[CH/I] Zufahrtstunnel der NEAT sind zu klein

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Airdinger
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Beitrag von Airdinger »

Schildbürgerstreich: Zufahrtstunnel der NEAT sind zu klein :o
Auch der Gotthard-Basistunnel schafft sie nicht, die Verlagerung der Güter auf die Schiene: Für moderne Lastwagen-Anhänger bleibt die Strecke gesperrt, weil 30 Tunnel von insgesamt 20 Kilometer Zulaufstrecken zu klein bemessen sind.
Aua, aua, aua, ... das tut weh. :rolleyes:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Das ist doch Absicht der LKW-Lobby, daß sie nurmehr solche roßen Teile bauen, um die Verlagerung auf die Schiene zu verhindern.
Aber selbst auf der Straße bleiben diese Monster doch auch allerorten stecken :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

ubahnfahrn @ 8 Feb 2009, 09:32 hat geschrieben: Das ist doch Absicht der LKW-Lobby, daß sie nurmehr solche roßen Teile bauen, um die Verlagerung auf die Schiene zu verhindern.
Aber selbst auf der Straße bleiben diese Monster doch auch allerorten stecken  :rolleyes:
Halt. Die Tunnels, um die es geht befinden sich im Altnetz. Also nix mit zu klein dimensioniert gebauten Tunnels. Es geht um Tunnels im Bestandsnetz, wo es keine Neubaustrecke gibt.

Übrigens gab es das Problem am Brenner und am Simplon auch. Hier wurde massiv ausgebaut.


Edit: wieder mal ein Tippfehler
Airdinger
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Beitrag von Airdinger »

Ja, das ist schon klar, dass es sich "nur" um Tunnels auf der Zulaufstrecke handelt.
Wenn da jetzt nur ein oder zwei zu kleine Tunnels wären, die noch ausgebaut werden müssen, wäre das ja noch o.k.
Aber im oben verlinkten Artikel steht:
Auf Zulaufstrecken im Norden und Süden blockieren 30 Tunnel auf 20 Kilometern Länge und etwa 70 Brücken über die Gleise den Weg. Moderne Anhänger mit vier Meter Eckhöhe können die zu klein dimensionierten Tunnel und die zu tief gelegenen Brücken gar nicht passieren.
Apropos Eckhöhe von LKW-Anhängern... was ist denn da der Standard? Ich hätte angenommen 4m Höhe wären seit Jahren vollkommen normal? Werden nicht alle Fernstrassen mit mind. 4,5m Durchfahrtshöhe gebaut?

Was ist denn auf "freien" Bahnstrecken die max. Transporthöhe?
Wie hoch bzw. tief steht denn so ein LKW über den Schienen, nachdem er auf die Bahn verladen wurde und was ist die erlaubte Maximalhöhe bis man dann den Oberleitungen zu nahe kommt?

Insgesamt klingt das ja so, als ob in den zu niedrigen Tunnels und unter den zu niedrigen Brücken die Oberleitung auch etwas niedriger hängt, als auf freier Strecke? Wieviel "Spiel" in der Höhe der Oberleitung ist denn zulässig, bzw. was macht der Strobabnehmer moderner Loks da so mit?

Ich weiß... ich könnte jetzt stundenlang googeln um das alles selbst zu recherchieren... aber vielleicht weiß das ja jemand hier schon alles und kann das kurz beantworten? B)

Danke,
der Airdinger.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Geht es bei den "modernen LKW-Transportwagen" um diese komplett geschlossenen Dinger wie sie auf dem Eurostar fahren? Dann nimmt man halt stattdessen normale RoLa-Wagen, die schon seit Jahrzehnten auf dem Bestandnetz unterwegs sind... Sehe das Problem nicht. LKWs werden ja auch nicht in Plastikfolie eingeschweißt bevor sie auf die Autobahn gelassen werden. ;)
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Wo bitte ist der Schildbürgerstreich?

Wir erinnern uns: Die Gotthardbahn feierte im Jahr 2007 ihr 125. Jubiläum. Dementsprechend alt bzw. noch älter sind die Zulaufstrecken. In der Schweiz galt ein etwas kleineres Lichtraumprofil, dementsprechend kleiner sind die Eisenbahntunnel.

Für jeden normalen Containerzug reichen diese auch in Zukunft aus, nicht aber für Züge der rollenden Landstraße, die mit LKW mit einer Eckhöhe von 4 m beladen sind.

So, und wieviele Rola Züge fahren nun auf der Gotthardbahn? In den letzten Jahren fuhren ein bis zwei Zugpaare (für LKWs mit geringerer Eckhöhe) pro Tag, inzwischen dürfte der Rola Verkehr über den Gotthard inzwischen komplett eingestellt sein.

Dass der Bahnbau in der Schweiz ganz andere Prioritäten hat (Neat Ausbau usw.), ist verständlich. Trotzdem wollen die Schweizer Rolas fahren und können auch einen ausgebauten Korridor für den Nord-Süd-Verkehr anbieten: Den Lötschberg. Diese Relation ist für die Rola Freiburg - Novara (bei Mailand) kürzer und daher auch attraktiver. Dort fährt eine rentable Rola im Taktverkehr und dafür lohnte es sich auch, die Strecken auszubauen.
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