[N] Die U-Bahn in Nürnberg

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Betriebskontrolleur @ 3 Jan 2009, 18:38 hat geschrieben: Nur die Umsetztung scheitert beim Erlanger Bürgermeister, der Angst hat, dass die Leute in Erlangen nicht mehr einkaufen.
Na super... aber das Erlangen eine recht Schienenunfreundliche Politik hat, sieht man ja an sehr vielen Beispielen, leider...

Ich zumindest hoffe mal, das spätensten nach Friedrich-Ebert-Platz schluss ist mit dem U-Bahnbau, lieber sollte man dann die Straßenbahn von Am Wegfeld nach Erlangen verlängern, dies würde auch die Chancen für eine Stadtumlandbahn etwas steigen lassen.
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Musikus hat geschrieben: Ich glaube, du hast diesen kleinen Streit als einziger Ernst genommen.
Stimmt, ich habe das etwas zu ernst genommen, denn eigentlich kenn ich sowas ja, hab ja auch Verwandte in Franken. So gesehen sind diese Nicklichkeiten ja normal, denn im Grunde sind die meisten ja zufrieden. Gibts ja auch mit Badenern und Schwaben z. B., wobei die noch nicht so lange vereint sind.
So halten wir fest: Nürnberg ist bayrisch, aber nicht bairisch :)
Musikus hat geschrieben: Ich glaube, auch mit einer Stadtbahn wären viele Strecken nicht erhalten geblieben, und zusätzlich dürfte man sich heute über die Hochbahnsteige ärgern. Der Fehler lag in meinen Augen vor allem darin, die Strab komplett ersetzen zu wollen. Die U1 war zweifelsohne eine gute Investition, aber mit der zweiten Linie hätte man besser eine Relation Nordstadt-Hauptmarkt-Hbf-Zabo erschließen sollen, wo bis heute Busse fahren, anstatt mehrere funktionale und ausbaufähige Straßenbahnstrecken zu ersetzen.
Vielleicht hätte man sich auf zwei U-Bahn-Linien die das gröbste abdecken beschränken sollen. Ich persönlich hab die U-Bahn, wenn ich mal in Nürnberg bin, bisher kaum genutzt. Die Innenstadt erreicht man auch zu Fuß bequem und der Tiergarten und andere Dinge sind mit der Straßenbahn zu erreichen. Ich hoffe die Straßenbahn erlebt wieder einen Aufschwung, auch wenn die Stadt sicher kaum Geld hat. Aber man sollte sich diese U-Bahn nach Gebersdorf (richtig?) schenken und stattdessen die Bahnlinie in Richtung Leichendorf reaktivieren.
Betriebskontrolleur hat geschrieben: Ich warte immernoch auf die U-Bahn nach Erlangen.

Einfach die U2 hinterm Flughafen verlängern, und schon ist man in Tennenlohe. Vor der Erlanger Innenstadt wieder runter in einen Tunnel bis zur Uni.

Nur die Umsetztung scheitert beim Erlanger Bürgermeister, der Angst hat, dass die Leute in Erlangen nicht mehr einkaufen.
Eine U-Bahn nach Erlangen ist doch total unsinnig und überteuert. Größeren Nutzen hätte eine Stadtbahn nach Erlangen, wo man die Straßenbahn ab Thon einfach verlängert bis Erlangen und dort evtl. das geplante Stadtbahnnetz aufbaut, was wohl unrealistisch sein dürfte. Dabei hat Erlangen eine große Zukunft und gehört zu den Gewinnern des demografischen Wandels, wenn man den Studien glauben darf, auch wirtschaftlich wird die Stadt ihre Bedeutung nicht verlieren. Da könnte im ÖPNV viel getan werden.
Für eine U-Bahn sehe ich da keinen Bedarf, für eine Stadt in der hier vorhandenen Größenordnung. Eine Stadtbahn wäre deutlich günstiger und könnte mehr Halte erreichen und anschließen.
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Beitrag von Betriebskontrolleur »

Christian0911 @ 3 Jan 2009, 18:45 hat geschrieben:Na super... aber das Erlangen eine recht Schienenunfreundliche Politik hat, sieht man ja an sehr vielen Beispielen, leider...

Ich zumindest hoffe mal, das spätensten nach Friedrich-Ebert-Platz schluss ist mit dem U-Bahnbau, lieber sollte man dann die Straßenbahn von Am Wegfeld nach Erlangen verlängern, dies würde auch die Chancen für eine Stadtumlandbahn etwas steigen lassen.
Hi Christian,

ja, die StuB wäre auch eine prima Idee.
Wenn da diese Erlanger Politikspitze nicht wäre....
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Christian0911 @ 3 Jan 2009, 18:45 hat geschrieben: Ich zumindest hoffe mal, das spätensten nach Friedrich-Ebert-Platz schluss ist mit dem U-Bahnbau, lieber sollte man dann die Straßenbahn von Am Wegfeld nach Erlangen verlängern, dies würde auch die Chancen für eine Stadtumlandbahn etwas steigen lassen.
Das hoffe ich aber nicht, wenigstens bis zum Nordwestring sollte man die U3 unbedingt bauen, wenn sie schon da ist, sonst hätte man die Strab in der Kirchenstraße völlig umsonst stillgelegt und auch die Siedlung am Nordwestring verdient einen U-Bahnanschluss. Ansonsten sollte dann aber wirklich Schluss sein.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

KBS 855 @ 3 Jan 2009, 18:46 hat geschrieben:
Musikus hat geschrieben: Ich glaube, du hast diesen kleinen Streit als einziger Ernst genommen.
Stimmt, ich habe das etwas zu ernst genommen, denn eigentlich kenn ich sowas ja, hab ja auch Verwandte in Franken. So gesehen sind diese Nicklichkeiten ja normal, denn im Grunde sind die meisten ja zufrieden. Gibts ja auch mit Badenern und Schwaben z. B., wobei die noch nicht so lange vereint sind.
So halten wir fest: Nürnberg ist bayrisch, aber nicht bairisch :)
So ist es, schön dass wir uns da einig wurden.
Aber man sollte sich diese U-Bahn nach Gebersdorf (richtig?) schenken und stattdessen die Bahnlinie in Richtung Leichendorf reaktivieren.
Meine Rede, eine Neuauflage der Bibertbahn, meinetwegen als S-Bahnlinie, hätte ein größeres Einzugsgebiet und ist weitaus realistischer, als darauf zu warten, dass der Landkreis sich irgendwann eine U-Bahn leistet, die zudem mitten in Oberasbach endet statt weiter draußen Pendlern eine Umsteigemöglichkeit zu bieten.
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Musikus @ 3 Jan 2009, 19:03 hat geschrieben: wenn sie schon da ist, sonst hätte man die Strab in der Kirchenstraße völlig umsonst stillgelegt
*hüstel* Wenn man wollte, könnte man diese Strecke wahrscheinlich wieder ertüchtigen, aber die Politiker sind froh, das sie diese Strecke plattbekommen haben!
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Betriebskontrolleur @ 3 Jan 2009, 18:50 hat geschrieben: Hi Christian,

ja, die StuB wäre auch eine prima Idee.
Wenn da diese Erlanger Politikspitze nicht wäre....
Nunja, wenigstens arbeitet im Tiefbauamt von Erlangen eine kompetente Person, die ich in Nürnberg kennenlernen dufte, als er noch Pläne zur U4 usw. verwaltet hat :)
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andreas
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 3 Jan 2009, 15:46 hat geschrieben: Und wie unterscheidet es zwischen harmlosen und gefährlichen zwei Promille? Braucht man dann vielleicht an Attest vom Arzt "neigt bei Alkohol zu Gewalt" oder "tritt im alkoholisierten Zustand gerne als Alleinunterhalter in der U-Bahn auf, völlig harmlos". Die Daten könnte man ja dann gleich auf der elektronischen Gesundheitskarte speichern, die noch dieses Jahr eingeführt werden soll. :ph34r:
Warum muß man das? Es gibt genug Fälle, wo ein harmloser Betrunkener aufs Gleis gefallen ist und das Leben eines Zug- oder U-bahnfahrers in Mitleidenschaft gezogen hat.
Ist ja erst an Silverster gewesen, wo ein armer Lokführer so einen Besoffenen überfahren hat....
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Beitrag von andreas »

Man muß sich nur die Fahrgastzahlen anschauen, die die U-bahn Nürnberg generiert um festzustellen, daß die Entscheidung sinnvoll war.
Nürnberg befördert mit ihren 2 (heute 3) Linien annährend soviele Fahrgäste wie z.b. Hannover mit seinem Riesenstadtbahnnetz.

Man muß sich halt jetzt nur noch von den Plan verabschieden, die Tram durch die U-bahn zu ersetzen, sondern die U-bahn mit der Straßenbahn sinnvoll zu ergänzen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Trotzdem ist das Netz schlecht. Es kann doch nicht sein dass die Trambahnen am Sonntag nur alle 20 Minuten fahren! :angry: :angry:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 4 Jan 2009, 08:01 hat geschrieben: Man muß sich nur die Fahrgastzahlen anschauen, die die U-bahn Nürnberg generiert um festzustellen, daß die Entscheidung sinnvoll war.
Nürnberg befördert mit ihren 2 (heute 3) Linien annährend soviele Fahrgäste wie z.b. Hannover mit seinem Riesenstadtbahnnetz.

Man muß sich halt jetzt nur noch von den Plan verabschieden, die Tram durch die U-bahn zu ersetzen, sondern die U-bahn mit der Straßenbahn sinnvoll zu ergänzen.
Dann aber wars das mit den Fahrgastzahlen der U-Bahn. Hannover und Nürnberg sind in etwa gleich groß - also kann man vermuten, dass auch in etwa die gleiche Menge an Fahrgästen transportiert wird :)

Und das halt jeweils mit dem zentralen Verkehrsmittel. Würden alle Trambahnen in Nürnberg noch existieren und man könnte z.B. Plärrer-HBF vernünftig ohne U-Bahn zurücklegen sähen die Beförderungszahlen der U-Bahn schon ganz anders aus. Hätte man hingegen die U-Bahn nicht gebaut sähen die zahlen auch nicht arg viel anders aus, nur dass halt dann in beiden Städten die Trampel der Hauptlastträger wäre. Und die Fahrgastzufriedenheit in Nürnberg wegen überfüllten Trambahnen nicht sonderlich hoch wäre. Was dann letztlich doch wieder Fahrgäste kostet. Oder eben mehr Geld für mehr Personal auf mehr Strecken. Dafür ist die U-Bahn im Unterhalt teurer.

Und schlussendlich - die Nürnberger U-Bahn bleibt eher eine politische denn eine marktwirtschaftliche Entscheidung. Aber schlecht ist sie auch nicht. Und sie kürzt auf den Relationen die Reisezeiten teils erheblich.

Ganz abgesehen davon, dass auch München von der Nürnberger U-Bahn profitieren kann, hat man doch einen in der Infrastruktur nahezu identischen Betreiber bei dem man sich auch mal auf die Schnelle was ausleihen kann. Oder eben umgekehrt :D
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Jean @ 4 Jan 2009, 10:08 hat geschrieben:Trotzdem ist das Netz schlecht. Es kann doch nicht sein dass die Trambahnen am Sonntag nur alle 20 Minuten fahren!  :angry:  :angry:
Was ja mit dem Netz nichts zu tun hat, sondern dem gefahrenen Angebot. Noch schlimmer sind die vielen Buslinien, die Abends, Sonntags oder oder selbst außerhalb der HVZ im 40 min Takt fahren - dümmer gehts nicht. Auf der anderen Seite sind die Straßenbahnen Sonntags meist ziemlich leer, trotz des passablen Taktes. Der ÖPNV in Nürnberg ist halt keine echte Alternative zum Auto wie in München, sondern vorrangig für den Berufsverkehr und um in die Innenstadt zu kommen.

Zum Vergleich Nürnberg/Hannover: Zählt man die Straßenbahn auch noch hinzu, hat das Nürnberger Schienennetz 425.000 Fahrgäste am Tag, Hannover 330.000. Das ist schon ein Unterschied.

Und mit der Fertigstellung der U3 und der Straßenbahnverlängerung nach Thon werden die Fahrgastzahlen in naher Zukunft noch zunehmen, erst recht, wenn irgendwann die Strab durch die Altstadt gebaut wird...

Das Netz in Nürnberg ist also schon gut, auch wenn man in München ein besseres Händchen und mehr Glück und Geld hatte.
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Betriebskontrolleur
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Beitrag von Betriebskontrolleur »

Musikus @ 4 Jan 2009, 17:28 hat geschrieben:Der ÖPNV in Nürnberg ist halt keine echte Alternative zum Auto wie in München, sondern vorrangig für den Berufsverkehr und um in die Innenstadt zu kommen.
Hallo,

der ÖPNV in Nürnberg ist sehr wohl eine echte Alternative zum Auto!
Ich weis ja nicht, wie oft du den ÖPNV in Nürnberg nutzt, und von deinen Erfahrungen daraus berichten kannst.

Ich selbst komme aus der Metropolregion Nürnberg und bevorzuge es wie viele, mit dem Auto an den Stadtrand von Nürnberg zu fahren (Beispiel Ziegelstein) um mit der U-Bahn von dort zum Shoppen/Arbeiten in 10 Minuten dierekt in die Innenstadt zu gelangen.
Ich habe aber noch viele weitere Möglichkeiten um aus der Pampa ohne Auto dierekt, schnell und relativ presigünstig in die Innenstadt zu kommen! (Bus zum Bahnhof, mit dem RE in 20 Min am Hbf, von dort steht mir sowieso alles zur verfügung.)

Schau dir mal die Parkplätze der Außenbezirke mit guten ÖPNV Verbindungsmöglichkeiten in die Innenstadt und Metropolregion an! Dort findet man ziemlich viele verschiedene Autokennzeichen aus den verschiedenen, umliegenden Städen (FO, LAU, NM, ERH, ER, BA, RH, BT,....)

Ich bin fest davon überzeugt, dass der ÖPNV in Nürnberg (und auch in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen-Forchheim) für mich eine echte Alternative zum Auto ist, und das in Zukunft auch sein wird!
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Da ich kein Auto habe und die U-Bahn quasi vor der Türe ist, habe ich keinerlei Probleme mit Parkplatzsuche etc., ich bin eh überzeugter ÖPNV-Nutzer B)
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Betriebskontrolleur @ 4 Jan 2009, 21:58 hat geschrieben:Der ÖPNV in Nürnberg ist sehr wohl eine echte Alternative zum Auto!

Schau dir mal die Parkplätze der Außenbezirke mit guten ÖPNV Verbindungsmöglichkeiten in die Innenstadt und Metropolregion an! Dort findet man ziemlich viele verschiedene Autokennzeichen aus den verschiedenen, umliegenden Städen (FO, LAU, NM, ERH, ER, BA, RH, BT,....)

Ich bin fest davon überzeugt, dass der ÖPNV in Nürnberg (und auch in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen-Forchheim) für mich eine echte Alternative zum Auto ist, und das in Zukunft auch sein wird!
Diese Beobachtung ist aber eher ein Indiz dafür, dass es in der Region mit der Attraktivität des SPNV/ÖPNV nicht so weit her sein kann.
Nicht falsch verstehen: ich fahre sehr gerne mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Nürnberg.
Aber einem guten Angebot im U-Bahn-Bereich stehen doch erhebliche Defizite im sonstigen Verkehrsnetz gegenüber. Abendliche Taktfolgen von 40 Minuten oder gar die Nichtbedienung von Straßenbahnstrecken am Sonntag sind für eine selbsternannte "Metropolregion" keinesfalls akzeptabel. Und auch, dass man wichtige Straßenbahnstrecken baustellenbedingt mal ein schlappes volles Jahr einstellt, kenne ich in dieser Form nur aus Nürnberg.
Etwas mehr Engagement für das Gesamtsystem würde ich mir schon wünschen.
Gruß vom Wauwi
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

MVG-Wauwi @ 5 Jan 2009, 08:07 hat geschrieben:Diese Beobachtung ist aber eher ein Indiz dafür, dass es in der Region mit der Attraktivität des SPNV/ÖPNV nicht so weit her sein kann.
Nicht falsch verstehen: ich fahre sehr gerne mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Nürnberg.
Aber einem guten Angebot im U-Bahn-Bereich stehen doch erhebliche Defizite im sonstigen Verkehrsnetz gegenüber. Abendliche Taktfolgen von 40 Minuten oder gar die Nichtbedienung von Straßenbahnstrecken am Sonntag sind für eine selbsternannte "Metropolregion" keinesfalls akzeptabel. Und auch, dass man wichtige Straßenbahnstrecken baustellenbedingt mal ein schlappes volles Jahr einstellt, kenne ich in dieser Form nur aus Nürnberg.
Etwas mehr Engagement für das Gesamtsystem würde ich mir schon wünschen.
Ja, so sehe ich das auch. Es sind zwar nur subjektive Eindrücke, aber wenn ich den 17er Sonntags rammelvoll zum Schloss Nymphenburg fahren sehe, während in der Strab zum Dutzendteich gähnende Leere herrscht, ist das der Grund für meine Meinung, dass ÖPNV in Nürnberg keine vollwertige Alternative zum Auto bietet.
Ebenso bedeutet ÖPNV in Nürnberg abseits der U-Bahn meist: Bus - U-Bahn - Bus/Strab. Der Anteil der zentrumsquerenden Direktverbindungen ist im Vergleich zu München oder Hannover sehr gering, was besonders abends die Fahrzeiten enorm in die Höhe treibt.
selbsternannte "Metropolregion"
da muss ich einwerfen, dass Nürnberg von der EU zur Metropolregion ernannt wurde. Man reitet nur ständig darauf herum, genau wie München gerne die Weltstadt sein will, und die zigtausendste Wiederholung den Anspruch darauf noch weniger glaubwürdig macht. :rolleyes:
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Beitrag von proÖPNV »

Die höheren Fahrgastzahlen in Nürnberg im Vergleich zu Hannover rühren aber auch von der Tatsache her, dass sehr viele der Einwohner der über 100000 EW Städte Erlangen und Fürth nach Nürnberg pendeln (und umgekehrt)....

Trotzdem halte ich das Verkehrskonzept in Nürnberg besser als dasjenige Hannovers! :P
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Beitrag von proÖPNV »

nicht zu vergessen außerdem die größere Zahl an Touristen im schönen Nürnberg....
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Vollautomatische Züge auf der U2

Wer mehr wissen will, muss klicken
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Jean
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Beitrag von Jean »

Als ich das letzte mal in Nürnberg war (also an Silverster) hatten die U2 Stationen schon alle notwendige Installationen für den automatischen Betrieb.

Der automatische Betrieb mit kurzen Wagenabständen ist eigentlich das einzige Argument für die Nürnberger U-Bahn, sonst täte es auch eine Stadtbahn...
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Beitrag von Christian0911 »

Jean @ 13 Jan 2009, 17:25 hat geschrieben: Der automatische Betrieb mit kurzen Wagenabständen ist eigentlich das einzige Argument für die Nürnberger U-Bahn, sonst täte es auch eine Stadtbahn...
Der kurze Zugabstand betrifft auch nur die Strecke auf der U2/U21 und U3 zusammen verkehren... für ein Stadtbahnsystem ist es eh schon zu spät...
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Beitrag von 168er »

Genau,und so schlecht wird die U-Bahn ja auch nicht benutzt,dass man gleich eine Stadtbahn draus machen muss :lol:
Aber was anderes(ich bin kein Nürnberger ;) ),wie siehts eigentlich mit "Marienberg" aus?
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Beitrag von Christian0911 »

168er @ 13 Jan 2009, 18:33 hat geschrieben: wie siehts eigentlich mit "Marienberg" aus?
Da sind nur die Ausgänge vorhanden, solange das Gewerbegiet nicht wächst (was momentan nicht absehbar ist), bleibt Marienberg zwei Notausstiege zwischen Pferdekoppeln.
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Beitrag von JeDi »

168er @ 13 Jan 2009, 18:33 hat geschrieben: Genau,und so schlecht wird die U-Bahn ja auch nicht benutzt,dass man gleich eine Stadtbahn draus machen muss :lol:
Was ist denn an ner Stadtbahn schlecht?
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Beitrag von 168er »

JeDi @ 13 Jan 2009,19:28 hat geschrieben:Was ist denn an ner Stadtbahn schlecht?
Eine Stadtbahn ist nicht schlecht,um Gottes willen,das wollte ich auch gar nicht sagen! ;) Ich mein nur,dass eine U-Bahn/Metro wohl eher als Massenverkehrsmittel ausgerichtet ist um viele Kunden/Leute von A nach B zu bringen,wohingegen eine Stadtbahn eher dazu gedacht ist in Städten, die kein Geld haben oder wo es sich in deren Augen nicht lohnt eine U-Bahn zu bauen,das Straßenbahnnetz mit Tunneln leistungsfähiger und schneller zu machen,aber mehr auch nicht.Von da her ist eine Stadtbahn auf nicht so viele Fahrgäste ausgerichtet,eine Umstellung wäre in meinen Augen die Folge von VIEL zu geringen Fahrgstzahlen für ne U-Bahn. Oder bist du andere Meinung?
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Beitrag von JeDi »

Ne Stadtbahn schafft dir im Zweifel genau so viele Leute weg wie ne U-Bahn - Solang du nur im Tunnelbereich fährst...
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Beitrag von Christian0911 »

JeDi @ 14 Jan 2009, 16:48 hat geschrieben: Ne Stadtbahn schafft dir im Zweifel genau so viele Leute weg wie ne U-Bahn - Solang du nur im Tunnelbereich fährst...
Eben, bei einer Stadtbahn gäbe es bestimmt auch viel Linien/Strecken... denn mit einer Stadt-/Straßenbahnkombination wäre man auch flexibler denke ich mal.
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Beitrag von 168er »

JeDi @ 14 Jan 2009,16:48 hat geschrieben:Ne Stadtbahn schafft dir im Zweifel genau so viele Leute weg wie ne U-Bahn - Solang du nur im Tunnelbereich fährst...
Pfah,und genau das tut sie ja eben nicht,sonst wärs ja ne U-Bahn(mit Oberleitung)
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Beitrag von Christian0911 »

168er @ 14 Jan 2009, 17:14 hat geschrieben: Pfah,und genau das tut sie ja eben nicht,sonst wärs ja ne U-Bahn(mit Oberleitung)
In eine Doppeltraktion N8 dürften auch einige Leute passen ;)
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Beitrag von ropix »

JeDi @ 14 Jan 2009, 16:48 hat geschrieben: Ne Stadtbahn schafft dir im Zweifel genau so viele Leute weg wie ne U-Bahn - Solang du nur im Tunnelbereich fährst...
Aber auch wirklich nur im Zweifel. Solang ne Stadtbahn grad mal 40 Meter lang ist (oder meinetwegen 80) werden eben bei weitem nicht so viele Leute weggeschafft wie mit ner U-Bahn (die zudem auch noch breiter sein darf :) )
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