Lokführer verhindert Zusammenstoß

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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andreas
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Beitrag von andreas »

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,292026,00.html

das altbekannte 'menschliche versagen', ein glück, daß der lokführer mitgedacht hatte.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ZWEI ZÜGE AUF EINEM GLEIS

Lokführer verhindert Katastrophe

Ein geistesgegenwärtiger Zugführer hat in der Nähe von London die Kollision zweier Hochgeschwindigkeitszüge verhindert. Die beiden Eurostars waren auf demselben Gleis aufeinander zugefahren - und kamen in einem Abstand von wenigen Hundert Metern zum Stehen.
Das kann man sehen, wozu die Strecken- und Fahrplankenntnisse gut sind! So 'n Lokführer hätte ein Orden dafür bekommen!
Ursache für die Beinahe-Katastrophe sei ein "schwerer Betriebsfehler" gewesen. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls seien die Weichenstellungen wegen eines Stromausfalls manuell geregelt worden. Die Bahngesellschaft hat eine Untersuchung eingeleitet und den zuständigen Bahnwärter vom Dienst suspendiert.
Zum zuständigen Bahnwärter: Seine Suspension vom Dienst ist Gerechtfertigt, weil der durch sein Verhalten das Menschenleben gefährdet hat!
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Kann man es nicht so einrichten, dass es technisch nicht möglich ist, zwei Züge aufs selbe Gleis zu schicken? Das kann doch so schwierig nicht sein. Man hört ja öfters von Zugunglücken, die von falsch gestellten Weichen herrühren.
ein lokführer

Beitrag von ein lokführer »

sbahnfan @ 24 Mar 2004, 13:10 hat geschrieben: Kann man es nicht so einrichten, dass es technisch nicht möglich ist, zwei Züge aufs selbe Gleis zu schicken? Das kann doch so schwierig nicht sein. Man hört ja öfters von Zugunglücken, die von falsch gestellten Weichen herrühren.
@sbahnfan

sicher kann man das und es wird auch getan.
du mußt dabei allerdings bedenken, daß die bahn ein sehr kompliziertes system ist, bei dem störungen an einer stelle auswirkungen an anderer auftreten.
die ganze sache ist so komplex und hochtechnisiert. dennoch kann nur der mensch im störungsfalle eingreifen.
menschen machen fehler. das liegt in der natur der sache. manchmal bricht nur ein bleistift ab, manchmal stoßen züge zusammen.
das sind aber, gott sei dank, die ausnahmen.
ein 100% sicheres system wird und kann es niemals geben.
ich hätte ein sehr mulmiges gefühl dabei, sollte ich eines tages nur von maschienen abhängig sein.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

sbahnfan @ 24 Mar 2004, 13:10 hat geschrieben: Kann man es nicht so einrichten, dass es technisch nicht möglich ist, zwei Züge aufs selbe Gleis zu schicken? Das kann doch so schwierig nicht sein. Man hört ja öfters von Zugunglücken, die von falsch gestellten Weichen herrühren.
Das ist ja im Nrmalfall so, hier handelte es sich aber um eine Stoerung, weshalb offenbar der Sicherheitsmechanismus deaktiviert wurde (warum ist der Zug dann eigentlich nicht auf Sicht gefahren? Gibts so eine Regelung in England nicht?)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Oder ist er evtl. gerade deshalb rechtzeitig zum Stehen gekommen, weil er möglicherweise nur auf Sicht gefahren ist?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
elchris
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Beitrag von elchris »

Er hat halt gemerkt, dass er da falsch ist, gebremst und mal beim Stellwerker durchgecallt, was los ist. ;)
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