Tarifverhandlungen 2009 bei der Deutschen Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Elch @ 25 Jan 2009, 13:55 hat geschrieben:
JNK @ 25 Jan 2009, 12:03 hat geschrieben:
Elch @ 25 Jan 2009, 01:38 hat geschrieben:Jede überzogene Lohnerhöhung im Dienstleisrungsbereich belastet in dieser Situation nur all die, die nicht dort arbeiten und größtenteils erstzunehmende Lohneinbußen (10% und mehr) durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit (Leihnarbeitnehmer) zu tragen haben. dann bricht die Nachfrage in den Dienstleitungsbereichen weiter weg, was dort wieder Jobs kostet und "Lohnwettbewerb nach unten" fördert.
Das Spiel geht aber auch anders herum. Wenn jetzt dem Wert der Arbeit angemesse Lohnerhöhungen im Dienstleistungsbereich gewährt werden (oder erstreikt) fördert das in dieser Situation all die, die nicht dort arbeiten und größtenteils erstzunehmende Lohneinbußen (10% und mehr) durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit (Leihnarbeitnehmer) nicht zu fürchten haben, weil der Binnenkonsum die Auftragsbücher füllt. dann steigt die Nachfrage in den Dienstleitungsbereichen weiter, was dort neue Jobs fördert und die Konjunktur.
Das "Problem" bei dieser Rechnung ist nur leider, daß das deutsche Wirtschaftswachstum kaum vom Binnenkonsum der Privatpersonen abhängig ist. Die Zugpferde sind allesamt in der Investitionsgüterindustrie ansässig. Eine (minimal) zusätzliche Nachfrage durch Lohnerhöhungen (der großteilseh' nur der Steigerung der Sparquote dienen dürfte) im Konsumgüterbereich würde wenn überhaupt ausländischen Unternehmen zu Gute kommen, wie zB fernöstlichen Herstellern von Elektroartikeln. Konsumgüter werden in Deutschland allenfalls im Luxus-Segment in nennenswerter Menge hergestellt, und dies ist sicher nicht der Markt, in dem eine Tariferhöhung um 10% bei der DB ankommt :ph34r: .
Hinzu kommt, daß Investitionen in der Volswirtschaftstheorie (kann jeder der geneigt ist nachlesen) einen wesentlich höheren Mutliplikatoreffekt auf das Bruttonationalproduktswachstum haben als zusätzliche Konsumausgaben.
Das "Problem" der deutschen Löhne und Gehälter ist außerdem nicht die Höhe (hoch genug sind sie im internationalen Vergleich allemal) sondern die astronomisch hohe Streuer- und vor allem Abgabenlast.
Aktuelle Meldung zu unserer Diskussion:
Konsum stützt Konjunktur

Nürnberg (dpa) - Der private Verbrauch wird nach Einschätzung der Gesellschaft für Konsumforschung in diesem Jahr ein wichtiger Stützpfeiler für die Konjunktur sein.
http://www.derNewsticker.de/news.php?id=82483

Also liebe reichgewordene Eisenbahner: KAUFT FÜR DEUTSCHLAND! :lol: ;)
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Optimal wäre in Zukunft eine Orientierung am Betriebsergebnis. Die Arbeitszeitverbesserungen sind o.k. Das kann man künftig auch noch weiter optimieren. Dürfte die Motivation steigern. Und eine Lohnentwicklung am erzielten Betriebsergebnis ist für alle Seiten fair.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jörg.L.E. @ 2 Feb 2009, 19:21 hat geschrieben: Und eine Lohnentwicklung am erzielten Betriebsergebnis ist für alle Seiten fair.
Stell Dir mal vor, die Lohnentwicklung wäre fest an das Betriebsergebnis gekoppelt. Kinder von tausenden Gewerkschaftsbonzen müssten hungern :o
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 2 Feb 2009, 19:56 hat geschrieben:Stell Dir mal vor, die Lohnentwicklung wäre fest an das Betriebsergebnis gekoppelt. Kinder von tausenden Gewerkschaftsbonzen müssten hungern  :o
Wenn die Väter einer anständigen Arbeit nachgingen, bräuchten sie nicht zu hungern ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

JeDi @ 2 Feb 2009, 10:32 hat geschrieben: Ein Arbeitnehmer, der am 1.1.09 100€/Monat bekommen hat, kriegt ab 1.2.09 102,50€ und ab 1.1.10 nochmal 2% mehr, also 104,55€. Insgesamt über die 18 Monate also 8*102,50 und 10*104,55, also 1856,50€. Das ganze durch 18 geteilt sind pro Monat im Schnitt 103,638888888...€, also 3,64% Steigerung...
Naja, hatte ich ja doch fast richtig gerechnet. ;)
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autolos
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 2 Feb 2009, 10:32 hat geschrieben: Ein Arbeitnehmer, der am 1.1.09 100€/Monat bekommen hat, kriegt ab 1.2.09 102,50€ und ab 1.1.10 nochmal 2% mehr, also 104,55€. Insgesamt über die 18 Monate also 8*102,50 und 10*104,55, also 1856,50€. Das ganze durch 18 geteilt sind pro Monat im Schnitt 103,638888888...€, also 3,64% Steigerung...
Die Wirkung der Steigerung endet aber nicht nach 18 Monaten, sie wirkt fort, denn der Wert von 104,5, der im 18. Monat gezahlt wird, ist Ausgangsbasis für den Folgetarifvertrag. Wenn Du den Betrachtungszeitraum verlängerst, vergrößert sich auch der Wert, bei einer Verlängerung auf 4 Jahre bereits auf 4,08 %, bei 10 Jahren 4,36 %. Wenn Du die Betrachtung erst am 1.1.2010 beginnst mit der Fragestellung, "wie hoch ist das Entgelt mit und ohne aktuelle Tarifvereinbarung in 2010", erhältst Du den Quotienten 4,55 %. Alles eine Frage der Betrachtungsweise. Die von Dir genannten 3,64 % sind aber, wegen der zu eng gesetzten und mathematisch eigentlich falschen Prämissen, nicht haltbar.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von JeDi »

Dass du als DB-Propagandamitarbeiter das so siehst, ist ja klar...
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autolos
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 3 Feb 2009, 14:24 hat geschrieben: Dass du als DB-Propagandamitarbeiter das so siehst, ist ja klar...
Warum kannst Du nicht sachlich mit der mathematischen Betrachtung umgehen oder einfach mal stehen lassen? Wenn Dir etwas nicht in den Kram paßt, wirst Du rasch personlich. Meinst Du, das verbessert Deine Position in Diskussionen?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Autobahn @ 2 Feb 2009, 20:23 hat geschrieben: Wenn die Väter einer anständigen Arbeit nachgingen, bräuchten sie nicht zu hungern ;)
Lasst doch endlich mal diese dumme Gewerkschaftshetze, das ist sowas von niveaulos. Uns allen würde es viel schlechter gehen ohne sie und wahrscheinlich hätten wir z. B. noch die 6-Tage-Woche.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

KBS 855 @ 3 Feb 2009, 18:31 hat geschrieben:Lasst doch endlich mal diese dumme Gewerkschaftshetze, das ist sowas von niveaulos. Uns allen würde es viel schlechter gehen ohne sie und wahrscheinlich hätten wir z. B. noch die 6-Tage-Woche.
Du hast das Smily übersehen :D

Aber im Ernst, ich arbeite sechs Tage in der Woche, manchmal auch sieben. Gut, es sind dann am Sonntag nur zwei oder drei Stunden, Samstags aber oft auch mehr. Aber ich beschwere mich nicht, dafür habe ich an anderer Stelle genügend Vorteile bzw. Ausgleich (z.B. einen freien Tag in der Woche). Unter dem Strich komme ich damit sogar besser weg, als mit einer mit der Gewerkschaft fest vereinbarten Arbeitszeit. Aber das ist in meinem Job nun mal so. Mal droht der Kunde mit Auftrag, mal nicht. :D

Ich rege mich jedesmal auf, wenn ich zu einem Kunden komme, und kann die Sendung nicht laden oder abladen, weil gerade Pause ist. Natürlich steht den Mitarbeitern eine Pause zu, aber gerade diese Pause bringt meinen Zeitplan durcheinander und beschert mir längere Arbeitszeit. Eine flexiblere Lösung mit gleitenden Pausenzeiten wäre nicht nur für mich, auch für andere Lieferanten und Abholer sinnvoller und wird auch in anderen Ländern praktiziert. Gestern war ich in den Niederlanden. Bei zwei Kunden wurde die "Pause" für zwei oder drei Minuten unterbrochen und die Sendung angenommen. In Deutschland hätte man mich bis zum Ende der "gesetzlichen" Pause warten lassen. Für mich zwar nicht relevant, aber ein Trucker im Fernverkehr muss seine Lenk- und Ruhezeiten einhalten. Wartezeiten zum Be- und Entladen gehören zur Schichtzeit und werden den Lenkzeiten zugeschlagen. Ruhezeiten sind nur dann gegeben, wenn das Fahrzeug steht und der Fahrer schläft (bzw. TV schaut oder im Restaurant sitzt). Und so kann eine "Pause" bei einem Kunden eine zusätzliche Ruhezeit bewirken. Unter Umständen steht der Trucker dann an einem Sonntag auf einem einsamen Rastplatz (Sonntagsfahrverbot). Aber selbst wenn die LKW-Fahrer (besser) gewerkschaftlich organisiert wären, beladen würden sie auch nicht schneller und der Parkplatz wäre trotzdem einsam.

Natürlich kenne ich die historische Bedeutung der Gewerkschaften und weiß ihre Leistung zu würdigen. Aber ich gehöre nicht zu Denen, die heute noch vom Klassenkampf träumen. Die Gesetzeslage hat diesen nämlich überholt. Nicht immer zum Vorteil (siehe oben).
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Beitrag von Bat »

[QUOTE=autolos,3 Feb 2009, 18:26]Warum kannst Du nicht sachlich mit der mathematischen Betrachtung umgehen oder einfach mal stehen lassen? Wenn Dir etwas nicht in den Kram paßt, wirst Du rasch personlich. Meinst Du, das verbessert Deine Position in Diskussionen?[/QUOTE]

Also, mal ganz sachlich ... :

[QUOTE=autolos] Da sucht die ODEG in Brandenburg und Sachsen Zugebegleiter für 7,44 € pro Stunde und Reinigungspersonal für Teilzeit in Nachtarbeit für 6,60 € je Stunde und die Gewerkschaften fordern von der DB 10 % mehr. Ich hoffe mal, daß die Kollegen in Brandenburg wissen, was das bedeutet, wenn ein Unternehmen doppelt so hohe Gehälter bezahlen muß wie der Wettbewerber.[/QUOTE]

Ist sachlich falsch!

Im übrigen geben die Jahresabschlußberichte immer nur her, was ein AG für den AN insgesamt bezahlt, nicht was der AN Brutto bekommt, rein sachlich!
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Aber man kann die Arbeitnehmer (so viel Zeit muss sein^^) einfach fragen, was sie kriegen, dann sieht man das schon. Auch ohne Nennung in Unternehmensberichten. Es ist ja wohl unstrittig, dass viele Unternehmen mit niedrigeren Löhnen im Wettbewerb zur DB stehen und die Löhne des Personals im Grunde das einzige ist, woran man noch drehen kann, die Betriebskosten für den selben Fahrbetrieb sind ja rein von der Logik her für alle gleich oder nicht?

7 oder 6 Euro irgendwas ist ziemlich wenig, aber im Vergleich geht das noch, "im Osten" gibt's Friseure und Wachleute, die teilweise für 3 (!) Euro irgendwas arbeiten, hab' ich gehört. Stütze soll finanziell rentabler sein...
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autolos
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Beitrag von autolos »

Bat @ 4 Feb 2009, 01:22 hat geschrieben:
Also, mal ganz sachlich ... :
autolos hat geschrieben: Da sucht die ODEG in Brandenburg und Sachsen Zugebegleiter für 7,44 € pro Stunde und Reinigungspersonal für Teilzeit in Nachtarbeit für 6,60 € je Stunde und die Gewerkschaften fordern von der DB 10 % mehr. Ich hoffe mal, daß die Kollegen in Brandenburg wissen, was das bedeutet, wenn ein Unternehmen doppelt so hohe Gehälter bezahlen muß wie der Wettbewerber.
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Im übrigen geben die Jahresabschlußberichte immer nur her, was ein AG für den AN insgesamt bezahlt, nicht was der AN Brutto bekommt, rein sachlich!
In den Jahresabschlüssen werden die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung gesondert ausgewiesen. Was soll denn dort übrig bleiben, wenn nicht die Bruttoeinkünfte? Der Sachaufwand, also z.B. die Arbeitsplatzausstattung, steht im Jahresabschluß unter Materialaufwand.

Und zu dem "sachlich falsch": Die Tereg (Tochter der Hamburger Hochbahn) hat über die Bundesagentur für Arbeit für die ODEG Servicepersonale gesucht und in der Stellenanzeige bei der Bundesagentur für Arbeit 7,44 €/h angeboten. Das ist keine Behauptung sondern beweisbar.
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Beitrag von Bat »

Die Gehälter, die die Bahn für uns zahlt sind nicht doppelt so hoch wie die des Konkurrenten.

Ach, im übrigen, was empfiehlst Du uns ... ???

Gehalt zum Chef zurück tragen, damit wir alle das gleiche Lohnniveau haben??? :lol:
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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Beitrag von autolos »

Bat @ 5 Feb 2009, 11:48 hat geschrieben: Die Gehälter, die die Bahn für uns zahlt sind nicht doppelt so hoch wie die des Konkurrenten.

Ach, im übrigen, was empfiehlst Du uns ... ???

Gehalt zum Chef zurück tragen, damit wir alle das gleiche Lohnniveau haben??? :lol:
7,44 € je Stunde für einen Zugbegleiter sind rd. 13.100 € im Jahr. Der durchschnittliche Verdienst eines DB-KiN in Brandenburg dürfte ohne weiteres doppelt so hoch liegen (knapp 2200 € im Monat, sofern kein "Weihnachtsgeld" und kein "Urlaubsgeld" gezahlt wird).

Meine Schlußfolgerung ist: Wer doppelt soviel (viellicht sind es auch nur 75 % mehr) zahlt wie der Wettbewerber, wird bald vom Markt verschwunden sein, damit alle seine gut (im Vergleich zum Wettbewerb) bezahlten Arbeitsplätze. Meine Empfehlung: Bei Tarifverhandlungen und Betriebsratsvereinbarungen die Situation der Wettbewerbsunternehmen und des deswegen vorhandenen Arbeitsplatzrisikos berücksichtigen.
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Beitrag von JNK »

Ihr liegt alle falsch mit Euren Rechnereien. Alex von Transnet und Heinz von GDBA sagen es sind 6,5% im Gesamtvolumen. Ätsch! ;)

Der Ordnung halber: heute haben auch Transnet und GDBA dem Traifvertrag zugestimmt, nachdem GDL dies schon gestern getan hat. Deswegen eine erfreuliche Schlagzeile: Grünes Licht bei der Bahn
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

autolos @ 5 Feb 2009, 11:55 hat geschrieben:
Bat @ 5 Feb 2009, 11:48 hat geschrieben: Die Gehälter, die die Bahn für uns zahlt sind nicht doppelt so hoch wie die des Konkurrenten.

Ach, im übrigen, was empfiehlst Du uns ... ???

Gehalt zum Chef zurück tragen, damit wir alle das gleiche Lohnniveau haben??? :lol:
7,44 € je Stunde für einen Zugbegleiter sind rd. 13.100 € im Jahr. Der durchschnittliche Verdienst eines DB-KiN in Brandenburg dürfte ohne weiteres doppelt so hoch liegen (knapp 2200 € im Monat, sofern kein "Weihnachtsgeld" und kein "Urlaubsgeld" gezahlt wird).

Meine Schlußfolgerung ist: Wer doppelt soviel (viellicht sind es auch nur 75 % mehr) zahlt wie der Wettbewerber, wird bald vom Markt verschwunden sein, damit alle seine gut (im Vergleich zum Wettbewerb) bezahlten Arbeitsplätze. Meine Empfehlung: Bei Tarifverhandlungen und Betriebsratsvereinbarungen die Situation der Wettbewerbsunternehmen und des deswegen vorhandenen Arbeitsplatzrisikos berücksichtigen.
Was bei der Tereg gelaufen ist, ist sicher nicht in Ordnung und man kann hoffen dass dies nicht wieder passiert. Das kann man aber auch nur im Osten machen bzw. in Gebieten mit hohen Arbeitslosenquoten. Die RAD-Methoden der Arbeitsagenturen tragen auch dazu bei, dass Mitarbeiter sogar gezwungen werden können, wenn es für sie ein Draufzahlgeschäft ist.

Die Tf der Odeg verdienen aber jetzt nicht halb so viel wie DB-Tf, auch wenn es deutlich mehr sein könnte. Ich weiß nicht welchen Tarifvertrag die Odeg hat, aber wahrscheinlich bei der TG und wenn der Tarif deutlich unter DB-Niveau liegt, ist er längst gekündigt, denn im Dezember hat die TG alle Tarifverträge mit NE-Bahnen gekündigt die deutlich unter DB-Niveau liegen (und das sind auch nur TG-Tarifverträge bzw. von Verdi, aber die sind ja immer noch nicht einsichtig).

Hier ist auch ein Link zum Thema: http://www.transnet.org/Home09/09_01_30_Demo_SPNV/
Bat
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Beitrag von Bat »

autolos @ 5 Feb 2009, 11:55 hat geschrieben:... .

Meine Schlußfolgerung ist: Wer doppelt soviel (viellicht sind es auch nur 75 % mehr) zahlt wie der Wettbewerber, wird bald vom Markt verschwunden sein, damit alle seine gut (im Vergleich zum Wettbewerb) bezahlten Arbeitsplätze. Meine Empfehlung: Bei Tarifverhandlungen und Betriebsratsvereinbarungen die Situation der Wettbewerbsunternehmen und des deswegen vorhandenen Arbeitsplatzrisikos berücksichtigen.
Würden wir uns tatsächlich in diese ruinöse Gehaltsschraube begeben, könnten wir auch gleich zum Sozialamt gehen ... !
Außerdem hätte der faulende, parasitäre, menschenverachtende Imperialismus dann wieder ein Stück mehr Macht über seine Arbeitssklaven gewonnen ... !
Tut mir Leid, das kann ich einfach nicht hinnehmen und zulassen ... ! :lol:
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