Verspätungen auch bei der Bahn

Rund um die Technik der Bahn
Antworten
Benutzeravatar
c-a-b
Kaiser
Beiträge: 1431
Registriert: 09 Dez 2008, 17:51
Wohnort: Mal hier, mal da
Kontaktdaten:

Beitrag von c-a-b »

Auch Bahn-Reisende spüren die Folgen des Wintereinbruchs. Die Deutsche Bahn berichtete auf ihrer Internetseite von "einem flächendecken Störgeschehen" in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Betroffen sind vor allem die Strecken Chemnitz-Göttingen, Chemnitz-Leipzig, Erfurt-Altenburg und Erfurt-Würzburg. Im Fernverkehr wurden die Verbindungen zwischen Deutschland und den Niederlanden aufgrund der dortigen Probleme im Schienenverkehr eingestellt. Auf deutscher Seite beginnen und ende die betroffenen Züge in Oberhausen.
http://www.tagesschau.de/inland/schnee458.html

Weiß jemand wie es bahntechnisch in den Niederlanden aussieht? Ausserdem würde mich mal interessieren, ob eurer Meinung nach die Bedingungen für Züge heute wirklich so schlimm sind oder ob sich da wieder Nachlässigkeiten auswirken?

Wenn ich mir ansehe, welch Zufälle wieder einmal beim Fahrplan Stuttgart-Ulm-München gewirkt haben,... andauernd konnte man heute zur Unzeit ICEs begegnen... :blink:
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

flickr Youtube Twitter[/font]
freibier47906
Doppel-Ass
Beiträge: 102
Registriert: 08 Aug 2009, 19:09
Wohnort: Niederrhein

Beitrag von freibier47906 »

Es ging schon ziemlich hoch her(kann aber nur für NRW sprechen).Zu dem üblichen Wochendendverkehr kamen ja noch die ganzen Weihnachtsmarktbesucher,die wohl nur einmal im Jahr Zug fahren...da waren die ganzen Verspätungen natürlich ein gefundenes Fressen(ob die dabei daran gedacht,daß es auf den Straßen nicht besser aussah?).
Die Züge in meiner Schicht(RE 8 und RB 27) heute waren alle samt maximal 5 Minuten im "+".
Mal sehen,was das gibt,wenn es die ganze Nacht so durchschneit...dann dürfte sich morgen früh NIX mehr bewegen.
Hab auf dem Weg nach Hause fast 15 min. gebraucht,um mein Auto fahrtüchtig freizuschaufeln.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

freibier47906 @ 20 Dec 2009, 19:06 hat geschrieben:Zu dem üblichen Wochendendverkehr kamen ja noch die ganzen Weihnachtsmarktbesucher,die wohl nur einmal im Jahr Zug fahren...da waren die ganzen Verspätungen natürlich ein gefundenes Fressen(ob die dabei daran gedacht,daß es auf den Straßen nicht besser aussah?).
Bis auf einige Steigungsstrecken ging es auf den Straßen eigentlich recht gut, wenn auch etwas langsamer. Normale Fahrtzeit +15% habe ich gebraucht. Im Vergleich zum regulären Fahrplan der Bahn lag ich aber immer noch bei ca. 30% bei der Reisezeit. Aber das hat mit dem Wetter nichts zu tun, denn der Fahrplan ist einfach bescheiden. Ich habe mich auch darüber gewundert, dass so viele Sonntagsfahrer unterwegs waren, vielleicht sogar mehr, als an einem normalen Sonntag.
freibier47906 @ 20 Dec 2009, 19:06 hat geschrieben:Hab auf dem Weg nach Hause fast 15 min. gebraucht,um mein Auto fahrtüchtig freizuschaufeln.
Das ist die Last eines Autofahrers im Winter :lol: Ich hoffe, dass Du das Auto vor Antritt der Fahrt freigeschaufelt hast, und nicht erst auf dem Weg nach Hause (o.k., war ein Scherz, Deine Formulierung lud dazu ein)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
raki
Doppel-Ass
Beiträge: 109
Registriert: 19 Sep 2009, 18:57
Wohnort: NRW

Beitrag von raki »

Ich war heute mal ne Kurze Zeit im Krefelder Hbf, eigentlich um ein paar Fotos zu machen, statt dessen hab ich mir aber die ganzen Verspätungen aufgeschrieben.

Bilanz:

RE7: Teils ab Köln aufgrund der Verspätung ausgefallene Züge, aufgrunddessen das es keinen Ersatzzug gab, musste ein Zug mit +70 nach Krefeld fahren, außerdem wurde noch ein RE7 mit +35 gesichtet.
RE2: Ein Zug wendete aufgrund seiner Hohen Verspätung von 80 Minuten in Krefeld, ansonsten Verspätungen von 5 Minuten, einmal +40.
RB33: Die üblichen Verspätungen von ~ 5-15 Minuten.
RE10: Mir sind keine großen Verspätungen aufgefallen.

Wenn man jetzt allerdings nochmal bei bahn.de nachschaut, sieht man das in Krefeld noch ein RE2 mit +50 ankommt und 2 RE2 mit +5, ein RE7 mit +15, ein RE7 hat vorzeitig in Hagen geendet.

Nachtrag: Der RE2 kommt in Krefeld nun mit +70 an, bei einem anderen in Richtung Mönchengladbach wurden aus 5 25 Minuten, außerdem kommen in Krefeld ein RE7 mit +60 an, und einer mit +15.
IR: Cottbus - Leipzig - Halle - Magedburg - Hannover - Dortmund - Essen - Krefeld - Aachen
IR Karolinger: Aachen - Krefeld - Essen - Dortmund - Hannover - Magdeburg - Potsdam Stadt - Berlin Zoo - Berlin Ostbahnhof
IR: Aachen - Krefeld - Duisburg - Essen - Hamm - Kassel - Bebra - Fulda
ChoMar
Routinier
Beiträge: 434
Registriert: 19 Jul 2007, 12:35

Beitrag von ChoMar »

ob eurer Meinung nach die Bedingungen für Züge heute wirklich so schlimm sind oder ob sich da wieder Nachlässigkeiten auswirken?
Definitionssache.
Klar ist, das man Züge, Strecken und technsiche Anlagen für solche Temperaturen größtenteils durchaus auslegen kann.
Nur, das kostet Geld. Die Bedingungen sind also nicht "schlimm" sondern nur "ausserhalb des Auslgungsbereiches".
Wer mal gegen ende der letzten Jahrhundertwende schaut, weiß, das es schon wesentlich heftigere Winter gab, als das was jetzt los ist. So völlig "überraschend" kam das alles also nicht.
2005 z.B. war auch viel schlimmer als dieses Jahr bisher. Das vergessen nur immer alle, deswegen kann die DB (u.a.) sagen, sie wurden davon "überrascht". Den Eurotunnelleuten glaube ich noch, das sie überrascht wurden, das ist ja scheinbar zum ersten mal passiert. Aber denen hier? Ne.
Ich denke, es lohnt sich einfach nicht, das Material hier für die paar kalten Tagen im Jahr auszulegen. Vermutlich ist es billiger, die tage im Jahr einen eingeschränkten Betrieb zu führen als Loks, Wagen und Gleisanlagen für Temperaturen zwischen -25° und +45° auszulegen.

Eine andere Sache ist Wartungsmangel. Es gibt bei mir in der Gegend einen Bahnhof, der hat Weichenheizungen, die jedes Jahr beim ersten wirklichen Wintereinbruch nicht funktionieren. (vieleicht gibt es noch mehr solcher Bahnhöfe und Weichen, aber bei dem einen weiß ichs)
Hinzu kommt noch, das überall gespart wird. Bei der STuttgarter S-Bahn z.B. ist es in den Zügen kälter als auf den Bahnsteigen (zumindest bei den Tiefbahnsteiegn). Ich vermute Heizen kostet Geld.
Benutzeravatar
JNK
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4527
Registriert: 13 Mär 2008, 20:13
Wohnort: Wuppertal

Beitrag von JNK »

ChoMar @ 22 Dec 2009, 08:36 hat geschrieben: Ich denke, es lohnt sich einfach nicht, das Material hier für die paar kalten Tagen im Jahr auszulegen. Vermutlich ist es billiger, die tage im Jahr einen eingeschränkten Betrieb zu führen als Loks, Wagen und Gleisanlagen für Temperaturen zwischen -25° und +45° auszulegen.
Wobei die Probleme in NRW gestern und vorgestern weniger der Kälte (ein paar grad Minus) als dem heftigen Schneefall zu schulden war. Ich habe den Bürgersteig geräumt und eine halbe Stunde später war es wieder komplett zu. Meine Nachbarin meinte gestern zu mir, ich hätte ja gar nicht geräumt, dabei war ich zweimal zugange, bis es dunkel war. Da fehlt es dann an den Dreierpacks mit den Besen für die Weichen. (Meine subjektive Ansicht)
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

ChoMar @ 22 Dec 2009, 08:36 hat geschrieben: Hinzu kommt noch, das überall gespart wird. Bei der STuttgarter S-Bahn z.B. ist es in den Zügen kälter als auf den Bahnsteigen (zumindest bei den Tiefbahnsteiegn). Ich vermute Heizen kostet Geld.
Das liegt an der zu schwach Dimensionierten Heizung im 420.7/.8...
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

ChoMar @ 22 Dec 2009, 08:36 hat geschrieben:Bei der STuttgarter S-Bahn z.B. ist es in den Zügen kälter als auf den Bahnsteigen (zumindest bei den Tiefbahnsteiegn). Ich vermute Heizen kostet Geld.
Das kommt darauf an, wie.

Wenn die Züge lange im Kundenverkehr ist, dann es in den Zügen behaglich warm (das erlebe ich tagtäglich in der HVZ), da ich regelmäßig wöchentlich (meistens am Sonntag) mit der S-Bahn fahre, kann ich es auch sagen, daß es im Zug trotz normaler Auslastung schön warm ist.

Manchmal kommt es im Zug vor, daß es mal richtig kalt, mal überheizt* ist. Gerade im überheizten Zug habe ich Verständis für die geöffnete Klappfenster im Winter, da die zirkulirende Kaltluft durch die extrem warme Luft im überheizten Fahrgastraum kaum zu spüren war und die übermäßige Wärme irgendwo entweichen mußte.

Edit: Wenn Zug gerade vom Abstellgleis kommt, dann ist das klar, daß das von Anfang an nicht gleich warm ist.
JeDi@22 Dec 2009 @ 08:56 hat geschrieben:Das liegt an der zu schwach Dimensionierten Heizung im 420.7/.8...
Weißt Du wie die "Heizung" funktioniert? Die Wärme kommt von der Wärmeenergie der Bremsen, oder irgendetwas anderes (das habe ich irgendwo hier in diesem Forum aufgeschnappt). Im Sommer erlebe ich das oft genug, wie die Wärme draußen beim aussteigen "aufschwappt". Das passiert genau in der Spalt zwischen dem Bahnsteig und des S-Bahn-Zuges.


*Zum Glück kommt das ziemlich selten vor, daß es im Zug der 7. und/oder der 8. Bauserie im Winter überheizt ist.
ChoMar
Routinier
Beiträge: 434
Registriert: 19 Jul 2007, 12:35

Beitrag von ChoMar »

Sowohl die 420er wir auch die 423er sind im Winter immer extrem kalt, hier in der gegend. Da sie am Hauptbahnhof normalerweise eher selten eingesetzt werden sondern schon die Fahrt von Plochingen her hinter sich haben, liegts wohl auch nicht da dran. Zumal die 423er doch eh schon vorheizen können, oder?

Sicher, ich habe auch schon erlebt, das es recht warm war, die scheiben beschlagen etc.
Aber in den letzten zwei oder drei Jahren wars durchgehend zu kalt...
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18043
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

yeg009a @ 22 Dec 2009, 11:15 hat geschrieben: Gerade im überheizten Zug habe ich Verständis für die geöffnete Klappfenster im Winter, da die zirkulirende Kaltluft durch die extrem warme Luft im überheizten Fahrgastraum kaum zu spüren war und die übermäßige Wärme irgendwo entweichen mußte.
Wobei realistisch betrachtet das bei einer thermostatgeregelten Heizung irgendwie doof ist.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
BjornVT612
Jungspund
Beiträge: 6
Registriert: 14 Feb 2010, 20:12
Wohnort: 's-Gravenzande und Olsberg
Kontaktdaten:

Beitrag von BjornVT612 »

Bahn Technisch in der Niederlande ?

Da kann ich sehr kurz uber sein. Alle zugen verspaterung und viele menge zugausfahl. Auch der busse fahren mit ein bissel schnee nicht.

Ich finde das der DB viel besser ist wie der NS. Ich gebe die DB ein gluckwunch.
Antworten