300 Millionen Euro für Bahnhofsanierungen
Die Pläne zur Sanierung der Bahnhöfe sind nicht neu. Im Rahmen des Konjunkturprogramms werden sie nun beschleunigt umgesetzt. Das ist gut so. Die Marketingabteilung der Bahn hat es aber verstanden, dieses Programm als völlig neu zu verkaufen. Davor darf man die Augen nicht verschließen. Ebenso wenig davor, das bisher vieles verschludert wurde.JNK @ 24 Apr 2009, 17:25 hat geschrieben:Ich hoffe, dass Thema gibt's noch nicht, die Suche spuckte nichts aus: Im Rahmen des Konjunkturprogramms investieren wir in Bahnhöfe. Auf der DB-Homepage finden sich PDFs mit den konkreten Pläne für jede Station/Hp/Bahnhof aufgeschlüsselt nach Bundesländern
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- Larry Laffer
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Im Rahmen der beiden Konjunkturprogramme gehen also 300.000.000,00 Euro zusätzlich in die Aufwertung von Bahnhöfen. Aufwertung, nicht Sanierungen: Von allem, was aus den Konjunkturprogrammen finanziert wird, müssen neue Vermögenswerte geschaffen werden, ein bloßes Anstreichen etwa ist nicht zulässig.
Die Deutsche Bahn AG hat allerdings nicht gesagt, wie hoch ihr Eigenanteil ist.
Er beträgt 0 Euro.
Die Deutsche Bahn AG hat allerdings nicht gesagt, wie hoch ihr Eigenanteil ist.
Er beträgt 0 Euro.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Leider sind die Listen ungenau, zumindest in der von Nordrhein-Westfalen kann ich sagen, das bei mindestens ein Viertel der Bahnhöfe nichts mehr geplant ist, dass berühmteste Beispiel ist wolh der Dortmunder Hbf. Aber auch der Bahnhof Dortmund-Hörde soll erst renoviert werden wenn der Phönixsee fertiggestellt ist, um einfach den Touristen ein besseres Aushängeschild zu bieten.
- Larry Laffer
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Der Bahnhof Dortmund-Hörde ist ein Drehkreuz im Dortmunder Südosten. Hier halten der Dortmund-Sauerland-Expreß, die Ardeybahn und die Hellwegbahn und bieten Anschluß an die Dortmunder Stadtbahn sowie zahlreiche Dortmunder Buslinien.
Die DB StuS erhält pro Kalenderjahr nach überschlagender Rechnung deutlich über 100.000,00 Euro Stationsgebühren jedes Jahr. Angesichts der Tatsache, daß dieser Knotenbahnhof über fast keinerlei Ausstattung verfügt, ist das nicht in Ordnung. Bei diesen hohen Stationsgebühren kann man zumindest regelmäßiges säubern erwarten, was nicht passiert. Der Geruch ist oftmals unerträglich.
Hier gehören moderne ZZA hin, ebenso wie barrierefreie Zugänge. Ein Bahnhof, für den jedes Jahr über 100.000,00 Euro Steuergelder ausgegeben werden, ohne daß irgendwas passiert, muß mehr bieten.
Die DB StuS erhält pro Kalenderjahr nach überschlagender Rechnung deutlich über 100.000,00 Euro Stationsgebühren jedes Jahr. Angesichts der Tatsache, daß dieser Knotenbahnhof über fast keinerlei Ausstattung verfügt, ist das nicht in Ordnung. Bei diesen hohen Stationsgebühren kann man zumindest regelmäßiges säubern erwarten, was nicht passiert. Der Geruch ist oftmals unerträglich.
Hier gehören moderne ZZA hin, ebenso wie barrierefreie Zugänge. Ein Bahnhof, für den jedes Jahr über 100.000,00 Euro Steuergelder ausgegeben werden, ohne daß irgendwas passiert, muß mehr bieten.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Was Larry geschrieben hat trifft genau den Punkt.
Viele Bahnhöfe die es verdient haben renoviert zu werden, wenn nicht von Grund auf, werden einfach ausgelassen, oder man wartet bis es sich letzendlich lohnt.
Aber wieso warten?
Was muss z.B: in Dortmund am Hbf noch passieren bis endlich der lang ersehnte Ausbau stattfindet.
Müssen die Menschen in Dortmund Hörde oder auch anderen Bahnhöfen warten bis endlich mal was passiert?
Viele Bahnhöfe die es verdient haben renoviert zu werden, wenn nicht von Grund auf, werden einfach ausgelassen, oder man wartet bis es sich letzendlich lohnt.
Aber wieso warten?
Was muss z.B: in Dortmund am Hbf noch passieren bis endlich der lang ersehnte Ausbau stattfindet.
Müssen die Menschen in Dortmund Hörde oder auch anderen Bahnhöfen warten bis endlich mal was passiert?
- Larry Laffer
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Wir müssen warten, bis die öffentliche Hand das bezahlt. Die DB StuS hat keine andere Funktion, als die Stationspreise in die Kassen des DB-Konzerns zu leiten. Wie die Geldströme dort aussehen, weiß vermutlich kein einziger deutscher Verkehrspolitiker.
Für das Bezahlen der anfallenden Kosten sind andere Leute zuständig.
Und jetzt rate mal, wer das ist!
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Ich kenne München-Hackerbrücke nicht, aber ich kann grundsätzlich was dazu sagen: Nämlich noch einmal, die Gelder aus den Konjunkturpaketen 1 und 2 müssen neue Vermögenswerte schaffen, also die Sanierung eines baufälligen Bahnhofzugangstunnels ist nicht erlaubt. Wohl aber das Anbringen neuer ZZA, nicht aber deren Reparatur.
Das führt zwar zu einigen obskuren Situationen, auch außerhalb von Bahn-Investitionen, aber trotzdem ist das wohl die einzige wirksame Methode, die die Bundesregierung gesehen hat, zu verhindern, daß die Kommunen mit den Geldern Haushaltslöcher stopfen.
Das führt zwar zu einigen obskuren Situationen, auch außerhalb von Bahn-Investitionen, aber trotzdem ist das wohl die einzige wirksame Methode, die die Bundesregierung gesehen hat, zu verhindern, daß die Kommunen mit den Geldern Haushaltslöcher stopfen.
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Naja, wie sieht es denn aus, wenn man die ganze Technik, inkl. Kabine herausreißt und eine Neue einsetzt? Dann könnte man die Technik und die Kabine aus den Fördergeldern bezahlen. Die Renovierungskosten für den Schacht müsste dann die DB übernehmen.Larry Laffer @ 3 May 2009, 20:28 hat geschrieben: Bist Du sicher, daß die Erneuerung dieser vorhandenen Aufzüge aus den Konjunkturprogrammen finanziert wird? Denn das müßte meiner Einschätzung nach eine Ersatzinvestition sein und eben keine Schaffung neuer Vermögenswerte.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Das dürfte aber nur zulässig sein wenn die Kunden vom neuen Aufzug gegenüber dem alten einen Vorteil haben.eightyeight @ 3 May 2009, 21:38 hat geschrieben: Naja, wie sieht es denn aus, wenn man die ganze Technik, inkl. Kabine herausreißt und eine Neue einsetzt? Dann könnte man die Technik und die Kabine aus den Fördergeldern bezahlen. Die Renovierungskosten für den Schacht müsste dann die DB übernehmen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Sicher sind nur der Tod und das Amen in der Kirche.Larry Laffer @ 3 May 2009, 20:28 hat geschrieben: Bist Du sicher, daß die Erneuerung dieser vorhandenen Aufzüge aus den Konjunkturprogrammen finanziert wird?

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Vielleicht hier...
-Süddeutsche Zeitung vom 28. April 2009\ @ München, Seite 38 hat geschrieben:Neue Dächer, neue Rolltreppen, neue Lautsprecher – die Deutsche Bahn
nutzt die Konjunkturpakete der Bundesregierung, um einige Stationen im
Großraum München aufzumotzen: [...] den S-Bahn-Stopp an der
Hackerbrücke, dessen Aufzüge in die Jahre gekommen sind.[...]
[img]http://web176.s06.speicheranbieter.de/ef/ttddampf.png[/img]
www.tramgeschichten.de
Signaturen können bis zu 50 Zeichen lang sein und
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Gleiches gilt dann wohl auch für Ismaning, wo ein grüner Punkt ("Stufenfreier Zugang") zu finden ist, obwohl der Bahnhof erst 1992 eröffnet wurde und sowohl Aufzug als auch stufenlosen Einstieg in die Züge bietet. Flughafen und Besucherpark wahrscheinlich genauso, aber da kenne ich mich nicht so aus... Da frage ich mich wirklich, was für die Bahn "in die Jahre gekommen" heißt? 17 Jahre ist für einen Aufzug doch kein Alter? Aber einen Aufzug auf Kosten der Steuerzahler neu zu bauen ist für die Bahn natürlich besser - der Neubau kostet sie ja nix, und ein neuer Aufzug ist im Unterhalt wohl deutlich günstiger als einer, den man schon 17 Jahre lang vernachlässigt hatET 423 @ 4 May 2009, 11:37 hat geschrieben: Ne, im Ernst, ich meine es bei der Hackerbrücke nur irgendwo/irgendwann gelesen zu haben, daß eben der "in die Jahre gekommene" Aufzug ersetzt werden soll.
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Was genau bedeutet es eigentlich, wenn an Stationen was für die "Kundeninformation" getan wird? Kann das also heißen, nachdem es ja was neues sein muss, dass jetzt zwischen Petershausen und Ingolstadt alle Haltepunkte und Bahnhöfe (scheinbar außer meinem^^) z.B. DEFAS-Anzeiger bekommen - oder kann das auch nur jeweils 'ne neue zusätzliche (!) Fahrplanvitrine sein? :rolleyes: