Fenster nach unten und schlief ein. Da ich in erster Linie die Aussicht genießen wollte blieb mir nichts anderes übrig, als den Sitzplatz zu wechseln.

Nun zurück zur eigentlichen Frage des Threads: ich würde traditionsgemäß für das Bahnsystem der Schweiz stimmen...
Wo ist das Problem?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Ach ja, noch ein Nachteil der italienischen Bahn: immer häufiger gibt es dort so merkwürdige Globalpreise für die Fernverkehrszüge. Sogar für kurze Strecken wie Verona -> Venedig schlägt die Fahrplanauskunft reservierungspflichtige Globalpreis-Züge vor.

Wir haben damals jedenfalls von einer Zugfahrt abgesehen und haben das Auto benutzt.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von viafierretica »

Wie hat das noch einer sehr Treffend ausgedrückt?

Man kann wählen zwischen Abzocke, Halber Abzocke und Flatrate-Abzocke
Das stimmt so nicht. In der Schweiz ist halt generell alles teurer, aber past zum höheren Lebensstandard und zum höherem Einkommen. Wenn man das berücksichtigt, ist die Schweizer Bahn, gemessen an den übrigen Preisen, sogar eher billiger als die DB. Geh mal anständig essen, dann wirst Du Dich wundern.....Und de facto hat jeder Schweizer ein Halbtax-Abo, es gibt mehr Halbtax-Abos als Autos im Land.... Normalpreis zahlt fast keiner.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Die Schweiz ist absolut die Nummer eins und sollte als Vorbild für andere Länder dienen. Gut, es ist vielleicht teuer, aber in der Schweiz hat man einen ganz anderen Lebensstandard und die wenigsten werden sich eine Zugfahrt nicht leisten können, sieht man auch dran, wie fleißig die Bahn dort benutzt wird.

Das deutsche Bahnnetz wird immer schlechter bezüglich des Streckenzustandes und der Fernverkehr ist europaweit ziemlich weit hinten anzusiedeln, dafür ist der Nahverkehr oftmals nicht schlecht, auch wenn es zu viel Kleinstaaterei gibt und die Ausschreibungen mittlerweile an Qualität verlieren und nur noch der billigste Bieter gewinnt, egal ob er auch das beste Angebot hat oder nicht.
Es gibt aber durchaus Länder die schlechter dastehen, vor allem dieses Pünktlichkeitsbashing halte ich für verrückt, da unsere Züge gar nicht so unpünktlich sind, nur heute wird eben nur das negative herausgehoben. Wenn der Zug neun von zehn mal pünktlich war, wird nur der unpünktliche Tag herausgepickt und gesagt: "Der Zug ist ja immer unpünktlich."

Ich verstehe nicht, warum schon zwei Leute Frankreich als bestes Eisenbahnsystem gewählt haben. Im Fernverkehr ist Frankreich überlegen, da könnten wir viel lernen, z. B. wie man mal richtige Netze bildet, wie man Verkehre auf NBS bündelt und dann in mehrere Ziele ausspuckt, wie man schnelle Fahrzeiten erreicht (Hamburg - München oder Berlin - München sind doch fahrzeittechnisch ein Witz. Auch weil man mal schnell fährt und dann z. B. zw. NWH - NN wieder bummelt).
Im Nahverkehr ist Frankreich aber kein Eisenbahnland. Auf manchen Strecken verkehren die tollen Alibizüge und wer nicht gerade nach Paris will oder in den größeren Städten im Zulauf auf Paris unterwegs ist, hat schon Probleme wenn er mit dem Zug fahren will.
BMI
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Beitrag von BMI »

KBS 855 @ 8 Jan 2009, 15:53 hat geschrieben: Die Schweiz ist absolut die Nummer eins und sollte als Vorbild für andere Länder dienen. Gut, es ist vielleicht teuer, aber in der Schweiz hat man einen ganz anderen Lebensstandard und die wenigsten werden sich eine Zugfahrt nicht leisten können, sieht man auch dran, wie fleißig die Bahn dort benutzt wird.

Das deutsche Bahnnetz wird immer schlechter bezüglich des Streckenzustandes und der Fernverkehr ist europaweit ziemlich weit hinten anzusiedeln, dafür ist der Nahverkehr oftmals nicht schlecht, auch wenn es zu viel Kleinstaaterei gibt und die Ausschreibungen mittlerweile an Qualität verlieren und nur noch der billigste Bieter gewinnt, egal ob er auch das beste Angebot hat oder nicht.
Es gibt aber durchaus Länder die schlechter dastehen, vor allem dieses Pünktlichkeitsbashing halte ich für verrückt, da unsere Züge gar nicht so unpünktlich sind, nur heute wird eben nur das negative herausgehoben. Wenn der Zug neun von zehn mal pünktlich war, wird nur der unpünktliche Tag herausgepickt und gesagt: "Der Zug ist ja immer unpünktlich."

Ich verstehe nicht, warum schon zwei Leute Frankreich als bestes Eisenbahnsystem gewählt haben. Im Fernverkehr ist Frankreich überlegen, da könnten wir viel lernen, z. B. wie man mal richtige Netze bildet, wie man Verkehre auf NBS bündelt und dann in mehrere Ziele ausspuckt, wie man schnelle Fahrzeiten erreicht (Hamburg - München oder Berlin - München sind doch fahrzeittechnisch ein Witz. Auch weil man mal schnell fährt und dann z. B. zw. NWH - NN wieder bummelt).
Im Nahverkehr ist Frankreich aber kein Eisenbahnland. Auf manchen Strecken verkehren die tollen Alibizüge und wer nicht gerade nach Paris will oder in den größeren Städten im Zulauf auf Paris unterwegs ist, hat schon Probleme wenn er mit dem Zug fahren will.
Das mit den Fahrzeiten in Deutschland stimmt... Auch München-Dresden ist ein Witz! Aber auch auf anderen Relationen wird sehr viel Zeit verschwendet... Es wäre z.Bsp. effektiver, die Aus/Einfahrgeschwindigkeit von grossen Bahnhöfen zu erhöhen, als bestehende Strecken für Unsummen von 120 auf 140/160 km/h zu ertüchtigen... nur um die auf der Strecke "eingesparte" Reisezeit im nächstgrösseren Bahnhof zu verplempern... Desweiteren gibts ja auch die "Unsitte" der DB, La-Stellen im nächsten Fahrplan einfach als "normal!" einzuplanen... was auch die Fahrzeit erhöht... Hat mal jemand bitte Informationen zu den Reisezeiten zw. grossen Deutschen Städten (z.Bsp. Dresden-Berlin) zu den 1930ern, den 1950ern, den 1980ern(späten) und den 2000ern ??? Ich glaub, da können wir uns auf einige Überaschungen gefasst machen...
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tobster
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Beitrag von tobster »

Da is denk ich aber auch ein Problem die Vertaktung des gesamten Verkehrs. Da bringen paar eingesparte Minuten in der Regel gar nichts. Nur wenn sich mal richtig was beschleunigt, bringts auch was den Fahrplan zu ändern. Aber das kommt eben net so oft vor.
Chemin de fer
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Beitrag von Chemin de fer »

BMI @ 9 Jan 2009, 01:00 hat geschrieben: Es wäre z.Bsp. effektiver, die Aus/Einfahrgeschwindigkeit von grossen Bahnhöfen zu erhöhen, als bestehende Strecken für Unsummen von 120 auf 140/160 km/h zu ertüchtigen... nur um die auf der Strecke "eingesparte" Reisezeit im nächstgrösseren Bahnhof zu verplempern... Desweiteren gibts ja auch die "Unsitte" der DB, La-Stellen im nächsten Fahrplan einfach als "normal!" einzuplanen... was auch die Fahrzeit erhöht... Hat mal jemand bitte Informationen zu den Reisezeiten zw. grossen Deutschen Städten (z.Bsp. Dresden-Berlin) zu den 1930ern, den 1950ern, den 1980ern(späten) und den 2000ern ??? Ich glaub, da können wir uns auf einige Überaschungen gefasst machen...
Die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten kosten tw. sehr viel Zeit und sind bei uns tw. total übertrieben, wenn man da in andere Länder blickt.
Und dass DB Netz die La-Stellen einfach in den Fahrplan einarbeitet ist auch nichts neues, tw. fahren aber keine Gleismesszüge mehr auf bestimmten Strecken damit erst gar keine La-Stellen entstehen.
Da fällt mir z. B. die KBS 930 ein, da dürfte es mehrere La-Stellen hageln, wenn man sieht wie mies der Gleiszustand dort tw. ist, aber wahrscheinlich würde die ganze Strecke zusammenbrechen, das kann man sich dann doch nicht erlauben, die Presse würde sich freuen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

BMI @ 9 Jan 2009, 01:00 hat geschrieben: nur um die auf der Strecke "eingesparte" Reisezeit im nächstgrösseren Bahnhof zu verplempern...
Das Problem ist halt, dass man in größeren Bahnhöfen nicht so ohne weiteres die Einfahrgeschwindigkeit erhöhen kann - um Weichen im abzweigenden Strang schneller befahrbar zu machen muss man diese deutlich verlängern, und dazu reicht halt oft der Platz nicht.

Was allerdings schon ne nette Sache in meinen Augen wäre wär wenn man es hinbekommen würde durch zusätzliche Signale den Beginn der Langsamfahrt erst an der ersten Weiche starten zu lassen statt am ESig.
Chemin de fer @ 9 Jan 2009, 14:18 hat geschrieben:tw. fahren aber keine Gleismesszüge mehr auf bestimmten Strecken damit erst gar keine La-Stellen entstehen.
Ist das jetzt ne Spekulation oder ne fundierte Information?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Chemin de fer
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Beitrag von Chemin de fer »

Boris Merath @ 9 Jan 2009, 14:42 hat geschrieben: Ist das jetzt ne Spekulation oder ne fundierte Information?
Es war zumindestens keine Behauptung von mir, also sagen wir mal, es war spekulativ, aber nicht ohne Hintergrund. Ändert nichts am katastrophalen Streckenzustand einiger Strecken und das nicht erst seit gestern.
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