[RP] RB 92 und RB 94 wieder in DB Hand

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
146225
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Beitrag von 146225 »

Servus nach Rohrbach,

wie bitte war der Satz mit "Hauptsache mal wieder drauf ?" doch gleich, bitte sehr ?

Zu aller Anfang sei darauf verwiesen, daß ich noch aus einer Generation komme, welche muß auch mit "ß" schreiben kann, darf und wird (- übermäßig viele Rechtschreibmängel dürften mir hoffentlich ja ansonsten nicht anzulasten sein -).
Von Verschrotten hat keiner was gesagt, aber von Redesign. Wenn du der Meinung bist, eine über 20 Jahre alte Inneneinrichtung sei bei einer Neuausschreibung, bei der vorher neuere Fahrzeuge mit den genannten Ausstattungsdetails im Einsatz waren noch okay, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn bald nur noch Grantler und Gscheidhaferl wie du in den Zügen sitzen!
Gut, okay, orange spiegelt den Farbgeschmack der 80er wieder. Ich frage mich nur, was das gebessert hätte (die Stirnwände sind ohnehin weiß gestrichen worden), wenn man die gleichen Sitzbänke mit blau-schwarz-karo-Polster bezogen hätte, oder sie gegen Brettsitze a la Quietsch getauscht hätte. Glaube kaum daß jemand die Vogel-Sitze des 650.3 spendiert hätte.

Der Fahrgast, dem das Ergebnis der Neuausschreibung nicht gefällt, darf sich an seine Landespolitik wenden - offenbar waren leicht aufpolierte 628/629 einfach günstiger als die TransRegio-650, und beim Zweckverband war offensichtlich der Preis fast alleinentscheidend.

Für die üppigst erhaltenen Komplimente danke ich bestens, erlaube mir bei passender Gelegenheit eines Tages gleichzuziehen. Wenn Du übrigens bedenken würdest, daß ich in einer Stadt wohne, in deren Hbf. auch über 40 Jahre hin verbrauchte n-Wagen (die trotz Redesign nicht wirklich attraktiv sind) tägliche Routine sind, dann würdest du möglicherweise eher verstehen, warum ich den 628.2 noch für ein attraktives Fahrzeug halte.
"Seltsame" Fahrpläne und "seltsame" Fahrzeuge hat's schon oft gegeben.
Erzähl jemandem, der mit der Bundesbahn der 80er groß wurde, nix von Alibizugpaaren und ähnlichen Scherzen. Ich würde - falls gegeben - ungenügende Anschlüsse aber nicht unbedingt vom EVU, viel mehr wieder vom Besteller abhängig machen.
Wenn der Zug im Herbst wirklich nicht fährt und sich die Fahrgäste gleich schonmal an Busse gewöhnen... Ja, dann freust du dich bestimmt auch, wenn es sich vielleicht ausgefuzzt hat.
Ich finde das klasse, nur weil RegioNRW in bekannter Manier auch mit dem 628 mal desöfteren die Herbstpanik bekommen hat, gleich vorauszusagen, daß es schiefgehen muß, so wie das hier im Beitrag mehrfach zu lesen war. Keine der beiden Strecken ist offiziell Steilstrecke wie z.B. Boppard-Emmelshausen, sonst dürfte ein 628/629 dort ja nicht verkehren - nein, nicht wegen der Antriebsleistung, sondern wegen der Bremssysteme. Genauer hab' ich das mal dem Adler seligen Angedenkens im Zusammenhang mit 425 und der Murgtalbahn erklärt, lies ggf. dort einfach nach.

Ansonsten traue ich es dem 628, besonders als VT+VT, durchaus zu, auch im Herbst den Betrieb auf beiden Strecken zu halten, dort wo im Nordschwarzwald jahrelang 628 als VT+VS fuhren, wurde im Herbst der Betrieb ja auch nicht eingestellt (Enz-, Nagold-, Renchtal)

Die Unterstellung ich könnte mich über irgendwelche Abbestellungen freuen ist so derart daneben, daß ich auf weiteren Kommentar verzichte. :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 14 Apr 2009, 18:50 hat geschrieben: Wo soll die unter gebracht sein? Muss ja schon etwas größer sein.
Keine Ahnung - ich hab das Ding aber schon im Einsatz gesehen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

JeDi @ 14 Apr 2009, 17:59 hat geschrieben:In Worms wird 13 Minuten gestanden, um 1 RE und 1 IC durchzulassen...
Ein IC und ein RE wird so nur ganz selten am Tag durchgelassen, meist ist es entweder das eine oder das andere. Gleichzeitig gibt es sicher noch genug RBs, die von überhaupt keinem schnelleren Personenzug überholt werden. Schließlich verkehrt diese RB-Linie halbstündlich, aber die RE Mainz-Karlsruhe, und die zwei IC-Linien im Zweistundentakt, aber auch mit Lücken. Wie bereits erwähnt, die Wartezeit in Worms wird in die Länge gezogen, um in Frankenthal den Anschluss Ramsen-Mannheim herzustellen. Diesen Frankenthaler Knoten (00er) gibt es zwar außer der HVZ nur stündlich, die andere Zügen verkehren dem Attribut 'integral' Ehre machend zumindest annähernd um 30 min verschoben.



Beispiel:
RE 8353 (Mainz - Karlsruhe, Mo-Fr)
Worms 08:39 - 08:40 Uhr
Frankenthal 08:46 - 08:47 Uhr

RB 18019 (Mainz - Ma-Friedrichsfeld)
Worms 08:35 - 08:48 Uhr
Frankenthal 08:57 - 09:00 Uhr

RB 28915 aus Ramsen in Frankenthal an um 08:57 Uhr
RB 28920 nach Ramsen in Frankenthal ab um 09:02 Uhr


RB 18022 (Ma-Friedrichsfeld - Mainz)
Frankenthal 08:58 - 09:01 Uhr
Worms 09:14 - 09:25 Uhr

RE 8354 (Karlsruhe - Mainz, Mo-Fr)
Frankenthal 09:11 - 09:12 Uhr
Worms 09:19 - 09:20 Uhr

Anmerkung: Zwischen Ankunft in Frankenthal und Abfahrt in Worms und umgekehrt liegen beim RE nur 8 bis 9 min, bei der RB aber 25 bis 27 min.
Quelle: KBS 660, KBS 666
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Beitrag von 612 hocker »

Ich weiß was ein ITF ist. Aber wofür muss man in Worms bereits so früh sein. Hier muss man nur auf den Anschluss zum RE 4 und auf die RB nach Bingen (über Alzey) achten, dafür muss man aber nicht 13 Minuten rumstehen, trotz Überholungen. DB Fernverkehr könnte hier auch mal für einheitliche Fahrpläne sorgen.
Warum? Ich find das gut, so kommen auch die Fahrgäste aus den Käffern zwischen Mainz und Worms in den RE nach Ludwigshafen und umgekehrt...
Für Fahrgäste die von Bobenheim nach Osthofen möchten dürfte das Ganze nicht so toll sein.
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Beitrag von JeDi »

612 hocker @ 21 Apr 2009, 16:06 hat geschrieben: Für Fahrgäste die von Bobenheim nach Osthofen möchten dürfte das Ganze nicht so toll sein.
Das sind wie viele, im Vergleich zu denen, die von Osthofen nach Mainz oder von Bobenheim nach Ludwigshafen wollen? Und Leuten, die von Osthofen nach Worms wollen (dürften immer noch mehr sein als nach Mainz) geht das eh am Ar*** vorbei - nein - sie können sich freuen, weil ihr Zug auf der Rückfahrt in Worms schon früh bereitgestellt wird.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

JeDi @ 14 Apr 2009, 13:30 hat geschrieben:Warum? Hublift ist doch vorhanden, Behindertengerechtes WC auch...
Und wie oft fällt der Hublift aus/verhakt sich am Bahnsteig/ist der Bediener nicht in der Lage diesen korrekt zu bedienen?
JeDi @ 14 Apr 2009, 17:59 hat geschrieben:Haben sie. In Form einer Metallrampe.
och wie geil. Und die Rampe ist bei ca. 1m Höhenuntersachied wie lang? Bedenke die maximale 6% Steigung + Absätze. Das lässt sich in einen 628 nie erreichen.

Und den leuten die auch heute immer noch fragen wozu man barrierefreiheit überhaupt braucht möchte ich sagen dass dann Pendelfahrten zur arbeit mit Taxis oder Fahrdiensten hergestellt wird. Einen mir bekannten Rollifahrer muss der Staat 18.000€/Jahr zahlen, nur wegen eines 628er einsatzes. Und da dieser Fall ja noch auf fast jede Region in D zutrifft möcht ich gar nicht wissen was man da an Steuergeldern verbrennt. Nur damit ein paar Fehlkonstruktionen aus den 80ern noch ein paar Jahre länger rollen können???

Volkswirtschaftlicher wirrsinn.
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Beitrag von glemsexpress »

glemsexpress @ 21 Apr 2009, 17:50 hat geschrieben:Und wie oft fällt der Hublift aus/verhakt sich am Bahnsteig/ist der Bediener nicht in der Lage diesen korrekt zu bedienen?
Ganz vergessen:

Wie oft kracht das Teil mitsamt beförderter Persohn in die Tiefe/Wie oft gehen die Dinger selbst bei leichteren E-Rollis schon in die Knie?

-> Die ganzen elektrischen Einstiegssysteme im ÖPNV sind ein Witz der eh nicht verlässlich funktioniert.
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Beitrag von luc »

glemsexpress @ 21 Apr 2009, 17:50 hat geschrieben: Einen mir bekannten Rollifahrer muss der Staat 18.000€/Jahr zahlen, nur wegen eines 628er einsatzes. Und da dieser Fall ja noch auf fast jede Region in D zutrifft möcht ich gar nicht wissen was man da an Steuergeldern verbrennt. Nur damit ein paar Fehlkonstruktionen aus den 80ern noch ein paar Jahre länger rollen können???
Diese 18000 Euro-Einsparung durch Niederflurzeugs reduziert sich aber, weil es auch Fahrten gibt, die nicht durch den ÖPNV abgedeckt werden können - auch nicht bei superultraniederflur-Fahrzeugen. Zumindest in der Region Tübingen kenn ich von meinem Zivildienst noch die Behindertentaxis und die fahren immer noch, obwohl dort fast nur noch RegioSchachteln und Dostos fahren. Dass die Rampen auf den 628 besagter Linie funktioniern, da achtet hoffentlich auch der ZSPNV-Nord drauf.
Zur Steigung bei der Rampe: Die Regel mit den 6% mit Zwischenebenen soll bewirken, dass ein Rollstuhlfahrer sich frei bewegen kann ohne Begleitpersonen. Da beim Einsatz der 628-Rampe eh Personal da ist, kann diese den Rollifahrer hoch- und runterschieben. Wenn du auf die 6% bestehst , bitte nimm meine ex-Zivistelle auch ins Visier, die haben Rampenbusse mit Steigungen von geschätzten 30% (im zusammengeklappten Zustand von 100% :-) ). E-Rollis müssen besagte Steigung im übrigen auch schaffen, ansonsten wirds auch in einem Rampenbus schwierig.
Ferner beträgt der Höhenunterschied von einem 55er-Bahnsteig zum 628 vielleicht 50cm, aber nicht ein Meter.
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Beitrag von 612 hocker »

Ferner beträgt der Höhenunterschied von einem 55er-Bahnsteig zum 628 vielleicht 50cm, aber nicht ein Meter.
Auf der besagten Strecke gibt es aber auch Bahnsteige die einfach nur Kieshaufen sind und die haben höchstens 20cm.
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Beitrag von glemsexpress »

luc @ 21 Apr 2009, 21:42 hat geschrieben:Diese 18000 Euro-Einsparung durch Niederflurzeugs reduziert sich aber, weil es auch Fahrten gibt, die nicht durch den ÖPNV abgedeckt werden können - auch nicht bei superultraniederflur-Fahrzeugen.
Diese 18.000€ sind übrigens die Kosten bei normalen Fahrzeugen, wird ein Rollifahrdienst benötigt, dann sind diese durchaus höher.
luc @ 21 Apr 2009, 21:42 hat geschrieben:Zumindest in der Region Tübingen kenn ich von meinem Zivildienst noch die Behindertentaxis und die fahren immer noch, obwohl dort fast nur noch RegioSchachteln und Dostos fahren. Dass die Rampen auf den 628 besagter Linie funktioniern, da achtet hoffentlich auch der ZSPNV-Nord drauf.
Blöd nur dass der Tübinger HBF noch nicht barrierefrei ist (und viele andere in der Umgebung auch nicht) und dass immer noch 611er und n-Wagen dort herumfahren.
luc @ 21 Apr 2009, 21:42 hat geschrieben:Dass die Rampen auf den 628 besagter Linie funktioniern, da achtet hoffentlich auch der ZSPNV-Nord drauf.
Genauso wie er sich um zeitgemäßes Wagenmaterial bemüht?
luc @ 21 Apr 2009, 21:42 hat geschrieben:Wenn du auf die 6% bestehst , bitte nimm meine ex-Zivistelle auch ins Visier, die haben Rampenbusse mit Steigungen von geschätzten 30% (im zusammengeklappten Zustand von 100% :-) ).
Da sind dann aber halbwegs geschulte Leute am Werk die das täglich machen.
luc @ 21 Apr 2009, 21:42 hat geschrieben: Ferner beträgt der Höhenunterschied von einem 55er-Bahnsteig zum 628 vielleicht 50cm, aber nicht ein Meter.
Bei 1,21m Fußbodenhöhe will ich da mal die Rechnung sehen.
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Beitrag von chris232 »

Damit lag er aber mit 50cm schon näher als du mit 'nem Meter :P ;)

Ehrlich gesagt, ich versteh nicht was du für ein Problem mit dem 628 hast. Der is wenigstens leiser und bequemer als jedes Neufahrzeug, und die Probleme mit Rollifahrern hat man bei jedem Fahrzeug...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von 612 hocker »

Damit lag er aber mit 50cm schon näher als du mit 'nem Meter
Wieso? Von einem 20cm Bahnsteig wie er auf dieser Strecke durchaus vorkommt, ist es ein Meter.
die Probleme mit Rollifahrern hat man bei jedem Fahrzeug...
Nö. Bei den 424 bzw. 425 der S-Bahn Hannover oder Rhein-Neckar können die Rollifahrer ohne fremde Hilfe reindüsen. Dank der höhengleichen Bahnsteige und Spaltüberbrückung. Bei den 426.1 - 429 von DB, ERB und ABR klappt es auch so, wenn der Bahnsteig mitspielt.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

chris @ 22 Apr 2009, 19:16 hat geschrieben:Damit lag er aber mit 50cm schon näher als du mit 'nem Meter  :P  ;)
Tja, hats auch 38cm Bahnsteige, oder die von "612 hocker" erwähnten 20cm Bahnsteige?
chris @ 22 Apr 2009, 19:16 hat geschrieben:hrlich gesagt, ich versteh nicht was du für ein Problem mit dem 628 hast.
Es ist lahm wie Sau, hat enge einstige und ist somit einfach nicht für eine RB geeignet. Und wenn dann mal wieder ein paar böse Fahrradfahrer kommen, dann bricht das Chaos entgültig los.
chris @ 22 Apr 2009, 19:16 hat geschrieben: Der is wenigstens leiser und bequemer als jedes Neufahrzeug,
Nö. Ich fahre jeden morgen mit bequemen und halbwegs barierefreien Neufahrzeugen zur Arbeit, die auch deutlich leise sind als JEDES 628 (628, da wo sie hingehören (Schrottplatz) ausgenommen). Welches das ist kannst du in meinen aktuellen Avatar sehen.
chris @ 22 Apr 2009, 19:16 hat geschrieben:und die Probleme mit Rollifahrern hat man bei jedem Fahrzeug... 
Damit sind fast alle Neubaufahrzeuge also keine Fahrzeuge sondern... ?
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Beitrag von sbahnfan »

612 hocker @ 22 Apr 2009, 19:27 hat geschrieben:Nö. Bei den 424 bzw. 425 der S-Bahn Hannover oder Rhein-Neckar können die Rollifahrer ohne fremde Hilfe reindüsen. Dank der höhengleichen Bahnsteige und Spaltüberbrückung.
Ich verstehe nicht, dass man sich nicht bundesweit auf EINE einheitliche, genormte Bahnsteighöhe festlegt, damit das bald überall so funktioniert. Dann würden alle EVUs ihre Neufahrzeuge nur noch mit EINER Fußbodenhöhe beschaffen, und wenn mal bei einer Ausschreibung Gebrauchtfahrzeuge zugelassen sind, passen die ebenfalls mit den Bahnsteigen zusammen. In Deutschland wird doch sonst auch alles genormt, nur bei Bahnsteigen leistet man sich Wildwuchs.
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Beitrag von glemsexpress »

sbahnfan @ 22 Apr 2009, 19:49 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, dass man sich nicht bundesweit auf EINE einheitliche, genormte Bahnsteighöhe festlegt, damit das bald überall so funktioniert. Dann würden alle EVUs ihre Neufahrzeuge nur noch mit EINER Fußbodenhöhe beschaffen, und wenn mal bei einer Ausschreibung Gebrauchtfahrzeuge zugelassen sind, passen die ebenfalls mit den Bahnsteigen zusammen. In Deutschland wird doch sonst auch alles genormt, nur bei Bahnsteigen leistet man sich Wildwuchs.
Schon richtig. Aber wenigstens pendelt sich fast alles auf 55cm bzw. 76cm ein. Das ist dann auch "nur" noch eine Stufe.
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Beitrag von luc »

612 hocker @ 22 Apr 2009, 19:27 hat geschrieben:Wieso? Von einem 20cm Bahnsteig wie er auf dieser Strecke durchaus vorkommt, ist es ein Meter.
Fragt sich nur, wie der Rollifahrer in einen TR-Schüttler von einem 20cm-Bahnsteig kam. Bitte dabei noch glemsexpress' Forderung beachten. Maximal 6% Neigung und hin und wieder eine Zwischenebene.
612 hocker @ 22 Apr 2009, 19:27 hat geschrieben:Nö. Bei den 424 bzw. 425 der S-Bahn Hannover oder Rhein-Neckar können die Rollifahrer ohne fremde Hilfe reindüsen. Dank der höhengleichen Bahnsteige und Spaltüberbrückung. Bei den 426.1 - 429 von DB, ERB und ABR klappt es auch so, wenn der Bahnsteig mitspielt.
Theoretisch ja, praktisch braucht man bei den RheinNeckar 425 (vom Rest kann ich nicht reden) hin und wieder die bekannte 423-Rampe. Also kann nicht von stets problemlosen Einstiegen geredet werden.
glemsexpress @ 22 Apr 2009, 19:03 hat geschrieben:Genauso wie er sich um zeitgemäßes Wagenmaterial bemüht?
Die Sicherstellung der Mobilität als Prestige durch Neubautriebwagen scheint dem ZSPNV-Nord wichtiger zu sein. Es sollte Hauptaufgabe des Bestellers sein, den ÖPNV möglichst attraktiv zu gestalten und nicht Neubaufahrzeuge um jeden Preis zu haben.
glemsexpress @ 22 Apr 2009, 19:03 hat geschrieben:Da sind dann aber halbwegs geschulte Leute am Werk die das täglich machen.
Die Betonung liegt hoffentlich auf halbwegs. Jeder Tf kriegt das hin, was ein Zivi hinbekommt. Die Schulungen der Zivis kannste nämlich glatt vergessen.
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Beitrag von 612 hocker »

Theoretisch ja, praktisch braucht man bei den RheinNeckar 425 (vom Rest kann ich nicht reden) hin und wieder die bekannte 423-Rampe. Also kann nicht von stets problemlosen Einstiegen geredet werden.
Es geht auch ohne Rampe dank der Klapptritte in den 425.2 und 424 die den Spalt überbrücken. Hab dort noch nie einen Rollifahrer gesehen der eine Rampe oder Hilfe vom Tf brauchte.
Fragt sich nur, wie der Rollifahrer in einen TR-Schüttler von einem 20cm-Bahnsteig kam. Bitte dabei noch glemsexpress' Forderung beachten. Maximal 6% Neigung und hin und wieder eine Zwischenebene.
Die hatten aber auch nur einen 55cm Einstieg.
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Beitrag von chris232 »

glemsexpress @ 22 Apr 2009, 19:29 hat geschrieben: Tja, hats auch 38cm Bahnsteige, oder die von "612 hocker" erwähnten 20cm Bahnsteige?

Es ist lahm wie Sau, hat enge einstige und ist somit einfach nicht für eine RB geeignet. Und wenn dann mal wieder ein paar böse Fahrradfahrer kommen, dann bricht das Chaos entgültig los.

Nö. Ich fahre jeden morgen mit bequemen und halbwegs barierefreien Neufahrzeugen zur Arbeit, die auch deutlich leise sind als JEDES 628 (628, da wo sie hingehören (Schrottplatz) ausgenommen). Welches das ist kannst du in meinen aktuellen Avatar sehen.

Damit sind fast alle Neubaufahrzeuge also keine Fahrzeuge sondern... ?
Na die Rede war eben von 55cm-Bahnsteigen. Und darauf bezog ich mich auch.

Als ob 'ne 218 mit paar (Neubau*-)DoStos oder sowas schneller wär...
(*muss ja scheinbar unbedingt immer sein)
Enge Einstiege im Vergleich zu was? Ich frag mich wie die Leute hier Bahnfahren können in so Fahrzeugen wie n-Wagen!
Und wo bringt man bitte in DoStos, n-Wagen oder irgendwelchen Triebwagen mehr Fahrräder unter, ausgenommen Gepäck-/Fahrradwagen?

Was dein Avatar angeht - tut mir Leid, aber der Vergleich einer Straßenbahn mit richtiger Eisenbahn hinkt :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Meinem Empfinden nach ist der 628 jedenfalls weit bequemer als Fahrzeuge wie 642, 643 und Konsorten.

Was willst mir mit dem letzten Satz sagen?


Und alles in allem... Stell dir vor, es gibt eben auch noch was anderes als deine Pseudoeisenbahn, so toll sie auch sein mag - und es gibt auch andere Meinungen als deine. :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von glemsexpress »

luc @ 22 Apr 2009, 20:40 hat geschrieben:Theoretisch ja, praktisch braucht man bei den RheinNeckar 425 (vom Rest kann ich nicht reden) hin und wieder die bekannte 423-Rampe. Also kann nicht von stets problemlosen Einstiegen geredet werden.
Klar, um über zu große spalte zu kommen, z.B. in LU HBF. Und selbst an den 3 weiteren Bahnsteigen die 55cm Bahnsteighöhe haben und sowieso ein paar Mal am Tag gehalten wird sind mit einer 2m Rampe immerhin nur 20cm zu überbrücken, die 628-Rampe, die auch nicht viel länger sein dürfte, muss auch am 55cm Bahnsteig ca. das dreifache überbrücken.
luc @ 22 Apr 2009, 20:40 hat geschrieben:Die Sicherstellung der Mobilität als Prestige durch Neubautriebwagen scheint dem ZSPNV-Nord wichtiger zu sein. Es sollte Hauptaufgabe des Bestellers sein, den ÖPNV möglichst attraktiv zu gestalten und nicht Neubaufahrzeuge um jeden Preis zu haben.
Hat das irgendwer gefordert?
Es gibt auch schon gebrauchte Niederfluhrer, siehe Südpfalz.
luc @ 22 Apr 2009, 20:40 hat geschrieben:Die Betonung liegt hoffentlich auf halbwegs. Jeder Tf kriegt das hin, was ein Zivi hinbekommt. Die Schulungen der Zivis kannste nämlich glatt vergessen. 
Bei den was ich schon bei der DB erlebt habe würde ich darauf lieber nicht wetten. Zudem: Was ist wenn der Tf gesundheitlich angeschlagen ist und ihn so nicht das schieben eines Rollstuhls zugemutet werden kann?
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:Als ob 'ne 218 mit paar (Neubau*-)DoStos oder sowas schneller wär...
Ein RS1 ist das aber 100pro.
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:(Neubau*-)
(*muss ja scheinbar unbedingt immer sein)
Nein, siehe oben
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:Enge Einstiege im Vergleich zu was? 
Im Vergleich zu modernen Nahverkehrszügen?
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:Und wo bringt man bitte in DoStos, n-Wagen oder irgendwelchen Triebwagen mehr Fahrräder unter, ausgenommen Gepäck-/Fahrradwagen?
Schon alleine der Einstieg geht mit den ebenerdigen Einstieg viel schneller von statten, zudem bieten Neufahrzeuge meist ein deutlich größeres Mehrzweckabteil als das 628.
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:Was dein Avatar angeht - tut mir Leid, aber der Vergleich einer Straßenbahn mit richtiger Eisenbahn hinkt 
Diese "Straßenbahn" fährt auf EBO Strecke auf einen ein paar 100km langen Netz, und auf den strecken wo sie schneller (teilweise), besser und öfter fährt als es die DB und ihre Vorgänger je taten.
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben: Was willst mir mit dem letzten Satz sagen?
Du sagtest das jedes Fahrzeug Probleme mit der Rollibeförderung hat. Also können Züge die keine Probleme damit haben folgerichtig keine Fahrzeuge sein.
chris @ 22 Apr 2009, 20:57 hat geschrieben:Und alles in allem... Stell dir vor, es gibt eben auch noch was anderes als deine Pseudoeisenbahn, so toll sie auch sein mag
Oh ja, und alzu oft klappt der Rollstuhltransport trotzdem besser als im 628. Und das müssen dann noch nicht mal Neubaufahrzeuge sein. Z.B. ein 420 oder ein x-Wagen.
Zudem: Die Nennung der Karlsruher Stadtbahn als Beispiel erfolgte nur aufgrund der nähe zu mir. Ich hätte auch manch andere Strecke wählen können.

Ach ja: Auch wenn ich in diesen und in einigen Vorgängerbeiträgen das Wort "Neufahrzeug" verwednet habe, gilt dies selbstverständlich auch für Fahrzeuge bis ca. ende der 90er.
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Beitrag von chris232 »

glemsexpress @ 22 Apr 2009, 21:33 hat geschrieben:Schon alleine der Einstieg geht mit den ebenerdigen Einstieg viel schneller von statten, zudem bieten Neufahrzeuge meist ein deutlich größeres Mehrzweckabteil als das 628.

Diese "Straßenbahn" fährt auf EBO Strecke auf einen ein paar 100km langen Netz, und auf den strecken wo sie schneller (teilweise), besser und öfter fährt als es die DB und ihre Vorgänger je taten.

Du sagtest das jedes Fahrzeug Probleme mit der Rollibeförderung hat. Also können Züge die keine Probleme damit haben folgerichtig keine Fahrzeuge sein.
Zum Bleistift? Der 628 hat zwei davon - du kannst mir ned erzählen dass ein 6-Wagen-DoSto-Park mit einem bissl größeren Mehrzweckabteil im Steuerwagen mehr Platz für Fahrräder bietet als auch nur 'ne Doppeltraktion 628 mit 4 kleineren über den Zug verteilten. Und ebenerdiger Einstieg scheint ja so leicht nicht zu sein wenns da 55, 38 und 20cm-Bahnsteige gibt... Oder kann der RS1-Schienenbus auch Kneeling? B)

Da hätte man eben mal die Smilies (hab ja extra noch drei gemacht zur Betonung) mitlesen sollen - ich weiß selbst dass die Karren auch nach EBO fahren. Für mich bleibt das ganze trotzdem 'ne Tram, aber das ist eben Ansichtssache. Sorry, damit hab ich ned so viel Erfahrung - mit den Fahrzeugen in meiner Ecke schon, und deswegen hab ich auch genau die als Beispiel herangezogen.

Ich kenn kein Fahrzeug wo das problemlos geht. Jedenfalls nicht, solange es Rollstuhlfahrer gibt die an einem höhengleichen Bahnsteig ohne Kurve (Beispiel Hbf tief) die Rampe wollen. Oder Fahrradfahrer die an einem höhengleichen Bahnsteig ohne Kurve (Beispiel Riem) die Rampe wollen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von glemsexpress »

chris @ 22 Apr 2009, 21:45 hat geschrieben:Zum Bleistift? Der 628 hat zwei davon - du kannst mir ned erzählen dass ein 6-Wagen-DoSto-Park mit einem bissl größeren Mehrzweckabteil im Steuerwagen mehr Platz für Fahrräder bietet als auch nur 'ne Doppeltraktion 628 mit 4 kleineren über den Zug verteilten.
Hier in BaWü haste auf fast jeder DoSto-Linie mehrere Fahrradabteile, teilweise ist in fast jeden Wagen eins. (z.B. Schwarzwaldbahn).

Und bei den DoStos hat man an den vielen 55cm Bahnsteigen einen ebenerdigen Einstieg, und an 76cm bzw. 38cm bahnsteigen hatsta auch nur eine Stufe. Besser als 5? im 628.
chris @ 22 Apr 2009, 21:45 hat geschrieben:Ich kenn kein Fahrzeug wo das problemlos geht. Jedenfalls nicht, solange es Rollstuhlfahrer gibt die an einem höhengleichen Bahnsteig ohne Kurve (Beispiel Hbf tief) die Rampe wollen.
Wenn wie im FLIRT oder der Karlsruher Stadtbahn und einigen anderen Fahrzeugen Überfahrbrücken zur verfügung stehen werden diese in der Regel nicht benötigt.
Kuck:
Bild
So schmal sind die Spalte leider beim 423/420 nicht. Auch beim 424/425.2 sind die Klapptritte leider nicht ganz ausreichend. auch beim DoSto am 55cm Bahnsteig wäre der Spalt am besten noch ein bisschen schmäler...

420 und DoSto
BildBild
Der Unterschied zwischen Fahrzeug mit- und ohne Überfahrbrücke dürfte wohl auffallen.
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Beitrag von JeDi »

glemsexpress @ 22 Apr 2009, 22:03 hat geschrieben: Hier in BaWü haste auf fast jeder DoSto-Linie mehrere Fahrradabteile, teilweise ist in fast jeden Wagen eins. (z.B. Schwarzwaldbahn).
Fahrradabteile hast in genau einer Linie - nämlich Ulm-Lindau im Dduu.

Mehrzweckräume:

IRE TS-RK: 4 Wg, 2 Mehrzweck
IRE TS-MLI: 4 Wg, 1 Mehrzweck
RE TS-TU: 5 Wg, 1-4 Mehrzweck; variiert
RE TS-TT: 5 Wg, 1 Mehrzweck
RE TS-RH: 4 Wg, 2 Mehrzweck
RE TS-RST: 4 Wg, 2 Mehrzweck
RB TS-RNZ: 5 Wg, 1-4 Mehrzweck; variiert

So ausm Kopf raus...


Die Stadtbahn KA würd ich jetzt aber nicht als sonderlich gutes Beispiel für Barrierefreiheit nehmen - probier mal in die Karlshurer Innenstadt zu fahren - z.b. mit der S5.
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Beitrag von chris232 »

Mag sein dass es bei dir so aussieht - aber es gibt den Großteil der Rollifahrer die da, auch mit E-Rolli, problemlos allein flott reinkommen. Und es gibt die, die aus purer Blödheit oder als Schikane sich die Rampe aufbauen lassen wollen. Und solang es solche Kandidaten gibt ist's egal wie hoch das Fahrzeug und wie groß der Spalt ist, die Rampe braucht man eh...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von luc »

glemsexpress @ 22 Apr 2009, 21:33 hat geschrieben:Hat das irgendwer gefordert?
Es gibt auch schon gebrauchte Niederfluhrer, siehe Südpfalz.
Auch nur begrenzt, die 642 aus Nürnberg konnten geradeso für ein paar Strecken im Südpfalznetz zusammengekratzt werden, weil der BEG die 642 zu alt waren und diese anscheinend auch nicht gefördert wurden.
glemsexpress @ 22 Apr 2009, 21:33 hat geschrieben:Schon alleine der Einstieg geht mit den ebenerdigen Einstieg viel schneller von statten, zudem bieten Neufahrzeuge meist ein deutlich größeres Mehrzweckabteil als das 628.
Verwechselst du grad das Sch**sshaus mit dem Mehrzweckabteil? Der tatsächlich nutzbare Mehrzweckbereich dürfte bei allen mir bekannten Niederflurtriebwagen kleiner sein als beim 628 (Ausnahme sind natürlich spezielle Fahrradwagen).
Deo Thi Le
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Beitrag von Deo Thi Le »

Manche sollten sich echt einmal überlegen, was sie hier schreiben. Ich kann nicht verstehen, wie es hier und bei DSO (anscheinend überall) User geben kann, die immer wieder altes Wagenmaterial bzw. alte Triebwagen unterstützen. Wenn ich auf meiner Stammlinie mit dem n-Wagen fahre, dann habe ich schon die Nase voll, bevor ich überhaupt eingestiegen bin. Und das geht vielen so. Ich kenne nichts positives an einem n-Wagen, sondern nur Nachteile:

- zu hohe Einstiege, gerade Ältere haben große Probleme
- Türen lassen sich oft sehr schwierig öffnen, teilweise muss man mit dem Fuß dagegen treten; was
soll hier eine ältere Person machen?
- die Wagen sind extrem laut, Unterhaltungen kann man nur mit Hindernissen führen
- die Toiletten sind oft verdreckt (liegt nicht am Wagen selbst) und sind sehr eng (liegt am Wagen)
- ...

Hätte ich jetzt mehr Zeit, würde mir bestimmt noch mehr einfallen. Meiner Meinung nach können User, die sagen, n-Wagen seien noch zeitgemäß, nichts beurteilen. Wenn ich einmal im Jahr mit den Wagen fahre, kann ich sie vielleicht auch noch gut finden - aber Pendler, die jeden Tag solche Wagen benützen müssen, regt es sehr auf.

Am vergangenen Samstag bin ich mit dem ET 440 gefahren. Beim Anfahren habe ich nicht einmal gemerkt, dass der Zug losgefahren ist und auch während der Fahrt waren keine Geräusche zu hören - dann noch schöne bequeme Sitze, Klimaanlage ... Was will man denn da noch mehr? Das ist für mich ein zeitgemäßer Zug! Für mich gehören nur noch Triebwagen der Baureihen 640 - 650 und 423 - 429 auf die Schiene. Der Desiro Mainline von trans-regio gehört auch noch dazu und natürlich die 146 + moderne Dosto-Wagen.

Vielleicht teilt ja jemand mit mir meine Meinung! Schönen Tag,

Deo Thi Le
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Deo Thi Le @ 23 Apr 2009, 06:19 hat geschrieben: Manche sollten sich echt einmal überlegen, was sie hier schreiben. Ich kann nicht verstehen, wie es hier und bei DSO (anscheinend überall) User geben kann, die immer wieder altes Wagenmaterial bzw. alte Triebwagen unterstützen.
Du solltest dir auch mal überlegen, was du schreibst. Du verurteilst User, die alte Fahrzeuge mögen, und meckerst dann sogleich über die n-Wagen. Dein "nur neue Fahrzeuge sind gut" ist auch nicht viel besser, finde ich.

Edit: Satzbau verbessert
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Beitrag von Deo Thi Le »

VT 609 @ 23 Apr 2009, 13:44 hat geschrieben: Du solltest dir auch mal überlegen, was du schreibst. Du verurteilst User, die alte Fahrzeuge mögen, und meckerst dann sogleich über die n-Wagen. Dein "nur neue Fahrzeuge sind gut" ist auch nicht viel besser, finde ich.

Edit: Satzbau verbessert
Ich meckere nicht darüber, dass es Personen gibt, die ältere Fahrzeuge mögen. Ich fahre auch gerne bei den ET 420 - Sonderfahrten der IGS-Bahn mit oder auf der Schwäbischen Albbahn mit dem Schienenbus. Ich habe mich jedoch auf den Planbetrieb bezogen, für den die Fahrzeuge der älteren Bauart nicht mehr ausreichen.
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Beitrag von glemsexpress »

JeDi @ 22 Apr 2009, 22:09 hat geschrieben:Die Stadtbahn KA würd ich jetzt aber nicht als sonderlich gutes Beispiel für Barrierefreiheit nehmen - probier mal in die Karlshurer Innenstadt zu fahren - z.b. mit der S5.
Die Infrastruktur ist vor allem im VBK-Netz und auf den DB-Strecken leider noch nicht wirklich behindertengerecht, das ist richtig, hat aber mit den Fahrzeugen erst mal nichts zu tun. Und vor allem auf den Außenstrecken (Enztal, Kraichgau und Murgtal) ist die barrierefreiheit meist besser als auf Strecken die von der DB im gleichen Zeitraum umgebaut wurden. So baut die AVG den Fahrgästen keine Schikanen im Form von störungsanfälligen Aufzügen in den Weg sondern setzt gleich auf ebenerdige Zugänge, die die DB auch heute noch munter zurückbaut.
Und wenn endlich auf den Linien S1(1) und S2 Nf-Bahnen eingesetzt werden, dann sind auch endlich die Hochbahnsteige auf diesen Ausenästen nutzbar.

Und Probleme in KA macht ja vor allem die S4, bei der S5 hat man bei Mf-Wagen in der Herrenstraße zumindest einen Behindertenfreundlichen Zugang.
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Beitrag von sbahnfan »

Deo Thi Le @ 23 Apr 2009, 06:19 hat geschrieben:Manche sollten sich echt einmal überlegen, was sie hier schreiben. Ich kann nicht verstehen, wie es hier und bei DSO (anscheinend überall) User geben kann, die immer wieder altes Wagenmaterial bzw. alte Triebwagen unterstützen. Wenn ich auf meiner Stammlinie mit dem n-Wagen fahre, dann habe ich schon die Nase voll, bevor ich überhaupt eingestiegen bin. Und das geht vielen so. Ich kenne nichts positives an einem n-Wagen, sondern nur Nachteile:

- zu hohe Einstiege, gerade Ältere haben große Probleme
- Türen lassen sich oft sehr schwierig öffnen, teilweise muss man mit dem Fuß dagegen treten; was
  soll hier eine ältere Person machen?
- die Wagen sind extrem laut, Unterhaltungen kann man nur mit Hindernissen führen
- die Toiletten sind oft verdreckt (liegt nicht am Wagen selbst) und sind sehr eng (liegt am Wagen)
- ...

Hätte ich jetzt mehr Zeit, würde mir bestimmt noch mehr einfallen. Meiner Meinung nach können User, die sagen, n-Wagen seien noch zeitgemäß, nichts beurteilen. Wenn ich einmal im Jahr mit den Wagen fahre, kann ich sie vielleicht auch noch gut finden - aber Pendler, die jeden Tag solche Wagen benützen müssen, regt es sehr auf.
Du verallgemeinerst sehr.

n-Wagen ist nicht gleich n-Wagen. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man einen klotzgebremsten n-Wagen hat, der Ende der 80er Jahre das letzte Mal redesignt wurde, oder ob man einen scheibengebremsten n-Wagen hat, der nach der Jahrtausendwende im aktuellen DBM-Design redesignt wurde.

Die 628.2 und .4 sind weit neuer als die n-Wagen (.2 Baujahr 1986-89, .4 1992-96). Dass die 628 innen leiser sind und (zumindest 628.4 und Redesign-628.2) bequemere Sitze mit mehr Beinfreiheit bieten als die neueren 64x, bestreitet kaum jemand. Beim 628.2 muss man zudem unterscheiden, ob man es mit einem versifften Fahrzeug mit 20 Jahre alter Originaleinrichtung zu tun hat, oder mit einem frisch redesignten Fahrzeug. Die sehen innen aus wie neu.
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sbahnfan @ 23 Apr 2009, 19:50 hat geschrieben:Beim 628.2 muss man zudem unterscheiden, ob man es mit einem versifften Fahrzeug mit 20 Jahre alter Originaleinrichtung zu tun hat, oder mit einem frisch redesignten Fahrzeug.
Leider fahren auf den hier diskutierten Linien genau die...
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