Hallo zusammen,
nach verschiedenen Diskussionen habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie man das Schnellbahnnetz in München künftig weiter ausbauen könnte. Da es hier vorwiegend um S-Bahnen geht, habe ich das gnze mal unter S-Bahn eingestellt:
Ausgangslage: Seit den 1960ern laufen die Planungen und die Bauarbeiten für das bestehende Schnellbahnnetz in München. Dieses stösst heute an verschiedenen Stellen an seine Grenzen. Als Engstellen sind hier insbesondere die U2 Nord zwischen Scheidplatz und Hauptbahnhof, die U3/6 Implerstrasse und Münchner Freiheit und die bestehende S-Bahnstammstrecke. Dazu kommt auch noch, dass dass die U6 mittlerweile eine Länge erreicht hat, die sehr lange Reisezeigen erfordert. Neue U-bahnstrecken sind in der Innenstadt nicht mehr geplant. Lediglich eine zweite S-Bahnstrecke, deren Realisierung aber immer wieder in Frage gestellt wird. Daneben sind noch verschiedene Tramtangentiallinien geplant.
Lösungsvorschläge: Neben der zweiten S-Bahnstrecke ist immer wieder von einem 2. Nor-Süd-U-Bahntunnel oder auch verschiedene Entlastungstrambahnen und der S-Bahnsüdring genannt. Aufgrund der zentralistischen Struktur Münchens werden diese Lösungen jedoch nicht das Problem der zu geringen Kapazität im Zentrum lösen. Auch wurde in verschiedenen Forenbeiträgen bedauert, dass die Haltestellenabstände eine zu geringe Reisegeschwindigkeit ermöglichen. Deshalb wurde betrauert, dass man sich damals nicht für ein Overlay-Netz mit grösseren Haltestellenabständen und parallelen Tramlinien gebaut hat. Nach einigen Überlegen finde ich jedoch diese Idee nicht so gut, weil die Bedienqualität deutlich schlechter wäre. Als Beispiel möchte ich hier eine Fahrt von Partnachplatz zur Giselastrasse nennen. Bei einem solchen Express-Netz müsste man dann erst mit der Tram zum Harras, dann mit der U zur Universität und dann nochmals in die Tram umsteigen, also deutlich unbequemer.
Bei meinem Lösungsansatz gehe ich deshalb davon aus, das heutige Netz erst einmal in vollem Umfang beizubehalten. Bei der Tram sollten noch die Westtangente ohne Lorettoplatz, die Nordtangente und die Nordverlängerung der Parkstadt-Tram gebaut werden. Wenn es technisch machbar ist, sollte man auch eine Wendeanlage südlich des Hauptbahnhofs errichten, um den vorhandenen U2-Tunnel zum Scheidplatz besser ausnutzen zu können. Auch eine innere Westtangente halte ich für sinnvoll.
Neben diesen kleinen Verbesserungen sollte es daneben noch ein Schnellbahnnetz der 2. Generation geben. Stufe 1 ist dabei der 2. Stammstreckentunnel der letzten Planungsvariante, also Führung aller Linien über den Ostbahnhof. Ein Abzweig nach Giesing ist vorerst einmal nicht erforderlich, jedoch sollte man diese Option durch bauliche Vorleistungen offenhalten, ähnlich des Neuperlacher Abzweiges an der 1. Stammstrecke. Eine Realisierung bis zu möglichen olympischen Spielen 2018 halte ich für realistisch.
Stufe 2 ist eine Nord-Süd-S-Bahn von Neufahrn über Dietersheim, Garching Forschungszentrum, Garching - Hochbrück - Fröttmaning - Heidemannstrasse/Ingolstädter Landstrasse - Frankfurter Ring/Ingolstädter Landstrasse (kann eventuell als Halt entfallen) - Münchner Freiheit oder Scheidplatz (je nach dem wo man den Umsteigbahnhof besser bauen kann) - TU/Pinakotheken (unter der Arcisstrasse) - Hauptbahnof - Theresienwiese (hier sollten Vorleistungen für einen eventuell späteren Abzeig Richtung Westen geschaffen werden) - Harras (Einfädelung in die Bahn Richtung Wolfratshausen) - Weiterfürung als S7 und Express Richtung Holzkirchen. Ich weiss dass dies eine teure Angelegenheit wird und andererseits eine S-Bahn störungsreicher als die vollkommen abgeschirmte U-Bahn ist, andererseits braucht man gerade mehr Kapazität in Richtung Umland (Man geht davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren die Bevölkerung im Münchner Umland um 70% zunimmt), deshalb halte ich die Ausführung als S-Bahn sinnvoll.
Im Aussenbereich halte ich es für sinnvoll, Express-S-Bahnen einzuführen und auch Verlängerungen über die bisherigen Endpunkte hinaus. Vorstellbar halte ich Wasserburg, Rosenheim (über Mangfalltal und Grafing, also 2 Linien), die BOB-Ziele Bayrischzell, Gmund und Lenggries, Kochel, Weilheim (evtl. auch Murnau und/oder Schongau), Landsberg am Lech/Buchloe mit Reaktivierung von Zwischenhalten, Augsburg, Pfaffenhofen (ggf. auch Rohrbach oder sogar Ingolstadt), Moosburg (ggf. auch Landshut) und Dorfen (ggf. auch Mühldorf). Auch eine Einbeziehung der Ammerseebahn halte ich für möglich. Ob man das dann noch S-Bahn oder vielleicht Stadt-Express nennt, lasse ich mal offen. Die S1 wird in Neufahrn verendet, Züge Richtung Freising/Flughafen fahren durch den Nord-Süd-Tunnel. Duch den Nord-Süd-Tunnel fahren mindestens 6 Züge pro Stunde und Richtung: Im Süden 3x nach Wolfratshausen und je 1x nach Rosenheim, Bayrsichzell, Lenggries/Gmund. Im Norden wird je drei mal pro Stunde Richtung Flughafen und Freising/Landshut gefahren. Im alten Stammstreckentunnel verbleiben 24 Züge pro Stunde und Richting, im werden mindestens 15 Züge pro Stunde und Richtung fahren. Fernverkehrszüge und langlaufende REs sollten nicht in die Tunnels, die würden zu viele Verspätungen einschleppen.
Schnellbahnstrecken der 2. Generation
Es tut mir leid, aber ich verstehe den Sinn dieses Themas nicht. Das hier wird doch wieder nichts anderes als ein verlängerter Arm der vorhandenen Themen zur Flughafenanbindung und der 2. Stammstrecke. Dieses Mal nur mit dem Unterschied, daß die U-Bahn jetzt auch noch reingemischt wird. Völlig sinnlos, sorry. :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Um Flughafenanbindung gings mir eigentlich gar nicht. Die kommt nur als Abfallprodukt raus. Eher ging es mir um eine Entlastung des Nord-Südkorridors in Verbindung mit einer Steigerung der Reisegeschwindigkeit. Wenn jemand meint, dass es sinnvoller wäre, eine Express-U-Bahn statt einer neuen S-Bahn zu bauen, darf er das auch schreiben.ET 423 @ 21 Mar 2009, 23:46 hat geschrieben:Es tut mir leid, aber ich verstehe den Sinn dieses Themas nicht. Das hier wird doch wieder nichts anderes als ein verlängerter Arm der vorhandenen Themen zur Flughafenanbindung und der 2. Stammstrecke. Dieses Mal nur mit dem Unterschied, daß die U-Bahn jetzt auch noch reingemischt wird. Völlig sinnlos, sorry. :ph34r:
Die zweite Stammstrecke spielt hier nur insofern rein, dass ich sie als einen Schritt in die richtige Richtung sehe, zur Entlastung der alten völlig überlasteten. Nur für die Nord-Süd-Richtung brauchen wir auch eine Lösung.
es sind halt auch Unterschiede - die U3/6 sind überlastet wegen zu vielen Fahrgästen, die S-bahn Stammstrecke ist überlastet wegen zuvielen Zügen - von daher sind das komplett unterschiedliche Vorraussetzungen, die man da diskutieren muß.
Bei der S-bahn muß man einfach von der Mär abkommen, alle Züge durch den Tunnel und die City pressen zu müssen - dann hat man schnell genug Entlastung, daß man runter kommt auf 20 Züge pro Stunde und Richtung, dann wäre das Thema Überlastung der Stammstrecke erstmal erledigt. Ansonsten braucht man halt einfach die zusätzliche Strecke, egal ob noch ein Tunnel, Südring oder Teleporter....
Und für die U3/6 gibts ja schon im U-bahn bereich einen eigenen Beitrag.
Bei der S-bahn muß man einfach von der Mär abkommen, alle Züge durch den Tunnel und die City pressen zu müssen - dann hat man schnell genug Entlastung, daß man runter kommt auf 20 Züge pro Stunde und Richtung, dann wäre das Thema Überlastung der Stammstrecke erstmal erledigt. Ansonsten braucht man halt einfach die zusätzliche Strecke, egal ob noch ein Tunnel, Südring oder Teleporter....
Und für die U3/6 gibts ja schon im U-bahn bereich einen eigenen Beitrag.
So einfach ist das glaube ich nicht. Die Züge auf der Stammstrecke sind immer recht voll, also gibt es auch zu viele Passagiere. Wenn man die Züge nicht durch den Tunnel schickt, würden die Leute einfach in die wenigen dann noch volleren Züge einsteigen.andreas @ 22 Mar 2009, 12:40 hat geschrieben: es sind halt auch Unterschiede - die U3/6 sind überlastet wegen zu vielen Fahrgästen, die S-bahn Stammstrecke ist überlastet wegen zuvielen Zügen - von daher sind das komplett unterschiedliche Vorraussetzungen, die man da diskutieren muß.
Bei der S-bahn muß man einfach von der Mär abkommen, alle Züge durch den Tunnel und die City pressen zu müssen - dann hat man schnell genug Entlastung, daß man runter kommt auf 20 Züge pro Stunde und Richtung, dann wäre das Thema Überlastung der Stammstrecke erstmal erledigt.
Mittlerweile habe ich aber eingesehn, dass mein Beitrag eientlich ins U3/6-Thema gehört hätte. Hatte bloss irgendwie scheu, so ein S-Bahn-Thema unter U-Bahn zu platzieren.