Geschwindigkeitsbegrenzung Pasing - Mittenwald

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Kann mir jemand das mit dem ICE erklären?

Bezieht sich das allgemein auf den ICE, oder nur auf einen bestimmten ICE-Typ? Dort kommen ja verschiendene ICE-Typen zum Einsatz.
Also soviel ich weiss, verkehrt auf dieser Strecke der ICE 1. ICE 3 ist für München - Garmisch gar nicht zugelassen. Dass der ICE langsamer fahren darf als die RB's, liegt wahrscheinlich daran, dass der Zug wesentlich länger und schwerer ist.

P.S. Was ist eigentlich ein "BÜ" :huh: ? Ein Bahnübergang?
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Russischer Spion @ 17 Oct 2009, 23:09 hat geschrieben:
Kann mir jemand das mit dem ICE erklären?

Bezieht sich das allgemein auf den ICE, oder nur auf einen bestimmten ICE-Typ? Dort kommen ja verschiendene ICE-Typen zum Einsatz.
Also soviel ich weiss, verkehrt auf dieser Strecke der ICE 1. ICE 3 ist für München - Garmisch gar nicht zugelassen. Dass der ICE langsamer fahren darf als die RB's, liegt wahrscheinlich daran, dass der Zug wesentlich länger und schwerer ist.
Ab Fahrplanwechsel werden auch ICE3 nach Garmisch kommen ;)
P.S. Was ist eigentlich ein "BÜ" :huh: ? Ein Bahnübergang?
Ja.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Russischer Spion @ 17 Oct 2009, 23:09 hat geschrieben: ICE 3 ist für München - Garmisch gar nicht zugelassen.
Wieso hab ich dann schon vor zwei Jahren besagte Züge auf der Strecke fotografiert? ^^
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

Russischer Spion @ 17 Oct 2009, 23:09 hat geschrieben: Also soviel ich weiss, verkehrt auf dieser Strecke der ICE 1. ICE 3 ist für München - Garmisch gar nicht zugelassen.
Servus,

dort verkehren ICE 1, ICE 3 und ICE-T, somit sind fast alle Typen vertreten. Aber nachdem die Tabellen nicht gerade die aktuellsten sind, gehe ich mal davon aus, dass diese Geschwindigkeitsbeschränkung schon länger Geschichte ist.

Interessant wäre eben, welches Streckenparameter die Geschwindigkeit nur für den ICE begrenzt...
423 459-7
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Beitrag von 423 459-7 »

Ich habe dort übrigens auch schon ICE2 gesichtet, alles ist dort möglich.
Wäre auch Quatsch zu behaupten, dass bestimmte Baureihen dort nicht zugelassen sein sollen.
---
jetzt mit Bildern und einem Umbaubericht im Modellteil
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Kann, sofern es das Limit noch gibt, das an der LÜ liegen? (Hat der 1er eigentlich LÜ A oder LÜ B )?
NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

spock5407 @ 18 Oct 2009, 11:12 hat geschrieben: Kann, sofern es das Limit noch gibt, das an der LÜ liegen? (Hat der 1er eigentlich LÜ A oder LÜ B )?
Da als ICE-A bezeichnet, würde ich mal von einer LÜ A ausgehen.

Wenn es an der LÜ liegen würde, dann würde es aber für 3er und T nicht gelten. Außerdem: Wie kann die LÜ etwas mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung zu tun haben?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Weniger Schlingerbewegungen bei niedrigerer Geschwindigkeit und damit Vermeidung der LÜ B? An der Achslast kanns ja auch net liegen, da hat ein 1er auch net mehr als die übliche 11er.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Wäre auch Quatsch zu behaupten, dass bestimmte Baureihen dort nicht zugelassen sein sollen.
Doch. Der ICE 3 hat die s.g. Wirbelstrombremsen und auf älteren Strecken (Mü - Garmisch ist ein solcher Fall) traten damit verbundene Probleme häufig auf.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Die Wirbelstrombremse ist aber nur dann aktiv, wenn sie über die LZB freigegeben ist.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Wieso das? Ich hatte verstanden, dass diese bei bestimmten Strecken explizit abgeschaltet werden muss - und dann weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten - es sein denn es gibt LZB. München-Augsburg wäre vor 10 Jahren so ein Kandidat gewesen, Holzschwellen und LZB.

Ach ja und ICE 1 sind wegen der LÜ mitnichten freizügig einsetzbar.

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Beitrag von ET 423 »

Luchs @ 18 Oct 2009, 20:38 hat geschrieben: und dann weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten - es sein denn es gibt LZB. München-Augsburg wäre vor 10 Jahren so ein Kandidat gewesen, Holzschwellen und LZB.
Durch die Abschaltung der Wirbelstrombremse verliert der ICE3 nicht wenig Bremshundertstel. Meistens sind dann nur noch 140km/h drin, aber das hängt doch auch von der Strecke ab.

Was allerdings die Holzschwellen mitm ICE3 und/oder der Wirbelstrombremse zu tun haben, mußte nochmal erklären. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Luchs @ 18 Oct 2009, 20:38 hat geschrieben: Wieso das? Ich hatte verstanden, dass diese bei bestimmten Strecken explizit abgeschaltet werden muss - und dann weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten
Primär mal geht es schon ums Einschalten. Die Wirbelstrombremse wird vom ICE3 als Betriebsbremse verwendet, um in hohen Geschwindigkeitsbereichen schnell und scheibenbremsenschonend bremsen zu koennen. Diese Freischaltung als Betriebsbremse erfolgt über die LZB nur auf speziell dafür ausgestatteten Strecken. Auf den anderen Strecken ist die Wirbelstrombremse aber bei Notbremsungen trotzdem aktiv, aber nur da. Mit der vollständigen Abschaltpflicht auf bestimmten Strecken - es kann schon sein, dass es die gibt, da kann ich so spontan nicht sagen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Luchs
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Beitrag von Luchs »

ET 423 @ 18 Oct 2009, 20:49 hat geschrieben: Was allerdings die Holzschwellen mitm ICE3 und/oder der Wirbelstrombremse zu tun haben, mußte nochmal erklären. ;)
Ist eigentlich ganz einfach: Holz neigt unter Wärmeeinwirkung zum Brennen - das habe ich als eines der Problem auf Altbaustrecken in Erinnerung. Schliesslich wird mit der Wirbelstrombremse einiges an Energie in Wärme in den Schienen umgesetzt.

Luchs.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Luchs @ 18 Oct 2009, 22:42 hat geschrieben: Ist eigentlich ganz einfach: Holz neigt unter Wärmeeinwirkung zum Brennen - das habe ich als eines der Problem auf Altbaustrecken in Erinnerung. Schliesslich wird mit der Wirbelstrombremse einiges an Energie in Wärme in den Schienen umgesetzt.
Ganz so warm werden die Schienen dann aber auch wieder nicht. Die Probleme sind mehr die Ausdehnung des Stahls und die damit verbundene Beanspruchung der Schienen sowie die Störung der Elektrik an der Strecke.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Luchs @ 18 Oct 2009, 22:42 hat geschrieben: Ist eigentlich ganz einfach: Holz neigt unter Wärmeeinwirkung zum Brennen - das habe ich als eines der Problem auf Altbaustrecken in Erinnerung. Schliesslich wird mit der Wirbelstrombremse einiges an Energie in Wärme in den Schienen umgesetzt.

Luchs.
So einfach dann wohl auch wieder nicht. Durch die Wirbelstrominduzierung in der Schiene werden bei weitem nicht solche Temperaturen erreicht, wie sie nötig wären, um eine Holzschwelle in Brand zu setzen. Nur zu deiner Erinnerung: Holzschwellen sind imprägniert, was sie nicht nur widerstandsfähig gegen Wetter, sondern auch gegen Feuer macht. Um eine Holzschwelle zum Brennen zu bringen, braucht man Temperaturen, die jenseits dessen liegen, was eine Wirbelstrombremse jemals erzeugen kann.
Ist doch eigentlich ganz einfach!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von 423-Treiber »

Probleme mit der Wirbelstrombremse beziehen sich fast ausschliesslich auf Beeinflussung von Einrichtungen an der Strecke, so ist die WB nur auf planmässig durch ICE3 befahrenen Strecken zugelassen. Sobald umgeleitet wird muss die WB gesperrt werden. Soweit ich weiss ist das auch auf der Garmischer Strecke so.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Wie gesagt, das hatte ich gehört. Ist ja gut, wenns nicht so ist.

Die Beeinflussung der Signaltechnik hat man dafür fast überall - und in unterschiedlichen Varianten auch von den unterschiedlichsten Fahrzeugen (23x, 424, ...). Insofern kannte man das ja schon. Nur dumm, dass es sich bei der Wirbelstromgrenze nicht so leicht am Fahrzeug eindämmbar ist :ph34r:

Luchs.
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