S-Bahn Berlin
Es mag sein, dass das EBA ein halbes Jahr benötigt, um ein Prüfungsverfahren z.B. für Münchner A-Wagen im Berliner S-Bahn Netz durchzuführen. Das ist natürlich viel zu lange. Andererseits darf man jetzt nicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben und nicht vollständig geprüfte Systeme auf die Gleise setzen.
Aber wenn es schon an Wortklaubereien scheitert ("Straßenbahnwagen"), dann wundert mich hier in Deutschland überhaupt nichts mehr.
Aber wenn es schon an Wortklaubereien scheitert ("Straßenbahnwagen"), dann wundert mich hier in Deutschland überhaupt nichts mehr.
Gruß, Thomas
- Boris Merath
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Vermutlich gar kein so blödes. Rein technisch dürfte es keinen so großen Unterschied zwischen den Fahrzeugen geben.Cmbln @ 29 Jul 2009, 03:02 hat geschrieben: Ich würde gerne das Gesicht der EBA-Mitarbeiter sehen, wenn man ihnen die Absicht unterbreitet, mit Straßenbahnen (was anderes sind U-Bahnen rechtlich nicht!) über unsere Gleise fahren zu wollen...![]()
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Allerdings dürften die PRobleme im Detail dann das ganze halt doch sehr kompliziert machen. So hat die Münchner U-Bahn keine Sandstreuer, außerdem hat sie ein anderes Schienenprofil und damit anders geformte Radreifen. Hier müsste man also erstmal die Radreifen neu formen - gut, das geht auf ner Drehbank, aber ich weiß nicht ob das was dann übrigbleibt noch ausreicht um fahren zu dürfen. So gibt es sicherlich noch viele Detailprobleme, die sich im ersten Moment nicht erschließen.
Also die EBO sagt ganz klar aus, wann eine STRECKE mit Zugbeeinflussung ausgestattet werden muss - nämlich wenn über 100 km/h darauf gefahren werden darf, ODER wenn das Verkehrsministerium es verlangt. Im Falle der S-Bahn denke ich wird das Verkehrsministerium die Ausrüstung mit Zugbeeinflussung vorgeschrieben haben.Tequila @ 29 Jul 2009, 04:36 hat geschrieben:Das ist richtig, daß Zugsicherung erst ab 100 km/h nötig ist. Da gabs doch vor einiger Zeit einen netten Fast-Unfall bei Blumenberg auf der Strecke Magdeburg - Halberstadt zwischen zwei HEX wegen übersehenem Signal...
Zu der Ausrüstung der Fahrzeuge mit Zugbeeinflussung schweigt sich die EBO aus.
Hier gilt dann demnach §2(1) :
Diese Formulierung ist natürlich ziemlich schwammig - ich denke aber schon, dass es zu den anerkannten Regeln der Technik gehört, dass ein Fahrzeug mit Zugbeeinflussung ausgerüstet sein muss, die zu den Strecken, auf denen es regelmäßig verkehrt, passt.Bahnanlagen und Fahrzeuge müssen so beschaffen sein, daß sie den Anforderungen der Sicherheit und Ordnung genügen. Diese Anforderungen gelten als erfüllt, wenn die Bahnanlagen und Fahrzeuge den Vorschriften dieser Verordnung und, soweit diese keine ausdrücklichen Vorschriften enthält, anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
Die Anweisung der 408 zu der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100km/h bei alsgefallener PZB würde ich daher auch nur als Anweisung für den Störungsfall und nicht als Erlaubnis für das Fahren im Regelbetrieb sehen.
Vorsicht - die BOStrab ist in vielen Punkten durchaus schärfer und genauer formuliert als die EBO - das könnte Probleme geben.Hot Doc @ 29 Jul 2009, 12:35 hat geschrieben:Wenn das so ein Problem ist mit der U-Bahn, dann definieren wir halt einfach ein Stückchen Strecke als Straßenbahn um. Einfach alle Übergänge ins Netz der DB sperren und fertig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Jetzt mal davon abgesehen, dass U-Bahnen nach BOStrab und S-Bahnen nach EBO fahren - welches sind eigentlich die wesentlichen Unterschiede zwischen der Münchner U-Bahn und der Berliner S-Bahn? Sind die Wagenkästen bei der U-Bahn leichter gebaut? Sind die Kurvenradien enger (da hat glaube ich sogar die Berliner S-Bahn die engeren Kurvenradien, z.B. im Nord-Süd-Tunnel)? Oder die Steigungen stärker?
Andersrum hattet ihr es doch auch schon!Cmbln @ 29 Jul 2009, 00:41 hat geschrieben: U-Bahn auf Eisenbahngleise schicken zu wollen...![]()
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http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:U-Bahn_...Zugtyp_EIII.jpg
Das ist nur ein Mythos, daß das umgebaute Stadtbahner (BR 275) waren. In Wirklichkeit hat das Raw Schöneweide die Züge damals komplett neu gebaut..
Egal. Zurück zum eigentlichen Thema: Wer noch mal 423er in Berlin fahren will, muß sich beeilen! Die S21 gibt es nur noch diese Woche... Aber die X-Wagen bleiben wohl angeblich noch länger hier.
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Naja ähnlich wie die "Umbauten" der Reko-Wagen der Tram, die ja auch quasi Neubauten waren...Cmbln @ 29 Jul 2009, 17:30 hat geschrieben: Das ist nur ein Mythos, daß das umgebaute Stadtbahner (BR 275) waren. In Wirklichkeit hat das Raw Schöneweide die Züge damals komplett neu gebaut..
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Vorgestern ging es in Kontraste um die S-Bahn Berlin. Die Grundaussage war, dass die DB bei der S-Bahn an allen Enden gespart hat und jetzt, wo die Konsequenz da ist, so tut, als wären die Leute von der S-Bahn die Schuldigen.
Hier könnt ihr es euch anschauen: http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/...r_neustart.html
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Aber vom Zoo kommt man schlecht auf die Anhalterbahn, ohne eine lange Stadtrundfahrt. Seit der Wiedervereinigung ist diese die wichtigste Fernlinie.Taschenschieber @ 17 Jul 2009, 15:39 hat geschrieben: Da rächt sich die Fehlentscheidung, den Hartmut-Mehdorn-Gedächtnistempel mitten in die verkehrspolitische Pampa zu platzieren. Der Bahnhof Zoo war wenigstens von 2 U-Bahn-Linien angebunden.
Also alles was in Hbf tief hält, kommt gar nicht am Zoo vorbei.
Ist nur schlecht möglich. Die meisten Züge fahren nämlich heute Nord-Süd und kommen damit gar nicht mehr am Zoo vorbei. Der neue Hauptbahnhof hat oben nur vier Fernbahngleise, unten aber 8.Taschenschieber @ 17 Jul 2009, 17:01 hat geschrieben:Na ja, man hätte den Knotenpunkt auch nach und nach von Zoo zum Hauptbahnhof verlagern können - oder bis zur vollständigen Fertigstellung der Verkehrsanbindung "zweigleisig fahren" (das soll jetzt metaphorisch sein :ph34r: ).firefly @ 17 Jul 2009, 15:29 hat geschrieben:Doch etwas anderes kommt mir da in den Sinn. Warum halten denn die Fernzüge denn nicht wenigstens jetzt wieder am Bf Zoo. Zumindest so lang bis die S-Bahn wieder auferstanden ist. So viel Flexibilität könnte man ja wohl erwarten von der Bahn.
Aber es kommen immer noch viele ICEs aus Richtung Westdeuschland über die Stadtbahn nach Berlin. Da diese dann am Ostbahnhof enden, wäre ein Halt am Zoo schon vertretbar. Zwar hätten die Fahrgäste nach Hauptbahnhof und Ostbahnhof eine Verzögerung von ca. 4 Minuten, dafür wären aber viele Fahrgäste davor verschont, vom Hauptbahnhof Richtung Westen zurückfahren zu müssen.
Gruß, Thomas
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.oO( Stattdessen könnte man am Lehrter Bahnhof durchfahren, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen
)

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Genauso sehe ich es auch.Cmbln @ 29 Jul 2009, 00:38 hat geschrieben:Davon abgesehen, fände ich die Lösung "X-Wagen plus 218" auf unseren Gleisen ebenfalls optimal, schon aufgrund der passenden Bahnsteighöhen und der vielen Türen. Davon abgesehen, dürften in NRW jede Menge X-Wagen überzählig sein, wegen der Auslieferung der BR 422.
Ich weiß, dass es in NRW Anfang der 90er Jahre 218-bespannte x-Wagen-Züge gab. Wenn das heute nicht mehr erlaubt ist, sollte man das schnell ändern. 218 und x-Wagen stehen (noch) in ausreichender Stückzahl zur Verfügung und sind in Berlin als temporärer 481-Ersatz wirklich das Beste, was man jetzt kriegen kann.Cmbln @ 29 Jul 2009, 00:38 hat geschrieben:Aber: Zumindest im S-Bahn-Forum wurde geschrieben, daß die X-Wagen nicht mit Dieselloks fahren dürfen! Inwieweit das stimmt, weiß ich nicht...
Also die Aufkleber auf den x-Wagen sind drauf. Keine V-Lok.
Was anderes. Spiegel-Online von heute:
Konzernchef Grube war vor Berliner S-Bahn-Desaster gewarnt
Was anderes. Spiegel-Online von heute:
Konzernchef Grube war vor Berliner S-Bahn-Desaster gewarnt
Bahnchef Rüdiger Grube ist frühzeitig auf Missstände bei der Berliner S-Bahn hingewiesen worden. Er wurde schon mehrere Wochen vor der jüngsten Eskalation von Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg, schriftlich vor Betriebsrisiken gewarnt.
[...]
Auf die von Franz angesprochenen Missstände ging er mit keinem Wort ein. Für den Chef des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg ist das kein Zufall - Franz zufolge setzt Rüdiger Grube den Kurs seines Vorgängers Hartmut Mehdorn ungebremst fort.
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Jetzt lassen wir ihn doch erstmal in Ruhe die Umzugskisten auspacken. Rücktritt fordern kann man danach noch.Rohrbacher @ 2 Aug 2009, 14:21 hat geschrieben: Rüüüüüücktritt! :rolleyes:
OffTopic: "Wieso sitzt Du denn?" - "ich war Fahrradhändler und habe Honecker den Rücktritt angeboten!"
Bisher hatte ich grube schon für vorausschauender als König Hartmut I. gehalten...
Es geht ein Stück bergauf.
http://www.rbb-online.de/nachrichten/polit...Bahn-Zuege.html
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Das könnte man aber auch mal ändern. Von Spandau zum Lehrter Bf ist es über die Lehrter Bahn schneller und es gibt dort mehr Kapazitäten. Von dort aus könnten die Intercities zum Südkreuz und Flughafen weiterfahren. Letzteres natürlich nur, wenn das neue Terminal fertig und die Dresdner Bahn wieder aufgebaut ist.Thomas089 @ 1 Aug 2009, 22:01 hat geschrieben: Aber es kommen immer noch viele ICEs aus Richtung Westdeuschland über die Stadtbahn nach Berlin. Da diese dann am Ostbahnhof enden, wäre ein Halt am Zoo schon vertretbar. Zwar hätten die Fahrgäste nach Hauptbahnhof und Ostbahnhof eine Verzögerung von ca. 4 Minuten, dafür wären aber viele Fahrgäste davor verschont, vom Hauptbahnhof Richtung Westen zurückfahren zu müssen.
Den Halt am Ostbf kann man jedenfalls bedenkenlos knicken. Der ist noch miserabler in den berliner Nahverkehr eingebunden als der Lehrter Bf.
Aber so bekäme der Flughafen in Schönefeld wenigstens Anschluss ans Intercity-Netz, auch wenn in Berlin nicht allzu viele Interkontinental-Flüge enden werden.