Der Transrapid in Deutschland

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Smirne

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Yopohari @ 12 Feb 2004, 18:21 hat geschrieben: Viele Leute können nicht mehr hören, das Ding sollte gebaut werden - egal wo, egal ob sinnvoll oder nicht - weil es ja soooooo toll ist... :D

Kann ich irgendwie nachvollziehen... B)
Es gab auch Leute, die davor gewarnt haben, dass die ungeheure Geschwindigkeit der Selbstfahrenden Kutsche eines Herrn Daimler zu schweren Gesundheitsschädigungen führe, und deshalb verboten werden müsse. Ausserdem wird es niemals jemand so eilig haben , dass er 15 Kilometer in einer Stunde zurücklegen muss.

Die bemannte Raumfahrt ist auch reine Geldverschwendung, weil eh keiner auf dem Mond Urlaub machen will.
Wer braucht denn einen Flughafen? Nach Amerika fahren Schiffe...

Irgendwann muss einmal ein Technologie-Sprung gemacht werden. Und die Anfänge sind wie immer ziemlich teuer und haben ein schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis. Trotzdem will man heute nicht mehr auf den Urlaub auf Mallorca, Teflon-Pfannen, und GPS-Navigation verzichten.

Am Ende wird es so sein wie mit dem Faxgerät: Die Deutschen haben es erfunden, aber reich damit wurden vor allem die Japaner.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Cloakmaster: Ohne dich jetzt angreifen zu wollen, so möchte ich anmerken, daß es überhaupt nicht darum geht, Technologie-Sprünge zu verhindern oder dergleichen. Es geht schlicht und einfach darum, daß der Transrapid von der Münchner City zum Flughafen einfach totaler Unsinn ist. Die Gegebenheiten könnten nicht schlechter sein (Städteuntertunnelung, Naturschutzgebiete, usw.), und dadurch werden die Kosten einfach schwindelerregend hoch. Würde eine sinnvolle Strecke vorgeschlagen, wo der TR seine Vorteile ausspielen könnte, so denke ich, wäre der Gegenwind wesentlich schwächer.
Im Übrigen sei noch angemerkt, daß ein Herr Daimler dieses Gefährt von seiner eigenen Kohle gebaut hat. Der TR liegt vielen sicherlich (wie mir) auch deswegen schwer im Magen, weil es vor allem Steuergelder sind, die dort auf offensichtlichste Weise rausgepustet werden. Würde sich ein Konzern wie Siemens (nur, um ein Beispiel zu nennen) dazu bereiterklären, das Ganze in Eigenregie (mit eigenen Geldern) zu finanzieren, dann wären sicherlich wesentlich weniger gegen das Projekt.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Es gab auch Leute, die davor gewarnt haben, dass die ungeheure Geschwindigkeit der Selbstfahrenden Kutsche eines Herrn Daimler zu schweren Gesundheitsschädigungen führe, und deshalb verboten werden müsse. Ausserdem wird es niemals jemand so eilig haben , dass er 15 Kilometer in einer Stunde zurücklegen muss.
Jetzt kommt auch noch die aller-aller-aller-älteste Leier, die quer durch etliche Webforen so um 50000mal bemüht wurde... :D :D :D Wer sich für soooooo fortschrittlich hält (nach der Lektüre einiger Perry-Rhodan-Hefte und ein paar Playstation-Spielstunden, nehme ich an), sollte wenigstens die Güte aufbringen und eine neue Leier erfinden - die alte langweilt aber wirklich... :lol: :lol:

BTW: Über die Technologieentwicklung muß ich nicht in den bunten Blättchen des TRI-Konsortiums lesen - die mache ich selber seit ein paar Jährchen, täglich von 8 bis 17 (mindestens). Wenigstens verkaufen sich unsere Produkte ganz gut, im Unterschied zu gewissen TV-tauglichen Verkehrssystemen... :lol:
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Würde sich ein Konzern wie Siemens (nur, um ein Beispiel zu nennen) dazu bereiterklären, das Ganze in Eigenregie (mit eigenen Geldern) zu finanzieren, dann wären sicherlich wesentlich weniger gegen das Projekt.
Unsere Entwicklung finanzieren wir selber, ohne Staatsalmosen - und wir weinen auch nicht überall herum, jemand möge "Referenzanwendungen" bestellen, weil wir sonst un-möglich was verkaufen können... B)
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
Smirne

Beitrag von Smirne »

Cloakmaster @ 11 Mar 2004, 18:16 hat geschrieben: Irgendwann muss einmal ein Technologie-Sprung gemacht werden. Und die Anfänge sind wie immer ziemlich teuer und haben ein schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis. Trotzdem will man heute nicht mehr auf den Urlaub auf Mallorca, Teflon-Pfannen, und GPS-Navigation verzichten.

Am Ende wird es so sein wie mit dem Faxgerät: Die Deutschen haben es erfunden, aber reich damit wurden vor allem die Japaner.
Deine Beispiele sind aber nicht nur Sprünge in der Technologie, sondern auch komplett neue Anwendungen, die vorher nicht möglich waren. Was ist denn beim Transrapid die neue Anwendung, die es noch nicht gibt? Viele Leute von A nach B zu befördern?

Ich bleibe bei meiner Meinung, die Einführung des Transrapid hätte man vor etlichen Jahren anstatt des ICE-Verkehrs machen müssen. Das wären auch sinnvolle Investitionen gewesen, die Deutschland damals soweit gebracht hätten, dass wir heute international noch nicht soweit aberutscht wären. Aber die Strecke München Hbf - München Flughafen alleinig ist einfach nichts anderes als unwirtschaftliche Ideologie. Würde ein Konzept mit Verlängerungen (z. B. nach Frankfurt Flughafen - Frankfurt Innenstadt) dahinterstehen, wäre der Widerstand geringer und der Bau nur als Anfang zu sehen. Aber solche Konzepte stehen ja nicht einmal, und sind vielleicht mal in einen halben Gedanken eingeflossen. Aber solange da nichts existiert, bleibt es schlicht und ergreifen Schwachsinn.

Gruß,
Smirne
andreas
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Beitrag von andreas »

darum wäre ja die osttrasse in münchen sinnvoller, dann könnte man den transrapid ohne probleme weiter richtung augsburg und stuttgart verlängern.

aber schon interessant eiigentlich, für langsame ice strecken werden massiv die millarden rausgepulvert, aber der transrapid ist nicht finanzierbar (für die kohle, die man z.b. in die ice strecke nürnberg - ingolstadt verpulvert hat hätte man locker die gleiche strecke als transrapid bauen können)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 11 Mar 2004, 22:36 hat geschrieben: aber schon interessant eiigentlich, für langsame ice strecken werden massiv die millarden rausgepulvert, aber der transrapid ist nicht finanzierbar (für die kohle, die man z.b. in die ice strecke nürnberg - ingolstadt verpulvert hat hätte man locker die gleiche strecke als transrapid bauen können)
Und was hat man dann? EIne ICE-Trasse von Nuernberg nach Ingolstadt, und nichts weiter. Um von Muenchen nach Berlin zu koemmen, muesste man dann bis Ingolstadt ICE fahren, dort in den Transrapid umsteigen, koennte dann bis Nuernberg schweben und dann gings wieder mim ICE weiter. WIe Smirne schon geschrieben hat: jetzt ist der Transrapid nicht mehr wirklich sinnvoll, da die Strecken in grossen Abschnitten schon gut ausgebaut sind. Und erst recht nicht sinnvoll ist er auf Kurzstrecken.

WObei ich bezweifel, dass eine Transrapidstrecke guenstiger ist, da der TR unter anderem sehr umfangreiche Streckenbauten braucht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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andreas
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Beitrag von andreas »

ich hab mal gelesen, daß der transrapid im gegensatz zum ice mehr steigungen verträgt und so mit weniger kunstbauten auskommt.

und ich denke, daß man für die kohle, die ein km ice kostet auch nen km transrapid bekommt (und von nürnberg aus wäre eine verlängerung nach berlin anstatt der ice strecke möglich gewesen z.b.)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

andreas @ 12 Mar 2004, 08:23 hat geschrieben: ich hab mal gelesen, daß der transrapid im gegensatz zum ice mehr steigungen verträgt und so mit weniger kunstbauten auskommt.
Jein. Strecken, die nur für den ICE3 ausgelegt sind, z.B. von Frankfurt nach Köln, weisen ja ebenfalls vergleichsweise starke Steigungen auf. Der Transrapid könnte technisch wohl in der Tat noch auf deutlich steileren Streckenabschnitten mit hoher Geschwindigkeit fahren - was aber praktisch nur in Maßen (und zwar in meiner Meinung nach vernachlässigbarem Maße) umsetzbar ist, da man sonst wegen des Achterbahn-Feelings K...tüten an die Fahrgäste verteilen dürfte... :rolleyes:

und ich denke, daß man für die kohle, die ein km ice kostet auch nen km transrapid bekommt (und von nürnberg aus wäre eine verlängerung nach berlin anstatt der ice strecke möglich gewesen z.b.)
Momentan ist ein Kilometer Transrapid sündhaft teuer, weil es - im Gegensatz zu normalen Rad/Schiene System - keine wirkliche bestehende Zulieferindustrie gibt und entsprechend alles als "Sonderanfertigung" läuft. Bei einer "Serienproduktion" von Transrapid-Fahrwegen wäre vermutlich ein Kilometer Transrapid zum selben Preis wie ein Kilometer ICE-Neubaustrecke zu haben.

Aber:
- Weichen, die beim Transrapid verschwenkbare Trassenstücke darstellen, kosten beim Transrapid auch im Fall einer "Serienproduktion" geschätzt das zehnfache einer Schnellfahrweiche (ICE) und das hundertfache einer konventionellen Weiche. Nachdem beim Transrapid zudem im Gegensatz zum ICE, der vorhandene Bahnhöfe nutzen kann, alle Stationen neu gebaut werden müssen, ist das ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor

- Strecken des konventionellen Rad/Schiene-Systems sind in Mitteleuropa durch die Einbindung in das bestehende Netz vielseitig zu nutzen. Die Franzosen bieten zum Beispiel auch TGV-Verbindungen von Nizza nach Paris an, die mit ca. 5 Stunden Fahrzeit konkurrenzlos schnell sind, weil die Altbaustrecke nur bis Marseilles und ab dort die Hochgeschwindigkeitsstrecke genutzt wird. Hätte man Marseilles - Paris als "Transrapid" gebaut, könnte man keine solch schnelle und umsteigefreie Verbindung nach Nizza anbieten. Der Transrapid stellt also zwangsweise eine Art Inselbetrieb dar.
andreas
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Beitrag von andreas »

das mag sein, aber er wäre halt deutlich schneller als der ice, der ja leider dem express in seinem namen kaum ehre machen kann.
und ein transrapid netz wäre eine konkurrenz zum flieger und zum auto, was der ice beides nicht wirklich schafft (deutlich teurer als eine fahrt mit dem pkw und teurer und langsamer als der flieger).
meiner meinung nach ist der ice typisch deutsch. vom prinzip gutes konzept mies umgesetzt. (denn den wirklichen fortschritt brachte er nicht im gegensatz zum normalen ic. denn auf den gut ausgebauten strecken erreicht der eine ähnliche geschwindigkeit (z.b. würzburg - hannover sind grad mal 7 - 13 minuten unterschied zwischen ice und ic, aber dafür ist der ice beim standartpreis 14 euro teurer)
Smirne

Beitrag von Smirne »

andreas @ 12 Mar 2004, 11:12 hat geschrieben: das mag sein, aber er wäre halt deutlich schneller als der ice, der ja leider dem express in seinem namen kaum ehre machen kann.
Wenn ich morgens in den ICE steige um nach Nürnberg fahre, und der dann noch in Donauwörth und Treuchtlingen hält, frag ich mich schon, wo hier der Express ist... <_<
andreas @ 12 Mar 2004, 11:12 hat geschrieben:deutlich teurer als eine fahrt mit dem pkw
Dem muss ich massivst widersprechen. Dieser Aussage liegt der Denkfehler zugrunde, dass man ausschließlichst die Spritkosten berücksichtigt. Wenn man jedoch noch den Verschleiß und Wertverlust des Fahrzeuges durch die gefahrenen Kilometer mit einrechnet, dann ist der ICE deutlich billiger. Dank den Mitfahrerrabatten bei der Bahn zählt das Argument von mehr Personen in einem Auto auch nicht mehr.

Gruß,
Smirne
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

andreas @ 12 Mar 2004 @ 11:12 hat geschrieben:das mag sein, aber er wäre halt deutlich schneller als der ice, der ja leider dem express in seinem namen kaum ehre machen kann.
Da gebe ich Dir Recht, das deutsche ICE-System ist nicht das Musterbeispiel eines optimal umgesetzten Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Dank "Kleinstaaterei" führen deutsche ICE-Strecken über Kleinstädte (Fulda, Kassel, Göttingen mit jeweils massiven Geschwindigkeitsverlusten im Bahnhofsbereich - auch bei durchfahrenden Zügen) oder erhalten Lokalbahnhöfe (Limburg, Montabaur, Siegburg), auch Sprinter-Züge mit wenigen Halten gibt es leider nur wenige.

Nur: Die deutsche Lokalpolitik würde auch beim Transrapid mitmischen und die selben Fehler verursachen...

Bleibt nur der neidische Blick auf das TGV-Netz...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo Südostbayer,
Südostbayer @ 12 Mar 2004, 11:26 hat geschrieben:Nur: Die deutsche Lokalpolitik würde auch beim Transrapid mitmischen und die selben Fehler verursachen...
Das ist ein sehr interessanter Gedankengang. Die bisherige Praxis läßt darauf schließen, daß das Provinzdenken auch vor dem Transrapid nicht Halt machen würde...

Gruß

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andreas
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Beitrag von andreas »

Rathgeber @ 13 Mar 2004, 03:22 hat geschrieben: Hallo Südostbayer,


Das ist ein sehr interessanter Gedankengang. Die bisherige Praxis läßt darauf schließen, daß das Provinzdenken auch vor dem Transrapid nicht Halt machen würde...

Gruß

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das ist ja schon tatsache gewesen, wenn man die geplante trasse hamburg - berlin zurückdenkt, die in schwerin hätte halten sollen....
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Rathgeber @ 13 Mar 2004, 03:22 hat geschrieben: Das ist ein sehr interessanter Gedankengang. Die bisherige Praxis läßt darauf schließen, daß das Provinzdenken auch vor dem Transrapid nicht Halt machen würde...
Man hat ja so seine einschlägigen Erfahrungen ;)

Ein aktuelles Beispiel ist ja die Diskussion um die Neubaustrecke Mannheim - Frankfurt, die eigentlich einen "Bypass" beinhalten sollte, um einigen - sicher nicht allen! - über die bestehende Neubaustrecke von Stuttgart kommenden ICE-Zügen sinnvollerweise die schnelle Umfahrung von Mannheim zu ermöglichen. Aber die lokale und regionale Politik versteift sich darauf, dass Mannheim von allen ICE-Zügen angefahren werden muß...

Beim Transrapid würde das meiner Einschätzung nach nicht anders verlaufen - das Beispiel der Station "Schwerin" wurde schon genannt, wobei ich das noch garnicht so extrem finde. Aber es ist schon ein Zeichen, dass mit Ausnahme der Verbindung "Berlin-Hamburg" alle bisherigen Transrapid-Initiativen von Bundesländern ausgingen (Metrorapid, Frankfurt-Flughafen Hahn, München-FJS Flughafen, die Idee "Hamburg-Amsterdam", etc.).
Es würde mich gar nicht so sehr wundern, wenn demnächst ein Vorschlag für eine Transrapid-Strecke von München nach Prag unterbreitet wird: Mit Halt am Flughafen sowie in Landshut, Straubing und Kötzting :lol: :D
joe85
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Beitrag von joe85 »

Südostbayer @ 13 Mar 2004, 16:22 hat geschrieben: Es würde mich gar nicht so sehr wundern, wenn demnächst ein Vorschlag für eine Transrapid-Strecke von München nach Prag unterbreitet wird: Mit Halt am Flughafen sowie in Landshut, Straubing und Kötzting :lol: :D
Nur bis hinter die tschechische Grenze, damit man an den Vietnamesenmärkten einkaufen kann.
Smirne

Beitrag von Smirne »

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Beitrag von ET 423 »

Wiesheu verwies in der neuen Ausgabe der CSU-Zeitung Bayernkurier darauf, dass der Transrapid nicht aus Maut-Mitteln finanziert werde.
Aha, aber die NBS Richtung Nürnberg wird es?? Die Finanzierung stand schon, lange bevor das mit dem Maut-Desaster begann. Und da stockt jetzt der Weiterbau aber der Transrapid soll gebaut werden...die haben doch alle einen an der Klatsche. <_< :ph34r:
Der Transrapid soll ab 2006 den Münchner Hauptbahnhof mit dem Flughafen verbinden.
:lol: :lol: :lol: Ab 2006? Innerhalb von nur zwei Jahren wollen die das bauen??? *ROFL*
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Tucky

Beitrag von Tucky »

Acela
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Beitrag von Acela »

Meine Meinung zu dem ganzen Thema:

Solange das Rad Schiene System noch nicht ausgereizt ist, und das ist es noch lange nicht hat der Transrapid eh keine Chance. Und in einem Land in Deutschland mit einer hohen Bevölkerungsdichte sowieso net, schon aus Platzgründen.

Die Münchner sollen lieber die S-Bahn ausbauen, das spart Geld, Platz und die Trasse zerstört das Stadtbild nicht.
Michael Kreiser
CEO of the Columbia Southern Railroad - THE Virginian Carrier! Visit us at www.columbia-southern.com

www.us-railroad.de - die Seite über US-Amerikanische Eisenbahnen

www.far-online.com - Homepage der Friends of American Railroads
Smirne

Beitrag von Smirne »

Acela @ 3 May 2004, 19:08 hat geschrieben: Die Münchner sollen lieber die S-Bahn ausbauen, das spart Geld, Platz und die Trasse zerstört das Stadtbild nicht.
Genau meine Meinung! :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Acela @ 3 May 2004, 19:08 hat geschrieben: Die Münchner sollen lieber die S-Bahn ausbauen, das spart Geld, Platz und die Trasse zerstört das Stadtbild nicht.
Das will die Mehrheit der Muenchner und der Stadtrat auch (es gibt nen ablehnenden Stadtratsbeschluss), nur leider ist da unser Koenig ... aeh Ministerpraesident anderer Meinung
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Das will die Mehrheit der Muenchner und der Stadtrat auch (es gibt nen ablehnenden Stadtratsbeschluss), nur leider ist da unser Koenig ... aeh Ministerpraesident anderer Meinung
In Frankreich hat man Könige geköpft (vor allem weil das Volk unzufrieden war...)
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Thomas089 »

Jean @ 4 May 2004, 12:32 hat geschrieben: In Frankreich hat man Könige geköpft  (vor allem weil das Volk unzufrieden war...)
So unzufrieden ist das Volk mit seinem König hierzulande nicht. :huh:

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Beitrag von D-Love »

Südostbayer @ 13 Mar 2004, 16:22 hat geschrieben: Man hat ja so seine einschlägigen Erfahrungen ;)

Ein aktuelles Beispiel ist ja die Diskussion um die Neubaustrecke Mannheim - Frankfurt, die eigentlich einen "Bypass" beinhalten sollte, um einigen - sicher nicht allen! - über die bestehende Neubaustrecke von Stuttgart kommenden ICE-Zügen sinnvollerweise die schnelle Umfahrung von Mannheim zu ermöglichen. Aber die lokale und regionale Politik versteift sich darauf, dass Mannheim von allen ICE-Zügen angefahren werden muß...
Sicher würde man ohne einen Halt in Mannheim einige Minuten Richtung Frankfurt und Köln einsparen, aber im Falle Mannheim geht es nicht um eine kleine Provinzstadt, sondern um das Zentrum einer der größten Ballungsräume in Deutschland (knapp 2 Millionen Einwohner) mit immerhin deutlich über 300 000 Einwohnern.

Warum soll man solch einen großen Wirtschafsraum ohne Not für ein paar Minuten Fahrzeiteinsparung vom Fernverkehr in Richtung Köln abhängen?

Wenn alles mal fertig ist, wird sich die Fahrzeit zwischen S und Köln wahrscheinlich noch mal um einige Minuten verringern. Dann braucht man dann vielleicht mal noch gerade 2 Stunden und ein paar Minuten. Davon konnte man früher träumen.

Zudem denke ich, dass die Züge auch wirtschaftlicher sein werden, wenn sie über Mannheim verkehren, denn dort steigen in der Regel auf der Shuttle-Strecke immer sehr viel Fahrgäste zu.
Acela
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Beitrag von Acela »

Ich kann Deine Gedanken völlig nachvollziehen.

Aber schau Dir mal das Beispiel Dresden an. Großstadt mit 500.000 Einwohnern und einem Einzugsgebiet bis nach Brandenburg. Fernverkehr? Eine ICE, zwei IC und eine IR Verbindung. Bissl wenig für ne Landeshauptstadt...
Michael Kreiser
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Beitrag von Südostbayer »

D-Love @ 5 May 2004, 18:22 hat geschrieben:
Südostbayer @ 13 Mar 2004, 16:22 hat geschrieben: Man hat ja so seine einschlägigen Erfahrungen ;)
Ein aktuelles Beispiel ist ja die Diskussion um die Neubaustrecke Mannheim - Frankfurt, die eigentlich einen "Bypass" beinhalten sollte, um einigen - sicher nicht allen! - über die bestehende Neubaustrecke von Stuttgart kommenden ICE-Zügen sinnvollerweise die schnelle Umfahrung von Mannheim zu ermöglichen. Aber die lokale und regionale Politik versteift sich darauf, dass Mannheim von allen ICE-Zügen angefahren werden muß...
(...)
Warum soll man solch einen großen Wirtschafsraum ohne Not für ein paar Minuten Fahrzeiteinsparung vom Fernverkehr in Richtung Köln abhängen?
Es ging bei der Diskussion wirklich nicht darum, Mannheim vom Fernverkehr "abzuhängen". Der Bypass war zusätzlich zur Anbindung von Mannheim vorgesehen, um (wie oben schon geschrieben) einem Teil der Züge die Umfahrung von Mannheim zu ermöglichen. Aber er wurde ja "erfolgreich" verhindert <_<

Die Franzosen, die ein Hochgeschwindigkeitsnetz mit wirklich kurzen Fahrzeiten betreiben, haben übrigens auch ihren größten Städten Paris und Lyon eine Umfahrung spendiert.

D-Love @ 5 May 2004, 18:22 hat geschrieben:Zudem denke ich, dass die Züge auch wirtschaftlicher sein werden, wenn sie über Mannheim verkehren, denn dort steigen in der Regel auf der Shuttle-Strecke immer sehr viel Fahrgäste zu.
Diesen Fahrgästen wären ja nach wie vor genug Züge zur Verfügung gestanden. Und Fahrgäste könnte man im Übrigen auch durch kürzere Fahrzeiten hinzugewinnen...
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Beitrag von Jean »

Wobei zu Paris und London zu sagen ist, dass diese Städte kein Zentralbahnhof sondern viele Bahnhöfe in der der Stadt als Sackgasse enden. Die einzige Verbindung zwischen diesen Bahnhöfen ist die Umfahrung. :rolleyes: :rolleyes:
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Beitrag von Südostbayer »

Jean @ 6 May 2004, 11:47 hat geschrieben: Wobei zu Paris und Lodon zu sagen ist, dass diese Städte kein Zentralbahnhof sondern viele Bahnhöfe in der der Stadt als Sackgasse enden. Die einzige Verbindung zwischen diesen Bahnhöfen ist die Umfahrung. :rolleyes: :rolleyes:
Lyon (nicht "Lodon") hat keinen Kopfbahnhof. Paris schon, allerdings hätte den Franzosen ja auch eine Art "Paris 21"-Projekt einfallen können... :lol:
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