[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Man hätte schon vor Jahren eine Ausschreibung RE4, RE7 und RB48 machen können. Sinnvoller aber wäre gewesen, die RB48 mit in die Ausschreibung für die Mittelrheinbahn zu nehmen und RE4 und RE7 gemeinsam auszuschreiben. Man hätte in Hagen eine Werkstatt einrichte können, Abellio hätte sicher gute Chancen gehabt, vor allem in einer Kooperation mit der Westfalenbahn (die bestehende Werkstatt Rheine könnte zusätzlich genutzt werden), so daß es eigentlich nichts vorhanden ist, das eine Ausschreibung verhindert hätte.
Wobei diese ganze Ausschreiberei beim VRR nur bedingt eine Lösung darstellt. Wenn der Preis mit 95% in die Wertung eingeht, dann bleibt nicht mehr viel für die Qualität übrig. Die NordWestBahn ist auf dem Emscher-Münsterland-Netz z.B. zwar besser als DB Regio NRW, aber zwischen Emscher-Münsterland-Netz und Ems-Senne-Weser-Netzes oder auch dem Weser-Ems-Netz liegen Qualitätsmäßig Welten. Beim Niers-Rhein-Emscher-Netz wird es nicht anders sein. Genauso ist es bei der Prignitzer Eisenbahn, auf dem Oberhausener Dieselnetz sind die Sitze immer total versifft und bei der Westmünsterland-Bahn ist nicht ein Fleck auf den Sitzen.

Übrigens hat der AVV seine Vorzeige Euregiobahn auch nicht im Griff. Die Talente haben sich Innen an das Erscheinungsbild der S-Bahn Rhein-Ruhr angepasst. Jetzt habt ihr in Aachen auch eine richtige S-Bahn. :lol:
Der VRR interessiert sich einen Dreck für die Schlechtleistungen. Da können vollgeschissene und vollgekotzte Viehtransporter rumfahren, es ist den Herren Husmann und Vorgang so egal wie der umgefallene Sack Reis in China. Die haben über Jahre genau diese Schlechtleistungen geduldet und bereitwillig bezahlt, aber jetzt ist ihnen das Geld ausgegangen und genau darum geht es, um nichts anderes. Sie würden die monatlichen Abschlagszahlungen gerne um 1,5 mio € kürzen, 18 mio € weniger im Jahr. Dafür haben sie aber keine Probleme, der DB weiterhin auf Jahrzehnte Schlechtleistungen zu bezahlen.
Die ganze Politik des VRR sorgt dafür, dass der Karren vor die Wand gefahren wird. Das Tarifsystem ist zwar relativ einfach struktuiert aber weite Strecken sind viel zu günstig im Vergleich zu kurzen Strecken, hier müssten noch mindestens zwei Preisstufen eingeführt werden. Außerdem sollte man nicht fast jedem Schüler eine kostenlose Verbundsweite Fahrkarte in die Hand drücken. Dies animiert gerade Jugendliche aus der Unterschicht die sich nicht benehmen können zum fahren, was "normal zahlende Kunden" vertreibt. Die gravierenden Qualitätsmängel sollten mittlerweile bekannt sein und Onkel Husmann erzählt von einer fernen Zukunft mit dem RRX nur damit die Fahrgäste schön die Klappe halten. Wenn er dann seine fette Pension absahnt und der RRX mit jahrelanger Verspätung an den Start geht fragen ihn die Fahrgäste was so toll daran sein soll. :lol:
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Der VVOWL plant zum nächsten Fahrplanwechsel eine Vielzahl von Kapazitätserhöhungen und Angebotsausweitungen. Diese sind durch leicht steigenden Regionalisierungsmittel und die erfolgreiche Wettbewerbspolitik und den daraus folgenden stetig steigenden Fahrgastzahlen möglich. Den VVOWL haben die Kürzungen der Regionalisierungsmittel ziemlich kalt gelassen, nur ein Zugpaar der RE 82 auf dem Abschnitt Detmold - Altenbeken und ein Frühzug Detmold - Herford auf der RB 72 mussten dran glauben. Die Planunngen stehen erst noch unter Vorbehalt, da sich benachbarte Besteller teilweise beteiligen müssen.

*Auf der RE 82 Bielefeld - Detmold - Altenbeken wird morgens eine Fahrt von Detmold mit einer Doppeltraktion durchgeführt. Nachmittags werden zwei Fahrten ab Bielefeld in Doppeltraktion gefahren. Außerdem wird Freitags und Sonntags ein zusätzliches Zugpaar bis Altenbeken mit Anschluss an IC Richtung Kassel verlängert.

*Zwischen Hamm und Bielefeld wird der 30 Minuten-Takt zwischen RE 6 Düsseldorf - Hamm - Minden und RB 69 Münster - Hamm - Bielefeld bis 21 Uhr erweitert.

*Auf der RB 71 Bielefeld - Lage - Lemgo werden Montags bis Freitags spät abends zwei zusätzliche Zugpaare eingesetzt. Am Wochenende wird spät abends ein zusätzliches Zugpaar als Pendel Lage - Lemgo verkehren.

*Auf der RB 74 werden Samstags drei zusätzliche Zugpaare verkehren, um einen durchgehenden Stundentakt anzubieten.

*Auf der RB 75 Osnabrück - Halle - Bielefeld wird ein zusätzliches Zugpaar spät abends verkehren.

Außerdem möchte man die Finanzierung für den Bau des Haltepunktes Bielefeld-Wächterstraße an der Sennebahn prüfen.

http://www.vvowl.de/pressemeldung.php?hakt...=3&id=282&jahr=
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Bin einfach nur mal gespannt wann der VRR sich endlich mal äußert wie er sich die Zukunft vorstellt! Und nicht immer irgendwelche Fahrpläne aufstellt die dann doch wieder in der Versenkung verschwinden! Echt nicht normal was die da abziehen! :angry:
bobobobo
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Beitrag von bobobobo »

Der VVOWL in Bielefeld ist wirklich ein positives Beispiel in NRW. Durch frühzeitige Ausschreibungen und weitsichtige Finanzplanung kann man jetzt das Angebot der steigenden Nachfrage anpassen, weiter so!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Die Remscheider sind sauer. Grund: Martin Husmann, VRR-Geschäftsführer, hatte eine Moderniserung des "Müngsteners" (RB47) für 2011 in Aussicht gestellt. Dann sollte die Züge Baureihe 628 durch barrierefreie ersetzt werden. Doch im Schreiben des NRW-Verkehrsministeriums über die "Einigung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) mit der DB Regio NRW" ist nun ein sukzessiver Austausch Ende 2016 angedacht. Husmann soll nun erneut vom Bauausschuss auftreten. Auch über eine Resolution (Ziel: Moderniseriung ab Ende 2012) mit den Städten Wuppertal und SOlingen wird nachgedacht.

http://www.rga-online.de/lokales/remscheid...tikel=109035995
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Also wenn Ende Dezember die NWB am RE10 dieselt werden doch 643 frei oder?
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

JNK @ 12 Mar 2009, 12:36 hat geschrieben: http://www.rga-online.de/lokales/remscheid...tikel=109035995
Aus dem Artikel:
Verkratzte Scheiben, zerfetzte Sitze und Graffiti an den Wänden. Schön sind sie längst nicht mehr, die alten Regionalbahnen, die täglich mehrmals als "Müngstener" von Wuppertal nach Solingen-Ohligs fahren.
Ja, geht's noch?!? Das liegt nicht am Alter der Züge, sondern an der mangelnden Pflege! Die deutlich jüngeren 423er oder auch die nagelneuen 422er sehen dank einer bestimmten Gruppe von Fahrgästen und der Schluderigkeit von DB Regio NRW auch nicht besser aus. Sollen die jetzt auch ausgetauscht werden, nur weil die Bahn unfähig ist, die Züge in einem einigermaßen zumutbaren Zustand zu erhalten?
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JNK
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Beitrag von JNK »

Von einer Reinigung werden die aber auch nicht behindertengerecht...
und auf der Strecke wären stärker-motorisierte VTs auch nicht die schlechteste Alternative.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

JNK @ 12 Mar 2009, 14:35 hat geschrieben: Von einer Reinigung werden die aber auch nicht behindertengerecht...
und auf der Strecke wären stärker-motorisierte VTs auch nicht die schlechteste Alternative.
Das ist mir schon klar! Ich habe mich nur darüber aufgeregt, dass der Artikel als Hauptgrund für den Wunsch nach neuen Zügen angibt, dass die alten "nicht mehr schön" sind. Von Barrierefreiheit ist erst im vorletzten Absatz die Rede...
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

dass die alten "nicht mehr schön" sind.
Die Düsseldorfer VT 628 haben aber noch ein ziemlich frisches Redesign.
Der VVOWL in Bielefeld ist wirklich ein positives Beispiel in NRW. Durch frühzeitige Ausschreibungen und weitsichtige Finanzplanung kann man jetzt das Angebot der steigenden Nachfrage anpassen, weiter so!
Alle Besteller im NWL (Westfalen) sind ein positives Beispiel. Ich finde es sehr Schade, dass sich die Regionen in NRW so in ihrer Bahnpolitik unterscheiden.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

rob74 @ 12 Mar 2009, 15:54 hat geschrieben:Das ist mir schon klar! Ich habe mich nur darüber aufgeregt, dass der Artikel als Hauptgrund für den Wunsch nach neuen Zügen angibt, dass die alten "nicht mehr schön" sind. Von Barrierefreiheit ist erst im vorletzten Absatz die Rede...
Mann kann die 628 auch mit einem kräftigen Zugbegleiter besetzen. Der hilft den Fahrgästen, die es nötig haben, über die Barrieren hinweg und passt auf, dass sich die Fahrgäste benehmen und nichts verdrecken oder beschädigen. Und schon ist der Zug barrierefrei und viel schöner!
DaMat
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Beitrag von DaMat »

Wären die Züge doch immer so pünktlich wie heute :D. Pünktlich von Letmathe nach Hagen und von dort genauso nach Dortmund. Später zwar mit 3 Minuten Verspätung aus Dortmund nach Soest, jedoch pünktlich in Soest angekommen. Zurück über Unna auch alles pünklich :). Sehr angenehm heute mit dem Zug zu fahren, keinen Stress und die sonst kleine Anschlüssen passten ohne Probleme.

Die Eurobahn von Dortmund nach Soest gefällt mir auch sehr gut.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Die Eurobahn von Dortmund nach Soest gefällt mir auch sehr gut.
Die eurobahn ist auf den besten Weg in die Fußstapfen von DB Regio NRW zu treten. Die teilweise 3 Monate alten Graffitis wurden immer noch nicht entfernt, der Innenraum sieht total schmuddelig aus und das Personal ist inkompetenter als der Durchschnittsfahrgast, nach 3 Monaten Einsatz sollte man wissen wo Geseke liegt und die Umlaufpläne so ungefähr kennen. Aber die fahren in Münster einfach los und wissen noch nicht einmal wo der Triebwagen überhaupt hinfahren soll. Hauptsache sie haben in Hamm Feierabend.

Die sollen mal aufpassen, dass das EBA nicht das Malör mit den sonntägigen Doppeltraktionen in Willebadessen mitbekommt. Zwei insgesamt 170m lange Triebwagen passen halt nicht an einen 115m Bahnsteig. Wenn man das machen möchte, braucht man eine Einzelsteuerung für jede Tür, damit die hinterste nicht aufgeht. Im Regelbetrieb Reisende ins Gleisbett zu schicken ist nicht erlaubt. Vielleicht sollte ich dem EBA mal einen Tip geben, wenn ich es hiermit noch nicht gemacht habe.
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DaMat
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Beitrag von DaMat »

612 hocker @ 15 Mar 2009, 19:29 hat geschrieben: Die eurobahn ist auf den besten Weg in die Fußstapfen von DB Regio NRW zu treten. Die teilweise 3 Monate alten Graffitis wurden immer noch nicht entfernt, der Innenraum sieht total schmuddelig aus und das Personal ist inkompetenter als der Durchschnittsfahrgast, nach 3 Monaten Einsatz sollte man wissen wo Geseke liegt und die Umlaufpläne so ungefähr kennen. Aber die fahren in Münster einfach los und wissen noch nicht einmal wo der Triebwagen überhaupt hinfahren soll. Hauptsache sie haben in Hamm Feierabend.

Die sollen mal aufpassen, dass das EBA nicht das Malör mit den sonntägigen Doppeltraktionen in Willebadessen mitbekommt. Zwei insgesamt 170m lange Triebwagen passen halt nicht an einen 115m Bahnsteig. Wenn man das machen möchte, braucht man eine Einzelsteuerung für jede Tür, damit die hinterste nicht aufgeht. Im Regelbetrieb Reisende ins Gleisbett zu schicken ist nicht erlaubt. Vielleicht sollte ich dem EBA mal einen Tip geben, wenn ich es hiermit noch nicht gemacht habe.
Bild
Dann bin ich wohl mit einer anderen Bahn gefahren :). Also bei mir war die Eurobahn wirklich sehr sauber im Innenraum und es gab auch keine Graffitis. Der Zug war also von innen, wie auch von außen sauber. Komischerweise konnte das Personal bei mir sofort irgendwelche Fragen kurz und gut beantworten. Neben mir saß eine die hatte eine Frage und besser hätte ich es auch nicht sagen können.

Es fuhr gestern ein normaler vierteiliger Flirt, der natürlich überall reinpasste. Aber die Eurobahn kann es manchen sowieso nicht recht machen. Und diese mit der Bahn zu vergleichen geht sowieso nicht, weil bei denen hinterher gar nix mehr lief, wie ich von einigen, die diese Strecke täglich fahren hörte. Komischweise sagen die, dass es um Welten besser ist, als bei der Bahn.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 15 Mar 2009, 19:29 hat geschrieben: Die teilweise 3 Monate alten Graffitis wurden immer noch nicht entfernt, der Innenraum sieht total schmuddelig aus
Naja - Als ich Anfang Januar mal mitgefahren bin, haben die ET auch schon Siff angesetzt - vorallem in den Ecken. Ist die Werkstatt eigentlich inzwischen fertig?
Zwei insgesamt 170m lange Triebwagen passen halt nicht an einen 115m Bahnsteig. Wenn man das machen möchte, braucht man eine Einzelsteuerung für jede Tür, damit die hinterste nicht aufgeht.
Falsch.
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Falsch.
Warum Falsch? Ist bei der AVG doch auch so. Jetzt komm mir nicht, man könnte auch einen KiN mit Vierkant dahinstellen.
Ist die Werkstatt eigentlich inzwischen fertig?
Nur teilweise.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 15 Mar 2009, 20:44 hat geschrieben: Warum Falsch? Ist bei der AVG doch auch so. Jetzt komm mir nicht, man könnte auch einen KiN mit Vierkant dahinstellen.
KiN gibts nicht - Vierkant ist auch nicht nötig. Man könnte am Bahnhof vorher die Tür schon absperren, oder einen Mitarbeiter vor die Tür stellen.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

JeDi @ 15 Mar 2009, 20:58 hat geschrieben: KiN gibts nicht - Vierkant ist auch nicht nötig. Man könnte am Bahnhof vorher die Tür schon absperren, oder einen Mitarbeiter vor die Tür stellen.
Türsteher im Zug? "Öi, du kommst hier net rein!"
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Beitrag von JeDi »

RE5 @ 15 Mar 2009, 21:07 hat geschrieben: Türsteher im Zug? "Öi, du kommst hier net rein!"
Raus.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

612 hocker @ 15 Mar 2009, 19:29 hat geschrieben: Die eurobahn ist auf den besten Weg in die Fußstapfen von DB Regio NRW zu treten. Die teilweise 3 Monate alten Graffitis wurden immer noch nicht entfernt, der Innenraum sieht total schmuddelig aus und das Personal ist inkompetenter als der Durchschnittsfahrgast, nach 3 Monaten Einsatz sollte man wissen wo Geseke liegt und die Umlaufpläne so ungefähr kennen. Aber die fahren in Münster einfach los und wissen noch nicht einmal wo der Triebwagen überhaupt hinfahren soll. Hauptsache sie haben in Hamm Feierabend.
Denke das EBA hat da schon ein Auge drauf, wenn die sich sogar gegenseitig in die Karre fahren wird das EBA schon hellhörig!

http://www.eurobahn.de/de/eurobahn-portal/...ei-fahrzeu.html
bobobobo
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Beitrag von bobobobo »

Ich bin mir nicht sicher, ob zwischenzeitlich die Eurobahnwerkstatt in Hamm fertiggestellt wurde. Zumindest müssten die Züge im Januar noch bei der Westfalenbahn gewartet etc. werden. Dies könnte eine Erklärung dafür sein. Da möglicherweise in Rheine keine Kapazitäten für zeitaufwendige Dinge wie das Entfernen von Graffiti vorhanden sind. Reserven sind sowiso quasi nicht vorhanden, insbesondere nihct nach dem Unfall in Bielefeld.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Am Donnerstag tritt der Verwaltungsrat des VRR zusammen - er besteht aus den Vertretern der Kommunen - um u.a. über das Ergebnis der verhandlung mit DB Regio und dem Land NRW abzustimmen. In der Rheinischen Post wird es noch einmal beschrieben, als Vorschlag der Bahn im Interesse der Kunden. Das "Paket" sieht so aus:
Von 2011 an sollen nur noch moderne Triebwagen [ET422] eingesetzt werden. [Wert:150 Millionen Euro][...] Der Engpass Düsseldorf wird durch ein neues Linienkonzept (S 1 und S 11 ersetzen die S 7) entschärft.
Die RE 1 und RE 5 wird um jeweils einen Doppelstockwagen verlängert, um die Platzzahl zu erhöhen. Die Züge solle 160 km/h in der Spitze fahren, die Waggons werden aufgefrischt. Alles zusammen kostet 65 Millionen Euro.
[...]die [...]Finanzierungslücke des VRR für den von der Bahn angestrebten Vertragszeitraum (2009-2023) beträgt 526 Millionen Euro. 272 Millionen davon will die Bahn durch Preisnachlässe schließen. Brüggemann spricht davon, dass DB Regio "Abstriche am Betriebsergebnis" hinnehme.
[...] Die Landesregierung will sich mit insgesamt 153 Millionen Euro am Schließen der Lücke beteiligen. Wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums betonte, soll der VRR damit in die Lage versetzt werden, den Vertrag mit der Bahn abzuschließen – wenn der denn will.
Der VRR befürchtet [...], dass die Rest-Lücke bei der Finanzierung – die er schließen soll – deutlich über den im Kompromiss-Papier genannten 88 Millionen Euro liegt. Frank Heidenreich, CDU-Fraktionschef beim VRR, sieht auf einzelne Kommunen Mehrbelastungen bis zu zehn Millionen pro Jahr zurollen und warnt: "Es darf nicht dazu kommen, dass Städte sich entscheiden müssen, ob sie Küchen für Harz-IV-Empfänger oder Züge finanzieren."
[...]
Die Bahn ist auch noch aus einem anderen Grund auf den Donnerstag gespannt: Bis dahin will sie bei der Zwangsvollstreckung der 112 Millionen Euro plus vier Millionen Euro aufgelaufene Zinsen stillhalten, die ihr vor drei Monaten durch ein Gerichtsurteil zugesprochen worden sind.
[...]
Da der VRR über das Geld nicht verfüge, müssten die Kommunen einspringen. Von denen stehen zwei Drittel wegen Finanznotlage unter Zwangsverwaltung. Unterdessen hat sich offenbar wegen der Preiserhöhungen der Gewinn der Bahn 2008 etwa verdoppelt.
Irgendwer hat irgendwo (hier?) mal folgendes Verfahren vorgeschlagen: Die Kommunen steigen mit sofortiger Wirkung aus dem VRR aus. Die Strafe entfällt, der Bahnverkehr bricht zusammen, die Städte sind weniger arm, das Land muss/kann finanziell einspringen. Die Städte oder das Land gründen eine neue AöR, die alles ausschreibt. Ich würde noch ergänzen: Ein neuer Verwaltungschef wird eingesetzt, der wirklich AHnung vom Metier hat und sich nicht beschei**en lässt. Aber jetzt dreh ich ab, als ob vernünftige Menschen öffentliche Ämter bekämen...
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JNK
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Beitrag von JNK »

JNK @ 3 Mar 2009, 15:17 hat geschrieben:Die Private Konkurrenz hat jetzt bei der EU-Kommission in Brüssel eine Beihilfe-Beschwerde eingereicht.
Es geht um das Eckpunktepapier. Mehr
Grad gefunden:
RECHSTGUTACHTEN:
ZUR ANWENDBARKEIT DER EG-BEIHILFENKONTROLLE AUF
SPNV-VERTRÄGE IM FALLE VON ÜBERKOMPENSATIONEN
UND ZU DEN FOLGEN EINER VERLETZUNG DES
DURCHFÜHRUNGSVERBOTES NACH ART. 88 ABS. 3 S. 3 EG
IM AUFTRAG DER
VERKEHRSVERBUND RHEIN-RUHR AÖR
VON
UNIV.-PROF. DR. IUR. CHRISTIAN KOENIG LL.M. (LSE)
Ich zitiere Ergebnis, Punkt 4
Der streitgegenständliche SPNV-Vertrag, zumindest aber alle – die Überkompensation ermöglichenden - Bestimmungen, ist/sind aufgrund dieser Verletzung des
Durchführungsverbotes nach § 134 BGB (teil)nichtig.
Das vollständige Gutachten gibts beim VRR (Weiter Publikationen, Punkt 2:)
http://vrr.de/de/downloads/db-verhandlungen/index.html
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Beitrag von ruhri »

Und was heißt das nun? Vielleicht dies: Die DB Regio NRW GmbH steht trotz erstinstanzlich gewonnenem Prozess rechtlich auf sehr tönernen Füßen und weiß es auch, weswegen sie eine Show aus Kraftmeierei und Verhandlungsbereitschaft an den Tag legt.
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Beitrag von autolos »

ruhri @ 16 Mar 2009, 20:25 hat geschrieben: Und was heißt das nun? Vielleicht dies: Die DB Regio NRW GmbH steht trotz erstinstanzlich gewonnenem Prozess rechtlich auf sehr tönernen Füßen und weiß es auch, weswegen sie eine Show aus Kraftmeierei und Verhandlungsbereitschaft an den Tag legt.
Das bedeutet, daß ein Professor im Auftrag des VRR ein Gutachten verfaßt hat, das zu dem vom VRR gewünschten Ergebnis geführt hat. Dieses Gutachten hat sicherlich auch dem Gericht vorgelegen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von JNK »

autolos @ 17 Mar 2009, 08:47 hat geschrieben: Das bedeutet, daß ein Professor im Auftrag des VRR ein Gutachten verfaßt hat, das zu dem vom VRR gewünschten Ergebnis geführt hat. Dieses Gutachten hat sicherlich auch dem Gericht vorgelegen.
*in Erinnerung kram* *Kopfkratz*

Die EU-Beihilfe etc. stand doch gar nicht vor Gericht, oder? Es ging um die Kündigung und die Auferlegung, nicht um die Gültigkeit des Vertrags in Bezug auf EU-Recht. Da war das VG Gelsenkirchen doch nicht zuständig.

Edit: Was gefunden:
Zu der Frage, ob der Vertrag gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstößt oder nicht, hat das Verwaltungsgericht nicht beurteilen können. Diese Feststellung obliegt ausschließlich der EU-Kommission, nicht einem nationalen Gericht. In dieser Frage wird man also auf eine Entscheidung aus Brüssel warten müssen.
http://www.bahninfo.de/artikel/8030/vrr-ve...n-db-regio-nrw/
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Passend dazu gab es gestern einen Bericht in der Lokalzeit des WDR. Zu finden ist er auch auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=z2ZlPww7DTg
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 612 hocker »

Passend dazu gab es gestern einen Bericht in der Lokalzeit des WDR. Zu finden ist er auch auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=z2ZlPww7DTg
Der Gute alte Stefan, jetzt ist er sogar im Fernsehen. Nur hier hört man fast gar nichts mehr von ihm.

Nur eine Sache muss ich wiedersprechen. Die Wettbewerbslinien der DB finden die Kunden nicht besser, zumindest wenn man nach dem VRR Qualitätsbericht (Seite 23) geht. In den meisten Punkten liegen die Wettbewerbslinien sogar unter dem Großvertrag. Spitzenreiter ist in allen Punkten Abellio.
http://zvis.vrr.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=278
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Jetzt weiß ich auch was für Fernsehaufnahmen bei uns genehmigt wurden hehe! Und der Stefan sagt nix ne ne! Naja bin ich mal gespannt was Donnerstag dabei rum kommt! Gilt dieser Exklusiv-Vertrag dann für alle Linien der Bahn im VRR bis 2023 oder nur für die S-Bahn?
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Heute 14 Uhr Pressekonferenz im Rathaus Essen, der Vorstand des VRR stellt sich den Fragen und gibt bekannt wie es weiter geht im Streit mit der DB!
Und ob der Umstrittene Vertrag nun Unterzeichnet wurde oder nicht!

Mal sehr gespannt bin!
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