Eine Fahrt von Witten nach Frankfurt

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Am übernächsten Montag, den 15. Juni, muß ich aus privaten Gründen nach Frankfurt am Main. Gegen 10.00 möchte ich ankommen und habe mir nun überlegt, ob ich das Auto oder den Zug nehme. Wir fahren mit drei Personen.

Ergebnis: Die Eisenbahn sackt erbärmlich ab im Vergleich zum Auto.

Fangen wir an mit dem, was bei www.bahn.de ausgegeben wird.

Ankunft um 9:48 bei einer Fahrzeit von 2:29 klingt doch ganz gut. 7:19 vom Wittener Hauptbahnhof mit relativ kurzen Übergängen in Hagen und Köln-Deutz. Ob die gehalten werden können ist angesichts der Unzuverlässigkeit der Eisenbahn fraglich, gehen wir davon aus. 2:29, mit dem Auto bräuchte man etwas weniger, rund zwei Stunden. Kosten Normalpreis für drei Personen hin und zurück: 477,00 Euro, fast 1.000,00 DM. Spar- oder Spezialpreise sind heute, anderthalb Wochen vorher, nicht verfügbar.

Aber es muß ja nicht über die Schnellfahrstrecke sein. Mit dem Auto fährt man ja auch die Sauerlandlinie runter, also wieso nicht parallel dazu über Siegen und Gießen? Tja, das ist leider nicht möglich! Der erste RE16 nach Siegen verläßt Witten erst um 6.57, Ankunft mit zweifachem Umstieg in Siegen und Gießen um 10:34, zu spät! Aber vielleicht macht ja eine halbe Stunde gar nicht soviel aus. Dauer: 3:37. Kosten für drei Personen: 281,70 Euro, fast 600,00 DM. Spar- oder Spezialpreise sind ebenfalls nicht verfügbar.

Wir haben uns dann für eine Fahrt mit dem Auto entschieden. Laut MobilCheck auf Bahn.de dauert die Fahrt 2:03; bei rund 500 Kilometern sind bei einem Dieselmotor mit rund 60 Euro Benzingeld zu rechnen.

Tja, auch wenn es schade für die Umwelt ist: Die Eisenbahn ist keine adäquate Verkehrsalternative und wir werden sie daher nicht benutzen.
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Beitrag von 146225 »

Äh ja - und jetzt ? Sollen wir anfangen zu weinen ? Einen Euro je User an NRW stiften, damit die Züge vielleicht pünktlicher werden, damit wenigstens die Sorge um die Anschlüsse entfällt ? Hast Du die Ergebnisse Deiner vergleichenden Forschung schon dieser unserer DB AG oder wenigstens dem Bundesverkehrsministerium mitgeteilt ? Sicher, daß Du alle potentiellen Optionen geprüft hast ? Schon mal über BahnCards aller Art nachgedacht ? Die Welt ist eben kein idealer Platz, entweder gibt es Tempo oder Sparpreise - beides zusammen ist meistens doch etwas viel verlangt, oder ? Wer ist hier immer mit dabei, wenn es darum geht, Eisenbahner vernünftig zu bezahlen ? Dann tu das auch !

So jetzt aber gut mit der Tirade, ich mag nur keine boulevardesken Jammerbeiträge. Nach ein wenig gezielter Suche findet www.bahn.de für die Hinfahrt mit IC zwischen Bochum und Mainz und anschließendem Genuß eines Hl.ET bis Frankfurt (ach, halt, ich vergaß, NRW'ler können ja keinen 420/421 genießen) noch ein Dauerspezial. Rheinfahrt inklusive, dauert dafür allerdings auch 4 Stunden 12 Minuten. Zurück funktioniert der gleiche Spaß in 4 Stunden 7 Minuten, (18:25 - 22:32 Uhr) als Beispiel angenommen, nur ist es statt dem 420/421 ein 612 bis Mainz, dann IC bis Bochum und der Rest mit Abellio. Kostet für alle 3 zusammen noch 204,00 €, das hat mich jetzt 5 Minuten gezielte Suche gekostet, aber ich habe den Normalpreis um 57 % und Deinen günstigsten Preis immer noch um 28% unterboten. Klingt 68,00 € pro Person wirklich so ungerechtfertigt viel ?

Ach, und eins noch: Ich hoffe nicht, daß Du annimmst, mit den reinen Spritkosten bereits alle Kosten des Kraftfahrzeuges gedeckt zu haben ?!? :blink:

In diesem Sinne: angenehme Reise !
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich habe es weder nötig zu jammern noch zu betteln. Ich stelle nur sachlich fest, daß die Eisenbahn im Wettbewerb nicht bestehen kann. Tja, schade!
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Beitrag von 146225 »

Larry Laffer @ 5 Jun 2009, 21:14 hat geschrieben:
Ich habe es nicht nötig zu jammern
Genau dieses tust Du aber ...
Ich stelle nur sachlich fest, daß die Eisenbahn im Wettbewerb nicht bestehen kann. Tja, schade!
Ich sag ja: Wenn man beim straßengebundenen Wettbewerbspreis von falschen Zahlen ausgeht, dann wird die Eisenbahn solange schlecht aussehen, bis der Nulltarif eingeführt wird. Aber auch wenn man diesen Selbstbetrug öffentlich erzählen kann und darf - mach Dir' keine Sorgen, die Flocken sind so sicher weg, wie wenn Du sie zur Fahrkartenausgabe bringst.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Es kommt drauf an, wo ich das Geld investiere: In ein zuverlässiges, sauberes, schnelles, immer verfügbares Auto oder in eine Fahrt mit einem unzuverlässigen, verdreckten, langsamen und nur gelegentlich verfügbarem Verkehrsträger.

Ich wähle das Auto! Denn das Auto ist gut und die Eisenbahn ist schlecht!
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Beitrag von Rohrbacher »

Laut MobilCheck auf Bahn.de dauert die Fahrt 2:03; bei rund 500 Kilometern sind bei einem Dieselmotor mit rund 60 Euro Benzingeld zu rechnen.
Oh, das mit dem Benzingeld ist beim Dieselmotor nicht so optimal. :P :ph34r:
Ach, und eins noch: Ich hoffe nicht, daß Du annimmst, mit den reinen Spritkosten bereits alle Kosten des Kraftfahrzeuges gedeckt zu haben ?!?
Du, äh... doch. In einem anderen Thema hab' ich neulich ähnliches festgestellt. Das einzige was ich ganz speziell für diese Fahrt bezahlen muss, ist der Sprit. Fahre ich nicht, bleibt der Sprit da. Andere Kosten habe ich nicht. Außer vielleicht Parkgebühren und Blitzerfotos... Der Rest (Verschleiß, Versicherung, Steuern, etc,) sind bezogen auf diese eine spezielle Fahrt rein statistische Kosten, die aber in der Praxis nicht mehr relevant sind, weil es völlig wurscht ist, welchen Anteil diese eine Fahrt an den Fixkosten hat.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Rohrbacher @ 5 Jun 2009, 22:05 hat geschrieben: Oh, das mit dem Benzingeld ist beim Dieselmotor nicht so optimal. :P :ph34r:
Wielange kennen wir beide uns jetzt? Das sind doch schon einige Jahre, in denen wir mit unseren Meinungen mal näher beieinander und mal weiter voneinander weg waren.

Ich bin mir aber sicher, daß Du bei dem Begriff "60 Euro Dieselgeld" auch irgendwas nettes gesagt hättest :lol:
Du, äh... doch. In einem anderen Thema hab' ich neulich ähnliches festgestellt. Das einzige was ich ganz speziell für diese Fahrt bezahlen muss, ist der Sprit. Fahre ich nicht, bleibt der Sprit da. Andere Kosten habe ich nicht. Außer vielleicht Parkgebühren und Blitzerfotos... Der Rest (Verschleiß, Versicherung, Steuern, etc,) sind bezogen auf diese eine spezielle Fahrt rein statistische Kosten, die aber in der Praxis nicht mehr relevant sind, weil es völlig wurscht ist, welchen Anteil diese eine Fahrt an den Fixkosten hat.
Was natürlich, das muß man fairerweise sagen, auch andersrum für Leute gilt, die "sowieso" eine Bahncard besitzen und kein Auto. Entscheidend ist aber noch was anderes, nämlich die Zeit: Trotz Westerwaldachterbahn schafft man es aus dem Osten des Ruhrgebiets in rund zwei Stunden nach Frankfurt, da kann die Eisenbahn vorne und hinten nicht mithalten. Die schlechten Betriebszeiten des RE16 im Ruhrgebiet (Betriebsbeginn gegen 7 Uhr, Betriebsende gegen 18 Uhr, an Wochenenden noch dramatischer) kommen erschwerend hinzu. So würde z.B. kein Autofahrer in Hagen "ne halbe Stunde" Pause machen, fast vor der Haustür, der Bahnfahrer wird aber dazu gezwungen.

Weiteres Manko für den Annener: Die S5 aus Annen erreicht den Wittener Hauptbahnhof immer zur vollen Stunde. Aber bereits drei Minuten vorher fährt der RE16 Richtung Siegen ab. Das bedeutet, daß man bereits um 7.15 in Annen losfahren muß, wenn man um 7.57 den Regionalexpreß nach Siegen kriegen will. Um 11.53, also 4:48 später, wäre man in Frankfurt am Main. Die hochwertigsten Züge auf der Relation über Siegen haben dabei als Regelhalte etwa "Welschen Ennest", "Großen Linden" oder "Lang Göns". Dafür, daß sowohl RE16 als auch RE99 einst als InterRegio-Ersatz eingeführt wurden, ist das viel zu viel Schleicherei. Denn gerade der RE99 krankt an der Schleicherei zwischen Friedberg und Gießen.

Und Fahrten über die Westerwaldachterban? Naja, tausend Mark ist uns die Sache einfacht nicht wert.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Manoman Stefan, langsam wirst du mir unheimlich! Nur weil die S5 meisten Sauig ist und es nicht wirklich Spass macht damit zu fahren ist nicht alles bei der Bahn schlecht! Achso und rechne mal für die Fahrt über die Sauerlandbaustellenlinie paar stunden mehr ein! Mein Tipp A43 A46 A3 ist bestimmt schneller, und du kanst wenn du auf der A3 fährst schauen ob dein ICE Pünktlich vorbei rast oder nicht hehe! :D
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Weißt Du was der Systemvorteil der Autobahn ist? Du kannst kurzfristig entscheiden, ob Du über die A45 oder die A3 fährst. Ich halte es aber generell für erstrebendswert, Köln im morgendlichen Berufsverkehr zu meiden.

Trotzdem tun sich beide Wege von der Zeit her nicht viel. A45 etwa zwei Stunden, A3 etwa ne Viertelstunde mehr. Beides wesentlich schneller als die Eisenbahn wäre und auch wesentlich kostengünstiger.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Larry Laffer @ 5 Jun 2009, 23:17 hat geschrieben: Weißt Du was der Systemvorteil der Autobahn ist? Du kannst kurzfristig entscheiden, ob Du über die A45 oder die A3 fährst. Ich halte es aber generell für erstrebendswert, Köln im morgendlichen Berufsverkehr zu meiden.

Trotzdem tun sich beide Wege von der Zeit her nicht viel. A45 etwa zwei Stunden, A3 etwa ne Viertelstunde mehr. Beides wesentlich schneller als die Eisenbahn wäre und auch wesentlich kostengünstiger.
Ja aber auf der A45 tummeln sich momentan Baustellen ohne ende! Und durch Köln kommste um die Frühe Uhrzeit an einem Samstag Locker durch!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Der 15. Juni ist aber ein Montag. :lol:
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Beitrag von Rohrbacher »

Larry Laffer @ 5 Jun 2009, 22:54 hat geschrieben:Wielange kennen wir beide uns jetzt? Das sind doch schon einige Jahre, in denen wir mit unseren Meinungen mal näher beieinander und mal weiter voneinander weg waren.

Ich bin mir aber sicher, daß Du bei dem Begriff "60 Euro Dieselgeld" auch irgendwas nettes gesagt hättest :lol:
Dürften ein paar Jahre sein. Du weißt ja, ich sag' immer nette Sachen. Und zwar nur nette Sachen. :P
Was natürlich, das muß man fairerweise sagen, auch andersrum für Leute gilt, die "sowieso" eine Bahncard besitzen und kein Auto.
Ja klar. Wer kein Auto hat und sich das erst besorgen muss, der muss schon sehr weit oder zu 'nem außergewöhnlichen Ziel fahren, damit sich das rechnet. Das Mieten, nicht das Kaufen. So gesehen ist Autofahren sehr teuer. Andererseits kann man wieder die Ebene "eigener Geldbeutel" verlassen und es "global" sehen und das wieder auf Steuern und Arbeitsplätze umlegen, blabla... auf Deutsch: Jeder kann bekanntlich alles so darstellen, wie's einem gefällt.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich denke, man kann schon zwei grundsätzliche Werte vergleichen, nämlich Zeit und Kosten. Kosten sind beim Auto immer gleich, bei einem Dieselmotor rund 60 Euro, bei einem Benzinmotor rund 80 Euro, egal wieviele Leute mit ihm Auto sitzen. Dazu kommen Fixkosten, die aber ohnehin und nicht fahrtenscharf anfallen.

Und wenn wir vom Geld abgehen, kommen wir zum Faktor Zeit. Der hier gemacht Vorschlag, durchs Rheintal zu fahren, der mag zwar weniger als tausend Mark kosten, aber er ist von der Zeit her schlicht nicht konkurrenzfähig: Es ist nämlich ein fast unbezahlbarer Unterschied, ob ich für hin und zurück vier oder neun Stunden unterwegs bin; ob die gesamte Fahrt zwölf oder 17 Stunden dauert, ob ich abends um sieben oder nachts um zehn wieder zu Hause bin, ob ich morgens um sieben oder nachts um fünf aufstehen muß. Es ist eben nicht die Konkurrenz zwischen linker Rheinstrecke und Westerwaldachterbahn, es ist nicht die Konkurrenz zwischen den Unterwegsbahnhöfen Siegen oder Köln, es ist nicht die Konkurrenz zwischen Nah- und Fernverkehr, sondern es ist die Konkurrenz zwischen Eisenbahn und Auto. Und die meisten Leute dürften sogar bereit sein, mehr Geld auszugeben, um zwei statt fünf Stunden unterwegs zu sein, hier haben wir aber den umgekehrten Fall: Hier haben wir geringere Kosten in Kombination mit geringerer Zeit. Und das gilt für die Verbindung zwischen zwei Metropolregionen, wie soll das erst zwischen zwei Unterzentren in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sein?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Larry Laffer @ 5 Jun 2009, 20:42 hat geschrieben:Kosten Normalpreis für drei Personen hin und zurück: 477,00 Euro, fast 1.000,00 DM.
Fast 7.000,00 Schilling! Oder 2.000.000,00 italienische Lira! :o :ph34r:
(...)
Kosten für drei Personen: 281,70 Euro, fast 600,00 DM.
Fast 4.200,00 Schilling! Oder 562.000 ital. Lira! :o :blink:

Soll ichs auch noch in Goldmark oder Kaurimuscheln umrechnen, und hinten immer schön ",00" anhängen, damit die Zahl auch möglichst groß aussieht? :angry: Die Angabe des Europreises (wenns der ist, den bahn.de ausspuckt, gerne auch mit Nachkommastellen) genügt doch als Größenordnung...

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Michi Greger @ 6 Jun 2009, 02:45 hat geschrieben: Soll ichs auch noch in Goldmark oder Kaurimuscheln umrechnen
Negerküsse hätte ich gern :)

Uups war das jetzt politisch korrekt?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Was zum Henker sind Taurimuscheln? :lol:

Merkt ihr was? Die Lenne-Dill-Route wäre eine schöne Alternative zur SFS über Köln, zumindest für das östlichere Ruhrgebiet/NRW. Aber wer will denn schon der Westerwaldachterbahn noch weniger Fahrgäste gönnen? Übrigens: Die Halte Großen-Linden und Langgöns sind für den RE Frankfurt-Siegen bald Geschichte, nämlich dann, wenn der IC verlegt wird.
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Beitrag von Baureihe 401 »

Naseweis @ 6 Jun 2009, 10:57 hat geschrieben: Aber wer will denn schon der Westerwaldachterbahn noch weniger Fahrgäste gönnen?
Ich Ich Ich! Dann fühl ich mich net immer wie in einer Sardinen-Büchse wenn ich nach München mitm ICE fahre....
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Lenne-Dill-Route (gemeint sind die Ruhr-Sieg-Strecke, die Dillstrecke und von Gießen aus die Main-Weser-Bahn) ist einfach nicht schnell genug. Sie hat auf Ruhrgebietsseite zunächst einen zu späten Betriebsbeginn und ein zu frühes Betriebsende und sie ist mit einer Fahrtzeit von etwa vier Stunden zu langsam. Fahrten auf Ländertickets wären relativ preiswert, 9:57 von Witten wäre aber eine zu späte Abfahrt. Also ist auch die Finanzierung zu teuer. Mit anderen Worten: Die Eisenbahn ist teurer und langsamer als die Verkehrsalternative.

Wieso sollten wir Zug fahren?
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Beitrag von WorldOfPhysics »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 00:26 hat geschrieben: Ich denke, man kann schon zwei grundsätzliche Werte vergleichen, nämlich Zeit und Kosten. Kosten sind beim Auto immer gleich, bei einem Dieselmotor rund 60 Euro, bei einem Benzinmotor rund 80 Euro, egal wieviele Leute mit ihm Auto sitzen. Dazu kommen Fixkosten, die aber ohnehin und nicht fahrtenscharf anfallen.
Vorneweg, ich gebe Dir in dem genannten speziellen Fall (so wie du ihn geschildert hast) Recht, dass die Bahn nicht konkurrenzfähig ist.

Aber:
* Ich merke bei meinem (Klein-)wagen am Benzinverbrauch, wie viele Leute mitfahren (~10%)
* Wenn du sehr wenig Auto fährst, sodass deine Reifen durch Alterung schneller verschleißen als durch Abrieb, sind die Fixkosten wirklich fix, ansonsten kannst du hier ~0.01€/km rechnen

Das sind nur zwei Beispiele, die allein schon die Kosten für das Auto für deine Strecke von 60 auf 70 Euro erhöhen; was ich sagen möchte ist, dass nicht alle "Fixkosten" wirklich konstant sind - weder für die Bahn noch für das Auto.

Bei der Bahn sind die Kosten pro Kilometer für die Bahncard genauso variabel wie für das Auto z. B.
* AU/HU
* Kundendienst
* Wertverlust
* u.v.m.

Dazu kommen natürlich die Dinge, die wirklich verbraucht werden (Reifen, aber auch Bremsen, Federung, etc.).

Es ist schlicht nicht so einfach wie du es beschrieben hast!
DaMat
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 13:38 hat geschrieben: Die Lenne-Dill-Route (gemeint sind die Ruhr-Sieg-Strecke, die Dillstrecke und von Gießen aus die Main-Weser-Bahn) ist einfach nicht schnell genug. Sie hat auf Ruhrgebietsseite zunächst einen zu späten Betriebsbeginn und ein zu frühes Betriebsende und sie ist mit einer Fahrtzeit von etwa vier Stunden zu langsam. Fahrten auf Ländertickets wären relativ preiswert, 9:57 von Witten wäre aber eine zu späte Abfahrt. Also ist auch die Finanzierung zu teuer. Mit anderen Worten: Die Eisenbahn ist teurer und langsamer als die Verkehrsalternative.

Wieso sollten wir Zug fahren?
Aber warum ist die Eisenbahn denn teurer und langsamer. Wenn ständig die Preise erhöht werden ist das auch kein Wunder. Mittlerweile bezahlt man auf der Ruhr-Sieg-Strecke zwischen zwei Zielen tlw. sogar das doppelte mehr wie früher. Und das Streckennetz wird ja wohl auch nur selten erneuert. Es gibt außerdem noch viele andere Strecken in Deutschland, wo das Auto von der Zeit her vorraus ist. Ich bin auch schon von Hagen nach Nürnberg mit dem IC gefahren, der über 5 Stunden braucht. Das Auto hingegen nur 3 1/2 bis 4 Stunden :D.

Und das die Ruhr-Sieg-Strecke an sich langsam ist ist Quatsch. Auf dem Abschnitt Letmathe-Altenhundem bsp. ist die Eisenbahn fast eine ganze halbe Stunde gegenüber dem Auto vorraus. Die Strecke ist halt im ganzen relativ "langsam" wegen der ganzen Kurven und dem engen Lennetal.

Also wenn die Ruhr-Sieg-Strecke schon langsam ist, da könnte ich viele andere Strecken aufzählen, die aber noch um ein vielfaches langsamer sind.

Es zwingt euch doch kein Mensch Zug zu fahren ;). Tut mir wirklich leid, dass die Lenne-Dill-Route deinen Anforderungen nicht genügt. Scheinbar stört das die anderen Leute nicht, sonst würden wohl kaum so viele auch über Siegen hinausfahren, wenn sie die Ruhr-Sieg-Strecke benutzen. Wenns dir so um Schnelligkeit geht, dann fahr doch einfach gar keine Bahn mehr, sondern nur noch Auto...
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Beitrag von Rohrbacher »

* Ich merke bei meinem (Klein-)wagen am Benzinverbrauch, wie viele Leute mitfahren (~10%)
Dann kann man aber auch Gegenwind, Nachtfahrten (Licht), Klimaanlage ja/nein, Fenster offen ja/nein, den Luftdruck in den Reifen, den Verkehrsfluss und alles mögliche haarklein rein- und rausrechnen und dann rechnest du unter Umständen in 100 Jahren noch. Das ist eben diese statistische Rechnerei.

So genau berechne ich es nicht. Ich nehm' zur Berechnung meinen persönlichen Durchschnittsverbrauch, der aus unterschiedlichen Gründen nach oben oder unten ein wenig abweichen kann. In den meisten Fällen, ist das Ergebnis eh so klar, dass es auf den Reifenabrieb echt nicht mehr ankommt. Wie berechnest du den eigentlich? Fährst du zügig um die Kurven oder nicht, ist das Fahrzeug reifenschonend oder eher -mordend? Sommer- oder Winterreifen? Günstige oder teure?
* AU/HU
* Kundendienst
* Wertverlust
* u.v.m.
Das sind auf die einzelne Fahrt gesehen rein statistische Kosten. Wie gesagt, dann kann ich bei der Bahn noch ausrechnen, wie hoch mein Steueranteil ist und allgemein kann man ausrechnen, was eine Minute Zeit genau Wert ist, wenn man das so genau wissen will. Wie berechnest du den Wertverlust einer Fahrt? Das kannst du für die Statistik hinterher ausrechnen, wenn du das Auto wieder verkauft hast. Wie ist das dann bei dem Papst-Golf, der hatte ja später einen "Marktwert" deutlich über dem Neupreis. Heißt das, der Besitzer hat mit jedem Kilometer Gewinn reingefahren? Statistisch ist das so. :P :lol:

Kannst du mir eigentlich auch sagen, was dieser Beitrag jetzt gekostet hat? Stromverbrauch, Wertverlust vom PC, Abrieb an der Tastatur, am Bürosessel, an den Ellenbogen und der Tischplatte, Zeit etwa 20 Minuten? Mein PC hat mal rund 1100 Euro gekostet, mein Notebook etwa das doppelte. Dafür verbraucht es weniger Strom. Beide haben Windows Vista drauf. Auf welchem Rechner wäre der Beitrag jetzt billiger gewesen?

Die Frage PC vs. Notebook interessiert mich übrigens mal ernsthaft, aber verstehst du dennoch, worauf ich raus will? ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry zeigt hier auf, warum ein Autobesizter kaum zum Unsteigen auf die Bahn gewillt ist. Denken wir darum lieber darüber nach, was bei der Bahn verbessert werden muss, damit eben mehr Leute Bahn fahren. Da sind in erster Linie schnellere Reiseketten notwendig, erst danach die Normalpreise. Nicht jeder kann oder will sich mit Rabattgeschichten und Zugbindung herumplagen. Für die meisten Kunden ist Reisen nämlich kein Selbstzweck.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 146225 »

Larry Laffer @ 5 Jun 2009, 21:33 hat geschrieben: Ich wähle das Auto! Denn das Auto ist gut und die Eisenbahn ist schlecht!
Ich liebe diese inhaltsentleerten Pauschalierungen. <zweiter Satz entfernt>

Edit: Wegen Androhung von rechtlichen Schritten gegen mich als Betreiber wurde von mir ein Satz entfernt. Da ich kein Jurist bin, muss ich hier leider auf die sichere Seite gehen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

DaMat @ 6 Jun 2009, 14:23 hat geschrieben: Und das die Ruhr-Sieg-Strecke an sich langsam ist ist Quatsch. Auf dem Abschnitt Letmathe-Altenhundem bsp. ist die Eisenbahn fast eine ganze halbe Stunde gegenüber dem Auto vorraus. Die Strecke ist halt im ganzen relativ "langsam" wegen der ganzen Kurven und dem engen Lennetal.
Ich will aber nicht von Letmathe nach Altenhundem, sondern von Witten nach Frankfurt. Eine Relation, in der die Eisenbahn am Markt nicht bestehen kann.
Es zwingt euch doch kein Mensch Zug zu fahren ;). Tut mir wirklich leid, dass die Lenne-Dill-Route deinen Anforderungen nicht genügt. Scheinbar stört das die anderen Leute nicht, sonst würden wohl kaum so viele auch über Siegen hinausfahren, wenn sie die Ruhr-Sieg-Strecke benutzen. Wenns dir so um Schnelligkeit geht, dann fahr doch einfach gar keine Bahn mehr, sondern nur noch Auto...
Richtig, niemand kann einen zwingen. Also tut es auch niemand, der nicht drauf angewiesen ist. Bist Du üblicherweise nicht derjenige, der uns erzählt, daß man von Letmathe mit dem Auto in einer Stunde in Köln und in einer Dreiviertelstunde in Siegen ist, während die Eisenbahn viel zu lange bracht?

Ach ja, und zwischen Witten und Frankfurt gilt das nicht? Was ist denn nun los? Und eine Antwort auf meine Frage, wieso wir mit der Bahn fahren sollten, warte ich immer noch.

Ich weiß auch wieso: Es gibt keine. Die Eisenbahn ist zu schlecht.
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 15:30 hat geschrieben:
DaMat @ 6 Jun 2009, 14:23 hat geschrieben: Und das die Ruhr-Sieg-Strecke an sich langsam ist ist Quatsch. Auf dem Abschnitt Letmathe-Altenhundem bsp. ist die Eisenbahn fast eine ganze halbe Stunde gegenüber dem Auto vorraus. Die Strecke ist halt im ganzen relativ "langsam" wegen der ganzen Kurven und dem engen Lennetal.
Ich will aber nicht von Letmathe nach Altenhundem, sondern von Witten nach Frankfurt. Eine Relation, in der die Eisenbahn am Markt nicht bestehen kann.
Es zwingt euch doch kein Mensch Zug zu fahren ;). Tut mir wirklich leid, dass die Lenne-Dill-Route deinen Anforderungen nicht genügt. Scheinbar stört das die anderen Leute nicht, sonst würden wohl kaum so viele auch über Siegen hinausfahren, wenn sie die Ruhr-Sieg-Strecke benutzen. Wenns dir so um Schnelligkeit geht, dann fahr doch einfach gar keine Bahn mehr, sondern nur noch Auto...
Richtig, niemand kann einen zwingen. Also tut es auch niemand, der nicht drauf angewiesen ist. Bist Du üblicherweise nicht derjenige, der uns erzählt, daß man von Letmathe mit dem Auto in einer Stunde in Köln und in einer Dreiviertelstunde in Siegen ist, während die Eisenbahn viel zu lange bracht?

Ach ja, und zwischen Witten und Frankfurt gilt das nicht? Was ist denn nun los? Und eine Antwort auf meine Frage, wieso wir mit der Bahn fahren sollten, warte ich immer noch.

Ich weiß auch wieso: Es gibt keine. Die Eisenbahn ist zu schlecht.
Hallo? Ich wollte damit nur sagen, dass du es dir zu einfach machst die Ruhr-Sieg-Strecke und die gesamte Lenne-Dill-Route grundsätzlich als zu langsam zu bezeichnen.

Das der Zug nach Köln solange braucht liegt aber an den bescheidenen Anschlüssen und nicht an den Strecken selbst. Wenn man in Hagen tlw. bis zu über eine halbe Stunde warten muss dann nützt auch eine gute Strecke nichts. Ich sage aber dazu, dass ich auch nach Köln schon oft den Zug genutzt habe. Nach Düsseldorf sieht das wieder ganz anders aus. Da ist der Zug wenig langsamer als das Auto.

Und das mit Siegen mal klar zu stellen. Nach Siegen bin ich bis jetzt immer mit dem Zug gefahren, weil ich nicht so pingelig bin was Fahrzeiten angeht. Wenn man nach dir geht, dann müsste man ja bsp. auch S-Bahnen komplett meiden.
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DaMat @ 6 Jun 2009, 15:46 hat geschrieben: Hallo? Ich wollte damit nur sagen, dass du es dir zu einfach machst die Ruhr-Sieg-Strecke und die gesamte Lenne-Dill-Route grundsätzlich als zu langsam zu bezeichnen.
Hallo! Doch, genau das trifft den Punkt. Vier Stunden mit der Eisenbahn im Vergleich zu zwei Stunden mit dem Auto ist zu langsam.
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Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 15:48 hat geschrieben: Hallo! Doch, genau das trifft den Punkt. Vier Stunden mit der Eisenbahn im Vergleich zu zwei Stunden mit dem Auto ist zu langsam.
Dann wären aber viele Strecken in Deutschland zu langsam. Und wenn man so auf Zeit fixiert ist, dann sollte man auf keinen Fall Bahn fahren, es könnten ja Verspätungen auftreten :rolleyes:.

Man muss bedenken, dass man komplett nur mit Nahverkehr unterwegs ist. Das da keine Spitzenzeiten zu erwarten sind ist mehr als logisch. Und selbst mit Benutzung der Neubaustrecke kommste mit deinen 2 Stunden auch nicht hin.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

DaMat @ 6 Jun 2009, 16:02 hat geschrieben: Dann wären aber viele Strecken in Deutschland zu langsam. Und wenn man so auf Zeit fixiert ist, dann sollte man auf keinen Fall Bahn fahren, es könnten ja Verspätungen auftreten :rolleyes:.
Richtig! Die Eisenbahn kann im Wettbewerb gegen das Auto nicht bestehen. Die Unzuverlässigkeit kommt erschwerend hinzu.
Man muss bedenken, dass man komplett nur mit Nahverkehr unterwegs ist. Das da keine Spitzenzeiten zu erwarten sind ist mehr als logisch. Und selbst mit Benutzung der Neubaustrecke kommste mit deinen 2 Stunden auch nicht hin.
Ist es meine schuld, daß die DB da keine Fernverkehrszüge mehr fahren läßt? Die Benutzung der Schnellfahrstrecke ist zu teuer, aber auch schon zu langsam. Das Auto ist schneller und preiswerter, deshalb nochmal die Frage:

Wieso sollten wir Zug fahren?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DaMat @ 6 Jun 2009, 14:23 hat geschrieben:Und das die Ruhr-Sieg-Strecke an sich langsam ist ist Quatsch. Auf dem Abschnitt Letmathe-Altenhundem bsp. ist die Eisenbahn fast eine ganze halbe Stunde gegenüber dem Auto vorraus. Die Strecke ist halt im ganzen relativ "langsam" wegen der ganzen Kurven und dem engen Lennetal.
Lt. DB-Auskunft braucht Abellio für die Strecke 0:45h, lt. MobilCheck das Auto (über die A45) 1:01h. Soweit so gut. Aber das darf man nicht isoliert betrachten. Viel wichtiger ist die Reisezeit von Tür zu Tür.

Wenn ich (willkürlich aus der Karte ausgewählt) von Iserlohn, Hülsebuschweg nach Lennestadt (Altenhundem), Auf der Ennest 15 will, spuckt mir die Fahrplanauskunft des VRR eine Gesamtzeit von 2:22h aus. Mit dem Auto sind es 1:08h über die A45 und 1:22h über die L682 (Hönnetalstr.) (Zeiten aus Google Maps)
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 16:04 hat geschrieben:
DaMat @ 6 Jun 2009, 16:02 hat geschrieben: Dann wären aber viele Strecken in Deutschland zu langsam. Und wenn man so auf Zeit fixiert ist, dann sollte man auf keinen Fall Bahn fahren, es könnten ja Verspätungen auftreten :rolleyes:.
Richtig! Die Eisenbahn kann im Wettbewerb gegen das Auto nicht bestehen. Die Unzuverlässigkeit kommt erschwerend hinzu.
Man muss bedenken, dass man komplett nur mit Nahverkehr unterwegs ist. Das da keine Spitzenzeiten zu erwarten sind ist mehr als logisch. Und selbst mit Benutzung der Neubaustrecke kommste mit deinen 2 Stunden auch nicht hin.
Ist es meine schuld, daß die DB da keine Fernverkehrszüge mehr fahren läßt? Die Benutzung der Schnellfahrstrecke ist zu teuer, aber auch schon zu langsam. Das Auto ist schneller und preiswerter, deshalb nochmal die Frage:

Wieso sollten wir Zug fahren?
Tja, das Problem hat nicht nur Witten das da kein Fernverkehr mehr hält. Man muss aber auch mal Abstriche machen können.

Und wenn du mal in China gewesen wärst, dann würdest du nicht so unglaublich negativ über die Bahn reden. Dort fahren selbst in den Hauptbahnhöfen nur eine handvoll Züge pro Stunde, die Nachtzüge sind dagegen exzellent und preiswert. Jetzt frag bitte nicht, was das mit Witten-Frankfurt zu tun hat. Das soll nur zeigen, dass wir schon ein sehr gutes Bahnnetz haben.

Bei dir nützt es doch nichts dir Gründe aufzuzählen. Du findest doch immer ein Gegenargument, deswegen wird dir glaub ich hier keiner die Frage freiwillig beantworten ;).
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