[KI] Steine von Brücke geworfen

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Smirne

Beitrag von Smirne »

Steine von Brücke geworfen

Zug in voller Fahrt getroffen 

Ein Zug der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) in Kiel ist am frühen Mittwochmorgen bei voller Fahrt von Ziegelsteinen getroffen und beschädigt worden.

Wie der Bundesgrenzschutz (BGS) mitteilte, trafen um 3.50 Uhr zwei in einem Sack befindliche Ziegelsteine die Windschutzscheibe des Zuges im Stadtteil Mettenhof. Der Zugführer erlitt Schnittwunden und einen Schock, Fahrgäste wurden nicht verletzt.

Es sei davon auszugehen, dass jemand die Steine von einer Fußgängerbrücke geworfen habe, sagte ein BGS-Sprecher. BGS und Polizei ermitteln gemeinsam nach der Ursache des Vorfalls.

Die Bahnstrecke zwischen Kiel und Rendsburg wurde gesperrt, es kam zu Zugausfällen und Behinderungen im Berufsverkehr.
Quelle: n-tv.de
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Flok
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Beitrag von Flok »

Wenn man diese Ideoten nur mal erwischen würde...Denen gehören die Reste der Steine solang auf die Birne geschlagen, bis sie aussieht wie ein Ziegelstein...
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ET 474
Kaiser
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Beitrag von ET 474 »

Bei mir hat Anfang der 90er Jahre ein 13jähriger von der Brücke Wördemoorweg immer Abends im dunkeln Steine auf Züge geworfen und ist lange Zeit dabei nicht bemerkt worden. Später wurde dem Jungen dieses zu langweilig und er band mit einem Seil eine lange Eisenstange am Geländer der Brücke fest. Kurze Zeit später fuhr ein Zug gegen diese Eisenstange. Die Frontscheibe zerbast und die Eisenstange hätte den Tf beinahe geköpft. Mit schweren Schnittverletzungen durch die Glassplitter ist der Tf ins naheliegende Klinikum Nord gebracht worden. Wie durch ein Wunder hat die Eisenstange den Tf nur knapp verfehlt. Nach diesem Vorfall forderten die Fahrer bei U- und S-Bahn die Frontscheiben mit Schutzgittern zu versehen. Der Täter hat sich damals selbst verraten, weil er später im Freundeskreis mit dieser Tat rumgeprahlt hatte. Einer seiner Freunde ist daraufhin zur Polizei gegangen.
Fenix
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Beitrag von Fenix »

naja mit den gittern...

in der bronx wird es ja so gemacht, aber gut sieht das net gerade aus.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Fenix @ 10 May 2004, 15:58 hat geschrieben: naja mit den gittern...
in der bronx wird es ja so gemacht, aber gut sieht das net gerade aus.
Es wäre mir neu, dass die New Yorker U-Bahn Gitter vor den Fenster hätte. Unter http://www.nycsubway.org kann sich jeder vom Gegenteil überzeugen.


Zum eigentlichen Thema:

In den "Kieler Nachrichten" wurde heute folgender Artikel veröffentlicht:
Bahn-Anschlag: Polizei verdächtigt 44-Jährigen

Der mutmaßliche Attentäter, der am vergangenen Mittwoch in Mettenhof einen Anschlag auf die Nord-Ostsee-Bahn verübt hat, ist gefasst. Oberstaatsanwalt Uwe Wick bestätigte, dass ein 44-jähriger Kieler am Freitagabend festgenommen und am Wochenende dem Haftrichter vorgeführt wurde.

"Der Verdächtigte schweigt zwar zur Sache, aber wir gehen auf Grund der Indizien davon aus, dass dies unser Täter ist", sagte Wick weiter. Offenbar haben die Spuren am Tatort zu dem schnellen Ermittlungserfolg geführt. Der Täter hatte, wie berichtet, in den frühen Morgenstunden gegen 3.45 Uhr einen Beutel mit zwei Ziegelsteinen von einer Mettenhofer Brücke auf einen fahrenden Zug geworfen.

Wie ein Geschoss durchschlugen die Steine das Sicherheitsglas des Triebwagens, der mit 116 Stundenkilometern von Kiel in Richtung Husum unterwegs war. Der 39-jährige Zugführer erlitt schwere Kopfverletzungen - ihm soll es inzwischen den Umständen entsprechend gut gehen. Sein Kollege konnte den Zug abbremsen, ohne dass die vier Passagiere zu Schaden kamen.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der Täter entkommen. Neben den Ziegelsteinen fand die Spurensicherung jedoch noch ein Schriftstück am Tatort: Nach Informationen der Kieler Nachrichten wollte der Täter damit den Verdacht auf eine Gruppe junger Leute lenken, mit denen er zuvor eine Fehde ausgetragen hatte.

Die Spuren, die er dabei auf dem Schreiben und den Ziegelsteinen hierließ, sollen nun den 44-Jährigen überführen. Der Mann, der ursprünglich aus Polen stammt und seit gut 20 Jahren in Deutschland lebt, muss sich wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr vor Gericht verantworten - Straftaten, die mit mehrjähriger Haftstrafe geahndet werden können.

Quelle: Kieler Nachrichten
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