Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

rautatie @ 25 Jan 2010, 13:01 hat geschrieben: und man muss überdies noch in Hergatz umsteigen, weil die Züge nicht mehr bis Lindau durchfahren.
Das dient aber, um beiden Zügen (Alex und Korridor-RE) in Lindau Anschluss gen Friedrichshafen zu ermöglichen...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn die SBB mal kapieren würde, dass Mischbestuhlung (vis-à-vis-Bestuhlung und Reihenbestuhlung) besser ist als nur vis-à-vis-Bestuhlung, dann wären die in Sachen Komfort schon wesentlich weiter.
Nochmal: In der Schweiz ist die Reihenbestuhlung ebenso verpöhnt wie die Unart mit den Wandsitzen. Die SBB hat das mit teilweise eingebauten Reihensitzen (einige wenige EW IV haben die meines Wissens noch) bei frühen Redesigns probiert, aber die schweizer Fahrgäste finden es scheinbar grauenhaft. Eine Meinung, die man in Deutschland übrigens durchaus auch antrifft.
Zudem gibt es auch Fahrzeuge mit schmalen Fensterholmen (z.B. die neuen Dostos oder der Schweizer GTW) bei denen das kaum ein Problem ist.
Schmaler Holm, breiter Holm: Das macht das Problem nur größer oder kleiner, es verschwindet aber dadurch nicht wirklich, vor allem wenn man über die Qualität eines Fahrzeugs spricht. Die neuen Dostos haben diese Fenster ja unter anderem deswegen, dass nicht mehr so auffällt, dass man die Sitze gegenüber dem Standard enger gestellt hat. Beim ICE beispielsweise fällt das sogar auf. Also hat man so Fenster eingebaut wie im Schienenbus oder einem Reisebus, da kann dann praktisch jeder Kunde ohne schlechtes Gewissen seine Sitze so platzieren, wie er will.
Also wenn ich mir das anschaue, was zur Zeit Zürich - München fährt, sehe ich keinen Grund auf die DB zu schimpfen. Das schweizer Graffel wäre bei der DB längst z-gestellt.
Wenn ich mir unsere IC-Züge so anschaue, wo heute noch lustige Bimz durch die Gegend fahren, meistens versifft wie Sau, dann find' ich die SBB-Wagen, gar nicht mehr so schlimm. In der letzten Zeit lassen auch die Bpmz deutlich nach, schön anzuschauen sind die auch nicht mehr, wie so vieles sind die momentan natürlich kaum gereinigt und die abgewohnten, teilweise auf den ersten Blick geflickten Sitze sind im Fernverkehr wirklich nicht mehr der Brüller, manche erinnern direkt an den "Designmix" bei manchen Bn. Interessanterweise sind die Bpmz im MüNüX meistens noch die besseren...
Andererseits: verwundert nicht wirklich, was soll man bei der SBB auch anders machen, als aus dem Fenster starren, wenn Notebookakku alle ist?
Ein Bpmz hat nur an den vier Sitzgruppen (die immer egal in welchem Zug als erste besetzt sind, komisch bei den vielen beliebten Reihensitzen...) mit festem Tisch Steckdosen, die zudem nichtmal immer funktionieren. Kann aber sein, dass das nur am RE liegt. Die anderen Sitzplätze sind auch steckdosenfrei und wenn ich an die lustigen, schon erwähnten Bimz denke, dann täte ich sagen, passiert dir da das gleiche, wenn der Notebook-Akku leer ist. Oder?

Die SBB-EC-Wagen bekommen ja jetzt ein Redesign, inkl. geschlossenen WCs, Handyrepeater und Steckdosen:
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...=ST&f=6&t=10814
luc
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Beitrag von luc »

Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 15:21 hat geschrieben:Nochmal: In der Schweiz ist die Reihenbestuhlung ebenso verpöhnt wie die Unart mit den Wandsitzen. Die SBB hat das mit teilweise eingebauten Reihensitzen (einige wenige EW IV haben die meines Wissens noch) bei frühen Redesigns probiert, aber die schweizer Fahrgäste finden es scheinbar grauenhaft. Eine Meinung, die man in Deutschland übrigens durchaus auch antrifft.
Die zweite Klasse der der 1./2.Klasse-Dostos der S-Bahn Zürich 1. Generation haben beispielsweise sehr viele Wandplätze. Habe zwar keine Innenaufnahme aber an dem Bild kann man es deuten: http://www.railfaneurope.net/pix/ch/SBB_CF...20030309646.jpg
Zum Glück blieb das jetzt ein Einzelfall.
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 15:21 hat geschrieben:Schmaler Holm, breiter Holm: Das macht das Problem nur größer oder kleiner, es verschwindet aber dadurch nicht wirklich, vor allem wenn man über die Qualität eines Fahrzeugs spricht.
Es wird aber deutlich kleiner. Es ist schon ein Riesenunterschied zwischen einem Wandplatz im ICE3 und einem Fensterplatz im Dosto, wo ein schmaler Holm im Sichtfeld ist. So hat man zwar auch keinen zu 100% ungetrübten Blick nach draußen, kann aber immer noch weit besser rausschauen als bei einem Wandplatz im ICE3, wo ein Hinausschauen nur bei zurückgestellter Rückenlehne und unter Verrenkungen möglich ist.
Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 15:21 hat geschrieben:Also hat man so Fenster eingebaut wie im Schienenbus oder einem Reisebus, da kann dann praktisch jeder Kunde ohne schlechtes Gewissen seine Sitze so platzieren, wie er will.
Finde ich eine gute Sache. Wenn die Schweizer das auch machen, könnten die sich sicher auch mit Mischbestuhlung anfreunden. Dann gibt es wie gesagt keine der (zu Recht) verpönten Wandplätze mehr. Und auch unter den Schweizern gibt es Leute mit langen Beinen, die Beinfreiheit haben wollen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die zweite Klasse der der 1./2.Klasse-Dostos der S-Bahn Zürich 1. Generation haben beispielsweise sehr viele Wandplätze. Habe zwar keine Innenaufnahme aber an dem Bild kann man es deuten: http://www.railfaneurope.net/pix/ch/SBB_CF...20030309646.jpg
Zum Glück blieb das jetzt ein Einzelfall.
Ein Beispiel für einen dieser unbeliebten Einzelfälle. ;)
Finde ich eine gute Sache. Wenn die Schweizer das auch machen, könnten die sich sicher auch mit Mischbestuhlung anfreunden. Dann gibt es wie gesagt keine der (zu Recht) verpönten Wandplätze mehr. Und auch unter den Schweizern gibt es Leute mit langen Beinen, die Beinfreiheit haben wollen.
Das Problem sind nicht die Wandplätze, die gibt's in einem Bpmz trotz Reihensitzen auch nicht, sondern die Reihenanordnung an sich. Die erwähnten Testwagen waren ja u.a. normale EW IV, wo man einfach je eine Sitzreihe umgedreht hat, um Reihensitze zu bekommen. Da entstehen also gar keine Wandplätze. Wandplätze kriegt man ja nur, wenn man die Sitze nicht so anordnet, wie man das bei der Fensteranordnung geplant hatte, sofern es da gepasst hat.
Es ist schon ein Riesenunterschied zwischen einem Wandplatz im ICE3 und einem Fensterplatz im Dosto, wo ein schmaler Holm im Sichtfeld ist. So hat man zwar auch keinen zu 100% ungetrübten Blick nach draußen, kann aber immer noch weit besser rausschauen als bei einem Wandplatz im ICE3
Schon. Aber Holm ist Holm. Ob das Haar in der Suppe 1 cm lang ist oder ein ganzes Büschel Haare in der Suppe schwimmt, ist im Grunde auch schon wurscht. Zumindest in den Restaurants, die ich kenne. :rolleyes:

http://www.ernst-joss.ch/wandfenster.htm
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 15:21 hat geschrieben: Nochmal: In der Schweiz ist die Reihenbestuhlung ebenso verpöhnt wie die Unart mit den Wandsitzen. Die SBB hat das mit teilweise eingebauten Reihensitzen (einige wenige EW IV haben die meines Wissens noch) bei frühen Redesigns probiert, aber die schweizer Fahrgäste finden es scheinbar grauenhaft. Eine Meinung, die man in Deutschland übrigens durchaus auch antrifft.
Lustig: alle Schweizer die ich kenne (und das sind wirklich einige) schimpfen wie die Rohrspatzen über die vis-à-vis Bestuhlung. Nur weil der Blick und die SVP dagegen Wettern, heißt das noch lange nichts. Die Wandsitze sind ein Problem, aber es ist lösbar, bzw. entschärfbar.
Wenn ich mir unsere IC-Züge so anschaue, wo heute noch lustige Bimz durch die Gegend fahren, meistens versifft wie Sau, dann find' ich die SBB-Wagen, gar nicht mehr so schlimm. In der letzten Zeit lassen auch die Bpmz deutlich nach, schön anzuschauen sind die auch nicht mehr, wie so vieles sind die momentan natürlich kaum gereinigt und die abgewohnten, teilweise auf den ersten Blick geflickten Sitze sind im Fernverkehr wirklich nicht mehr der Brüller, manche erinnern direkt an den "Designmix" bei manchen Bn. Interessanterweise sind die Bpmz im MüNüX meistens noch die besseren...
Naja, zwischen "verwohnt und schmuddelig" und "gabs nicht, gibts nicht, wirds nie geben" ist in meinen Augen ein Unterschied. Wenn ich mir die alten EC Garnituren der SBB anschaue, dann ist das aber das negative Nonplusultra - das schlechteste von Beidem, sozusagen. Die schweizer EC Garnituren werden jetzt renoviert: sie werden jetzt (mehr oder weniger) auf den Stand gebracht, auf dem unsere vergammelten Bpmz jetzt sind... irgendwie ist das schon aussagekräftig genug.
Ein Bpmz hat nur an den vier Sitzgruppen (die immer egal in welchem Zug als erste besetzt sind, komisch bei den vielen beliebten Reihensitzen...) mit festem Tisch Steckdosen, die zudem nichtmal immer funktionieren. Kann aber sein, dass das nur am RE liegt. Die anderen Sitzplätze sind auch steckdosenfrei und wenn ich an die lustigen, schon erwähnten Bimz denke, dann täte ich sagen, passiert dir da das gleiche, wenn der Notebook-Akku leer ist. Oder?
Mal angeschaut, wer da sitzt? Das sind fast immer Gruppen, Rentner oder Familien (BITTE! ABTEIL!!!!!!!). Ich persönlich finde die wertvollsten Plätze im Bpmz die Sitze HINTER den Vierergruppen ;).
Aber prinzipiell hast du Recht, klar kann mir da der Saft ausgehen (aber ich hab zumindest eine Chance da einen Platz zu bekommen oder zumindest so Nahe hinzukommen, dass ich mich da hinhängen kann). Das ist u.a. auch der Grund, warum ich den IC versuche zu vermeiden, in nen Bimz steig ich erst garnicht ein (zumindest nicht wenns länger geht).

Aber das ganze letztendlich an einseitiger Bestuhlung oder fehlendem Strom festzumachen (das sollte eigentlich Standard sein), halte auch ich für Überzogen. Das Gesamtpaket bei der SBB ist zwar funktional, aber komfortabel ist es beileibe nicht.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 22:39 hat geschrieben:Wandplätze kriegt man ja nur, wenn man die Sitze nicht so anordnet, wie man das bei der Fensteranordnung geplant hatte, sofern es da gepasst hat.
Stimmt. Deshalb sind ja auch im ICE3 Wandplätze erst ein Problem seitdem man im Jahre 2002 die Dichte der Bestuhlung erhöht hat.

Wenn man im ICE3 die Wandplätze bei der Reservierung wirklich als Wandplätze und nicht als Fensterplätze deklarieren würde, könnte ich noch damit leben. Wenn ich z.B. bei der Reservierung weiß, dass es zu der Tageszeit, zu der ich fahre, draußen sowieso stockdunkel sein wird, kann ich auch mit einem Wandplatz leben. Wenn ich aber weiß, dass draußen heller Tag ist und ich die Landschaft sehen will, dann nicht.
Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 22:39 hat geschrieben:Schon. Aber Holm ist Holm. Ob das Haar in der Suppe 1 cm lang ist oder ein ganzes Büschel Haare in der Suppe schwimmt, ist im Grunde auch schon wurscht. Zumindest in den Restaurants, die ich kenne. :rolleyes:
Naja... Für mich ist das schon ein Unterschied, und ich glaube auch, dass die meisten Schweizer durchaus einen Unterschied machen ob nun ein schmaler Holm und sonst Fenster im Blickfeld ist oder eine komplette Wand ganz ohne Fenster.

(Nebenbei: Verstellte Sicht nach draußen hat man auch in Fahrzeugen wie dem RegioShuttle oder Itino mit diesen dämlichen diagonalen Fensterstreben, oder auch in dem verbauten LINT, in dem an vielen Stellen die Bestuhlung ebenfalls nicht zu den Fenstern passt, auch bei vis-à-vis-Sitzgruppen. Dass es besser geht, zeigen vergleichbare Fahrzeuge wie GTW oder Desiro).
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Beitrag von Rohrbacher »

Dass es besser geht, zeigen vergleichbare Fahrzeuge wie GTW oder Desiro).
Aber eben auch nur, wenn man sich an die Bestuhlung hält, die man bei der Zeichnung der Fenster im Hinterkopf hatte. Ansonsten kriegst du alles kaputt.

Übrigens auch im 440er. Da gibt's ein ganz neues Problem: Im 440er sitzt du nämlich an manchen Plätzen, wenn man etwa durchschnittlich groß ist, vor 'nem horizontalen Holm, nämlich überall wenn Hochflurbereich und öffnungsfähiges Fenster zusammentrifft. Dazu kommt in der 2. Klasse noch diese Tisch-/Mülleimerkonstruktion, wo der Tisch viel zu hoch ist und genau vor'm Fenster steht. Die Fensterteilung würde vertikal an den Stellen sogar einigermaßen stimmen! Bei dem Fahrzeug hat der Konstrukteur auch kapiert dass eine einheitliche Fensterhöhe (von außen) besser aussieht als der dauernde Wechsel wie bei einem (langen) Flirt. Leider hat er nicht kapiert, dass das mit so kleinen Fenstern nicht funktioniert wie mit den großen, fast panoramaartigen Fenstern in einem Desiro. Ebenso der 60 cm-Kompromiss zwischen einer Einstiegshöhe von 55 und 76 cm zeigt durchaus, dass der 440er wohl unter Hinzunahme von ziemlich viel Ironie gebaut wurde. :rolleyes:

Bin mal gespannt was der Schweizer zu dem Horizontalholm sagen würde. Warscheinlich dass die Deutschen immer 'nen Grund finden, es zu verhunzen. Der Schweizer hätte dann schlicht und einfach recht. :lol:
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 26 Jan 2010, 00:00 hat geschrieben:Übrigens auch im 440er. Da gibt's ein ganz neues Problem: Im 440er sitzt du nämlich an manchen Plätzen, wenn man etwa durchschnittlich groß ist, vor 'nem horizontalen Holm, nämlich überall wenn Hochflurbereich und öffnungsfähiges Fenster zusammentrifft. Dazu kommt in der 2. Klasse noch diese Tisch-/Mülleimerkonstruktion, wo der Tisch viel zu hoch ist und genau vor'm Fenster steht. Die Fensterteilung würde vertikal an den Stellen sogar einigermaßen stimmen!
Mit dem 440 bin ich zwar noch nicht gefahren, aber nach den Fotos, die ich von ihm gesehen habe, und nach dem, was du hier schreibst und was andere hier im Forum schon geschrieben haben, gefällt er mir überhaupt nicht :ph34r:

Rohrbacher @ 26 Jan 2010, 00:00 hat geschrieben:Bei dem Fahrzeug hat der Konstrukteur auch kapiert dass eine einheitliche Fensterhöhe (von außen) besser aussieht als der dauernde Wechsel wie bei einem (langen) Flirt.
Wie ein Fahrzeug von außen aussieht, ist mir ziemlich egal. Mich interessiert vielmehr, wie es von innen aussieht, wie gut man von innen rausschauen kann, wie bequem man sitzt, wie niedrig die Geräuschkulisse ist und wie gut die Klimatisierung ist. Der FLIRT ist u.a. wegen seiner großzügigen Fensterflächen, der guten Raumausnutzung und der niedrigen Geräuschkulisse einer der wenigen Neubau-ETs, die mir gefallen. :) Um Welten besser jedenfalls als der 440. Auch wenn der FLIRT in Reihe bestuhlt ist (was es zwar nicht in Schweizer FLIRT, wohl aber in deutschen FLIRT gibt), kann man von fast allen Plätzen ordentlich rausschauen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Bei dem Fahrzeug hat der Konstrukteur auch kapiert dass eine einheitliche Fensterhöhe (von außen) besser aussieht als der dauernde Wechsel wie bei einem (langen) Flirt. Leider hat er nicht kapiert, dass das mit so kleinen Fenstern nicht funktioniert wie mit den großen, fast panoramaartigen Fenstern in einem Desiro.
So muss man das zitieren, dann kommt bezüglich der Fenster genau das raus, was du meintest. Mit den Desiro-Fenstern (vom Mittelteil) könnte man in warscheinlich allen Fahrzeugen schön rausschauen. Übrigens hat der Desiro serienmäßig recht wenig Reihenbestuhlung, sodass man damit noch besser überall rauschauen kann. ;)

Hier sieht man von außen, wo hinter dem ersten Fenster der zu hohe Tisch-/Mülleimerkomplex steht. Der selbe Umstand bietet sich über den Drehgestellen (letztes Fenster erster Wagenkasten, erstes Fenster zweiter Wagenkasten, etc.) oder kurz gesagt überall da, wo man öffnungsfähige Fenster eingebaut hat und sich meine ich 2/3 aller Vierersitzgruppen befinden. Nimmt man dieses Bild noch, um zu sehen wie hoch die Sitze oder tief die Fenster sind, dann kann man sich das etwa vorstellen. Dazu kommt, dass der allgemeine Qualitätseindruck eines C-Wagen der Münchner U-Bahn wesentlich höher ist. Vor allem im Übergang zwischen Hoch- und Niederflurbereich, wo man innen deutlich merkt, dass hier eine zweite Tür wäre, wirkt der 440er eher wie eine anfängerhafte Bastelbude, als wie ein Fahrzeug aus einem Guß. Hier sieht man das, hinten im Bereich des letzten Fensters vor dem Hochflurbereich, wo man nichtmal eine durchgehende Deckenverkleidung hinbekommt. Man beachte somit auch die fehlenden Gepäckablagen in der Hälfte des Zugs... Aber schade, dass ausgerechnet in dem Fahrzeug eine angenehme indirekte Beleuchtung eingebaut ist... *argh* Bin mal gespannt, wann der erste Regio-ET kommt, der außen ganz nett aussieht, innen angenehm ist und gleichzeitig sogar funktioniert. Nachdem es bei uns noch auf München - Ingolstadt keine ETs gibt, besteht ja noch die Chance, dass wir diesen Luxus vielleicht irgendwann kriegen, nachdem der Mist anderswo ausprobiert wurde. :P

Die Seite zur Mainfrankenbahn schreibt: "Der CORADIA CONTINENTAL macht Bahn fahren zum Erlebnis!" Die Seite schreibt zum Glück aber auch: "Auch beim Fahrzeugbau gelten strenge Anforderung an Natur und Umwelt. So können beim CORADIA CONTINENTAL 95% der verwendeten Materialien wiederverwertet werden."

Aber so langsam schweift das Thema glaub' ich wieder schwerst ab.
Da München - Lindau noch nicht elektrifiziert ist, müssen die an der Strecke noch keine 440er fürchten.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 25 Jan 2010, 22:39 hat geschrieben: Wandplätze kriegt man ja nur, wenn man die Sitze nicht so anordnet, wie man das bei der Fensteranordnung geplant hatte, sofern es da gepasst hat.
Achja, Wandfensterplätze finde ich immer ein besonderes Ärgernis. Diese sind mit ein Grund, weshalb ich nur ungern Sitzplatzreservierungen vornehme, weil mich das System seltsamerweise recht häufig auf so einen Wandplatz platziert. Bisher habe ich dann jedesmal versucht, meinen reservierten Platz zu verlassen und mich nach einem anderen Platz umzuschauen.
Wo ist das Problem?
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Was mir im 440er auch oft auffällt, ist die unverhältnismäßig hohe 2. Seitenwand. Ach ich kanns nich richtig beschreiben, jedenfalls sieht es so aus als ob die Heizungsleiste heraufgezogen worden wäre bis knapp unter Fensterniveau. Reichlich komisch. Und darüber sind dann die Mülleimer im Hochflurbereich angebracht.

Dass die Fenster im Niederflur zu hoch angesetzt sind, stimmt leider ebenso. Die Gefühle mit der Bastelbude hatte ich auch schon öfters mal, es wirkt reichlich chaotisch in den Zügen, besonders da, wo gefühlt noch eine Tür hingehört hätte. Und dann werden auch noch zwei Waggons mit irre überdimensionalen WCs beglückt.

Man kann nicht mal durch die im Prinzip vorhandenen Glasflächen dem Tf über die Schulter und raus aufs Gleis sehen, wie man es ebenfalls im Prinzip bei einigen neuen Fahrzeugen könnte. Im 440er sind die nämlich undurchsichtig. :rolleyes:

Und irgendwie finde ich es voll penne, wenn die Anzeigen als Laufschrift angezeigt werden.

Diese Wagen sind für mich wirklich eine Fehlkontruktion!
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 26 Jan 2010, 00:59 hat geschrieben:Vor allem im Übergang zwischen Hoch- und Niederflurbereich, wo man innen deutlich merkt, dass hier eine zweite Tür wäre, wirkt der 440er eher wie eine anfängerhafte Bastelbude, als wie ein Fahrzeug aus einem Guß. Hier sieht man das, hinten im Bereich des letzten Fensters vor dem Hochflurbereich, wo man nichtmal eine durchgehende Deckenverkleidung hinbekommt. Man beachte somit auch die fehlenden Gepäckablagen in der Hälfte des Zugs...
LINT lässt grüßen...
Rohrbacher @ 26 Jan 2010, 00:59 hat geschrieben:Bin mal gespannt, wann der erste Regio-ET kommt, der außen ganz nett aussieht, innen angenehm ist und gleichzeitig sogar funktioniert.
Ich finde, der FLIRT ist davon gar nicht sooo weit entfernt. Er ist jedenfalls schon viel näher dran als der 440.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich finde, der FLIRT ist davon gar nicht sooo weit entfernt. Er ist jedenfalls schon viel näher dran als der 440.
Ja, ich denke darauf können wir uns einigen. :D
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chris232
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Beitrag von chris232 »

c-a-b @ 26 Jan 2010, 12:19 hat geschrieben: Man kann nicht mal durch die im Prinzip vorhandenen Glasflächen dem Tf über die Schulter und raus aufs Gleis sehen, wie man es ebenfalls im Prinzip bei einigen neuen Fahrzeugen könnte. Im 440er sind die nämlich undurchsichtig. :rolleyes:
Der Tf sitzt im 440 noch mal ein gutes Stück höher, und dementsprechend ist auch die Frontscheibe höher. Außerdem is der Abstand zwischen der Scheibe zum Fahrgastraum und der Frontscheibe doch deutlich größer als in den Quietschies und anderen Fahrzeugen. Zu guter letzt is die Frontscheibe relativ klein. Wenn die Scheiben also nicht aus Glas wären würdest mit Glück den Rücken vom Tf, aber sicher nichts von der Strecke sehen.

Naja, der Führerstand ist in meinen Augen ebenso 'ne Fehlkonstruktion (sieht billig zusammengeschustert aus, Fenster viel zu hoch, keine Führerstandstüren, die erste Tür im Fahrgastraum immer jeweils nur auf einer Seite zu schlüsseln, ...).
Das einzig überzeugende sind die Fahreigenschaften - wenn er denn mal fährt.
Ich hoffe, der 442 ist da etwas besser umgesetzt. Schöner aussehen tut er jedenfalls, und Führerstandstüren gibt's auch B)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von sbahnfan »

chris232 @ 26 Jan 2010, 17:13 hat geschrieben: Ich hoffe, der 442 ist da etwas besser umgesetzt. Schöner aussehen tut er jedenfalls, und Führerstandstüren gibt's auch B)
Auf den 442 bin ich auch mal gespannt. Bisher kenne ich ihn auch nur von Fotos. Was Fenstergröße, Fernsterholmbreite und Sitzposition angeht, sieht er mittelprächtig aus - besser als der 440, aber schlechter als der FLIRT.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Was hat das hier eigentlich noch mit der Ertüchtigung der Strecke München - Lindau zu tun?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

VT 609 @ 27 Jan 2010, 00:00 hat geschrieben: Was hat das hier eigentlich noch mit der Ertüchtigung der Strecke München - Lindau zu tun?
Welche Fahrzeuge man einsetzen soll?
alphorn
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Beitrag von alphorn »

Naseweis @ 18 Jan 2010, 18:59 hat geschrieben:@Alphorn: Wunderbar, so kommen wir der Sache doch näher!  :)

Durch die Verschiebung um 17 min ergibt sich das Problem, dass die Zugkreuzungen richtung Westen rutschen. Die aus dem zweigleisigen Abschnitt Lindau-Hergatz könnte nach Bregenz fallen, die aus Buchloe nach Memmingen.

Fahrplanentwurf:
Zürich ab 11:32 - 11:36
(Halte in Zürich-Flughafen und Winterthur)
St. Gallen 12:30/33 (Stärken/Schwächen)
St. Magarethen 12:50/51
Bregenz 13:01/03 (Zugkreuzung südwestlich in zweigleisigen Bereich)
Lindau 13:08/10
Memmingen 13:55/14:01 (Zugkreuzung abwarten)
Buchloe 14:21/23
Durchfahrt Pasing 14:50 (mit Halt 14:50/52)
München an 14:56 - 14:58
Das ergibt, vorallem wergen der 4 min zusätzlichen Halts in Memmingen, aber Fahrzeiten von 3:20 - 3:26.
Dein Fahrplanentwurf wird immer plausibler. Die damals angekündigte Fahrzeitreduktion von einer Stunde auf einer 4-Stunden-Strecke allein durch Neigetechnik schein mir sowieso sehr optimistisch. Jetzt kommen Pressemeldungen, wo nur noch von 40 Minuten Ersparnis die Rede ist, was einer Fahrzeit von 3:32 entsprechen würde. Zudem hat ja München (noch?) keinen 00-Knoten, sodass eine Ankunft ein paar Minuten nach der vollen Stunde kein Problem ist.
DumbShitAward @ 25 Jan 2010, 11:21 hat geschrieben:Wie?! Die Strecke soll mit SBB Material befahren werden?! OCH NEE!
Ist mir lieber so. Der Komfort (noch dazu von neu zu beschaffenden neuen Zügen) wird allemal reichen, und die SBB haben wenigstens funktionierende Neigetechnik. Im Vergleich dazu beckleckert sich die DB hat sich auf der Strecke Stuttgart-Zürich nicht gerade mit Ruhm.

Ich mag übrigens via-à-vis-Bestuhlung.
- Auch bei 100% Belegung kann man die Beine strecken... man muss ich nur arrangieren
- Ich sitze lieber mit 3 Fremden in 4er-Anordnung als mit einem Fremden zu zweit
- Bei 4er hat man auch vom Gangsitz aus Aussicht
- Bei 4er muss man am Fensterplatz niemanden aufscheuchen, um aufzustehen
- Bei 4er kann man sein Gepäck zwischen den Lehnen verstauen
- Bei 4er kann man durchaus Klapptische an den Gangsitzen haben
- Bei 4er gibts in der Regel keine Wandfensterplätze
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Beitrag von DumbShitAward »

alphorn @ 29 Jan 2010, 02:15 hat geschrieben: Ist mir lieber so. Der Komfort (noch dazu von neu zu beschaffenden neuen Zügen) wird allemal reichen, und die SBB haben wenigstens funktionierende Neigetechnik. Im Vergleich dazu beckleckert sich die DB hat sich auf der Strecke Stuttgart-Zürich nicht gerade mit Ruhm.

Ich mag übrigens via-à-vis-Bestuhlung.
- Auch bei 100% Belegung kann man die Beine strecken... man muss ich nur arrangieren
- Ich sitze lieber mit 3 Fremden in 4er-Anordnung als mit einem Fremden zu zweit
- Bei 4er hat man auch vom Gangsitz aus Aussicht
- Bei 4er muss man am Fensterplatz niemanden aufscheuchen, um aufzustehen
- Bei 4er kann man sein Gepäck zwischen den Lehnen verstauen
- Bei 4er kann man durchaus Klapptische an den Gangsitzen haben
- Bei 4er gibts in der Regel keine Wandfensterplätze
Ja? Die Cisalpini? :lol:
Afaik haben die ICN keine Auslandszulassung und ich meine gehört zu haben (was ich leider nicht mehr belegen kann), dass dort angedacht wird ETR 610 einzusetzen.
- Auch bei 100% Belegung kann man die Beine strecken... man muss ich nur arrangieren
Kannst du, aber dann ist mit Bewegungsfreiheit trotzdem nicht mehr viel, wenn da acht Beine kreuz und quer liegen

Bei 4er hat man auch vom Gangsitz aus Aussicht
Vom Gangplatz kannste bei Reihenbestuhlung nicht aus dem Fenster schauen?
Bei 4er muss man am Fensterplatz niemanden aufscheuchen, um aufzustehen
DAS will ich sehen, wie du in nem ICE vom Tischplatz, bei Vollbelegung vom Fenster rauskommst, ohne die Leute rauszuscheuchen... Klettern und auf den Tisch steigen gilt übrigens nicht.
Bei 4er kann man sein Gepäck zwischen den Lehnen verstauen
Das stimmt allerdings. Die richtig dicken Dinger (also die, die eben nicht in die Gepäckablage oben passen), passen da i.d.R. auch nicht rein.
Bei 4er kann man durchaus Klapptische an den Gangsitzen haben
Ah, du meinst die wackeligen Plastikuntertassen, wie derzeit bei der SBB im Einsatz? Das kann man sich auch sparen, da kriegste kein Notebook unter, das Ding wackelt nach einigen Jahren wie ein Kuhschwanz, von ergonomischer Arbeitshöhe mal ganz abgesehen.
Bei 4er gibts in der Regel keine Wandfensterplätze
Dann gibts halt zwei, drei Wandfensterplätze, who cares? Wenigstens ist die Plastikverkleidung im Winter nicht so kalt wie das Fensterglas.


de gustibus non est disputandum, kann man nicht einfach eine Mischbestuhlung machen, damit alle glücklich sind?!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben: da kriegste kein Notebook unter,
Doch. Wenn man jetzt nicht grad den 23-Zoll-Rechner mitschleift...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es spricht ja nichts gegen Reihenbestuhlung, dann kann sich jeder das raussuchen was ihm am besten gefällt. Nur: Die DB momentan machts halt so, dass viel zu wenig Sitzgruppen übrigbleiben, und viel zu viel Reihenbestuhlung, so dass die meisten Leute gezwungen werden, die Reihenbestuhlung zu nehmen, und das geht offensichtlich an den Bedürfnissen der Leute vorbei.

In den Dostos stört mich dabei vorallem, dass die Sitzgruppen auf beiden Gangseiten nicht auf gleicher Höhe sind - wenn man in einer größeren Gruppe unterwegs ist, wäre das ein Vorteil, wenn man 2 4er-Gruppen nebeneinander besetzen könnte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Das kommt imho wirklich auf den einzelnen Zug an. Während des Berufsverkehrs gibts quasi kaum Reisegruppen und da sind die Leute eher froh, ihre Ruhe zu haben. Am Wochenende oder zur Hauptreisezeit sieht das schon ganz anders aus, da hast du recht. Gefragt ist hier eher der Kompromiss.

Gleichgültig ob nun mehr oder weniger vis-à-vis: es fehlt eine Funktion in der man bei der Buchung diese plätze explizit abwählen kann
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JeDi »

DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 18:15 hat geschrieben: Gleichgültig ob nun mehr oder weniger vis-à-vis: es fehlt eine Funktion in der man bei der Buchung diese plätze explizit abwählen kann
Alternativ sperrt man die Wandplätze einfach für Reservierungen - das ist deutlich leichter umsetzbar.
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Beitrag von alphorn »

DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben:Ja?  Die Cisalpini?  :lol:
Die neigen wenigstens noch gelegentlich :) Wobei die miserable Statistik der ETR 470 zu einem guten Teil an der Wartung und der fehlenden Vorfahrt bei Mailand lag. Die ETR 610 scheinen sich ganz passabel zu halten - bis auf das zu hohe Gewicht (genauer: die zu hohen Kräfte), welches einen Einsatz am Gotthard verhindert. Vorerst setzt man sie einfach am Lötschberg ein.
DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben:Afaik haben die ICN keine Auslandszulassung und ich meine gehört zu haben (was ich leider nicht mehr belegen kann), dass dort angedacht wird ETR 610 einzusetzen.
Unwahrscheinlich, dass das schon feststeht. Wie ich sagte, werden die Fahrzeuge ja jetzt erst ausgeschrieben. Allerdings: Viele Alternativen zum ETR 610 gibt es nicht; der ICN funktioniert zwar sehr gut, wird aber im Inland gebraucht und nicht mehr produziert, sodass sich die Frage nach Auslandseinsatz nicht stellt (Zulassung hat er auch noch keine). Vom Talent gibts ja ne Neigeversion in Norwegen, bisher hab ich da nix negatives gehört. Neue ICE-T kann und will man wohl kaum nachbestellen.
DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben:Vom Gangplatz kannste bei Reihenbestuhlung nicht aus dem Fenster schauen?
Nicht wirklich. Man will nach vorn gucken, und dort ist die Lehne des Fensterplatzes eine Reihe weiter vorn.
DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben:DAS will ich sehen, wie du in nem ICE vom Tischplatz, bei Vollbelegung vom Fenster rauskommst, ohne die Leute rauszuscheuchen...
Entscheide dich, du kannst dich nicht sowohl über fehlende Tische als auch über störende Tische beklagen :) Tischplätze kommen mir eher beengt vor, besonders im Cisalpino (Tischbein ganz aussen), sodass mir ein Tischchen am Fensterplatz eigentlich reicht.

Übrigens gehen wir hier immer von 100% Belegung aus. Bei schwächerer Belegung (Durchschnittsbelegung ICE: 54%) spielt die vis-a-vis-Bestuhlung erst ihre Stärke aus: Richtig schön Platz zum Ausbreiten mit Beinraum ohne Ende. Und wenn man will, Zugang auch zu einem kleinen Tischchen. Und man kann überall in Fahrtrichtung sitzen.
DumbShitAward @ 29 Jan 2010, 10:07 hat geschrieben:de gustibus non est disputandum, kann man nicht einfach eine Mischbestuhlung machen, damit alle glücklich sind?!
Solange die Reihenplätze so knapp sind, dass als letztes noch vis-a-vis-Plätze frei sind, geht das für mich in Ordnung :) Experimente mit Reihenbestuhlung kamen in der Schweiz nicht gut an, aber eine Minderheit mit dieser Präferenz wird's schon geben.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Vom Talent gibts ja ne Neigeversion in Norwegen, bisher hab ich da nix negatives gehört.
Diese Version wird nicht mehr gebaut. Es gab Beschwerden, die Züge seien für den Mittelstreckenverkehr nicht so der Hit Die Züge sollen wohl ein Redesign bekommen haben, aber Fernverkehrszüge sind es trotzdem nicht wirklich. ;)
Neue ICE-T kann und will man wohl kaum nachbestellen.
Muss man ja nicht. Wenn man die Sache nur noch lange genug rauszögert, tauscht man irgendwo, wo's auch ohne Neigetechnik geht, ein paar ICE-T gegen das, was da bei dem ICx-Projekt rauskommt oder was die DB stattdessen einkauft. Und wenn München - Berlin mal fertig sein sollte, kann man da ja auf die ICE-T auch verzichten und ICE1, 2 oder 3 einsetzen - oder eben das was bei ICx rauskommt. Soweit ich aber im Bilde bin, soll München - Zürich weiterhin mit SBB-Material gefahren werden - oder nicht?
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Beitrag von sbahnfan »

Rohrbacher @ 30 Jan 2010, 17:48 hat geschrieben:Diese Version wird nicht mehr gebaut. Es gab Beschwerden, die Züge seien für den Mittelstreckenverkehr nicht so der Hit Die Züge sollen wohl ein Redesign bekommen haben, aber Fernverkehrszüge sind es trotzdem nicht wirklich. ;)
Gibt es vom TALENT2 keine Version mit Neigetechnik? Der TALENT2 hat jedenfalls weiterhin die ovale Wagenkastenform, deren Grund ja ist, beim Neigetechnik-Betrieb im Lichtraumprofil zu bleiben.

TALENT mit Neigetechnik wäre bei DB Regio die bessere Alternative zum 612 gewesen, sowohl als Diesel- als auch als Elektro-Version. Der TALENT ist vom Aufbau her wesentlich moderner als der 612, so ist er z.B. barrierefrei. Der 612 hingegen ist in dieser Hinsicht nicht weiter als 611, 610 und auch 628.
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Beitrag von Rohrbacher »

Gibt es vom TALENT2 keine Version mit Neigetechnik? Der TALENT2 hat jedenfalls weiterhin die ovale Wagenkastenform, deren Grund ja ist, beim Neigetechnik-Betrieb im Lichtraumprofil zu bleiben.
Das ist sicher möglich, der Wagenkasten ist darauf wohl ausgelegt, aber trotzdem bleibt der Talent ein Zug für den Regionalverkehr! Für München - Zürich sollte man doch Fernverkehrsmaterial verwenden.
TALENT mit Neigetechnik wäre bei DB Regio die bessere Alternative zum 612 gewesen, sowohl als Diesel- als auch als Elektro-Version. Der TALENT ist vom Aufbau her wesentlich moderner als der 612, so ist er z.B. barrierefrei. Der 612 hingegen ist in dieser Hinsicht nicht weiter als 611, 610 und auch 628.
610, 611, 612 sind barrierefrei. Nämlich innen, unabhängig von der Bahnsteighöhe, genauso wie sämtliche ICE-Generationen. 610, 611, 612 sind wie man schon am Innenraum sieht, Mittelstreckenzüge im IR-/IRE-Bereich. Der 612 war ja als 615er wirklich mal in einer Variante für DB Fernverkehr vorgesehen. Für dieses Aufgabenfeld setzt man keine flachgelegten S-Bahnen ein. Niederflureinstiege sind auf Mittel- und Fernstrecken nicht so wichtig wie im Nahverkehr. Ein Talent würde nie den Komfort bieten, den mir ein 611er regelmäßig auf 2,5 bis 3 Stunden langen Fahrten bietet.

Natürlich bin ich auch weiterhin der Meinung, dass man heute auf allen Drehgestellen angetriebene ETs bis mindestens 160 km/h mit Neigetechnik bauen könnte, die 76 cm hohe Einstiege und gleichzeitig innen einen durchgehend ebenen Wagenboden bieten können. Ein niedriger Schwerpunkt hat Vorteile, z.B. einen ruhigeren Lauf. Aber billig und dem Ruf nach bewährten Teilen folgend ist das vermutlich nicht zu machen.
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Beitrag von MAM »

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Beitrag von JeDi »

MAM @ 30 Jan 2010, 22:24 hat geschrieben: http://www.talgo.de/talgo%20XXI.htm
Den Talgo darfst in D aber nicht Bogenschnell einsetzen.
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