Eine Fahrt von Witten nach Frankfurt

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

DaMat @ 6 Jun 2009, 16:12 hat geschrieben: Tja, das Problem hat nicht nur Witten das da kein Fernverkehr mehr hält. Man muss aber auch mal Abstriche machen können.
Wieso sollten wir?
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Beitrag von DaMat »

Autobahn @ 6 Jun 2009, 16:10 hat geschrieben:
DaMat @ 6 Jun 2009, 14:23 hat geschrieben:Und das die Ruhr-Sieg-Strecke an sich langsam ist ist Quatsch. Auf dem Abschnitt Letmathe-Altenhundem bsp. ist die Eisenbahn fast eine ganze halbe Stunde gegenüber dem Auto vorraus. Die Strecke ist halt im ganzen relativ "langsam" wegen der ganzen Kurven und dem engen Lennetal.
Lt. DB-Auskunft braucht Abellio für die Strecke 0:45h, lt. MobilCheck das Auto (über die A45) 1:01h. Soweit so gut. Aber das darf man nicht isoliert betrachten. Viel wichtiger ist die Reisezeit von Tür zu Tür.

Wenn ich (willkürlich aus der Karte ausgewählt) von Iserlohn, Hülsebuschweg nach Lennestadt (Altenhundem), Auf der Ennest 15 will, spuckt mir die Fahrplanauskunft des VRR eine Gesamtzeit von 2:22h aus. Mit dem Auto sind es 1:08h über die A45 und 1:22h über die L682 (Hönnetalstr.) (Zeiten aus Google Maps)
Das ist doch was völlig anderes. Hast du mal das Busnetz von Lennestadt gesehen? Sowas gehört auch zu einer guten Planung, dass man am Zielpunkt abwägen kann ob es sich lohnt mit ÖPNV weiter zu fahren :).

Ich hab mich immer in Altenhundem von Verwandten abholen lassen, dann biste immer noch schneller als wenn man die Strecke durchgehend mit Auto fährt.
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 16:13 hat geschrieben: Wieso sollten wir?
So wie du hier schreibst wundert mich das überhaupt nicht, dass ihr das nicht machen wollt. Dann setz dich doch einfach ins Auto und fahr von Witten nach Frankfurt, wo ist denn dann dein Problem überhaupt?

Du willst doch überhaupt nicht Bahn fahren, also was soll dann die Frage?
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

DaMat @ 6 Jun 2009, 16:17 hat geschrieben: So wie du hier schreibst wundert mich das überhaupt nicht, dass ihr das nicht machen wollt. Dann setz dich doch einfach ins Auto und fahr von Witten nach Frankfurt, wo ist denn dann dein Problem überhaupt?

Du willst doch überhaupt nicht Bahn fahren, also was soll dann die Frage?
Na das ist doch mal eine klare Ansage! Die Eisenbahn kann im Wettbewerb gegen das Auto nicht bestehen, weil sie zu schlecht ist.
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 16:19 hat geschrieben:
DaMat @ 6 Jun 2009, 16:17 hat geschrieben: So wie du hier schreibst wundert mich das überhaupt nicht, dass ihr das nicht machen wollt. Dann setz dich doch einfach ins Auto und fahr von Witten nach Frankfurt, wo ist denn dann dein Problem überhaupt?

Du willst doch überhaupt nicht Bahn fahren, also was soll dann die Frage?
Na das ist doch mal eine klare Ansage! Die Eisenbahn kann im Wettbewerb gegen das Auto nicht bestehen, weil sie zu schlecht ist.
Oder weil die Leute nicht so pingelig sind. Dafür, dass das alles so schlecht sein soll, hat Abellio auf der RB91 und RE 16 erstaunlich hohe Fahrgastzahlen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich behaupte: Das sind zu 90% Muß-Fahrgäste!
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 16:21 hat geschrieben: Ich behaupte: Das sind zu 90% Muß-Fahrgäste!
Diese Diskussion führt zu nichts. Hätten alle die gleiche Meinung wie du, dann wären die Bahnhöfe leer. Ich hab auch ein Auto, fahre aber auch Bahn. Du würdest wahrscheinlich noch nichtmals Bahn fahren, wenn du umsonst fahren könntest, alleine wegen der Fahrzeit :D.
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Beitrag von Rohrbacher »

Richtig! Die Eisenbahn kann im Wettbewerb gegen das Auto nicht bestehen. Die Unzuverlässigkeit kommt erschwerend hinzu.
Najaaaaa, das Auto hat keinen minutengenauen Fahrplan, an dem man es messen kann. Wenn ich z.B. für meine ca. 400 km Schwarzwaldstrecke als Fahrzeit exakt 4 Stunden ansetze, die man normalerweise braucht (alle Verkehrsregeln einhalten ist eh klar), dann muss man sich schon sehr ranhalten, um im Jahresschnitt aus vielleicht 4-6 Fahrten "über 90% Pünktlichkeit" nach der 5-Minutenregel zu haben. An sehr schlechten Tagen mit schlechtem Wetter (auf der Alb), hohem Verkehrsaufkommen, großräumigen Umleitungen, die das Navi wegen der Verkehrslage plötzlich vorschlägt oder wenn die Mitfahrer zu lange auf'm Klo oder sonstwo brauchen, kann dann unter'm Strich schon ganz schnell +30 oder auch wesentlich mehr stehen.

Aber das Risiko kann man eingehen mit Bus/Bahn dauert das selbe "leider" mindestens 6-7 Stunden, auch mit dem EC via Schweiz oder einem "IRE Sprinter". Abgesehen von der Zeit macht das aber natürlich für jemanden, der sich an der Eisenbahn oder zumindest der Landschaft erfreuen kann, dennoch viel (mehr) Spaß, bei schönem Wetter kann man seine Reise ja z.B. am Bodensee mal für das eine oder andere Stündchen unterbrechen. Heutzutage wird eh viel zu viel gerast und zu wenig gereist. :)
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Beitrag von DaMat »

Rohrbacher @ 6 Jun 2009, 16:33 hat geschrieben: Najaaaaa, das Auto hat keinen minutengenauen Fahrplan, an dem man es messen kann. Wenn ich z.B. für meine ca. 400 km Schwarzwaldstrecke als Fahrzeit exakt 4 Stunden ansetze, die man normalerweise braucht (alle Verkehrsregeln einhalten ist eh klar), dann muss man sich schon sehr ranhalten, um im Jahresschnitt aus vielleicht 4-6 Fahrten "über 90% Pünktlichkeit" nach der 5-Minutenregel zu haben. An sehr schlechten Tagen mit schlechtem Wetter (auf der Alb), hohem Verkehrsaufkommen, großräumigen Umleitungen, die das Navi wegen der Verkehrslage plötzlich vorschlägt oder wenn die Mitfahrer zu lange auf'm Klo oder sonstwo brauchen, kann dann unter'm Strich schon ganz schnell +30 oder auch wesentlich mehr stehen.

Aber das Risiko kann man eingehen mit Bus/Bahn dauert das selbe "leider" mindestens 6-7 Stunden, auch mit dem EC via Schweiz oder einem "IRE Sprinter". Abgesehen von der Zeit macht das aber natürlich für jemanden, der sich an der Eisenbahn oder zumindest der Landschaft erfreuen kann, dennoch viel (mehr) Spaß, bei schönem Wetter kann man seine Reise ja z.B. am Bodensee mal für das eine oder andere Stündchen unterbrechen. Heutzutage wird eh viel zu viel gerast und zu wenig gereist. :)d
Richtig, heutzutage geht es wirklich hauptsächlich nur noch um Geschwindigkeit und reine Fahrzeit. Warum gab es wohl früher so viel Fernverkehr auch auf langsameren Achsen. Da sah man alles noch als "reisen" und nicht als "rasen" an.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Ich fahre sehr gerne Bahn, aber halt nur wenn der Weg das Ziel ist. Darum kenne ich ja soviele Verbindungen, und weil ich auch mit den Leuten spreche, die mit mir im Zug sind, kenne ich auch die Sorgen und Nöte der Pendler. Wie das z.B. ist, wenn man nördlich von Dillenburg nach Siegen einpendeln will und der Mittelhessenexpreß verpaßt die Sieg-Dill-Bahn fahrplanmäßig um zwei Minuten, oder wenn man abends von Siegen ins Ruhrgebiet fahren will und die Fahrzeit verlängert sich um eine halbe Stunde, weil der letzte RE16 ins Ruhrgebiet Siegen um 18 Uhr verläßt. Aus Frankfurt müßte man schon um 16 Uhr abfahren, wenn man auf diesem Wege eine einigermaßen vernünftige Reisekette ins Ruhrgebiet haben möchte.

Beispiel Siegen: Auch der letzte Regionalexpreß nach Aachen verläßt Siegen um 18 Uhr, wer später weg muß, ist gezwungen, in Köln eine halbe Stunde zu warten. Dazu kommt eine Taktlücke auf dem RE99, die ihrerseits dafür sorgt, daß die Verbindung außerhalb der Hauptreisezeit nicht zuverlässig genug ist: Ein planmäßiger Zugausfall, weil der RMV Geld sparen muß. Die Pendler werden auf die Straße gesetzt. Und anders als die meisten hier halte ich Autofahrer für vernünftige Leute: Die meisten von ihnen würden sicher gerne auf die Bahn umsteigen, wenn es ein adäquates Angebot gäbe. Das gibt es aber nicht.

Du sagst "Ach, das ist gar nicht so schlimm, jede Woche zehn Stunden länger unterwegs zu sein", ich sage tatsächlich etwas anderes: Die Fahrtzeiten müssen verkürzt werden. Spurtstarke Fahrzeuge, ggf. Neigetechnik, der VCD sieht in seiner Studie Bahn21 zwischen Hagen und Siegen eine Fahrzeit von einer Stunde vor. Dort ist allerdings keine Direktverbindung ins mittlere Ruhrgebiet vorgesehen, wohl aber ein Zwischenhalt in Witten. In 2:40 würde man dann von Witten nach Frankfurt kommen. Bei angemessenen Mitfahrerpreisen ein durchaus ansprechendes Angebot. Man würde Frankfurt am Main also um 9:45 erreichen und müßte um 7:05 in Witten abfahren. Wenn man bedenkt, daß es angesichts der marktgerechten RMV-Tagespreise für Eintagesfahrten nach FFM durchaus sinnvoll sein kann, auf einer PR-Anlage in einem Vorort zu parken und mit RMV-Gruppentagesticket "in die Stadt" reinzufahren, hätte man ja hier Möglichkeiten, die Eisenbahn attraktiver zu machen. Das Problem ist aber, daß man das nicht will. Man kann sich jetzt die Augen zuhalten und sagen "Wenn Du mich nicht siehst, sehe ich Dich auch nicht." Man kann aber auch offen den Finger in die Wunde legen und die Mißstände ansprechen, die den Autobahnen einen ungeahnten Zulauf bringen. Und die Leute, die das nicht hören wollen, die statt dessen hier entweder allgemeine Haßtiraden gegen Autos oder Autofahrer ablassen, die kann man getrost zu dem zählen, was sie sind. Aber was die sind, das darf ich hier nicht sagen, das muß sich jeder denken.
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Beitrag von ET 423 »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 16:04 hat geschrieben: deshalb nochmal die Frage:

Wieso sollten wir Zug fahren?
NEIN, sollt ihr NICHT! Hockt euch in euer Auto und fahrt damit - und geb hier endlich Ruhe. :P
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DaMat @ 6 Jun 2009, 16:37 hat geschrieben:Richtig, heutzutage geht es wirklich hauptsächlich nur noch um Geschwindigkeit und reine Fahrzeit. Warum gab es wohl früher so viel Fernverkehr auch auf langsameren Achsen. Da sah man alles noch als "reisen" und nicht als "rasen" an.
Die Fahrtzeit steht auch in einer Relation zur Aufenthaltsdauer. Wenn ich mich am Zielort mehrere Tage aufhalte, mache ich eine Reise. Da spielt es weniger eine Rolle, ob ich zwei oder vier Stunden unterwegs bin. Muss ich aber am gleichen Tag zurück, sieht es schon wieder ganz anders aus. Kaum jemand hat Lust, für eine etwa zweistündige Besprechung zehn Stunden unterwegs zu sein.

Da wäre es schon gut, wenn die Reisezeiten mit der Bahn verkürzt werden könnten.
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Beitrag von Larry Laffer »

Wobei natürlich auch bei einer Urlaubsreise das Problem auftaucht, daß es vor Ort ggf. ein Leihwagen sein muß o.ä., also in Trauchgau, meinem Urlaubsort, bist Du ohne Auto aufgeschmissen, wobei die Fahrt von Witten nach Füssen gar nicht so lange dauert, sondern einfach nur zu teuer ist.

Aber rechnen wir doch mal: Wir müssen vor 10:00 in FFM sein. Der erste RE16 nach Siegen fährt um 6:57 in Witten los, also viel zu spät, um über Siegen zu fahren. Es muß also über Köln gehen.

Abfahrt Witten-Annen Nord, Gleis 3: 5:15
Ankunft Witten Hbf, Gleis 2: 5:20

Abfahrt Witten Hbf, Gleis 3: 5:31
Ankunft Bochum Hbf, Gleis 3: 5:40

Abfahrt Bochum Hbf, Gleis 3: 5:49
Ankunft Mainz Hbf, Gleis 5a/b: 8:36

Abfahrt Mainz Hbf, Gleis 4a: 9:02
Ankunft Frankfurt am Main Hbf (tief), Gleis 102: 9:43

Die Fahrt würde also 4:28 dauern und bereits in der Nacht beginnen. Selbst vom Hauptbahnhof aus würde man keine wesentliche Zeitersparnis haben.

Mit dem Auto könnte man gegen 7:30 losfahren.


Gehen wir von einer Abfahrt nach 19 Uhr aus, und zwar ohne Westerwaldachterbahn weil einfach viel zu teuer.

Abfahrt Frankfurt am Main Hbf, Gleis 14: 19:22
Ankunft Gießen, Gleis 2: 20:03

Abfahrt Gießen, Gleis 1: 20:09
Ankunft Siegen, Gleis 3: 21:06

Abfahrt Siegen, Gleis 1: 21:11
Ankunft Hagen Hbf, Gleis 1: 22:51

Abfahrt Hagen Hbf, Gleis 11: 23:43
Ankunft Witten-Annen Nord, Gleis 2: 0:04

Die Alternative wäre um kurz nach 21:00 statt deutlich nach Mitternacht zu Hause zu sein und nicht fast eine Stunde auf dem nächtlichen Hagener Hauptbahnhof totschlagen zu müssen. Dabei sehe ich ein, daß das Hauptproblem die fehlenden Tagesrandlagenzüge auf dem RE16 sind. Außerdem muß dieser Zug abends ab 20:00 wegen des frühen Betriebsschluß' auf der parallen Regionalbahn alle Halte bedienen, so daß sich die Fahrtzeit hier wiederum verlängert. Nachts eine Stunde auf dem Hagener Hauptbahnhof rumzustehen hat nichts mehr mit "Reisen" oder "Reisekultur" zu tun. Natürlich würde das bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region Rhein-Main anders aussehen. Dort, wo der RMV hervorragende Pauschaltickets für Touristen in einem S-Bahnnetz, das diesen Namen verdient, anbietet, ist auch ein Auto nicht unbedingt nötig, sondern da hätte eine Tour am Rhein entlang durchaus ihren Reiz. Aber insgesamt neun statt vier Stunder unterwegs zu sein, steht in keinem Verhältnis.
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Beitrag von Boris Merath »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 17:31 hat geschrieben: Wobei natürlich auch bei einer Urlaubsreise das Problem auftaucht, daß es vor Ort ggf. ein Leihwagen sein muß
Als jemand, der noch nie per Auto Urlaub gemacht hat, kann ich Dir sagen, es geht wunderbar ohne Leihwagen Urlaub zu machen. Man muss es nur wollen.

Genauso hat die Bahn gegenüber dem Auto einen großen Vorteil: Man kann es sich bequem machen, hat ein relativ gleichmäßiges Fahren, ggf. einen Tisch, kann was lesen, ne Runde dösen, oder auch was arbeiten. Das geht im Auto für den Fahrer gar nicht, und für Beifahrer nur sehr eingeschränkt. Deswegen bevorzuge ich eindeutig Fahrten per Bahn.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Falsch! Man muß es nicht wollen!
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Beitrag von Larry Laffer »

Boris Merath @ 6 Jun 2009, 17:37 hat geschrieben: Man kann es sich bequem machen, ggf. einen Tisch, kann was lesen, ne Runde dösen, oder auch was arbeiten.
Ja, bitte. Mach es Dir bequem :) :) :)

Bild
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 17:45 hat geschrieben: Ja, bitte. Mach es Dir bequem :) :) :)

http://farm4.static.flickr.com/3438/337979..._d31e4f63f6.jpg
Mit was für Zügen bist du denn unterwegs? In halbwegs normalen REs sieht es nicht so aus. Also ich bin gestern noch Abellio gefahren und es war wirklich alles sehr sauber.

Aber wenn man so eine Einstellung zur Bahn hat, dann nimmt man natürlich auch das negativste vom negativen an Bildern.

Edit (Daniel): Bitte keine Bilder mitzitieren.
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Beitrag von Larry Laffer »

Jetzt wirst Du aber unfair!

Du kannst doch ein seriöses EVU wie Abellio nicht mit der DB vergleichen. Obwohl, wir sollten denen wirklich die Chance zum Neuanfang geben. Aber die Schlechtleistungen der DB im VRR sind leider ein seit Jahren bekanntes Problem. Frag mal bei der Berliner S-Bahn nach, wie es da aussieht.
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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 18:04 hat geschrieben: Jetzt wirst Du aber unfair!

Du kannst doch ein seriöses EVU wie Abellio nicht mit der DB vergleichen. Obwohl, wir sollten denen wirklich die Chance zum Neuanfang geben. Aber die Schlechtleistungen der DB im VRR sind leider ein seit Jahren bekanntes Problem. Frag mal bei der Berliner S-Bahn nach, wie es da aussieht.
Ich bin schon oft in Berlin S-Bahn gefahren und ich muss sagen, dass die Züge dort sauberer sind als tlw. im Ruhrgebiet. Weiß ja nicht auf welchen Linien du in Berlin unterwegs warst.

Und es gibt auch DB-Linien mit sauberen Zügen, also man muss jetzt auch nicht alles schlecht reden.

Der VRR hat leider ziemliche finanzielle Probleme, sonst gäbe es auch schon längst Möglichkeiten den RE16 bsp. länger als 20 Uhr fahren zu lassen. Abellio hat mir sehr fix damals auf meine Mail geantwortet.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja natürlich hat die DB auch saubere Züge. Z.B. auf Linien, die vorher ausgeschrieben wurden, also wenn sie müssen.

Daß der VRR unterfinanziert ist, wissen wir hier doch alle, und leiden selbst darunter. Daß Abellio das nicht von sich aus macht, wissen wir auch alle. Ich bin übrigens mit Abellio ebenfalls aus Kundensicht sehr zufrieden.
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Beitrag von Boris Merath »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 18:04 hat geschrieben: Jetzt wirst Du aber unfair!

Du kannst doch ein seriöses EVU wie Abellio nicht mit der DB vergleichen. Obwohl, wir sollten denen wirklich die Chance zum Neuanfang geben. Aber die Schlechtleistungen der DB im VRR sind leider ein seit Jahren bekanntes Problem. Frag mal bei der Berliner S-Bahn nach, wie es da aussieht.
Nein, jetzt bist Du unfair. Dass die DB Regio NRW in bestimmten Bereichen keine Glanzleistungen vollbringt, dürfte unbestritten sein. Allerdings ist DB Regio NRW nur ein kleiner Teil der DB, der weitaus größte Teil der DB liefert gute Qualität.

Und nein, ich habe nicht vor, meine nächste Fahrt von München nach Sylt in x-Wagen durchzuführen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von DaMat »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 18:10 hat geschrieben: Ja natürlich hat die DB auch saubere Züge. Z.B. auf Linien, die vorher ausgeschrieben wurden, also wenn sie müssen.

Daß der VRR unterfinanziert ist, wissen wir hier doch alle, und leiden selbst darunter. Daß Abellio das nicht von sich aus macht, wissen wir auch alle. Ich bin übrigens mit Abellio ebenfalls aus Kundensicht sehr zufrieden.
Abellio zeigt auch sehr gute Leistungen. Die Züge haben auch eine ordentliche Pünktlichkeit, die Flügelung klappt ja auch meist reibungslos und auch die Fahrgäste werden schnell informiert wenn was ist, auch die Homepage ist sehr aktuell :).
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Beitrag von Larry Laffer »

Boris Merath @ 6 Jun 2009, 18:10 hat geschrieben:
Nein, jetzt bist Du unfair. Dass die DB Regio NRW in bestimmten Bereichen keine Glanzleistungen vollbringt, dürfte unbestritten sein. Allerdings ist DB Regio NRW nur ein kleiner Teil der DB, der weitaus größte Teil der DB liefert gute Qualität.
Du hast anscheinend nicht verstanden, worauf es ankommt. Ich werde es Dir daher noch einmal erklären: Geld verdienen, nichts anderes. DB Regio NRW ist daher wohl das vorbildlichste EVU im ganzen DB-Konzern. Die lassen sich das Fahren von Viehtransportern vom VRR fürstlich bezahlen und die paar Euro, die der VRR als Konventionalstrafe abziehen darf, gehen an die Konzernschwester DB Netz. Jede andere Sicht auf die Dinge wäre eine nicht zielführende Form von Kapitalismusromantik.
Abellio zeigt auch sehr gute Leistungen. Die Züge haben auch eine ordentliche Pünktlichkeit, die Flügelung klappt ja auch meist reibungslos und auch die Fahrgäste werden schnell informiert wenn was ist, auch die Homepage ist sehr aktuell
Dazu müssen aber Plusgrade sein. Ich finde es übrigens vorbildlich, daß nach dem schweren Kälteeinbruch zwischen Weihnachten und Silvester Stadler, Abellio und die Eurobahn gemeinsam an einem Strang gezogen haben und relativ schnell zu einer Lösung gekommen sind. Zur Erinnerung: Auch die Eurobahn fährt auf der Ems-Börde-Bahn ein Flügelkonzept.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 17:31 hat geschrieben:Abfahrt Witten-Annen Nord, Gleis 3: 5:15
Ankunft Witten-Annen Nord, Gleis 2: 0:04
Das sind 18:49h ;) incl. Aufenthalt.

Da ich nicht annehme, dass Du jetzt im Hp Witten-Annen-Nord wohnst, musst Du auch noch den Zeitaufwand von der Wohnung und zurück berücksichtigen.

@ Boris

Sicher kann man ohne Auto/Mietwagen Urlaub machen, aber nicht überall. Selbstverständlich kann man seine Urlaubsziele darauf ausrichten. Aber so mancher versteht in Erholung die Ruhe und Abgeschiedenheit von der Hektik des Alltags einer großen Stadt. Wer in Düsseldorf wohnt, wird wohl kaum in München Urlaub machen :) Denke auch daran, dass manche Menschen körperlich nicht so fit sind, dass sie längere Fußmärsche aushalten. Da bleibt nebem dem Auto/Mietwagen nur noch das Taxi, denn Busse und Bahnen fahren nicht in jede Ecke.

O.K., man kann auch nach MeckPomm fahren und sich 14 Tage an den Strand legen :lol:, aber dann hat man Land und Leute nicht kennen gelernt :ph34r:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Rohrbacher »

Sicher kann man ohne Auto/Mietwagen Urlaub machen, aber nicht überall.
Überall macht man ja auch keinen Urlaub... :D
aber dann hat man Land und Leute nicht kennen gelernt
Ja was denn nun, Ruhe und Abgeschiedenheit oder Land und Leute?
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Beitrag von ET 423 »

Larry Laffer @ 6 Jun 2009, 17:45 hat geschrieben:Ja, bitte. Mach es Dir bequem :) :) :)

Bild
Auch wenn das Thema an sich nicht so der Burner ist - aber ich muß zugeben: DER war gut! :) :lol: :lol: :lol:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Will nicht irgendwer das Thema einfach mal zumachen?
Is doch total klar, dass die Bahn auf vielen Strecken nicht konkurrenzfähig zum Auto ist. München - Dresden müßte ich ständig fahren. Irgendwas zwischen 5,5h und 6,5h Stunden muss ich da einrechnen. Mit dem Auto brauch ich keine 4h. Mitfahrgelegenheit kostet 20 Euro. Aber ehrlich gesagt bin ich in letzter Zeit so oft mit dem Auto gefahren, dass es mich langsam ankotzt. Da wär mir ne Stunde mehr in dem feinen ICE schon lieber. N kühles Bier mitgenommen oder der Laptop zum Arbeiten...
Wenn ich n 29 EURO-Ticket bekomm ist das ab jetzt gebucht.
Ich hab kein eigenes Auto (machmal bekomm ich das vonnen Eltern) und müßte mir für die Fahrten eins zulegen, da wären selbst die ca. 100 EURO Normalpreis noch billiger als das Auto.
Es gibt noch viele Strecken wo man geschwindigkeitsmäßig und vor allem bei den Umsteigebeziehungen noch was machen kann. Logisch, aber das geht auch nicht von heute auf morgen. Und es ist auch klar, dass wenn man von Hintertupfing nach Dingenskirchen fährt, höchstwahrscheinlich mit dem Auto schneller ist. Nur die meisten Fahrten gehen halt Richtung Großstadt, und da kann man schon deutlich schneller mit der Bahn reisen. München Göttingen z.B. (520km) bin ich vor Jahren schon mit der Bahn in 4 Stunden gefahren. Jetzt müßten es über Nürnberg etwa 3,5h sein. Mach das mal nach!

Fazit: Die Diskussion ist berechtig. Aber nicht so wie sie hier geführt wird. Konkrete Verbesserungsvorschläge sind zu formulieren, auch Probeleme aufzuzeigen. Aber sich steif hinzustellen und zu schreiben, die und die Verbindung is scheisse, da muss man mit dem Auto fahren und dann zu erwarten, dass man dafür auch noch breite Zustimmung bekommt ist - selbst wenn man recht hat - naiv.
Also meine Bitte, dikutiert konstruktiv oder zumindest deskiptiv und nicht destruktiv. Und vieleicht stellt sich dann etwas mehr Tivgang ein ;)
ruhri
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Beitrag von ruhri »

Tja, das hier im Forum die meisten Leute die Eisenbahn und das Fahren mit derselben mögen, dürfte klar sein. Auch wenn manche es nicht glauben mögen, so gehört auch unser geschätzter Larry durchaus dazu. Das ist doch nur seine Methode, den Finger in Salz zu tauchen und ganz, ganz tief in die Wunden zu legen. Und er hat letztlich auch recht: Die Eisenbahn muss mit dem Auto und den Autobahnen konkurrieren, sowohl was Kosten- als auch Zeitaufwand angeht. Wenn sie in beiden Punkten verliert, braucht sich niemand zu wundern, wenn Menschen das Auto statt der Bahn benutzen.

Was wäre die Lösung? Ich schätze mal, politischen Druck aufzubauen könnte helfen. Also, wer sich wirklich für die Bahn einsetzen möchte, macht Druck bei Organisationen wie den DB-Gesellschaften und dem VRR, aber auch bei den kommunalen Politikern in Stadt, Gemeinde, Kreis oder Bezirksvertretung, nicht zu vergessen die jeweiligen Abgeordneten von Landtag, Bundestag und Europaparlament.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

Was jeder persönlich unter Urlaub versteht, liegt weit auseinander. Ebenso weit auseinander liegen die Urlaubsziele. Junge Menschen zieht es nach Malle und ähnlichen Dauerpartyzielen, ältere Semester mieten sich eine Ferienwohnung in einem Fischerdorf. Bevor es gänzlich OT wird, ich bevorzuge es, eine Region zu bereisen, in der möglichst wenig Touristen zu finden sind, dafür aber viel Natur und bodenständige Menschen. Dem entsprechend dürftig, um wieder zur Eisenbahn zurück zu finden, ist auch das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln.

@ ET 423

Leider war es kein Witz von Larry, sondern traurige Wirklichkeit in der S-Bahn Rhein-Ruhr. Du wirst verstehen, dass man als Bewohner dieser Region die DB AG mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Auch uns ist aber bekannt, dass die RE und IC/ICE-Züge besser gepflegt sind, aber das Entré ist meist eben jene S-Bahn. Wer zum ersten Mal mit der Eisenbahn fährt und solche Züge vorfindet, wird es auf den gesamten Konzern übertragen. Wenn dann noch die anderen Komponenten (Reisezeit/Preisbildung) hinzu kommen, wird aus der ersten sehr schnell die letzte Fahrt.

Ich bin beruflich bedingt gezwungen, Auto zu fahren, sonst verdiene ich kein Geld. Aber glaube nicht, dass ich ein Autofan bin. Ich bin aber auch kein Eisenbahnfan. Ich wäge im Einzelfall ab, was für mich schneller und bequemer ist. Die Kosten stehen erst an dritter oder vierter Stelle. Und dabei gewinnt fast immer das Auto. Schade eigentlich.

@ ruhri
Tja, das hier im Forum die meisten Leute die Eisenbahn und das Fahren mit derselben mögen, dürfte klar sein. Auch wenn manche es nicht glauben mögen, so gehört auch unser geschätzter Larry durchaus dazu. Das ist doch nur seine Methode, den Finger in Salz zu tauchen und ganz, ganz tief in die Wunden zu legen. Und er hat letztlich auch recht: Die Eisenbahn muss mit dem Auto und den Autobahnen konkurrieren, sowohl was Kosten- als auch Zeitaufwand angeht. Wenn sie in beiden Punkten verliert, braucht sich niemand zu wundern, wenn Menschen das Auto statt der Bahn benutzen.
Seltsam, dass es noch niemand bemerkt hat. Larry ist doch nicht neu hier :lol:
Was wäre die Lösung? Ich schätze mal, politischen Druck aufzubauen könnte helfen. Also, wer sich wirklich für die Bahn einsetzen möchte, macht Druck bei Organisationen wie den DB-Gesellschaften und dem VRR, aber auch bei den kommunalen Politikern in Stadt, Gemeinde, Kreis oder Bezirksvertretung, nicht zu vergessen die jeweiligen Abgeordneten von Landtag, Bundestag und Europaparlament.
Richtig, aber nicht pro und contra Auto/Eisenbahn, sondern pro Gesamtlösung.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 6 Jun 2009, 19:30 hat geschrieben: Leider war es kein Witz von Larry, sondern traurige Wirklichkeit in der S-Bahn Rhein-Ruhr. Du wirst verstehen, dass man als Bewohner dieser Region die DB AG mit einer gewissen Skepsis betrachtet.
Ich verstehe nur eines noch nicht ganz: Auch mir ist bekannt, daß es bei euch in NRW hin und wieder (viel zu oft) so aussieht - dafür bin ich schon genug kreuz und quer an Rhein und Ruhr gefahren. Aber wieso ? Ich meine, ich schaffe es ja auch, eine S-Bahn zu benutzen, ohne das Fahrzeug zu vermüllen, ohne zu randalieren und ohne dreifach reinzureihern. Und ich unterstelle mal, die meisten Menschen schaffen das, ich bin ja nix besonderes. Also, warum gibt es bei euch in NRW so viele negative Auffälligkeiten ? In aller Regel bin ich dort eigentlich meistens netten und lockeren Menschen begegnet.

Ich hab das schon mal gesagt, das soll kein Persilschein für DB Regio NRW sein. Allein die Behandlung der 420/421 in Essen spricht Bände, was dort nicht stimmt. Und es ist sicher nicht in Ordnung, daß Fahrzeuge, die von Regio NRW nach woanders hin abgegeben werden, erstmal grundgereinigt und entlaust werden müssen, bevor man sie weiter einsetzen kann. Andererseits, ob meiner obigen nachdenklichen Zeilen, kann ich mir zumindest vorstellen, daß es für die Eisenbahner in NRW frustrierend sein muß, in der Werkstatt ein Fahrzeug zu reparieren und zu reinigen, nur um es binnen kürzester Zeit wieder übelst zugerichtet vorzufinden. Das bildet eine Basis für Resignation und Lethargie, und das macht im gesamten Ergebnis wiederum nichts besser. Ist also wohl hin und wieder so eine gegenseitige Kettenreaktion, ich mag nämlich auch den Eisenbahnern in NRW nicht unterstellen, daß sie es nur aus Boshaftigkeit schleifen lassen.

Ja, vielleicht kann mir daß mal einer von euch Lokalmatadoren aus NRW erklären, wieso bei euch die extremen Seiten der Menschheit stärker aufzufallen scheinen ?!?
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