Planungen S7 von Wolfratshausen nach Geretsried
nun ja. liebe Eisenbahnfans,
bevor man hier so abqualifiziert, sollte man sich doch etwas mit Sache befassen.
Ja ich wohne in Wolfratshausen, bemühe mich aber dennoch um etwas Sachlichkeit.
Warum ist diese Diskussion um die S-Bahn Verlängerung denn so verfahren und warum hat denn seit 25 Jahren (oder wie lange da schon disskutiert wird) keiner das Ding gebaut?
Ganz einfach: so wirklich braucht derzeit sie halt keiner und ob Geretsried wirklich diese dynamische Entwicklung nimmt, wie sie die dortige Bürgermeisterin vorhersieht ist halt mehr als fraglich.
Fakt ist, selbst in der minimalem Baustufe mit Schranke in Wolfratshausen Sauerlacher Strasse erreicht das Projekt keinen Nutzwert von 1.
Jetzt wird noch etwas hin und her gerechnet , aber wir alle wissen, dass Baukosten in 5 Jahren leider 30% höher rauskommen als geplant, also trägt der Steuerzahler hier u.U. mal wieder eine unrentable Strecke.
Warum ist die Strecke unrentabel/unattraktiv:
-sie verläuft parallel A95 und B11
-verhältnismäßig lange Fahrzeit bis M Hbf durch viele Haltestellen
-kein dauernder 20min Takt und eine große Störanfälligkeit (siehe heute Murenabgang)
-die Planung der neuen Bahnhöfe geht am Bedarf vorbei (Gelting mit 1000 Einwohnern bekommt einen Halt, stattdessen Wor-Waldram mit 5000 Einwohnern keinen)
-Geretsried ist eine Stadt ohne Zentrum. Da erst 50 Jahre alt, wurde die Stadt für Auto geplant, entsprechend groß sind Entfernungen der Stadtteile. Der geplante Bahnhof "Ger-Mitte" ist 400m von der ersten Bebauung weg, von einem "Klientenschwerpunkt" Sport und Schulzentrum 600m (der Bus hält da bisher vor der Tür).
-das geplante Thermalbad Spaladin als Fahrgastmagnet steht mangels Liquidität des Investors stark in Frage
Mir konnte noch keiner schlüssig erklären (abseits von Allgemeinplätzen), warum Geretsried denn nun unbedingt eine S-Bahn braucht.
Mir scheint, dass hier im wesentlichen Profilierungsgehabe lokaler Politiker und Interessen immobilienaffiner Gewerbetreibender eine Rolle spielen.
Die Situation in Wor:
Die Schranke an sich ist ein Witz. Eigentlich sind ja Neubauten nach Eisenbahngesetz kreuzungsfrei auszuführen. Hier wird sich aber auf den Altbestand des Bahnüberganges mit Schranke berufen. Altbestand ist dabei ein Industriegleis, über das 2x die Woche 6 Waggons zu 2 Geretsrieder Firmen geschoben werden, von denen bei einer der Standort Geretsried u.U. das Jahreende nicht erleben wird.
Die Stadt Wolfratshausen bzw. Ihre Vertreter hätten mit Verlaub einen Knall, wenn sie sich derart von der Bahn veräppeln lassen würden. Überall sonst in der Republik werden Schranken abgebaut und hier würde ein Anachronismus mitten in einer der Durchgangsstrassen neu erstellt.
Aber díeser Bahnübergang läßt sich halt leicht als Synonym des schwarzen Peters an Wolfratshausen verteilen, um des Scheitern des Projektes zu begründen und einen Schuldigen zu benennen. Andere "Kleinigkeiten" wie die Verletzung eines FFH Gebietes sowie einer Grundwasserschutzzone am Bahnhof "GER Süd" und andere Problemfelder fallen da gar nicht mehr auf.
Wie dem auch sei, meiner Meinung nach wäre allen besser gedient, wenn man die 120 Mio€ in die Verbesserung des Busnetzes investieren würde.
bis dann
bevor man hier so abqualifiziert, sollte man sich doch etwas mit Sache befassen.
Ja ich wohne in Wolfratshausen, bemühe mich aber dennoch um etwas Sachlichkeit.
Warum ist diese Diskussion um die S-Bahn Verlängerung denn so verfahren und warum hat denn seit 25 Jahren (oder wie lange da schon disskutiert wird) keiner das Ding gebaut?
Ganz einfach: so wirklich braucht derzeit sie halt keiner und ob Geretsried wirklich diese dynamische Entwicklung nimmt, wie sie die dortige Bürgermeisterin vorhersieht ist halt mehr als fraglich.
Fakt ist, selbst in der minimalem Baustufe mit Schranke in Wolfratshausen Sauerlacher Strasse erreicht das Projekt keinen Nutzwert von 1.
Jetzt wird noch etwas hin und her gerechnet , aber wir alle wissen, dass Baukosten in 5 Jahren leider 30% höher rauskommen als geplant, also trägt der Steuerzahler hier u.U. mal wieder eine unrentable Strecke.
Warum ist die Strecke unrentabel/unattraktiv:
-sie verläuft parallel A95 und B11
-verhältnismäßig lange Fahrzeit bis M Hbf durch viele Haltestellen
-kein dauernder 20min Takt und eine große Störanfälligkeit (siehe heute Murenabgang)
-die Planung der neuen Bahnhöfe geht am Bedarf vorbei (Gelting mit 1000 Einwohnern bekommt einen Halt, stattdessen Wor-Waldram mit 5000 Einwohnern keinen)
-Geretsried ist eine Stadt ohne Zentrum. Da erst 50 Jahre alt, wurde die Stadt für Auto geplant, entsprechend groß sind Entfernungen der Stadtteile. Der geplante Bahnhof "Ger-Mitte" ist 400m von der ersten Bebauung weg, von einem "Klientenschwerpunkt" Sport und Schulzentrum 600m (der Bus hält da bisher vor der Tür).
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Mir konnte noch keiner schlüssig erklären (abseits von Allgemeinplätzen), warum Geretsried denn nun unbedingt eine S-Bahn braucht.
Mir scheint, dass hier im wesentlichen Profilierungsgehabe lokaler Politiker und Interessen immobilienaffiner Gewerbetreibender eine Rolle spielen.
Die Situation in Wor:
Die Schranke an sich ist ein Witz. Eigentlich sind ja Neubauten nach Eisenbahngesetz kreuzungsfrei auszuführen. Hier wird sich aber auf den Altbestand des Bahnüberganges mit Schranke berufen. Altbestand ist dabei ein Industriegleis, über das 2x die Woche 6 Waggons zu 2 Geretsrieder Firmen geschoben werden, von denen bei einer der Standort Geretsried u.U. das Jahreende nicht erleben wird.
Die Stadt Wolfratshausen bzw. Ihre Vertreter hätten mit Verlaub einen Knall, wenn sie sich derart von der Bahn veräppeln lassen würden. Überall sonst in der Republik werden Schranken abgebaut und hier würde ein Anachronismus mitten in einer der Durchgangsstrassen neu erstellt.
Aber díeser Bahnübergang läßt sich halt leicht als Synonym des schwarzen Peters an Wolfratshausen verteilen, um des Scheitern des Projektes zu begründen und einen Schuldigen zu benennen. Andere "Kleinigkeiten" wie die Verletzung eines FFH Gebietes sowie einer Grundwasserschutzzone am Bahnhof "GER Süd" und andere Problemfelder fallen da gar nicht mehr auf.
Wie dem auch sei, meiner Meinung nach wäre allen besser gedient, wenn man die 120 Mio€ in die Verbesserung des Busnetzes investieren würde.
bis dann
Oder alternativ in zweigleisige Begegnungsabschnitte. Das würde auch etwas mehr Stabilität auf diese Katastrophenlinie bringen...pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben: Wie dem auch sei, meiner Meinung nach wäre allen besser gedient, wenn man die 120 Mio€ in die Verbesserung des Busnetzes investieren würde.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Für deren Benutzung benötigt man ein Kraftfahrzeug, und wenn man (noch) nicht selber fahren kann oder darf jemanden, der einen fährt. Die Kapazität von Straßen ist zudem nicht unendlich, es lohnt sich eine Entwicklung weg vom Individualverkehr zumindest anzugehen.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:Warum ist die Strecke unrentabel/unattraktiv:
-sie verläuft parallel A95 und B11
Im Gegensatz zum Individualverkehr ist ein Massenverkehrsmittel kein Startpunkt-Zielpunkt-Verkehrsmittel, sondern zur Erfüllung der Aufgaben und der Ansprüche an ein Massenverkehrsmittel auf Haltestellen angewiesen. Das hat sich so über Jahre bewährt.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:-verhältnismäßig lange Fahrzeit bis M Hbf durch viele Haltestellen
Der Takt eines Massenverkehrsmittels kann im Bedarfsfall angepasst werden. Auffällige Störungshäufung lässt sich analysieren und im Rahmen des technisch machbaren reduzieren. Aber dafür muss ein Beförderungssystem erst mal existieren. Mit dem Hinweis auf die Pannenstatistik, Unfälle und Straßensperrungen dürfte dementsprechend kein Meter Straße mehr gebaut werden und kein Kraftfahrzeug mehr zugelassen werden.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:-kein dauernder 20min Takt und eine große Störanfälligkeit (siehe heute Murenabgang)
Manchmal sorgt eine umgesetzte Planung erst für den Bedarf.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:-die Planung der neuen Bahnhöfe geht am Bedarf vorbei (Gelting mit 1000 Einwohnern bekommt einen Halt, stattdessen Wor-Waldram mit 5000 Einwohnern keinen)
Eine Stadt die nur für das Auto geplant wurde, ist es wert, auch mit der Bahn als Verkehrsmittel bedacht zu werden und die autofixierte Planung zu verlassen. 400 m oder 600 m Entfernung zu einer Bahnstation sind zudem wirklich keine unüberwindbaren Wegstrecken. Mit dem Einsatz von Kraftomnibussen lassen sich Bahnstrecken in der Feinverteilung zwar gut ergänzen, hier kommt der Bus aber nur als groß geratener Pkw in die Argumentation.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:-Geretsried ist eine Stadt ohne Zentrum. Da erst 50 Jahre alt, wurde die Stadt für Auto geplant, entsprechend groß sind Entfernungen der Stadtteile. Der geplante Bahnhof "Ger-Mitte" ist 400m von der ersten Bebauung weg, von einem "Klientenschwerpunkt" Sport und Schulzentrum 600m (der Bus hält da bisher vor der Tür).
Änderungen in der Planung geben die Chance für neue "Spiel"(oder Freizeit)-Räume.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:-das geplante Thermalbad Spaladin als Fahrgastmagnet steht mangels Liquidität des Investors stark in Frage
Dann muss halt der Individualverkehr zu Gunsten eines Massenverkehrsmittels mal ein bisserl warten. Bislang ist mir nicht bekannt geworden, dass wegen geschlossener Bahnschranken der Weltuntergang unmittelbar bevorstehen würde oder gar eingetreten wäre.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben:Die Stadt Wolfratshausen bzw. Ihre Vertreter hätten mit Verlaub einen Knall, wenn sie sich derart von der Bahn veräppeln lassen würden. Überall sonst in der Republik werden Schranken abgebaut und hier würde ein Anachronismus mitten in einer der Durchgangsstrassen neu erstellt.
Hi,ET 423 @ 7 Jul 2009, 01:37 hat geschrieben: Oder alternativ in zweigleisige Begegnungsabschnitte. Das würde auch etwas mehr Stabilität auf diese Katastrophenlinie bringen...
völlig richtig, aber da besteht seit gefühlten 20 Jahren die Aufgabe, das zunächst einmal für den bestehenden Teil der Strecke anzuwenden.
Jede kleinste Wetterkapriole oft Regen, Wind oder Schnee führt sofort zu erheblichen Verzögerungen. Natürlich ist der Abstieg ins Isartal technisch schwierig, aber er ist nun mal zu bewältigen, wenn man Geretsried anbinden will.
bye
Zumindest seit dem Krieg ist Geretsried die am stärksten wachsende Gemeinde im Planungsraum gewesen. Warum frage ich mich auch, aber wenn es so weitergeht, wird der jetzige Endbahnhof eh bald in Geretsried - Wolfratshausen umbenannt.pivili @ 6 Jul 2009, 23:47 hat geschrieben: Ganz einfach: so wirklich braucht derzeit sie halt keiner und ob Geretsried wirklich diese dynamische Entwicklung nimmt, wie sie die dortige Bürgermeisterin vorhersieht ist halt mehr als fraglich.
Das Problem des NKF trifft fast alle aktuellen Vorhaben, mit Ausnahme von evtl der U-Bahn Verlängerung nach Martinsried. Für mcih ist das Hauptproblem, dass immer nach der Goldrandlösung gesucht wurde statt Kosten sparen zu wollen. Man hat in meinen Augen viel zu viel Zeit und Geld damit verschwendet, den Tunnel nicht sofort fallen zu lassen.Fakt ist, selbst in der minimalem Baustufe mit Schranke in Wolfratshausen Sauerlacher Strasse erreicht das Projekt keinen Nutzwert von 1.
Jetzt wird noch etwas hin und her gerechnet , aber wir alle wissen, dass Baukosten in 5 Jahren leider 30% höher rauskommen als geplant, also trägt der Steuerzahler hier u.U. mal wieder eine unrentable Strecke.
Es soll vorkommen, dass Straßen und Bahnlinien parallel liegen. Das Problem ist, der Verkehr von A95 und B11 kommt irgendwann in München an und verursacht dort Ärger (wegen dem Münchner Binnenverkehr hätte man keinen Mittleren Ring Tunnel gebraucht)-sie verläuft parallel A95 und B11
andere Baustelle-kein dauernder 20min Takt und eine große Störanfälligkeit (siehe heute Murenabgang)
Gelting würde ich auch auslassen, man kann a noch einen HP nachbauen, wenn sich der Bedarf ergibt.-die Planung der neuen Bahnhöfe geht am Bedarf vorbei (Gelting mit 1000 Einwohnern bekommt einen Halt, stattdessen Wor-Waldram mit 5000 Einwohnern keinen)
Also bei meinen Rundflügen über das südliche Münchner Umland, wenn MUC wieder wegen Gewitter dicht war, sahen Wolfratshausen und Geretsried nach dem selben Siedlungsbrei aus. Oft wachsen Gemeinden ja auch an die Bahn ran.-Geretsried ist eine Stadt ohne Zentrum. Da erst 50 Jahre alt, wurde die Stadt für Auto geplant, entsprechend groß sind Entfernungen der Stadtteile. Der geplante Bahnhof "Ger-Mitte" ist 400m von der ersten Bebauung weg, von einem "Klientenschwerpunkt" Sport und Schulzentrum 600m (der Bus hält da bisher vor der Tür).
Der Zielverkehr dürfte bei den ganzen Orten an der südlichen S7 gegen Null gehen, es geht bei dem Projekt darum, den Quellverkehr vom Auto auf die Schiene zu lenken, wenn die ganzen Leute naach Minga aufi bzw oabifahrn.-das geplante Thermalbad Spaladin als Fahrgastmagnet steht mangels Liquidität des Investors stark in Frage
Aus dem selben Grund, wie Wolfratshausen eine S-Bahn braucht, sonst könnte man auch getrost in Hölle wenden.Mir konnte noch keiner schlüssig erklären (abseits von Allgemeinplätzen), warum Geretsried denn nun unbedingt eine S-Bahn braucht.
Erzähl man einem Anwohner in Feldmoching oder der Fasanerie was von dem geplanten Verkehrsaufkommen und einer Durchgangsstraße und der lacht Dich aus. An den genannten Orten soll zu üppigen Istverkehr evtl noch eine zusätzliche Express S-Bahn hinzukommen.Die Situation in Wor:
Die Schranke an sich ist ein Witz. Eigentlich sind ja Neubauten nach Eisenbahngesetz kreuzungsfrei auszuführen. Hier wird sich aber auf den Altbestand des Bahnüberganges mit Schranke berufen. Altbestand ist dabei ein Industriegleis, über das 2x die Woche 6 Waggons zu 2 Geretsrieder Firmen geschoben werden, von denen bei einer der Standort Geretsried u.U. das Jahreende nicht erleben wird.
Die Stadt Wolfratshausen bzw. Ihre Vertreter hätten mit Verlaub einen Knall, wenn sie sich derart von der Bahn veräppeln lassen würden. Überall sonst in der Republik werden Schranken abgebaut und hier würde ein Anachronismus mitten in einer der Durchgangsstrassen neu erstellt.
Ich denke, man wird einen S-Bahnhof so bauen können, dass das GRundwasser nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.Andere "Kleinigkeiten" wie die Verletzung eines FFH Gebietes sowie einer Grundwasserschutzzone am Bahnhof "GER Süd" und andere Problemfelder fallen da gar nicht mehr auf.
Busse haben hauptsächlich wiederkehrende (recurring) Kosten, Infrastrukturbauten sind weitestgehend nichtwiederkehrende (non-recurring) Kosten.Wie dem auch sei, meiner Meinung nach wäre allen besser gedient, wenn man die 120 Mio€ in die Verbesserung des Busnetzes investieren würde.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ganz einfach, Geretsried gibt es erst seit dem Krieg. Von O los gibt das halt ne hohe Wachstumsrate.Iarn @ 7 Jul 2009, 08:56 hat geschrieben: Zumindest seit dem Krieg ist Geretsried die am stärksten wachsende Gemeinde im Planungsraum gewesen. Warum frage ich mich auch, aber wenn es so weitergeht, wird der jetzige Endbahnhof eh bald in Geretsried - Wolfratshausen umbenannt.
Geretsried war halt damals die Chance ohne Vorgaben eine Stadt aufzubauen. Daher blieb man halt auch schlauchmäßig zwischen der schon vorhandenen Umgehungsstrasse und der Isar.
Das mit der Goldrandlösung ist richtig. Ich hätte das ganze nur bis Geretsried Mitte (mit großem P+R) mit ggf. noch einem Halt am Südrand von Waldram gemacht. Waldram schied irgendwie früh aus, da es wohl noch teurer gewesen wäre (Lärmschutz längs Wor und ungünstige Querung der B11 und der Bahn gehören die Grundstück bis Halt Gelting schon).Das Problem des NKF trifft fast alle aktuellen Vorhaben, mit Ausnahme von evtl der U-Bahn Verlängerung nach Martinsried. Für mcih ist das Hauptproblem, dass immer nach der Goldrandlösung gesucht wurde statt Kosten sparen zu wollen. Man hat in meinen Augen viel zu viel Zeit und Geld damit verschwendet, den Tunnel nicht sofort fallen zu lassen.
Das ist halt das Privileg der Großstadt. Allerdings sind viele personalstarke Arbeitgeber Linde, Siemens, (noch) BND u.a. am Südrand aufgereit. Sehr viele Pendler wählen Ihren Wohnort schon in Ausfahrtrichtung und müssen daher gar nicht rein. Zudem ist der Leidensdruck zum Umstieg auf ÖNPV auf der A95 vergleichweise sehr klein.Es soll vorkommen, dass Straßen und Bahnlinien parallel liegen. Das Problem ist, der Verkehr von A95 und B11 kommt irgendwann in München an und verursacht dort Ärger (wegen dem Münchner Binnenverkehr hätte man keinen Mittleren Ring Tunnel gebraucht)
andere Baustelle
Ja und nein. Ohne vernünftigen Takt und Zuverlässigkeit ist das System nicht nutzbar. Ich fahre täglich Wor-Muc Frankfurter Ring mit dem Auto aus u.a. diesem Grund.
Ich bezweifle, das das gelingt. Ein Großteil des ÖPNV-Klientels fährt zwischen Wor und Ger hin und her (v.a. Schüler, Schulzentrum Geretsried hat ~2500 Personen, Kinder zum Sport, etc.). Nach derzeitiger Planung sind die bevölkerungsstarken Bereiche von Geretsried (Johannisplatz, Rosenweg,etc.) vom Haltepunkt Mitte (ohne P+R nach derzeitiger Planung) bzgl München in verkehrter Richtung 2000m weg, vom Bahnhof Wor 3500m (mit schlechtem P+R) in richtiger Richtung. Wohin werden diese Leute fahren, wenn sie die S-Bahn nach München besteigen wollen? Zudem, wer steigt schon in die S-Bahn, um nach München zu kommen?Der Zielverkehr dürfte bei den ganzen Orten an der südlichen S7 gegen Null gehen, es geht bei dem Projekt darum, den Quellverkehr vom Auto auf die Schiene zu lenken, wenn die ganzen Leute naach Minga aufi bzw oabifahrn.

Nun ja, besonders blöd ist es halt, begangene Fehler mehrfach zu wiederholen. Daher steht ja im Eisenbahngesetz das mit den kreuzungsfreien Neubauten. In Murnau wird derzeit ne Schranke beseitigt. Wie oft kommt da der Zug nach Garmisch vorbei? 2x/Stunde?Erzähl man einem Anwohner in Feldmoching oder der Fasanerie was von dem geplanten Verkehrsaufkommen und einer Durchgangsstraße und der lacht Dich aus. An den genannten Orten soll zu üppigen Istverkehr evtl noch eine zusätzliche Express S-Bahn hinzukommen.
Will man aus politische Gründen ein "Jahrhundertprojekt" realisieren, so sollten doch 20 Mio für ein bisschen Trog mit Deckel drauf keine Rolle spielen. Die freiwerdende Fläche läßt sicher auch wieder gut verwerten.
Wie dem auch sei, derzeit fokussiert alles auf die Schranke, weil Wor die Backe hinhält. Geretsried kann mit fremden Problemen prima von den eigenen ablenken und hat durch den S.Bahn Bau auch zunächst keine größeren Nachteile und Betroffenen. Man hat die Trasse ja so weit wie möglich von der Stadt weg gerückt, dass allerdings auch keiner damit fahren wird. Die nächsten Problempunkte werden das genannte FFH, das Grundwasserschutzgebiet, der Eigentumserwerb der Trasse und die fehlende Finanzierbarkeit der peripheren Infrastruktur durch Ger werden. (Klar kann man einen Bahnhof wasserdicht bauen, nur wer bezahlt das)Ich denke, man wird einen S-Bahnhof so bauen können, dass das GRundwasser nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Betrieb und Wartung einer S-Bahn gehen auch nicht ohne Kosten ab. Inwieweit für die zu realisierende Fahrgastzahl das eine oder andere im Vorteil ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings behaupte ich einfach, dass für die im Raum stehende Summe ein first-class Busnetz investier- und unterhaltbar ist, dass auf die Bedürfnisse der Region besser zugeschnitten ist.Busse haben hauptsächlich wiederkehrende (recurring) Kosten, Infrastrukturbauten sind weitestgehend nichtwiederkehrende (non-recurring) Kosten.
bis dann
Ich würde sogar soweit gehen, die S-Bahn mindestens bis Baierbrunn, besser sogar bis Höllriegelskreuth zurückzunehmen. Für die Betriebs- und Unterhaltskosten wäre auch für diesen S7-Abschnitt ein erstklassiges und vor allem bedarfsgerechteres Busnetz finanzierbar. Schienenverkehr nur dort, wo er absolut unabdingbar ist, sonst muss es einfach mit Bus reichen.
Das gleiche gilt auch für die S6 Ost ab Aying oder gar Höhenkirchen-Siegertsbrunn...
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Dann muss man erst mal die Straßen ausbauen, weil sonst der Bus im Stau mit hängen bleibt. Ob das im Isartal besser ist? Das "erstklassige Busnetz" wirst Du bald einstellen könen, weil keiner mit fährt. Bisher wurde noch bei jeder Streckenstillegung das "erstklassige Busnetz" als Ersatz beschwört. Und leider blieben die Busse meist leer - die Alternative zum PKW ist eine unabhängige Bahn, aber kein Bus, bei dem man mit im Stau steht und der eigentlich keinen wirklichen Vorteil bietet. Und der dann sonntags alle 2 Stunden (wenn es gut geht) fährt - die S7 nach WOR alle 20 Minuten.....Ich würde sogar soweit gehen, die S-Bahn mindestens bis Baierbrunn, besser sogar bis Höllriegelskreuth zurückzunehmen. Für die Betriebs- und Unterhaltskosten wäre auch für diesen S7-Abschnitt ein erstklassiges und vor allem bedarfsgerechteres Busnetz finanzierbar. Schienenverkehr nur dort, wo er absolut unabdingbar ist, sonst muss es einfach mit Bus reichen.
gut das du nix in der Regierung nix zu sagen hastmrj @ 7 Jul 2009, 14:34 hat geschrieben: Ich würde sogar soweit gehen, die S-Bahn mindestens bis Baierbrunn, besser sogar bis Höllriegelskreuth zurückzunehmen. Für die Betriebs- und Unterhaltskosten wäre auch für diesen S7-Abschnitt ein erstklassiges und vor allem bedarfsgerechteres Busnetz finanzierbar. Schienenverkehr nur dort, wo er absolut unabdingbar ist, sonst muss es einfach mit Bus reichen.
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Bahnen werden einfach erheblich besser angenommen und als bequemer empfunden als Busse. Wenn dann von einem erstklassigen Busnetz die Rede ist, sind dies normalerweise nur Lippenbekenntnisse. Erfahrungen haben gezeigt, dass ein sloches nicht kommt - man wird nur ein mageres Busnetz auf die Räder stellen. Mehr gehe nicht, weil die Busse nicht angenommen werden, werden die Verantwortlichen sagen. Die Fahrgäste werden sagen, das Busnetz würde daher so schlecht angenommen werden, weil es zu unattraktiv sei. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.mrj @ 7 Jul 2009, 14:34 hat geschrieben: Ich würde sogar soweit gehen, die S-Bahn mindestens bis Baierbrunn, besser sogar bis Höllriegelskreuth zurückzunehmen. Für die Betriebs- und Unterhaltskosten wäre auch für diesen S7-Abschnitt ein erstklassiges und vor allem bedarfsgerechteres Busnetz finanzierbar. Schienenverkehr nur dort, wo er absolut unabdingbar ist, sonst muss es einfach mit Bus reichen.
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Was die Rücknahme der S-Bahnäste angeht, klingt dies zunächst plausibel. Man nimmt diese bis an die Bahnhöfe zurück, an denen die Züge noch eine akzeptable Auslastung haben. Doch in Zukunft erreicht man an den Endbahnhöfen nicht mehr die ursprüngliche Auslastung, weil viele Fahrgäste weiter fahren möchten und das "erstklassige" Busnetz, das ein Umsteigen und generell längere Fahrzeiten mit sich bringt, verschmähen. Dann muss man halt die Linie noch weiter zurücknehmen. Da kann man dann die Äste kürzen wie die Valentins Tischbeine, bis irgendwann nur noch die Tischplatte mit der Stammstrecke übrig ist.
Ich würde hier ein "noch" hinzufügen. Ich denke, der Ölpreis (Stichwort peak oil) wird bei den Auto-Pendlern noch für manche Probleme sorgen. Und wenn ich dann noch an die ganze Klimaschutzproblematik denke würde ich diese Probleme als hochverdient bezeichnen.pivili @ 7 Jul 2009, 10:57 hat geschrieben: Das ist halt das Privileg der Großstadt. Allerdings sind viele personalstarke Arbeitgeber Linde, Siemens, (noch) BND u.a. am Südrand aufgereit. Sehr viele Pendler wählen Ihren Wohnort schon in Ausfahrtrichtung und müssen daher gar nicht rein. Zudem ist der Leidensdruck zum Umstieg auf ÖNPV auf der A95 vergleichweise sehr klein.

Insofern wäre ich eher froh über jede elektrifizierte Bahnstrecke vor meiner Haustür.
Zum KNF: Wieviele Jahre Betrieb werden da eigentlich bei den Baukosten als Grundlage genommen?
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Lazarus @ 7 Jul 2009, 15:19 hat geschrieben:gut das du nix in der Regierung nix zu sagen hastmrj @ 7 Jul 2009, 14:34 hat geschrieben: Ich würde sogar soweit gehen, die S-Bahn mindestens bis Baierbrunn, besser sogar bis Höllriegelskreuth zurückzunehmen. Für die Betriebs- und Unterhaltskosten wäre auch für diesen S7-Abschnitt ein erstklassiges und vor allem bedarfsgerechteres Busnetz finanzierbar. Schienenverkehr nur dort, wo er absolut unabdingbar ist, sonst muss es einfach mit Bus reichen.
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Das hätte man vielleicht diplomatischer ausdrücken können, aber inhaltlich muss ich Lazarus in diesem Punkt sogar recht geben.JeDi @ 7 Jul 2009, 15:25 hat geschrieben:Da fass dich aber mal zu aller erst an die eigene Nase...
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Würde das denn funktionieren? Also die Gemeinden bauen selbst (günstiger*) und übergeben dann der Bahn den Trog, die dann Gleise hineinlegt? Oder heißt es dann "das haben wir nicht bauen lassen, wir müssen erstmal für teures Geld überprüfen ob es unseren Ansprüchen genügt?Iarn @ 30 Aug 2009, 23:03 hat geschrieben: MM : Machbarkeitsstudie für den Trog?
*Dass Bahnprojekte immer ein bischen mehr kosten als angenommen und die Bahn aufgrund von Großkonzern-Dickköpfigkeit auch nicht immer die günstigste Variante wählt ist ja bekannt.
Ich würde ja einfach das schon bestehende Industriegleis ausbauen. Wenn das noch nicht entwidmet ist, dann können doch die Anwohner gar nichts machen?
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Merkur

Es stehen zur Zeit ja recht viele Entscheidungen an scheint mir. fast jeder Monatg eine neue UntersuchungDer CSU-Stadtrat hat das ungute Gefühl, dass die neue Nutzen-Kosten-Untersuchung (kurz NKU), die am 7. Dezember im Wirtschaftsministerium präsentiert werden soll, nicht über den entscheidenden Faktor 1,0 kommen wird.

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Die sogenmannten Montagsgutachten des BayStMWIVTIarn @ 26 Nov 2009, 14:56 hat geschrieben: Merkur
Es stehen zur Zeit ja recht viele Entscheidungen an scheint mir. fast jeder Monatg eine neue Untersuchung![]()

Ist doch gut, dann gibt's hier wenigstens wieder was zu berichten und zu diskutieren B)
muß man halt die S-bahn von Geretsried aus zum Flughafen verlängern, dann bekommt sie bestimmt einen KNF von 4Iarn @ 26 Nov 2009, 14:56 hat geschrieben: Merkur
Es stehen zur Zeit ja recht viele Entscheidungen an scheint mir. fast jeder Monatg eine neue Untersuchung![]()
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Geplante S7 nach Geretsried mit Bahnübergang an der Sauerlacher Straße kommt auf NKF von 1,09. Verkehrsminister Zeil stellte heute die Ergebnisse vor:
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen...html?cmp=defrss
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Ich denke, es war klar dass der Tunnel es nie über die 1,0 geschafft hätte. Aber ich erfreut, dass es die Sparvariante nun geschafft hat.
ps PM
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So kann man den Begegnungsabschnitt wenigstens ein paar Jahre später einführen und als große Neuerung präsentieren 

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Erstmal dafür Sorgen, dass die Trasse überhaupt gebaut wird, sind ja doch immer noch einige Gegner da, und nur ein NKF > 1 hilft da nicht automatisch. Solang man nicht links und rechts auf die gesamte Länge hin Betonwände baut, kann man ja später immer noch ein zweites Gleis daneben legen, wenns nötig wird. Ich denke aber auch mit Kreuzungsbahnhof wäre es für Geretsried eine dtl. Verbesserung.
S-Bahn: Vieregg/Rößler muss nachbessern am 11.01.2010 bei merkur-online.de
Das interessanteste sind fast die Leserkommentare... Wolfratshausener vs. Geretsrieder und die gegenseitigen Schuldzuweisungen :rolleyes:
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