[D] Rheinbahn will am Image feilen
Eine Studie der Fachhochschule Düsseldorf belegt, dass die Kunden nicht zwischen der Rheinbahn und der DB/VRR unterscheiden. Probleme der S-Bahn werden der Rheinbahn angelastet. Die S-Bahn wird als das unsymphatischte Verkehrsmittel wahrgenommen. Die Kunden denken dabei zuerst an ungepflegte und alte Züge. Die häufigen Verspätungen und Ausfälle spielen ebenfalls eine Rolle.
Viele Fahrgäste verbinden die Rheinbahn mit dem VRR, dem sie hohe Preise und schlechten Service anlasten. Vielen verwechseln das Logo des VRR nämlich mit dem der Rheinbahn.
Auch wird das Unternehmen als "kalt" empfunden, weil der Kontakt zum Straßen- / Stadtbahnfahrer fehlt. Die Sicherheitsleute an den Bahnhöfen und den Kontrolleuren wird ein oft falscher Umgangston vorgeworfen. Dies sind aber externe Mitarbeiter, denen die Identifikation mit dem Unternehmen fehlt.
All dies will die Rheinbahn ändern.
Quelle: Rheinische Post
P.S.: Ich persönlich kann sehr gut zwischen einer S-Bahn der DB Regio NRW und einer Straßen- oder Stadtbahn der Rheinbahn unterscheiden. Die Rheinbahn nutze ich auch gelegentlich. Am Service habe ich nichts auszusetzen.
Viele Fahrgäste verbinden die Rheinbahn mit dem VRR, dem sie hohe Preise und schlechten Service anlasten. Vielen verwechseln das Logo des VRR nämlich mit dem der Rheinbahn.
Auch wird das Unternehmen als "kalt" empfunden, weil der Kontakt zum Straßen- / Stadtbahnfahrer fehlt. Die Sicherheitsleute an den Bahnhöfen und den Kontrolleuren wird ein oft falscher Umgangston vorgeworfen. Dies sind aber externe Mitarbeiter, denen die Identifikation mit dem Unternehmen fehlt.
All dies will die Rheinbahn ändern.
Quelle: Rheinische Post
P.S.: Ich persönlich kann sehr gut zwischen einer S-Bahn der DB Regio NRW und einer Straßen- oder Stadtbahn der Rheinbahn unterscheiden. Die Rheinbahn nutze ich auch gelegentlich. Am Service habe ich nichts auszusetzen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das Vorhaben ist sicherlich nicht verkehrt, aber wenn dann muss man sich für soetwas richtig ins Zeug legen. Wenn man nur ein bisschen was macht, dann hats eher nen negativen Effekt. Ich erinnere an die Telekom, die die gelben Telefonhäuschen in creme-magenta hat streichen lassen und übel dafür kritisiert wurde und heute unbeliebter ist als die Bundespost.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Also rein emotional geht mir auch heute noch bei jedem MVG Logo der Puls. Obwohl mir die MVG Leistungen persönlich halbwegs gut gefallen, ist die CI von der Firma für mich ein rotes Tuch.Auer Trambahner @ 12 Jan 2009, 19:58 hat geschrieben: Hm, die MVG hat für diese Diversion ja (auch hier) reichlich Dresche bekommen.
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Sorry, ich will Dich ja nicht kritisieren, aber das "CI" will ich mal (sinngemäß) "übersetzen". Neudeutsch "Cooperate Identity" = Einheitliches Erscheinungsbild (eines Unternehmens)Iarn @ 12 Jan 2009, 20:20 hat geschrieben:Also rein emotional geht mir auch heute noch bei jedem MVG Logo der Puls. Obwohl mir die MVG Leistungen persönlich halbwegs gut gefallen, ist die CI von der Firma für mich ein rotes Tuch.
P.S.: Wer es gewusst hat, sollte diesen Beitrag nicht beachten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das ist halt so ein BWLer Begriff, der würde an Authentizität verlieren, wenn man ihn ins Deutsche übersetzt.Autobahn @ 12 Jan 2009, 21:23 hat geschrieben: Sorry, ich will Dich ja nicht kritisieren, aber das "CI" will ich mal (sinngemäß) "übersetzen". Neudeutsch "Cooperate Identity" = Einheitliches Erscheinungsbild (eines Unternehmens)
P.S.: Wer es gewusst hat, sollte diesen Beitrag nicht beachten.

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Nett wie er sich um den menschlichen Kontakt sorgt. Vielleicht sollte ihm jemand vorschlagen, wieder mit Schaffnern zu fahren.Dazu fehlt wohl auch die emotionale Bindung, sagt FDP-Verkehrspolitiker Manfred Neuenhaus: „Die Leute vermissen das Herz der Rheinbahn.“ Sie empfänden das Verkehrsunternehmen als „kalt und ein einfaches Fortbewegungsmittel“: eine Blechkiste, in der ein Mensch sitzt, der sie steuert, mit dem sie wenig bis gar keinen Kontakt haben.
Aber lieber nicht, da würde ihm wahrscheinlich das Blut in den Adern gefrieren vor Schreck.

Also gibt's wohl bald auch in Düsseldorf den Slogan "Rheinbahn - U-Bahn, Bus und Tram für Düsseldorf", um den Leuten einzubleuen wofür die Rheinbahn verantwortlich zeichnet und wofür nicht. Da fühlt man sich als Münchner gleich heimischAutobahn @ 12 Jan 2009, 18:27 hat geschrieben: Eine Studie der Fachhochschule Düsseldorf belegt, dass die Kunden nicht zwischen der Rheinbahn und der DB/VRR unterscheiden. Probleme der S-Bahn werden der Rheinbahn angelastet. Die S-Bahn wird als das unsymphatischte Verkehrsmittel wahrgenommen. Die Kunden denken dabei zuerst an ungepflegte und alte Züge. Die häufigen Verspätungen und Ausfälle spielen ebenfalls eine Rolle.

Aber ich verstehe nicht, was an einer eigenständigen CI falsch sein soll? Irgendein Logo und irgendeine Lackierung muss schließlich auf den Wagen sein - OK, die "Umstellung" von SWM-Verkehrsbetriebe auf MVG hat natürlich Geld gekostet, aber es hat durchaus auch Vorteile wenn man eine eigene "Identität" hat unter der man seine Kunden ansprechen kann und nicht in der MVV-Masse untergeht. Ich würde z.B. die MVG-Site mit Pressemeldungen, Details zu Tram-Planungen, Baustellenvorschau usw. nicht mehr missen wollen. Außerdem ist das ein Trend, dem sich die SWM/MVG erst relativ spät angeschlossen haben: die Hamburger Hochbahn, die Berliner BVG oder die Stuttgarter SSB haben diesen "Abnabelungsprozess" von den jeweiligen Verkehrsverbunden soweit ich weiß schon früher begonnen. Und das eigenständige CI ist nur ein Nebeneffekt. Der Hauptgrund ist ja, ein eigenständiges Unternehmen zu haben, das als Betreiber auftritt und eigenwirtschaftlich arbeitet, damit man die Leistungen nicht ausschreiben muss. OK, das mag Iarn als bekennenden Liberalen vielleicht auch wurmen, aber wohin eine derartige Liberalisierung führen kann, kann man sehr gut in Großbritannien beobachten, wo im Eisenbahnbereich zahlreiche Firmen durcheinanderwuseln aber nix so richtig vorangeht.
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Berlin hat seinen Verkehrsverbund auch sehr viel später bekommen (der Blick in die Vergangenheit zeigt auch, warum).rob74 @ 13 Jan 2009, 00:46 hat geschrieben:die Hamburger Hochbahn, die Berliner BVG oder die Stuttgarter SSB haben diesen "Abnabelungsprozess" von den jeweiligen Verkehrsverbunden soweit ich weiß schon früher begonnen.
OK, Berlin ist natürlich ein Sonderfall: während der Trennung war an einen Verkehrsverbund zwischen der West-BVG und der von der Reichsbahn betriebenen S-Bahn natürlich nicht zu denken, später wurde die West-S-Bahn ja von der BVG selbst betrieben, da brauchte man keinen Verbund. Der ist dann erst 1990 nötig geworden - ich gebe zu, ich wußte bis gestern, als ich beim Schreiben dieses Beitrags darauf aufmerksam wurde, gar nicht wie der Verkehrsverbund in und um Berlin heißt - obwohl ich mittlerweile schon dreimal da war :unsure:Rathgeber @ 13 Jan 2009, 09:32 hat geschrieben: Berlin hat seinen Verkehrsverbund auch sehr viel später bekommen (der Blick in die Vergangenheit zeigt auch, warum).
Als vor Jahrzehnten die ersten Verkehrsverbünde eingeführt wurden, war es auch noch wichtig, unter einer Flagge aufzutreten, damit die Kundschaft auf die Vorzüge des allgemein geltenden Fahrscheins aufmerksam wurde.
Heute ist es jeder gewohnt, in Ballungsräumen jedes Verkehrsmittel mit einem Fahrschein zu benutzen, und die Betriebe können jeder ihr eigenes CI-Süppchen kochen.
Heute ist es jeder gewohnt, in Ballungsräumen jedes Verkehrsmittel mit einem Fahrschein zu benutzen, und die Betriebe können jeder ihr eigenes CI-Süppchen kochen.
ICh finde die IDee garnicht so schlecht. Was spricht gegen eine eigene CI?
Mein regionaler ÖPNV-Anbieter (AVG und konsorten) hat die schließlich auch. Und die "gelben" verwechselt niemand mit der DB, selbst wenn sie auf deren Gleisen fahren.
Nur meistens wird angenommen, der Betreiber sei der KVV (Karlsruher Verkehrsverbund), aber VBK (Verkehsbetriebe Karlsruhe) und AVG (ALbtal-Verkehrsgesellschaft) gehören faktisch zusammen. Und der "rest" (Baden-Line z.B.) behält sich zwar seine Corporate Identity mit eigener Farbe etc, aber man würde ein Service-Versagen beim KVV diesen vermutlich auch anlasten. Zumindest als nicht-einheimischer. Anders herum würden Baden-Badener vermutlich schwere Fehler bei der Badenline dem gesamten KVV anlasten. Es ist schwer, in so einem Verbund noch seine Identität aufrecht zu erhalten, aber ein lohnenswerter versuch. Die Stuttgarter SSB haben es meiner ansicht nach ein wenig übertrieben. Wenn ich an einem VVS schalter bin, will ich nicht gesagt bekommen, da müssen sie zum SSB schalter gehen und umgkehrt. Zuviel CI nervt auch, vor allem wenn man als Kunde das gefühl hat, die unternehmen verstehen sich nicht besonders gut. (obs tatsächlich so ist, weiß ich nicht)
Dafür akzeptieren die SSB-Kontrolleure meine BahnCard100 auch ausserhalb der City-Zone (was mir erst hinterher aufgefallen ist). Ob das bei zwei Kontrollen jetzt glück war oder gewollt, weiß ich nicht.
Mein regionaler ÖPNV-Anbieter (AVG und konsorten) hat die schließlich auch. Und die "gelben" verwechselt niemand mit der DB, selbst wenn sie auf deren Gleisen fahren.
Nur meistens wird angenommen, der Betreiber sei der KVV (Karlsruher Verkehrsverbund), aber VBK (Verkehsbetriebe Karlsruhe) und AVG (ALbtal-Verkehrsgesellschaft) gehören faktisch zusammen. Und der "rest" (Baden-Line z.B.) behält sich zwar seine Corporate Identity mit eigener Farbe etc, aber man würde ein Service-Versagen beim KVV diesen vermutlich auch anlasten. Zumindest als nicht-einheimischer. Anders herum würden Baden-Badener vermutlich schwere Fehler bei der Badenline dem gesamten KVV anlasten. Es ist schwer, in so einem Verbund noch seine Identität aufrecht zu erhalten, aber ein lohnenswerter versuch. Die Stuttgarter SSB haben es meiner ansicht nach ein wenig übertrieben. Wenn ich an einem VVS schalter bin, will ich nicht gesagt bekommen, da müssen sie zum SSB schalter gehen und umgkehrt. Zuviel CI nervt auch, vor allem wenn man als Kunde das gefühl hat, die unternehmen verstehen sich nicht besonders gut. (obs tatsächlich so ist, weiß ich nicht)
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- MVG-Wauwi
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Gerade der AVG würde ich das Fehlen einer echten CI bescheinigen.ChoMar @ 15 Jan 2009, 15:17 hat geschrieben:Mein regionaler ÖPNV-Anbieter (AVG und konsorten) hat die schließlich auch. Und die "gelben" verwechselt niemand mit der DB, selbst wenn sie auf deren Gleisen fahren.
Die Wagen sind zwar rot-gelb, das sind aber die Stadtfarben von Karlsruhe und seines Verkehrsunternehmens VBK.
Mit dem "Pop-Design" (und auch mit dem zuvor gebräuchlichen grünen Streifen) gab es aber bereits einmal eine eigenständige Farbgebung, übrigens auch mit sichtbarem AVG-Logo und -Schriftzug.
Heute findet sich an den Fahrzeugen davon nichts mehr und Publikationen und Fahrgasthinweise sind alle mit KVV hinterlegt.
Und selbst dort, wo eine AVG-CI ohne weiteres möglich wäre, nämlich im Reisebusverkehr, hat jeder Bus ein komplett anderes Design. Auch das war in früheren Jahren anders.
Gruß vom Wauwi
In dieser Sache gab es ein Verfahren gegen den ehemaligen kaufmännischen Vorstand Gert Blumenthal. Man warf ihm damals Vorteilsnahme durch Annahme von Zuwendungen seines Trierer Geschäftspartners vor. Rechtskräftig verurteilt wurde er aber nach meiner Erinnerung aber nicht. Aus dieser Zeit existieren aber leider keine verlinkbaren RP-Online Artikel. Tante Wiki findet auch nichts.KBS 855 @ 15 Jan 2009, 16:06 hat geschrieben: Bei der Rheinbahn fällt mir immer TransRegio ein. Die Rheinbahn hat es ja nicht geschafft mit dieser Firma erfolgreich im SPNV-Markt zu expandieren, im Gegensatz zur Tiefbahn z. B.
Ich hoffe in Düsseldorf können sie besser wirtschaften.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.