Bistro und Restaurant

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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martinl
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Beitrag von martinl »

Habe heute im ICE von Berlin nach München erstmals einen Zug mit kombiniertem Restaurant und Bistro gehabt. Ein Becks zum Bistropreis 3,50 Euro darf man nur am Stehtisch (Bistro) trinken, aber nicht an den Sitzplätzen (Restaurant) , da kostet das Becks nämlich 3,90 Euro. Manche Speisen gibt es nur im Restaurant (z. B. Tomatencremesuppe), andere nur im Bistro (z. A. Pizza). Letztere muss man somit am Stehtisch im Bistrobereich essen, es sei denn, man kauft dazu ein Getränk zum Restaurantpreis. Wie absurd ist denn bitte diese Regelung?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

naja Bahn-Abzocke halt :rolleyes:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

wer nen Sitzplatz will, soll auch teureres Zeug mampfen. Der Ober will schliesslich bezahlt werden. ;)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

martinl @ 26 Jul 2009, 21:13 hat geschrieben: Wie absurd ist denn bitte diese Regelung?
So wie Deutschland eben ist.

Hast du schon probiert, ein Becks im Restaurant zu trinken oder eine Tomatencremesuppe im Bistro? Was passiert denn dann? :o
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Fabi
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Beitrag von Fabi »

Wenn man etwas bestellen möchte, was es entweder nur im Bistro oder nur im Restaurant gibt wird man freundlich darauf hingewiesen, dass man bitte etwas von der jeweils gültigen Karte bestellen sollte oder in den anderen Bereich wechseln kann.

Hab das auch schon mal erlebt als ich eine Pizza im Restaurant bestellen wollte... bin dann geblieben und hab Nudeln genommen, da das Bistro zw. Mannheim und Frankfurt mehr als nur überfüllt war.
martinl
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Beitrag von martinl »

Mir hat man angeboten, mein im Bistro gekauftes Becks für 40 Cent Aufpreis auf Restaurant umzubuchen. Es gab allerdings nirgends Aushänge, die auf den Unterschied Restaurant- Bistro hinweisen.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Die von der beschriebenen Auswüchse dürften ihren Grund im deutschen Steuerwahnsinn haben. Da Restaurant-Dienstleistungen mit dem vollen Satz von 19% besteuert werden, Take-Away-Produkte aber mit dem ermäßigten Satz von 7% für Lebensmittel, kann es zu solchen Preisdifferenzen kommen.
Gruß vom Wauwi
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

MVG-Wauwi @ 27 Jul 2009, 08:16 hat geschrieben: Die von der beschriebenen Auswüchse dürften ihren Grund im deutschen Steuerwahnsinn haben. Da Restaurant-Dienstleistungen mit dem vollen Satz von 19% besteuert werden, Take-Away-Produkte aber mit dem ermäßigten Satz von 7% für Lebensmittel, kann es zu solchen Preisdifferenzen kommen.
Gab es da nicht mal nen Skandal, dass eine bzw. ein paar Mc Donalds-Filialen fast alles als Takeaway besteuert, vom Kunden aber den gleichen Preis verlangt und somit mehr Gewinn gemacht haben?
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Fabi
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Beitrag von Fabi »

Ich hab bei McDonalds ehrlich gesagt noch nie etwas anderes bezahlt wenn ich etwas mitgenommen oder dort gegessen habe.
Merkt man ja insbesondere an den 1€ Produkten... aber vielleicht eher zurück zum Thema.
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Hamsterii
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Beitrag von Hamsterii »

Es gibt heute ein Mc-Donald-Speisewagen, der sich schon lange auf dem Rastatter Abstellbereich befindet.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Fabi @ 27 Jul 2009, 08:47 hat geschrieben: Ich hab bei McDonalds ehrlich gesagt noch nie etwas anderes bezahlt wenn ich etwas mitgenommen oder dort gegessen habe.
Merkt man ja insbesondere an den 1€ Produkten... aber vielleicht eher zurück zum Thema.
Man bezahlt ja auch nichts anderes, das ist ja der Punkt. Man wird gefragt ob mans im "Restaurant" isst oder mitnimmt. Je nach dem werden also 7 oder 19% Mehrwertsteuer berechnet. Die Preise sind auf 19% ausgelegt. Nimmt man sein Essen also mit gehen also 12% mehr in die Kasse (vereinfacht) und es kommen noch nicht einmal kosten für Reinigung etc auf. Nachdem es da aber mal richtig Ärger gab wird schon geschaut ob man wirklich mit seiner Tüte rausgeht...
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist auch heute noch gang und gäbe bei McDo und Konsorten, den überwiegenden Teil der Umsätze auf 7% zu buchern - egal ob der Kunde nun im Resturant issst, oder nicht. Nur kann man halt nicht mehr 95% sondern nur noch etwa zwei Drittel des Tagesumsatzes ala "Takeaway" verbuchen. Bei McDo ist auch das Problem: Was der Kunde sagt, und was er tut, sind zweierlei. Wenn an der Kasse "zum Mitnehmen" gesagt wurde, und er setzt sich anschliessend doch hin und packt seine Tüte aus, kann der MA schlecht über den Tresen hüpfen, und den Gast aus dem Laden werfen...

Seit einiger Zeit macht die Forderung, Gastronimieumsätze generell auf 7% zu ermässigen, die Runde. Fast überall im restlichen Europa wird nämlich der günstigere Satz verwendet - nur in Deutschland nicht. Während der Restaurantbereiber von 12€ Umsatz in Deutschland 2€ Steuern abführen muss, kassiert der französische Fiskus nur 60 cent. Das macht sich durchaus bemerkbar...
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Beitrag von EasyDor »

Cloakmaster @ 27 Jul 2009, 10:58 hat geschrieben: Seit einiger Zeit macht die Forderung, Gastronimieumsätze generell auf 7% zu ermässigen, die Runde. Fast überall im restlichen Europa wird nämlich der günstigere Satz verwendet - nur in Deutschland nicht. Während der Restaurantbereiber von 12€ Umsatz in Deutschland 2€ Steuern abführen muss, kassiert der französische Fiskus nur 60 cent. Das macht sich durchaus bemerkbar...
Da wäre ich sofort dafür... Schließlich geht es ja ums essen. Meinetwegen kann man ja dann die Bewirtungskosten (die in den meisten Ländern im Gegensatz zu D nicht im Preis inbegriffen sind) zusammen mit dem Trinkgeld extra mit 19% verrechnen. Aber wahrscheinlich werden das dann die Wirte wiederum nutzen um eine Preiserhöhung zu verstecken indem sie die Preise gleich lassen und die Servicepauschale extra geht...
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Beitrag von JeDi »

Ich habe sogar schon Nudelgerichte ohne Salat (normal isses immer im Restaurant mit Salat und 1€ teurer) als Bistroumsatz verrechnet bekommen - scheint also vom Personal abzuhängen.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

martinl @ 26 Jul 2009, 21:13 hat geschrieben: Letztere muss man somit am Stehtisch im Bistrobereich essen, es sei denn, man kauft dazu ein Getränk zum Restaurantpreis.
...oder man nimmt sie mit an seinen Sitzplatz.

Noch ne blöde Frage - ICE Berlin-München via Leipzig oder via Frankfurt? Bei letzterem hättest du nämlich auch im Treff "richtige" Sitzplätze.

Die Kobination aus Restaurant und Treff haben übrigens inzwischen alle ICE. Beim ICE3 ist allerdings der Restaurantteil immernoch als Bistro ausgewiesen, es gibt aber die "große" Karte.
Didy
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Beitrag von Didy »

MVG-Wauwi @ 27 Jul 2009, 08:16 hat geschrieben: Da Restaurant-Dienstleistungen mit dem vollen Satz von 19% besteuert werden, Take-Away-Produkte aber mit dem ermäßigten Satz von 7% für Lebensmittel, kann es zu solchen Preisdifferenzen kommen.
Ist das Bistro mit 19%(*) besteuert? Bei McDonalds muss ich schließlich auch "im Haus" angeben, auch wenn ich mich dann nur an nen Stehtisch stell?
Ok klar, man kann Bistrosachen auch an Platz mitnehmen - schwierig. (Man könnte in diesem Fall aber auch den ganzen Zug als eine Art Bistro ansehen, wenn man im Bordbistro was kauft, nimmt man das ja im Regefall nicht mit nach Hause :D )

Ein Preis mit und ohne Bedienung mag ja noch angehen. Aber dass man das eine nur hier, das andere nur dort bekommt? Wird lustig, wenn beim Familienausflug die Oma die Tomatencremesuppe und der Enkel die Pizza will...

(*)Edit: Beim lesen von JeDis Beitrag: Ich meinte natürlich: Ist das Bistro mit 7% besteuert?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Didy @ 27 Jul 2009, 23:43 hat geschrieben: Ist das Bistro mit 19% besteuert?
Ja.
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